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Blätter für Münzfreunde
- Bandzählung
- 10.1902/05=Jg.37/40
- Erscheinungsdatum
- [1902-1905]
- Sprache
- German
- Signatur
- 33.4.389-10.1902/05
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id383013976-190210001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id383013976-19021000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-383013976-19021000
- Sammlungen
- Saxonica
- Technikgeschichte
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 37.1902, No. 263 - 274
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Blätter für Münzfreunde
- Autor
- Links
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2713 Numismatische Monatschrift. Prägungen dieses Zeitraums auch Zu- und Beinamen der Münzer: z. B. Ailmer Rlfieti, Thorgot Thorfi, Thorkil Rek, Asfarth Uki, Godvvini Petirman; Sevina nennt sich auf seiner Münze „Freund Ulfiets“, Svein Selani bedeutet Svein von Seeland, Atsor judska = Atsor von Jütland. In manchen Fällen haben die aus England nach Dänemark gekommenen Münzer sich auch in letzterem Lande mitgebrachter englischer Münzstempel bedient. Die strenge gleichförmige Organisation des angelsächsischen Münzwesens fehlt jedoch in Dänemark. Schon unter Knud d. Gr. tritt in der Währung um 1025—1027 ein augenfälliger Unterschied zwischen der ostdänischen und der minder wichtigen jütischen Münze ein. Jährliche Umwechs lungen der Pfennige fanden auch in Dänemark statt, seit wann weiss man nicht; doch liegt vom Jahre 1316 eine Nachricht vor, wonach drei alte Pfennige mit zwei neuen ausgewechselt wurden. Die Münzmeister hatten ihre Wechselbuden auch in kleineren Städten, wo sich keine eigene Münzstätte befand. Strafen, Steuern und Zölle mussten in neuen Pfennigen be zahlt werden, deren Neuausgabe auf den Landtagen verkündet wurde. Aus den Untersuchungen des Verf. über skandi navische Münzwährungen und Gewichte möge kurz hervorgehoben werden, dass die paarweise gefundenen goldenen Spiralringe der Bronzezeit jedes Paar unter sich eine auffallende Gleichheit des Gewichtes zu haben pflegen, wonach also Bekanntschaft mit Wage und Gewicht in Skandinavien schon für eine so frühe Zeit vorausgesetzt werden muss. Das eigentliche nordische Rechnungswesen der geschichtlichen Zeit ist folgendes: die Mark zu 8 Öre, der Öre zu 3 Örtug (Solidi), der Örtug- zu 8, 10, 12 oder 16 Pfenningen. Der Öre entspricht der altrömischen Unze, die somit als eigent liche Grundlage auch der nordischen Währung und Gewichte anzusehen ist. Die Mark-Rechnung findet sich zuerst 880 in einem Friedensvertrage des angelsächsischen Königs Alfred mit dem Wikinger Gudrum erwähnt. Diese Rechnung ist — wenigstens nach der Annahme des Verfassers — in der Wikinger zeit zu den Angelsachsen aus Skandinavien gekommen. Im Laufe der Zeit differenzierten sich die Gewichte in den einzelnen skandinavischen Ländern. Neben der Mark von Upsala zu 218,31 Gramm wird die Skara-Marlc zu 214,75 Gramm, die norwegische zu 215,80 angegeben, ferner eine dänische zu 2 17,55 Gramm, und eine Mark von Roskilde = 9 / 10 der kölnischen Mark = 210,47 g m - 0- J- J 33 2 )- Mit der Schwere dieser letzterwähnten Roskilder Mark stimmen einige im dänischen Nationalmuseum aufbewahrte mittel alterliche Gewichtslote („Vaegtlodder“). Der Einteilung der Mark zu 240 Gewichtspfenni gen entspricht auch das zwischen 0,7g — 0,97 gm. schwankende Gewicht der ältesten dänischen Voll pfenninge aus der Wikingerzeit, während die zwischen 0,20 — 0,56 gm. schwankenden Halbbrakteaten des X. Jahrhunderts sich in die Gewichtsrechnung der Mark nicht mit Sicherheit einfügen lassen. Mit der Einführung eines regelmässigen dänischen Münzwesens unter Swen Tweskaeg und Knud d. Gr. Herausgeber und verantwortlicher Schriftleiter Dr. H. Buchenau, Weimar, Garter Druck von Illgner & En 2714 beginnt man zuerst nach dem schweren englischen Pennyweight von 1,82 Gramm (1 englische Mark = 128 Pfennige) zu prägen. Noch unter Knud d. Gr. tritt bald ein zweiter Pfennig-Münzfuss von 1,46 Gramm (1 englische Mark = 160 Pfennige) ein und darauf ebenfalls unter diesem Könige ein dritter Münzfuss von 1,14 Gramm (eine skandinavische Mark = 192 Pfennige). In Jütland (Wiborg, Örbäck, Hedeby) tritt daneben auch unter Knud d. Gr. ein noch ge ringerer Münzfuss ein * 1 ), nämlich von 0,76 gm. (skan dinavische Mark zu 288 Pfennige). Unter Harald Hein, Knud dem Heiligen und ihren Nachfolgern hat im allgemeinen wieder der alte dänische Münzfuss von 0,91 gm. gesiegt. Eigentliche Hälblinge in Form von Hohlpfennigen werden in Dänemark erst seit der Mitte des XII. Jahrhunderts geprägt, bis dahin behalf man sich mit Durchschneiden der Ganzpfenninge. Im XII. Jahrhundert sank der Feingehalt der däni schen Pfenninge so tief, dass i. J. 1180 nur 3 Mark in Pfennigen dem Werte von einer Mark in Silber entsprach. Ein Resume in französischer Sprache fasst am Schlüsse der Arbeit noch einmal deren Ergebnisse zusammen. Zum Schlüsse dieses kurzen Berichtes über ein auf Grund Jahrzehnte langer Studien beruhendes Werk sei noch die Sauberkeit und Treue der in Lithographie hergestellten Tafeln hervorgehoben. Grössere Aus führlichkeit möchte bei der Beschreibung der Münz reihen zu wünschen sein. Die Münzprägernamen waren in dem Abschnitte „Myntembedsmaend“ syste matisch behandelt worden, ebenso an Ort und Stelle Titulatur der Könige, Namensformen der Münzstätten u. s. w. Durch kurze Aufzählungen der namentlich durch die verschiedenen Münzprägernamen sich er gebenden Verschiedenheiten bei den einzelnen Typen gewinnen wir keine volle Übersicht über diese „Varia tionen“, deren Legenden man am liebsten in Reihen folge hinter der Beschreibung des einzelnen Typus wiedergegeben sähe. Der Umfang des an sich schon kostspieligen Werkes hätte dadurch erhebliche Er weiterung erfahren, es wäre aber nicht nur der Über blick sondern auch für die Folgezeit die Auffindung neuer Ergänzungen erleichtert worden. Besonders auch die Legenden der Runenmünzen hätten wir gern auf diese Weise in ihren eigenen Buchstaben mit der beigefügten Übersetzung wiedergegeben gesehen, wie dies im Katalog Thomsen in so lehrreicher Weise geschehen ist. Neue vervollständigende Entdeckungen werden gewiss nicht ausbleiben, und vielleicht lässt sich der Verfasser später einmal zur Ausgabe eines ergänzenden Nachtrages herbei, der auch die Einzel legenden in möglichster Vollständigkeit wiedergiebt. Berlin, im November 1901. H. Buchenau. Adolf Resch, Siebenbürgische Münzen und Medaillen v. 1538 bis zur Gegenwart. 86 Tafeln. Hermannstadt, F. Michaelis. 10 Kr. i) Etwa durch den Einfluss der damals jedenfalls noch ; umlaufenden Halbbrakteaten des X. Jahrhunderts, die etwa als I Hälblinge zu diesen leichten Pfennigen galten ? tr. 3. Verlagseigentum u. Versand von C. G. Thieme, Dresden-A., Augustusstr. 4. lin, Leipzig, Nostitzstr. 31.
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