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Blätter für Münzfreunde
- Bandzählung
- 10.1902/05=Jg.37/40
- Erscheinungsdatum
- [1902-1905]
- Sprache
- German
- Signatur
- 33.4.389-10.1902/05
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id383013976-190210001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id383013976-19021000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-383013976-19021000
- Sammlungen
- Saxonica
- Technikgeschichte
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 37.1902, No. 263 - 274
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Blätter für Münzfreunde
- Autor
- Links
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2723 Blätter für Münzfreunde, der Täufer, die Rechte wie zum Predigen erhoben, in der Linken einen Kreuzstab haltend. Joseph verlegt diese Eltviller Goldgulden ohne Namen des Erzbischofs mit plausiblen Gründen in die Zeit der Kämpfe des Stiftsverwesers Kuno gegen Gerlach von Nassau (1346—1354). Einen Eltviller halben Turnosen mit Name und Bild des Mainzer Erzbischofs Gerlach von Nassau (1346 bezw. 1354—1371) Hess der Begründer unserer Zeitschrift Dr. Gersdorf nach dem Exemplare im Leipziger Universitätskabinet auf Taf. XXXIV, N. 6 der Bl. für Münzfreunde abbilden. Auch Gerlachs Nachfolger Erzbischof Johanni, von Lützelburg-Ligny (1371 —1373) hat in Eltville münzen lassen. Dieser Umstand wird bewiesen durch einen „Englisch“ (Sterling) in der genannten Samm lung des Herrn Polizeirates Höhn in Wiesbaden, der gleichfalls zur Erläuterung unserer Kleinmünze auf Tafel 145 unten, No. m, ab ge bildet werden durfte: Hs. Zwischen Perlkreisen » IOhTTPGS • 77 H = RHP’: W7IG = V. Der in halierte Erzbischof in halber Figur hält r. einen langen die Umschrift durchbrechenden Kreuzstab, unten vor ihm dreieckiger Schild, hochgeteilt von Mainz (Rad) und Luxemburg-Ligny (bezw. eigentlich Limburg, doppelschwänziger Löwe). Rs. Zwischen Perlkreisen -f WOneTTC : OPIDI : HLTtJVILI Blumenkreuz. Dm. 19 mm. Als eine Prägung des obengenannten Erzbischofs Johann II. aus der Münzstätte Eltville Hesse sich ohne viel Schwierigkeit auch der fragliche Heller deuten, und das E = L = S wäre demnach zu ELtvillenSis aufzulösen. Dies hat keine Schwierigkeit: wir finden z. B. A = Q = V = S (— Aquensis) auf doppelseitigen Aachener Pfennigen des gleichen Tvpus, vgl. Z. f. N. II, Taf. in. Dass das Mainzer Rad auf unserer Nr. 31 fehlt und nur der Familienschild des Erzbischofs darauf erscheint, hat nichts ungewöhnliches, so zeigt die ölen beschriebene Essener Münze nur das Familienwappen der Aebtissin, dasselbe ist z. B. der Fall bei Münzen der Aebte von Fulda, Friedrich von Romrod 1383 bis 1355 und Johann von Merlau 1395—1440, auf einem Halbpfennig des Speirer Bischofs Matthias von Ram mingen 1464-1478 (vgl. Joseph, Goldmünzen, S. 13), auf einem Halbpfennig des Würzburger Bischofs Gott fried von Limburg 1443-1453 und anderer Würzburger Bischöfe, auf einem Heller des kölnischen Erzbischofs Friedrichs von Saar werden mit einer dem hier be schriebenen Heller entsprechenden Rückseite. (Cappe N. 1025) u. s. w. (Fortsetzung folgt). Ein nnedierter halber Schilling <les Bischofs von Münster, Heinrich II. von Moers. 1424—1450. Unter den Münster’schen Mittelaltermünzen zählen die des oben genannten Bischofs zu den grössten Selten heiten. Cappe legte demselben in seinen „Mittelalter münzen von Münster, Osnabrück“ und unter den Nummern 120 und 121 zwei Denare bei, die aber 2724 j beide nicht hierher gehören. Denn No. 120 — der Kupferstecher hat hier besser gesehen, als der Ver fasser — ist ein Denar eines Ravensberger Grafen, : der münstersche Typen nachahmte, und No. 121 ein Denar Ludwig’s II. von Münster. Grote hat von unserem Bischöfe in seinen „Münster- 1 sehen Münzen des Mittelalters“ — Münzstudien, Bd. I, S. 269 und 278 aus eigener und aus Heindorfs Samm lung, sowie nach sehr ungenauen Mitteilungen in „Niesert’s Beiträgen“ drei Geldsorten beschrieben — einen Schilling von zwei von einander abweichenden Typen, einen Drittel-Schilling und einen Hohlpfennig. Einen Beweis für die ausserordentliche Seltenheit der Heinrichsmünzen liefern die später stattgehabten Versteigerungen der grossen Sammlungen Schellhass, Garthe, Farina, Saurma und Isenbeck. Denn so reich diese Sammlungen auch an Münster’schen Mittelalter münzen waren, es fand sich doch darunter keine vom Bischof Heinrich II. Nur in dem 1899 von Adolf Cahn in Frankfurt a. M. herausgegebenen Auktions kataloge Grote-Bardt taucht noch wieder eine unserm Bischöfe beigelegte Münze auf „*/ 4 Denar. Mörs-Schild auf Stiftsschild zwischen zwei Ringeln. Rs. Apostelkopf. Gr. 0,3“. Ich befürchte jedoch, dass hier eine Verwechs lung vorliegt. Denn mit dem Vorgänger Heinrich’s II., : dem Bischöfe Otto IV. von Münster 1392—1424, der ' von 1410—1424 auch Stiftsverweser von Osnabrück war, hatte sowohl in Münster, als auch in Osnabrück das Zeitalter der Denare plötzlich sein Ende erreicht, und erst nach einer längeren Münzungspause beginnt in beiden Bisthümern die Groschenperiode. Vgl. Grote’s Münzstudien Bd. I, S. 264 und Bd. V, S. 118. Ich bin nun in der Lage, in der von Grote ver- zeichneten Münzenreihe eine Lücke auszufüllen durch eine Münze, die ihrem Gewichte nach ein halber Schilling sein muss. Ich erwarb denselben vor langen Jahren in Amsterdam von einem Münzenhändler. Hs. + 1 ion*. nov’ x humid’, hpis’ . i iobst Dreipass, darin Wappenschild (der Münster’sche Balke in schraffiertem Felde) darauf Mittelschild Balke (Moers). Rs. S’ x PflVLVS S — ffPOSTOIf Der Heilige mit Schwert und Buch unter dem Taber nakel, unten das Wappenschild mit dem Mittelschilde. Dm. 20 mm, Gewicht 0,98 gr. Abbildung Tafel 145m Hoya. E. Heye. Ein spätwittelalterliches Erfurter Handelsgewieht. In seinen in unserm vorigen Jahrgange angezeigten „Studien zu mittelalterl. Massen und Gewichten“ be klagt Dr. Hilliger, dass Beschreibungen von mittel alterlichen Gewichten so gut wie nicht existieren. Wie wenige mittelalterliche Gewichte in Deutschland erhalten sein müssen, folgt schon daraus, dass im germanischen Museum zu Nürnberg ausser dem Strass burger Münzgewicht von 1240 1 ) nur Gewichte vom *) Neuere Abbildungen desselben bei Essenwein, kunst- und kulturgesch. Denkmale des germanischen Museums, 1877, Taf. XVII.
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