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Blätter für Münzfreunde
- Bandzählung
- 10.1902/05=Jg.37/40
- Erscheinungsdatum
- [1902-1905]
- Sprache
- German
- Signatur
- 33.4.389-10.1902/05
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id383013976-190210001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id383013976-19021000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-383013976-19021000
- Sammlungen
- Saxonica
- Technikgeschichte
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 37.1902, No. 263 - 274
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Blätter für Münzfreunde
- Autor
- Links
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Numismatische Monatschrift 2726 27 2r> XVI. Jahrhundert ab sich befinden, die in einem 2 —3 Meter langen Schaukasten ausgestellt sind. Er heblicheres Material besitzt in dieser Hinsicht unter den deutschen Sammlungen wohl nur die des Berliner Münzkabinetes. Es sei deshalb hier ein Erfurter Ge wicht aus der Sammlung des Herrn Franz Apell in Erfurt bekannt gegeben. Dasselbe besteht aus Messing und hat die Form eines abgestumpften Kegels, Dm. der grösseren oberen Fläche 65 mm., der unteren 58, Höhe 35 mm. Zwei Stempel auf der oberen Fläche zeigen das Mainzer bezw. Erfurter Rad in dreiecki gem Schilde von der unten etwas ausgebogenen Form, wie sie um 1400 üblich war. Unwesentlich scheint ein späteres auf der Oberfläche eingeritztes H. Die untere Fläche zeigt zwei tiefe Einschläge von der Form der Rinderhufen, daneben fünf in der Stellung der Quincunx eingeschlagene Keile. Das Stück wiegt auf einer Apothekerwage 918,3 gm. und kann demnach ein Gewicht zu vier Mark gewesen sein. Grote, Münz studien HIS. 37 giebt an, dass nach Tilemann Friese’s Münzspiegel 1592 die Marke von Erfurt und Köln übereinstimmten. Nach der zu 233,855 gm. ange nommenen Kölnischen Mark müsste ein Erfurter 4-Markgewicht 935,420 gm. enthalten. Es würde sich also ein Fehlbetrag von rund 17 gm., ergeben, der sich zum Teil wenigstens durch Abnutzung und verschiedene jedoch nicht erhebliche Beschädigungen namentlich am oberen Rande des Stückes erklären Hesse. Bei Zugrundelegung der von Grote a. a. O. S. 21 ange gebene Berechnung der Mark zu 231,15648 gm. würde sich jedoch nur ein Fehlbetrag von rund 6 gm. heraus- stellen; es entspricht daher das beschriebene Erfurter Gewicht eher jener zweiten Rechnungsart. Die Aufsicht über Wagen und Gewichte führte wie andererorts so auch in Erfurt von altersher der Münzmeister; bei wem letzterer zum ersten Male „valchis gelotis vnde wagen“ findet, der soll ihm drei Pfund und drei Scherf wetten, beim andern Male geht es an die Hand, beim dritten Male „an den lip“. 1 ) Das zweite Augsburger Stadtrecht von 1276 schreibt eigens vor, dass „elliu (geloete, d. h. Gewichte, suln) geliche mit des Munzmaisters stemphysen gemerket sin.“ 2 ) Mit diesem „stemphysen“ des Münzmeisters ist auch das oben beschriebene Erfurter Gewicht beprägt. II. B. l)ie Aelitel -Thaler von Hessen-Kassel ans dein Jahre 1723. Vom Landgrafen Karl giebt es aus dem Jahre 1723 fünf verschiedene Achtel-Thaler (Vier Albus), die ich sämtlich besitze. Indem ich hinsichtlich ihrer ge naueren Beschreibung auf Hoffmeisters bekanntes Münzwerk verweise, wo sie sich unter No. 1753 bis 1757 vorfinden, will ich im Nachstehenden nur das von ihnen anführen, was für ihre Unterscheidung wichtig ist, und auf eine falsche Bezeichnung in Münz verzeichnissen hinweisen. !) Erfurter Weistum von 1289, v. Posern-Klett, Sachsens Münzen S. 319 oben. 2 ) Eheberg. ü. d. ältere deutsche Münzwesen und die Hausgenossenschaften 1879 S. 160. No. 1753. Vs. Schön gezeichnetes, grosses Kopf bild mit Umschrift und Jahreszahl. Rs. Löwe ohne Kugel frei in der Münzfläche, oben VIGILAT, unten */s- No. 1754. Vs. Schlecht gezeichnetes, kleines Kopf bild mit Umschrift und Jahreszahl. Rs. Löwe mit Kugel auf einem schmalen, hohen, nicht perspektivischen Fussgestell, oben VIGILÜ PRO PATRIA, am Fussgestell 8. No. 1755. Vs. Schön gezeichnetes, mittleres Kopf bild mit Umschrift und Jahreszahl. Rs. Löwe mit Kugel auf einem breiten, niedrigen, perspektivischen Fussgestell, oben VIGILO PRO PATRIA, am Fussgestell */ 8 . No. 1756. Vs. Schön gezeichnetes, grosses Kopf bild mit Umschrift und Jahreszahl. Rs. Gekröntes Wappen, keine Wertangabe. No. 1757. Vs. Gekröntes Wappen ohne Umschrift. Rs. ★ + IV ★ ALB VS | 1723 | Umschrift CARL ■ LANDG. + Eine Münze hat entweder das Bild des Landes herrn oder das Landeswappen (oder auch den Namens zug des Fürsten) zu enthalten, in der Regel enthält sie ausser der Jahreszahl auch die Wertangabe. Die ersten drei von obigen Stücken zeigen Kopfbild mit Jahreszahl und den Löwen mit der Wertangabe, das fünfte zeigt das Wappen und ausserdem die Wert angabe mit der Jahreszahl. Aber das vierte hat gar keine Wertangabe, sondern nur das Kopfbild (mit der Jahreszahl) und das Wappen. Hält man alle fünf Stücke zusammen, so möchte man also wohl das vierte (1756) als Zwitter des ersten und fünften bezeichnen, indem es deren beide Vorderseiten und gar keine Rückseite (mit Wertangabe) enthält. In den Lager verzeichnissen und Auktionskatalogen wird aber immer das fünfte als Zwitter genannt; Hoffmeister nennt beide, das vierte und das fünfte, Zwittermünzen. In der Versteigerung bei S. Rosenberg zu Frankfurt a. M. (25. Nov. 1901 u. f. T.) brachte das erste Stück 13 Mk., das zweite und dritte zusammen 4,25 Mk, das fünfte 8,50 Mk., das vierte war nicht vertreten. Leipzig. Paul Weinmeister. Gelehrte Gesellschaften und Vereine. Numismatische Gesellschaft in Bern. Im Laufe des Jahres 1901 hat sich in Bern eine numismatische Gesell schaft gebildet. Dieselbe ist nach dem Vorbilde der Genfer numism. Gesellschaft gegründet und bezweckt das Studium der Münzwissenschaft (einschliesslich Heraldik und Sphragistik) auf jede Weise zu fördern, den Verkehr zwischen Sammlern und Forschern zu erleichtern und das Münzkabinett des bernischen historischen Museums bei seinen Erwerbungen zu unterstützen. Zur konstituierenden Hauptversammlung haben sich 16 Münz freunde eingefunden und gegenwärtig zählt die Gesellschaft 24 Mitglieder. Der Vorstand wurde wie folgt bestellt: Präsident: Herr Dr. Franz Thormann; Sekretär: Herr Dr. Gustav Grunau; Kassierer: Herr Dr. Walter Jäggi. In der ersten Sitzung der Gesellschaft referierte Herr Münzdirektor Adrian über „das schweizerische Zwanzig franken stück“; in der zweiten sprach Herr Graveur Homberg über „die moderne Medaille“; in der dritten hielt Herr Dr. Grunau einen Vortrag über „die Entstehung des Gel des", und in der vierten unterhielt Herr Dr. Thormann die Anwesenden über „Hedlinger’sche Medaillen“. Die ver schiedenen Vorträge waren von diesbezüglichen Vorweisungen
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