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Dresdner Nachrichten : 18.10.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-10-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191510183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19151018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19151018
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-10
- Tag1915-10-18
- Monat1915-10
- Jahr1915
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.10.1915
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«t». JichkScktg. .H ««. «ES, IS. Oktober ISIS. Telegramm.Adresse: Nachrichten Dresden. Eammelnummer für sämtl. Telephonanschlüsse: LS 241. Gebühr ot»etelftl>rli<d kl D««»m bet po»>ma»,er Zuttagun, «IN S»nn. »o» m»n«»,«n mir »tn> «a.» I.« M.. «n den v-rottrn »,«> M. Sei einmaliger Zustellung durch die Post » vi. <o-ne ««stelle»), «»zeigen-Preise. Die einspaliige Zelle «etwa « Sillien) 20 Pst, DorzuglpIStze und Anzeigen in Nummern «ach Gönn- und Feiertagen laut Tarif.—Auewllrllge RustrLg« nur gegen Vorausbezahlung. — Belegbla» 10Pst Hauptgeschäftsstelle: Marlenstratze 38/40. Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. Nachdruck nur mit deulllcher vuevenangab« i.Diesdner Nachr."» zulillllg. — Unverlangte Schriftstücke ariden nicht ausbewabri. IM-ilU-WWlMlU. Paket l tck.25 kl. Lcliacktel K5 pk. uncl lös. 25 Pf. Verssnä n»ck Lusivrirts. Illiiljgl. MMM unck I IIIriltnc. Deutsche md bulgarische Erfolge iu Serbien. Noch rin Befehl goffrri zu der jüngsten Lffenstve. — Eroberung des HSHengrISnder Milch von Belgrad. — Erzwingung des rimol-llebergangi durch dle Bulgare». — Weitere rrnvdenlandungen ln Saloniki. — II-Bootrersolge Im Mittelmeer. 2er amtliche deutsche Kriegsbericht. fAmtlich.) GrotzeS Hauptquartier, 17. Oktober. Westlicher Kriegsschauplatz. Ueiudliche Handgranateuaugrikfe l« Gegend vou Ber- « elleS und Noelincourt waren erfolglos. Der Westhaug des HartmaunSweilerkopseS ist planmäbig und ohne vom Heinde gestört zn wxrdcn, heute Nacht von n«S wieder geräumt, nachdem die feind liche« Gräben gründlich zerstört sind. ' Bei St. Sonplet, nordwestlich von Sonain, brachte Lentnant Bvclke im Lnftkampse ein französisches Kamps- flngzeng, damit in kurzer Zeit sein fünftes feindliches Flngzeng. zum Absturz. Welche Erwartungen «nsere Heinde im Reste« auf ihre letzten Unternehmnngcn gesetzt nnd welche Kräfte sie dafür qusgtnoendet hatten, ergibt sich, abgesehen von dem schon veröffentlichten Befehl des Generals Hofsre vom 11. S-p- tember, ans folgendem weiteren Befehl, der am 1». Oktober bet einem gefallenen französische» StabSosfizicr gesunden svnrde: Gr. H.-O». bkl Ojllarmee». Gereralftab. 8. Bureau, Nr. 12278. Gr. H.-OU., 21. IX. 1218. Geheim! Weisnuge» für die nördliche nnd mittlere Heeresgruppe. Alle« Regimenter» ist vor dem Angriff die «ngchenre Kraft des Stoßes. den die französisch« nnd englische Armee führe» werde«, etwa solgendermafre« klar zu machen: Hür die Operationen sind bestimmt: 38 Divisionen unter General de Castelna«, 18 Divisionen unter General Hoch, 18 englische Divisionen und 18 Kavalleriedibisioncn ldarunter 6 englisches. Außerdem stehen znm Eingreifen bereit: 12 Hnfantcric-Divisionen und die belgische Armee. Dreiviertel der französischen Streitkräste nehme« somit an der allgemeine» Schlacht teil. Sie werden «nterftiltzt tnrch: Svtw schwere und 3808 Heldgcschiitze, deren RnnitionSanörüstnng bei weiten» icne vom Be ginne dcS Krieges übersteigt. Alle Vorbedingungen für eine« sichere« Erfolg sind ge geben. vor allem, wenn mau sich erinnert, das, bei unserem letzten Angriss in Gegend ArraS nur 13 Divisionen und SA» schwere Geschütze beteiligt waren. gez.: H. Hoffre. OesMcher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe de» Generalseldmarschalla v. Hindenburg: Oestlich vou Mitan warfen unsere Truppen den Gegner aus leinen Stellungen. Nördlich und nordöstlich Grotz-Eckau wurden die Russen über die Misse zurück- gedrängt. Sie liebe« S Offiziere und über 1000 Mann alv Gefangene in unserer Hand. Bor Dünabur« wnrden starke russische Angriffe abgeschlagen: die Russe« verloren dabei 1 Offiziere, 110 Rann an Gefangenen. Ebenso wnrden südlich von Smorgvn russische Bor- ftöbe. »um Teil in Nahkämpsen, überall abgcwieseu. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold: Nichts Neues. Heeresgruppe de» Generals v. Lknslngen: Di« Russe« sind auch bei Mulczyce über den St»rr geworfen. Angrisssversnche derselben am Koriin»» schei terten. Ballan-Kriegsschauplatz. Beiderseits der Bahn Belgrad—Palanka wurde der Petrsvgrob nnd der beherrschende AoalaiBcrg. sowie der Bk. Kamen und die Höhe« südlich von Ripotek 1a« der Donanf genommen: das Höhengeländ« südlich von Belgrad ist damit in nnscrer Hand. Die Armee des Gene, ralS v. Gallwitz warf den Hein- von der Podnuavlie hinter die Nalja südwestlich von Semendriaf und von de» Höhe» bei Sapina und Makci. Die Armee des bulga rische« Generals «»fatfeff erzwang sich de» UeberggngtiberdenunterenTimok nnd stürmte de» 1128 Meter hohen Glogovica-Berg köstlich «njazevaci. »Hßri ßOt Okkchütz, «,2,-tlt und M G-Ioggr»- gemacht wurde«. Auch iu Richtung Pirot drangen bulgarische Truppen weiter vor. Die Heeresgruppe Mackensen erbeutete bisher 08 serbische Geschütze. lR. T. B.f Oberste Heeresleitung. SeftLkreWsch-ungarischer Kriegsbericht. Wie». Amtlich wird vcrlautbart -e» 17. Okt. 1813. Russischer Kriegsschauplatz. Am Kormn «-Bache wurden starke russische An griffe abgeschlagen. Sonst im Nordostcu nichts Neues. Italienischer Kriegsschauplatz. Nach kräftiger Artillerie-Vorbereitung setzten die Ftalie- ncr gestern früh gegen den Nordwcst-Abschuitt dcS Plateaus von Doberdo mehrere Hnsanterie-Angriffe an. die alle an unseren Hindernisse« znsammcnbrachen. Der Heind erlitt grobe Verluste und ging in seine krllhcrcn Stcl- lnngen zurück. Ein in den NachmittagSstnndcn erneuerter Angriss wurde schon durch unser Gcschiitzfeucr zum Stehen gebracht. Am Abend und während der Nacht versuchte die feindliche Infanterie noch weitere Vorstöße. die. wie alle früheren, scheiterte«. Die augreisendr« Truppen werden ans drei btS vier Regimenter geschätzt. Reitel' nördlich am GSrzer nnd Tvlmciner Brückenkopf standen «nsere Stel lungen tagöiiber unter feindllchem Artillcricfcncr. Der Gegner verschob gegen Teile des Tolmcincr Brückenkopfes Gasbombe». In Kärnten und Tirol stellenweise heftiges Geschiitzfencr. Keine Ereignisse. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Ocsterrcichisch-ungarische nnd deutsche Bataillone haben gestern in umfassendem Angriffe vou Norden nnd Westen die serbische» Stellungen auf dem Avala- Bergeer stürmt. Die beiderseits der Strabe Belgrad- Grocka vordringcndcn tt. n. K. Truppen cntrisien dem Heinde die Höhen Bolkn-Kamicn nnd Pasnliiste. Südwest lich von Semendria und südöstlich von Pozarevac wurde der Gegner durch die Deutschen neuerlich geworfen. Die Bulgaren übersetzten abwärts von Zajcrar den Timok »»nd erstürmten die östlich von Knjazevac anfragcnbe Höh.' Glogovica» wobei sie 2»0 Mann gesanqennaümcn «nd acht Geschütze erbcntete«. Der Angriss schreitet über all vorwärts. Der Stellvertreter des EhesS dcS GeneralstabL: kW. T. Bf v. Höser, Hcldmarschall-Leutnaut. Nnterseeboatserfolge im Mittelmeer. Aus Athen wird gemeldet: In den letzten Tagen sind folgende Schiffe durch deutsche und österreichisch - ungarische V-Boote versenkt worden: 1. engl. Tankdampser „H. C. Henr»)", 4219 Br. N. T-, »nit Tceröl nach Lemnos,- 2. engl. Dainpscr „Händen", 4OM Br. N. T.: 8. italienischer Dampfer „Cnrenc", 82!)6 Vr. St. T.: 1. engl. Dampfer „Sailor Princc", Ll44 Br. 31. T.: 6. engl. Dampfer „Halpzoncs", Mim Br. 3i. T.: 0. engl. Dampfer „Thorpwood", 8184 Br. N. T.: 7. engl. Danipfer „Apollo", 8774 Br. St. T. Der Gedanke ist nicht von der Hand zu weisen, dab die enormen D am pi e rn erln ste der Verbündeten während der letzten Wochen die eigentliche Ursache für die ge meldete Stockung der Truppenlandung in Saloniki sind. kW. T. B.) l>. Der „Secolv" meldet »och aus Kai r o, der ägyptische Dampfer „Borollos" ist aus der Fahrt vom PtranS nach Alexandrien von einem deutschen N n t e r se c b o o t e beschossen worden. ES entstand eine Panik, und 23 Per sonen ertranken, darunter zwei Matrosen dcö Dampfers „Sailvr Prince", der kurz zuvor vom gleichen Untersee boot gestellt worden war. An Bord des „Borollos" befand sich Prinz Malnnud Hnmdie, der Bruder des gegenwärtigen Sultans von Aegypten, welcher den Kapitän des Unter seebootes ersuchte, um das Leben der 220 Passagiere z» schonen, das Schiss freizugeben. Nach Einsicht der Schisfs- papiere und nachdem er eine Menge Benzin vom Dampfer regnirlcrt hatte, gestattete der Kapitän die Weiterfahrt. Aus amerikanischen Blättern: Nach einer in Ncwyork eingetrossenen Privatnachricht war der grobe britische Tran spo r tdampser, der bei Kreta torpediert ivnrde, der Eunard-Dauipscr „TrnnSsylvania" von 14 90N Re gistertonnen. iW. T. v.f b. Ans Saloniki kvird gcrneldct: Stuf der Hahrt nach Mudros ist ein italienisches Transportschiff mit 8 0 9 0 Mann torpediert worben. Blockade der bulgarische« Aegäiöktkfte. (Meldung des Neuterschcn Bureaus.) Der Komman dant der verbündeten Flotten im östliche» Mittelmcer teilt Mit, daß die Blockade dpi Sh igq fi sch e n Küste an der Aegäis am 16. Oktober 6 Uhr früh begonnen hat. Den neutralen Schissen wird G Stunden Zeit gesoffen, um ans der Blockadezone »vegzusahren. >W. T. B.s Ein sranzösischeS Dementi. (Meldung der Agence H a v a s.) Die Nachricht, baß ein T r a il s p o r t d a in p s e r mit AM französischen So» baten anf der Fahrt nach Saloniki von einem deutschen Unterseeboot versenkt worden sei, ist falsch. Es ist eine Nachricht deutscher Herkunft. Das Ministerium macht darauf aufmerksam, da st man derartigen Nachrichten mii Misstrauen begegnen muffe. Das Ministerium würde dac- Pvblitum selbst benachrichtigen, falls ein solches Unglück sich ereignen sollte. -- «Notiz: Tie Behauptung, das, die Nachricht deutscher Hertuvst sei, isi falsch. Die Nachrichten über Bersenkung feindlicher Handels- und Transportschisfe im Miltelmcer sind der deutschen Presse stets vom Aus lande zugegangcu. Was man im übrigen von de» Mel dungen der Agenee Havas zu halten hat, ist ja genügend bekannt. D. Red. W. T. B.i Re»e Trrippettslm-mttsett j,r Saloniki. Die Lndslaw. Korrespondenz meldet aus Saloniki vom Oktober: Gestern und heute liefen neue Trans portschiffe im Hasen ein nnd landeten weitere Kon tingente englischer und französischer Truppen. Hm Hase» wurde die französische Flagge gehißt. Die Franzosen orga nisierten ein Haseniapitaaat und einen Geudarmcriedienst. K leine Truppenkontingent e sind bereits in Rich tung-Gewgheli a b t r a n s p v r t i e r t. «W. T. 31.) Der Pariser ,,Matin" meldet ans Saloniki: Seit dem l3. Oktober landen englische Truppen in grober Zahl. iW. T. B.) «Meldung der Agcucc Havas.) Der serbische Ber te h r s m i n i st c r ist in Saloniki eiugctrosfen, um mit dem Gencralstabe der Alliierten die Frage des Transports der englischen und französischen Truppen nach Serbien zu regeln. — Nachrichten aus Athen zufolge haben die alli- iert.en Streitkräste am Sonntag Saloniki ver lassen, »m sich zur serbischen Front an die serbisch bulga rische Grenze zu begeben. (W. T. V.) Die Kiimpse im Morawatal. Ter Sonderberichterstatter des „TempS" dralstct an? Nisch, das, die Oesterreicher und die Deutschen im Mo ra iva tat »nit ausierordenttich grvstcn Strcitkräsleii an- greisei», augenscheinlich, um ihre Bereinigung mit den Bul garen im Timvltale zu vollziehen. An dieser Stelle seien die Serben st a r l ge sührdet, es sei zu befürchten, daß die serbische Armee, die bei Pozareivae kämpst, in zwei Teile geteilt, und das; der rechte serbische Flügel au die rumänische Grenze zuruckgeivorsen werde. Man verlange in Serbien stürmisch Hilfe, da die lieber,zeugung herrsche, daß bei einem rechtzeingen Einlressen von Bcrstürkung die österrcichnch-deutsche Armee vernichtet werden könne. IW. T. B.) Rückzug der Serben. d. Telegramme aus Risch geben zu, dag die serbiscbc Armee wegen der erneuten deutschen Angriffe die Front Schaüatz—Belgrad—Semendria und südlich Semendria räumen musste und «ick, auf die zweite strategische Linie z u r ü ck z i e h t. Die „TimeS" erfahren ans Athen: Die Eisenbahn zwischen Prahovo nud 'Nisch »vnrde über eine Strecke von M Kilometer abgeschnitten. Fu Saloniki trafen zahl reiche serbische Flüchtlinge ein. Eine Schlacht bei Walandowo. b. Man meldet den „Basler Nachrichten", dag zwischen Serben und Bulgaren im Gebiete von Walandowo eine erbitterte Schlacht im Gange sei. Das Schtachtsctd befindet sich auf dem linken Wardarufcr, südlich von Strinnitza. » Vereitelte Hefsilnugen. b. Stach Wien gemeldete Aussagen gefangener ser- bischer Offiziere besagen, daß die Serben den Auftrag hatten, die bereits erstürmten Höhen Dinier Belgrad und Pozarevac, dem chciualigen Pasiarvwitz, um jeden Preis mindestens 14 Tage ,z n halten, um das Vor dringen in das Morawatal zu verzögern. Aber das furcht bare Feuer der deutschen Belaneruiigsgeschntze bei Paffa rvlvitz n»d der österreichischen Mörser bei 'Belgrad haben sie, was sic für nninöglich hielten, >'vvn nach zwei Tagen zur Flucht gezwungen. Auf den Hilferuf des Gencralstaböchcfs Pntnit, das, Serbien vor der Gefahr stehe, entweder deutsche Truppen in den Stücken seiner gegen Bulgarien kämpfenden oder bulgarische in den Stücken seiner gegen Norden fechtenden HcereSteile zn be kommen, gab der Bierverband das Versprechen, daß große Verstärkungen in 44 Tagen bereit sein würden, allerdings ging der Bierverband dabei vou der BvranSsctzung aus, daß die Verstärkungen der Serben hauptsächlich von Gsje chculand besiritre» werden würden. Unsere Siege bei 'Bel grad und Paisaroivitz steilen sich demnach als ebcnbiirtige Erfolge den diplomatischen am Balkan zur Leite: nm so mehr als sich zeigte, dasi England nnd Frankreich Serbien »nit schwerem Schiffsgeschüv reichlich versorgt hatten und die erstürmten Höhen in befestigte Plätze ersten Ranges verwandelt worden waren. Die Lage in Serbien. Ter Konstantinopclcr „Tanin" erführt a»S Saloniki, daß der serbische Gcneralstab seine ganze Ansmcrk- samkeit auf die Linie Za je ca r -Prahovo konzen trier: bat. nm die Verbindung der österrcichisch-nngarischcu und deutschen Trnppcn mit den bulgarischen zn verhin-ern.
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