02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 06.11.1915
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-11-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19151106025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915110602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915110602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-11
- Tag1915-11-06
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rks» «>« »w »«« w» >u» Ilm,,»«», «n Leg, «acher d« L-L Ysrrdrnä-Man «N »Gr«» w di« VsFPPle-« a« ln ein« Srsamtau-gabe «halte». KO. Jahrgang. AL S08. Sonnabend, S. November ISIS. Drahtmyrist- 8erahi«ch«.Tammrlnu««tr: »»»4L. L8SS Dm»W,»O«bOhe rtert«tl>h«IIch I» Dkeedea »et Metmelt-er ZMra»viis tmi Sen», und Lidntegen nur «in- «»>> ».« «., «n de» «er»»«»» »,w M- »et etmnollger Zuftelli», durch »I« P»>t » M. <otza« »eftell^td». Prell». Dt« etnlmlttm ZeU» <et»e » 2Üben» «Pf.. verptMpid»« uud»«Mt,en «n Nummern nech G«n». und-etertage» I»utr«tf.—Nue»6r«Igt»ustrS>e nur gegen «erauebeMtzlung.—»elegdtett loPf. Tchrtstlrttung und tzauptgeschSfisstelle: Vtarienstrah« 28 40. Dm« u. »«lag von «irpsch « «etchardt in Dresden. NechdriP nur mit d»»Mch«r Quell «mm ^b« <.Dre»d««r Nechr.'l pUItst«. — Unmriengte EchrilMLck« werden nicht autbewahr«. Reue deutsche Erfolge in Serbien. LT» Serbe», rm »«Ile« gelinge». Vesterrrich-!t»aar« ««d der Welttrleg. »er amtliche deutsche «riegrdericht. Grobes Hauptquartier, S. November. Westticher Kriegsschauplatz. Der »»« de« Franzose« «och besetzte kl«i«e Grabe« «orbSftltch »oa Le MeS »il (vergleiche be» Tages bericht «»« L«. 10.s »«rbe he«te «acht gesäubert. Ei« Gege««»grM gege« be« oo« »«sere« Truppe« gestürmten Grate« «örtlich oo» RaskigeS ««rd« bl«tig abgenrtele«: am Ostende des Grabe«« «ird »och mit Handgranate« ge» kümpft. Die Zahl der Gesa«ge«e» ist a«s drei Ossiziere. V0 Ma»» gestiegen, acht Maschinengewehre, zwölf kleine Mi««»werser »nrde« er-e»tet. Der engljsche ObertesehlShater Feldmarscha» Fre « ch hat i« eive« amtliche« Telegramm Veha«ptet: .Aus de« 8erl«ftlistea von stete« dentschen Bataillonen, die an den Kümpfe« bei Loos teilgenomme« habe«, geht hervor, das» ihre «erlöste «ngesühr 80 Prozent ihrer Stärke betrugen." Diese A«gabe istglatters««de«. Oestlich« Kriegsschauplatz. Heareogrnpp« de« «eneralfeldmarschall« ». Hindenburg: Ohne ZUWcht Snf ihr« gq«z a«berge»SH«ltch hohe« Serl»kte haVimbre Rnsseü ihre »ergrbliche« ««griffe zwischen S««»te»» ««b Flse«»Lee, sowie bei G«t««i fortgesetzt. Bei Gateni brache» wieder«« vier stark« Angrisfe vor »«- sere« Stellungen zusammen. Heereogrupp« des »eneralfeldmarschall« Prinzen Leopold: Es hat stch nichts oo» Beb««t««g ereignet. Heereogrupp« deo Leneral» ». Li«skngen: Noriweftlich oo« SzartoroSk »«rbe« ble Russe« «ach ei«e«t kurze« Borftoste über Koscinchnowka ««d Wal» rzeek «ieter t« ihre Tte»««ge« znrückgcworfe«. Oestlich »»» B « bka «achte uuser ««griff Fortschritte. Mehrere russisch« Gegenstöße «örtlich oo« «omarow weerde« abgeschlage». «ei de» Truppe« des G«««rals Grafe« Bott «er führte «»ser «»griff gege« die «och ei«e« Teil vo« Siemi» kowce haltest«« Russe« z«m Srsolge. «bermals fiele« über rosa Gesang«»« i« ««sere Ha«d. Balkan.Krirgsschauplatz. Fm MoraoieaeTale »«rbe« die Hübe« bei «Me i» vefltz genomme». Südlich vo« Caeak ist der S»«u» ber Ielica Pla«i«a überschritte«. Beiderseits des ch»»I«»lk,v«rgla«d«S habe« ««sere Tr«ppe« »«« Fei«d geworfen «»b i» ber Verfolg«»« das Rorbuse« ber «eft, liche» sGoNjSk«»s Morama beiderseits »«» Kralle», erreicht. Sie »ohme« 1k00 Gerbe« gesauge«. Oestlich »er vruza bat die Armee beS Ge»er«lS ». Gallwltz de« Kei«b über »ie Li«ie «obaeica- Sastarooac ,«rückge»»rfe«. hat bi« Höhe« südlich beS L»gomir gestürmt »«b im Morawatal« die Orte Lupriia» Tre»«seoica «ad Paraei« ge«o«me«. 18 Vs Ge- fa»»e«e »»rbe« ei«gebracht. lstS.r.v.s Oberst« HeereSleit«»g. »er «Sckttitt de» griechlsche« »adiaettr. — 18 »Sk «riegriesaugeue in Bulgarieu. »ie Pariser Prrise über Priand» vrllSrnn».—Ae englische» lledrrorille gegen Amerila. Schwer« srauzSfische Niederlage auf dem valka». Wie die ,^löln. Ztg." aus Sofia meldet, sind nach wei teren amtlichen Mitteilungen die französischen Lau- d««-Struppen setzt nordöstlich von Prtlep von de»» Bulgaren vernichtend geschlagen und teils -er- sprengt, teils gcfangengenomcken worben. ^ Die französt. schen Gefangenen find schon in Küstendil angekommen. (WTBj d. Den «Times" wird aus Athen gemeldet, datz bei den letzten Kämpfen in ber Rähevon Gewghelt und Dotran auch englische Truppen beteiligt waren und dort »um erstenmal auf dem BalkankrtegSschauplatze gegen die Bulgaren in Aktion traten. Die serbischen Truppen, die an diesem Teil der Front kämpstcn, mutzten sich zurückzicheu. Der Rückzug vollzog stch ordnungsgemäß. Die Tr»p»««htlse ber L«te«te. «v» 81. Oktober wurden nach einer Meldung d«S «Lok.. ««»." dt« ersten britischen Truppen von Saloniki z«r scr- bischen Grenze abgeschvben. Die griechisch« Zensur ge> stattet nicht, genaue Zahlen anzugeben, doch kan« gesagt »erb««, datz in Saloniki seit einiger Zeit wentgTrup. »en gelandet wurden. Die Gesamtstürke ber mazedoni schen Streitkrästr der Entente ist so gering, datz man noch immer nicht »on einer militärischen Aktion der Alliierten auf de« Bülkau sprechen kann. Di« Lage t» Pirot. DaS «B. T." schreibt: 3« Ptrot ist alleS wohl- »«»alte«. Dir von den Serben zerstörte Eisenbahn- brücke wurde völlig wiederhergestellt. Der serbische Ge neral Netz der Bevölkerung bekannt geben» die Bulgaren kämen zusammen mtt den Türken, Arabern und Kanni balen, und eS sei ratsamer, dte Stadt mit den serbischen Truppen zu verlassen. Da die Bevölkerung dem Rate nicht folgen wollte, wurden einzelne Personen und ganze Fa milie» einfach mitgeschleppt. (W. T. B.) Die bulgarische« Ersolge. Das Wiener „Deutsche BolkSblatt" meldet aus Sofia: Pie Bulgaren haben bisher 18800 Kriegs gefangene nach Bulgarien gebracht. Anszeich»««g beS K8»igS oo« Bulgarien durch de« Sultan. Der Sultan hat dem König von Bulgarien die Militärnerdien st Medaille in Gold ver liehen. (W.T.B.) H-ff»««gSl»stgkeit i» Rif». b. Der KricgSkorresponbent des „Secolo" Maarini berichtet in einem Telegramm aus Risch vom 21. Oktober (anfgegcben in Saloniki am 2. Novembers: Es ist der TooeSkampf einer 'Nation. Alles flieht. Die Minister haben beschlossen, ihre Abreise bis auss äußerste zn verschieben: die Automobile für sie stehen bereit. Bor drei Tagen war der Direktor im rumänischen Ministerium des Aeutzere» im Automobil in Nisch eingetroffeu und batte eine lauge Unterredung mit Pasitsch. worauf er wieder im Automobil abretste. Pasitsch fuhr darauf ins Haupt quartier nach Kragujevac. von wo cr am 34. Oktober zu- rstckgekehrt ist. — Magrint hatte eine Unterredung mit dem Minister Jota 2q>pqnow1tsch und dem Sekretär des Ministers d«S Aentzerttk Gavrülowitsch, di« sagten^ «Welche tragischen Stunden Habe« wir durchs« macht! Die Entente hielt fest an ihren Illusionen, alle» unseren Bitten und Beschivürnngen zum Trotz. Wir batten die bulgarische Mobilmachung verhindern können, aber alle unsere Bor stellungen blieben umsonst. Man antwortete uns, noch sei Bulgarien für die Entente nicht verloren, und vielleicht sei die Mobilmachung gege» die Türkei gerichtet. Wir antwortete«, indem wir auf Tatsachen gestützte Dokumente vorlegten. Alles war umsonst, mau drohte ünS, man werde uns unserem Schicksal überlassen, wen» wir Bul garien angrisfe». Und wir mutzten uns fügen." Mtt Tränen in den Augen erklärten die beiden Männer noch: «Wir sind dem Bierverbande treu bis zum äußersten ge blieben. Wen« jetzt die Hilfe.nicht sogleich kommt, find wir verloren." Drautzen auf der Straße singt während dessen ein alter blinder Soldat das Lied von der Schlacht bet Kossovo mit dem Fluche Lazzaros, deS letzten Serben- kajsers: „Verflucht fei, »er die Brüder in der Schlacht ver läßt". Und in den Stratzen von Nisch wehen noch, während die Bevölkerung flieht, bi« Fahnen zur Begrüßung der er warteten Franzose» und Engländer. Der Rücktritt de» griechische« Kabinetts. (Agcnce Havas.s Zaimts überreichte dem König daS Entlassungsgesuch LeS Ministeriums. Die vcnizelosseiudlichrn Zeitungen betrachten dte Auflösung der Kammer als gewiß. lW. T. B.i t Der Berliner „Börsen-Courier" meldet zum Sturze des Kabinetts ZaimtS: Jetzt heißt eS für König Konstantin, entweder einen neuen Versuch mit Venizelos z» machen oder noch etumal durch Neuwahlen an das Volk zu appellieren. — Der „8ok.-Anz." schreibt: Nach den Vorgängen ber letzten Wochen ist nicht anzunehmeu, daß -er König sich jetzt plötzlich unter den Willen BcnizclvS' beugen werde. (W. T. B.j G««artS »ei K»«ig Konstouti«. Die «Münchner Zeitung" meldet ans Achen: Gnna- r i S wurde znm Königberufcn. N»«ü»is»e U»iversttütsprosess«re« a«f de« falsche« Weg«. Fünfzig Bukarest« Nniversitätsprofessoren veröffent lichten eine Kundgebung an bas Volk, in der der Ein- tritt Rumäniens ln den Krieg gegen die Mittelmächte verlangt wurde. Einer der Unter zeichne» richtete mm an den Rektor der Universität einen Brief, tn dem er die Veröffentlichung der Kundgebung als unzeitgemätz bezeichnet, da inzwischen die Verbindung der Mittelmächte mit den Bulgaren vollzogen sei. Rumänien könne jetzt durch einen Krieg nur in eine viel schlimmere Lage kommen, als die Russen. Er hakte unter solchen Um ständen die Veröffentlichung der Kundgebung für einen Fehler und bitte, seine Unterschrift unter ber Kundgebung als zurückgezogen zu betrachten. <W. T. B.j . - . . - , , Die Pariser Presse über BrianöS Erklärung. (Mitteilung der Agence HavaS.s Alle Blätter besprechen die ministerielle Erklärung und sagen, daß die von Briand in der Kammer ausgesprochenen trotzigen Worte, die den Feinden zeigen, daß sie bei Frankreich nicht auf Ermattung oder Schwäch« zähle« dürfen, nicht oft genug wiederholt werde» können. „GanloiS" schreibt: Die ganze Welt er wartete dte mintstertelle Erklärung. Briand wutzte sich zum Adel wahrhaft patriotischer Wort« aufznschwtngen. Indem er zum Lande und zur ganzen Welt sprach, war er tn der tragischen Stunde auf ber Hüb, der Lage. Die Erklärung kann tn zwei Worten znlammenaefatzt werben: Regieren und Stege». — »Humanita* sagt, daß Brtand nicht nur als mutiger Patriot, sondern auch ak» scharfsichtiger, kluger Staatsmann gesprochen habe. — «Journal" findet. daS wichtigste Ereignis der Sitzung sei gewesen, datz dte Kam- mer dte Einstimmigkeit wieder gefunden habe. Dte Parteien hätten stch wieder zur Einigkeit ge- schlossen, um da- Wer* der SandeSverteidignng kräftig fördern zu können. — „Matin" glaubt, daß die Erklärung durch ihre Klarheit und Kraft im Lande und in der ganzen Welt tiefen Eindruck erwecken werde. Ans der sranzöstscheu Kammer. Nach Verlesung der ministeriellen Erklärung in der Kammer begründete, Lyoner Blättern zufolge, Bukanoivsli seine Interpellation über die Maßnahmen, die die Regie rung ergreifen solle, um das Vertrauen zn ihr wieder hcr- zustellcn, und forderte, daß Briand für die Bildung eines Kriegsrats der Verbündeten cintrete. Er spreche als Dolmetscher des Landes, wenn cr der Regierung zurufr: Handeln Sic! (Großer Beifall auf vielen Bänken.! Rameil interpellierte über die Mißbränchcqbei der Hand habung der Zen s » r. Constans interpellierte über die Maßnahmen, die sie bezttalich der in Frankreich gebliebenen Ocsterrctchcr und Deutschen zu treffen gedenke. Als die Regierung im vorigen Jahre nach Bordeaux über- aesiedclt sei. habe Briand die Schließung der Parlaments session befürwortet. Er verlange jetzt Aufklärung hierüber. Es kam zu lebhaften Zwischenfällen, da die Sozialisten den anderen Deputierten vormarfeu, sie hätten ebenfalls, wie die Regierung, damals die Flucht ergriffen. Constans führte darauf einige Fälle an, in denen naturalisierte Deutsche und Ocstcrrcicher Beziehungen zn den Feinden aufrechterhalten hätten. Constans verlangte energische Maßnahmen von der Regierung, damit mau Vertrauen zu ihr haben könne. Ter Sozialist Ncnaudel sprach die Hoss- nung aus, baß man zu einem neuen Presse recht ge langen werde, das den Zeitungen gestatte, dem Lande die Wahrheit zu sagen. Er forderte eine bessere Finanzpolitik und.Beschränkung der Gewinne der Kriegslieseranten. Die Aeußernng deS Redners, er hoffe, daß eSmedcrAnnck- rtonen noch Eroberungen geben werde, begleitete» die Sozialisten mit lebhaftem Beifall, die Mehrheit mit Protcstrufeu und Zischen. Der -Hinweis Ncnau dcls. daß dies die Worte des Ministerpräsidenten selber seien, rief Widerspruch im Zentrum hervor und Stufe: „Nein, er sprach von der Niedcrringung des preußischen Militarismus: unsere Soldaten wollen den preußischen Militarismus nicderringcn, weil sie hoffen, daß dieser Krieg der letzte sein wird." iBeifall ans der äußersten Linken, Protestruse und Zifchen.s Ter ehemalige Nnter- staatssckretär Maginot ries: «Kein Soldat im Schützen graben hat Renandcl zu dieser Erklärung beauftragt: so lange noch gekämpft wird, sind solche Worte unangebracht und peinlich. (Anhaltender Beifall, Gegenrusc bei der Mehrheit, Zischen auf der äußersten Linkcn.s Der radikale Sozialist Vincent forderte namens seiner Partei. Steuer» auf KricaSverdtens». Nachdem Andricn (Linksradikal) und Pion (liberale Aktions der Regierung ihr Vertrauen aus gesprochen hatten, nahm das Haus gegen eine Stimme eine Bertrauenstagesordnung an. sW. T. B.j Oesterreich-Ungar« und der Weltkrieg. 1 I-k. Karl v. Wiegand, der unseren Lesern bereits bekannte amerikanische Journalist, über dessen Berichte und den von ihnen in Amerika hcrvorgcbrachtrn Eindruck die englische Presse sich so sehr beklagt, stellt der „N. Fr. Pr." bas folgende Interview mit dem ungarischen Ministerpräsidenten, das gleichzeitig in der „Washington Post" und der „Ncwyork World" erscheint, zur Verfügung. «Die Frage der Kriegtzdaner und des Friedens liegt in den Händen unserer Feinde. Für die Zcntralmächte hgt dieser Krieg von allem Anfang an nur den Charakter eines Verteidigungskrieges gehabt und bat ihn auch heute »och. Wir haben vor dem Krieg keine aggressiven Absichten gehabt und wir haben sie auch heute nicht: wohl aber müssen wir Garantien für unsere zukünftige Sicherheit erhalten. Die Völker der Zentralmächte haben sich den Anspruch und das Recht auf eine solche Sicherheit wohl verdient." Dies erklärte mir Graf Tisza, der ungarische Ministerpräsident, als ich ihn um seine Meinung über die Lage Europas und die Aussichten a «s Fricdcn be fragte. Graf TiSza ist der Ma»n eisernen Willens, durch den Kaiser Franz Joseph als König von Ungarn die unga rische Ration leitet. Nach der Presse des Auslandes und namentlich nach der amerikanischen Presse zn schließen, scheint man im Ausland die Bedeutung der Stellung Ungarns unter den Zentralmächten kaum zu erfassen, und die Dienste, welche das ungarische Bolk tn diesem Krieg leistet, scheint Nicht gebührende Anerkennung erhalten zu haben, weil man von Ungarn so wenig weiß. Ebenso wird die Macht und der Einfluß, den Graf Tisza weit über die Grenzen seines eigenen Landes hinaus in der politischen Situation von heute und in bezug auf kommende politische Ereignisse und Entwicklungen ausübt, selbst in England bedeutend unterschätzt. Graf TiSza war Ungarns stärkster und größter Mann vor dem Kriege, und er ist während des Krieges nur noch stärker nnd größer geworden. Ich bin mik den meisten der Persönlichkeiten znsammcngekommc«. die in den Zcntralmächtcn im gegenwärtigen Kriege die großen Rollen spielen, ich habe mit ihnen gesprochen, mit einigen sogar vft gesprochen, und ich erkläre ohne Zögern, daß Gras TiSza einer -cr Größten unter ihnen ist. Der ungarische Ministerpräsident empfing mich in seinem Bureau innerhalb der alten Festung, welche die die Donau überblickenden Höhen krönt. «Die Lage, soweit cs stch um die ZentralmMte bandelt, forscht für sich selbst," sagte Graf TiSza: «sie bedarf keiner Erläuterung. Tie Lage ist so klar, daß unsere Gegner sie ohne Erklärungen unserseits lesen können. Militärisch und diplomatisch wissen wir. wo wir sind, und ich zweifle nicht, daß anri, unter« Gegner wissen, wo wir sind und wo sie sind. Die Fortführung und die Dauer deS Kriege- liegt nicht in o««
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