Dresdner Nachrichten : 15.02.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-02-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191602159
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19160215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19160215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-02
- Tag1916-02-15
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- Dresdner Nachrichten : 15.02.1916
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SV. Jahrgang. O 4L. Drahtanschrift: Frnisprrchrr Sammrlminnn«: »SK41 Dienstag» IS. Februar ISIS. In» VreiEZ - HnSanl- 8ckvt»l«-e SchriMtuag und LaupttzeschSstrstellt: «arkttchrafte S8 4«. Dnick u. Verlag von »irpsch « Rrichardt in Dresden. Nachdruck nur mit dru«t»-r Qu-ll«„-n„d- t.Dnrdner Nachr."» lulijüg. - Un»«rla»,it LchrtschOck« «crdrn nicht «sbkwahrt. ^LLi^iAArrrlllsI kür Kinder unt. S fahren 40 pfx., kür Kinder üd. 6 fakre 50 pkx., kür Erwachsene KO pke- Oe^en dckadenwürmer „klncken- HeaiiiinApLvIiei»", Schachtel 00 ?k§. m. genauer Oebrauchs- anvveisunx. kickt n,. Xukekr. „l-vucicart". Versand n. ausvv. » SvvnVrsstlvn, Verirnxco 8!e über-» nur I^aäeberAen?il8ner 2U5 öer iraSedsr^sr LxportdierdrsuSnei. Die ,,vfss6nsi' filsekineiitsn" be-iiekt man in I^anxedfück läxlick 2 mal kür monatlich ^larli 1,1V, vieiteljLkrücli szarlc L,2V cilircii Kaufmann 2oetiS7, vresclnek Ztrake 18. Reue krsolge in der khampagne und den Bogesen. krftünvll«» srauzWcher Stellunge» bei Tahure und Sberledt. — Ser Bormarsch iu Albaaku. — Ser baliarische König in Me». - »te Besetzung «bassan» dnrch »ie »«lgarrn. - Sin neuer Sie« der Sennssea über die «nglünber. Ser amtliche dentsche kriegrbericht. lAmtlichl Großes Hanptqnarticr, 14. Februar. Westlicher Kriegsschauplatz. Die lebhafte« ArtillerkekLmpfe dauerten auf einem srotze« Teile der Front an. Der Feind richtete nachts sein Ae«er »jeder auf Lens nndLievi«. Südlich der Somme entwickelten sich heftige Sümpfe an einem vorspriugenbe« erweiterten Lappenkopf unserer Stell««-. Wir gaben den «mfasfende« Angriffen ans-e- seftte« Gr-be» auf. I» der Champagne »nrden zwei feindliche Gegen angriffe südlich von Lte-Marie-i-P« glatt abgewiefen. Nordwestlich von Tahnre entrissen wir de« Franzosen i« Stürm «Ger 700 Meter ihrer Ltellnng. Der Feind lieb 7 Offiziere, über 8VK Mann gefangen in nuferer Hand und büßte drei Maschinengewehre, fünf Minenwerfer ei«. Die Handgranatcnkämpsc östlich oo« Raifon-de-bhamvagne find zu« Ltilftand gekommen. Südlich von Lasse söstlich von St. Die) zerstörten wir dnrch eine Sprengung eine« Teil der feindlichen Stellung. Bei Obersept suahe der französische« Grenze nord westlich von Psirts nahmen unsere Truppen die französi schen Grüben in einer Ausdehnung von etwa 4<ft> Meter und wiesen nüchtliche Gegenangriffe ab. Giuige Duftend Gefangene, zwei Maschinengewehre nnd drei Minenwerfer find in unsere Hand gefalle«. * Die de ntschcn Flugzeuggeschwadcr griffe« Bahnanlagen und Truppenlaqer des Feindes ans dem nördlichen Teile der Front an. Oestlicher Kriegsschauplatz. Abgesehen von einigen für nna erfolgreichen Patronillengefechten hat sich nichts non Bedentnng er eignet. Balkan-Kriegsschauplatz. Die Lage ist «»verändert. (W. T. B.s Oberste H ec rcSlei t« « g. ————— ^ deslerreWsch'Ungtnischer kriegrbericht. Wie«. Amtlich wird verlantbart den 14. Febrnar: Russischer Kriegsschauplatz. -eine defonderen Sreignisse. Italienischer Kriegsschauplatz. Die Geschitftkämpfe an der kfiftenländischen Front waren gestern an einigen Stellen kehr heftig. Unsere neugewonnene Stellung im Rombongebictc wurde gegen mehrere feindliche Angriffe behauptet. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Die in Albanien operierenden k. ». k. Strcitkräite habe» mit Bortruppen de» untere« Arzon gewonnen. Der Feind wich ans das Sfidnfer zurück. Der Stellvertreter deö ChesS des GeneraUtabS: iW. L. B.s v. Höfer. Feldmarschall-Lentnant. Der Rrzon mündet etwa !.'« Kilometer nördlich von Diirazzo tn» Meer. Sie Sonferrnr der Konferenzen. Herr Briand hat Rom wieder verlassen. Wie cs üblich ist. hat das offiziöse italienische Nachrichtenbnreau in einer knrzcn Meldung das wicdcrgegebe», was mau an amtlicher Stelle iu Rom als Ergebnis des Besuches angesehen wissen will. Ministerbcsnche sind im Viervcr- bandehichon lange zu einem ebenso beliebten Rcgnisit der Kriegführung geworden, wie etwa der gemeinsame KricgS- rat, der bald in Calais, bald in London. bald auch in Paris zusammcntritt und unerhörte Pläne zur Zer schmcticrung Deutschlands schmiedet. Allen diesen Kon ferenzen, mögen sic nun in London oder Paris stattge- snndcn haben, war das eine gemeinsam: Agcncc HavaS ibzw. Reuter) versicherte jedesmal, cs sei vollständige Einig keit über alle Fragen erzielt worden, nnd in der Pariser und Londoner Presse wurden jedesmal geheimnisvolle Andeutungen über gewaltige neue Projekte daran ge knüpft. Ein solches Verfahren batte de» Vorteil, dag den Unzufriedenen und Kleinmütigen neue Aussichten eröffnet wurden, dass sic wieder hoffen konnten und sbis zur nächsten Konferenz) mit der Kritik ciivaü znrückhicltcv. Es hak sid, nachher oft genng heransge,stellt. das, dieses letztere Ergebnis überhaupt das einzige war, das die Kon ferenz gehabt batte, immerhin darf man cs nicht als ganz unwesentlich abtun. Die Art der Berichterstattung jeden falls war gnt, wenn auch die Konferenzen selbst manchmal manches zu wünschen übrig ließe». Es ist deshalb in hohem Maße erstaunlich, daß Herr Salanöra von dieser vielfältig bewährten Methode abgegangen ist. Die Agcnzia Stefan! meldete, daß „die Besprechungen ans der Cvnsnlta die Notwendigkeit ergeben hätte», eine engere Zusammenarbeit der Bemühungen der Alliierten herbei- zuführcn, um die vollkommene Einheitlichkeit der Aktion besser zu sichern, deren Notwendigkeit schon von den an deren Regierungen der Alliierten anerkannt worden sei". I« nnscr geliebtes Deutsch übersetzt, heißt das: die Be sprechungen Herrn Briands mit den italienischen Freunden nnd Lcidciisgenosscn waren vollständig fruchtlos. Daß die Notwendigkeit vorlag, eine engere Zusammenarbeit der Alliierten hcrbcizusühren,. das hatte die Presse des Bier verbandcs schon lange entdeckt. Das hat wohl auch Herr Salanüra schon gewußt, ehe Kollege Briand nach Nom kam: er und die gesamte Ocsfentlichkcit Italiens haben geglaubt, daß eben dieser Besuch die Einheitlichlcit hcrbcifnhreii werde. Nun hören wir, daß in Paris aus einer neuen Konferenz das Ziel erreicht werden solle, freilich ist cs nötig, daß diese Konferenz durch eine andere, ans der die Generalstäbe Zusammenkommen, vorbereitet wird. Wenn man nun daran denkt, daß vor Wochen schon in Paris eine derartige Besprechung, die für die Oesfeiitlichkeit mit der in Frankreich so beliebten „völligen Eintracht" endete, stattgcfundcn hat. Saß zahllose Einzelbesprechniigeii vorher- gingcn und folgten und jetzt anss nenc folgen sollen, so bekommt man einen niigefähren Begriff von den innere» Sdnvierigkeitcn des Biervcrbandcs nnd von der Große der widerstrebenden Interessen, für die eine gemeinsame Resultante bis ans den heutigen Tag nicht gesunde» werden konnte. „Einigkeit" ist die Parole. Briand hat sic in seinem Trinkspruch ans dem Kapitol gefeiert und Satandra hat sic i» seiner nm einige Grade kühleren Erwiderung als er strebenswertes Ziel hingestellt. Briand sprach außerdem vvu den „gegenwärtigen schwere» Zeilen" und Salandra anittierie mit einem Hinweis ans die „schwierigen Ver- hälinisse". Das sind Wendungen, die in ossiziellcii Be grüßnngsreden von Regierikiigsveriretein des Viervcr- handeS ansfalleii müsse», »nd auch, wie die recht gedrückten Besprechungen in der italienischen Presse beweise», aus gefallen sind. Sie lassen vermuten, daß Herr Briand weniger nach Rvm gebracht hat, als Salandra hoffte, »nd weniger von dort mitnehincn wird, als er selbst erwartet hat. Worum handelte cs sich- In erster Linie sollte Briand zwischen Italien und England den Streit über die hohen Frachtsätze schlichten, nach italienischer Ansicht selbst verständlich in der Weise, daß lnnstighin die Italiener die englischen KohlM i» ausreichender Menge und zu annehm baren Preisen bekäme». Zum andern galt es, Italien für die Teilnahme an der Salouilier Expedition zu bestimme» »nd ei»» Kriegserklärung an Deutschland zu erreichen. Nun wußte zwar der „DailO Telegraph" z» berichten, daß ein italienisches Laudnngskorps in Saloniki erscheinen würde, die offiziöse italienische Presse hat aber bisher mit keinem Worte die englische Nachricht bestätigt. Wir dürfe» also wohl annehme», daß die Entscheidung dieser Frage der Pariser Konferenz Vorbehalten bleiben wird, wofern nicht dort wiederum beschlossen wird, eine neue Konferenz hierfür cinzuberufcn. Das Spiel kann aus diese Weise mit Grazie fortgesetzt werden, nicht in inkivi- lmn, aber doch so lange, bis die Ereignisse Herrn Salandra den endgültigen Entschluß erleichtern oder aber ihn über Haupt der Notwendigkeit entheben, nm der Eintracht mii den Verbündeten willen den andauernd siegreichen Ober befehlshaber auszubootcn. Man weiß ja, der italienische Ministerpräsident ist so müde, die Bürde seines Amtes lastet so schwer auf seinen Schultern. ES ist möglich, daß er ge hosst Hai, Herrn Briands Besuch, zu dem man sogar wieder einmal die Straße mobil gemacht hat, merdc ihm Erlcichtr rung bringen nnd die heftigen Angriffe der Ngtionalisten verstummen lassen. Aber die Hoffnung war eitel. Herr Briand ist abgereisl nnd hat das italienische Kabinett i» derselben Rat- und Trostlosigkeit znrückgclasscn. in der er es angetrvsfen hat. Dagegen vermag auch die AnSficht aus eine weitere Serie von Konferenzen nicht«. Wer tst hrnte noch in Italien so vermessen, zu glauben, daß, nachdem «S nicht gelungen ist. Herrn Briand in Rom zu einem Bor gehen gegen England zu gewinnen, dies in Paris auf der allgemeinen Konferenz möglich sein wird- Eine engere Verbindung der lateinischen Staaten erhoffte man als Er gebnis der Romsahrt des französischen Ministerpräsidenten, eine Verbindung, die als sanfter Druck aus England hätte wirten »nd die Nöte der italienischen Industrie hätte behebe» solle». Für die Zukunft dachte man an eine bessere Wahr nehmung von Italiens Mittclmeeriutrresscn und war um diesen Preis wohl auch bereit, nach Saloniki zu gehen. Und nun ist bloß eine neue Konferenz zustande gekommen oder auch mehrere. Es kommt ja nicht daraus an. Das ist ein klägliches Ergebnis. Es ist geradezu iiicderdrückcnd, wenn man daran denkt, daß auch die Iran zosen manches an den englischen Bundesgenossen anszu setzen haben, an und für-sich also in der Stimmnng sein mußten, ein klein wenig gegen die Vorhcrrschait London - zu intrigieren. Herr Briand hat cs abgelchnt, weil ihm der Einsatz Italiens in dem Spiel ossenbar zu gering c> schienen ist. Trotz all der Ausstellungen, die die italienische Preise bisher über Italiens militärische Erfolge gemach: hat, wird Bittor bmanucl und seine Macht nicht einmal mehr von den Franzosen altz vollwertiger Bundesgenosse angesehen. Die Kämpfe am Isonzv und in den Alpen haben die Lage des Vicrvcrbandes nicht im geringsten ver bessert. Serbien ist verlorcngegangcn, Montenegro war nicht zn retten, und.in Albanien droht auch Unheil. Was nützt cS »liier dicien Umständen, wenn Salandra in der Presse immer wieder erklären läßt, ohne Italiens Ein greisen wäre es dem Verbände wahrscheinlich noch vi-l schlimmer ergangen- Das hört man in Paris und Lvn Von nicht gerne nnd sragt sich, ob man »och viel mehr als den ganzen Balkan samt der Adria hätte verliere» können. Ans der anderen Seite weiß Herr «>>re» ebensogut, wie Herr Briand, daß Italien ans Gedeih' »nd Verderb mii der Entente verbunden ist und desto weniger das verhäng uisvolle Joch abschütteln kann, je schwächer und hilflose, es in wirtschaftlicher und militärischer Hinsicht geworden ist. Die Engländer sind aber nicht die Leute, die in der Ansbcntiilig ihrer „Freunde" durch irgendwelche moral, scheu Bedenke» gehemmt werden. Das wird Herr Salandra oder sein Nachfolger noch z» fühlen bekommen, znnächst voraussichtlich ans der Panier Konferenz der Konferenzen. * Ein römischer Brief deS „Seeolo" weist darauf hin, dab die Minister Salandra und Lonnino hinsichtlich der mit den französischen Ministern besprocl-ene» Fragen «nd der mit ihnen getroffenen ^Vereinbarungen z » r ü ck h a ! teil der seien den» je. Salandra habe sich jedoch beim Frühstück in der Villa Borghese dahin geäußert, er freue sich, daß er mit Briand wichtige Abmachungen Hube treffen könne». lW. T. B > Briands Besuch >m italienischen Hauptquartier. tAgenzia Stesani.) Ter Ministerpräsident Briand und die siauzäsiichc Mission sind im italienischen Han,n gnarticr vom König znr Tascl gezogen worden. Tic
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