01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.04.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-04-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160423015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916042301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916042301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-04
- Tag1916-04-23
- Monat1916-04
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- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.04.1916
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Wer - ^onöaal-SenoKviaS« - Achm- Lckokvlaöe - Ältter-AekokolaAe - 2(äiia<>, D«»s»nt. Lrahtanlchrift: «achrich«» F«nlprechtr-Samm«lnumm»r: »»»41. «ur ftlr NachtgejprLch«: »0VU. Sonntag, LS. Aprll ISIS. Schristleitung und Hauptgeschäftsstelle: Martenstraft« S8/40. Druck u. Verlag von Liepsch » Reichardt in Dresden. Bezugs-Gebühr > Anzeigen-Preise. «-»druck nur mit deutlicher Ouellenai^ad« (.Dresdner Nach».') Mllfi». — Unverlangte Schrtflftücke wrrden nicht aufbewahrt. und Anrei-en in Nummern nach San«» gegen Vorauedezahlung, — Belegblatt lo Pf von Qsi-Iiorv Oemälde und Aquarelle KUft87^U887kI.^ft6 KI0tt7kk IS. Verl-ugra 8le idernll »ur !-adeber§er l^Ü8ner »US cker kraäsdsrSsr LxporLdisrdraiiSi'Sl. NarivadLäer Ivv tür den tLxl. Oebrauck bestimmtes distetisckes Oenuss- mittel, velckes die XussckeidunkSorxLne in müder, aber snerikiscber >Veise anreet und in unsckädlicker >Veise tettrebrend virkt^ patcet, für eine 4 väckiLe »<ur Lusreickend, 3,-, ge^en Linsendunz von >1ic. 3,50 tranlco. I ü^vvi»-^p«tI»elLv, Nresttvo, ^ItinarLtt Die amerikanische Note an Deutschland. Wilson stellt den Abbruch der diplomatischen Beziehungen in Aussicht. — Heftige Kämpfe au der flandrischen Front.—Französische Verluste aus dem linken Maasuser. — Die Kllmpse in Mesopotamien. — brlebuisse eines neutralen Fahrgastes des „Sussex". Der amtliche deutsche Kriegsbericht. l«mtlich.t Großes Hauptquartier. 2L. April 18l«. Westlicher Kriegsschauplatz. Au der Straße Langemarck —Apern griffen die Engländer in den frühen Morgenstunden die ihnen von ««seren Patrouillen am IS. April entrissenen Gräben an, »»« denen Ke etwa ein Drittel wieder belegte«. Beiderseits -es Kanals von LaBassee sprengten wir «it Erfolg einige Minen. Feindliches Feuer aus die Städte Leus undRoqc forderte weitere Opfer unter -er Bevölkerung: in Roye «nrde« ei« Kind getötet» zwei Krauen «nd ei« Sind verletzt. F« den «rgonne« zerstörten wir durch Spreng««» ge» frauzöstfch« Postenstellungen auf der Höhe von La Kille Morte und halten einen französischen Trichter vor ««serer Krönt besetzt. Westlich der Maas wiederholten die Franzosen ihre Anstrengungen gegen „Toter Mann". Zweimal wur de« sie dnrch Artilleriesperrfeuer von beiden Ufern in- sammengeschoffen. ei« dritter Angriff brach mit schweren Verluste« an unserer Stellung zusammen. Erbitterte Haudgranatenkämpse «m das Grabenstück nahe des Eaurettes-Wäldchens brachte« es abends wieder in ««seren Besitz: nachts gelang es de« Kranzosen. erneut darin Kust M fassen. Oeftlich des Klusses lebhafte Kufanterietätigkeit «it Nahkampfmitteln am Steinbruchc südlich Handromont ««d südlich der Feste Douanmont. Das beiderseitige Artillericfeuer hielt im ganze« Sampfabschnitte des Maasgebietes ohne Unterbrechung Tag n«b Nacht mit ansterordentlicher Stärke an. F« Gegend nordwestlich von Freüncö - en» Wocvre wurden Gefangene von der 18t. frauzöfischen Division gemacht. Hiermit ist festgesteNt, das, der Gegner in dem Räume zwischen jenem Orte «nd Avocourt seit dem LI. Februar im ganze« S 8 J«fa«terie»Divisionen ei«gesetzt hat. von denen anßerde« vier Divisionen nach längerer Ruhe und Wicderanffüllnng dnrch frische Leute» hauptsächlich aus dem Rekrutenjahrgang 1918» zum zweite« Male i«s Gefecht geführt und geschlagen worden si«d. Oestlicher Kriegsschauplatz. Auch gestern scheiterte« russische Angriffsnnternehmnn- ge« blutig vor ««seren Hindernisse« südöstlich vo» Gar» b « « o « k «. Balkan »Kriegsschauplatz. Nichts «««es. 1«. T. v.j Oberste Heeresleit««g. Lesterrelchisch-un,«rischer llriegsdericht. Wie». Amtlich wird verlautbart de« W. April 191«: Russischer Kriegsschauplatz. «ersuche russischer Abteilung««, sich nordwestlich von Dubu» «ahe vor unsere« Liuie« fest,«setze«, wurde« durch Feuer vereitelt. Sonst «ur die gewohnte« Artillerie» kLmpse. Italienischer Kriegsschauplatz. Am Güdslügel unserer küfteuläudtsche« Krvut «urde« mehrere «Lchtliche SugrrssSverfuche der Italiener aus «usere Stell«»« östlich Moufalevue abgewieseu. Fm Plöckeuabschuitte kam es «achts zu leb» hafterer Keuertätigkeit. F» Eol»-i»La«a»Gebiete brach ei» feiublicher Augrtfs auf de« Sattel -wisch«« dem Settfaf» «ud Mout« Sief i« «usere« Feuer zusammen. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Keine besvudere« Ereignisse. Der Stellvertreter des Chefs des Geueralftabcs US. r. VF ». Höser, FeldmarschalliLeutnaut. Lftergedanlea. Ostern ist ein Fest der Freude, ein Fest des Sieges, den das Licht über die Finsternis gewann: „Christ ist er standen auS der Verwesung Schoß reißet von Banden freudig Euch loS!" Was ist uns heute diese Botschaft des Chores der Engel? Sind wir nicht auch heute noch von den Banden der KricgSnot umfangen? Leben wir nicht auch heute noch im Schatten der Trübsal und der Schmer zen, die Ser Krieg über uns gebracht bat? Die Oster glocken läuten den Frühling ein —, aber blutige Rosen entsprießen auf den Auen im Westen und Osten. Auch heute noch, wo die Natur zum zweiten Male während des Welt krieges zu neuem Leben erwacht ist, halt unter der Mensch heit der Tod seine blutige Ernte. Und doch soll uns dieses zweite Kriegsostern auch zu einem ernsten Fest des Sieges werden. Noch ist der Feind nicht ganz niedergeworfen, wir wissen aber, daß uns der Sieg nicht mehr entrissen werden kann. Wir haben die Gewähr, daß unser deutsches Volk aus dem lange» Kampfe stark Wiedererstehen, daß cs „die be trübende, heilsam und übende Prüfung" bestehen wird. Im Feuer der Trübsal hat sich unsere Kraft bewährt, der Feind ist von den Grenzen verjagt worden, aber der Kampf ist noch nicht zu Ende. Auch heute können sich unsere Gegner noch nicht dazu verstehen, ihre Niederlage einzusehen und dem deutschen Volke sein Daseinsrecht znzubilligen. Wir sollen nicht das sein, was wir sind, wir sollen nicht das wollen, was wir wollen müssen, was wir als die von der Vorsehung uns gestellte Ausgabe im tiefsten Herzen emp finden. Für die „Freiheit" zu kämpsen, behaupten unsere Gegner, „Freiheit" wollen sie, wie der englische Minister präsident jüngst erklärt hat. sogar dem deutschen Volke bringen. Wir wissen, wie englische „Freiheit" aussicht, und wissen, was französische „Freiheit" heißt. Wir er innern uns auch, daß man früher in England ganz andere Ziele des Krieges nannte, und erfahren es täglich ausö neue, wie geringen Kurswert ideale Werte in Wirklichkeit in den Augen der Staatslenker unserer Feinde besitzen. Was soll also das Betonen von idealem Streben auf seiten unserer Feinde anders, als ihre nackten materiellen Ziele verdecken? Was soll es anders, als das deutsche Volk und seine Regierung vor der Welt als Feinde der Freiheit zu verleumden? Was ist Freiheit? Das Ziel des Unter drückten und insofern auch das des deutschen Volkes, das durch die Ueberzahl der Feinde erdrückt werden sollte. Ja. auch wir wollen Freiheit, nämlich Freiheit für die Ent wicklung unserer Kraft, Freiheit zur Lösung unserer gott gewollten Aufgabe in der Welt. Für dieses ideale Ziel haben wir vom ersten Tage an gekämpft, dafür kämpfen wir heute noch. Was unsere Feinde unter „Freiheit" ver stehen oder verstanden wissen wollen, ist etwas ganz anderes: ein tönerner Götze, ein zur Lüge geworbenes Schlagwort. das vor dem Kriege freilich auch im deutschen Volke so manchen geblendet bat. Heute haben wir erkannt, heute lehrt und -er Opsertod so vieler unserer Brüder, baß über dem Wöhle des Einzelnen das Ganze stehen muß. daß Frei heit im Leben eines Volkes solange ein rein negatives und darum verderbliches Ideal ist. so lange sie nicht durch Ordnung und Unterordnung, durch Gerechtigkeit und tief empfundenes Pflichtgefühl in Schranken gehalten wird. So fassen wir das FreiheitSideal auf. und sind uns bewußt, daß wir cs erarbeiten und erkämpfen müssen, wenn wir es besitzen wollen. Geben kann es uns niemand, am aller wenigste« einer unserer Feinde. Der Krieg soll uns die Freiheit nach außen bringen, soll die Möglichkeit schaffen für eine volle Entfaltung des deutschen Wesens. Wir dürfen mit aller Zuversicht darauf hoffe«, daß dieses KriegSztel erreicht und dem deutschen Wille» i« der Welt weiterer Spielraum gesichert wirb, als bisher. Wir müssen das hoffen und müssen das wollen, weil wir die tieftnnere Ueberzeugung haben, daß dieser Wille im besten Sinne moralisch ist, daß durch ihn, was apch die Gegner sagen mögen, die Menschheit gefördert t werden kan». Wir wollen-nicht »zerschmettern"« wollen ^ keine Völker von der Landkarte „ivcgwischen". wie es unsere Feinde mit uns zu machen gedachten, wir »vollen aber die Bahn srcimachen für die Entwicklung eines starken Deutschlands, das der Welt ein Borbild bleiben soll in allen Leistungen des Friedens. Dazu isl es aber notig, daß wir uns der harten Lehren, die uns der Krieg einge- hämmert hat, stets bewußt bleiben und .Individualismus" und „Internationalismus" und ähnliche „— ismen" und Jrrtümcr keinen Gcltungswert mehr bekommen im poli tischen Leben. Gewiß soll der Staat dem einzelnen die größtmögliche Entivicklungsfreiheit gewährleisten, jeder einzelne sei aber dessen eingedenk, daß diese Freiheit nicht auf Kosten des Ganzen gewährt werden kann und darf, daß der Staat die größere Einheit ist, in der die Summe der Einzelleistungcn der Bürger zusammengesaßt ist und Ewigkeitswert bekommt. Der Staat ist für uns Deutsche nicht nur „ein Mittel zur Beförderung der Lebenszwecke der Bürger", er ist auch, wie Trcitschke, dessen wir in diesen Tagen mit besonderer Dankbarkeit ge-cnken, iagt, „sich selbst Zweck, wie alles Lebendige: denn wer darf leug nen, daß der Staat ein ebenso wirkliches Leben führt, wie jeder seiner Bürger?" Den Staat als lebendigen Orga nismus, dem von der Vorsehung ewige Ziele gesteckt sind, erkennen — das ist sür uns Deutsche eine der Forderungen der Zukunft. Nicht für einen toten Götzen sind unsere Brüdzer gestorben, sondern sür die lebensvolle Einheit des deutschen Volkes. Diese Einheit in der Mannigfaltigkeit der deutschen Stämme zu erhalten und zu immer schönerer Blüte zu entwickeln, das ist die hohe Aufgabe, die uns von den Toten als heiliges Vermächtnis hintcrlasscn worden ist. Freude am Staate und zum Staate ist nötig, dann ganz besonders, wenn einst nach langer Kriegsnacht dem deutschen Bvlkc der Ostermvrgen des Friedens ange brochen ist. Gebe Gott, daß dies bald geschehe nnd ein neues Deutschland auscrstehc, das über die bisherigen Grenzen hinaus der Welt zum Heile werden kann. Dann haben sich des deutschen Volkes Söhne in diesem Riesen kampf nicht umsonst geopfert, dann werden auch wir das Leid segnen können, das der Krieg über uns gebracht Hai. Die amerikanische Antwortnote. Die am 20. April abends von dem amerikanischen Bot schafter in Berlin überreichte Note besagt u. a.: Durch die jetzt im Besitz der Regierung der Vereinigten Staaten be findlichen Nachrichten wird der Tatbestand im Falle des „Sussex" vollkommen sestgestellt, und sür die Folgerungen, die meine Regierung aus diesen Nachrichten gezogen hat, findet sic eine Bestätigung in Umständen, die in Eurer Exzellenz Note vom 10. ö. M. dargelcgt sind. Eine sorgfältige, ein gehende und gewissenhaft unparteiische Untersuchung durch Offiziere der Flotte und Armee der Vereinigten Staaten hat schlüssig die Tatsache ergeben, daß -er „Sussex" ohne Warnung oder Aufforderung zur Uebergabe torpediert wurde, und daß der Torpedo, durch den er getroffen wurde, deutscher Herstellung war. — Nach sorgfältiger Prüfung der Note der Kaiserlichen Regierung vom 10. April be dauert die Regierung der Vereinigten Staaten sagen zu müssen, daß sie den Eindruck erhalten hat, daß die kaiser liche Regierung verfehlte, den Ernst ö e r^Gi tu ativn zu würdigen. die sich nicht nur durch den Angriff auf den „Sussex" er geben hat, sondern durch die ganze Methode undden Eharakter des Unterseebootkrieges während eines Zeitraumes von mehr als zwölf Monaten. Wenn die Versenkung des „Sussex" ein vereinzelter Fäll gewesen wäre, so würde das der Regierung der Bereinigten Staaten die Hoffnung ermöglichen, daß der für die Tat verantwort liche Offizier seine Befehle eigenmächtig überschritten hatte» und daß der Gerechtigkeit durch seine entsprechende Be strafung in Verbindung mit einer Mißbilligung seiner Handlung und die Zahlung einer angemessenen Entschädi gung durch die Kaiserliche Regierung Genüge geschehen könnte. Die Regierung der Bereinigten Staaten ist aber durch Ereignisse der neuesten Zeit zi, dem Schluffe genötigt, daß es nur ein Kall, wenn auch einer der schwersten und betrübend st cn ist für die vorbedachte Methode und den Geist, womit unterschiedslos Han delsschiffe aller Art. Nationalität ttvd Be»
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