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Dresdner Nachrichten : 21.03.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-03-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191603211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19160321
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19160321
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-03
- Tag1916-03-21
- Monat1916-03
- Jahr1916
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.03.1916
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so. Jahrgang. AK so. n. Dienstag. 21. Mürz ISIS. Aegr?LrrrHet L8TG Drahtanlchrist: Vachrichttu Lre»»««. F«n>preih«-S<umnelnum>ntr: Ai 341« Nur für Nachtgesprächr: »SSU. Ore^inL - SsnSant- ZckokvIaSe ch/ Dreine- L<a.km- 5ckokvla-e E v«i»i«rZ-L»tter-Aek»I«t>-L vrstLm««- 3Lkao, D«s„i-t. Schriftleitung und Hauptgeschäftsstelle: Marienftrafte 38/40. Druck u. Verlag von Liepsch » Reichardt in Dresden. «v» /v r.-r. in Dresden bet zwetm.li,er Zutr-«in. <m> Sonn, »nd vl»nt»«n nur einmal» S.» M., I Dle etnlpal«i,e Zeit« <etw« S Silben» »» Ps. »>oqu,»r>ttze und In,eigen in Kümmern noch «««»» Bezugs-Gebühr in d«n »o^rtkn L.N> M. '»ei einnmlher Zuftellun, durch di« Post T M. iehne «e>t-0,eU>>. I Anzeigen» Preise, und A^«»»a,«ir laut Tarif.-luewLritge »uftriige mir L-gen»,„u,deMhkmg.-Sei«,»IstttOVs. Aachdruck nur mit deutltcher Queflenanaabe (.Dresdner N»chr."> iulitlft,. - Uno«rlLN,te Schriftftilcke werden nicht ausdewahrt. Bergebliche sranzSfische Angriffe Ms das Norf Laux. Srfolsrelchcr Sliegerangrük auf englische StSdte.- Schwere Berlufte der Franzosen und Russen.-SSus feindliche Flugzeuge an der Westfront adgefchaffen.- erfolgreicher deutscher »Mob bei Mdld -Sefterrelchisch-nugarifchekrsalge au der italienischen Frant. »er awtllche drntsche RrleMericht. ««mtlich.» GrofteS Hauptquartier. 2V. März. Westlicher Kriegsschauplatz. Durch gute Veobachtungsverhättnisie begünstigt, war bie beiderseitige Artillerie- und Kl i e ge r tä t i g. keit sehr lebhaft. Im Maasgcbiete und in der Wocvre-Ebene vielten sich Luch gestern die «rtillerickämpfe auf besonderer Heftigkeit. Um unser weiteres Borarbciten gegen die feind lichen Verteidigungsanlagen in Gegend der Kestc Donau» mont nnd des Dorfes Vanr zu verhindern, setzten die Franzose» mit Teilen einer neu heraugcsiihrteu Division gegen das Dorf Vanx eine« vergeblichen Geacnaugriss ein: »nter schweren Verlusten wurden sie ab geschlagen. ImLuftkampfc schoh Leutnant Krhr. v. A1 thaus über der feindlichen Linie westlich vd« Lihons sein viertes. Leutnant Bölke über dem Korgeswaldc sam linken Maas- Ufer» sein zwölftes feindliches Klngzeug ab. ««herbem ver- lp/r.dei: Granar «eitere Flugzeuge» ein» davon i« Lnst» kämpfe bei Cuisq fwestlich des F-rgeSwaldes». die beide« andere« durch das Fener unserer Abwehrgeschütze. Eins der letztere« stürzte brennend bei Reims, das andere, mehrfach sich überschlagend. in Gegend Ban de Sapt dicht hinter der kcindliche« Linie ab. Oeftkicher Kriegsschauplatz. Ohne Rücksicht aas die «rohen Verluste griffe« die Russen auch gestern wiederholt mit starke« Kräfte« beider seits von Postawq und zwischen Narocz- nnd WiSzniew, See an. Die Angrisse blieben völlig ergebnislos. In Gegend von Widsy stieben deutsche Truppe« vor nnd warsen feindliche Abteilungen zurück, die sich nach den am gestrigen Morgen nuteruommcuen Angriffen «och nahe vor unserer Front zn halten versuchten. Ein Offizier. 28» Manu von sieben verschiedenen Regimentern wnrden dabei gefangengcnommcn. Balkan. Kriegsschauplatz. Nichts Neues. IW. T. B.» Oberfte Heeresleit« « g. Erfolgreicher Fliegerangriff auf englische Städte. Berlin. lAmtlich.» Ei» Geschwader unserer Marineflugzeuge belegte am 18. März nachmittags militärische Aulageu in Dover. Deal und RamS- gate trotz starker Beschickung durch Landbatterieu und feindliche Flieger anSgiebig mit Bomben. Es wurden zahlreiche Treffer mit sehr guter Wirkung beobachtet. Alle Flugzeuge sind wohlbehalten zurück- gekehrt. <W. T. B.» Der Chef des Admiralftabcs der Marine. Deutsche Torpedoboote erfolgreich im Kampfe gegen eine englische Zerstörer-Division. Berlin. (Amtlich.) Bor der flandrischen Küste fand am 20. März früh ein für uns erfolg reiche» Gefecht zwischen drei deutschen Torpedobooten und einer Division von fünf englischen Zerstörern statt. Der Gegner brach das Gefecht ab, nachdem er mehrere Volltreffer erhalten hatte, und dampfte mit hoher Fahrt aus Sicht. Auf unserer Seite nur ganz belanglose Beschädigungen. Der Ehef des Admiralstabes der Marine. (W. T. B) Planckh seine heldenhaften Truppe« zn unseren Vorposten nordwestlich von Zaleszczyki. wo sic heute früh eintrafen. Die Kämpfe um die Brückenschanze von USzieczko wer den in der Geschichte unserer Wehrmacht für alle Zeiten ein Ruhmesblatt bleiben. Italienischer Kriegsschauplatz. Am Görzcr Brückenköpfe wurden gestern vor mittag die feindliche« Stellungen vor dem Südteilc der Pobgora-Höhe in Brand gesetzt. Nachmittags nahm unsere Artillerie bi« gegnerisch« Front vor dem Brückenkopf« unter kräftiges Fener. Nachts wurde der Feind aus einem Grabe« vor Pevma vertriebe«. Die Kämpfe am Tol meiner Brückenköpfe danern fort. Die gewonnenen Stellungen blieben fest in unserer Hand. Die Zahl der hier gefangengeuommenen Italiener stieg aus 82S, jene der erbeuteten Maschinen gewehre ans 7. Mehrere feiudliche Angriffe auf den Mrzli Brh und Krn brachen zusammen. Auch am Rombo « er oberten unsere Truppen eine Stellung. Hierbei sielen IIS Italiener und 2 Maschinengewehre in ihre Hand. Die lebhafte Tätigkeit au der Kärntner Front hält au. Im Tiroler Grenzgebiete hielt -er Feind den Col-di- Lana-Abschnitt nnd einige Punkte au der Südsront unter Gcschützfeuer. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unverändert. Der Stellvertreter des Chefs des Gencralstabcs: sW. T. B.» o. Höfer. Feldmarschall-Lcutnant. Mercier. Seftmeichisch-ungarischer «riegrdericht. Wien. Amtlich wird verlautbart den 2V. März 191S: Russischer Kriegsschauplatz. Gestern abend wurde «ach sechsmonatiger tapferer Ver teidigung die zum Trümmerhaufen zerschossene Brücken- kchanze «ordwestlich von USzieczko geräumt. Obgleich eS de« Russen schon in den Morgenstunden gelungen war, eine 80» Meter breite Bresche z« sprengen, harrte, von acht facher Uebermacht angegriffen, die Besatzung, aller Ver luste ««geachtet, «och durch siebe« Stunden in heftigem Ge schütz- und Jnsauteriescuer ans. Erst «m S Uhr nachmittags entschlaft sich der Kommandant. Oberst Planckh. bie ganz zerstörte« Berschanznnge« zn räume«. Kleinere Ab teil«»««« n»d Verwundete gewannen <mf Boote« das Süd- «fer deS D«s«str. Bald aber muhte «nter dem konze«. Irische« K««er des Gegners die Ueberschiffun" anfgeaebe« werde», «»d «S blieb der ans Saiserdragoner« und Sap peure» zusammengesetzte« tapferen Schar, wen« sie sich «icht gese»ge«geb«» wollte, nur ei« Weg: sie muht« sich anf dem Nordufer des Dusestr durch de« vom Feind« stark besetzte« Ort USzieczko zu unsere« aus de» Höhe« nördlich »»« ZaleSzczqki ei«g,«isteten Truppe« dnrchschlagen. Der Marsch mitte» durch die feindlichen Stellun gen gelang. Unter dem Schutze -er Nacht führte Oberst Dah der Kardinal-Erzbischof von Mecheln, Mcrcicr, von einem geradezu fanatischen Hatz gegen alles Deutsche er füllt ist, haben wir von dem Tage an erfahren, da Belgien unter deutsche Gewalt kam. Die deutsche Verwaltung hat sich um die Gefühle des Kkrchenfürsten lange Zeit nicht sonderlich gekümmert und hat es ihm auch nicht übelgcnom- men, dah er in patriotischer Verblendung all den erlogenen Greuclgeschichten. die über die deutschen Truppen in Um lauf gesetzt wurden, ein nur allzu williges Ohr geliehen hat. Ja. auch dann, als der Kardinal sich so weit er niedrigte, die belgische Bevölkerung direkt gegen die deutsche Obrigkeit aufzureizcn. indem er selbst die Behauptung auf stellte. belgische Klosterfrauen seien von deutschen Soldaten geschändet worden, ist der Generalgouverncur langmütig und nachsichtig gewesen und hat Kardinal Mcrcicr nur er sucht, Beweise für seine Behauptung beizubringen, damit der Fall untersucht werden könne. Der Kirchenfürst hat auf das betreffende Schreiben aber erklärt, keine Tatsachen anführen zu können, und hat später dieses eigentümliche Ver halten in sehr kläglicher Weise dadurch zu entschuldigen ge sucht, dah er erklärte, sein Gewissen verbiete ihm. vor einem beliebigen l!» Gerichte Erklärungen abzugcbcn, die leider nur zu offenkundig seien. In ganz entsprechender, wenn auch äußerlich weniger schroffen Weise handelten die übrigen belgischen Bischöfe. Sie ersuchten den General- gouvcrncur um eine Untersuchung der angeblichen Greuel. Die Untersuchung fand statt und batte, wie zu erwarten war und wie früher auch schon gemeldet morden ist, ein Ergebnis, durch das für jeden, der nicht absolut bösen Willens war, all den verleumderischen Greucllegcnden ein für alle Mal ein Ende gemacht sein muhte. Nun erschien freilich in diesen Tagen in Holland eine ganz unzweifel haft in der Umgebung der belgischen Bischöfe entstandene Broschüre, in der nicht nur die Objektivität der betreffen den Gerichte sondern auch die Qualität der Zeugenaus sagen angezweiselt wird. Weil die Tatsache, daß deutsche Truppen in Belgien so wenig wie anderswo Greueltaten verübt, den Herren nicht tn den Kram patzt, wird frisch- fröhlich behauptet, die Obrigkeiten der Städte und Dörfer, wo sich die angeblichen Greuel ereignet haben sollten, hätten kein Deutsch verstanden und ein unverstandenes Protokoll unterzeichnet. Jedes Wort der Erwiderung wäre unnütz, ^um so mehr, als schon deutsche Bischöfe, unter ihnen der Kardinal Hartmann von Köln, derartigen Treibereien in der schärfsten Weise entgegengctretcn sind. Tie Seele all dieser Umtriebe aber war Kardinal Mcrcier, der in seinem überreizten Patriotismus so weit gegangen isi. dah er sogar sein geistliches Amt dazu benutzt hat, in der belgischen Bevölkerung den Haß gegen Deutschland immer wieder aus- zustachcln. Kennzeichnend für die ganze Art des Vorgehens Mer- ciers ist seine Nomreisc. Auf Verwendung des Papstes hin war dem Kardinal von der deutschen Bcrwaltung diese Reise gestattet worden. Der Generalgvuverneur ging dabei von der Ansicht aus, dah der Wahrung der kirchlichen Interessen in Belgien — das war der ausgesprochene Zweck der Rcisc -- keinerlei Hindernisse in den Weg gelegt werden sollte». Wie schnöde der Kardinal das Vertrauen des Generalgvuvcr- ncurs getäuscht hat. ist bekannt. Er erachtete es nicht unter seiner Würde, in Rom die Villa Medici zu besuchen, um dort, wie dck „Temps" sagte, „ganz zufällig" mit Herrn Vrianü zusammenzutreffeil und sich mit ihm längere Zeit zu unter halten. Briand hat seinerzeit unter dem Ministerium Eombes in Frankreich die Trennung von Staat und Kirche durchgeführt, und zwar in der rücksichtsloseste» Weise. Briand ist heute noch ebenso, wie früher, als er noch Sozialist war, ein wütender Feind der katholischen Kirche, und macht daraus auch gar kein Hehl. Was konnte also ein Kardinal mit einem solchen Manne, der der katholischen Geistlichkeit in Frankreich doch als wahrer Antichrist sich erwiesen Hai, zu bereden haben'? Ein französischer Funkspruch vom Eissel turm hat darüber Aufklärung gegeben: Ter Kardinal ha:, so hieß es, „seinem neugewonnenen Freunde" Beweise für die deutschen Schandtaten in Belgien gegeben. Herr Briand, der wütende Hasser der Kirche, hat von Kardinal Mcrcicr die Beweise bekommen, die die deutsche Regierung vergeblich eingesordert hat! Damit ist zur Genüge dargetan, daß cS Herrn Mcrcier nicht darum zu tun ist, die Wahrheit über Belgien zu verbreiten, sondern daß er einzig und allein darauf ausgeht, unter allen Umständen, sei cs auch unter gröblichem Mißbrauch seines Amtes und unter schwerster Verletzung der Wahrheit, gegen Deutschland zu.Hetzen. So hat er auch während seines Aufenthaltes in Nom die belgi schen Deputierten Lorant und Dcströc, die augenblicklich in Italien für Belgien Stimmung machen, empfangen, trotz dem beide früher in der belgischen Kammer anss schärfste gegen die Geistlichkeit zu Felde gezogen sind. Das alles hatte mit dem der deutschen Regierung gegenüber behaupte ten Zweck der Reise, der Wahrnehmung der kirchlichen Inter essen Belgiens, auch nicht das mindeste zu tun, das alles hat die deutsche Regierung in unendlicher Langmut ruhig mit angesehen. Nun ist aber das Matz voll. In dein von uns in seinen Hauptpunkten wiedergegebenen Hirtenbriefe ergeht sich der Kardinal in Aeuhcrnngcn über die kirchlichen Zu stände in den besetzten Gebieten Belgiens, die nur als bös willige Verleumdungen gewertet werden können. Er sucht in der belgischen Bevölkerung durch Behauptungen, die im Grunde lächerlich sind, im Munde eines Mannes in der Stellung Mcrciers aber auf die urteilslosen Massen einen verhängnisvollen Eindruck machen müssen, die Hoffnung auf baldige „Befreiung" zu erwecken und sic zu einem stillen Widerstande gegen die deutsche Herrschaft aufzu- rcizcn. Daß er sich sogar zu der blasphemischen Aeuhe- rung vcrstcigt, Gott könne das deutsche Heer durch eine Epidemie vernichten, ist ein besonders bezeichnendes Merk mal für Mcrcicrö Geisteszustand. Diesem Treiben muhte ein Ende gemacht werden und ist durch den von uns bereits erwähnten und an anderer Stelle im Wortlaut wicder- aegebcncn Brief deS deutschen Gcneralgvuvcrneurs hoffent lich ein Ende gemacht worden. Frhr. v. Bissing bezeichnet cs mit Recht als unverantwortlich, anf diese Weise die Be völkerung in Aufregung zn versetzen. Wir begrüßen es, dah vvn nun an derartige Umtriebe unnachsichtlich vcrsvlgt werden sollen, und zwar nicht nur deshalb, weil wir es für uncrlählich erachten, dah im Rücken nnserer Kämpfer jede feindliche Regung erstickt werden muh. sondern auch im Interesse der belgischen Bevölkerung selbst. Durch die Schuld einer leichtfertigen Regierung ist Belgien i» den Krieg hineingerissen worden und hat schwer dafür büßen müssen. Nun sind in dem Lande Ruhe und Ordnung wieder einaekehrt, der Heilungsprozeh hat dank der für sorglichen Maßnahmen der deutschen Verwaltung begonnen nnd darf durch unverantwortliche Fanatiker, die jedes Augenmaß für klare und unumstößliche Tatsachen verloren habe-n. unter keinen Umständen gestört werden. Kardinal Mcrcier kennt die Pflichten seines Amtes genau und hat sie unter der früheren Regierung in Belgien zu Nutz nnd Frommen des belgischen Volkes auch pünktlich wahrgenom- men. Das mag er auch heute noch tun, er darf dabei der Unterstützung der deutschen Verwaltung sicher sein. Er kenuk almr ebenso genau die Grenzen seiner Besugnissc und' > 1 i -k»
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