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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.05.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-05-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160504015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916050401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916050401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-05
- Tag1916-05-04
- Monat1916-05
- Jahr1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.05.1916
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— Zur Safseevcrsorgnug. ^ sür Kaffee. Tee und dl G. m. b. H., in Berlin bat, wie ei» — Dt« Dresdner Fenerdestatinnasanstalt schließt im Haushaltpla» für ISIS in der Lin nah me mit einem Mehr von «900 Mark gegen da» Vorjahr ab. um» seine Begründung darin findet, baß nach dem dreijährigen Durchschnitt in diesem Jahre mit SVO Einäscherungen gerechnet wird. Di« Ausgaben sind um SV7 Mark niedriger eingestellt, was genügend begründet ist. Der Finanz, ansschuß beantragt in der heutigen Stadtverordneten sitzung: „Kollegium »volle solgende» Abschlub genehmigen St »nah me 119800 Mark, Ausgabe 107041 Mark, lieber schuh 12 759 Mark Der KriegSausschu eren Ersatzmittel , einer» Teile der Leser schon kurz gemeldet, von den ordnungsmäßig angemeldeten und bei ihm verbuchten Beständen an Rohkaffee vorerst eine Quote von tnsgeiamt zehn Prozent jeder etnzel nen Sorte zum Verkauf und zur Röstung unter folgen den Bedingungen freigegcben: An den Verbraucher darf Kaffee nur in geröstetem Zustande verkauft werde» In jedem einzelnen Falle darf nicht mehr als ein halb? Pfund gerösteter Kaffee verkauft werden. Der Verkau. ist nur gestattet, wenn gleichzeitig an denselben Käufer mindestens die gleiche Gewichtsmenge Kaffee-Erfatzmttkel abgegeben wird. Der Preis für ein halbes Pfund gerösteten Kassees und ein halbes Pfund Kaffee-Ersatzmittel darf zu sarnmen 2^0 Mk. nicht übersteigen. An Großverdrauche: (Kaffeehäuser, Hotels, Gastwirtschaften, gemeinnützige An stalten, Lazarette usw.) darf an Kaffee nur die Hälfte des jenigen QuantuurS in wöchentlichen Raten verkauft wer de», das ihrem nachweisbaren wöchentlichen Durchjchnitts verbrauch der letzten drei Betriebsmonate entspricht: es muh auch in diesem Falle mindesten» die gleiche Menge Ersatzmittel verkauft werden. Fertige Mischungen von geröstetem Kaffee mit Ersatzmitteln müssen mindestens die Hälfte Kaffee-Ersatzmittel enthalten. Der Preis für <ieje Mischungen darf, wenn sie 50'Prozent Kaffee enthalten Mk. für das Pfund nicht übersteigen. Enthalten die Mischungen einen geringeren Prozentsatz Bohnenkaffee, so ist der Verkaufspreis dernentsprechend niedriger zu halten Denjenigen Verkäufern von Kaffee, Kaffee-Ersatzmitteln und fertigen Mischungen, welche die obigen Bedingungen nicht einhalten, wird durch den KriegSausschutz ihr gesamter Vorrat an Kaffee abgenommen werden. (W. T. B.) — Freigabe von grünem Tee. Der KriegSaus schu h für Kasfee, Tee und deren Ersatzmittel, G. m. b. H. in Berlin, macht, wie einein Teil der Leser schon gemeldet, bekannt: Die angemeldeten Bestände an grünem Tee werden hiermit unter der Bedingung f»e» gegeben, daß der Verkaufspreis im Groß- und Kleinhandel 2/w Mk. für ^ Kilogramm verzollt nicht übersteigt. tWTV-i — Die Kartoffeloersorguug ans -er nächste» Ernte. Man schreibt unS: Rach den bisherigen Erfahrungen »nit der Kartoffelvcrsorgung während der Kriegszeit dürfte für das nächste Erntejahr eine anderweitige Regelung eintrcten, deren Ziel eö ist, die für die menschliche Ernährung erforderlichen Kartosseln unter allen Umstünden sicherzustellen. Bei einer normalen Ernte erzeugt Deutschland 45 bis 50 Millionen Tonnen Kar —, tofseln. Hiervon sind sür die inenschliche Ernährung etioa ^ 15 Millionen erforderlich und zur Troeknung und geiverb es lichcn Verwendung etwa 5 Millionen. Unter Berüeksichti N gung einer als notwendig erscheinenden Reserve sür un- ^ vorhergesehenen Bedarf von »vetteren 5 Millionen müssen «k also etwa 2 5 Millionen Tonnen unter allen Umstünden s i ch e r g e st e l l t werden. Dies dürfte da durch erreicht werden, daß noch vor Beginn der «Ernte diese 25 Millionen Tonnen auf die Erzeuger » A nach Maßgabe ihres Kartoffelanbaues umgelcgt »ver- 8 8 den. Diese Regelung hat einen doppelten Vorteil. Sie 2-2 gewährleistet einmal, daß Schwierigkeiten in der Ber- L sorgung der Bevölkerung unter allen Umständen auS- »AK geschlossen sind. Für den Landwirt bietet sie den Vorteil, «, - daß er von vornherein darüber im klaren ist, welche 8 ^ Mengen er abzuliefern hat, und welche Bestände ihm für ». » den eigenen Bedarf und zur Versütterung verbleiben. Er- I L forderlich bei dieser Regelung ist dann noch, um Stockun- ^^2 gen in den Zufuhren zu vermeiden, daß rechtzeitig vor D D Eintritt der Frostperiode, also sogleich nach der Ernte, den A 8 Städten diejenigen Mengen zugcführt werden, die sie nötig haben für die Zeit bis zur Oefsnung der Mieten, also etwa K bis Mitte April. — Im Gymnasium zum Heiligen Ürenz gedachte in der ersten Andacht des neuen Schuljahres Professor Lic. Noth Ei des wichtigen Gedenktages der ehrwürdigen Kreuzschule, die Nt v o r 5 0 I a h r e n am 1. Mai in ihr neues Heim am Georg ia platz verlegt wurde. Sodann erinnerte Rektor Professor - Dr. Stange daran, daß vor 50 Jahren die Kreuzschule A als einziges humanistisches Gymnasium in Dresden im Mittelpunkte des geistigen und öffentlichen Interesses der Stadt gestanden habe. Die neue Schule wurde, da die alte an der Schulstraße, wo jetzt Sic Superintendent»»: steht, nicht mehr den Anforderungen der Neuzeit genügte, in Gegenwart -es Königs Johann. deS Kronprinzen Alber» und des Prinzen Georg, joivie des Ministers v. Bcust und zahlreicher Vertreter staatlicher, städtischer und kirchlicher Behörden geweiht. Sie ist die älteste Schule DresdknS. und wenn auch die beweisende Urkunde fehlt, so kann man wohl annehmen, daß sie aus ein 700jühriges Be stehen zurückblicken kann. Zahlreiche hervorragende Männer haben ihre Bildung an der Kreuzschulc erhalten, und reiche Stiftungen, deren erste aus dem Jahre 1171 stammt, ermöglichen eS auch minderbemittelten, begabten Knaben, in dieser ehrwürdigen Bildungsstätte eine gründ liche wisseuichastliche Vorbereitung sür die Universität zu erhalten. Ehe der Krieg ausbrach, hatte man eine größere Gedenkfeier für diesen Tag geplant, an dem die alten und jungen Erucianer sich zusammenfinden sollten. Aus Rück sicht auf den Krieg beschränkte sich die Leitung der Schule darauf, in einer kurzen Gedächtnisfeier in der Aula den Schülern die hohe Bedeutung des Gedenktages zu Gemüte zu führen. — Große vaterländische Gesangsansstthrnug der ver einigten Dresdner Sängerbünde. Für die Sonntag, den 11. Mai, vormittags !^12 Uhr, im Hose des Königlichen Zwingers unter dem Schutz Ihrer König!. Hoheit Frau Prinzeiiin Johann Georg stattsindcndc Gcsangsaufführung hat sich ein Ehrenansschuß unter dem Vorsitz des Herrn Oberbürgermeisters Blühcr gebildet, dem folgende -Herren angehürcn: Geh. Kommerzienrat Ärnhold, Ober bürgermeister a. D. Geh. Rat Dr. Beutler, Geh. Kom merzienrat Biencrt, Exzellenz General v. Broizem, Direk tor Dr. Karl Dietcrtch-Helfenbcrg, Hofrat Holst, Geheimer Negierungsrat Dr. Koch, Bürgermeister Dr. Kretzschmar, Geh. Kommerzienrat Lehmann, Exzellenz Dr. Lingner. Bürgermeister Dr. Man, Kommerzienrat Pfund, Exzellenz Finanzminister v. Sendewitz, Obcrjustizrat Dr. Stöckel, Geh. Hofrat Dr. Vogel. — Die Königl. Hvfapothcke z« Pillnitz ist am 1. Mai wieder eröffnet worden. — Die diesjährigen Fachlehrerprüfnngen in der fran zösischen und in -er englischen Sprache werben unmittelbar nach Michaelis abgehalten. Gesuche um Zu lassung sind nebst den nach 8 0 der Prüfungs-Ordnung vom 2. November 1908 beizufügenbcn Unterlagen bis spätestens zum 1. Juli 1918 an den Vorsitzenden der Prüfungs kommission, den Vortragenden Rat im Kultusministerium Geheimen Rat Dr. Müller, einzureichen. ^Die Aufgaben sür die schriftliche Prüfung werden alsbald nach de» Sommerscricn versendet werden. — Entfernung eines alte« Dresdner Wahrzeichens. An der Grenze zwischen der ehemaligen Vorortgemeinbr Plauen und der Stadt Dresden verschwindet jetzt ein Wahrzeichen vergangener Tage: bas alte <L Hausseegeld-Ein nehmer Häuschen an der Chemnitzer Straße. — Sparkaffenzufläsi« i« Mär». Die deutschen Spar kassen erzielten im Monat März, wenn man von den Ab gängen durch Kriegsanleihe-Zeichnungen absteht, einen Zu stutz von mindestens 120 Millionen Mark. Die Ttn- Jeder Sffne seine Hand Haussammlung AchU siriegrorgauisatio» »r«»a« Vereine! zahlungen betrugen in Prozenten -rS EinlagrbeftanbeS 8.9 Prozent gegen 8.7 Prozent im Mär» vorigen Jahre». Dieser Vermehrung -er Einzahlung steht eine durch die Kriegsanleihe-Zeichnungen verursachte Vermehrung der Rückzahlungen gegenüber. Unter Berücksichtigung her bereits erfolgten Abschreibungen aus die vierte Kriegs anleihe ergibt sich ein Rückgang von etwa 80 Millionen Mark. — Sonnenzelt und Sommerzeit. Ein nicht »u unter schätzender Vorteil der neuen Svmmerzett ist es. daß die durch den Höchststand der Sonne bedingte heißeste Stunde des Tages während der nächsten 5 Monate gerade in eine Zeit fällt, da für gewöhnlich das ArbeitS- und GeühäftSlebe» durch die Mittagspause der Angestellten eine Abschwächung erfährt. Wann erreicht nun nach der gegenrvärtig gelten den initteleuropüischen Sommerzeit das Tagesgesttr« seinen höchsten Stand, angenommen für den heutigen Tag? Nach dem Königl. Sächs. Nvrmalkalender für das Jahr 1916 ist am heutigen 1. Mai die mittlere Zeit im wahren Mittag itügliche Zeitgleichung) 11 Uhr 58 Min. 11,7 Sek., d. h. eine nach mittlerer (nicht zu verwechseln mit mitteleuropäischerj eit richtig gehende Uhr muß in dem Augenblicke, wo die onnenuhr heute 12 Uhr zeigt. 9 Min. 18Z Sek. Will man nun den Sonnenhöchststand nach mitteleuropät scher Zeit für Dresden feststellen, so müssen zu der für heute maßgebenden Zeitgleichung 11 Uhr 58 Min. 11,7 Sek. noch Min. 5I Sek. (die Differenz zwischen Dresden und Gör litz, dessen Meridian — der 15. östlich von Greenwich — für die mitteleuropäische Zeit maßgebend tstj sowie die eine Stunde, um welche die Zeit am 1. Mai vorgerückt worden ist. zugczählt werden. Sonach erreicht heute die Sonne in Dresden ihren Höchststand — astronomischer Mittag —, wenn unsere Uhren 1 Uhr 1 Min. 18.9 Sek. zeigen. — Gründung eines Bundes Deutscher TheatervereinS- Verbände. Im „Johanneshof" hier fand eine zahlreich be suchte Zusammenkunft von Abgeordneten deutscher Theater- vereins-Verbänbe, u. a. des Verbandes „Freie Vereinigung theatersptelcnder Vereine im Königreich Sachsen" (Sitz Chemnitz), „Verband Theaterfreunde" (Sitz Dresden), „Bereinigung der Theaterfreunde Groß-Berlin" (Sitz Berlin) statt, um Stellung zu nehmen zu der in den deut scheu Verbänden schon seit langer Zeit in Fluß gekommenen Frage eines Zusammenschlusses der verschiedenen deutschen Verbünde. Nach eingehenden Beratungen wurde, um all gemeine Jntcressenfragen zum AuStrag zu bringen, be schlossen, die Gründung eines „Bundes Deutscher Theater vercins-Berbände" vorzunehmcn. Zum Sitz der Bundes lcitung bestimmte man Berlin. Als Bundesvorsitzenher wurde Schriftsteller F. Renkcr-Drcsdcn und alS Stellvertreter Sekretär G. Liebchen-Chemnitz gewählt, wäh rcnd »nan zum Geschäftsführer Kaufmann K. Rettschlag Berlin bestellte. - Ein Paten««- des Dresdner HanptveretnS -er Gnstav-Adols-Gtistnng in Ostpreußen. Die Gemeinde Al len bürg in Ostpreußen ist vom Dresdner Haupt verein der Gustav-Adolf-Stiftung zum Paten kind er wählt worden. Der Ort hat erstmalig die große Liebesgabe von 10 000 Mk. erhalten, die große Freude angerichtet hat. Allenburg hat unter furchtbaren und sinnlosen Verwüstun gen der Russenhorden zu leiden gehabt. Alle Häuser sind ausgepittndert, 67 völlig zerstört, 68 noch bewohnbar. Die 510 Jahre alte Ordenskirche, eben erst mit großem Kosten aufwand wieder hergestellt, ist von den Russen in dir Luft gesprengt worden. Ein zum Gemeindehaus gehöriger pcichcr wurde dann als Notkirche hergerichtet. Allenburg t die schwerstbetroffene Gemeinde der Provinz. 'Die Nor- kirche ist am 28. September 1915 in Gegenwart des Ober- hofprcdigers v. Dibclius, Dresden, eingeweiht und bei dieser Gelegenheit von ihm und Baurat Gräbner das Trümmerfeld des Ortes besichtigt worden. Gaben -er Liebe ür das Patcnkind Allenburg werden vom Dresdner Haupt- vcrein, Postscheckkonto Leipzig 18 797, gern entgegen genommen. — Lnkcwkirch«. Morgen Freitag, abends N Uhr, findet «ine musikalische Vesper statt. Der Eintritt ist frei. Vvr- tragSordnungen an den Strchtüren. Die Ansprache hält Pastor u l z e. Ausstihrende: Hanni Delling, Doris Schuchardt, Grete Schramm, Ada Maurice sSoloquartett), Elara Schubert (Harfe», Paul Höpner tOrgel). der freiwillige und ständige ikirchcnchor der Lukasgemeinbe. Leitung: Max Stranbky. — Rotes grenz, Bereinslazarett Lennsftrahe. Wie tm vorigen Jahre, so sind von der Verwaltung des Lazaretts Lennestrasie auch in diesem Jahre auf einem groben Stück Land tm Park nahe am Botanischen Garten Kartoffeln gelegt worden. Andere Teile des Parkes, namentlich die groben Rasenflächen an der Lennestrabe, eignen sich zu einer Nutzbarmachung nicht, da, wie die sachmännische Untersuchung ergeben hat, der ganze Boden auü chutt besteht. » — Expcrimentalvortrag. Morgen, Freitag, abend )48Uhr rvird im Gewerbchaussaale der bereits ««gekündigte Experimentalvortrag des Herrn Geh. Regierungsrats Prof. Dr. O. Lummer von der Universität Breslau über „Verflüssigung der Kohle und Herstellung der Sonnentcmperatur und höherer Tem peraturen" mit Lichtbildern, Vorführung von Ver suchen und kinematographifchen Vorführungen abgehalten iverdcn. Eintrittskarten sind bei F. Ries, Kaufhaus, und H. Bock, Prager Straße 9, zu haben. — Di« Herrnhuter Brüdergemein« feiert am Nächsten Sonn tag, 7. Mat, ihr Stiftungsfest. Dt« Festpredtgt hält nach mittags 8 Uhr in der Reformierten Kirche Pastor Martin Schneider, Missionsleiter des SarmelveretnS tm heiligen Land. Um Uhr schltestt sich eine Nachversammlung im Saale der „Drei Raben", Maricnftraße 30, an, wo u. a. Pastor Willi ger spricht und Pastor Schneider über baS heilige Land ln Frieden und Krieg und seine Arbeit daselbst berichtet. — Der Krtegssommerzeit wegen sieht sich di« Brüdergemetn« genötigt, ausnahmsweise in diesem Jahr« vom 31. Mat bi» 1. Oktober ihren Predigtgvttcsdienst im Saale Oftra-Allee 8y früh 10 Uhr zu halten, da die Wärme im Saale am Nachmittag zu groß wäre. Im Winterhalbjahr ist die Predigt wieder abends. — Sine grob« Gefahr für unsere Inge«- bedeutet baS Vetteln und Hausieren der Kinder, die sich die gegen wärtige Lage zunutze machen und auf das Mitleid und die Opserwilligkeit rechnen. Gewiß muß zugegeben werden, daß Teuerung und Knappheit es mancher zahlreichen Familie erschweren, in rechter Weise durchzuhaltcn. Und doch liegt so viel Gefahr in dem Betteln und Hausieren, daß hierdurch alle einsichtigen wohlgesinnten Persönlich keiten der Stadt und ihrer Umgebung gebeten seien, solche Kinder geschickt und genau auszufragen nach Wohnung, Name und Famtlienverhültniffen und dies sofort -er Zentrale, Geschäftsstelle Marienftraße 22, zu melden. Dort wir- jedem solchen Fall eingehend und sachkundig nachgegangen und die Wege zur Abhilfe wirklicher Not ge- wiesen. Allerdings hat sich vielfach die gemachte Angabe als falsch erwiesen und eine oft planmäßige Irreführung von seiten der Kinder gezeigt. Nur ein deutlicher Beweis mehr, daß dieser Aufruf zur Bekämpfung eines UebelS wichtig und nötig ist. — Lanbhe«. DaS preußische Lan-wirtschastSmtnistertum hat über -aS Gewinnen, Aufhewahren und Verwerten von Futterreisig (Laubheu) eine ausführliche Denkschrift erscheinen lassen. Dieser Erlaß steht in Einklang mit -en Abhandlungen, welch« -er Geheime Obersorstrat Dr. Neu- meister seit Jahrzehnten in Fachschriften und Zeitungen veröffentlicht hat. Di« best« Zeit -er Laubheugewtnnung. um vollwertiges Futter zu erhalten, liegt Ende Mat und Anfang Juni. ««»gegeben worden. Inhalt: Infanterie: Meter Nr. 100. 101. 10V. 104. 10V. 10S. 107. ISS. 13«. 1SV. .... 178, 179. 182. Reserve-Regimenter Nr. 100. 102, 108, 10«. 10S. 2«». Lanbwebr-Regtmenter Nr. 100, 1V«. 108. Ersatz- Regimenter Rr. 2«. «0. — Pioniere: Bataillon Rr. 1L Kompagnien Nr. 192. 2«v. Lanbwrhr-Kompagnte. 12. A.-K. Ersatz-Kompagnie. Bataillon Nr. 12. Mtnenwrrser-Kom« pagnien Nr. 28. «0. 22«, 2V8. Mittlere MtNknwerser. Abteilung Nr. 182. DivtstonS-Brücken-Tratn Nr. V8. Die Verlustliste« der sächsisch,» Armee, -er«» Ah. -ruck bekanntlich verboten ist. liegen außer -et alle« Gemeindeämter« auch in Dresden tm Militär, und Ouartteramt. Serrestratze </«. sowie t« der Auskunft» stelle de» Roten Kr««»,». Dresden- Altstadt. Laschender» 8 (Köntgl. PalatSj, zur unent geltlichen Einsichtnahme au». — GeschSstSSes«». Prinzessin Johann Grora besucht« da» Magazin von I. Olt» ter, Kontgl. Hoflieferant, Prager «trabe li. Während dr» Drucke» nacht» »tnßrg«Agr«r Neueste Drahtmeldmge«. SSl«. (Eig. Drahtmeld.) Schweizer Blätter melden: Nach her „Nowoje Wremja" ist da» russische Schtss Ottomar " auf dem Wege von Südamerika nach Ltver. Pool im Atlantischen Ozean am 27. März von einem deut schen Unterseeboot versenkt worben. („Köln. Ztg.") Kopenhagen. (Eig. Drahtmelb.) Wie man aus Bergen vorgehenHameldet, wurde der norwegische Dampfer «Tore Jarl", der in Dronthetm beheimatet ist, auf der Reise nach Eng- land. eine Viertelmeile von Newcastle entfernt, von einem deutschen Unterseeboot angehalten. Er mutzt« all« an Bor- befindlichen Nahrungsmittel ins Wasser werfen, di« übrige Ladung durfte der Dampfer behalten. („Köln. Ztg.") Wie». Die Ab-ordnung der bulgarische» Sobranje ist heute mittag aus Budapest hier etn- getroffen. Sie wurde vom Bürgermeister Dr. WeiSktrchner mit einer Ansprache begrüßt, in der er sie als Bundes genossen und Freund willkommen hieß. Außerdem wareu zu ihrer Ankunft der bulgarische Geschäftsträger mit dem Personal der bulgarischen Gesandtschaft» die Blzebürger» meister von Wien. Grmeinderäte, Bertreter der Handel», kammer und Abordnungen -er bulgarischen Studenten an den Wiener Hochschulen auf dem Bahnhofe erschienen. Dte Stadt war mit bulgarischen, österreichischen, ungarischen und türkischen Fahnen reich geschmückt. Der Gemeinderat von Sofia, Dr. Grorgiew, dankte in deutscher Sprache für den herzlichen Empfang. (W. T. B.) Berlin. Auf die in -er Versammlung der Deutsch. Bulgarischen Gesellschaft vom 28. April vom Herzog Ernst Günther zu Schleswig-Holstein angekün- dtgten, an den Deutschen Kaiser, sowie an den Zar«r -er Bulgaren gerichteten Huldigungstelegramme der Gesell- schaft sind außerordentlich herzliche Antworttelegramme-er beiden Herrscher eingegangen, in denen dem Wunsche Aus druck gegeben wir-, -aß die Arbeiten der Deutsch-Bul garischen Gesellschaft einen segensreichen Erfolg für eine glückliche Zukunft der in Treue verbündeten beiden Länder und Völker haben mögen. (W. T. B.) London. (Reuter.) In der Sitzung des Unterhauses demissionierte Minister Btrrell» der Ehef- sekretär für Irland. (W. T. B.) Rotterdam. (Reuter.) Im kanadischen Unter hause beantragte der Premierminister Borden, im Lauf« des Finanzjahres 250 Millionen Dollars für Kriegszwecke zur Verfügung zu stellen, die hauptsächlich durch eine An leihe zu decken sind. Das Haus nahm den Antrag ein stimmig an. Sir Robert Borden erklärte ferner, daß das kanadische Ueberseekontingent jetzt um 80 000 Mann stärker sei, als dte britische Armee bei Ausbruch des Kriege». l«T«., Rcuyork. (Eig. Drahtmeld.) Wilson erklärte in einer Rede, im Kriegsfall« würden alle Bürger von aus ländischer Geburt völlig loyal sein. Wer anders dächte, werde ausgestotzen werden. Das nationale Veden würde durch einen Krieg erneuert werden, vorausgesetzt, -atz Amerika für Gerechtigkeit und Menschlichkeit eintrete. („Franks. Ztg.") Berli». In der heutigen Sitzung des HauptauS« schusses des Reichstages wurde 8 1 deS Gesetzentwurfes über KapitalSabfiudung -er Kriegsteilnehmer in -er Regierungsfaflung angenommen mit dem Zusätze: „Der Beitritt zu einer gemeinnützigen Baugenossenschaft oder SiedelungSgenossenschaft gilt grundsätzlich als Erwerb eigenen Grundbesitzes im Sinne dieses Gesetzes. Welche Genossenschaften als gemeinnützig in diesem gelten sollen, bestimmt der Reichskanzler." Ebenso wurde 8 2 deS Gesetz, entwurfes in der Regierungsfassung angenommen mit dem Zusätze: „Ob die Voraussetzung für die Gewähr einer nützlichen Verwendung des Geldes vorliegt, entscheidet die Landeszentraldehörde oder die von ihr beauftragte Stelle. Wird diese Voraussetzung verneint, so ist dem Antragsteller rechtzeitig unter schriftlicher Mtttellung der Gründe von der Entscheidung der obersten Verwaltungsbehörde Kennt nis und Gelegenheit zur Aeutzerung zu geben." (W. T. B.) BerN«. Dem Reichstage sind eine Reihe Denk- schrifte» für die Schutzgebiete 1914 und eine Denkschrift über die Anwendung der 88 18 und 14 deS Gesetzes über den Absatz von Kalisalzen vom 26. Mai 1910 zuyegangen. l«r«.) BerN«. Für »en seit dem 20. Mär- rtngeführten Käse dürfen im Einzelverkauf an den Verbraucher bi» aus weiteres keine höheren Preise gefordert werden, alS dt« folgenden: Für Guda- und Edamer Käse halbfett 2,12 Mk. für -aS Pfund, dretoiertelfett 2,S2 Mk. für -a» Pfund, voll, fett 2,44 Mk. für baS Pfund und für Emmenthaler Käse 2,40 Mk. für das Pfund. (W. T. B.) BerN«. Dte KrtegswirtschaftSstclle Mr das deutsche AeitungSgewerbe, G. m. b. H., Berlin O 2., macht nochmals darauf aufmerksam, daß am 4. Mat ISIS, abend» 8 Uhr, eine Bestandsaufnahme von unbedruckten Maschinen- glatten, holzhaltigem Druckpapier vorzunehmen ist und die Bestände aus dem von der Kriegswirtschaftsstelle für das deutsche Zeitungsgewerbe anzufordernden Frage- , bogen b anzugeben sind. Insbesondere haben Drucker, Verleger, Spediteure, Lagerhalter usw. die Bestände, die sie in Gewahrsam haben, zu melden. DaS Unterlassen der Meldung zieht die in der Bekanntmachung -es Reichs kanzlers vom 19. April ISIS angedrohten Strafe« nach sich. (W. T. B.) Berlin. Durch die AuSführunaSbestimmungen zur Be kanntmachung über den Ger kehr mit Knochen, Rinderfüßen und Hornschläuchen vom 18. April ISIS, die im Zentralblatt« für das Deutsche Reich veröffentlicht wor den sind, ist dte Verteilung der Knochen usw. aus die ver- arbetter dem KricgSauSfchuffe für Oele und Fette (Knochen stelle) zu Berlin übertragen worden. Jeder, der fünf oder mehr Kilogramm in Gewahrsam hat oder tm Laufe einer Woche in Gewahrsam nimmt, ist verpflichtet, -er Knochen- stelle Anzeige zu erstatten. Ueber dte Verteilung sind besondere Vorschriften gegeben. In Ergänzung -er Be stimmungen der BundeSratSverordnung über die Ab- lieferung von Knochenfett und Knochenfuttermttteln ist ferner in diesen «uSfUhrungSbesttmmungen angeorbnet» daß dt« vorhandenen Bestände btS zum SO. Mat 1V1S und dl« jeweils neu hergestellten Mengen in bestimmten Zeit- abschnUten oder bet Erreichung eines gewissen Betrage» dem KrieaSauSschuß sür Orl« und Fett« bzw. dem Krieg», ausschutz für Ersatzfutter angeboten werben müssen. (Amt- lich. W. L.«.)
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