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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 02.07.1916
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-07-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160702024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916070202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916070202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-07
- Tag1916-07-02
- Monat1916-07
- Jahr1916
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Dresdner Nachrichten Rr.I8I Aüv oittgo am Sonnabend abend. Die an vielen Stellen auch nachtö wiederholten rnalisch- französischeil E r t u n d u n o s - B v r st ö ß e sind überall ab- gewiesen. Gefangene und Material blieben mehrfach in unserer Hand. Auf dem O st u f e r der Maas ist rin Angriff starker feindlicher Massen überall unter schwersten Berlusten ge scheitert. Der «aller hat dem Leutnant WintgenS in Aner kennung der hervorragenden Leistungen im Luftkampf« den Orden i'»ue Ic märike verliehen. Durch Geichiitzfener wurde ein feindliches Flugzeug bei B r a s, durch Maschtnenaeivehrsenrr ein anderes in Gegend des Wertes Thiaumont ausier Gefecht gesetzt. Westlich von Kolli, südwestlich von Sokul und bei Wie,>1 >>» wurden russische Stellungen genommen: an Ge fangenen haben die Russen gestern -15 Offiziere. 1365 Mann, seit Sem 16. Juni -6 Offiziere. 3165 Mann eingebüßt. Fm Mittel me er sind drei weitere italienische Dampfer versenkt worden. In Persien wurden die Russen von den Türken nach längerem .uampfe in die Flucht geschlagen, wobei sie schwere Verluste erlitten. Die deutschen Abgeordneten, die Bulgarien bereist haben, sind am Freitag von König Ferdinand empfangen worden. Aach einem Bericht des italienischen FinanzministerS betragen Italiens G e s a m t k r i e g s t v st e n 7800 Millio nen Franke». G e n e r a l st a b geübte Brauch, mit ungeheuren Gesungenen- und Beut »-zahlen zu prunken, in das richtige Licht gerückt. Wenn nunmehr der Peters burger Bericht vom 27. Juni schlechtweg mitzuteilen weih, das, durch die Streiter Brnsnlows insgesamt 101 Oll Ge fangene, 210 Geschähe und 0!1 Maschinengewehre einge bracht worden seien, so kann dies nach allen Erfahrungen, die in zweijähriger Kriegszeit mit der Berichterstattung aller unserer Feinde gemacht wurden, wahrlich nicht mehr in Erstaunen sehen. War es nach der ersten Kampfwvche angesichts des Umfanges der Kampfe erfahrungsgemäß schwer möglich, mn unbedingt zncressendes Bild über unsere Berlnne zu bekommen, so lieben sich seither alle wünschenswerten Einzelheiten feststellen. Und wenn daran erinnert wird, dag im modernen Kampf Gesamtverlnne von mehr als 25 Prozent keineswegs zu den Ausnahme- fallen gehören, so bietet die Mitteilung, das; unsere Kampf truppen in drei Wochen schweren Ringens an Toten, Ver wunderen und Gesangenen eine Einbuße von zwölf bis böchnens zwanzig Prozent zu verzeichnen haben, bei aller EciUchäaung jedes einzelnen Menschenlebens gewiß keiner lei Anlaß zur Beunruhigung. Bon dieser Verhältniszahl entfällt aus den letzthin milgcteiltea Gründen ein wohl ziemlich grvsier Teil auf die Verluste an Gefangene» und Verminten, aber es ist leicht zu berechnen, wie sehr sich die Gesangenenzahlen unter den Schreihsedern russischer Be richterstatter vervielfacht haben müssen. Wenn wir wirklich ziveilninderttainend Mann an Gefangenen eingebüßt hätten, so tonnte uns bei Anrechnung einer entsprechenden Quote an blutigen Verlusten weder in Wvlhnnien, noch am Diiienr auch ein einziger Soldat nbriggeblicben sein. An Geschützen moderner Konnrnkrivn sielen sechsunddreißig Stück in die Hände des Feindes, sie waren gesprengt oder vernichtet. Rur nin einiges größer ist die Zahl der ein gebauten und den Runen pceisgegcbenen Geschütze alteren Muders. Ganz unverhältnismäßig hoch auch für russische Gewohnheiten ist die Ziffer gehalten, die der Petersburger Generalüab hinsichtlich der Beute an Maschinengewehren bringt. Die Ersätze, die unseren Feldsormationen an dieser Waffe zugefügt werden mußten, betragen, das ziem lich stark abgenützte Material inbegriffen, nicht ein Sechstel der von den Runen angegebenen Bentczahl. Ten „Fehler- gnetten" der feindlichen Berichterstattung nachzugeben, wäre ein müßiges Beginnen. So viel ist sicher, daß sich schon die russischen Unterführer in ihren Meldungen vieler lei dichterische Freiheit gestatten. Es hat sich erwiesen, daß ein großer Teil der rnssischerseits mit liebevoller Breite mitgeteilten Kriegsepisvden nicht nur übertrieben, sondern glattweg frei erfunden ist. Ost genug haben in den letzten Wochen ungesäumte Erhebungen ergeben, daß verschiedene, überaus heftige und erbitterte Kämpfe, in denen die Russen angeblich mehrere Tausend Gefangene, dazu Geschütze und Maschinengewehre einbrachten, überhaupt nicht stattgefun- den haben. Diese Feststellung gilt ebenso für Wolhynien, wie für den Raum um Radziwilviv und für das Dnjestr- gebiet. Es fällt gewiß niemandem bei, abznleugnen, daß sich der Feind in Wolhynien und der Bukowina manches Erfolges rühmen durfte. Tie Oefsentlichkeit hat in zwei Kriegsjahren wahrlich gelernt, die unvermeidlichen Wcchselfätte des Krieges richtig einzüschätzen und auch in kritischen Zeiten Ernst und Fassung zu bewahren. Es ist nicht nötig, ihr etwas zu verbergen. Wenn aber der Feind bei der Schilderung Ser Ereignisse in lächerliche, ganz un mögliche und leicht nachweisbare Ueüertreibungen verfällt, so zeigt er damit am besten, daß die Wirklichkeit weit, weit biiucr den Erwartungen zurückgeblieben ist, die er an den Verlaus der Tinge knüvitc, (Ä. T. B.) Angebliche tödliche Erkranknng König Peter» »«» Gerbte« Die «Basler Nachrichten" melden: Laut „Nowoje Nremja" liegt König Peter von Gerbten todkrank darnieder. vo« P«r englische« Offensive. b. Di« „LimeS" meldet auS dem englische» Hauptquartier: SS ist noch keine grobe Aenderung in der Lage festzustellen. Der Boden ist überall tief mit Moder bedeckt, die Laufgräben stehen voll Wasser. SS ist schwer, das ge wonnen« Gebiet zu bebanpten oder Eroberungen in Ver teidigungszustand zu setzen. Aus allen Leiten der Front ist bisher unser Ziel gewesen, dem Feinde lokal« Verluste zuzufügen, und hierin sind wir ziemlich glücklich gewesen. b. Die „Basler Nachrichten" melden aus Paris: Die Ankündigung einer außerordentlich gesteigerten Tätigkeit an der englischen Front wird vom französischen Publikum mit großer Genugtuung ausgenommen. Um anfälliger Un geduld des Publikums zu steuern, erklären die französischen Kritiker, die Engländer wenden eine neue Ptethode an mit ihren Artillerieaktionen und Erkundungen. Diese hätten den Zweck, die Wirkungen des Feuers festzustellen und den Gegner überall sestzuhalten. Die englischen Zeitungen ent halten zahlreiche Einzelheiten über diese Erkundungen, die durch speziell hierfür trainierte Läufer auSgesührt werden. Außerdem hat man sich noch zu nichts engagiert, und der Militärkritiker der „D«batS" hat Recht, wenn er sagt, daß die Schlacht anberenglischenFrontnochinden Wolken schwebe. GKneral Lacroir schreibt: „Wenn ich einen Blick aus die verschiedenen Fronten werfe, so sehe ich auf seiten der Alliierten Offensiven im Entstehen und Aus sichten ans Offensiven, aber cs hält noch schwer, die Ab sichten des Oberbefehlshabers zu erkennen und sich darüber zu orientieren, wie er sie durch seine Manöver verwirk lichen will." Die Lage vor Verdun. Der „Temps" führt in einem pessimistisch gehaltenen Artikel aus, daß man vor Verdun am Vorabend ent scheidender Aktionen zur Bezwingung der Festung siche. Wen» man jetzt in Paris und Frankreich so viel und so eindringlich von Verdun spreche, so geschehe es, weil dieser Punkt den Hauptfaktor im Landkriege -arstelle und für beide kriegführenden Parteien in der gegenwärtigen Kriegsphnse die größte und wichtigste Bedeutung besitze. Furcht vor 'Vergeltungsmaßnahmen. Aus Paris wirb gemeldet: Aus Furcht vor deut sch e n B e r g e l t n n g S m a ß n a h m e n für das französische Bombardement auf Karlsruhe wurden für das Seiuc- departement besondere Vorsichtsmaßnahme» gegen Lust- angrisse erlassen. Die Straßenbeleuchtung wird im Festungs- bcrcich bereits um ILIO Uhr eingestellt, elektrische Bahnen, Eisenbahnen und Fahrzeuge dürfen nach ü Uhr abends nur Licht brennen, wenn es durch dichte Vorhänge ver deckt ist. Absturz eines französischen Flugzeuges. Bei Pontlevoy ist ein Militärflugzeug abge stürzt, wobei der Flugzeugführer den Tod fand. Der Begleiter wurde schwer verletzt. lW. T. B.) Wo bleibt der Bericht JellieoeS? Die „Köln. Ztg." richtet in ihrer Sonnabend-Morgen ausgabe folgende Anfrage an England: „Wobleibt der Bericht Jelltcoes?" Die britische Regierung ver tröstete lästige Frager über die Vorgänge in der Seeschlacht vor dem Skagerrak auf den Bericht Sir John JcllicoeS, der den Sieg der englischen Flotte beweisen werde. Ein Monat ist seit der Schlacht vergangen. Wo bleibt der Be richt? Die Seeschlacht ist eine Niederlage Englands! Der englische Nänber demaskiert sich immer mehr. Wie die „Voss. Ztg." von einem Mitarbeiter aus Lon don erfährt, verhandelt die englische Regierung mit Ver tretern der neutralen Länder wegen der Ein stellung jeglicher Ausfuhr in die Länder der Mittelmächte. Die Neutralen sollen dadurch entschä digt werben, daß England die gesamten Ausfuhrwaren für sich und seine Verbündeten ankause. Die Neutralen müßten sich aber verpflichten, die Waken mit eigenen Schissen nach England und Frankreich zu liefern und aus der Rück fahrt englische Güter mitzunehmen. Falls die Neutralen auf die englischen Bedingungen nicht eingchen wollten, würden ihnen Nepressiv-Matzregeln angedroht. Wie lange noch . . .? Der englische Gewerkschastskongreß hat mit großer Mehrheit einen Vorschlag, für die Auf hebung des D t c n st p f l i ch t g e s e tz c ö zu agitieren, ab - gelehnt. (W. T. B.) Der ttnterseekrieg im Mittelmeer. Mailänder Blätter melden aus Madrid über die Versenkung der italienischen Dampfer „Mogibello", „Noma" und „Pino": „Mogibello" wurde am 27. Juni 30 Meilen östlich von Mallorca versenkt. 31 Mann sind gerettet. Der Kvhlcnbampser „Noma" wurde am 26. in den gleichen Gewässern versenkt. 21 Mann sind gerettet. Am 28. wurde der Dampfer „Pino", von England nach Savona unterwegs, 50 Meilen östlich von Minorca, versenkt. 25 Mann der Besatzung sind gerettet. sW. T. B.) Amtlicher t-rNfcher Kriegsbericht. Das türkische Hauptauartier teilt unter dem 80. Juni mit: An -er Ira »krönt ist die Vage unverändert. An der persischen Grenze versuchen die au» Kerend ver triebenen russischen Ltreitkräste westlich von Kesrrvabad. zwischen Kerend und Harunabab. auf der Straße nach Kermanschah Widerstand zu leisten. Nach achtstündigem Kampfe wurden dteRussenzurFluchttnderRich. tnng auf Harunabab gezwungen, nachdem st« schwere Verluste erlitten batten. Unsere Truppen setzten die Bersolgung fort. An der KaukafuSsront auf dem rechten Flügel und im Zentrum kein Ereignis, ab gesehen von einem unbedeutenden Feuergesechte. Im Zen- trum wurde ein feindlicher Flieger, der den Angriff eines ihm entgegengefchickten Fliegers fürchtete, zur Landung ge zwungen. Auf dem linken Flügel versuchte der Feind mit einem Teile seiner Strettkräfte einen Angriff gegen eine der früher von ihm verlassenen Stellungen. Der Angrisf mißglückte. Unsere Truppen besetzten im Gegenangrisse eine vom Feinde besetzte beherrschende Höhe. Während des Kampfes erbeuteten wir drei Maschinengewehre. Die Zahl der dem Feinde während der Kämpfe ans dem linken Flügel abgenommenen Maschinengewehre steigt auf zehn. Sonst ist nichts zu melden. lW. T. B.) Die Lage in Mesopotamien. General Laig. der Kommandierende der englischen Streitkraste in Mesopotamien, berichtet: Am 28. Juni fand zwischen Arabern und einer Abteilung irregulärer Räuber in türkischen Diensten in der Nachbarschaft von Nasirtyah ein Geplänkel statt. Eine Abteilung indischer Kavallerie leistete de» Arabern Beistand, und die Räuber wurden ohne Schwierigkeit zersprengt, wöbet sie beträcht liche Beute auf dem Felde ließen. An der Tigrisfront ist seit dem letzten Bericht keine wesentliche Aenderung und kein Ereignis von Bedeutung vorgesallen. lW. T. Ä.) Der Abschied der deutsche»! Abgeordneten vo» Bulgarien. (Meldung der Bulgarischen Telegraphen - AgenturJ Nachdem die deutsche» Abgeordneten das Kloster Rilv verlassen hatten, fuhren sie zum Königlichen Schloß Sitniakvvv, wo sie vom König empfangen wurden. Nach einem Ausflug in Begleitung des König» und der Prinz?« nach dem Sarighol-Sce, wo der König ein Jagdschloß besitzt, fand im Schlosse Sitniakovo ein Essen statt, bet welchem der König eine kurze Ansprache hielt und sagte, er schätze sich glücklich, die Vertreter der deutschen Nation bei sich zu empfangen. Abg. Naumann dankte namens der Ab ordnung. Die Abreise fand abends statt. (W. T. B.) Bet dem Festmahle der Stadt- Philippopel zu Ehren der deutschen Abgeordneten sprach Fürst Drucki- Lubechi, Mitglied des preußischen Herrenhauses, den Dank der deutschen Gäste aus. iW. T. B.) Das Hamburger Prisengericht erkannte in seiner letzten Sitzung dahin, daß die Einziehung des bei der Einnahme von Libau Vorgefundenen russi sch e n Z w e i m.a st s ch o n e r s „N o r m a l" zu 'Recht erfolgt ist. Ersatzansprüche werden abgewicsen. Die Versenkung des norwegischen Dampfers „Stavaiger" sand die Billigung des Gerichts, weil vor der Torpedierung ein Schiffszertifikat nicht an Bord gesunden wurde, wodurch Zweifel an seiner Nationalität auskommcn mußten. Die Einbringung des Schiffes war nicht zweckdienlich. Im Falle des norwegischen Dampfers „Balduin" wurde die vor genommene Versenkung gleichfalls anerkannt. Das Gericht nahm an, daß mehr als die Hälfte der von Drammen nach London bestimmten Ladung Bannware gewesen ist. Zwei Reklamationen wurden abgelehnt. Ueber weiter geltend gemachte Ansprüche wird in einer späteren Sitzung ver handelt werden. (W. T. B.) Die neuesten Meldungen lauten: Der Reichskanzler bet der Hochseeflotte. Berlin. Der Reichskanzler ist heute (Sonnabends von einem Besuch bet der Hochseeflotte zurückgekehrt. iGTB.j Basti« über Kriegs» nnb Friedensziel«. Kopenhagen. Der Generaldirektor Ballin gewährt» einem Vertreter der „Berlingske Tibende" eine Unter redung und führte u. a. aus: Wir sind alle stark beschäftigt, wenn auch die Feinde und einige neutrale Mächte glauben, daß die deutsche Handelsflotte jetzt langsam, aber sicher in den Häfen verfaule. Natürlich hat dieser gewaltigste und blutigste aller Kriege, die die Geschichte kennt, einen ge wissen Mangel an Uebersicht unserer Schissahrtsverhält- nisse mit sich gebracht. Sie kennen den Standpunkt der Deutschen. Wir kämpfen dafür, daß die Freiheit auf dem Meere und unsere Stellung als Kolo nialmacht zukünftig derart sind, daß wir nicht mehr bei England -ur Miete wohnen. An welchen Ausgang wir glauben? Ich kann mir billigerweise einen Hinweis auf die letzten Ereignisse am Skagerrak ersparen und will nur auf die vielen Millionen aufmerksam machen, die der Reichstag zur Unterstützung privater Schisssneu- bauten der deutschen Handelsflotte während des Krieges Ksnst und Wissenschaft. Mitteilung der Königl. Hosthcatcr. Ter Spiel plan der rr ö n i g l. H o so p e r ist sür die Zeit vom 13. bis 31. August wie folgt festgesetzt: Sonntag, 13. 'August: „Die Meistersinger von Nürnberg"; 11.: „Ter fliegende Holländer": 15.: „Biolctta": 16.: „Die Schneider von Schönau": 17.: „Tristan und Isolde": 18.: „Tiefland"; 19.: „Ter Trompeter von Söllingen": 20.: „Tic Königin von Saba": 21.: „Earmen": 22.: „Lohengrin"; 23.: „Mig non" oder „Die Schneider von Schönau": 21.: „Tann- bani'er": 25. geschlossen; 26. und 27.: „Parsisal"; 28.: „Ter Troubadour": 20.: „Tie toten Augen": 30.: „Hoffmanns Erzählungen"; 31.: „Tie verlauste Braut". — Schrift liche K a r t e n b e st e l l n n g c u für jede dieser Vor stellungen nehmen schon von jetzt ab entgegen die Theater kasse der Lesehalle, Waii'cnhansstraße 0, 1. jFernrus 20186), und der Jiivalidcndank, Seestraße 5, 1.'(Fernruf 20 202). MiOeilunn des Residenz-Theaters. Zur Uraussührung wurde das dreialtige Lustspiel „Nerven" von HanS L ' Arro n g e erworben, das noch in dieser Sommerspielzcit gespielt wird. 1* Mitteilung des Aloert-Theaters. Die Schwierigkeiten der Albcrt-Tl,eater-A.-G. dürsen als behoben angesehen werden. Die Acrbandliiilgen mit dem Ministerium des Königl. Hauses haben zu einem gedeihlichen Nesnliat gestihrt. Für die nächste Spielzeit sind bereits heute durch feste Abschlüsse über IM 000 M. Einnah me» geiichert, abgeselien vom Abonnement, so dast das Theater am I. September seine Winterspielzcit wird beginnen können. -s* Als neue Mitglieder der Königs. Sachs. Kommission znr Erhaltung der Knnstdenkmälcr sind vom Ministerium des Innern Ltadtbanrat Professor Pölztg in Dresden. Stadtbanrat B ü h r i n g in Leipzig und Bildhauer Prv- scssor Wrba in Blasewitz ernannt worden. Kiiiistanoftellnilg im Münchner Glaspalast. Die im Glaspalast in München zum ersten Male seit Anfang des Krieges wieder znr Eröffnung gelangende Bilderaus- Heilung wurde mit Uber 2000 Nummern beschickt. -d» Immanuel Belker s. In Heidelberg starb der Senior der juristischen Fakultät, Exzellenz Ernst Im manuel Belker, seit 1871 Dozent an der Heidelberger Universität, im Alter von 80 Jahren. Seine Verdienste um die Wissenschaft ehrte die Stadt Heidelberg durch Ver leihung des Ehrcnbttrgerrcchts im Jahre 1809. Belker war im August 1827 in Berlin als Sohn des berühmten Philo logen Immanuel Belker geboren worden. Er studierte in Berlin Md, Heidelberg, habilitierte sich 1653 jn Halle, folgt? später einem Rufe nach Greifswald ünd wurde 1871 Wind- scheids Nachfolger in Heidelberg. -s* Zum Rektor der Universität in Graz für das Stu dienjahr 191617 ist der Professor für Mineralogie und Petrographie Tr. Nndols Scharizer gewählt worden. — Zum Rektor der Wiener Universität für das Studienjahr 1016/17 wurde der Vorstand -es Archäologischen Instituts Hofrat Pros. Tr. Emil Reisch gewählt. f* Eine neue Siearbeitung vo« Handels „Judas Maccabäns" hat der Musikhistoriker Herm. Stephani unternommen, in der Absicht, dem großen Werk unsere Zeit noch mehr zu gewinnen als vordem. Im Jahre 1746 zur Feier von Englands Sieg über Schottland geschaffen, wurde dies rein auf die innere Idee eingestellte, musik dramatisch geschaute Volksoratorium das deutsche „Hohe lied der Freiheit und der Kraft, das fast ständige Fest oratorium, als nach den Napoleonischen Freiheitskriegen im Norden Deutschlands die Musikseste 'aufzuleben be gannen. Kräftiger und zündender hat der männliche Geist Handels überhaupt nicht zum Volke. gesprochen." (Herm. Kretzschmar.) Stephani ist nun darauf ausgegangen, die Idee eines Volksdramas deutlicher herauszuarbeitcn. Des halb erstrebte er eine straffere Zusammenziehung der im Urtext sich wiederholenden Handlung (Jammer, Erman- nung, Sieg — Jammer, Ermannung, Sieg) auf eine einzige geschlossene, durch leichte Gegensätze in ihrer Entwickelung belebte dramatische Hauptlinie. Zugleich ergab sich dabei die Anregung, den Text selbst dem Sinne der jeweiligen Tonlinie ober dramatischen Situation entsprechend neu zu Uber- bzw. zu ersetzen. Namen, deren Träger uns Sie Hand lung nicht nahebringt, auszumerzcn und in den jüdischen Geschehnissen -aS allgemein und ewig Menschliche zu be tonen. 1* Deutsche Chemische Gesellschaft. Der Vorstand der Deutschen Chemischen Gesellschaft hat den Vorstandsmit gliedern Prof. W. Ma rckewald und F. Mylius wegen besonderer Verdienste um die Gesellschaft die Hofmann- Haus-Plakette verliehen, ebenso einer Reihe von chemischen Fabriken, die gröbere Beiträge sür die literari schen Unternehmungen der Gesellschaft gezeichnet haben. Der Vorstand wählte B. Lepsins als einheimischen Vizepräsidenten und A. Winther-Ofscnbach als aus wärtiges Ausschußmitglied für die Zeit vom 29. April 1916 bis 31. Mai 1917. -f* Die Ophthalmologische Gesellschaft zu Heidelberg hält am 31. Juli und 1. August eine außerordentliche Zu sammenkunft is Hx.ttze.lberL Lh, Ker Feldsanitätschek, Generalstabsarzt der Armee Dr. v. Schjerning, Exzellenz, hat sich bereit erklärt, unter Berücksichtigung der dienst lichen Verhältnisse, den im Felde stehenden Augenärzten die Teilnahme an der Tagung zu erleichtern. Für die Vorträge über „Kriegs-Pathologie" sind zahlreiche Ge lehrte bereits vorgemerkt. f* Calvin-Studien. Der Vorstand des Calvin-FondS zur Förderung der Calvin-Studien in Deutschland hat dem Professor der Theologie v. E.^F. Kurl Müller in Er langen einen Preis von 500 Mk. verliehen für das von ihm heransgegebene Wstk „Johann Calvins Auslegung der Heiligen Schrift in deutscher Uebersehung". Zugleich schreibt der Vorstand einen neuen Preis von 509 Mk. für die beste unter den bis 1918 erscheinenden Arbeiten auck, welche der Erforschung und Schilderung der Geschichte, Ge danken und Ziele Calvins und des Calvinismus oder der Veröffentlichung von Werken Calvins und seiner Geistes genossen gewidmet sind. f* Die dentsche Sprache i» den ungarischen Schule». Das ungarische Kultusministerium plant die Einschränkung des Unterrichts in der griechischen Sprache und die Neuerung, daß künftighin die deutsche Sprache schon von der ersten Mittelschulklafse an in wöchentlich sechs Stunden auf den Lehrplan gesetzt werde. -f* Sine Millionenerbschaft des Pasteur,Instituts. Ein reicher Grundbesitzer aus Chantilly, Erncste Heaunne, der vor Verdun gefallen ist, hat sein mehrere Millionen be tragendes Vermögen dem Pasteur-Institut in Paris ver macht. Die Zinsen sin- für die Förderung von Arbeiten, die ein hohes wissenschaftliches Interesse haben, bestimmt. Sie erste« deutschen Mustlsefte im vrient. Nicht gewinnbringenden Reklamezwecken diente die Gast- reise nach dem Balkan, die bas Geraer Hosorchestei des Fürsten Reuß j. L., wie wir schon berichte- ten, unlängst durchfühxte. und ebensowenig war damit be- absichtigk, auf solche Weise den Bulgaren und Türken lehr haft „deutsche Kultur" betzubringen. Ein Gruß war es von Volk zu Volk, ein Zeichen freundschaftlicher Gesinnung, rin brüderliches Fest, zu dem das türkische und das bulga rische Volk geladen waren. Die deutschen Herren, die dieses Unternehmen erdacht und durchgeführt haben, hatten sich so um so eher allsettiger Unterstützung zu erfreuen. In hoch herziger Weise hat der Fürst Reutz sein Orchester mit Hos- japellmeiürr Labrr beurlaubt, und in liebenswürdiger-
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