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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.08.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-08-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160804018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916080401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916080401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-08
- Tag1916-08-04
- Monat1916-08
- Jahr1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.08.1916
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Iiüi? oitrgo ^lefsst7 am Freit«« «arg««. Lir Roger Easement ist Donnerstag ,,rmitt«O Hi, gerichtet worden. Deutsche Wasserflugzeuge haben die russische Flugstativn Aienobur,, mit Erfolg angegriffen »ud sind unversehrt zurückgekrdrt. Südwestlich und slidlich von Brodn wie- die Armee des Generalobersten v. Böhm-ErmolU Angrtsf-versuche russischer Truppen zurück. An der vvn Sarnv »ach Kvwel führenden Bahn und am unteren Scochod scheiterlen russische Vvrsiöste. Hi» B a r c o l a - A b sch u i t t e wurden 140 Italiener gefangengeiiommen. zwei Maschinengewehre erbeutet. Auf den Hüben südwestlich Panrveggio wurden wieder zwei italienische Bataillone unter den schwersten Verlusten zurückgrschlagen. Livischen österreichisch-ungarischen Torpedofahrzcugen die Molfetta erfolgreich beschossen batte», und dem Kreuzer Aspern" einerseits und italienischen Seestreitkrastcn ander seits sand ein 2 e c g e fccht in derAdria statt. Südlich Durazzv wurde ei» italienische- Flugzeug im Lufikampf abgeschvsse». Iosfre und der englische Oberkommandicrende Haig sind an der Berdunsroiit eingeirvssen. Ein dauernder Krieg-rat in London ist unter Leitung Llvnd Georges eingesetzt worden. Rußland bat jetzt die schwedischen Beschwerde» über die Brrietzung der schwedischen Neutralität beantwortet. Wetteransage der anitl. sächs. L a n d e s w e t t e i w a r t c: Zeitweise beiter, keine wesentliche Temperatilräir-erung. t'ieivitteriieigung, sonst meist trocken. »r , IS -S" i: -s s « — r-> . L »v Z t'» L -tt- 04 Sir Roger <5asc»»e»t London. Reuter meldet unter dem 3. August: Heule »m !) Uhr früh wurde Lir Roger (rase ment hin ge r i ch t e t. Alle Bemühungen, den edle» irische» Patrioten zu retten, find also erfolglos geblieben, auch die Bermittiuug des bat nichts genützt. England hat sein Opfer nicht ans den erbarmungslosen Hänge» gelassen. Um Easement trauert die ganze menschlich empfindende Welt und bosst, das; aus seine» Gebeinen ein Na eher ausersteheu wird, der die groste Abrechnung mit dem britischen Dämon vollzieht. Egsemcnt wird als Märtnrer der irischen Sache im Andenlen seines vvn England geknechteten Bvlkeö un auslöschlich so erleben. Aus Amsterdam wird noch gemeldet: Es gebt aus der Meldung des Neuterscheu Bureaus über di? Hinrichtung Eaienieilts nicht hervor, ob Easement gehenkt oder, wie zuerst gemeldet, erschossen worden ist. iW. T. B.) Ei» dauernder Kricgsrat in London. Die Wiener „Mlttagszeilnng" meidet aus Notier da^ : Amtlich wird bestätigt, dast ein königliches Dekret die E i n i e v u u g ei n e s u e u e n p e r m a n c n t e u ü lieg S rales i n L o n d v n bestimmt, denen Leitung Lloyd George übertragen ist. Ter Kriegsrat hat ailsterordciitüche Bvllmachten in allen die Führung der nülitärischen Operationen und deren finanzielle Deckung benessendeii Angeleaeiil,eiten und das Necht zu scibstäiidi- ge», Eingreiscii in die taktischen fragen der Armceleitung an der Front. England vergewaltigt die holländische Fischerei weiter. b. Laut Nachrichten, die in Holland angeiangt sind, haben die Engländer abermals >7 holländische E i s ch c r e i d a m p s e r nach englischen Häfen aus- gcbr a ch t. Der Uutcrsceboot-Krieg. b. Der , Nieuwe Notterd. Evur." meidet aus?imuiden: Ein hier niigelangter Logger berichtet, dast er vvn dem h liänoiicheu Logger «K. D. aiigerufeu wurde, dessen Bciiiann.ing gesehen Hai, dast 18 oder >0 englische F i s ch o a in p s e r versenkt worden sind. Ileber die Versenkung des holländischen Dampfers ,.Z c e I a u d" berichtet die „Louth-Shields" auS Shesficld: Ein öenis ch e S Un icr > cebovt veraulastte am DicnS- :ag abend den Dampfer „Zeelauö", der von dem schottischen Hafen Meihil nach dem französischen Hasen Rouen mit einer Kohie.iladung unterwegs war, anzuhalten. Der UnterserbootSl! mmandant befahl, nachdem er die Schiffs- napiere önrchgescheic hatte, dem Kapitän Ser „Zeetand", mit »einer Bemannung das Schiss zu verlassen. Darauf wurde die .Seeland" mit Kanonen und Bomben versenkt. Die . Zecland" war am I. August von Metliil abgefahren, hatte WAI Tonnen, war 1807 gebaut und gehörte den Notter- damer ReederHen der Notterdamer Schecvardlinic und der Steenkehlen-Matschappij au. Enthüllungen Ehurchiks. Das neue vvn Nvrthcliffe gegründete illustrierte Wochenblatt „Suudan Pictorial", das jede Woche in zwei Millionen Exemplaren verbreitet werden soll. hat W inston E h u r ch i l l zu einem autzerordentlich hohen Honorar zum Mitarbeiter gewonnen, und dieser veröffent licht nun seinen vierten und letzten Artikel in diesem Wochenblatt. Er gibt darin eine llebersicht über die Stimmung, die in den Kreisen der englischen Regierung während der ersten Periode des Krieges geherrscht hat. Er sagt, dast zu Beginn des Krieges tatsächlich niemand vvn der Negierung genau gewustt habe, was sich ereignet habe und dast nur ganz oberflächliche Eindrücke von der Lage aus dem Kriegsschatt olav die Regierung erreicht hätten. Ehnrchill interessante Aufschlüsse über Teilnahme Englands an dem Krieg, in der Haidane Kricgsministcr war, stimmten Plan festgesetzt, der ein Heer ,ferner gibt Wiustvn die Vorbereitung der In der ganzen Zeit, hat dieser einen bc- von 1 dis 0 Insan- tcriedivisiviieii, vollständig ausgerüstet und mit der not wendigen Kavallerie versehen, an den linken Flügel der sranzüsischen Linie in den ersten 1 l Tagen nach der Mobil machung stellen wollte. Grvsibritannien selbst sollte durch >1 Tei ritorialdivisionen. die er organisierte, gesichert wer' den. Dieser Plan wurde mit Hilfe der Feidninrschallc Nieolsvn und French ausgearbcitet. Bis in die kleinsten Einzelheiten wurde das System geprüft und er stellte die Höchstkriegsleistung dar, die man auS dem Freiwilligen- ,»stein erwartete. Als die Stunde kam, wurde der Plan, der die Billigung aller suhlenden Generale hatte, mit arösttcr Genauigkeit ausgesührt. Die Franzosen w u st t c n genau, was fie zu erwarten hatten, wenn sich Grostbritaunieii für die Teilnahme am Kriege erklärte, und sie kannten auch alle Einzelheiten, woher sie die Hilfe zu eiivarlen hatten. Die Mobilmachinigsplüiie. sie Eisenbalinpläne. die Zeittahelleii, die Lagerplätze, dir .vvlliagierrwrschristeii mm. waren in dicken Büchern nicder- acieat, und diese Bvrschriften wurden auch genau so. wie He zu 'Küche standen, ausgeführt. Eine groste Meinungs verschiedenheit bestand damals in England über die Art dcr Tcilnahme a in K r i c g c: die eine Gruppe wollte, dast sich England ausschlicstlich n»f die Aktion zur See beschränke und keinen einzigen Soldaten auf den Kon tinent schicke, eine Aufsagung, die sicher zu den katastrophal sten folgen aesnhrt Hütte, lieber die in England allgemein entstandene Stimmung sagt Ehnrchill: An die Stelle der Bcrivirrnng der ersten heftigen Explosion ist nun das svrt- alinnnende Heuer des LausgrabenkrtegeS getreten. Die Fortschritte des Krieges dürfen nun nicht mehr nach den Kämpfen und nach den Positionen an den verschiedenen Fronten abgemessen werden. Man darf nur noch mit den wirtschaftlichen und politischen R c a k t i o n e n z i, r e ch n e » . die die langen Anstrengungen ,« den verschiedenen Nationen hcrvorgebracht haben. Jeder Mann, jede Frau, jeder Aiud. dar arbeiten kann, wird all- » Dienst der grotzr« Kriegsmaschine gestellt. rrrscht in England. Die mählich in de» Dienst der arvtz« Eine -ü st,r, Stimm««« h, Zähigkeit, sich zu wunder«, ist abgestumpft. Erregung und Begeisterung sin- allmählich durch Entschlossenheit verdrängt worden, und Aufgeregtheit besteht nicht mehr. Der To tst familiär geworden und der Schmerz allgemein. ' Hm -»arische» Unterhaus« erüssnete der Premierminister «Squith am Mittwoch die Debatte über die Beschlüsse der Pariser Wirt schaft - k v n s e r e n z mit einer Rede, in der er nach Reuter sagte: Der Zweck der Beteiligung Englands an der Konferenz war erstens, de« Feind zu überzeugen, -ab die Alliierte» rnischlvssen sind, den Krieg mit voller Einigkeit zu führen auf dem wirtschaftlichen ebenso wie aus dem militärischen Gebiete, zweitens, Vorbereitungen für die Zeit nach dem ,Friedensschlüsse in Anbetracht der bekannte» Haltung Deutichlands zu treffen. Deutschland wirb forlsahrr», nach dem Kriege von demselben Geiste beseelt zu iciii, und organisiert bereits seine Hndnstrle für einen Angriff auf die Märkte der Alliierten sowie sür einen kräs tigen und wen» möglich siegreichen Angrlss auf die Märkte der Neutralen. ES tst eine wesentliche FrirdcnS- bedinniing, dast Belgien, Serbien, die besetzten Teile Frankreichs und Polens materiell und wirtschaftlich wieder hergestelli wrrdeu. Asaiiftl, betonte ferner, es sei scdem Einzelnen unter den Aüücrtrii anheiiiigestcllt worden, die Politik zur Durchführung der Beschlüsse der Konsercnz ausznarbeiien. Diese Beschlüsse seien nicht gegen dle Neu tralen gerichtet. Inzwischen sei aber !» neutralen Ländern, »ameiitlich in Aincrika, die Befürchtung entstanden, dast die Beschlüsse gegen die Neutralen gerichtet seien. Aber dies sei nicht der Hall. Sie fassten nur die notwendigen Selbstperteibiguiigsmastiiahiiicn gegen einen wirtschaft lichen Uebersall ins Auge, der die Lebcnstntercsscn der Alliierten bedrohe. Aber bet der Durchführung dieser Maß regeln würden alle Anstrengungen gemacht werden, um zu verhindern, dast die Neutralen darunter leiden. lW.T.B.j gekehrten Lotsen, sowie durch die Zeugnisse des Lruchtturm« personal» und des Lotsenpersonal» an der Ausbringung«, stelle, sowie ferner -e- schwedischen Kapitän» Vonn«vier. der sich an Bord der „Lissabon" besand, ersahren, dast dle Aus. Die Lage vor Berdmi. Der Korrespondent des «Petit Journal" meldet, Hvsfre und der englische Overkommandiercnde Haig seien an der Verdunfrvnt ringetroffcn zur Bvrbercitung wichti ger Entscheid» u g c n. Umgruppierung der Vntentctruppen? >>. Der „Lcevlv" meldet aus Parts, es habe sich die Notwendigkeit ergeben, die englisch-französische Offensiv- armcc n m z u g r u p p t e r e n. Eine neutrale Betracht»«« über die Kriegslage. Ick. Der Züricher „Tagrsanzciger" meldet: Auf jeden Hall ist zu sage», dast die Entente immer noch nicht, weder in Westen noch im Osten, bisher eins ihrer ivcitgesteckten siele erreichen konnte, was einen wirkliche» Umschwung der Gcsamtlage zu ihren Gunsten bedeuten würde. Weder Pörvnne noch Bapaume, die unmittelbar hinter -er West- ront liegen, gar nicht zu reden von den wirklich bedeuten den Stützpunkten des deutschen Heeres, wie Lille und Lt. O-uentin, sind in der vierwöchigen Offensive erobert worden,' ebensowenig ist es den Russen innerhalb acht Wochen gelungen, Koivek oder Lemberg ernstlich zu be drohen. Hhr Hauptgewinn ist nur die Bukowina. Das ist ein sehr geringes Resultat, wenn man dagegen den Ge winn hält, den die Offensive der Zentralmächte im gleiche» Zeiträume erzielte. Die Vorbereitungen der Z c n t r a l in äch t c . zum sicheren Gegen st vste i, b e r z u g e h c n , sobald der Gegner sich „totgcsicgt" bat. sind ohne Hast und ohne tt r b c r st ü r z u n g sicher i m G a n g e. Die Beschießung von Belfort. Wie die „Basler Nachr." vvn der französischen Grenze melde», bat die deutsche B e s ch i c st u n g Bclsvrts durch weittragende Geschütze großen Schaden angcrichtet. Zahlreiche Opfer an Menschenleben seien zu verzeichnen. Strandung eines französischen Luftschiffes. tz. Das französische Luftschiff «d'Ar laude" tst auf der Rückkehr von der Front bei Fontcnay—Saint Pair gcstrandct. DaS Luftschiff wurde entleert und zu seinem tandvrt zurückgcführt. Französische Selbsttäuschung. l>. Aus Paris melden die «Basler Nachr.": Die Zeitun gen erinnern einmütig au den Jahrestag der Kriegs erklärung. Die Presse zeigt sich optimistisch, ohne tn Prah lerei zu verfallen, einige Zeitungen haben sich vvn hervor ragenden Persönlichkeiten aus dem Lager der Alliierten und der 'Neutralen Acußcrungcn erbeten. Alle sprachen ihre Zuversicht aus den endgültigen Sieg der Entente aus. Ter „TcmpS" sagt: Am 20. August 1914 hatte Deutschland seinen Krieg in der Hand, den «frischen, fröhlichen Krieg", der in weniger als einem Vierteljahr alle seine Gelü- schwicrigkciten erledigen, seine Grenzen auödehnen und zu seinen Gunsten die Herrschaft über Europa ivicdcrhcrstcllcn sollte. Am 20. August 1810 aber hält unser Krieg die Deut schen scst, Trauer und Gram lasten freilich auf u n s e r e n H o f f n u n g e n und auf der Gewißheit unserer Siege,' wir wollen aber fest werden. Für unsere Gefalle nen gibt cö nur eine Huldigung: den Steg! Für die, die sic beweinen, nur einen Trost: den Sieg! Wir wollen bas Europa des Rechts zimmern, das auf gerechter Kraft ruht. To ist unser Krieg, so wird auch unser Friede sein! Ein französisches Aktenstück. Die französische Regierung hat ein diplomatisches Aktenstück hcrausgegeben, das Aktenstücke Über daL Verhalten der deutschen Behörden gegen über der Bevölkerung der vom Feinde besetzten französischen Deoartements enthält. <W. T. B.i Schweden und Rußland. iSchwed. Telegr.-Agentur.) Die Antwort der russischen Regierung auf den schwedischen E i n- pruch gegen die Ausbringung der deutschen Dampfer «Lissabon" und „Worms" ist jetzt cingcgangen. Durch die vor Abgang des Einspruches vvrgenommcnc Unter suchung ergab sich sür die schwedische Regierung, dast die Schiffe in schwedischen H v h e i t ö g c w ä s s c r n ge kapert wurden. Von der „Worms" ist das Rettungsboot" auSgesctzt worden, in dem 18 Mann das User erreichten. Die Russen versuchten, dies durch Karabinerschüssc zu ver hindern. Ob die Schüsse schars und gegen das Rettungsboot gerichtet waren, ist nicht festgcstcllt morden. Die Besatzung der „Lissabon" hat in Rettungsbooten das Land erreicht. Da gegen wurden 27 Mann von der Besatzung der „Worms", darunter der Kapitän, sowie auch der schwedische Lotse, vvn den Russen hinweggcführt. Die russische Regierung hatte am ln. Huli mitgcteilt, dast ci» Bericht des betreffenden 'Befehlshabers cingcfvrdert worden sei. In der jetzt vor liegenden Antwort wird jener Bericht angeführt, wonach die Ausbringung der Dampfer, sowie die Verfolgung der Rettungsboote der „Lissabon" außerhalb der Dreimeilrn- gixuze staiigcsundcn hätte. Es wird jedoch die Möglichkeit cingerännst, dast die Angrisfc in schwedische Hoheitögewäfser übcrgcgangcn wären. Es wird auch behauptet, dast die Be satzungen der „WormS" und der „Lissabon" den Befehlen der russischen Fahrzeuge zu gehorchen sich geweigert, die Dampf kessel entleert und die Maschinen beschädigt hätten, was alles als Zeichen dafür angenommen wird, dast den Be satzungen bewußt gewesen sei, sich außerhalb der schwedischen Hohcitsgrrnzen zu befinden. Die russische Regierung be dauert, daß Prellschüsse schwedisches Hoheitsgebiet getroffen Hütten. Der Oberbefehlshaber der Ostseeflottc habe dem ver antwortlichen Offizier einen Verweis erteilt. Alle Offiziere der russischen Marine hätten den Befehl erhalten, jede Ver letzung der Neutralität Schwedens zu vermeiden. Nach dem Einrrichen des Einspruches hatdteschwcdtscheRe- gieruug durch zwei Verhöre des auS Ruhland heim- brtngun, der Dampscr innerhalb dev schwedischen HovritS. gebiete» stattarsunden bat. Der Schriftwechsel in dieser Frage ist noch nicht beendet. Betreffs der Torpedierung des Dampfers „Svrla" und deS Versuche» der Torpedierung der „Elde^ ist elnr befrledlgenbe M russische Antwort in den nächsten Tagen zu erwarten. lW. T. B.) Neu« russisch« Tr«»»«« in Fr«nkr«ich. b. Schwrizertschcn Blättern zufvlge meldet die PeterS-' burger Telraraphrn-Ageiitur au» Pari», dast am letzten Freitag ln Brest eine neue Landung russischer Truppen stattgefunüen bat. Wie die vorher gelandeten russischen Truppen, kommt auch das neue russische Truppen- ausgebot vor der Verwendung tn der Front zuerst in das Lager bet Verdun. Russisch««. d. Eine soeben verösfentlichte Bestimmung deS russi* schc» Ministeriums, des Innern ordnet an. daß die aus dem Gviivcrneiiient Polen ansgesiedclten Beamten dauernd aus den neuen Beamtenplützen deS inneren Gouvernements einznstellen sind. Man verzichtet also offiziell auf die Rückeroberung der polnischen Gebiete, da diese Bestimmung tm all gemeine» Ministerrat beschlossen tst. Die Zustände an der russischen Norbfront erzählen zwei Erlasse des Gcneraladliitanten Kuropatkln». Der erste richtet sich gegen das F r a u c n n n w e s« n un- mittelbar an der Front. Der Erlast ordnet dieAusmetsuug aller Frauen an. dle tn der letzten Zeit scharenweise bi- in die Schützengräben vorgcdrungen waren. Der Erlast tritt sofort in dem gesamte» Frvntbereich in Kraft. Der zweite Erlast ordnet die völlige Aussiedlung Düna» burgö an. Für ein Zurückbleiben tn der Stadt tst bte Erlaubnis des FestungSkommandante» notwendig, die nur bet nachgemirsener Unabkömmlichkeit erteilt wirb. Lämt. liche Znrückbletbrndc müssen mit Phvtoaraphie versehen« Legitimationen besitzen und sich täglich bei den Militär», behürdcn melden. — Da- verpfändete Jtatte». Dem schweizerischen Pressetelcgraph wird von eftie« besondere» 'Mitarbeiter aus Amsterdam gemeldet: lieber den Verlaus der F i n a n z m i n i st e r k v n f c r e n z i« London, soweit sie die italienischen Finanzen betrifft, erfahre ich: Earcano hat eine Darlegung über die Fl» nanzlagc Italiens gegeben, welche die bereits auf eine Milliarde im Monat angelauscnen KriegSkosten erörtert und darlcgt. daß Italien diese Kosten nicht aus eigene» Mitteln decken könne. Bei den Erörterungen über eine etwaige Anleihe stellte England die Forderung, dast ihm gewisse italienische Z v l l e t n « a h m e n verpfti«. -et werde» sollten, was Earcano tm Hinblick aus die nationale Würde kategorisch ablchnte. England will aber von seinem Standpunkt nicht abgchcn, da eS Italien hin- sichtlich der Barvvrichüssc nicht vor den anderen Verbün deten bevvrzugen könne. Mc«enna gab Eareano zu ver stehen. dast sich sehr wohl ein Weg finden müsse, der Eng land die nötigen Sicherheiten in Gestalt verschiedener Zoll- einnahilien Italiens gewähren würde, vhnc dast die Oesscnt- lichkeit oder das Parlament wenigstens auf die Dauer des Krieges darüber unterrichtet zu werden brauchten. Car- canv hat diesen Vorschlag all retV-rouckuiu genommen und sich die Antwort Vorbehalten. Man nimmt in England be stimmt an. dnst die italienische Regierung in ihrer Zwangs- läge auf diese Bedingung wird ci «gehen müssen. Der Fliegerangriss auf Fiume und Abbazia. Bürgermeister Barczi, der zufällig während de« Fliegerangriffes in Fiume und Abbazia gewesen war, schilderte einem Mitarbeiter des „Az Est" den Bomben angriff folgendermaßen: Abbazia wurde mit zwei Bomben belegt. Die eine siel in die Nähe der Billa Bettine nieder, die andere in eine Billa, die ich nicht näher bezeichnen kann. Sie haben keinerlei Schaden verursacht. Was Fiume betrifft, so fielen die Bomben dort auf einige Fabrikgebäude nieder. Die Eisenbahnstation wurde mit sechs Bomben be legt. Reine der Bomben hat größeren Schaden angerichtet« Sogar die Schienen, auf die sechs Bomben geworfen mur- den, blieben unverletzt, und blvh die Erde wurde auf gewühlt. Zwei Bomben fielen auf die Villa Leopardi u«v die Billa Rafacle, ohne Schaden zu verursachen. Die Bombe, die ans eine Mühle niedersallcn sollte, fiel aus di« neben der Mühle stehende Hütte, wo eine Frau getütet wurde. In Fiume habe ich bloß ein Haus gesehen, da« durch Bombenwurf beschädigt wurde, lieber die Zahl de» Verwundeten oder Getöteten kann ich nichts sagen. Einer der dombenmcrscnden Flieger wurde zum Absturz gebracht und fiel auf einen Baum. Einer der Flieger wurde ge tötet, zwei andere gcfaugcngcnommcn. Ein weiterer Flieger fiel, von Kugeln getroffen, ins Meer. lW. T. B.j Italienischer Ministerrat. h. Boiellt berief den M i n i st c r r a t zu gestern, Donnerstag, vormittag ein. Die Presse erwartet wichtige Entscheidungen militärpolitischer und wirtschaftlicher Natur. Merk'-, Deutschland! Die „Köln. Zig." schreibt au leitender Stelle in auf fälligem Druck unter vorstehender Spitzmarkc: „Wir leben in den Tagen der englisch-französischen Offensiver Rutzland. Italic», Sarrail vvn Saloniki auS sollen sich dazu noch regen oder wollen cü; der Kampf um die Seele Rumäniens tobt schärfer als je: von diesem allgemeinen Sturm wider uns erwarten unsere Feinde den Sieg und den Frieden, den sic uns diktieren möchten. Fast täglich überdies leisten sich namentlich englische anitiichc Persönlichkeiten Ausfälle gegen das deutsche Volk, über die man lachen könnte, wenn der Ernst dcö Krieges uns nicht daran mahnte, dast die Herren Asquith und Grcy keinen Augenblick zögern wür den. ihre Drohungen wahr zu machen, wenn sie es nur ver möchten. Es ist wieder einmal an der Zeit, Eng land den Spiegel vorzuhaltcn: cS ist wieder einmal an der Zeit, dem deutschen Bolle zu sagen, was rS zu erwarten hätte, wenn die weist-gelb-braun-schwarze Knlturliga gegen Deutschland und seine Verbündeten den Sieg davontrügc. Ein neues Buch: „England, ein Britcnspiegel". von Erwin Rosen, erschienen im Verlag vvn Robert Lutz in Stuttgart, das Schlaglichter aus der Kriegs-, Kultur- und Sittengeschichte wider England zu- scnnmcngestellt hat, gibt uns Anlaß zu einer Blütrnlesr: jeder Deutsche, der fie liest, weist, woran er ist! Eine Er- linftcrung ist überflüssig!" Aus den von der «Köln. Ztg." aus dem genannte» Buche zitierten Stellen heben wir folgende hervor: Was man mit Deutschland machcnmöchte. Die Zeitschrift «Financial News" erklärt das recht deut- lich folgendermaßen: 'Nach allen guten Meldungen, die ln jüngster Zeit vvn den Kriegsschauplätze» deS Weltkrieges kamen, ist'» begreiflich, dast Deutschland nach Frieden win selt. Unsere Pslicht ist aber, die Deutschen tn den iicfstcn N v t st a n d zu treiben. Ein Volk, da- ans blinder Zerstörungswut Locwen in einen Aschenhaufen verwandelt, Kinder auf Bajonette gespießt. Pflegerinnen die Hände, andern Fraucu die Brüste abgcschnitten. Ber- wundcten die Augen ausgestochen, Mädchen geschändet u»d sich an unbeschreiblicher Unzucht ergötzt hat. must behandelt werben, wie cs solcher Raubmördcrbandc zukvmmt. Die Schandtaten hat der Kaiser befohlen, der setzt, als er gerade hosste. im Triumphzug durchs Tvr vvn Paris zu reiten, aus Frankreich hinausgcworfen wurde. Aber das edle Bolr stimmt ihm zu und bewundert seine felge Teufelei. Bon den, blutdürstigen Professor Harnack, bi» ln die unterste Schicht der Eisenbahn beamte» jauchzt alles, wenn berichtet wird, dast
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