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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.10.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-10-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19161015014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916101501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916101501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-10
- Tag1916-10-15
- Monat1916-10
- Jahr1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.10.1916
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«1. Jahrgang. AL 28«. Sonntag, 18. Oktober 191«» E»sg?<rnöeL L8SS ^ UAL' ZÄ7 kn°!°k SchristleUung und Hauptgeschäftsstelle: Marleustraste 38 L». Druck u. Verlag von Liepjch L Ncichardt in Dresden. Npriiaci-Krosttiftp In rrrad«, brizwetmaUger Zuiragung <an Sonn- und Montagen nur einmal» 3,Ld M.. i ylnaosciori.Klroiso Die einspaltige Zeile ieiwa 8 Silben» 3» Pf.. Borzugsplätzk und Aineiaen in Nummern nach San». in den «Vororten 3,30 M. Bet einmaliger Zustellung durch die Post 3.30 M. lohne Bestellgeld». ! <z>tgctljelt-und Feiertage» lau« Tarif. — Auswärtig-Aufträge,mr gegen DoruuädcMung.— Belrgbial« 10 Pt. Nachdruck nur mit deutlicher Ouellenangade «„Dresdner Nachr.*» >ullllfig. — Unverlangte Schriftstücke werden nicht aufbrwahrt. IssorvonovLmvrrvn »tl. Xrt, Neuralipe, Xopk- u. alieckerrel-aen, etieumnii-ciic u. glelitlsctic ziloclien »mrten ungemein gclinckeri uncl meisten» scimell berukigst riurck iVtontlaol- VI«>7V«»K»pt>eltai» eck« in Nascken ru SN Nix., l,W unri 3,- Korir. Ver»orui nacii ousvärt». Verlangen Sie über-II nur Kadeben^en ?il8ner au» äer ktacisdei'^e!' Lxpo^disrdrauei'eL. »Mtllliütelliiilr km» »Alter. LN7 ir. lieber 62 Arbeiten des im ^2» 1215 aus dem Kampt- pialre in Flandern gelittenen Nüncttner Künstlers. Qeälknet 9 — 7 Ottr. Sonntigs 11—2 Okr. Der Abschluß der neuen italienischen Lssenßve. II ttaNenische Divisionen au der achten vsienfive beteiliat. — Erfolgreiche Luftangriffe auf Monsalcone und San kanziauo. Fortschritte au der siebenbiirsischen Grenze. — Die Erfolge des Generals v. Saltenhayu. — Der deutsche Widerstand im Westen. Sefterrrichllch.»«-arischer Rriegrbericht. Wie«. Amtlich wird «rlaMbart den 1«. Ok- 1««: VsMlcher ZtriegsschMupkrtz. GMbtich von Hatsgeg lHötzings bemächtigte sich der Fninb oi»»S ToßleS des GvonzkLmmcs. Er« «ächtlichcr Ge»e«ftoß warf ich« »»rück. Um ein« Höhe wirb noch ge- ramPst. Die Säuberung der südöstlichen und östlichen Grenz- -ebiet« Siebenbür-ens macht rnische Fortschritte. Die Sk»««i«e» w»rde» «r» zahlreichen Punkt« über die PLss« z«rLcks«»»rfe». Ueberall, namentlich im Gtzergyo-Gctzirge, hob« ««ferc Truppe» ganze Abteil««-> ge» v«f»o««tor der verschiedenste» rumänische» «er blinde nnS. Ich« W»lh,«ie» gestern setze lebhafte Sesechts« Da auch der »estrige Tag an der küsteulLwdische» Gchlnchtfrvnt ruhiger verlief, ist der achte grobe Au st,»»« der Stallen« mit den Kämpfe» des 11. Oktober als atzgefchlosfe» zu betrachte«. Mehr «och als i« de« letzten Schlachten hatte der Feind diesmal seine Kräfte gegen den Südflügel znfammeu- gefchabe». Zwischen dem Meere nnd den Höhen östlich von Gift-, war« die 8. nnd TeUe der 2. Armee mit insgesamt etwa 15 Infanterie-Divisionen mit einer sehr mächtige» Artillerie und zahlreiche» Minenwerferbatterien an gesetzt. Unsere todesmutige» Karftverteidiger haben dort eine Woche im schwerste« Feuer ausgeharrt, nnd sodann drei Tage in unaufhörliche« Stürme» des au Zahl über legen« Feindos getrotzt, bis ihn seine Verluste zwangen, den Angriff einz«stellen Südöstlicher Kriegsschauplatz. Nichts von Belang. Der Stellvertreter des Chefs des GeneralstabeS: WE T. Mt » H »s - r. Feldmarschall-Lentnant. Ereignisse zur See. Fu der «acht »o« 12. aus de» 1». Oktober hat eins un ser« Geeflngzenggeschwader neuerdings die militärisch« Objekte »»» Monsalcone und San Cauziauo er folgreich mit Bomben belegt. Am Abend des IS. griffen unsere Geeflngzeuge bte Adriawerke in Monsalcone an nnd «zielt« viele Treffer. Feindliche Flieg« warfen Sb« dem alten Hafen »an Triest n»d nächst Miramar Bomb« ab. ohne irgend ein« Schaden anzurichten. Sie wnrden von umseren Seeslugzemgcn verfolgt und hierbei ein feindlich« Flieg« durch LiuieuschisfSlewtnant Ban- siel» zu« Niebevgetze» im Stuirzflnge hinter die feindlich« Linien gezwungen. Bei all« Unternehmung« wnrden unsere Flugzeuge erfolglos beschoffen. . s«. T. v.i Flotteukommaud». Su Lode beschützt". Wahrhaft jammervoll sind die Berichte zu lese«, welche! die Auslieferung der griechischen Flotte an den Bierverbanb schildern. Es mutz einem das Herz um. drehen, solche nackte, erbarmungslose, brutale Bergewalti. guug, solche kaltblütige, grausame Erniedrigung eine» kleinen und schwach« Volkes mit anzusehen, das lediglich dafür büßen mutz, daß es sich d« Frieden auf neutraler Grundlage erhalt« und sich nicht von England und seines Trabanten als Kanonenfutter benutzen lasten will. Welche, Gedanken und Empfindungen mögen -die Seel« der Offt- ziere und Mannschaften durchtobt haben, die sich in so schwach, voller Weise, ohne einen Schwertstreich zu tun. den fremden Unterdrückern auf Gnade und Ungnade ausliefern und die Kriegsschiffe preisgeben mutzt«! Wie mag es vor allem im Herzen des unglücklichen, aber aufrechten und ehren» hatten Köutas Konstantin gestürmt haben, der kein Mittel zur Verfügung hatte, um eine so unsägliche Demütigung zu verhindern! Wir Deutsche, die wir es mit der Achtung vor den wohlerworbenen Rechten und Interessen auch der kleinen Nationen ernst nehmen, vermögen uns in die furcht bare Lage der bis aufs Blut drangsalierten Griechen hiiiein- zuvcrsetzcn, und in uns lebt der aufrichtige Wunsch, dass die große Schlußabrechnung von unserer Seite das griechische Volk für alles entschädigen möge, was es jetzt unter dem unwiderstehlichen Drucke seiner Feinde auszustehen hat. Die Drahtzieher des Vicrvcrbandcs aber treten hohnvoll alles Recht nnd jede menschliche Regung mit Füßen und scheuen sich nicht, ihre fortgesetzten Schandtaten mit salbungs vollen Reden zu begleiten, in denen sie Griechenland ihre „Sympathie" versichern und immer wieder mit heuchlerischem Augenausschlag erklären, baß alle Maßnahmen des Vier- verbanbs bloß den Zweck verfolgten, die Griechen gegen den Bierbunt nach außen hin zu „schützen" und im Innern die „Verfassung" gegen die angeblich« schwarzen Absichten des Königs „sicher zu stellen". In seiner letzten Rede im Unterhause hat Asquith wiederum solche Töne angeschlagen und b« Bierverband als von „Wohlwollen" für Griechenland förmlich triefend bar gestellt. In Wirklichkeit läuft aber die Tätigkeit des Bier verbands gegenüber Griechenland darauf hinaus, daß dieser kleine, zu kräftiger eigener Abwehr fremden Unrechts unfähige Staat nach allen Regeln der Kunst „zu Tode be schützt" wird. Es war von vornherein die Absicht des Vier verbands. Griechenland als Sturmbock gegen Bulgarien zu benutzen und im Falle des Mißlingens dieses Planes cS aus jeden Fall völlig in die Gewalt zu bekommen, mir es als Faustpfand und Fußpunkt für die Balkanpolitik gegenüber den Mittelmächten verwert« zu können. Zur Erreichung dieses Zieles hat der Vierverband alle Hebel und Kräfte in Bewegung gesetzt und sich durch sein ganzes Verfahren gegenüber Griechenland ein Denkmal ewiger Schande auf gerichtet, auf dem die Vorgänge anlätzltch der Auslieferung der Flotte mit besonders stark« Letter« verzeichnet zu werde« verdien«. Die Absicht, Griechenland in den Krieg hrneinzutreib«, hat der Bterverband trotz all« aufgewendet« Mühe bis jetzt nicht zu verwirklichen vermocht, auch nicht mit Hilfe der von Benizelos organisierten „Revolution", die offen bar nicht recht vorwärts kommt. Verschiedene höhere Ossi, ziere Hab« sich allerdings Benizelos angeschloffen, aber nicht aus Gegnerschaft gegen den König und Vorliebe für den Viervcrband, sondern nach ihrer ausdrücklichen Er klärung nur deshalb, weil nach ihrer Ansicht die Kriegs erklärung an Bulgarien die einzig« Möglichkeit darbiete, um das in sich zerfallene griechische He« noch einmal in einem gemeinsamen vaterländischen Gedanken zu vereinen. Die Erfolglosigkeit der „Spezial-Revolution" des edlen Herrn Benizelos wird sogar von einem der deutschfcind- ltchstcn Blätter des gesamt« BierverbandeS, dem italieni schen „Secolo", zugegeben, der unumwunden erklärt, die Revolution habe Fiasko gemacht und eS dürfe nunmehr kein weiterer Druck auf Griechenland auSgcübt werden, um es zur Teilnahme am Kriege zu veranlassen. Also selbst in italienisch« Kreisen, welche die Griechen wegen der widerstreitend« Interessen der beiden Staaten auf dem Balkan mit scheel« Augen anseh«, beginnt man ein ge wisses menschliches Rühr« mit den Leid« und Qualen zu empfinden, die der Bierverband über das griechische Volk verhängt hat, und möchte ein Ende -es grausamen Spiels sehen. Doch das ist die Stimme eines Predigers in der Wüste. Die Londoner Machthaber ziehen die Maschen des Netzes um Griechenland immer enger zusammen und Hab« noch nicht die letzte Hoffnung aufgegeb«, das grie chische Blutopfer für ihre Zwecke zu erreichen. Nach einer Reuter-Meldung soll dem König Konstantin „noch einmal Gelegenheit gegeben werden", sich für den Eintritt in den Krieg auf Seit« des BierverbandeS zu entscheiden und an Bulgarien den Krieg zu erklären. Ts ist ungemein be- zeichnend, mit welcher Hartnäckigkeit der Bierverband immer von neuem auf dies« einen Punkt znrückkommt. Wem» Engtarr- mit aller seiner eigenen Macht und «tt- oen Hilfsmitteln seiner Verbündeten so wenig imstande ist. eine günstige Wendung der Kriegslage auf dem Balkan herbeizusührcn, daß cs die krampfhaftesten Anstrengungen machen muß, um sich den Beistand der geringfügigen mili tärischen Kraft Griechenlands zu sichern, dann muß es doch wohl um die Sache des BierverbandeS a » f ö c in Balkan recht schlecht bestellt sein, und die Aussicht unserer Feinde, uns den Weg nach dem nahe» Osten wieder zu versperren, ist gleich Null. Die Bicrvcrbandspresse spielt fortgesetzt ihren Söld- ling Benizelos gegen den König ans, verherrlicht ihn al ben „großen Kreter" und den „weisen Odysseus der Neu- zeit" und erklärt, daß nur unter seiner Führung Griechen land Anspruch daraus machen könne, nach dem Kriege mit seinen Forderungen auf Gebietsteile, aus die cs. wie i» Epirus, stärkere Ncchtstitcl besitze als irgend jemand sonst, „auch nur gehört zu werden". Damit wird unverkennbar angedcutet, daß der Vierverband nicht daran denkt, sich auch einem Benizelos gegenüber irgendwie bindend zu verpflichten. Gibt sich Griechenland einem Mann wie Benizelos in die Hände, so soll cs allenfalls mit seinen territorialen Wünschen beim Friedensschluß „gehört" werden, aber von da bis zur Erfüllung der griechischen Wünsche ist noch ein weiter Schritt, den der Viervcrband schon jetzt nicht zu tun entschlossen ist, wie aus einer früheren, nach der ganzen Sachlage wohl glaubhaften Meldung hervorgeht, wonach den Italienern mit Bezug auf die Durchsetzung ihrer Gcbictssordcrungcn ans dem Balkan, die sich mit den griechischen Absichten auf den Epirus kreuzen, völlig freie Hand gegeben sein soll. Von» Bierverbanb hat Griechenland nichts, aber auch rein gar nichts zu erwarten, was nur halbwegs einer wirklich« Entschädigung ähnlich sicht. Kummer und Demütigungen und Nackenschläge harren seiner unter der Fuchtel dcS Klüngels, der sich zum rücksichtslosen Niedcrtrcten aller kleinen und schwachen Staaten verschworen hat »nd je länger der Krieg dauert, desto mehr Beweise dasür liefert, daß der völkerrechtliche Begriff der Neutralität für ihn überhaupt nicht mehr vorhanden ist. sondern daß neutral sein im Sinne des BierverbandeS nichts anderes heißt, als sich ganz der Vicrverbandswillkür unterwerfen und nach der Londoner Pfeife tanzen. Ta Griechenland noch immer nicht willfährig genug ist, vielmehr auch heute noch die Sache so liegt, daß der größte Teil des Heeres wie des Volkes innerlich treu zu seinem König hält, so wird aus seiten des BierverbandeS nach der Auslieferung der griechischen Flotte bereits ein neuer schwerer Schlag ge plant. Es soll nämlich nach der Meldung eines Londoner Blattes noch in diesem Monat auch die Uebcrgabe deS griechischen Heeres und der Eisenbahnen ge- fordert werden. Damit Härte dann der Bierverband sein niederträchtiges Werk vollendet und den hellenischen Staat endgültig „zu Tode beschützt". b. Der „Daily Telegraph" meldet aus Athen: Eine diplomatische Persönlichkeit wurde vom König Konstantirr empfang« und beschwor ihn, seine Politik doch zu ändern. „Ich verzichte lieber auf den Thrv n," erklärte der König, „als Griechenland einer Gefahr auszusetzcn. I ch bin überzeugt, daß Rumänien nach vierzehn Tagen nicht mehr existiert. Wenn Griechenland nach der Eroberung Rumäniens sich am Kriege beteiligte, würden die deutschen Streitkräfte nach Griechenland geschickt werden und Griechenland das Schicksal Serbiens und Rn- mäniens teilen." Die strategischen Erfolge des Generals v. Fattenhayu. de. Der rumänische Vormarsch in Siebenbürgen, der bekanntlich das große KriegSzicl der Verbündeten, nämlich die Gewinnung der Straße Sofia—Konstantinopel beiseite stellte, hatte ein erhebliches Schwächemoment. Die Ru mänen waren, wie General v. Falkcnhayn erkannte, für ihre Offensive, die die ganze langgestreckte Grenze Sieben bürgens auf allen Straßen umfassen sollte, offensichtlich zu schwach. Sie hatten sich in einem schwierigen Gelände in das gefährliche Wagnis des Bewegungskrieges begeben, dem die Trupp« wie namentlich die Führung nicht ge wachsen waren. Sie überschätzten ihre Kräfte und ihr eig«»es militärisches Können und kan-e» ihre» Meister tu
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