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Dresdner Nachrichten : 21.11.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-11-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191611210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19161121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19161121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-11
- Tag1916-11-21
- Monat1916-11
- Jahr1916
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.11.1916
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61. Jahrgang. O 3LS. Dienstag, 21. November 1916° KegrrrrrSeL L8S« Drahtanschrift: Nachrichten rreStze». Fernsprecher-Sammelnummer: LS »LI. Nur für Nachtgespräche: L0VU. ^kleHsel«!«^ LZ» DDei^iiVZ -AänSant- 8ekokola-e^ / ^akim-Ickoküla-e E v^r^nvtz-Lttter-Lekok«!LSe vrELchLLIH» Aäliso, Derserk. Schristleltung und Hauptgeschllftsstelle: Marienstrafte SiVL«. Druck u. Derlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. ^1>el>irr»q tn Drk»de»»eIiw«tm»II,«r Zutra,un, (an Sonn- und Mont»,,» n»li einmal» »,r« m., I Di« «inipalit,« Zeile (etwa n Silben» SS PI.. varp,,,platze und «n,eigen ln Nummern nach s -e-'-vsss/» in den Vororten »,S0 M. Bei «lnmaiiger Ztzftellung durch di« Post s.so M. (ohne Bestellgeld». I 44tlgPlgeil'^arelsL. und geirrtagen laut Taril. —Auswärtig« Ausirdg« nur gegen Borausdezahlung. Belegbiatt lv Pt. > die Post s.so Nachdruck nur mit deutltcher Quell,nan^b« (.Dresdner > San». — Unoerlangte Schrtltftllck« werden nicht aulbewahr». Kakfee 1^3811^0 Leestr Nachmittags- unck sbenck Xonreete eter Xitnstlerleapelln ttarrv v. dtaagelenburg, Xapellmeister unet ViolinleünsIIar. /»donit» Im Irlanont reitgamtzS. Vortrtga Nansl Sch-chentiolor, ritdorlellnstl.r au» München. Soklstuotr« Klappen NIn»« Soknürs WSllDSN Ni« man aus tmti gt l» S»r»nb1vrtz I»»Itt»r«r tzuaiiiLtsn k. »öliine vksscisn knliivoli'.ir. ^liotogk. IN allen Frten van 4Vrxb bis 10x15 cm ktir BoNriln, rarrrl bllmpseks. „tz Xönlgl. unet prinrl. ttoklieterant l I laU«, Vresclen-K^ Wsllstr. 2S IN»»»«! I«l»e-IlMeI i»LH>M^e /Xciolk tziSter Vwe^wesrreS es es erb» «ssrwsvNe-l». A kNI» IlkMI A. Erfolgreiche Kämpfe an der Somme. Sin derttscher krfolg in Grandcourt. — PlauttSßlger Sortgang unserer Lverationen gegen Rumänien. — Ankunft neuer deutscher RMe in Mazedonien. — Ale Volensrage im Preußischen Abgeordueteuhause. — Die deutsch-norwegischen Verhandlungen. Sie amtlichen deutschen Kriegsberichte. Grobes Hauptquartier. Al. November. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Das englisch« Artilleriesener «ar gestern in» ganzen gering, stark nur ans beiden Ancr«. Usern. Zwischen «arr» y«> «oanconrt. sowie gegen «nsere Stellungen sii». lich »»» «iranmont in de« Abkydftuude« „rbrechende «n. gritto ljheiterte » oerlnftretch. An» Hanbgranatcukantpse warf Nsere Fnfänterkr bi« EnglLnber ans de« Weftlekle von Granbcourt hinqnö. An de« Geg««a»grisf,n der lebte« Woche find rr Ossi, ziere »nd 8vü Mau» gesangen, 84 Maschinengewehre er? bentet worbe». Erneut versuchte der Franzose, von Rorbwefte« her in de» St.»Pierre»Baast»Wald einzndringen: er wurde zuriickgeschlage«. obwohl starkes Feuer den mit krischen Artisten gesfthrte« Angriff vorbereitet hatte. vestlicher Kriegsschauplatz. Front de« Seneralfeldmarschall» Prinzen Leopold von Bayern vei starker Kälte «ar die lÄefcchtstätigkeit dnrchweg bering. Front de« »eneraloberst »rzherzog Karl Unser« Operationen gegen die rnssisch-rnmS» »ische Front nehmen plangcmäk ihre« Fortgang. Nordöstlich von Eampnlung erschöpste« in tägliche« vergebliche» Angriffe« die Rumäne» ihre durcheinander «eworfenen verbände. Balkan-Kriegsschauplatz. -eeroo-rnpp« de« »eneralfeldmarschall« v. Mackensen I« der Dodrndscha «nd längs der Dona« bis zum Hafen ,o» vltina köstlich von Silistrias Artilleriesener. Mazedonisch« Front Di« Einnahme de, neue» Stellungen nördlich von Monaftir hat sich ohne Störung dnrch de» Gegner voll zogen. Rene »entsche Kräfte habe« Li« Kampfzone erreicht. AnderMoglena-Front stud serbische Borstöb« bei Nah»»» »nd Tnst« von den Bulgare« adgewiesen morden. Der Erft« veneralgaarttermeifte«: i«. L. v.i Lndendorss. Berlin. M. Nooemder abends. lAmtlich. W.T.B.s Artileriekamps nördlich der Somme. Unsere Truppe» nähern sich Craiova, der Hauptstadt der westlichen Walachei. An der untere« Dona« «nd an der Struma leb, hasteres Fe«er. ' Lrsturrichisch'MMrischer strieMericht. wie«. Amtlich wird »erlautdart den 80. Nv, »emderlöt«: vestNcher Kriegsschauplatz. -oeressront de» »eneralobersten Erzherzog« Karl Di« Operationen gegen R « « ä «ie « verlaufen plan» «ttbig. Nördlich oo« Lampnlung wnrden wieder hef. tige »ngrtfse abgeschlagen. Keeresfront de» «eneralfeldmaeschall« Prinzen Leopold von Bayern Nichts «o« Belang. Italienischer und südöstlicher Kriegsschauplatz. keinerlei Sreigniffe »,« Bedeutung. Der Steinertreter de» Chess de- GeneralftabeS: l«. T. V.) Höser. Seldmarschall-Lentnant. Svslandr LebenrmittelnSte und drr deutsche -remerlrieg. Im englischen llnterhause hat es in der vergangenen Woche eine lebhafte Debatte über Ernährungsfragen ge geben. Der Handelsminister Riinciman. der früher ein mal mit am lautesten die Vernichtung Deutschlands pro- klpmirrt hatte- hat im Unterbause in ernsten Worten von den-grostea DranSportschwirrigkette« gesprochen und die Crstchtung einer' Art von Ernährüngsamt nach deutschem Muster in AuSsicht gestellt. Sogar einen „Lebensmittel- Dittator" soll Englagd bekommen, und es ist bloß noch nicht ausgemacht, ob Herr Lloyd George ober aber der edle Northcliffc-Harmsworth, der Zeitungsmann, die Gewalt über die VvrratskarMncrn der englischen Hausfrauen be kommen soll. Es handelt sich um nichts anderes. Der „Ledcnsmittelkontrvlleur", den Herr Runciman seinen Mitbürgern in Aussicht stellte, soll, im Gegensatz zu Herrn v. Batocki, der die Bezeichnung „Diktator" mit Recht von Anfang an zurückgewicsen hat, diktatorische Vollmachten bekommen, er darf Personen, die Lebensmittel verschwenden oder vernichten, verfolgen, er schreibt auch die Zwecke vor. für die die Nahrungsmittel vcrivandt werden dürfen, und hat im übrigen, wie der Präsident des deutschen Kriegsernäh rnngsamtes, den Handel und die Verteilung der Waren zu beaufsichtigen. Dabei verdient noch erwähnt zu werden, datz Herr Runciman von den Gewerkschaften unter An drohung eines allgemeinen Ausstandes ausgesordert werden mutzte, die Versorgung der Bevölkerung zu regeln — und zwar nach deutschem Muster! Was haben englische Zci tungen nicht über die Einführung der Brot- und Fleisch- kartcn gehöhnt, was sind nicht für Witze gerissen worben über das „deutsche Sandwich" leine Fleischkarte zwischen zwei Brotkarten), was wurde nicht alles von Hunger schlachten mit Hunderten von Toten und Verwundeten in deutschen Städten, besonders auch in Dresden, gemeldet, welche Prophezeiungen sind an all diese Meldungen ge knüpft worden! Und nun? Nun bekommt England, das freie England, erneu Lebensmittel-Diktator, wir ihn — iwrridile äiotu — das prcutztsche, militarisierte, knecht- selige Deutschland mit solchen Machtbefugnissen noch nicht hat. Nun sieht sich sogar die „Times" gezwungen, zu melden, datz die Einführung einer so entsetzlich „hunni schen" Einrichtung, wie der Brot» und Fleischkartc, vor läufig noch nicht beabsichtigt sei. Schon wissen aber französische Zeitungen zu berichten, datz die Einführung zweier fleischloser Tage auch in England beschlossene Sache sei und die Herrlichkeit des schönen MeizrnbroteS. auf das England ganz besonders stolz war, ein Ende haben soll. Wer wcitz, was in Zukunft noch alles werden mag. Die Wihpfeilc, die gegen Deutschland abaeschossen wurden, fallen auf die englischen Schützen zurück. Ucber die Gründe, die zu dem Notstand geführt haben, scheint man sich In England »och nicht ganz klar zu sein, wenigstens hat sie keiner der Redner tm englischen Unter hause offen ausgesprochen. Runciman erging sich in all gemeinen Wendungen über die Transportsrage, betonte, datz England jährlich 2 Millionen Tonnen Schiffsraum Herstellen könnte, wenn die Werften in voller Tätigkeit wären. Datz das bei weitem nicht der Fall ist. ist bekannt. Er meinte auch, England habe durch den Krieg bisher nur V/sProz. seiner HandelStonnagc verloren. Das ist, wie wir wissen, nicht wahr. Ob man Herrn Runciman inEnglandGlau- ben schenkt, wissen wir nicht, immerhin sollte man ineinen, datz auch in England einige Leute fragen würden, wieso es möglich sei, datz ein verhältnismätzig so geringer Verlust derartige Schwierigkeiten verursachen könne. Wir wären gespannt auf das, was Herr Runciman hierauf zu er widern hätte. Datz die Schiffsfrachten augenblicklich iür England ein Gegenstand ernster Besorgnis sind, hat auch Churchill zugegeben. Zu gleicher Zeit freilich versicherte der frühere Marineministcr. datz der Unterseebootkrieg — das heitzt der Kreuzerkricg unserer Unterseeboote —. darauf keinen Einflutz gehabt habe, da der Verlust von 2.5 Proz. englischen Schiffsraumes durch Neubau und Ankauf von Schiffen wieder ausgeglichen worden sei. Wenn das richtig wäre, dann wäre nicht cinzusehen, weshalb heute die Frachtraumfrage in England eine ernstere Rolle spielt als früher. Wohl ist ein grotzer Teil des englischen Schiffs raumes von der Admiralität in Beschlag genommen wor den, aber das war auch früher schon so, ganz besonders zur Zeit des berühmten Tardanellen-UnternehmenS. Damals war aber von Versorgungsschwierigkeiten in England keine Rede. Der Kreuzerkricg unserer Unterseeboote hat also in Wirklichkeit doch eine erheblich größere Bedeutung, als Herr Churchill gern zugeben möchte, und das ist auch nur natürlich, wenn man bedenkt, datz bis Ende September nicht 2'/2 Prozent, sondern lM/> Prozent englischen Schiffsraumes virscnkt worden sind. Herrn Churchills Rede über den englischen Frachtraummaiigel erinnert leb Haft an Onkel Bräsigs berühmte Feststellung, wonach die Armut bekanntlich anf die große „Pomerteh" zurückzuführen ist, immerhin können wir Churchills Vorgehen verstehen Ihm kommt cs darauf an. den Eindruck zu erwecken, als ob unter dem Vorgehen der deutschen Unterseeboote ledig lich die Neutralen zu leiden hätten, England aber voll ständig unberührt bleibe. Diesen Eindruck sucht ja auch, offenbar auf höhere Weisung hin. seit langem die englische Presse zu erwecken in dem durchsichtigen Bestreben, die Neutralen immer mehr gegen die Tätigkeit der deutschen Unterseeboote auszubringen. Dabei wird die Tatsache, datz die deutschen Unterseeboote lediglich einen Kreuzerkricg führen, geflissentlich unterschlagen und zu verschleiern ge sucht. Es ist die alte, von uns wiederholt gekennzeichnete Methode der Engländer, die Neutralen mittelbar für die Zwecke der englischen Kricgsührung zu verwerten. Fm Falle Norwegens schien es schon gclungn zu sein, als die deutsche Regierung die norwegische Untcrsecbootsversügung mit einem kräftigen „kSnoci non" beantwortete und den Nor wegc.rn zu verstehen gab, datz man in Deutschland nicht ge willt ist, offenkundig unfreundliche Handlungen ruhig hiu- zunchmen. Datz der Krcuzcrkrieg unserer Unterseeboote, soweit er die Neutralen betrifft, lediglich den Zweck ver folgt, den Bannwarcntransport zu unterbinden, datz dieses Ziel ebensowenig anfechtbar ist wie die Methode, mit der es erreicht werden soll, darüber scheint vorläufig bei den Neutralen noch nicht genügend Klarheit zu herrschen, ebensowenig darüber, datz die ganze Entwicklung diries Krieges durch die englische Verlängerung der Bannwarcn- listc eingeleitet worden ist. In dem englischen System der allmählichen Mobil machung der Neutrale» gegen Deutschland spielt auch die Forderung einer noch stärkeren Bcwassnung der englischen Handelsschissc, die Ehurchilt erhoben hat. eine Rolle. Durch grötzcre und weittragende Geschütze werben die englischen Handelsschissc, die ja unter neutraler Flagge zu fahre» pflegen, in die Lage versetzt. UntcrsccbootSgngrtfsc, wie sie heute erfolgen, leichter abwchren zu können, da bekanntlich das Untcrlcc boot, wie der Fall von „U, 41" bewiese» hat, in ausgetauch- tem Zustande ziemlich leicht verletzlich ist. Man hosst in England offenbar, datz, wenn künftighin eben infolge der erwähnten Maßnahmen, englische Handelsschissc nur noch selten versenkt werden, dafür aber um so mehr unbcwasi- nete neutrale Dampfer, die Neutralen sich zu einem Vor gehen gegen den deutschen ttiltcrseckrcuzerkrieg entschließen werden. Diesen Fall herbeizusühren, ist gerade setzt be sonders erwünscht, da England de» neutralen Schiffsraum dringcnder als je benötigt, wenn es nicht noch i» viel schlimmere Lcbcnsmlttelnötc geraten will, als es schon der Fall ist. Die Ernte in Amerika und Kanada ist bekannt-
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