Delete Search...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 29.11.1916
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-11-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19161129026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916112902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916112902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-11
- Tag1916-11-29
- Monat1916-11
- Jahr1916
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
dresdner Nachrichten Kr. ZU <u» DdenSta« «de»d. ' Der Al» ist überschritten; Curtea de «rar» ist r„ unserem Besitz. Die Donau-Armee bat Gelände gewonnen; Giur- «rln ist genommen worden. Der große gemeinsame Angriff der BteruerbandS- trnppen in Mazedonien ist völlig ««scheitert: dtr Feind hat schwere blutige BerlUfte erlitten, ohne den gering»«« Erfolg zu erzielen. Der gricchi > ch« » » nia und di« Regt«»»« find ent schlossen. um keinen Preis die «»«Ueferung der militärischen Rüstung zuzugesteven. Dib oft erreicht sch. un «arisch« Beater vn, er- hob bei den Regierungen brr VtervrrbanbAmLchte »tnspruch gegen die Entfernung der BterbnndSgesnndten am» Athen Kaiser Karl «mpftng in Gegrnwart her Kaiserin Zita den deutschen Botschafter Grafen Wedel in Antritt« andienz. Am Montag abend erfolgte die Ueberführung -er Weiche Kaiser Kranz Jofeptz» vom Schlosse Schönbrunn in die Wiener Hofburg. König Friedrich August begibt sich morgen mit dem Prinzen Johann Georg zu den BeisetzungSßeierlich- leiten nach Wjen. König Friedrich August sprach den Infanterie- Regimentern Nr. 108 und 182 telegraphisch Dank und Anerkennung auS. Trguerfeter L« »ngarisch«». «bgeorbuelenbanfe. , verwendet worden sei. Die Gefangenen zeigten, io ver. Die Sitzung de» »ugartsche« «dgeorduetenhausr» geftal- sicherte der Kronprinz auf eine Zwischensrage. ansänglich tet« sich zu einer erhabenen Tr au «»frier für den di, vokttiung durchzubrtngen. was aber ausgeschlossen sei. entschlafenen Monarchen, «ei Beginn der Sitzung wurde und wa» fie^tedt selbst etnzusehen begännen. Wir.hltrst.en ein königlich,» Handschreib,, verlesen, mit dem das Ab- gevrdnetenhau» »erftöudtat wird, daß König Karl IV. in Ungarn di« Nrateruu, übernommen bade und in dem er. ' - - - ^ zunehmende« Krönung seine Ab- »ert, er werde die Verfassung der Nation anstreben. widmete biernuf -em König Franz WSwetcher vom Haus« stehend an- bi» er bet der sichten kundge beobachten un Prilstdent Joseph einen ^ürt wurde. ehesten»«»- Z'W'jÄl"- Sza »Iswiö Nachruf. Dan« »ran e» falle tm Protokoll »verewigt werben. Die Ueberführung der Leiche Kaiser Franz Joseph in dte Wiener Hofdnrg. Am Montag abenb erfolgte die Ueberführung der Seiche Kaiser Franz Joseph» vom Schlosse Schörrbrumn in die Hof burg. Me Fenster waren dicht besetzt. Lausende und Abertausende waren herbeigestrümt. Lautlose Stille herrschte überall, doppelt ergreifend im Dunkel der Nacht, das nur vom Schein der schevarzumflorten Laternen, der auflod«rüden Oriflammen und der Fackeln erhellt wurde. Der Ueberführung voran ging die Einsegnung der Leiche !>n Schlosse dNrch die Hofgeistlichkeit, die kurz vor 10 Uhr an den Sarg trat. Ihre Majestäten, die Mitglieder der Allerhöchsten Familie und die im Zuge mitfahrende» Per ivncn aus der nächsten Umgebung des verblichenen Mo» I Hause» da» Andenken da» König« — I und da« «haeorbnetenöau« müsse sich korporativ a« der Srichensrier bctetliaen und am Sarge einen Krapz ntther. ' Für dp« AbgeordnezenhauS soll« fechztatäßtg» Me r chvgkWhnet ' ^»WMSWWMMWWA in Zita fc ann erarifs i und schließlich König Karl terlich »eg rüßt «erde». Mtnlsterpräfident S»af LH» za ae nh archen folgten tief erschüttert der Zeremonie. Nach der Einsegnung wurde der Sarg unter Bortritt der Geistlich leit im matten Scheine der ihn flankierenden, von acht Edel knaben getragenen Windlichter zum Leichenwagen getragen. Der Erste Obersthofmeister Fürst Montenuovo, die Genernladjutanken Graf Paar und Freiherr v. Bolfras, die Nächsten aus der unmittelbaren Umgebung des Monarchen, waren mit den Flügeladjntanten auch die Nächsten im Ge leite des toten Herrschers. Punkt IN Uhr setzte sich der Traucrzug in Bewegung. Den Zug eröffnten zwei Hof reitknechte mit Laternen, gefolgt vo-n einer Eskadron Ka vallerie. Ihnen folgte ein zweispänniger Hofioagen mit den Kammerdienern, ein Hofkommtisär zn Pferde, sodann, durch zwei laternentragende Hofreitknechte getrennt, vier sechs spännige schwarze Hofstaatswagen, in denen dis Fliigcl- adflitanlen. die beiden Generaladjutanten, die beiden fürst lichen Kämmerer des Kaisers und schließlich -er Erste Ovcrsthofmeistcr Fürst Montenuovo Platz genommen batten. Nun folgte der schwarz drapierte, mit acht Rappen bespannte Leichenwagen, zur Rechten flankiert von acht österreichischen daß Trabanten - Leibgarden, zur Linken von acht ungarischen Trabanten-Leibgarden, ferner von acht Leib-Gardereitern zur Rechten und acht Leib-i^ardereitern zuv Linken. Außer dem begleiteten je sechs Leiblakeien den Leichenwagen zu beiden Seiten, während sechs Arcicren- und sechs ungarische Leibgarden zu Pferde mit je einer Gardccharge an der Spitze das unmittelbare Gefolge des Wagens bildeten. Daran schlosse» sich zwei Hofwagen mit dem Kammerpersonal weiland Sr. Majestät. Eine Eskadron Kavallerie beschloß den Zug. Der Zug bewegte sich über die Ringstraße, den äußeren und inneren Burgplatz in den Schweizerhof. Gegen 11 Uhr traf der Zug in der Hofburg ein. Dort erwarteten ihn an der Botschafterstiege die Obersten Hofchargen und Garde kapitäne, der Hofmarschall in Ungarn und die Hofdienste, sowie die Hofgeistlichkeit. Hofsaalknmmerdiener und Hof- lakaien trugen den Sarg nach erfolgter Benediktion in die schwarz ausgcschlagene Hofburgkapelle. Die Sänger der Hosmusikkapelle schritten, das „Miserere" singend, dem Sarge voran, der Obersthofmeister Fürst Montenuovo. die Obersten Hoschargen und Gardekapitäne, der Hofmarschall in Ungarn, die beiden Generalabjutanten, die Flttgeladju- tanten, die beiden fürstlichen Kämmerer und das Kammer personal folgten. Mit der Einsegnung der auf das Schau bett gehobenen Leiche hatte die Ueberführung ihren Abschluß gesunden. Die Tore der Kirche wurden geschloffen und werden heute (Dienstag) früh für den Einlaß des Publi kums zur Besichtigung der Leiche wieder geöffnet. iW.T. B.) Trauerkuudgcbung im unnarischen Magnateßhanse. In einer Sitzung des ungarischen Magnatenhauses gaben Präsident Josika und Kardtnal-Fürstprimas Csernoch den Gefühlen der Trauer und Verehrung des Magnatcnhauies für das Andenken des verstorbenen Königs feierlich Ausdruck. Die Anträge des Abgeordnetenhauses wegen der Ehrung des Andenkens des Königs Franz Joseph wurden einstimmig angenommen. tW.T.Bf ttssen. Trat ^ Sodann ^erFriff Mtnisterpräskcnt"W»af LH»za ha» Wort. Er feierte das Andenken Seiner Mafestät . de« König». Er bezetchnete als die grobe Lat seines Levens baß er den verhängnisvollen Irrtum, als wäre dte ver fassungSmäßtae Freiheit und eigen« Entwicklung Ungarns mit -er Grotzmachtstclluna unvereinbar, beseitigt und dte ungarische Verfassung in ihrem ganzen Umfange bergrstellt habe. Der Weltkrieg habe dem LebenSwerk des Königs das Siegel aufgedrückt. indem da» gekräftiate Ungarn die ganze Fülle seiner reichen Hilfsmittel bkn Interessen der Groß Machtstellung der Monarchie zur Verfügung gestellt habe Solange ein einziger Ungar lebe, werde die Verehrung und Dankbarkeit für Franz Joseph den Herzen nicht ent schwinden. Hierauf sprachen die Vertreter der einzelnen Parteien. lW. T. «I Der »st«rreichlsch.u»aaris«ße Kronprinz öhes eine» I »sa uterie-Negimen t». „Stressleurd Militärblatt" meldet: Der Kaiser er folgenden Armee- und Flottenbefehl: Ich will, daß mein erstgeborener mir durch die Gnade Gottes ge schenkter Sohn von nun an meiner braven, heldenmütigen Wehrmacht angehöre, und ernenne ihn zum Oberst-Inhaber meine» Jnfanterie-RegimentS Nr. 17. da» von nun an den Namen „Kronprinz" zu führen hat. sW.T.B.) Empfang de» öeutschen vatschafters dnrch Kaiser Karl. Kaiser Karl empfing den deutschen Botschafter Grafen Wedel, der sein Beglaubigungsschreiben überreichte. Dte Kaiserin wohnte der Audienz bei. lW. L. BI Geueralmajvr Augnst ». Cramo«. AuS dem k. u. k. Kriegspresscauartter wird gemeldet: Generalmajor August v. Cramvn. der erst vor kurzem der Person unseres Kaisers und König» zugetcilt wurde, ist zum General »lasniivim Gefolge deS Deutschen Kaiser- ernannt worden. lW. T. BI un» jedenfalls noch auf wettere, vielleicht schwer« Angrtfse gefaßt machen. ES s,t immer falsch, den Gegner zu unter schätzen. Wie lange diese Angriffe noch währen, lasse sich zurzeit nicht Voraussagen, aber er könne versichern, da« auf alle» vorbereitet seien. „Wir tu» unser möglich!! Bet einem Hinweis auf dte Einbuchtungen, bi« die da un» dort erhalten, und daß wir unser« Stellungen 1 «eis, zurückaenvmmen. verwte» der Krvnprtnz nur öl« bc- kannten kart»gr«phlsch«n Darstellungen, in denen ber Ge- länbevtrlnlt an brr ««»me und Ancre. sorbte bei Verdun elnaezetchnet sei. und -ob hervor, wie gerina die Gewinne ber cheinö« seien, unb wie sse in gar ke'n-m ^ stünden zu den schweren, blutigen Verlusten. Wenn ein de» ba» anher« Dorf »der Stellung verloren sse«e.,. w ,ci «in „Kampf um Namen" »as Bor nur «i«- Uatvrredung mit Kronprinz Rupprecht. stk. Au» einer Unterredung des HauptschriftlciterS ber M. N. N," mit Kronprinz Rupprccht sind folgende Mitteilungen von allgemeinem Interesse: Selbstverständlich ging das Gespräch von der wichtigsten inneren Frage, der SrnährungSfrage. au». Der Kronprinz erklärte, daß man an der Front draußen die Einzelheiten nicht so beurteilen könne, .wie hier in der Heimat, daß es ihm aber zweifellos das Wichtigste erscheine, die Gegensätze von Stadt und Land nicht verschärft und vertieft würden, daß beide die Schwierigkeit der Lage erkennen und Hand in Hand miteinander gehen müßten, um die Ernährung der Bevölkerung sicherzustellen. Zweifel los müßte das Land alles tun. was in seinen Kräften steht, um die Ernährung -er städtischen Bevölkerung zu gewähr leisten. Anderseits müsse man aber auch die Schwierigkeit, die vielfach jetzt aus dem Lande sich vorfinde, würdigen. Es sei dringend notwendig, daß diese vielleicht wichtigste Frage restlos gelöst werde. -j Dann ging da» Gespräch auf das eigentliche Krieg»- gebiet über, in dem der Kronprinz als Führer einer Heeresgruppe weilt. Es wurde festgestellt, daß bet den un geheuer schweren und blutigen Kämpfen an der Somme nunmehr fast alle bayerischen Stämme rühmlichen Anteil haben: Franken. Bayern. Schwaben und Pfälzer, und daß gerade auch während der Kämpfe der letzten Tage Bayern in hervorragendem Maße sich ausgezeichnet hätten. DaS 1. bayerische Korps hat sich an der Soüime trefflich ge schlagen. wie ja auch der Tagesbericht hervorhob. Es hat. wie der Kronprinz sagte, seine Sache sehr gut gemacht. Ein Zeichen von der Kraft und Stärke, dte in den Truppen liegt, und von der Hingebung, mit der sie das Vaterland verteidigen, sei der Umstand, daß sic sich nach den schwersten Kämpfen in wenigen Tagen der Ruhe auffallend schnell er holen. Man müsse das besonders hervorhcbcn. Auf die Frage nach den Verlusten gab der Kron prinz zu. daß natürlich bei solchen Kämpfen auch unsere Verluste nicht gering sein können, aber unsere Gegner haben erheblich höhere Verluste an Menschenleben erlitten al» wir. Besonders giltdicsvon den Engländern, deren Verluste ganz bedeutend höher sind, als die unsrigen: namentlich treffe dies zu bei den letzten großen Kämpfen. Auf dte Frage, ob man an der Somme auch schon den jüngsten Jahrgang ber Franzosen, also 1917. getrosfen habe, antwortete der Kronprinz, es sei bestimmt festgestellt. daß dieser Jahrgana bereit- an den Kämpfen geacn unL or kurzem hat Hinüenburg bei einem Aufenthalt in Hannover bet Lisch zu einer ängstlichen Dame, dt» aus die Geländeverluste an de» Oornm« htnlvte». einen rrettljchen Vergleich gezogen. Er sagte: „Ute haben doch ofr in ber Küche einen etnatbeulte« Kvchtapf, aber Sie werben mir zugeben, daß Sie doch auch in'einem solche« Topf jede Speis« aarkochen können." Diese» Geschtchtche«. ba« ich dem Kronprinzen erzählte, sagte er. ist sehr zutreffend. Im Anschluß hieran sagte der Kronprinz, daß man auf Hlnben- bürg und Lnbendorff alle» Vertrauen setzen dürfe. Man solle nur keinen Kleinmut aufkommen lassen und sich immer vergegenwärtigen, was uns bevorstünbe. wenn der Feind im Lande wäre. Man solle doch nur auf die von uns be setzten französischen Gebiete Hinsehen, bann würben alle Schwierigkeiten in der Heimat in nichts zerrinnen. Bor allem sei e» doch geradezu tragisch, wie die Frauzolen ihr eigenes Land in furchtbarster Weise verwüsteten. Bet Be ginn der Somme-Sümpfe haben sich, fuhr ber -ronorinz fort, die Verhältnisse wesentlich stabilisiert, besonders sind wir an Artillerie lehr stark geworden. - ... - - - hi, Krimavsen Auf die Frage: «Wie kommt «». baß _ ^ wider alle landläufigen Erwartungen so oft und nachhaltig angreifen können, ist ihre Infanterie ber unseren gleich wertig. und ist der Wert ber beiderseitigen Infanterie in Angriff und Verteidigung gleich geblieben?", sagte der Kronprinz mit großem Ernst und Nachdruck: „Die Fran zosen sind auSgezetchnete Soldaten, auch die Engländer sind sehr tapfer. Es ist ein doppelter Ruhm unserer unvergleichlichen Truppen, diesen an Zahl überlegenen, sehr respektablen Gegnern so erfolgreich Wider- stand geleistet zu haben." „Aller Augen sind in Deutschland und in der ganzen Welt auf die Gebiete von Somme und Anere gerichtet. Können wir uns auf die Festigkeit der Westfront auch weiterhin so verlassen, wie bisher, trotz drr Operationen im Osten und Sttdosten?" Da» war die wichtigste Frage, die der Kronprinz sofort kurz und zuversichtlich beantwortete mit den Worten: „Ein Durchbruch wird nicht er- olge n." Die neuesten Meldungen lauten: Unser Vorstoß gegen die englische Stifte. Berlin, 28. Nov. Das bet dem Stretfzuge in ber Nacht vom 26. zum 27. November versenkte englische Be wachungsfahrzen g war ber im Mtneusuchbienste tätige Fischdampfcr „Naval". Dte Besatzung gehörte zur Royal-Naval-Reseroe. (W. T. BI Deutschlanb und Norwegen. Söl«. 28. Nov. Ein Telegramm ber „Köln. Ztg." auS Berlin vom 27. ü. M. bestätigt, daß die Frage der nor wegischen Unterseebvotsverorbnung att- cheinend in ein ruhigeres Fahrwasser gekommen sei. Die Zeitung schreibt: Es ergibt sich ohne weitere-, Latz der nor wegische Standpunkt einer Revision anterzogen werben muß. Dabei dürfte sich Deutschlanb durchaus nicht auf Kleinigkeiten versteifen, wird vielmehr mit sich reden lasse:,, soweit nur guter Wille auf der Gegenseite vorhanden ist. Aber gerade der Mangel an gutem Willen ist eS. worüber wir mit Recht unS haben beklagen müssen, nicht nur in der Unterscebovtsfrage. sondern auch namentlich in wirtschaftlichen Dingen, in denen Norwegen mehr, als dies für öinen neutralen Staat zulässig ist. bem englischen Druck nachgcaeben hat. DaS Tele gramm erinnert an das FischauSfuhrverbot und bte Herab- cdung der Ausfuhr von Schwefelkies. Deutschlanb wünsche kein Sonderrecht, verwahre sich aber mit allem Nachdruck dagegen, baß Norwegen mehr, al» einem neutralen Staate zukomme, die Interessen der Gegner Deutschland» wahr- nehmc. Auch auf wirtschaftlichem Gebiete, so heißt eS. müssen wir auf Gleichberechtigung bestehen. lW.T.V.f Reiche Beute in Rnmtinie«. Ick. »öln. 28. Nov. lSIg. DrahtmcldJ 2 düng der „Köln. Bolksztg. aus Sofia schreitet der Vor marsch -er in Rumänien operierenden verbündeten Trup pen günstig vorwärts. Das eroberte Gebiet ist ber fruchtbarste Teil Rumäniens, vielleicht das frnchtbarste Gebiet von ganz Europa. Die Städte Craiova und Caracas sind völlig unbeschädigt geblieben. Bezeich nend für die Verwirrung, die bei der rumänischen Nach etner Mel- Kuaft und BiffeMalt. Mitteilungen der Königliche« Hastheater. Am > Dezember im Königlichen Opernhaus: 8. Sin- r o n i r k o n z e r t. R e i h e ä,. .Konzertordnung: 1. Bruckner: Sinfonie Nr. 2 lzum erstenmal): 2. Beethoven: Sinfonie Nr. ö. E-Moll «Werk 67). Leitung: Hermann Kutzschbach. Anfang 'L8 Uhr. — Die öffentliche Hauptprobe zu diesem Konzert findet am gleichen Tage vormittags 11 Uhr üait. Ermäßigte Preise für die Hauptprobe: Parkett: S Mk.. Parkettlogen: 8 Mk.. Orchester-Abteilung: 2 Mk., Steh- rarkett: 1 Mk. Die erste Wiederholung der beiden neuen Werke ,.Naha b", Oper in einem Akt von C. v. Franckenstein, und Der Vagabund und die Prinzessin", Opernspiel in einem Alt von Ed. Poldtni. findet am 80. November statt. Als W e i h n ach t s v o r st e l l u n g für dte Jugend wird in diesem Jahre im Königlichen Opernhaus das Ballett Der Kinder Weihnachtstraum" von R. Köller, Musik von I. Bauer, neu einstudtert zur Aufführung gelangen. Königliches Schauspielhaus: In Gerhart Hauvtmanns Komödie „Der Biberpelz", die am i. Dezember zum erstenmal in dieser Spielzeit aufaeführl wird, sind folgende Rollen neu besetzt: MoteS: Erich Pont», Doktor Fleischer: Rudolf Schröder. Adelheid: Jenny Schaffer-Bernstein. Leontine: Alice Dagny. Im übrigen sind beschäftigt: Wehrhahn: Lothar Mchnert. Krüger: Hanns Fischer. Frau MoteS: Anna Gchrndlcr, Frau Wolfs: Maximiliane Rleibtreu. Julius Wolsf: Han» Wahlberg. Wulkow: Alfred Meyer. Glasenapv: Earl Jaedicke. Mtttel- ' dorf: Eugen Hufs. Anfang M Uhr, DaS Große Konzert, welche« auf königlichen Be fehl zugunsten des Oesterretchtsch-Ungartschrn HtlfsveretnS am 8. Dezember im Königlichen Opernhaus stattftndet. wird In erster Linie öster reichisch-ungarische Musik bringen: u. a. wird die Hof- Kammervirtuosin Alice Ripper zusammen mit der König lichen Kapelle die „Zigeuner-Weisen" von Softe Menter, instrumentiert von TschatkowSky. spielen. Schriftliche, mündliche und telephonische Kartenbestellungen werben schon jetzt bet der Theaterkasse der Lesehalle. WaisenhanS- itrabc ü. 1. «Fernruf 2V18S). de« Jnvaltdrndank. König- Johann-Straße 8 «Fernruf 1S07S). sowie an der OvernhauS- kass« entaegengenommen. s* Paul GraenerS erfolgreiche Oper «Don Juans letzte Abenteuer" wurde von der Dresdner Hof - oper zur Aufführung angenommen. s* Mittetlnng t«a R»stdr«z-rtz«a««r«. Unter ber LpteUettung Karl Witt» gelangt am Frettag bi« Operette „Der dumm« August" von Rudolf Gsaller zur Erstausführung. Am S. Dezrm- ber findet bl» auf weitere» die letzte TonntagS-Nachmlttag»- Operetten-Ausführung zu ermSßlgte» Preisen statt, da vom ». Dezember an jeden Mittwoch, Lonnabrnd und Lonntag da» Wethnachttmärchen ^fm Himmel und aus Erben" von Karl Witt, Musik von Bruno Brenner, gegeben wird. f* Mitteilnng des «lbert-Dbeater». Bon ber Genrralbtrrk tion der König!. Hostheater ist dem Albert-Theater für ba» »ast- spiel Else Lehmann Ibsen« Gchaufptel „Gespenster" über lassen worden. Da» Gastspiel mit Else Lehmann al» Frau «lvtng findet am I». und lv. Dezember statt. — Direktor Licho wird in den Kammersptelen de» Deutschen Theater» in Berltn tm Dezem- ber da» Trauerspiel „Armut" von Wtldgan» tn Gzen« setzen. f» Mitteilnng de» Lentral-Theater». Am Donnerstag findet die Erstaufführung der Operette „Der künstliche Mensch". Musik von Leo Fall, statt. In den Hauptrollen sind jbeschästlat dt« Damen Karmont, Schack. Echlotcka, Btgl-Haseinanu, Bane, sowie dt« Herren Aigner, Blumau, Brand«, Kronau, Kurt. Schie mann, Stiehl. s* Sine bnlgartsche Operette. Im B, rltn«r Theater des Westens erzielte eine Operette „Die Bul garin" einen hübschen Erfolg. Dem Verfasser de» Text buches, Han» Bodenstcdt «einem Nesfen de» Mtrza-Schasfi- DtchterS Friedrich Bodenstedt) lag daran, den Duft -er bulgarischen BolkSltebseHe aufzufanaen »nb auf dte deutsche Opernbühne zu übertragen. Denn die in der Ueberltstung eine» räuberischen Heiducken gipfelnde Hand- lung trügt ebenso rventg operettenhafte Züge wie die Musik de» Militärkapellmeister» Hermann Macnnecke, dem eS gelungen ist, die schönsten bulgarischen Volkslieder, gut instrumentiert, in die Partitur zu verweben. s« Dresdner Künstler auSwärt«. In Zittau errangen tn einem Kirchenkonzert untrr Professor Paul Stdbe» Lritung Fra« Ullmann - v. Schuch un» Hosopernsitnger Alfred Otto An erkennung. — In Zwtckai» sangen ln einer schön gelungenen Ausführung von H«n»«l» „Saul" unter Prosrssor Bollhardt» Leitung Fra« Vtnöer-Schäser und Hosppernsöuger Georg Zottmaor. e s* Der S««p,«ift Pr»feff»r Waldemar ». «außuern vollendet am 2V. November in Frankfurt a. M. sein ö0. Leb«n»tahr. Al» S»hn eine» österreichischen Finanz-l vssiziLlS in Berlin geboren, studierte er au den Kortterva« torten in Pest und Wien und fiedelte 1870 nach de» Vater» Tode nach Berlin über, wo er bei Ktcl und Bargtel Som- vostttonSunterricht nahm. 1891 wurde er Dirigent de» Mannheimer Lehrergefangverein», 1894 Dirigent de» Dresdner BachvrretnS und Chorvereins, 190» ging er al» Lehrer an La» Kölner Konservatorium und 1908 leistete er einem Ruse al» Direktor der Ärohherzogl. Musikschule in Weimar Folge und 1916 nach Frankfurt a. M. l» Letter des Hochschcn Konservatoriums. Seine zahlreichen Kom positionen lOpern, Chöre, Kammermusik, Sinfonien. Lieder) erfreuen sich großer Wertschätzung. Auch revi dierte Baußnern für die Gesamtausgabe der Werke von Peter Cornelius dessen ,^Barbier von Bagdad" unb „Ctb". s* Professor Konrad Kiesel, der bekannte Berliner Maler, vollendet am 29. November sein 7 0. Lebensjahr. Der Künstler hat al» Maler der Gesellschaft seit Jahrzehnten seinen festen Platz. Seine anmutsvollen und süßen Frauen- bilber erfreuen sich insbesondere einer hohen Beliebtheit. Konrad Kiesel gedachte zuerst Bildhauer zu werben, besuchte bte Kunstakademie unb war Schüler von Fritz Schaper. Reisen durch Holland weckten endlich seine Neigung zur Maleret, deren Studium sich Kiesel dann in Düsseldorf als Schüler von Wilhelm Sohn widmete: Kiesel» Hauptgebiete find Damenporträts unb Genrebilder. Al» BtldntSmaler suchte er seine Kunst nicht in der Kraft der Charakteristik, sondern in einer technisch glänzenden Behandlung de» Stoff lichen. Für das Arbeitszimmer de» Kaisers schuf er da- Porträt ber Kaiserin. Der Selter der Heidelberger Sternmart« auf dem Königstuhl, Gehelmrat Professor Max Wolf, kann am 28. November a>F eine 28jährige Tätigkeit ber Photo- graphischen Planeten-Entdeckung zurückbltckeN. 1891 fand er auf einer Platte neben den Spuren de» Rep- tun, der Hygtea und Urania bte eine» noch unbekannte« Planeten zwölfter Größe, ber bann nur noch qm 1. unb 18. Dezember 1891 ausgenommen werden konnte. Er trägt setzt den Namen „Padua". Die Anzahl dieser Himmel», körper tst durch diese Wolfsche Methode gewaltig gestiegen, so daß jetzt bereit» über 800 gesichert sind, während ihr, Zahl bet weitem tausend übersteigen bürste. s* De, österreichische Dichter Panl «il-el» tst einem Schlaganfall erlegen. Wilhelm war sein Gchrlststellername: er hieß mit seinem bürgerlichen Namen Wilhelm Dworaxzek unb war tn Wten im Jahr« IST» geboren»
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview