Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.12.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-12-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187112292
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18711229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18711229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-12
- Tag1871-12-29
- Monat1871-12
- Jahr1871
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.12.1871
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,lieber (, »ä»«K. langjährq indoer. ndner erwerNkL Na ^ofSvss '/.l zuu Henni^ ^ lasse«,. liebe RÄnl yer««n1 Trinckler) inckler, ünbize» lass««». »oller alme». » it Rlläl lte ' rTH »er«, hierdnris lasse«,. Decbr. Ib'l »arg mit »lfeld stk i e Da»k j >ie letztes n. r Kioderr. L. peratm Nt i siert A>'. Erscheint tSglich früh 6»/, Uhr. ttrtsrtls, «» IohanniSgasse 33. Ißpaww Rrdacteur Fr. «iiltirr. -prrLstulld« d. Nedaction O«i»l!>r»« »«» ,l —,2 Udr >Nch»l»a,» ,», 4 — » Uhr. Mtzme der für die nächst. I Meide Nummer bestimmten Itzüerate in den Wochentagen di« 8 Uhr Nachmittag«. WpMer.Tagklilall Anzeiger. UmMatt de- Kinigl. LezirkkzcrichtS und des Raths der Stadt Leipzig. Auflage S2VV. Idsvor»r»t»»rti» «erteljährüch l Thlr. 7'/, NgL tacl. vrrngenohn 1 Lhlr. lüNgr, Jede einzelne Nummer 2'/, Nqv «ebühreu f. Extrabeilagen 12 Dhül. Inserate di« Spaltzeile »V, Ngr. »rcta-e, «irr d. »rdactloniltrich die Spaltzeile 2 Ngr. Ftlt-lr Otto Klemm. UniverfitStSstr. rr, - oral-Comptoir Hatnfirahe ri. M 3«3. Freitag den 29. December. 187l. Jur gefälligen Beachtung. Um bei Ausgabe der Legitimationskarten zum Abholen des Tageblattes beim Kiarialwechsel den Andrang möglichst zu beschränken, können die geehrten Abonnenten Karte und Rechnung bereits von heute an In, Emviang nehmen lasten. LxpeiNtl«» -les Bekanntmachung, betreffend die DnlkSzählnng von» I. December 1871 , Alle Inhaber von Wohnungen (Hausbesitzer wie Mielher) werden hiermit angewiesen, die VolkS- i Mlugslisten (HauSlisten, HauShaltungSlisten, Anstal,«listen), welche etwa bet ihnen zurückgeblieben sollten, oder die zur Verbesserung mangelhafter Angaben ihnen wieder zugestellt worden sind, so l hch al« möglich, richtig au-gefüllt nach de« Stand a« 1. December, im Rachhau«, r. Stage, Zemmer ^Kr. 14 (Staust,jckrS Bureau- abzugeben. Lnpzig, den 20. December 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. * vr. Koch. Schleißner. Lersteigernng von Bauareal an der Humboldtstraße. Da« der Stadtgemeinde gehörige, an der HuinboldtstraHe zwischen dem Neubau de« Herrn I>,Gelten Hardt an der Ecke ver Pfaffendorfer Straße und dem Keil'schen Grundstücke gelegene -««areal von 3401 HZG. -- 1081 UDM. Flächeninhalt soll tn doppelter Meise, zuerst li» Ganze« und daun noch einmal 1a zwei Parcelle« von 1045 iljE. --- 527,? ÜM. und 1?5K LE. --- 503,3 IHM. Flächeninhalr eiugetheilt, DonnerStna de» 18. Jannar 187L Vormittag- von II Uhr an «f dem Rathhause versteigert werden. Der Versteigerungstermin wird pünctlich zur angegebenen Stunde eröffnet und die Versteigerung !d«s ,ach einander im Ganzen und parcellenweise auSgebotenen Areale« jedeSmal geschlossen werden, " ild auf da- AuSgebotene ein weitere« Gebot nicht mehr erfolat. Dir Auswahl unter den Bietern und die Entschließung Uder den Zuschlag bleibt Vorbehalten. Der Situation«, und ParcellirungSplan sowie die VersteigerungSbedingungen liegen in unsere" stzauamte zur Einsichtnahme au«. Leipzig, den 23. December 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Eerutti. Bekanntmachung. Der Prri« der in hiesiger Gasanstalt producirten Coaks, deren verkauf Herrn Kohlenhändler Lo»iS Meister commisfionSweise übertragen ist, beträgt biß auf Weiteres und so weit der Bor- ralh reicht, vom 1. Januar nächsten Jahre« an für 1 Neuscheffel ----- V, Hektoliter loco Gasanstalt 7 Ngr., und einschließlich de« Fuhrlohn» bi« an da- Hau« bei Abnahme von mindesten« 2 Neu- j scheffeln oder 1 Hektoliter für jeden Neuscheffe^ 7 >/,^Ngr^ Bekanntmachung. Da« 50. Stück de« diesjährigen ReichS-GesetzblatteS ist bei un« eingegangen und wird bis ,a« 1». Januar künftigen Jahre- auf dem RathhauSsaale öffentlich auShängen. Dasselbe enthält: Verordnung, betreffend die Einführung de« Abschnitte« VIII. der Reichöverfaffung in Elsaß-Lothringen. Vom 14. Oktober 1871. Gesetz, betreffend die Einführung de« Abschnitte« VII. der Reich-Verfassung über da« Eisenbahnwesen. Vom 11. Dezember 1871. Gesetz, betreffend die Ausdehnung der Wirksamkeit des Gesetze« über die Ge währung der RechtSHUlsr vom 21. Juni 1809 auf Elsaß-Lothringen. Vom I I. Dezember 1871. Au-lieferungSverlrag zwischen dem Deutschen Reiche und Italien. Vom 31. Oktober 1871. Berichtigung de« Allerhöchsten Erlasse« vom 3. August 187 l unter 3., die Kaiserliche Standarte betreffend. Leipzig, den 27. December 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. Eerutti. Nr 755. - 756. - 757. - 758. vr. Koch. Bekanntmachung. Die Bermiethung der am 19. d. Mon. von un« zur Versteigerung gebrachten Baustelle an der Wtesenstratze Rr. O ist durch Zuschlag an den Höchstbietenden erfolgt, und werden daher in Gemäßheit der VersteigerungSbedingungen die übrigen Bieter hiermit ihrer Gebote entlassen. Leipzig, den 23. December 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. Wiltsch, vr. Koch. Ref. Quittung. Für Unterlassung der Zusendung von Neujahrskarten zahlten fcrnerweit an die Armenanstalt: Herr Stadlrath Iuliu« Franke . . . . 2 - Harck 2 - Bering 1 - Wagner 2 Kaufmann Wilh. Kertembetl. . . 2 ^ Herr Kaufmann Eonsul Beckmann . . 2 »ss. - Hermann Köhler . . . 2 Geh. Rath vr. von Wächter . . . 2 Buchhändler G. E. Schulze . . . 2 Kaufmann H. G. Halberstadt son. . 2 »st. Leipzig, den 2. December 1871. Aus Stadt und Land. ^ _ . Indem wir dankend über diese Beträge guittiren, sind wir gern bereit, fernere Zahlungen für eigrrungSbedrngungen liegen in unserem gleichen Zweck in unserem Bureau, Gewandhau-, 1 Treppe hock, auzunehmen. Leipzig, den 28. December 1871. DaS Armen-Direetorinm. HermSdorf. Lobe. Bekanntmachung. DounerStag den 4. Januar 1872, Vormittag« 9 Uhr, sollen aus der ersten Abthrilung de nen«! Friedhofe«: ca. 90 pappelne Nutzklötze bi« 35 Eentimeter Durchmesser, sowie ca. 1» starke Langhaufen an de, Meistbietenden gegen sofortige Zahlung und Abfuhre öffentlich versteigert werden. Leipzig, den 27. December 1871. Die Depntatioa des Raths zn« Johanni-ho-pttal. De- Rath- DsAKtatlo« zur Gasanstalt. l. »ul Iw/, WA, ih« 65'/, r-Reut» v. >8««'/, v. iS«««'/,, umlehIU',, 7. maud. 1V. Baut IX'/, 181'/, k 126. Lchch lU'.f ink M »ut-eilervo. nt 187'/, H. Bant 18. Sank NI'/, lklll'/, lerbucklll'/^ k 118. nsdaul 118'/,! encreditlll'/,! ck 15. 5ank 108 Ifrr^S. 10«. ) 36. tnsbk 104'/, , -Weih -»mal vollnininkl.) dtg. Hvlüicr f »menlamste scheu. em „Vchoi-I au- verliu s igkeite» j ch diel eutsche Eiseu« lflen. Luxr»! r defuckidtil «laßt werde». I Boniteur de«» Grafen Ml »er fei« wl igrn Umsll»! , «Lßunnz >r entschiede» er occupirta den' ' * Leipzig, 28. December. ES wird die Etn- > eohn er schüft unserer Stadt nicht überraschen, «Li sie erfährt, daß vom bevorstehenden 1. Jan. ,d in allen Restaurationen unserer Stadt der Preis für ein SlaS Lagerbier von 13 auf 15 bfennige (1»/, Silbergroscheu) sich erhöht. Die I Restaurateure sehen sich zu diesem PreiSaufschlag »s verschiedenen zwingenden Gründen genölhtgl. I, Allgeukeinen ist hervorrvheben, daß fast ohne lAuahuie alle Kosten und Spesen ihre« Geschäfte« ick einer Reihe von Jahren bedeutend gewachsen find, so daß-sie bei dem bisherigen Reingewinn j »ul dem Lagerbier-Verkaufe nicht gut mehr be- -ehe» tönuen. (Wir sprechen hier natürlich nicht ro, einer glücklicher situirten Minderheit, sondern »> der großen Mehrzahl derjenigen Wirthe, «lchr durchschnittlich nur eine« mäßigen Berkehr« i> ihren Localen sich «freuen.) Sodann verlangen dir allermeisten Brauereien gegenwärtig höhere Preis« für ihr Fabrikat, und auch au« diesem Anode müssen die Wirthe an einen höheren Preis bet« Ausschank de« Bieres denken. Wenn die meisten Brauereien. welche ihre Erzeugnisse mzngSwetst in Leipzig absetzeu, die von ihnen deliebte Preiserhöhung »och nicht öffentlich bekannt pnncht und dadurch die hiesigen Wirthe gewiffrr- nntzrn gerechtfertigt baden, fv ist darin et» Mangel »»gebührender Aufmerksamkeit, dem Publicum nie de» Mrihe« gegenüber, z> erkennen. Mit nchrrr Scnugthuung haben wir übrigen« die höchst »ckovgSwerthe und rücksichtsvolle Haltung zu tihne», welche das große Publicum bi« jetzt, apfitt« dieser sehr ernsten Bierfrage. ange- n»»e» und bewahrt hat. Es ist eine «lte Erfahrung, daß jede Bertheurrung unent behrlicher Senußmittel einen gewissen llnumth in de, Kreisen der Eonsumenten hrrvorrnft, und dusn llnmuth ist in der Ryarl sehr geneigt, selbst die triftigsten Gründe der Vertheuerung zu Über- hhr» »der zu unterschätzen. di« Ruhe dagegen, « »elchrr nnsere Einwohnerschaft der so nahe w«-khrnden Erhöhung der Biervreise entgegen' w». ohne Nch von irgend wekcher beachsenS- »mhen Seite daS sonst häufig gebrauchte Mittel d» Danonstration oder Sehnliche» dagegen an- Mendrt word« wäre, erscheint uns als der beste -»«iS für den Gerechtigkeit-, und BilligkettSflnn, s dsßn^n Leipzig snt alten Zeiten gerühmt . 'LriMiß. 28. December. Di« köntal. Staats- ückvoW hat, nie tn diesem Blatte bereits »it- «« »nrde, de« Landtag rin» Vortage wegen -,»tlli,un- von 1v,0dv Thlr. jährllch zur slaterstütznnüderimDienste verunglückten »ttglieder der Feuerwehren re. zugehrn laffeu. De« Postulat ist folgende Motivirnug betgeaeben: DaS so nützliche und für di» öffent- licke Wohlfahrt wichtige Institut der Feuerwehren gehört der «eueren Z«t an. Dasselbe beruht in der Hauptsache auf freier Bereinigung und ist daher auch an den meisten Orten auf sich selbst angewiesen. Sowohl von dem LandeSauSschuffe für die sächsischen Feuerwehren, alS auch von der letzten Ständeversammlung sind deshalb Anträge zur Unterfiütznng der Feuerwchren au- der StaatS- caffe zur Sprache gebracht worden. Wenn nun auch diese Angelegenheit ihre definitive Erledigung nur im Wege der Gesetzgebung wird finden können, so würde rS sich doch um so weniger rechtfertigen lasse», bis dahin Nicht- für die Sache zu thun, als da- Bedtksniß, daß für die im Dienste Ver unglückten uud deren Angehörige gesorgt werde, auf der Hand liegt, indem Denjenigen, welche ihre Gesundheit und ihr Leben dem öffentlichen Wesen au« Gemeinnützigkeit zum Opfer gebracht haben, billtgerweffe nicht angesonnen werden kann, auch noch die nacht heiligen Folgen ihrer gefahrvollen OpserwilUgkeit au« eigenen Mitteln zu tragen, und al- überdies anerkannt werden muß, daß die Feuerwehren nicht blo« in communltchrv, sondern nicht minder im landeSpolizetltchen Inter esse wirke«. Diese letztere Erwägung spricht zu gleich dafür, daß au« Staatsmitteln, wo e- nöthig ist. Beihülfen zur Errichtung von neuen und zur besseren Organisation von bestehenden Feuerwehren gewährt «erden. Nach den augestellun Erörte rungen wird für die nächste Zeit mit der Summe von jährlich 10,000 Thlr. auszukommen fett». Im Uebrigen geht die Absicht dahin, die Unterstützung verunglückter Feuerwehrmänner und deren Ange höriger durch ein Regulativ zn ordnen. v. Leipzig, 28. December. Pvstbtdtüte machen uu« darauf aufmerksam, daß ihnen schon jetzt nicht selten Briefe Vorkommen, wrlche bereit- trrthüm- lich mit den neuen ReichSfrancomarken beklebt find. Dies« trete» aber erst -» Neujahr tu Geltung, jep^ Briese werden also al« gar nicht franklrt angesehen uüd so mit Porto und Zuschlag- vorto belegt (Adressat hat freilich di« « diese» Falle nicht «ntwerthrte Francomarke der neuen Art znr Verfügung.) Mau wolle die« beachte». Bo« Nenjcchr « wird das einfach« Port» für ge wöhnliche Briefe schon bet dem Gewicht von «/io Lotb erhitMn, Briefe, dir nach de« alten Gewicht er» koth wiege» (IS'/, Gramme), zahlen schon da- doppelte Porto (2 Rgr.) Man merkt wohl darauf, daß hinfüro der eiufache Brief nur nock 15 Gramme wiege» darf, d. b. '/io Loch. Ebenso dürfen Drucksachen zum eiusachen Porto ('/, Ngr.) nur noch 2'/, Loth schwer sein («0 Gramme), statt wie bi-h«r 2'/, Loth. Dir Progressiv» steigt nämlich von 40 zu 40 Grammen bis 240 Gramme (2 Ngr.). WaS über 240 Gramme, aber unter 250 Gramme wiegt, kostet ohne Unterschied 2 Ngr., Sendungen von 250 bi- 500 Gramme (1 Pfund) ohne Unter schied 3 Ngr. * Leipzig, 28. December. In dem dem sächsi schen Landtag vorgelegten Steuergesetz-Ent wurf ist da« grsammtr, den Gegenstand der dirrc- ten Besteuerung bildende Erträgniß der Ar beit und de« nutzbringend angelegten Vermögen« im Königreich Sachsen ans jährlich 2o 1,029,380 Thlr. berechnet. Diese Summe vertheilt sich so, daß auf den Ertrag de- Grund und Bo den- 47,817,920 Thlr., auf den Ertrag der Ar beit und de- mobilen Vermögen- 138,284,000 Thlr., auf den Ertrag de- Betrieb- der Land- wirthschaft 11,947,460 Thlr. entfallen. ^ Leipzig, 28. December. Nach einer gelegent lichen Wtttheiluug de- Herrn C. Zincken hier ist beim Abräumen in der vraunkohlengrub« de« Herrn Scheibcuer bei Bockwitz und zwar nur anderthalb Fuß tief unter dem Rasra eine Urne «it angeblich 200 Brac traten gesunde» worden. Di« Urne, welch« leider zerschlagen wurde, war, so weit sich au« de» Scherben fefistellen ließ, 6'/, Zoll hoch, oben 5 Zoll, im Bauche 7 Zell, «men 3»/i Zoll weit, au- weißer Müsse sauber gefertigt und gut gebrannt, vier vo» den in Zincken- Besitze befindliche Münze«. >n ihrer Zeit Denare genannt, stammen au- den Jahren 1260 bi- 1285, führe« am Rande »m die meist sehr schwer erkennbaren verschiedenen Mittelschilder die Buchstaben 8. v. 0. bl. 0. d. h. Uev- ricns vei gratis mnrctno oriental» misneusis*) und sind unter Heinrich dem Erlauchten, Mark- grasen von Meißen und im Osterlaude, geprägt worden. Ein Denar zeigt ein kaiserliche- Wappen, nämlich eine» auf einem Bogen sitzenden Ritter mit zwei Kreuzen in den beide» Händen uud mit einer Krone über dem Haupte. * Leipzig, 28. December. Nu- einer oberfläch lichen Zusammenstellung ergiebt sich, daß der dies jährige Weihnachts-Bazar im Hotel de Po- logne von etwa vierzehn Tausend Personen be sucht worden ist. Der Ertrag der Sammelbüchsen erreichte eine Höhe von nahem 90 Thlr., weuh« Summe tndeß auf über 100 Thlr ansteigt, wen» di« entsprechenden Beiträge der Geseüschaft-mit- aUeder hinzaaezählt werden. Mit diesem Betrage beabsichtigt die Direktion de« Bazar- eine Bk» *) Die richtigere Deutung ist wohl: Hevricu» Del veatia (et) OrlentLÜ» Awrdiv; so schreibt sich wenigsten« der Fürst constqueut tn mehreren Ur- tnnden. welch« daß Urkunden buck der Stadt Leipzig von v Posern-Kielt «d N. S 8, l<>. II, 12. ,4 mit theilt. D. Red. scherrung für etwa 60 arme Kinder zu veran stalten. Obwohl diese Zahl eine sckon recht an sehnliche genannt merden darf, so sind doch die Anmeldungen der armen Kleinen, welcke an der Bescheerung The,! zu haben wünschen, so massen haft etngegangen, daß ein gute« Wort an dieser Stelle jedenfalls auf guten Boden fallen dürfte. Die Direktion deS Bazar« erklärt sich nämlich bereit, unter den angeführten Umständen auch jetzt noch milde Beiträge zu diesem Zwecke anzunehmen. (Die beste Gelegenheit dazu bietet sich hierzu im Gewölbe de« Herrn Gewehrfabrikant Moritz in Hohmann'S Hof.) <? Leipzig, 28. Decbr. Gestern hatte der Ge sangverein Ossi an eine Sotröe veranstaltet, die so viel Abwechselung mit heiteren und die Lach» muökeln gewaltig erschütternden Vorträgen bot, daß dadurch den Mitgliedern wie den anwesenden Gästen ein äußerst genußreicher Abend bereitet wurde Die voraeiragenen Männercköre: Thräne, Ständchen von Abt so wie die Gesänge mit ge mischtem Chor wurden so effektvoll oorgelragcn, daß sie großen Beifall erhielten. Ganz besonders erheiterten sich aber die Gesichter durck die Auf führung vom Ring des PolykrateS, da« komische Duett zwischen der Frau Inspectern und Fra« Direclern und de- Thierquartett-, zu welchem eine Einleitung gegeben wurde, die besondere auf jede- einzelne Lhtcr bezügliche und auf verschn» dene Zeitverhiltnisse anspielendc Notizen enthielt. Auf die humoristische Abendunterhaltung folgte Tafel und Ball. * Leimig, 28. December. Ein in Leipzig stei gern gffchenrr Gast, der TyrolersSnacr Pitzinger mit seiner Familie, wird vom Svlvrsteradend an wieder auf einige Zeit in der hiesigen Theater» conditorei musikalische Vorträge veranstalten. Die Sängersamilie ist kürzlich mit großem Erfolge tn Bremen und Dresden ausgetreten. -- Leipzig« 28. December. vielen der Mnfik» freund« Leipzig- wird e- bi- jetzt noch unbekannt sein, daß sich seit einiger Zeit der zwölfjährige Cellist S. Strelctzky au-de« Haag zur fernere» Ausbildung ans dem hiesigen Eonservatoriunk befindet, der durch seine technische Fertigkeit schon al- nenn fährt«» Knabe die Aufmerksamkeit deT König« von Holland auf sich aekenkt. auch der Ehre lhrilhasttg ««de, vor der königlichen Familie zn spiele», dir ihm durch ein königliche« Geschenk ihre Amrkeninna zollte. Schreiber diese- halte GelegenHeit, dies« Wunderkind zu höre» und ihm da- Horoskop zu stellen, daß dieser zarte Knabe mit seinem bevemenden Talent« später ein« «hrendolle und hervorragend« Stellung in der mufikalrsche» DÄt etnnehmrn wird. * Lei-z-g, 27. December. Am Abend d«> i2. v. M. vermißte man au- de« Hofe eins-
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