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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.09.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-09-13
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190609131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19060913
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19060913
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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8710 Nichtamtlicher Teil. /F 213, 13. September 1908. dient, und in ein systematisches Verzeichnis, das in elf Unter abteilungen die sämtlichen Verlagsartikel aufführt, ergänzt von kurzen Charakteristiken. Der Liste der »Bibliothek sämtlicher griechischen und römischen Klassiker« sind für den praktischen Gebrauch verschiedene Register, Titel- und Schlag wörterverzeichnis beigegeben. Außer den schon erwähnten Hauptwerken begegnen wir einer großen Zahl als gediegen anerkannter Hilfsmittel für den Sprachunterricht, die sich weiter Verbreitung erfreuen. Der Katalog legt Zeugnis ab von einer äußerst fruchtbaren Verlagstätigkeit, deren Ergeb nisse vielen Tausenden mittelbar von Nutzen waren, und von dem rastlosen Streben, nur Mustergültiges zu schaffen. Während in dem verflossenen halben Jahrhundert die sprachlichen Unterrichtsbriefe nur auf Lernende deutscher Zunge berechnet waren, wird von der Firma jetzt die Herausgabe von Unterrichtsbriefen in ihrer Methode zunächst für Engländer, Franzosen, Italiener und Russen vorbereitet. Möge der unermüdlichen, dem Gemeinwohl dienenden Arbeit auch im kommenden zweiten Halbjahrhundcrt der wohl verdiente Erfolg zu teil werden! Hoffmann. Ein Katalog der belgischen Literatur. Von Tony Kellen, Bredeney (Ruhr). In den letzten Jahrzehnten sind namentlich die jüngern belgischen Dichter und Prosaschriftsteller ungemein rührig gewesen, und einzelne von ihnen, wie Camille Lemonnier, Georges Eekhoud, Emile Verhaeren, Maurice Maeterlinck usw, sind auch im Ausland berühmt geworden. In Belgien selbst, wo neben der französischen Literatur noch eine frisch aufstrebende vlämische Literatur und außerdem eine wallonische Dialektliteratur, sowie eine hochdeutsche Literatur im Süd osten (die beiden letzteren allerdings geringern Umfangs) sich um die Gunst des Publikums bewerben, ist für literarische Erzeugnisse kein sonderlich großer Absatz zu erwarten, zumal die Einfuhr von Büchern namentlich aus Frankreich sehr stark ist. Das rege Leben, das in neuester Zeit in Belgien auf literarischem Gebiet zu verzeichnen war, hätte längst verdient in einem größern Werk geschildert zu werden; aber alle Versuche in dieser Hinsicht sind bisher mißglückt. Entweder blieben die Merke unvollendet, wie das von Francis Nautet, oder sie gaben nur einen ungenügenden Abriß. Das neuerdings in Brüssel gegründete »Llusss äu livre hat jetzt einen andern Weg eingeschlagen, um die öffentliche Aufmerksamkeit auf die belgische Literatur zu lenken. Es hat in Ostende, dem berühmten Seebad, eine Ausstellung belgischer Literatur veranstaltet. Dieser erste derartige Versuch ist gewiß auch im Interesse des Buchhandels zu begrüßen, denn die Ausstellung bietet den wohlhabenden Besuchern Ostendes Gelegenheit, wenigstens eine größere Anzahl belgischer Werke kennen zu lernen. Gleichzeitig wer den im Kursaal Vorträge über Literatur, Kunst und Kultur gehalten, zu denen meist hervorragende Schriftsteller aus Belgien und Frankreich gewonnen worden sind. Die Aus stellung, die zugleich den jetzigen Stand der belgischen Drucker und Buchbinderkunst vorführen soll, erhebt zwar keinen An spruch auf Vollständigkeit, doch hat das »Nasös äa livrs« gleichzeitig einen Katalog herausgegeben, der zugleich ein Verzeichnis der belgischen Belletristik, hauptsächlich seit 1880 enthält. Der Titel des Katalogs lautet: Ostsuäs, esutrs ä'srt. Lxvositiou ckir livrs bslgs ä'art st äs littsrstars, orgsnisss psr Is Llasss äu livrs. Osta- loxas. 1906, 14 juillst—30 ssxtsmbrs. Lrmsllss 1906, imprimsris äs la vsavs äs ksrämavä I-aroisr. 106 Seiten. 23VrXl1st» om. Mit 18 Bildnissen. Dieser Katalog enthält ein von dem Internationalen bibliographischen Institut in Brüssel bearbeitetes Verzeichnis von 2182 Werken von 570 Verfassern. Das Verzeichnis ist alphabetisch geordnet nach den Namen der Verfasser, und die einzelnen Werke sind in chronologischer Reihenfolge angegeben. Bei jedem Werk sind, soweit möglich, Ort des Er scheinens, Verleger und Preis angegeben. Besondre Ausgaben (auf Luxuspapier und dergl.) sind in der Regel nicht aus drücklich erwähnt. Es ist also eine möglichst knappe Biblio graphie der in französischer Sprache geschriebenen Werke belgischer Verfasser aus den Gebieten der Dichtkunst, des Romans, des Theaters, der Kritik und der Reiseschilderungen. Nicht berücksichtigt sind die wissenschaftlichen, speziell die technischen und geschichtlichen Werke, die Jugendschriften, die Übersetzungen, ferner die vlämische und die wallonische Lite ratur. Die beiden letztern will das bibliographische Institut aber bet einer neuen Ausgabe hinzufügen. Wenn wir von einigen Lücken absehen, die leicht hätten ausgefüllt werden können, wenn nicht die für die Herstellung des Katalogs bemessene Zeit zu knapp gewesen wäre, dürfen wir dieses Verzeichnis als einen ersten sehr brauchbaren Versuch einer Bibliographie der belgischen Belletristik be grüßen. Schon die angegebene Zahl von 2182 Werken be weist, daß es sich um einen keineswegs unbedeutenden Zweig der Weltliteratur handelt, denn es befinden sich Werke da runter, die kein Literarhistoriker unbeachtet lassen kann und die zum Teil schon in die verschiedenen Kultursprachen über setzt worden sind. Die Mehrzahl der Werke erschien in Belgien; doch sind auch die französischen Verleger ziemlich stark vertreten, zumal einzelne belgische Schriftsteller sich ganz in Frankreich niedergelassen haben. Für die Zeit von 1880, die in dem Katalog nur bei einzelnen Schriftstellern berücksichtigt ist, wird man außerdem die »lliblioxrsplüs kistiousls« zu Rate ziehen müssen. Ferner find die von weiblichen Federn herrührenden Werke aus der Zeit von 1830 bis 1897 in der von Charles Sury heraus- gegebenen »llibliograplüs tämioius bslgs« (Brüssel 1898, Bulens) verzeichnet. Der vorliegende Katalog, der übrigens mit schönen Dichterbildnissen geschmückt ist, bietet viel mehr als eine Ge legenheitspublikation, und er wird allen, die sich über die belgische Belletristik zu orientieren wünschen, gute Dienste leisten. Er entspricht wirklich einem Bedürfnis, und man kann nur wünschen, daß etwaige spätere Ausgaben noch weiter vervollständigt werden. In der Ausstellung in Ostende sind bei weitem nicht alle in der Bibliographie verzeichneten Autoren vertreten. Doch enthält das Verzeichnis die Schriftsteller, deren Werke ausgestellt sind, immerhin 90 Namen, abgesehen von 9 Zeit schriften. Die Ausstellung beschränkt sich nicht auf Belletristik, denn es sind auch einzelne Gelehrte, wie der Geschichtsforscher Henri Pirenne, vertreten. Den Anhang des Katalogs bilden Verzeichnisse von Werken über die Geschichte der belgischen Literatur und Kultur, von belgischen Literaturorganen und von belgischen Verlegern. Der Katalog ist in der hohen Auflage von 10 000 Exem plaren (nebst 12 Exemplaren auf Japan-Papier) erschienen. Das »Äasss äa livrs«, an dessen Spitze Paul Orlet steht und dessen Sitz sich provisorisch Hloutaxas äs I» 6our 27 a in Brüssel befindet, will alle Bestrebungen, die sich aus geistige und materielle Herstellung des Buchs im weitesten Sinne des Wortes, sowie auf den Vertrieb und die Auf bewahrung des Buchs beziehen, vereinigen. Wie diese Zentrale eingerichtet werden soll, geht aus dem im Katalog abgedruckten Programm-Auszug allerdings nicht hervor; doch dürfte der ihr zugrunde liegende Gedanke gut sein. Ein Museum der belgischen Literatur könnte nicht bloß den in ländischen, sondern auch den ausländischen Bücherfreunden
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