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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.03.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-03-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187303119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18730311
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- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18730311
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-03
- Tag1873-03-11
- Monat1873-03
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.03.1873
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1172 Verschiedener. VolkswirthschaMches. ng« 10. März. Nach einer Mittheilung au» WeitzenfelS haben sich die in nächster Nähe der Stadtflur gelegenen und seit mehreren Jahren vorteilhaft betriebenen, ein großes Flötz bebauen den Kohlenwcrke unter der Firma „Vereinigte Wcißenfelser Kohlenwerke" consolidirt und in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. DaS Grundcapital beträgt 600,000 Thlr., mit starkem BetricbSsond. DaS reiche Kohlenlager der Werke „Glückauf" und „Konstantin", welches vor einigen Jahren erschlossen wurde, debitirt jetzt schon die mit mehreren Maschinen zu Tage geförderte und meist gepreßte Kohle in Höhe bis zu einer Million Hectolner pro uimo, welches Quantum in einigen Jahren schon überholt werden wird. Die Ren tabilität der „Vereinigten Wcißenfelser Kohlen werke" ist durch die günstige Lage derselben, bei vorzüglicher Qualität der Kohle, ihren Verkaufs preisen und dem nachhaltigen Reichtum derselben, auf Menschenalter hinaus gesichert. Im Uebrigcn wird auf den in Nr. 67 bereit- veröffentlichten Prospekt der Gesellschaft verwiesen. — Die Verwaltung der Thüringer Bahn hat beschlossen, eine die Sicherheit de- Betriebes bedeutend erhöhende Einrichtung einruführen. Diese Einrichtung besteht darin, daß zwischen den mehr als zwei Meilen auseinander liegenden Sta tionen kleinereTelcgraphenstatronen mit nur einem Telegraphisten besetzt, eingerichtet wer den sollen, um dadurch das zu ermöglichen, was von der preußischen Regierung ja schon so lange angestrebt wird, nämlich die Züge nur in Stations- Distanz fahren zu lasten. Genannte Verwaltung hat aber jetzt einen die Betriebssicherheit noch viel mehr erhöhenden Beschluß gefaßt: Es sollen in je eine Wärterbude um die andere Telegraphen- Apparate gesetzt werden; sämmtliche Zugführer und Obcrschaffner haben Befehl erhalten, das Telegraphiren zußlcrnen, um selbstständig einen Telegraphen - Apparat bedienen zu können. Nach Einführung dieser Einrichtung hätte alsdann bei einem vorkommenden Unglückssalle oder bei sonst irgend einer Störung, der Führer des ZugeS nach der nächsten mit Apparat versehenen Wärterbudc zu gehen und die Nächstliegende Station in Kennt- niß zu setzen. Es würde dadurch nicht nur viel schneller Hülfe geleistet werden können, sondern es würde auch mancher weitere Unglücksfall ver mieden werden. Nürnberg, 5. März. Ein schon seit ewiger Zeit bestehendes Consortium, welches die Bildung einer Aktiengesellschaft zur Erwerbung dcS zwischen hier und Fürth gelegenen Ausflugsorte-: „Feld- schlößchen" und Umwandlung desselben zu einem großartigen Vergnügungsplatze, verbunden mit einem „Palmengärten." in die Hand genommen, hat sich in einer gestern abgchaltenen Sitzung über nachstehende Puncte geeinigt. Das Actien- capital wird auf 80,000 Thlr. normirt, wovon jedoch nur 40.000 Thlr. in Stücken ll 100 Thlr. auSgegeben werden sollen. Die Abonnementskarte, deren Preis für Familien auf 4 Thlr. und für einzelne Personen auf 2 Thlr. festgesetzt wurde, berechtigt zum unentgeltlichen Besuche von 40 Concerten. (N. C.) Brüssel, 9. März. In Folge der bereit- ge meldeten Herabsetzung des DiScontS der National bank ist der Zinsfuß für acceptirte Tratten aus 3*/,, für nicht acceptirte auf worden. Paris, 8. März. Die Gerüchte und Schluß Eifel mit ihren mehr oder minder bekannten zahl reichen und ergiebigen Lagern den Unternehmungen der Industriellen entziehen konnte. Trotzdem daß die Bahnlinie Kall-Trier die einzige ist, welche unser Hochland durchschneidet, so ist jetzt ein wabrcr Wettlauf entstanden zwischen fremden, namentlich belgischen und luremburgischen, aber auch ein heimischen Gesellschaften, welche die Eifel in allen Richtungen nach Eisenstein durchschürscn. Für die nöthige Abfuhr will eine belgische Gcsellflbast eine Bahnlinie in östlicher Richtung bauen, welche wahrscheinlich in Koblenz den Rhein erreichen wird. — Auswanderer-Beförderung über Hamburg. Im Monat Februar wurden 1782 Personen befördert. Davon gingen direct 1024 nach New-Uork, 32 nach West-Indien, 71 nach New-Orleans, 43 nach Brasilien, Montivideo und Buenos-Ähre-, 19 nach Valparaiso und Arica. Indirect (über England) 593 Personen nach New- A»rk. Seit Anfang d. I. sind im Ganzen mittelst 17 Schiffe 3142 Personen befördert worden. — Hamburgs Schiffsverkehr im Jahre 1872. Im Vergleiche mit dem Jahre 1871 war der Schiffsverkehr Hamburgs im Jahre 1872 außerordentlich lebhaft, denn die Zahl der an den Kai-Anlagen angekommenen Fahrzeuge erhöhte sich um nahezu 60 Proc. Es liefen nämlich ein im Jahre 1871 1872 Dampfschiffe 613 989 mit Hamburger Commerzlasten 151,752 240,372 Segelschiffe 7 9 mit Hamburger Commerzlasten 478 394 im Ganzen Schiffe 620 998 im Ganzen Lasten 152,230 240,766 Darunter waren nach den Abgangshäfen auS London 116, beziehungsweise 228, aus Hüll 174 und 207, Hartlcpool 87 und 103, Grimsby 92 und 110, aus anderen Abgangshäfen 151, be- ziehungSweise 350 Fahrzeuge. Auf die englische Flagge entfallen 436 und 683, aus die deutsche 138 und 195, auf die französische 44 und 63 der beiden Jahren angekommcnen Schiffe. in welches hier eher eintrat alS bei der Zwiebel, hängen blieben. Die Knollen haben ein sehr ge sundes frisches Ansehen, sind weiß und weißfleischig, faftreich, länglich rund, etwas platt gedrückt und von ansehnlicher Größe. Beim Durchschneiden erweisen sich selbst die größten nicht hohl; beim Kochen sprangen sie gut auf, erschienen gekocht ziemlich mehlig und besaßen einen etwas süßlichen, ;edoch durchaus nicht unangenehmen Geschmack. Zur Bereitung von Klößen und Kartoffelbrei sind sie mit gutem Erfolge verwendet worden. Die Kartoffeln kamen, zufolge der Vicrfclderwrrthschaft, in Roggen- und Weizenstoppel, welche Früchte mit Halver Stallmistdüngung, 6 Ctr. Knochenmehl und r/, Ctr. Peruguano per Acker bestellt worden waren. Sie erhielten keine Nachdüngung, ebenso wenig die auf dem gleichen Acker unter denselben Verhältnissen gebauten Zwiebelkartoffeln. Der Ertrag der Cuzco - Kartoffel stieg hier aus das Doppelte der Zwiebel; erstcre trugen per sächsischen Acker rund 200 Scheffel — 344 Ctr., letztere 100 Scheffel — 180 Ctr. — Ein zweiter Versuch wurde mit der crsteren Kartoffelsorte und Futter- runkeln auf gedüngtem Lande (Krautacker) angc- stellt, wobei jedoch zu bemerken, daß die Runkel rüben noch eine Nachdüngung mit Jauche erhielten. Hierbei wurden per Acker gewonnen: bei den Cuzco-Kartoffeln an Knollen 361 Ctr., bei den Runkelrüben an Wurzeln 438 Ctr. Die Prü fung der Kartoffeln ergab für die Cuzco-Kar toffeln 19,4 Proc. Stärke, 25,7 Proc. Trocken substanz, 8840 Pfd Trockensubstanz in der Ernte von 1 Acker, für die Zwiebel-Kartoffel 25.1 Proc. Stärke, 32,1 Pr. Trockensubstanz, 5780 K. Trocken substanz in der Ernte von 1 Acker. — Selbst mit der Runkelrübe verglichen, ist der Ertrag der Cuzco-Kartoffel an Trockenmasse ein beträchtlich höherer, obwohl das Verhältniß nicht genau an gegeben werden kann, da Probestücke von Rüben zur Untersuchung nicht Vorlagen. Nimmt man den Gehalt der letzteren an Trockensubstanz zu 15 Proc. an, also höher als er bei gedüngten Rüben gewöhnlich vorkommt, so belaufen sich die Erträge an Trockensubstanz der Cuzco - Kartoffel , der — Gründer mit antiken Namen. Einefauf 9270 Pfd. per Acker, der Runkelrübe auf neue Bank unter der Firma Luugu« de 6r«äit ' 6579 Pfd. per Acker. Das sind Erträge von et de commissiou wurde von Lcomdas und Mü- solcher Höhe, wie sie kaum da gewesen, wohl ac- ('.), daltazzr zn Constantmopcl eignet, dieser Kartosfelsortc, wenn auch nicht züm Das Capital, welches bereits gezeichnet ist, besteht l Zwxz der Brennerei, so doch zur Production aus zehn Millionen Francs, getheilt m 20,000 »großer Futtermassen weitere volle Aufmerksamkeit Aktien zu 500 Francs. (Was würden die antiken zuzuwcndcn. Namensvettern dieser beiden Herren dazu sagen, wenn sie sich in der SubscriptionSeinladung lesen könnten.) — Ein durchgebrannter Pariser Bankier. Louis Musseau, Eigcntbümer mehrerer Wechsel stuben in Paris, hat soeben mit Hinterlassung eine- Dcficits von mehr als einer halben Million das Weite gesucht. Seine Kundschaft bestand meisten- aus dem bemittelten Dienstpersonal der vornehmen Häuser de- Faubourg Saint-Gcrmain und so hat z. B. der Portier der spanischen Botschaft in diefcm Falliment seine sLmmtlichcn Ersparnisse verloren. solgerungcn betreffs einer Operation Rothschild'- — Die Freunde dcS Caviar werden mit Be trüblich erfahren, daß nach neueren Beobachtungen Störe und Hausen im Casplschen Meere merklich in der Abnahme begriffen sind und an Stelle der früheren Ricsensische von 6—7 Pud bis 40—50 Pud von Jahr zu Jahr immer kleinere Fische 4 Proc. festgesetzt » gefangen werden. Die Ursache liegt in der ir- s rationellen Art des Betriebes der Fischerei, welche ' gar keine Schonzeit beachtet. Die Russischen Fleisch-Mehl als Futtermittel für Schweine. In München ist man gegenwärtig mit Fütterungöversuchcn mit Flcischmehl aus Süd amerika, den Rückständen der Fieischcztractbcrci- tung, beschäftigt. Prof. Lehmann hat, wie die «ZeUschr. d. l. V. in Bayern" berichtet, 4 Schweine englischer Race eingestellt, welche täglich zusammen '/, Kilo und jedes 2—2', Kilo gedämpfte Kar toffeln erhalten. Jedes Thier hat in vier Wochen täglich um '/»Kilo zugcnommcn, so daß es scheint, , Blätter plaidiren mit Recht für Einführung poli- zum Ankäufe von Tratten, als deren Folge die zcllicher Maßregeln zum Schutze der Fischzucht, und Zinsfußerhöhung der SchatzbonS eingctreten wäre, i es ist allerdings nicht zu läugncn, daß, wenn wir find durchaus falsch. DaS Richtige ist, daß eine uns in Europa nicht schließlich des Caviar-Ge- große Menge im August und September in Eng- Z tand placirter BonS zur Einlösung kommen und ' die Regierung, um deren Rückzahlung zu vermeiden und diese schwebende Schuld aufrecht zu erhalten, den Zinsfuß erhöhte. — Die Arbeiten an der Saal-Unstrutbahn (Großheringen, Eckart-berge*, Cöllcda, Strauß- furt) schreiten rüstig vorwärts. Die Verdrängung der Ilm, der durch stellenweise Zuschüttung und Einbringung von Futtermauern ein anderes Bett angewiesen wird, ist nahezu vollendet. Die Brücken bauten (Ein- und Ueberführung zur Thüringer Bahn) bei Großheringen (dem Mündepuncte) und bei Sulza find im Unterbau fertig. Diese ziem lich langgestreckten Brückenbauten sind nicht ohne größeres bautechnisches Interesse. Es sind sog. Gitterbrücken mit freiliegendem Gebälk von Eisen. Das eiserne Gitterwerk wird in Sömmerda, also ganz in der Nähe angefcrtigt, das bereits zur großen Semmeringbahn sein Contingent solcher eisernen Ricsengliedmaaßen geliefert hat. In der Gegend von Sulza steigt die Saal-Unstrut- bahn der alten Thüringer Bahn so zu sagen auf da- Dach. Ueber letztere führen die Brücken der Saal-Unstrutbahn hinweg, so daß eine Art zwei stöckiger Eisenbahn sich herau-bildet. Die Forma tion des ErdkörperS ist von Großheringen bis Straußfurt, also von Anfang bis Ende m An griff genommen. Auf JnterimSgeleisen fahren Lastzüge da« Erdmaterial zu. — Die mexikanische Eisenbahn ist auf ihrer ganzen Linie dem allgemeinen Verkehr eröff- »et, nachdem der erste reguläre Zug am 23. Ja nuar die ganze Reise zurückgelegt bat. — Eisenstein, von der Eifel schreibt man d. N Ztg.: Die fortgehende Steigerung der Eisen preise nöthigt die Industrie, bei der bevorstehenden Erschöpfung oder der unzureichenden Leistungs fähigkeit der bisher benutzten Eisensteinlager, sich nach neuen Gebieten umzusehen, auf denen da- Rohmaterial zu gewinnen ist. Bisher war es nur der Mangel an Verkehrswegen, welcher die nusses entschlagen wollen, schleunige Hülfe noththut. Lan-wirUchaftliches. Ueber eine sehr ertragreiche amerikanische Kartoffelsorte berichtet Professor Adolf Stöckhardt im neuesten Hefte des „Chem. Ackcrsm." Dieselbe führt den Namen Potatoe Cuzco und kommt auS dem Staate Kentucky in Nordamerika, woher sie dem Gutsbesitzer Uhlig auf Lösnitz bei Freiberg von einem Freunde vor sechs Jahren mitgcbracht worden. Stadtgutbesitzer Hanitzsch in Frankenberg, rvelchcr die Kartoffel eit drei Jahren anbaut, auch Saatgut, soweit ein Vorrath reicht, zu liefern erbötig ist, theilte dem Referenten unter Anderem mit: „Da diese Kartoffelsorte meist sehr große, faustgroße und noch größere Knollen trägt, welche viele Augen enthalten, so ist man genöthigt, geschnittene Knollen auszuleacn. Bei mir wurden diese etwa 12 bi« 14 ZoÜ weit auseinander gelegt, ivährend die Dämme gegen 18 Zoll von einander entfernt waren. Diese Dimensionen sind unbedingt noth- wendig, weil die Stöcke außerordentlich stark werden und durchschnittlich 16 bis 22 Stück großer Knollen ansetzen, waS möglicher Weise nicht der Fall ist, wenn die Kartoffel zu wenig Land und in Folge dessen zu wenig Nahrung erhält. Die zerschnit tenen Kartoffeln ließ ich mit der Schnittfläche nach oben legen, so daß also das Auge, aus welchem der Keim hervorbncht, nach unten zu liegen kam. DaS Aufsehen erfolgte fast gleichzeitig mit den anderen hier gebauten Sorten, vor denen sich aber die Cuzco - Kartoffel durch auffallend starke Stöcke, größere, fetter gewachsene und etwa- hell grünere Blätter vortheilhaft auszeichnete. Der Stengel war im vollständig entwickelten Zustande fingerstark, sehr geriest und erreichte eine Höhe von 2 Ellen und darüber. Die BlÜthe war we:ß und überaus zahlreich und fetzte sehr viele traubea- artia herabhängende, kuglrae Samenbehälter au, welche auch bis zum Absterben des Kräutigs, als ob 1 Kilo Flcischuichl (trockenes Muskclflcisch) gerade in 2 Kilo Fleisch (mit 75 Proc. Wasser) übergehe. Die fehlenden Salze werden in einer Mischung von phoöphorsaurcm Natron und Chlor kalium zugcsctzt. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß das Fleischmehl auch von Schafen und Rind vieh gefressen wird, wenn man mit kleinen Gaben beginnt. — Ueber den Werth einiger von England im- portirtcr Dungmittel veröffentlicht Max Märker in der „Ztschr. d. l. C.-V. der Prov. Sachsen" eingehendere Mittheilunzen, nach welchen Mißtrauen gegen viele der von England nnpor- tirten Präparate (z. B. präp. Wollbünger, engl. Poudrettc, Salpetcrabfälle, Fragcrö-Guano, Roh- ammoniak, braunes schwefelsaurcS Ammoniak, Ammoniak-Phosphat) gerechtfertigt und Vorsicht nöthig ist. Märker schreibt unter Anderem: „Man kaufe künstliche Dünger in Form der als solide erprobten und bewährten Präparate, wie dieselben als aufgeschlossener Guano, als ammo- nikalische Superphosphate, als Chilisalpeter u. s. w., stets in ausreichender Menge zu bekommen sind, aber man hege ein gerechte« Mißtrauen gegen alle diejenigen Präparate, welche unter hochtönenden Anpreisungen, namentlich von Eng land aus, zu niedrigen Preisen empfohlen werden." — Neuer Wollmcsser. vr. Samuel Hartmann in Berlin hat einen neuen Woll- messer construirt, welcher auf Blocksschcm Princip beruht und von dem Mechaniker Schumacher in Berlm (Brüderstraße 22) angefcrtigt wird. Der selbe ist nach dem neuen Metermaße eingerichtet, zeigt neun Sortimente an; die Zeichen sind nicht in die Messingplatte selbst cingefcilt, sondern jedes Sortiment ist für sich aus die Platte genietet. Der Preis ist nur 1'/, Thlr. Die 9 Sortimente, welche dieser Wollmcsser anzeigt, sind nicht nach den vorhandenen Wollmessern berechnet, sondern nach bestermittelten Originalwollprobcn bestimmt worden, vr. Hartmann hat sich dabei von der jenigen Zahl leiten lassen, welche sich nach einer großen Reihe genauer Zählungen als die constan- teste herausgestellt hat. Mit dem neuen Wollmcsser, dessen Zahnreihen je 2 Centimetcr lang sind, kann man, von Supcrelecta angefangen, bis einschließ lich Quarta messen. — Zur Compostbereitung. Ueber An wendung deS Kalkes zur Compostbereitung bemerkt Prof. Knop in einem Artikel über Kalkdüngung in der „Georgika": Alle Arten Materialien, welche zur Compostbereitung tauglich sind, feien sie veae- tabilischen oder mineralischen Ursprunges, verwest« schneller, wenn man sie, mit einer thonigen, kalk- retcheu Erde gemengt, der Luft auSsetzt und häufig umschaufelt. Als Zusatz von Kalk dient gerade hier am besten der Aetzkalk oder Gvpskalk, weiy, aber immer noch mit Nutzen, jede Art kohleusaurrul Kalke« und der Mergel, nicht der Gyps. Kalk befindet sich in einem fertigen Compostk und ebenso, wenn ein Acker mit Stallmist Kalk zugleich gedüngt ist, in Form von salpel, saurem Kalk, als ein fertiger PftanzcnuLhr' Eine solche an salpetcrsaurem Kalk reiche Com Masse eignet sich zur Düngung aller Felder. — Zur Vertilgung de- Duwoä der jüngsten Versammlung der Landwirtlsichaft^ gcsellschaft zur Celle wurde, wie die „Jll. L. berichtet, bezüglich der obigen Frage unter 8»' hervorgehoben, daß dieses Unkraut am Sich durch Beschaffung eines möglichst üppige» Gr« Wuchses mittelst Düngung, Eggen u. s. w. uni drückt werde, da ein üppiger Graswuch« WurzclauSläufer des Duwock verhindere, olcr^ irdische Stengel zu bilden, welche namentlich Milchvieh so schädlich find. Leipziger Sörse am 1v. März. Ja der Situation der Börse hat sich nicht dal . riagste geändert. Die Erwartungen, daß nach de,, der Geldstaud wieder die frühere Abundauz werde, haben sich noch nicht realifirt. Tritt die l knaopheit auch nicht mehr so fühlbar wie im Lause 1 vorigen Woche auf, so find doch die GeldverbLt» noch keineswegs leicht zu neunen und beziffert sich > Berlin der im Privatverkehr für Discootiruugszi« maßgebend« Zinsfuß mindestens noch auf 1'/. »il '/^ Proc. Die Börse eröffnet« zwar in ziemlich fester s tung, doch kam auch heute eine generelle Hausse nicht zum Durchbruch, da die Kaufaufträge ü» " meinen nur spärlich eingelaufen waren und sich zu größten Theil nur auf einige Bankaktien beschrä, während für das ÄroS der übrigen Berthe dal Lied: „still und geschäftslos" auch heute noch volle Wendung fand. Das Geschäft gewann auch im Lai der Börse kein rechtes Leben, d? Berlin „abwartend" meldete und Wien die Course schuldig blieb. - ? ' Geschäft in Sächsischen Fonds beschränkte sich bei, ringen Coursflucmationen nur auf mäßige Beträge! Communalanlehen kamen fast gar nicht in Verkehr, w auch in den verschiedenen Pfandbriefen die Umsätze sei vereinzelt blieben Präm. - Pfandbriefe der Deutsch Grundcreditbank blieben ebenso wie Brauufchveiger Lo zn letzten Coursen gesucht; Oesterreichische Renten üb« nur schwache Anziehungskraft aus; Papierrente gab '4 Proc. nach, dagegen war Silberrente zum allen Sours in mäßigen Beträgen zu placiren und für 1860er L '/, Proc. mehr zu machen. Die Physiognomie des Eisenbahnactiemuarktet heute um eure Nuance freundlicher, nameutlich st Leipzig-Dresdner wieder zu Ehren und holten voii! letzten ungerechtfertigten Rückgang wieder 2*/. Pm. 1 wozu wohl auch der sehr günstiae Umstand, daß, man an der Börse ruft großer Bestimmtheit veckl eine Supcrdivideude von 12'/, Proc., also 18',,' Gesammterträgniß pro 1872 zur Ber soll, mit beiaetragrn haben wird. Auch für' Nordbahn, Buschtiehrader lat. L. II., Prag, und Thüringer machte sich bessere Meinung, die stch so wohl in regerer Frage als auch in kleinere» lkourSfo schritten äußerlich documeutirte, geltend. Das Gebiet der Bankwerthr staub heute wieder der Gunst der Börse und wurden hier neben deträch lichen Umsätzen mancherlei Coursavaoceu erzielt. Das heutige Geschäft gab dm untrügliche« Beweis davon ab. daß die Börse für diese Wetthe fortgesetzt die' ' Meinung hat und ihr ganzes Bestreben daraus gerichb ist, eine Hausse in derselben zu cultiviren. Au ' röt« befanden stch heute wieder Leipziger lredit, welche ansehnliche Kaufordrrs Vorlagen, die iudeß sü zum erhöhtm Tours nur zum allrrkleiusten Thrill j effectmrcn waren; auf Vorprämie war per Ultimo' 186'/, oder 2'/, leicht zu machen. AlS lebhaft ferner Leipziger Disconto zu bezeichnen, mich« iu > sangreichen Beträgen zu letztem Cours« iu H« kamen. Thüringer setzten ihre steigende Bewtiima 1 1 Proc. weiter iort, doch warm dieselbe» schließlich 1 noch unter Notiz anzubringen; von sonstigen Erhöh haben wir noch zu registnrm: Chemnitzer, Gera«! und Oberlausitzer mit '/,. Cobmger, Darmstädter 1 -erltu. 6. Z i t.r >mgkll , t-ude lode und ,! lftute dl i Ul uut bi , wd einig Uiitrnmg. ! Diizeu auch vtret die L i baden, unl k zurückblei Me bedeut r die Neigm ^ tte sich 1 Leuilumsä der noch Ißti wr bau, IsBM, es zeig Iwn iwd, d, e Mbeil de: l zu haben ueul, r ! Mickqeb Plätze ! auS der aleme als ai 1 staufbeg r aus Ld, Mgeu P, smb. ziM, Me ign Schwa b öeizeu, an r, blieben 1 waren 1 1 zu etwas 1 stmilerdam stezaeu beleb i säst aussch l rernach iMn gegen luMw turd luotori ^ rchwz, die ßq Meder > wka^ze, Fortsetzung io der volkswirthschaftlich»! lleure na I ji-t ftver en l,L! fpeculatir IMw, denn d iMcii in die Iwoullter !«b eim^r s I-n die dort. kiid: Illr- Iwcks litsaid IKzeu l itei au I staitire Imzii Mra Depositen mit '/<, Sächs. Bank mit'/, und disconto 2'/,. Berliner Disconw wurden I'/, niedriger in mäßigm Summen umgesetzt; gute Fragest zeigte sich für Leipziger Vereinsbank, Meininger mdst Geraer Credit zn um '/« Proc. herabgesetzt« k>nz,I «ährend Schöuheimer und Sächs. Credit zu letzte» j Coursen Placement fandm. Die Jndustrie-Actien wiesm heute große Festigkeit doch kam solche mehr in dm Coursm alS in be» ll»I sätzrn zum Ausdruck Ziemlich belebt warm Zmnn-1 mann, Deutsche Werkzeug, Kammgarn, Goches-serg-st mann und Sächs. Lederindustrie, welche sich siamüich l im Course höher stellten; während Vaubaak '/, Pr«-! nachgaben, warm für Immobilien zum Borcours Ab- geber nicht am Markt. ! DaS Geschäft in Kohlmactim hatte sich heute beiI fester Stimmung ziemlicher Lebendigkeit zu erfreue»;> hervorzuheben sind besonders Brückenbcrg iu aleuSe-l rim, welche bei geringfügigen TourSintervalll» es zu ziemlicher Belebtheit brachten, ferner fesselten tas Ju-I -eresse in bemerkter Weise Erzgebirgische, Lotirsfegeus und Lugau Niederwürschnitz, die zu alten Lourse» ver geblich gesucht blieben; Forst war zu t« erhältlich»! von Zwtckan - Oberhohndors zeigte sich ><doch nur zu! höheren Preise Material. Boa den Braaakohleuact»! zogen nur Fortschritt und Marie einige Beachtung asl sich, ohne daß jedoch Inhaber zur Notiz Material ab-I gaben. I Auf dem Prioritätengebitte herrschte ein ziemlich «gell Treiben, namentlich köuum wir als belebt bezeichne»:! Lhemnitz Kommotau, Magdeburg Leipzig ll, Magdeburg-1 Halberstadt 4'/,proc, Aussig« 1t und V, Böhm. And- bahn 1, Brünn-Rosfitz ll, Buschtiehrader 1 und Uhl Dux-Bodmdach, Galiz'er tll (von deum twtz ra« Courserhöhung von Proc sehr geringe« Rttrrnl! herauskanO, Lundenbmg-Grußbach 1 und 11 »ud Noch- s west. Recht matt warm Auuaberg-Weipert. Weckirl ziemlich fest ab« ruhia. Leipziger Credit sehr fest, zu« heutig«, Lmch § wurden noch größere Beträge gchaudelt «ch blich «ch stark Gelb. Immobilien wurden '/, Prm tba heutige Notiz, also zu 10b'/^ in belangreiche» Büräz« gehandelt und bliebe» hierzu noch srra« gesicht. l-Kai-T< suchte, pou tmmicrlmri >a ßagmtei Isatn Ml 1 Ille Mimfte I fuge» zum , I ems Bnsi Ivl ebersaü- Innige Pre,' Iicklie M I blir lpcr'ü fleztwLfie «üg »och ! gemac ! ich außer jck als Xä ßiembebeu K »°Ma I Men, da ö lyiäfmtiitii l e wf aut ilagdeburg, Istwchdrr lckd zu a« Ilyagmgei U-ei Verla» »i. Mär tz sft. 66. M >0M A -Mt AKr. 4 sttsUtzl > «ttl 15 «ditzni »ol.Brrl lllLathv II »ulder «Hütte öchwmul sasauwl
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