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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 22.06.1917
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1917-06-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19170622025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1917062202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1917062202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1917
- Monat1917-06
- Tag1917-06-22
- Monat1917-06
- Jahr1917
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SreM« Nachricht«« Nr.M Asfev . a« Donnerstag ä-eud. Bei Vauraillon. nordöstlich rw>, Sniston». stürmten n-ücrn deutsche Truptzeu.dic ttaj>zvsis»tze Stellung ln löiXi Aseier Breite: Sic bluttgcu Verlnso- de» Feindes sind schwer, über 1,-0 Gesänge»« wurde» zurückgebracht. Unierc lt n t e r sced ootc haben im englische m,edi-r :l l 500 Tonnen verseil. >nche Flugzeuge abggschos^ Vor der slandrit chrdcn drei cgz vonDüil-irci Entzütidung gebtteben »»,r. ist iatzoch im, Tic 2ke,zte hoben dem König rin «ernli tinisend Meter über hei» Meer gerate». Er n K ii sl e l k und »ördlie ein englische» Torpedp.Motvrlw»t verien Ter russische Außenminister Tere b.'ß die Bereinigten Gtaasten keinerlei Verb,ächten eing.gingen seien. Tie Teutiä, russe« spschöien au Odessa der vorläufigen Regkenmg ihre T r «tze su n dheitozusta u» '> e e >e s ist noch den Feststellungen Orüfuug der 'Vertebge üder Krfegpliese 'V M T>: deu >' che Sozialdemokratie Hut nach «ince "Mitteilung de» ..Boen'ärts" mit den nerunglückte» Lchmei-rcr Vermittl»ngsverfüchen nicht» au tu». Ter österreichische W>a s s e r st r a ß e n t a g Ist am "s'ttu'rch i» Wie» ;»!">>'nieiigetvete». "t»sr lau lami Regierung iei eine Sympathiekundgebung ii'.'ermittelt MMi'd.'N. Stimmungsmache der Pttcrodurger Telegrazrhcu-Agcutur. Au» Petersburg meldet die Petersburger Telegr- Vgentur: Hier ist ein Kongreß von K v s a k e n v e r t r e- er,, zusauiiucugetretcn, der sich mit der Hauung Ser n,aten zur etnsuveilige» Regierung, zur »erfafiunggebeu- Versammlung. „um Kriege und zu anderen Fragen vr« »neu io». Tie Arbeiten der BeiKammlung Ser Berg- eute und Bei g >r> erksbe s itz e r haben die Bereitschaft tt; gegenseitige» Zugeständnissen ergeben. Au» Tisls» »trd berichtet, dal, In einer Sitzung de» auSsührende» Aus- chusse» de-> dortigen Arbeiter- »nü Sosdateurate» chic Tl„riitc>o»iM',sarc von neben Distrikten Berschte verlasen, »onach die Bauern mit der neuen Regierung sehr zu frieden sind. ,W. T. B.I >.h»t König Konstantin auch da» letzte ,chwerste Opfer gebracht U»d da» Land »ertasten. »öp,g Konstantins GeiuudbeitS zustand ist uekhäit»i«om,sßtg aut. Di« Operation s- w u u d e, die ihm nach seiner Erkrankung an Brustsell immer noch offen. §ilima vo» über wird daher nur einige Zeit' in Lugano tzleiben und seinen Ansrntchaltsvrt nach nnd nach höher verleget,. Auch der Gesundheitsznstand der Königin Ist gut, wenn auch die Ansregnnge» der letzten Zeit und die ii-er-astete Abreise nicht ahne Einfluß aus ihren Gew üi»z>> stand gebliebe» sind. Die Abreise von Athen war slir alle Beteiligten im höchste« Grade ^ de 1>o» der drnorstclieude» Abreise hatte rer» untz Trauen um da» Schlot, ver liest mit den« k, sten Entschluß. die Abreise zu vrrhin- dgrU. Die ganze Nacht zum Llenstag hielt und. als die LtWOr der »vretfe sä Ll einer aiiderkn. >»1,r Ichwach beivachtr" I,n Nu war iedech da» Autvmvbil auch hier vom Volke um ringt, und cs entspann sich eine ankerst dramatische Szene. Ter König mußte die Menge immer wieder mit allen ihm Gebote stehenden Bütteln beschwöre», ihn, da» Ovfer, da» er ja nur für sie bringe, voltfithre,« zn lassen. Und so Schritt vor Schritt vvrrückend, tonnte da» Automobil end lich abfahre». tt'.i König Konstantin at« Gutstzesttier in Dänemark? I>. Wie da» Kovcnhagener ..Extrabindet" au» bester Quelle erlöst,t. Ivli sich König Konstantin entschlossen staden, bl» zum Abschluß de» Kriege» sich ai» Gutsbesttzer a«f Fünen nieder',»lasse». Ter Könia gedenkt, »»deren däni schen Plüttermeldungen zufolge, die Gesamt, cinertrügnisse aus diese» Wirtschafte betrieben „»verkürzt WvhtfahrtS- einrichtungen seine» hartbedrüngten Lande» zuznsithren. a!» die Studie der «ß^ttz sied sich die Adrrise ai» unmöglich.1 t'k gelang e» dr», Könia, durch ein er andere», ,mr Ichivach Griechenland unter dem Joche der Entente. ..Pc»,» Pm'jsm,,» meldet au» Saloniki: Bcnizc- , »s ü''eri,nn>nt am I. Juli die Begicrung i» Athen. Bor dcr A!»dan,'n"g König Konstantin» hatte Penlzclv» init >i u » u a r t aus de, n»>el Salami» eine Zusammenkunft, aui der die griechische Hilse für die Entente von Benizelo» ^ugi'üande» ivurde. Tie Berband»liig«n über Griechenland. 'tag, völlig brutalen B e r g e w aliigung ,K rie- u, e u l o „ d » , die dem unterdrückten und non der Auhen- o-cii abgeschlossenen unglücklichen griechischen Bolle jede Möglichkeit nimmt, -eine eigene Meinung in» Anöland ge angen ui lassen, seht die Entente mit einem Presseseldzuge über Griechenland ein. Nach Sen englische» und französi- !>,ink'pr,ichen erscheinen die Ententctruxocn als Be freier Griechenlands, da» der Rückkehr von Benizekv» be- gerstei,' a,„jubele. Man sieht jedoch nicht recht ein. von "»em Sa» griechische Volk eigentlich befreit werden soll. Handelte e» sich wirklich »ur um einige deutsche Agenten. brauchte man doch nicht 2SOlX» Mann ailszubicte», die i er Entente in, Beesten bitter nötig waren. So schreibt . Nieuwe va» den Tag" in der Abendausgabe vom Ist. ,>i,ni du- Proüainatian Ionnarts, in der Griechenland eine "nie .sei, de» Frieden» und der Arbeit »»gekündigt wird: .tried u „>ar auch bi» jci't, die Arbeit war nur darum sehr chuuerig. weil die Entente Griechenland blockierte. Besagt uma Zounait» Mitteilung, das, die Frieden»,zeit mit einer >! rieadepieilt geleitet werden soll? Ionnart versichert giejchgeitig. das, die Entente Griechenland die allgemeine Usation nicht auserlegen werde, aber man weist gang unk. daß die Entente noch andere Mittel kennt, um ein --ult ,um Kriege zn zwingen. Sobald Bcnizelo» zurück- ' heißt e» vielleicht, daß Griechenland- selbst um die 7'i'uahme am Kriege nach such!. sW. T. B.l den Kundgebungen gegen König Konstantin i„ Lugano Guter Gesundheitszustand im deutschen Heere. Der Ausschuß zur Prlliuug der Pertröge über Kriegsliesernngen ,rat Dienstag vormittag I> Uhr unter dem Bari'itz de» Ministeiialdirekivr» im ReichSami de» Innern Dr. Lewald !nr Reichstagsgebände zu einer Sihnng zusammen. Ein Vertreter des Reichs»,nt» Se» Innern machte zunächst Mit teilung von mehrere» an den Ausschuß gerichtete» Ein gaben und dem Ergebnis der über ihren Inhalt aiigestellte» Ermittlungen. Sodann wurden durch Vertreter de» Kriegö- »unisteriums verschiedene, vo» Mitgliedern de» Au sich »sie» gestellte Anfragen beantwortet, die sich besonders aus das Gebiet der Waffen- und Munitionsbeschasfuna und des Luflsahrwesc»» bezogen. Hierbei käme» auch die erheb lichen Gewinne großer, sasl ausschließlich init H e ere » liefcr u » g e » beschüsiigtc» Geselbichaftcu zur Erörterung, wie sie sich att» ihren Ialnesabichlüsie» er geben. Eine nochmalige 'Nachprüfung der den Geiellichaste., für Heeresliese einige» gezahlte» Preise wurde dringend be- sürivortet. Hiera» anschließend niachte» Vertreter des Kriegsininisterium» Aussührnngen über die „Grundsäizc siir die Beschafsnng von V c r p f l e g » n g » m i t t e l n für Manu und Pferd". An diese knüpfte sich eine längere Be sprechung, bei der die meiste,oder dem Ausschuß angchöriqen Mitglieder de» Reichstages zu Worte kamen. Mit Rücksicht daraus, daß sich da» von der Heeresverwaltung im Kriege in weitgehende,» Maße dnrchgefiihrtc Ausschlachten vo» Vieh im eigenen Betrieb sehr bewährt hat, winde von ver schiedenen Mitgliedern de» Ausschusses der Ansicht Ausdruck gegeben, daß es sich in, Interesse der gute» Verpflegung der Trnpvcn nnd an» fiskalische» Gründen empfehlen wöchte, da» Verfahren siir große Standorte auch ii» Iriede» beiznvehalte». Tie Art und Güte der Verpflegung der Mannschasten und die hierüber bestehende Kontrolle gaben ferner zu längerer Aussprache Anlaß. Sodann folgte ein Vortrag über die Beschaffung der Mittel auf dem Gebiete de» S a n i t ä t» we s e n » . an dessen Schluß der Vertreter de» Kricgsmiittstcriums mitteilte, daß der Gesundheitszustand des Heere» andaue r n d ein gu t r r sei. Epidemie» sind, abgesehen von der erste» .seit, in der die Truppe» in verienchte» Gebiet eininarschiere» mußten, so gut wie nicht vorgeloinmcn. Tie ansteckende» Krank heiten haben dank den hygienische» Maßnahmen rimncr mehr abgenomme». Ta» Ergebnis der Behandlung der 'atzr stch die „Voss. Ztg." berichteu: Während eine» Konzerts. tt der Piazza Rifvrma sei der König >an einem Tisch vor ! erkrankt« n u » d >v r r w n n d e t e » Soldaten ist ein > m Restaurant GambrinuS erkannt und alsbald von einer sehr günstiges. Von Ml Mann des I-cldheeres, die draußen Reu chenmenge umringt worden, die ihn, als er sich allein oder in der Heimat ärztlich behandelt worden sind, find nach dem Palace-Hotel begeben wollte, johlend, schimpfend V1,S wieder dienstfähig geworden, davon 70 für die und oi.'ifei'd begleitete. Wie der „Verl. Lok.-Anz." hierzu! Trant: nur 0,t mußte» al» disnitunbranchbar entlassen ' erichtet, hat aus telephonischen Anruf der Militärkomman-! werden. Von diesen Mitteilungen nahm der Ausschuß mit da,,! rau Lugano den König befreit. Bor dem Hotel hat großer Befriedigung Kenntnis. sW. T. BI die Menge ihr Pfeiftonzeri noch fortgesetzt. Erst um 10 Uhr rennte die Ruhe wiederhergestcllt werden. Eine Militär wache ist in das Hotel verlegt worden. König Konstalltin empiävg, in Lugano keine Pressevertreter. Er ist cnt- 'chlrsten. das Qvser, das er seinem Lande bringt, bis zu den äußersten Iolgci, durchzuführcn. Indem er die Schweiz zu len.rin Anseittlwlte wählte, gab er einen Beweis seine» Entschlusses, als Privatmann zu leben. Seine Ab- gavtung ist vollgültig, wie sic von den drei Mächten ge- 'ordert war. Um seinem Lande die Schrecken de» Krieges ,u erlvaren »>,d die Neutralität Griechenlands zu sicher», Zur Einbringung der neuen rumänischen Ernte. b. Kür die noch in diesem Monat beginnende G c - treide-Ernte Rumänien» sind in dem deutschen Okkupationsgebiete der Großen Walachei alle Vorkehrun gen getroffen, um ein» rasche Einbringung sichcrzustelle». Ta ebenso wie der Getreideanbau auch di« Erntearbriten vo» der Armceleitung sorgsam organisiert und unter mög lichster Ausnutzung des gesamten anbausähigen Landes und der heimischen Arbeitsträstc vorbereitet sind, so darf eine reiche Ernte erwartet werden. Die für die Be stellung eingerichteten Ackcrbaiiabtcilungen, die unter der Leitung deutscher Wirtschaftsvssizierc. znmrist Bcrufsland- Dik EiuM»hn,rjchtzft ist in Stammrollen anfaeno^ten und tu Arbeitskvmvaanie» eingetetlt. Die »riea»- gcsangrne» arbeite» ebenso wie die freien Landbemobner unter der deutsche» Armseleitnng für eine» höher«, Lptzn KKirdenszeite«. Die rumänischen Grvtzgm»b. besitze». Pächter nnd Bauer» sind vo» där Militärver««!- tung oder dem Wirtschaftsverband Uberdtea stre»» «u- gewteseu, „Nr Vorkehrungen für eine r-sch» Srnte me treffen un» wegen fehlender Gerütschaite« und Arbeiter recht-eitia vorstellig zu werden, da al«tz»nn die MNtäp. Lellörbe für diese sorgen wird. Dem Wirtsch»fttvert««d stnß genaue Angaben Ober die Erntemengen zu meAen. »Ür schnelle Ablieserü»- von Erzeugnisse» »er neue» nt« ss»b Präinten auögesetzt worden. rmtttlnngäVersnche» t die »entsche Hoffman«- nontzeng steht. Z« de» Wie der .Vorwärt oz1«lä«>nokratte rtmm »nb allem, wa« nicht H«A allergertn ^ WW »N »«- In einer gut besuchten Berfätzbmlun» in Ltegnitz sprach am l«. Juni der Rrichstagsabgeordltet« Dr. Mild grübe unter großem Beifall über die Rotwendtak« eine» deutschen Kriede»». An de» GeneralfekLmar.. v. Hiudenbnrg wurde ei» Telegramm abgesanbt. in dem Wille zum Ausdruck kommt, durchzuhalten und -urch- zutämpfcn. „dis ein voller Lieg und deutscher Kriede ge sichert sind". Ans das Brgrüßungstelcgramm der Kölner « ersammlu » a de» Unabhäuaiaen Ausschusses für einen deutschen Kriede» hat Generalfeldmarschall v. Hinde«- burg folgende Antwort gesandt: »Iiir das „uaacdrUckte Vertrauen herzlichen Dank. Der f«P« -ötll«. »i» zum »ollen At«ae bubchzubatt««. wtrd un» »rn Kriede« bringe», «elcherder vroßenOvseriotirdigift. iSeneralfeldmarfchaN v. H t » b e « b « rg.* A d m i r a l Sch e e r drahtet« aus gleiitzem Anlaß: " - ^ - - i o - ketten rschaü m her Ansrichiigrn Dank der Alotie trauen aus unsere guten Rasse» Sieger au» der Hand tegen. für treue« Aedenken. wir »er nnd werben sic nnr «I« Admiral Scher r." Kürst «ülow über be« Kriede«. Der Lberbürgermetster nnd der Stadtvrrordnctcnoor- srehcr von Bromberg hatten, wie alljährlich, auch in diesem Jahre dem Kürsten v. Biilom. Brombergs Ehren bürger. zu seinem Geburtstage einen telegraphischen Glück wunsch geschickt. Dem Oberbürgermeister ist ei» Antwort schreiben zugegangen, in dem es u. a. beißt: ..Mit Ihnen hoffe ich, daß diese» Jahr dcmVatcrlandeden Kriede,, und unserem Volke, wie insbesondere der Ostmark nnd der Stadt Bromberg, denen ich mich besonders verbunden fühle, Entschädigung für die Verluste und Leiden des Krieges und kraftvolle Wiederaufnahme des früheren Aufstieges bringen möge". Der Gcsamtverbanb der evangelische« Arbeiteeoereine Dentschlauds. der seine Ausschußsitzung in Erfurt abhiclt, sandte an den Reichskanzler folgendes Telegramm: ..Ew. Er-cllenz bittet der in Erfurt versammelte Ausschuß des Gcsamtverbandes evangelischer Arbeitervereine Deutschlands für die von ihm vertretenen 150000 Männer und rcichStreue» Arbeiter die Versicherung entgrgenzunehmcn: Wir halten durch bis zu einem Frieden der furchtbaren Opfer wert, die das deutsche Volk gebracht hat. einem Kriede». der der deut schen Arbeit freie Entwicklung sichert, die deutschen Grenzen vor neuen Einfällen schützt und die Lasten des Krieges seinen Urhebern auf- bürdct, und der auch die glückliche Zukunft des deutschen A r b e i t e r st a n d e s gewährleiste!. sdI Lcheidemann über Elsaß-Lothringen. Auf wicdrriwltes, dringende» Ersuchen russischer Jour nalisten hat Sch ei de mann folgende Antworten gegeben, au» denen sich ohne weitere» die Kragestellung ergibt: ..In Elsaß-Lothringen hat meines Wissen» bisher kein Mensch ein Plebiszit verlangt. Alle Vertreter des elfaß-lothrinsi- chen Volkes, die bekanntlich auf Grund des allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechts gewählt sind, haben wiederholt bis in die allerneucste Zeit hinein er klärt. daß s,c nicht daran denken, sich von Deutschland trennen zu wollen. Sie verlangen sed.igkich volle Gleich- tcllnng Elsaß-Lothringens als selbständigen Bundesstaat mit allen übrigen deutschen Bundesstaaten. Das ist eine Forderung, die sich durchaus deckt mit derjenige», die die Sozialisten Frankreich» und Deutschlands bis zum Aus bruch des Krieges in vollkommener Ucbcrciiistimmuug auf- gestellt haben. Außerhalb Deutschlands wir- bei Erörte rungen Uber Elsaß-Lothringen fast immer vergesse«, daß es sich um ein Land handelt, da» bis auf etwa 10 Prozent kerndeutsch ist und in dem nur etwa 11H Prozent der Gesarntbevölkerung überhaupt französisch verstehe». Elsaß- Lothringen wurde im 17. Jahrhundert gewaltsam durch Frankreich von Deutschland loS- gc rissen, 1870 von Deutschland zttrückgcnommc». Des halb ist es absolut unverständlich, daß auch die französrschcn Sozialisten sich in der elsaß-lothringischen Krage so uoll- lommen solidarisch erklären mit den nätionalistischen Kreise» Frankreichs. Die Krage, warum die Mehrheit der deiiischcn Sozialdemokratie gegen ein Plebiszit sei, zeigt auch, wie wenig man im Äuskaiide die Stimmung des Kunst md Wissenschaft. ' Mitteilungen der Königl. Hoftbeater. Königt. Opernhaus. Eintrittskarte» siir die drei Abende des R«t> c l u n g e n r i n g c s „Walküre", Freitag, den 22. Juni, .Siegfried". Sonntag, den 21. Juni, und „Götterdämme rung", Tienstag, den 20. Juni, sind täglich vormittags von 1Ü—Nhr an der Opernhauskasse zu haben. — „Sieg fried" ist wie folgt beseht: Brünnhilde: Eva Plaschkc-vou >c.r Osten, Erda: Minna Wolf, Stimme des Waldvogel»: Grete Merrcm-Nikisch, Siegfried: Fritz Bogclstrvm, Wande rer: Friedrich Plaschke, Mime: Hans Rüdiger, Alberich: Ludwig Ermoid, Kasiicr: Georg Zottmayr. Anfang )L0 Uhr. — Ten Liegmund in „Walküre" morgen, Freitag, singt Adolf Lußman». Mitteilung des Pentral-rheaieks. Als Arbciteivorstelluiig e-'S »rttgs-imtes gelangt nächsten Lonntag, nachmittags Uhr, ^a» rmstspict „Der güldene L v i e g c l" von Bernsicin »nd aeder .r,,r Aiiffliiiriing. — Ei» Sinzclncrkanf der Karten zu dieser Vorstellung findet nicht statt. !» Ter Nachfolger Sohms. Ter ordciitlichc Professor des deutschen Rechts, Handels- und Kirchenrechts, Herr Dr. Alfred Schnitze in Freiburg i. Rr.. hat eine» Ruf nach Leipzig als 'Nachfolger Sohms erhalten. '* Univrrsi«äts,hscdenkfeier. Eine Gedenkfeier an die vor 100 Jahren erfolgte Vereinigung der Univer sität Wittenberg mit der Universität Halle u„d die am 2>. Juni 1817 erfolgte Einführung der Witten- pa.rger Prvsessorcn in da» Gcncralconcil der Universität diatie wurde heute, Mittwoch, in der Aula der Universität -'-alle > cranstaltct. 2t» der Feier nahmen u. a. teil der Kvttusminister vvn Trott zu Solz, der Krlegsmlnsster von Ske,v. Vizeadmiral Galster, Ministerialdirektor Dr. Ra»- mau». Gel,. Reg.-Rat Proscfsor Dr. Becker, Oberhofpredlger s>. Trnander-Berlin, als Vertreter des anhaltischen Ltaatsmlnlsteriumü der Präsident der Kinaiizdlrcktln» '. a„ge-Tcssan. der Ovcrpräsideitt v. Hegel-Magdeburg, Re- > ieruugspräsideitt ». Gei>>dv>sf-Mcrscburg lind Overbürger- mcist.cr Dr. Rive-Hallc. Kricgsministcr v. Stein, der zum ««-hrcnbürgcr ernannt worden war, al» er noch Ouartier- mchfter im Großen Hauptauarticr war. wurde die Urkunde über diese Ehrung überreicht. Ter Begrüßungsansprache de- Rektor» Professors Dr. Adolph -Schmidt folgte eine An sprache des Kultusministers, der eine Reihe von Auszeich- ininge» verkündete. Hieraus hielt der EphoruS der Witten berger Beuefizieu Professor Dr. Karl Robert die Festrede, in der er die Geschichte der beiden Universitäten, ihre Ver einigung, sowie ihre Bedeutung für die Geschichte der Re formation und der 'Wissenschaft darlcgte. Daran schloß sich die Verkündung von Ehreuproinvtivncl, durch die Dekane der Fakultäten. f * Da» „Theater der Zehntausend", das Max Rein hardt seit lange», plant, soll einer Berliner Meldung zu folge seiner Verwirklichung insofern eine» Schritt näher gekommen sein, al» sich eine Atticngeseilschaft gebildet habe, die für Reinhardt den Zirkus Schumann in Berlin er werben will. Abwarten! i« Das Wiener Bnrgtheater unter der neue« Leitung. Hvfrnt v. M ille » kvvich, der neue Burgtheate,direktvr, hat den Vertretern der Presse den Plan für seine erste Spielzeit mitgeteili, der zum Teil noch aus Erwerbungen seines Vorgängers Thlmlg beruht. Von diesem stammen noch folgende Erwerbungen: „Die verlorene Tochter" von Ludwig Fulda, „Frau Suitne," vvn Schvnhcrr, „Garten der Jugend" vo» Thaddäus Rittner: vvn Millenkovich da gegen wurden folgende Werke erworben oder zur Ausfüh rung bestimmt: „Unserer Kinder Land" von Ferdinand Brouner, „Der Giggl", „Der Gasleincr" und „Der Naz", drei Einakter von Kraiiewittcr, „Das Fenster" von Joseph August Lux sNraussühriingl, ein drciattiges Drama „Hilbc- brand" von Heinrich Lllicnfcin. Ltrlndbergs „Folkungcr- Sage", ferner „Ter Bauer als Millionär" und „Alpen- kSnig und Menschenfeind" von Raimund, sowie „Etilen Jux will er sich mache»" vvn Nestro». 'Neu einstudiert ivllcn werden Hebbels „Judith". Hauptmanns „Hannele", Wilbrandts „Meister von Palniura". „Ter Kaufmann von Venedig" und „Hamlet", ferner „Mvriturt" von Sudrr- man», „Der Meiucidbaucr" »o» Anzengruber. Grill parzer» „Bruderzwist Im Hause Habsburg". Ibsens „Kron prätendenten" »nd Shakespeare» „Ter Widerspenstigen Zähmung". Infolge technischer Schmierigkeiten muß die AuffOhruug uou Ibsens „Peer Gnut" lutterblelbev. i-> Reue Ehroudoktnren der Wiener Technischen Hoch schule. Für eine Reihe, non Männern ans Deutschland. Oesterreich und Ungarn, die sich um die Itzissenschoftliche oder praktische Ausbildung Sei: Technik verotent gemacht haben, veranstaltet die Wiener Technische Hochschule a» 2-l. Juni eine feierliche Promotion zu Ehrendoktoren -er Technische» Wissenschaften. Von der beabsichtigten Ehrung einiger Reichsdeutschen, zum Beispiel der von Gthcimrot Ludwig Hoffmann «Berlins. Geheimrat Hans V »nie lKarlsruhe), Gehcimrat Karl v. Linde >Mün- cheni, haben wir schon Mitteilung gemacht. Die nunmehr abgeschlossene Liste bringt außer den ihren ». a. die folgen den Namen: Professor Dr. Ferdinand Braun sStraß- bnrg», Geheimrat Professor Dr. Fi n st« r w a lb«r lMüncheni, Direktvr Paul Julius sLudwiashasens, Herrenhauvmitglted Arthur Krupp tAieni. Professor Dr. Rudolf Mehmcke (Stuttgarts. Gehcimrat Pro fessor Dr. v. Thiersch (Münchens, Professor Dr. Rieh. Adolf Zsigmoudy sGöttingen). s* Die diesjährige Ausstellung im Münchner GlstS» palast. die „Kunstausstellung, gemeinsam veranstaltet von der Münchner Kitnstlergenosscnschaft und Sezession, ver bunden mit kunstgewerblichen Abteilungen", wie sie heißt, hofft man bis zum 1. Juli fertig machen zu können. Sondcrausstcllungcn erhalte» diesmal Paul Weber, der im vorigen Jahre mitten in der Ausstellung starb, Professor Adam Kunz, der vor kurzem seine« 70. Geburtstag feierte, Professor Friedrich Stahl, -rr gefallene Professor Kranz Hoch, der religiös« Künstler F. E. L. Baumhaucr und Oskar Zwintschcr. s * Ei« Institut für Balkan, «nd Orientfprschnng soll on der Universität München errichtet werden. Die Gründung dieses Instituts hängt mit der Absiwt zusammen, auf dem Balkan wirtschaftlich festen Fuß zu fassen. Auch die Errichtung de« GroßschisfahrkStvegcv Rhein-Main- Donau spielt bei der Gründung eine Rolle. k* Hohe Preis« für Dürer.Blätter. Im Eassircrschen Kunstsalon in Berlin erfolgte di« Versteigerung -er Sammlung Eduard A „mit Her. welche di« Graphik alter Meister in seltener Vollständigkeit umfaßte. Besonders für Kupferstiche, Radierungen und Holzschnitt« non Dürer hatten sich zahlreiche Käufer «Inges,inden. Ge- kaust wurden: „Der Triumphwagen dev Kaisers Mari mil,an". acht Blätter Holzschnitt irrste Ausgabe täLR, für 15 000 Mt.. „Das Lebe» der heiligen Jungfrau" <20 Blättert, in Holzschnitt, für 11500 Ml.: non Dürer« Kupferstiche» brachten „Ritter, Tod und Teufel" 108tz) Mt , „Der heilig« > HudcTtuS" 10 700 Mk., „Der heilige Hieronymus in Lau
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