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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-11-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187311299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18731129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18731129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-11
- Tag1873-11-29
- Monat1873-11
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1873
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ovderu ch 4L«, krankhaft«, > aer ver.l brcchungn^I akrampsl agn dav«, s colaistr rr. »schädlich^ IS * «tage. «ee«»,r W »I« ör» »o». «L^nea ravrrt, ntuch«««. t»,E. rsa««. rreloeol V « Lette,» l». V. nat. hier, rt ! erfuchti : gebor«. Krau «m Vier Kops re»»he» e»e». iah« hei d Mutter e «riue» >erlgechr> ingr uu» seine ties- nl Grate. luderu Vierte öeilage M Leipziger Tageblatt und Anzeiger. * Leipzig, 28. November. E» wird un» aus Greiz mttgeihcilt, daß dort seiten» der natto» ualliberalen Partei vr. Oppenheim rK Berlin und Prosrsior vr. Frievberg in Leipzig al- Candidaten für die RrtchStag-wahl in Vorschlag gebracht worden sind. ES wäre im höchsten Grade erfreulich, wenn e» gelänge, eine so be- deutende Kraft, wie die de» vr. Friedbcrg, für den deutschen Reichstag zu gewinnen. — Die seit 28 Jahren bestehende Gesellschaft LstrLa eröffnet heute Sonntag im Schützenhau», al» einem der angenehmsten Aufenthaltsorte Leipzig», ihre Wintersestlichkeiten; und nach dem von ihr ausgestellten Programm wird dieser Fest abend sicher dazu angethan sein, allen Theil- nehmen, heitere Stunden zu bereiten. Mit Prolog ,ud zwei theatralische« Vorstellungen wird der Ibeud eröffnet, und es hat der Gesellschafts-Vor stand überhaupt angelegen sein lassen, de» Ange nehmen viel zu bieten * Leipzig, 28 November Nach heute au» Bremen eingelroffenen telegraphischen Nachrichten ist der zur westindischen Linie gehörende Dampfer de» Norddeutschen Llohd „König Wilhelm l." am Abend de» 28. November rn der Nähe de» Lenchtthurms zu Nieuwedip, an der äußersten nördlichen Spitze der Provinz Nordholland ge legen, gestrandet Da da» Schiff indessen nicht leck war, so hoffte man dasselbe nach Löschung der Ladung und Absetzung der Paffagiere an da» Land wieder flott zu machen ) Leipzig, 28. November In vergangener Nacht überraschte die Polizei in einer hiesigen Aefiauration ein ziemlich zahlreiche» Gesellschäft- cheu beim verbotenen Hazardspiele Nicht weniger al» zehn Theilaehmer und zwar drei räusieute, zwei Restaurateure, einen Drechsler- amster, einen Schuhmachermeister, einen Glaser- metstrr, einen Müllergesellen und einen hiesigen Privatmann sah man, von Schutzmännern um geben, nach der Polizethauptwache auf den Nasch markt abziehen, woselbst sie jedoch nach Feststellung ihrer Persönlichkeiten und CautionSleistung vor läufig inSgesammt wieder entlasten wurden. — In der Nähe der Goldnen Laute am Nanstädter Steinwra wurde heute Mittag ein Droschkengaul scheu und drängte mit dem Wagen nach der Barriire de» Mühlgraben» der art zu, daß die Barriire durchbrach und das Pferd in» Master stürzte. Dadurch, daß de? Droschkensührer bei dieser Gefahr schnell ent schlossen die Stränge durchschnitt, ermöglichte er ei, da» Nachstitrzen de» WagenS zu verhindern und ihn eben auf der Straße zu erhallen. Nun aber sprang der Kutscher dem nach der Mühle zu schwimmenden Pferde in» Wasser nach, erfaßte dasselbe beim Zügel und hielt e» so lange, bi» zwei Fischer ihm zur Hülfe herbei kamen, welche da» Pferd an einen Kahn anbanden und bi» nach dem ehemaligen sogenannten Ochsenstrang hin geleiteten, wo e» wieder aus» Trockene herau-kam. — Seit einiger Zeit hatte sich ein hiesiger Markthelfer an dem Ergenthum seine- Prrn- cipal» diebischer Weise vergriffen und nach und nach au» dem Geschäft erne Menge Material- waaren und Cigarren heimlich mit in seine Wohnung gehen heißen. Heute traten diese Schliche des sauberen Markthelfer» zu Tage, in Folge dessen Letzterer gefänglich eingezogen wurde. Demselben Schicksal verfiel gleichzeitig ein anderer hier conditionireuder Markthelfer, weil er seinem Principal eine Summe Geldes entwendet hatte. — Dem Schah von Persien wird uachge- sagt, daß er gegenüber den Mitgliedern der per sischen Au»stelluug»commissidn »n Wien noch verschiedene kleine Verbindlichkeiten zu erfüllen gehabt, ihnen bei seiner Anweseuheit zwar Zahlung versprochen habe, aber, wie man zu sagen pflegt, durchgebrannt sei Später fei von dem Staats minister Sr. Majestät ein mächtiger Brief an die betreffenden CommissionSmrtglieder mit der Erklärung eingegangen: Geld gäbe e» nicht, aber Se. Majestät sei erbvtig, für jedesmal so und so viel hundert Gulden, die sie schuldig sei, je einen Orden zu verleihen, sei e» für sie selbst, sei e» für gute Freunde, — ganz nach Belieben. Die erfreuten Gläubiger sollen auch wirklich nach diesem Strohhalme gegriffen haben und daraus eingegangen sein, sich in den Ritterstand de« Sonnen- und Löwenorden» erheben zu lasten. (Eingesandt.) Ein Act bodenloser Rohheit vollzog sich heute früh l/,8 Uhr am Roßplatz. Au- dem Thvrweg de» grünen Baume» wurde plötzlich ein halber Mauerstein gegen einen kleinen Hund (Pinscher - racc) geschleudert, so daß da» arme Thier schwer getroffen unter lautem Aufschrei sofort anscheinend . todt zu Boden fiel, während da» Thor sofort wieder zugeschlagcn wurde. Einsender Diese«, wel cher nebst einigen Herren d'escn Vorfall mit an sah, ging empört Uber solche Ruchlosigkeit sofort polizeiliche Hülfe zu holen und theiltr zwei Schutz leuten da« Geschehene mit; al» man wieder am d Platze ankam, hatte sich da» Thier zwar so weit erholt, daß e» wieder aufgestanden war, doch zeigten sich an ihm noch deutlich die Spuren der verübten Thal. Ob e» den Schutzleuten gelungen ist, den Thäter zur gerechten Bestrafung asSzu- Mitteln, vermag Einsender nicht anzugcben, doch sollte der Hund vermißt werden, welcher mit Beißkorb, Messinghalsband mit Schloß und städti schem Steuerzeichen versehen war, so weiß der Eigenthümer nun, wo er ihn zu suchen hat. Die im Tageblatte vom 27. d». Mt», cat- halten«, der „Deutschen Allgemeinen Zeitung" entnommene Wittheilung über den AuSgang eine« NachdruckSproceffe» zwischen Bretts» Pf At Härtel und E. T. Rüder bedarf einer Be- nchligung. E» ist keineswegs in den ergangenen Erkenntnissen schlechthin da-Princip ausgesprochen worden, daß „Werke, deren Autorenrechte In ländern zustehen, auch für» Ausland im Inlande nicht gedruckt werten dürfen." Vielmehr bezieht fick» die Entscheidung «ur auf den Fall, wenn ein »icht»erl«g»herechttgter AuslLnder ver- Vielfältiguvgeu eine» Werke», an dem einem In länder da» Verlagsrecht für da» Ja- und Aus land (obwohl e» im letzteren nicht anerkannt und geschützt ist) zusteht, im Inlande anfertigen läßt, um die Exemplare im AuSlande zu vertreiben. Dagegen betrifft da» Erkenntniß «tcht den Kall, wenn ein Ausländer Werke, hinsichtlich deren ihm für da» Ausland da» Verlagsrecht zustrht, während ein Inländer für da» Inland da» Ver lagsrecht erworben hat, im Inlande vervielfältigen läßt, um die Exemplare im Ausland« zu ver treiben, und rbe«s»we«t» den Fall, wenn ein nicht verlag-berechtigter Ausländer Werke, an welchen da» Verlag-recht einem Inländer zwar für da» Inland, aber nicht für da» betreffende Ausland zusteht, im Inlande vervielfältigen läßt, um die Exemplare im AuSlande zu verkaufen. Wie zweifelhaft übrigen- die in dem erwähnten Processe entschiedene Frage war, geht daran» hervor, daß nicht blo» die zweite Section de» Sachverständigenvereines, sondern auch da» dritt- instanzliche Erkenntniß de» Königlichen Ober- appellationSgerichtr» sich gegen die Annahme eine» Nachdruckes ausgesprochen hat, wa» zur Folge hatte, daß der beklagte Theil weder zur Erstattung der Proceßkosten verurtheilt, noch mit einer Strafe belegt wurde. Schließlich mag noch bemerkt werden, daß C. G- Röder die fragliche Verviel fältigung auf Bestellung de» Moskauer Musi kalienhändler» IÜrgenson vorgenommen, also nur einen ihm ertheilten Druckaustrag au-geführt und mit dem Verkaufe der hergestellten Exemplare durchaus RtchtS zu thun hatte. Telegraphische Depesche«. München, 28. November. Vom 28. bi» zum 27. d. M. sind hier 12 Cholera-Erkrankungs und 12 Todesfälle vorgekommen. »en conserva- luSnahme der bhaste Enttäuschung Pari», 27. November Da- neue Ministe rium hat sich nunmehr constituirt und veröffent licht da- „Journal osficiel" folgende Minister liste: Herzog von vroglie. Vicepräsident des StaatSrath» und Innere»; Herzog von Decaze», auswärtige Angelegenheiten; Fourtou, Unterricht; Deffaillignh, Handelsministerium; Larch, öffent liche Arbeiten; Dcpchre, Justiz; Magne, Ftu zen; du Barrail, Krieg; Dampierre d'Hornotz, Marine. Pari», 27. November. Da» neue Ministe rium ist, wie die „Azencc Hava«" wissen will, entschlossen, vor Allem dem Beschlüsse der National versammlung über die Verlängerung der Gewal ten de- Marschall-Präfidenteu bei allen Partei« ohne Unterschied die gebührend« Achtung schaffen. Da» fei auch der Grund, we»! seitherigen Minister la Bouillerie und die der äußersten Rechten augehvrten, au» de« Cabinetc auSgeschieden. Alle übrig tiven Gruppen, mit alleiniger A» äußersten Rechten, die eine leb an den Tag lege, seien von der Zusammensetzung de» neuen Ministerium» sehr befriedigt. London, 27. November. Nach einem der „Time»" und den „Daily New»" zugeganaeue» Telegramme au» Philadelphia vom 28. d. hätte der amerikanische Gesandte in Madrid, General Sickle». seiner Regierung in officivfer Weise tele graphisch gemeldet, daß Spanien eingewtlligt habe, den „Virginias" zurückzuzebeu. Madrid. 28. November. Da» Bombarde ment auf Carthagena ist heute um 6»/i Uhr Morgen» eröffnet und bi» 3 Uhr Nachmittag- fortgesetzt worden. Da» Jnsurgentenschiff „Nu- mancia" ging um 2 Uhr Nachmittag- au« de« Hasen aus da» hohe Meer. New-Aork, 27. November Gutem Bev» nehmen nach hat der spanische Gesandte in Folge der Ausführungen de- Staat-secretair» Fish die Eigenschaft de» „ Virginias" al» eine» amerika nischen Schiffe» anerkannt. Kragujewacz, 27. November. Diebei der heutigen Eröffnung der Skuptschina von Kürst Milan verlesene Thronrede betont den ausge zeichneten Empfang, dessen sich der Fürst sowohl bei dem Besuche in Wien durch den Kaiser vo» Oesterreich, wie auch in Pari» feiten» de» Prä sidenten Mac Mahon zu erfreuen gehabt habe. In ihren Beziehungen zur Pforte und zu de» Garantiemächtcn werde die serbische Regierung von dem Wunsche geleitet, sich deren wohlwollende Unterstützung zu erwerben und zu erhalten. — Zum Präsidenten der Skuptschina wurde Karabt- bcrovich gewählt. Noikswli't Lisch u jli' ches. verschiedenes. -s Leipzig, 28. November. Die Leipziger'. Bank und die Sächsische Bank setzten den j Wechseldiskont von 6 auf 5^/, Proc. herab. Während die Leipziger Bank den seitherigen Lom- bardiinSfuß von? Proc. beibehält, setzt die Sächsische Bank denselben von 7*/, Proc. gleich falls aus 7 Proc. herab. * Leipzig, 27. November. Dem an den Land tag gelangten königlichen Dccret über die Ge schäft-Verwaltung der LandeS-Immo» biliar - BrandversicherungS-Anstalt in den Jahren 187 1 — 18 7 2 entnehmen wir fol gend- Milthcilungcn. Die Gesammtversicherungk- suinme war am 1. Jan. 1873 auf 609,942,850 Lhaler gestiegen; die VersicherungSwerthe unter weicher Dachung sind in steter Abnahme be- anffen gewesen, seit 1864 um 19,»« Proc. Die tzrsammteinnahme in den beiden Jahren betrug 2,»17,521 Thlr. Die zur Anzeige gelangten Brandschäden haben zum ersten Male gegen die »»rauSgeqangenen Jahre sich nicht vermehrt, sondern sie sind gegen 1869—1870 um die Zahl »ou 54 zurückgeganaen, so daß ihre Gesammt- M sich auf 183 l belief, worunter sich 86 kalte Blitzschläge befanden. In 81 Fällen wurden die Brände von Erwachsenen und in 10 Fällen durch Kinder nachweislich vorsätzlich verursacht; MiscUoS oder muthmaßlich anzunehmevdc vor sätzliche Brandstiftung durch Erwachsene lag in S1Z Fällen, durch Kinder in 2 Fällen vor. Die Me. in denen Kinder durch Spielen mit Streich- z ndhölzchen FcuerSbrünste verursachten, haben sich stetig vermehrt. Seit der Neberwindung der kpirmneikrisiS ist eine sehr bedeutende Vermin derung der Brände in den Baumwoll-, Schaf- voll- und Vigogne Spinnereien zu bemerken ge- wesen, während seit der Verminderung de- WertheS der Wassermühlen die vorsätzlichen Brandstistungeu w denselben sich beträchtlich vermehrt haben. haben die Dcrfschaflen empfangen. Die Ge sa»»temnahmen überstiegen die TesammtauO gaben in den beiden Jahren 1871—1872 um »28,595 Thlr Leipzig, 28 Rovmbr. Zwischen l der alten und jungen Aussig - Teplitzer Eisenbahn. Actien ist fortwährend eine Disse- «vz z, bemerken, die in ihrer Höhe al» durchaus «gerechtfertigt zu bezeichnen ist Rechnet «an die Vuperdivtdend« pro 1878 und 1874 aus alte nussig.Teplitzer Eisenbahn-Aktien aus durchschnitt- Ich « Procevt, wa» bei der spät fälligen An«. den Coursen zahlung derselben zusammen nur ca. I I Proceut für den augenblicklichen Werth entsprechen könnte, und veranschlagt man ferner die in Papiervaluta (jetzt 88) mit 40 fl. zu leistende und mit 30 fl. in Silber zur Zeit in Abzug gebrachte Ein Zahlung» - Differenz aus 2^, Procent, wie sich solche rn Wirklichkeit berechnet, so ist nur eine Differenz von 18*/, Procent ungefähr, aber keineswegs eine solch: von 20 Proccnt, wie sie zwischen den Coursen dieser beiden Actren augen blicklich besieht, gerechtfertigt ES dürfte daher eine EourShlnaufsctzunH der jungen Actien, um das entsprechende Berhältniß zu den alten Actien herzustellen, durcbauS begründet sein lli Dresden, 28. November. Die Dresdner Bank hat heute Vormittag im Saale der Cor- poration der Kaufmannschaft hier unter dem Vorsitz deS Freiherr» Felix von KaSkel ihre außer ordentliche Generalversammlung abgehalten, welche über die beantragte Reduction deS ActiencapitalS von 8 Millionen auf 3,200,000 Thlr. durch den Umtausch von fünf »it 40 Proc. eingezahlter JutertmSschetne gegen zwei vollbezahlte Actren ä 200 Thlr. zu beschließen hatte. An derselbcn betheili-ten sich »7 Actionaire in Vertretung von 22,587 Interrmsfchernen mit einer gleichen Anzahl Stimmen. Der Vorsitzende motivrrte den An trag, welcher.von den GesellschastSorganen auS- gegangen war, durch die veränderten Zeit- und Geldverhältniffe und constatirte, daß der Statu» der Bank seit Veröffentlichung de» Anfang» August diese» Jahre» au-gegebenen Geschäftsbe richt» nur wenig Veränderungen erfahren habe und daß die Bank seitdem von Verlusten ver- schont geblieben sei, weshalb der vorgeschlagenen Herabsetzung de» Grund-Capital» kein Hinder niß nitgrgenstehe. Die Versammlung erklärte sich im Princip mit dem Vorschläge der vankleitrrug einverstanden und beschloß nach kurzer unter- aeordneter Debatte einstimmig dre Herab setzung de» ActiencapitalS auf 3,200.000 Thlr. durch den Umtausch von 5 IntertmSscheinen gegen 2 vollbezahlte Actien von je 200 Thlr., genehmigte auch einstimmig die hiernach nvthrge Abänderung der tztz. 5 und 6 der Statute« nach der vorgeschlageneu Fassung und ermächtigte den Aussichtsrath, etwaige Zusätze uud Abänderungen der Statuten, die sich nach den gefaßten Be- schlüssrn noch nöthia machen sollten, mit dem Handelsrichter endgültig festiusetzcn. Schließlich erfolgte auf desfallfigcn Vorschlag de» Actiouatr Hofrath Weber per Lcclamation die Wiederwahl de» bisherigen Aussichtsrathe». bestehend au» den Herren Felix Freiherr v. Kaskel au» Dresdea, al» Vorsitzendem, Friedrich Gelpcke au» Berlin, Geschäftsinhaber der Berliner Handelsgesellschaft, Ludwig Gumpel, Bankier auS Leipzig, Ludwig Goldberger, Bankier ans Berlin, Marcu» M. Gold schmidt auS Frankfurt a. M., Carl August HLbler al» Dresden, Heinrich Hohenemser, Direktor der Deutschen LercmSdank, auS Frankfurt a. M., Theodor IaqueS, Banquier auS Hamburg, Geh. Kammcrrath Freihrrr Carl von KaSkel, Iustiz- rath Rudolph Kohlschüttcr, Banquier Carl Man- kiewicz. m Firma Philipp Elimeycr, au- Dres den, Max Meyer, in Firma Meyer u. Co, Banquier auS Leipzig. Arthur Rosencrantz, in Firma George Meusel u. Co., Banquier auS Dresden, und Moritz Winkler, Fabrikbesitzer, ebenfalls auS Dresden. — Hofrath Weber voiirte noch der Bankleitung im Namen der Versamm lung deren Dank für die bewährte umsichtige Geschäftsführung. — Dem Architekten Johann August Hcincke zu Dresden ist die Erlaubmß zu den Vorarbeiten für eine Eisenbahn-Verbindung von EberSbach über Herrnhut nach Nicker» für da» preußische Staatsgebiet ertheilt. — Sächsische Ofen- und Ehamotte- Waarenfabrik (vorm Ernst Teichert) in Cölln bei Meißen. Nach dem Geschäftsbe richt per nlt. Sevtember 1873 beziffert sich der Bruttogewinn aus 30,366 Thlr., dem S656 Thlr. an Abschreibungen entnommen sind, von dem Reingewinne «i 20,710 Thlr entfallen 4000 Thlr. an den Resrrvefond, 1331 Thlr. al» Tantiime an die Verwaltung und 15,000 Thlr. gleich 6 Proc. Dividende an die Actionaire, während 478 Thlr. auf neue Rechnung vorzutragen bleiben. — In der am 26. November d. I. abgehal- tenen Generalversammlung der Actienaesell- schaftWerkzeugmaschiuenfabrik „Union" (vormals Dich!) in Chemnitz wurde der Rech nungsabschluß für da» erste Geschäftsjahr ein stimmig genehmigt und dem Vorstande anstand». lo» Decharge ertheilt. Von dem erzielten Gewinne von 58,034 Thlr 1t Ngr. 3 Ps. wird eine Divi dende von 10 Proc. sofort gewährt. In den Ausflcht-rath sind die bisherigen Mitglieder, die Herren Commcrzienrath F. Zschille, Adv. Har nisch, G Lehrend und Richard Hartmann jr. durch Acclamatiou wieder gewählt worden. — In der in Chemnitz am 27. d. abgehalteven Generalversammlnng der Dampf- «ndSpin- nerei-Maschiuenfabrik der Re «ach zielt ist und eine Dividende von 10 Proc sofort vertheilt wir», einstimmig genehmigt uud in den tsrath Herr Commerztenrath Johann Ztm- ?r«uverzammr»ng oerivampz- uno«prn» ei-Maschinenfabrik (früher Wiede) wurde Rechnungsabschluß de» ersten Geschäftsjahre», welchem ei» Gewinn von Thlr. 143,202 er- mermann mit den Herren Schotte, Spindler und Adv. Netcke gewählt. — Die am 25. November abgehaltene zweite ordentliche Generalversammlung derSächfischc » S tickmaschlnenfabrik inKappel genehmigte einstimmia den Rechnungsabschluß für die Ge schäft-Periode vom l. Juli 1872 bi» 30. Juni 1873, sowie die beantragte Gewinnvertheilnng und -rthcilte dem Vorstände Decharge. Der Rein gewinn, wrlcher sich nach Abzrm der 18,614 Thlr. 20 Ngr. 2 Pj. betragenden Abschreibungen auf 28,073 Thlr. 4 Ngr. 3 Pf. beläuft, kommt dem nach mit 22,500 Thlr. für 5 Proc. Dividende auf da» Actiencapital von 450,000 Thlr , sowie mit 835 Thlr. 29 Ngr. 1 Pf. für Tantiime a» den Dlrector und Aussicht«rath zur Vertherlung, während dem Rcservcfond 4000 Thlr. zuaewieseu und 737 Thlr. 5 Ngr. 2 Pf. aus neue Rechnung vorgetragen werden. Mehrfache, die derzeitige Geschäftslage betreffende Anfragen fanden befrie digende Beantwortung. In den Lufsichtsrath, au- welchem Herr Julius Stärker ausgeschiedea ist, wurden die Herren Herm. Vogel in Cheuwitz und Ialiu» Loreh in Kappel gewählt. Berlin, 26 November. Die Handlung Göbel «L Löwe, alleiniger Inhaber Mathias Löwe, hatte brüte Vormittag vor dem Stadt-Gerichts rath Korn ihren ersten Concurstermin. Der seiten» de» Gericht- zum einstweiligen Verwalter der Masse ernannte Kaufmann Wicht wurde von den Gläubigern al» solcher bestätigt. Derselbe gab den Stand der Masse al- einen sehr ver wickelten an. Die Activa betragen im günstigste» Falle circa 273,000 Thlr., die Passiva aber 698,000 Thlr., welche» Berhältniß also ein« Masse von 41 Proc. repräsentiren dürfte, und welche, fall» einige lausende Wechsel der Masse, die al» sicher in Frage gestellt find, etngehen, sich noch so verbessern würde, daß die Masse dann 50 Proc. ergiebt. Leider aber hat der Cridar die ganzen Activa, selbst die au-steheude« Forderunsen verpfändet, theil» an die mittel deutsche Creditbank, theil» an die Weimarische Bank, theil» an Offenbacher Häuser, so daß, falls die angestrengten Processe der Masse «ns Nulli tät»-Erklärung dieser Psandverträge verloren ehe«, nur höchsten» 8 Proc. für die Gläubiger der Masse liegen, der Temeinschnldner hat diese Verpfändungen nur 'kurze Zeit vor der Zahlungseinstellung und zwar im October vor- genommen, sich auch da in 400,000 Thlr. Ge- fäkligkeits-Iccepte eingelassen. Diese Handlungen de» Eridar» bezeichnet Stadtgerichtsrath Kor» als Kopflosigkeit. Das Waare»lage»foll «usverkanst werden, augefaugeae N §
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