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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-12-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187712218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18771221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18771221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1877
- Monat1877-12
- Tag1877-12-21
- Monat1877-12
- Jahr1877
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1877
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Drille Lcilage znm Leipziger Tageblatt und Anzeiger. »»r». Kreitag den 21. December 1877. 71. Jahrgang. !vt»Ill. » filire ich ivOLM hochfeiner aße 3ld aal»'.üte>i t. kr. 7. l Klsiaien ihni g fi n Qaali chen 2. uud Mül pp«' kr. 18 SchWnryericht. 'Leidig,20. December. Inder letzten Schwier« ertcht-sltznug, in welcher der Gerichtshof viedernm an- den früher genannten Herren zn« numcngesetzt war. die Anklage der löaigl. Staat-« «»wall Herr vr. Wtefand führte und alS kertheidiger die Herren Ldvocateo Freytag I. „d Freytag II fnngtrten, handelte eS sich »m ne Berdreche» bez Vergehen de- Rande- »nd «chweren nnd einfacher: DtcbstablS. Die AvUage dernht anf folgenden thatfiichlichen korsäll». Im August d. I desaud fich der Dompreviger ^ranz an- Meißen dei fernem Schwiegersohn. ,e« Pastor Kirchner m Rfchwitz der Wurzen, c»f Besuch. Ar fchltef in einer im Erdgeschosse kek Pfarrtzanse- gelegenen Kammer, deren einzige- Küster rach dem von anßen frei zugänglich» Hofranm hina»-geht Beim Zubettgehen am Sbend de- 11. Angnst hatte er ferne silberne Cylin, »ernhr lammt knrzer goldverKette urd vergoldete« lldrschlüffel «ul ein am Fußende des Bette- de« A-rdliche- kleine- Bureau gelegt. N:chl- zwischen >2 und 1 Uhr erwachte er infolge enrr- Ge- länfche- »nd gewahrte zwei Diebe in der Stube, welche, wie sich nachher ergab, «ine Fensterscheibe eingedrückt, da- Fenster ausgewirbelt »nd d»rch Ansteigen fich Zugang verschafft halten. Ei» »ou ihnen mitgedralbtes Licht war angezündet worden. LI- die Einbrecher ihn bemerkt», fchl»g der E,n« von ihnen mit einem Lattenstück wieder holt a»f ihn le-, während der Andere ries: ..Schlag zn." Zwei Schläge trafen a»f den Kopf » d ver»rsachtrn an dessen rechter Seite eine öransche. Die anderen Schläge parirte der An« gegriffene, im Bett fitzend, mit vorgehaltene« ür«. Durch anvauernveL Hülser»fen versche»chte Herr Franz so.l»ßlich die Diebe, von denen jedoch vorher noch Derjenige, welcher nicht geschlagen batte, «inen Griff nach dem B»rea« that, von »eiche« nachher die Uhr fammt Z»behör ver« chwunden war. Da- Latteustück war von den Dieben bei der Flacht zrnückgelafsen worden. E- rührte von de«, den Psarrgarten »mgebenden, »raesähr 2 Meter hohen Stacket her. In derselben Nacht «»rde tu dem «ngefähr eine Stande von Rischwitz entfernte» Lüptttz bei de» dortigen Gut-besttzrr Winkler ein Ein brzchsdiebstahl verübt Ein dort zurückgeluffme- is.rttenflück, welche- mit der Bruchstelle gena» °n da- in der Pfarre z« Nischwitz grfanbene patzte, wie- sofort darans hin, daß die Thäter hier »nd dort dieselben seien. Vermißt w»rdeu aus dem offenbar mittel- Nachschlüssel- geöffneten Schreibpalte Winkler'-, welche- in der i« Erd geschoß gelegenen Wohnstube ficht. zwei Hundert Martschewt, verschiedene andere Müvzsorteo, ein kleine- Et»i mit einer Denkmünze, zwei Lotterie >oose rc; a»ch hatten die Diebe eine Ergarren« Ehatoniür »rd einen Schlüssel «»- der St»be mit sortgenomme» »nd eine neafilberue Kapfel«hr rc dem bet Wtukler dienenden Knecht Schütze an dern »nverschloffenen »nd sonst frei zugänglichen Pferdestall entwendet. Ja da- Wohnha»- hatten sich die Dieb« gena» so wie in Nischwitz durch Eindrücken einer Fensterscheibe, Aufwtrbeln de- KeusterS »nd Einstetgeu Zugang verschafft. Einige Zeit zuvor, in der Nacht vom 81 I»li zu« 1. A»a»st d I, war e« in der A»-sühr«ng äh»licher E>nbr«ch<d,ebstahl begangen worden bet vem Gut-befitzer Witttg in Grnbvitz. Der Dieb hatte auch dort an eine« Fenster der im Erdgeschoß de- Wohohanse- gelegenen Woh»st»be eine Fensterscheibe nach A»-Heb»og de- daran de« kindlichen Laden- eingedrückt, daun da- Fenster geöffnet »nd war daraus eiugestiege«. Gestohlen wnrdeu hierbei ein Geldtäschchen, ein Zugbentel «it Baarschaft »nd eine silbern« Uhrkelte, eine de» Wirthschast-gehitlfen Witttg gehörige silb«oe Tylinderuhr »nd verschiedene- Andere. Am ttz. November 1876 Ware» tu der Woh- nu»g der Ligarrenarbeiterin verw. Kühn in W»rzen, bei welcher Käseberg wohnte, an- einer »nverschloffenen Eommode ein Portemonnaie, eine Geldsumme von 22 »nd verschiedene Gegen stände gestohlen worden. Der Diebstahl m»ßte »a der Zeit zwischen 1 »nd 7 Uhr Nachmittag- begangen wordeu fein, wo die verw Kühn «ad ihre Tochter von Hause abwesend gewesen waren »nd die Wohnung nnr »nter Lnsficht der M»tter der Kühn, der verw. Pölter, gestanden hatte. Die beid«n Angeklagten, Johann Hermann Käseberg. 24 Jahre alt. »nd Ernst Otto K:ll- wock, 28 Jahre all, beide Ziegeldecker an- Wnrzen, leugneteu da- ihnen Brtgemefsene heute ebenso wie in der Vor»uters»ch«ug L»- de« A«-sagen der zahlreichen Zeugen ist Folgende- »» bemerken: Herr Domprrdiger Franz a»S Meiße» erzählte den Vorgang in der Nacht vom 11/12 Angust im Psarrhanse z» Nischwitz in derfelbm Weise, wie e- oben wieder g-geben w«rd« Er betont, daß, während der «'ne der beiden Dieb« mit der Latte aus ihn »Utzsk to-geschlagen, der andere die Uhr sammt Kette --gewogt" weggenommeo. dann aber die Flncht ergriffen )0—300« bade, al-dann habe der Ecstgedachte noch mehr« , mal- ans ihn lo-geschlageu »nd sei al-bald auch aukaevatki durch da- Fenster entwichen. Die Statur der —10 Ttt beide« Avgesch»Idigteu sei dieselbe wie die der ut beiden Diebe. Schnitt de- Gesicht- «nd Haar« lerweis, färbe bei Käseberg laffe ihn an nehmen, daß dieser »tebel», der Schläger g« wesen sei. Unter den in Käse« latftr.lst öerg'- Wohn»ng g,f»nde»«o Effecte», welche ans icklooe » vv'atL. »Ivw, rorssll. 2 ffenze» vekn, ;v ^ iiwnr, 5 7L a-»ww scheu 70 ^ 80 -s, SO 80 »Sr, dem Gerichtltische an-liege», erkennt der Zeuge die goldene Kette mit Bestimmtheit al- die ihm damals entwendet- wieder. Der Gutlbefltzer Winkler au- Lüpttz erzählt, in welcher Weise bet ihm «ingebrochen worden sei, und recognoseirt »nter den auf dem Sericht-tisch« «»-liegenden Gegenständen ei» kleines rothe- Etui mit einer Denkmünze mit aller Bestimmtheit al- da-jenige, welche- ihm mit dem Gelbe und den anderen Sachen entwendet worden. Er sowohl al- der Zeuge Franz erkennen auch die LattenstUcke, welche in Nischwitz und Lüptitz am Orte der That ge funden wordrn sind, wieder. Der Gutsbesitzer Witttg au- Giubuitz recoguo-cirl zwei Uhr ketten. welche bet Käseberg gefunden worden sind, al- die ihm entwendeten. Da- Gleiche geschieht von Seilen der verw. Kühn au- Wurzen in Ansehung eine- Portemonnaie Fra» »erehl. Vieh weg »nd ^Handarbeiter W o lter au-Wurzen erzählen, daß Kiffeberg im Juli und August nicht gearbeitet habe, gleichwohl immer i« Besitz von Geld gewesen fit und häufig ganze Nächte auSwärll zugebracht habe Die Viehweg, dei welcher Käseberg gewohnt hat, erinnert sich roch gena». daß dieser gerade in der Nacht, wo dt« Eiobruch-diebstähle m Nischwitz »nd Lüptitz prsfirten, vom Haufe abwesend ge- wesen fee Sie fügt noch hinzu, daß Kellwock im August auffällig oft zu den verschiedensten Tageszeit» zu Käseberg gekommen jei. auch Beide einmal ein eingewickrlte- kleine- Kästchen fort- getragen hätte«. Au- der Aussage de- Bahnhof-. Po» teer Grille in Wurzen »nd der de- dortigen Agenten Th ater ging hervor, daß Käseberg am Montag den 14. Augnst nach Leipzig gefahren war. Da- Gleiche wurde in Ansehung Fellwock'- durch die A»-sage de- Nestaurattur Kurth bewiesen. Dieser Zeuge bekundete überhanpt in Ansehung Fellwock'S, daß derselbe i« August d. I auf fällig viel Geld verthan und picht gearbeitet habe. Der Handarbeiter Anstel »nd der Markthelfer Franke, Bride an-Wurzen, erzählen Vorgänge, wo Fellwrck bcdentende Beträge baaren Gelor- gezeigt und sich damit gebrüstet hat. auch ohne Arbeit genügende Geldmittel zu brsitzeu Die Schwiegermutter der verw Kühn, die 8l Jahre alte verw Pölter. depouirt. daß au de» Nach mittage detz 18 Nrvbr 1876 Käseberg eine Viertel stunde lang in der Wohnstube der Kühn, an weicher da- Geld un» die sonstigen Sache» damal- entweutet worden sind, allein gewesen, uud als sie, die Zeugin, die Stube wieder brtreten, sich auffällig verlege» gezeigt habe Der Gent dar» Gerber erzählt, in welcher Weise er nach Käseberg'- und Fellwock'S Verhaftung am 27 August tu de- Elfteren Wohnung zur Auffindung der Diebstahl-- Objecte gelangt sei Dieselben waren fämmtlich in eine« alten Sttesel versteckt, der unter dem Bett stand. Der Zeuge hat nicht ermittelt, daß Käseberg noch mit anderen Ge nossen in einer so engen Verbindung wie mit Fellwock gestanden hätte. Ln- früheren Acten war schließlich noch z» constatireo, daß die beiden Augeschnldigte» schon einmal einen Dieb stahl in Gemeinschaft begangen halten »nd de-halb mit je 8 Wochen Gesängriß bestraft worden waren. Ein schmotzige- Stück Stearin licht, gerade so breit gedrückt, wie die- beim In- dietaschestrckeu geschieht, hatte der Gen-dar» tu Käseberg'- Wohnung ebenfalls gefunden. Dtese- wnrde den Geschworenen gezeigt, »nd der Herr Präsident constalirte noch, daß eine in der Nacht vom Sl. Juli znm 1. Augnst in Grnbvitz «ttge- stohlene Taschenuhr laut de- bei Käseberg gesun denen Pfandscheines am 1. Angnst in Leipzig versetzt worden war. Hiermit fand die Vewe»-- ansnahme ihren Abschluß Herr Siaal-anwalt vr. Wies and besprach die Unterschiede zwischen Raub (tz 249), ränbe- rische« Diebstahl stz 2-2) »nd bewaffnete» schweren Diebstahl (tz 243 de- Reich-strafgesetzbnw-). Er »ahm au, daß bei de» Vorgang« in Nischwitz, al- die beiden Angeklagte» »»erwarteter Weise den Predige« Franz in der Stube getroffen, sie fich sogleich stillschweigend verständigt hätten, ans ihn lo-znschlugeu, «« »it Hülfe dieser ver- gewaltig»«« noch Etwa- in der Stnbe ;» er haschen. Sun Mindesten sei, nachdem Kellwock di« Uhr sammt Kette ergriff« gehabt, die Abficht Beider dahin gegangen, vaß dnrch da-Schlag,» von S-iten Käseberg'- es ihnen möglich gewacht werde, fich in de« Besitz de- gestohlen«» Gnte- z» erhaltm Wolle »an wed-r dal Eine (Rand), noch oa-A°dere (.äuberischer Diebstahl) «l- genügend dargelha» anfeheo, ko bleibe «nter allen Umständen übrig schwerer Diebstahl «it Vnbaich. Ett»stetg« und Gebrauch einer Waffe in Vervtndnng wir vorsätz ltcher Körperverletzung «nter Anweudnua «inr- gesShrltche» Instrnment-. Der Herr Redner bespricht in gleicher Weise die rechtlich« Beur tbrtlnng der Diebstähle z» Lüptitz, Grnbnitz »nd Wnrzev. Er stützt di« UeöerfÜhrnog Käsederg'- anf dev nackgewieseoeu Besitz eine- Lhetl- der gestohlenen Sache» »nd die sonstigen Erhebungen bezüglich seiner Leben-weise, ioaleiche» führt er an-, wa- für eine Thellnahme Fellwock'-. wenig sten- in Ansehung de- Nffchwitzer Vorfall-, spricht Der Herr Vertheidiger Käseberg'-, Adv Fretztag I, stellt e- in da-Erw«ssi» derHern» Geschworene», ob bezüglich der Lhäterschaft au fich genügerder Bewet- «bracht sei. Er bestreite aber in eingehender thatiächlicher »nd juristischer Au-ssthr»»g, daß der Vorgang in Nischwitz al- Naub »der räuberischer Diebstahl auzuseh?» sch Der Vertheidiger Fellwock'-, Herr Adv Kretztag II, bespricht da-Vewei-material, wel che- gegeuüber feinem Befindende« die Unter suchung z» Tage gefördert Hab« und gelaugt z, de« Schluffe, daß diese- z» einer verurthe lung «nter allen Umstünden »ngevügend sei. Dte- »« so «ehr, al- Käseberg sehr wohl noch mit au- deru Krenndeu in verbind»»- gestanden »nd eive- solcheo bet den Diebstählen in Nischwitz »nd Süptitz fich bedient haben könne. Die Teschworeoeubauk verneinte die ans Nanb »nd räuberischen Diebstahl gestellten Fragen, sah überhanpt gegeuüber Fellwock den Vewet- al- nicht erbracht an, erklärte aber Käseberg be schweren Diebstahl- in drei Fällen »nd de- leichte» Diebstahl- in eine« Kalle, »nter Annahme der von der Staat-anwaltschast hervorgehobeueu Lr- schwernng-gründe, für schuldig. Dnrch da- Abend- tu der zehnten Stnnde ver kündete Urtheil de- Schwurgerichl-bof- wnrde Käseberg wegen schweren Diebstahl- (mit Waffen), tz. 248, 2. 3. b. »nd einfachen Dieb- stahl-, sowie wegen Körperverletzung mittel- eine- gefährlichen Instrnment- (tz 228 223». de- Reich-ittajglfitzbuchi) zu sech- Jahren »chthan- »nd sech- Jahren Ehrverlust, sowie uläsfigkeit von Polizeiaufsicht verurlhetlt. Fell« wock dagegen von der erhobenen Anklage srei- gesprockren. Aus SlaLt uu- La»-. —r. LttBtg« 20 December SS liegt geaen- wärtig der stenographisch« Verficht über die Ver handlungen in der Zweiten Kammer vor, welche die von der Negierung begehrte Renerrich- tnng eine- Seminar- in Rochlttz betrafen n»d welche bekanntlich daz« geführt haben, daß der Ban von der Kammer abgelehnt worden ist. Die an-schlaggebendev Argumente gegen die Nothwendigkeit der abermaligen Errichtung eine- Seminar- führte hanplsächltch der Abgeordnete Starke.Mittweida vor Derselbe wir- zn- nächst an der Hand von Zahlennachweifungen, die an- den osficirllen Unterlagen de- Enltnß- mintsterinm- selbst gkfloffen waren, nach, daß der Lehrermangel gar nicht in dem Maße bestehe, wie er behauptet werde. Herr Starke bemerkte, «it dem Worte „Lehrermangel" solle j,deofall- die Prätevsiov, welche einzelne Lehrer an ihre Ge meinden stellen, unterstützt werden, »nd er führte sodann an- einer G:memde ein Beispiel au. wo di« Schülerzahl nur wenig über die im Gefitz normtrte Zahl der Kinder hiuon-gehe, der Leh- rer, welcher dies« Kinder unterrichtet »nd im besten Einvernehmen mit der Gemeinde steht, nach seiner Au» sage vollständig in der Lage sei, den gefehlt- wen Anforderungen «it der ihm «nterstelllin Kinderzahl genügen z» können, »nd trotzdem der Schnlinsprcior, also argestcht- de- „Lehrerman gel-", die Gemeind« dränge, daß ein Hülf-lehrer angestellt werde, womit die Notwendigkeit verknüpft sei, et» neneS SchnlhanS z» bane». Der Abg. Stark« kam sodann anf den Loxu- z» reden, der mit den inneren Einrichtungen der Seminare getrieben werde »nd der gar nicht daz» angethan sei, diejenigen Männer, welche bernsen find, nufere Kinder zn erziehen, au die größte Ewfachheit z» gewöhnen, »« auch nach dieser Nichtnng hin erziehend ans die Kinder etuwtrke» zu können Er erinnerte «nter den vielen L-xnS- artike'n nnr au Ein-, an die Einrichtung der Een« tratheiznvg in derartigen Anstalten, eire E urich- tnng. deren Werth znr Zrit noch kein vollbewiesener sei Die Herren in dev Seminaren, di-Seminaristen, wüßten hcntzntage gar nicht mehr, «aß eine Kenernvg z, bedeuten habe Sie kämen tu geheizte Wafch- räume, geheizte Zimmer, gehetzte Eorrtdore, »nd wüßten überhanpt gar nicht »ehr, wie ein Ofen an-fihe (große Heiterkeit), »nd wenn sie dann al- Lehrer in die Schule kämen, seien sie nicht iw Staude, irgend einwirkeu z» könne« auf etwaige Uedetstäude, die sie zu beobachten nicht Gelegen heit gehabt hätten Mithin sei e- «io« Verwöh nung, die hier ganz »nd gar nicht a« Platz« sä —r. Lefiyig, ro December. Wie wir ver- nehme», find die vielfachen i» Lans« der letzten Jahre zur Wethuacht-zeit an da- Publicum er gangenen Anregungen, daß mau mit der Anfgabe der Wethuacht-Postseudnngeu nicht bi- in die letzt» Lage vor de« Feste zögern wöge, von gutem Erfolge begleitet gewesen. In dies«« Jahre find bei den hiesig» Postanstalt« bereit seil etwa acht Tag» so gewaltige Packetsendungen eingeltefert worden, daß »au wohl aunehmen kann, ein» groß» Thetl davon anf die eigent liche« Weihnacht-sendnugen rechnen zu dürfen. Für Diejenigen, welche ihre Abseadnngea «och z» bewirken Hab», dürste k- fich empfehle», znr Etuliefirnug bei der Post die Stund« a« Vor mittag dazu zn benützen, weil ersahrnng-grmäß z» di,ftr Tageszeit der Andrang kein so großer wie am Nachmittag nnd Abend ist »nd die Aus- geber rascher eppediit werd» können Dt« Post- verwaltnrg hat znr vewältignug de- Weihnacht-- Packtrei-Verkehr- die üblichen außerordentlichen vorkehruug» getroffen. Sie hat fich unter Ander« der Hülfiletstnag seiten- einer größer» Anzahl Mannschaft» doc hiesig» Garnison ver- sichert »nd Hehns- der Einhaltung möglichster Pünktlichkeit tu dem Anösahr» der hier ein- langend» Seudnvg» ist nur A»-fahrt »ehr al- tn gewöhnlicher Zfit festgesetzt Word». —r. Leipzig, 20. December Da- Weihnacht-« fest rückt immer näher heran »nd mit thw nähert sich anch die Zeit, wo vielen armen »nd wür digen Kindern nuferer Stadt eine große Frend« bereitet werd» wird. Mit de« gedeih, lichm Fortgänge der öffentlich» Sammlungen für die Weihnacht-Hefcheerung dieser Kinder w»ch- auch die Zahl Derjenigen, welche da- Eomitb »nter der Masse der Angemeldeten wird berücksichtig» könne«. Leider w»ß aber i««er vmh eine sehr beträchtliche Anzahl von Kmderu znrückbleib», denen da- Eomtlö trotz ihrer Würdigkeit diese- Mal die Erfüllung ihrer Wünsche versage» »nß, weil die Vorhand«» Mittel io der Entfaltung der Wohühätiakett eine bestimmte, »uübersteigbare Grmze bilden Da indessen anznnehm« ist, daß noch nicht Alle, die überhaupt geneigt find, nach dies« Nichtnng hin helfend etuzugreifin, ihr« Gabe» dem Be- scheernng-comitö haben zukomm» lass», so wollen wir nicht verfehl», darans «nfmerksam zn' machen, daß da- Eomilö in dm nächst» Tagen seine Sammlnugen z» schließen ge- denn. Wer von de« Wunsche beseelt ist, daß der Kret- der bei der WeihuachtSbescheernng zn bedenken den arm» Kinder noch weiter gesteckt werde, der möge nnumehr nicht »ehr zögern, fein» Beitrag au da- betreff»de Eomttö abzn- liefe». — Da- „Daheim" überrascht seine Leser tu dieser Woche dnrch eine besonder-festlich an-- gestattete Wethnacht-anmmer Dtchelbe Ml sofort in die Angm dnrch zwei Buntdrucke, wie sie bisher nnr die englisch» «vürlottou» liinwdaro" zn bring» pflegt» Die Mntter, die ans de» erst» dieser Bfider da- Iüngstgeborene zn dem leuchtender Tannmban« emporhebt, wird in jede« deutschen Hanse s»endig begrüßt werd». ebenso dürfte die originelle Art, in welcher Professor Lheuerkans da- alte Lied: ,.O d» fi öhliche" tllnürirt hat, als besonder- charakteristisch tnleresfir». Dazu kommt eine ganze Nethe schön an-gesührter Holzschnitte von Woltze. Böker ». A.; »blich ei» ungewöhnlich reicher Letzt Da eutsmdtt K Gerock ein» war« zn« Herz» sprechtndm „Weihnacht-- grnß vom Daheim", da find zwei trefflich«, echt weihnachtliche Erzählnugm von PauteninS und Meister ; da führt »ns N Kögel am „dritten Weihnachtsfeiertage" in eine hnutgemifchte Gesell schaft, die allerhand WeihaachtSertnuernvam zn» Best» gtebt. Da spricht vr. W. Herbst „ein Wort über Haußbibltotheken", da- gerade z» Weihnacht» Biele» Willkomm« sein dürste,» s w. — Wissenschaftliche Lehrenrse für Damen. Der 10. Eykln- der Borttäae beginnt im Januar 1878 Herr vr. P«chu-l-L>sche »nd Herr vr. Schreiber haben die Vorträge über- vo««m. „Die UnterrtchtScnrse" in französischer »nd englischer Literatur von den Herr» D»er- vautz »nd vr. Dahlmann werd» fortgesetzt — Der Vorstand de- Elnb- der KoSmo- Philen wird «org», Sonnabend, die Weth- uachtsfpende an Karl Beck absmd«; «- wi'd daher gebet», fchlmutgst noch etwaige freund liche Tab» an Herrn Kunsthändler Pernitzsch, Goeihestraße, gelang« zn lass». Bi- hent« find ca. 200 gesammelt, darunter an größer» Beiträgen: Ertrag einer versteigernng an fröh licher Kneiprnnde Leipziger Stndirmder 47 Barth. Senfs 20 Earl Boigt 10 M Ptz. 5 M H L vr. Karl Albrecht L Frau Pernitzsch ö Ober-Gütaverwalter Jung 5 Job Weber b G Scharfi in Dresden r — Mit Poststempel Dresden, eiuschließeob 1 -0 in Zwanzig - Pfennigstück», lief folgende- Schreiben ein: „Ein deutsche- Mädchen bittet betsolgeude Wenigkeit znr Ehrengabe für d» arm« Dnlder Karl Beck nicht zn ver schmäh» Gern hätte sie so viel gegeben, wie ihr Herz wünschte geh» zn können, nur die Noth de» arm» Dichlor- etwa-z» linde»; leider ist selbige nicht «it irdisch» Gütern gesegnet, hofft aber, Sott werde anch zu de» kleinsten Scherf lein sein» Seg« geben. Um baldige Genesung für Karl Beck uud Linderung seiner tranrig» Lag« wird bet» v. L 8 " — E- ist ersrenltch mitznthetlev, daß die tu der Ianck'fchm Fabrik hergestellte, mit der amerikanisch» Maschine in Eoncurreuz getretene Dampf spritze unu drfioitiv verkanst ist. S« Majestät »er König von Bayern hat nämlich der Stadt Landl Hut t» größt« Thetl der Kauf- summe geschevkt, woraus fich die städtisch» Be hörde» »uter mehrere» Bewerbe» für »ieIauck'sche Dampssprltz« »tschiede» hah». ES Mt dies« Maschine unn die Aufgabe zu, di« Stadt LaodS- hut zu schützen, außerdem ader soll sie auch die auf eine« etwa 80 Meter hob» Berge »atze Land-Hut geleaeum königlich» Schloßgebäude t« Fall der Gefahr «it Wasser »ersehen. Wie wir hör», hefiadet fich im Iauckffche» «tabl'sfimeat bereits eine neue Dampfspritze, »ach gleich«« Priueip wie dt« erste, tu Arbeit. — Der „Zfitzer Zeitung" entnehmen wir folge», dm Artikel: Boa einem gewiss» H«ru Minde in Leipzig. Ltzalstraße 12. werd» tu viel» Blättern 20 »nnderfchön« Spielsachen für dm Prei- von zusammen nnr 1» u- serlgebot». Ein Opfer seine- Vertranen- girbt nach der „Dorfzettnog" seine damit gemacht« Ersahrnng» öffentlich zn« Best». E, erhielt nicht nnr »u- vollständtae Etzemplare, sonde» hätte anch dm gau»» Spielwaareukra« nach der SckLtzuug Sachverständiger für 6 uk von jede« Landkrämer bezieh» k-vue» Da- »«geprieseue Schalt»- theater mit allem Zubehör, Vorhang, F gnr» x. bestand an- drei Bilderbogen im Werth« von höchsten- v Psg. mit einer Anweisung, wie au-
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