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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.11.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-11-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19021107018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902110701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902110701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-11
- Tag1902-11-07
- Monat1902-11
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.11.1902
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de« Betriebe« fördern. auf Neuerun-en aufmerklani mache» und sie „"„Haupt m»t den Enunge»,chatten der Wiffrnschajk. Ivivrir die« leide» mr sie in Benachl kommen, brkannt macorn. GeichäslUch« Maßnahmen fallen nicht in den Bereich der londwirtdichattuchea Bereme. »andern in denirnigrn der G»no,s«»schaslen. Der Hauvi- manarl, der den landwinbichaltlichen Bereme» und auch den laud- wittölcha'tilchen Koniumverrinrn. lowlit diese nicht eiuaeiragenr Genvssenschastrn sind, anhastet, ist da« Medien der Rechte emrr lurisliichen Perlon. Dieier Mangel dring, eine ganze Äteihe von Naanvtiie» mit sich, dir indes,, io schwerwiegend sie auch sind, viel fach zu leicht genommen werde». — Der Allgemeine Musiker-Verein zu Dresden dielt gestern im „Dianajaal" seine von etwa 260 Mitgliedern be suchte ordentliche Hauptversammlung ab. Der Vorsitzende, Herr M. Gierth, eröfsnele die Versammlung mit begrüßenden Worten. Au« dem über da« 33. GtschäftSfahr vorgelegten Rechen- ichastSderichte ist Folgende« hervorzuheben: Die beabsichtigte Gründung de« Veremsorchester« sei an der Besetzung sämmtlicher Eoncerigarten »nt Militärkapellen gescheitert. Ein besonder« günstiger Erfolg in der Militärkonkurreuz-Frage sei auch im ver stoffenen Jahre nicht zu erzielen gewesen: aus ein in dieser An- gelegenbeit an Se. Majestät den König Georg gerichtetes B tt- gcluch stehe die Antwort »och au«. Die die«bezugliche Petition des Verbandes an den Reichstag sehe einer baldigen Erledigung entgegen. Mit dem Ausdruck der Freude wird de« Erfolges des Bittgesuche- um Verkürzung der Landestrauer Erwähnung ge- ihcu,. Dir Verwaltung und insondeicheit deren arbeitssreudiger Vorsitzender Herr M. Vierth habe sich hierbei große Verdienste eroorven. Der Erfolg einer Deputation unter Führung des Herrn Pros. H. Starcke, die sich beim Herrn Oberbürgermeister um Beschäftigung der Vcreinsmitglieder bei der im nächiten Jahre siattsindenden Städteausstellung beworben habe, berechtige zu den besten Hoffnungen. Von dein Tonkünsllervercm sind dem Verein wiederum 150 Mark gespendet worden. Die Mitglieder zahl betrug am 80. September 512. Durch den Tod verloren hat der Verein in diesem Jahre 10 Mitglieder. Zum Ehrenmitglied wurde Herr Köntgl. Musikdirektor Prof. Oskar Wenn am, er- nannt. Die JahreSrechnuna schließt mit einem lieberschuh von >711 Mark ab. Das Gesammtvermögen des Vereins beträgt 20503 Mark. Für erkrankte Mitglieder wurden inSgesammt 2115 Mark auSgezaylt. Dem Kassirer, Herrn Mende, wird unter DankeSworle» einstimmig Entlastung ertheilt. Der bisherige Vorstand, als 1. Vorsitzender Herr Mar Giellh und als l. Kassirer Herr Julius Mende, wird einstimmig durch Zuruf wiederaewählt, als I. Schriftführer Herr Bruno Büttner und als 2. Schriftführer Herr Louis Änndlach. Sodann erfolgt die Wahl von 12 Central- ttoniitee-Mitgliedern und 6 Ersatzmännern. Aus Antrag wird der Vorstand ermächtigt, zum Zwecke einer größeren Agitation zur Erwerbung neuer Mitglieder die hierzu erforderlichen Kosten aus der Vercinskasse zu decken. Schließlich beschließt die Versamm lung, dir bestehende UnterstütznngStasse „Hilf" demgemäß zu er weitern. daß ste in ihrer ursprünglichen Form aufgelöst und in eine allgemeine UnterstühuiigSkasse für stellungslose und unver- schuldet in Noth gerathene Musiker deS Vereins umgcwandelt werde Der Fonds dieser Kasse soll erweitert werden durch monatliche Beiträge, durch jämuitliche Suhnegetver, durch Ge- winnung sich für die Musiker mteressircnder Kreise und durch Per- onsialtung von Concert- und Familienabenden. Unterstützungen aus dieser Kasse sollen erst dann beginnen, nachdem der Fonds die Höhe von mindestens 8000 Mark erreicht bat. Zur Verlesung gelangt sodann ein Dankschreiben des König!. Musikdirektors Prof. Wermann kur die Verleihung der Ehrenmitglicdschast. Eine Besprechung verschiedener Vcreinsangelegenheiten bildete den Schluß der Verhandlungen. — Nächsten Sonntag, den 9. Nov., Abends 6 Mr, gedenkt der Dresdner Zweigverein der evangelischen Gustav Adolf- Stiftung in der schönen, hierzu ireundlichst überlassenen Martin Lutder-Kirche in Neustadt seine öfsentlicde Jahresfeier mit Gottesdienst und beschließender .Hauptversammlung zu begehen. Die Festpredigt bei diesem Gottesdienst hält Herr Pastor Lic. Dr. Kühn von genannter Kirche, ein Mann, der nicht nur die ost so schwierigen und ernsten Vcrdältnisse der evangelischen Diasvora in Bödmen und Tyrol Persönlich kennt, sondern auch vor 8 Jahren mgleich beim ersten Aufslammen der „Los von Rom-Bewegung" speziell in der Umgeaend von Aussig, in Krammeln-Oberiedlitz »iw. in hervorragender Weise thätig gewesen ist. — Der Besuch der Burengcnerale in Berlin bat der lebhaften Dbeilnalime. mit welcher das denttche 'Volk den rukmvollen Kamv» dicler Männer um die Freiheit und Rechte 'dies Volkes bealeiiet bat, einen neuen JmvulS aegeden und macht den Wum'ch lebendig, sich in Wort und Bild über die Geschichte deS uns stammver wandten BurrnvolkeS und den iveltgeschichilichc» Krieg in Süd afrika. der »ns jahrelang in fieberhafter Svannuna gehalten bat. emaebender zu unterrichten und »ns ein Denkmal davon z» be wahren. Zu dieiem Zwecke lönnen wir nnielrn Lesern das große Werk .Der FreikeitSkampk der Buren und die Ge schichte ihres Landes" von Major I. Scheibert angelegentlich emvsedlen. ES ist ein stattlicher Band von ca. 1300 Seiten, geichmückk mit ca. 500 Textbilvrrn von Schlachten. Kriegs- und Logericrnen. Städte- und Landichafisansichten und den Bildnissen aller hervorragenden Herrführer und Staatsmänner beider Gegner. Die Geschichte deS Burenvolkes wird von ihren nften Anfängen bis zur Gegenwart in ebenso interessanter. wie historisch ,»verlässiger Weise geschildert. Daran schließt sich eine ganz ansfübrliche Kriegsgeschichte vom ersten bis zum letzten Tage, die militärisch ebenso korrekt, wie textlich fließend und durch zahl reiche Berichte von Mitkämpfern spannend und lebendig iit. Der geachtete Name des Verfassers, Maiors I. Scheibert. der einer innerer bekanntesten und volksthumlichiten Mtlitärichriitsteller ist. bürgt für die Gediegenheit deS Buches Der Verlag von E. A. Weller in Berlin. Teiiowrrstiaße 5t, bat sich entichlossen. den IO Mk. betragenden Labenv>eis des prächtig gebundenen Werkes auf nur 6 Mk. herabzusetzen und außeidem, um die Zwecke, welche dw Vurrngenerale mu ihrem Besuche verbinden, noch besonders zu törbern. von ,rbrm verkauften Exemplar 1 Mk. abzugeden Er hat och zu dieiem Zwecke mit dem Deutschen Burenhilisbnnd in Ver bindung ge>etzt, welcher die Kontroie über den Verkauf der Exem plare fuhrt und aus diele Weste viele Tausend Mail für seine Zwecke z» erhallen hofft. Diese ersten 1000 Mk bat der Verlag bereits vorweg emgezablt. Wir wünschen schon im Interesse diese« guten Zweckes dem Werke „Ter FreilieitSkampf der Buren und die Ge tünchte ihres Landes' von Ma,or Scheibert die weiteste Ver breitung. — In dem freundlichen, für kleinere, intime Gesellschaften ganz vorzüglich geeigneten Saale des Etablissements „Ballhaus" ent wickelte sich vorgestern Abend ein reges, fröhliches Treiben — der Wohlthatigteitsverein „Spitzenjammlcr" für Neu- und Antonstadt hielt hier seine Kirmes-Feier ab. Eine statt- Iichc Anzahl von Mitgliedern, deren der Verein gegenwärtig über dreihundert zählt, hatte sich emgesunden, um auch hier wieder, den Zwecken des Vereins entsprechend, durch Entnahme von deli katem Kirmes-Kuchen und Loosen der Gabenlotterie, deren Haupt attraktion em feister Truthahn bildete, ihr Scherslein zu dem DoblthätigkeitSakt beantragen. Haben doch kleine Ursachen oft groge Wirkungen. Mit dem Sammeln von allerhand Dingen, wie eben Dyarrenspitzen, Staniol, Korken »sw., die manch' Einer achtlos in die Asche oder aus die Straße wirft, bringt eS der Verein fertig, alle Jahre eine Anzahl Konfirmanden einzukleiden und arme hilssbedurftiar Familien zu unterstützen. Den Tank für diese Thättgkeit der Mitglieder im Jntcresfe der Tendenzen des Vereins sprach der 1. Vorsitzende, Herr Kaufmann Diebe, den Er schienenen in herzlichen Worten aus und bat zugleich um sreund- !>che Unterstützung des am Todtensonntag im „Orpheum" statt- nodendm Theaterabends. Für beste Unterhaltung sorgten außer dem von der Kapelle des Hauses unter ihrem Leiter Herrn Musikdirektor Baade vorgetragenen concertlichen Theil noch einige Mitglieder des dramatischen KlnbS „Union", welche außer den beiden Couplets „Der Zukunftsstaat" und die „Dresdner Vogel wiese" auch dos Gesanqs-Trio „Eine fidele Gerichtssitzung" von R Heintze mit viel Geschick und Hingebung vortrugen und einige -!» c-sno-Nummem zuaeden mußten. Den übrigen Abend füllte ein sehr gcmüthlicher Ball aus. — Dt« Ncuslädter Gruppe des Evangelischen Arbeitervereins veranstaltete vorgestern im «roßen Saale des „Lincke'schen Bades" einen Familienabend, der sich zahlreichen Besuche- erfreute. Das Concert führte der Lenz'sche Zitherverein ans, die Deklamationen hatte Herr O. Poster übernommen. Herr Cand. rrv. min. Thalnntzer begrüßte die Versammlung, wobei er Luther und Hans Sachs als rechte Vorbilder deS Evanaelischen Arbeiter-Vereins hinstellte. Die Festansprache hielt Herr Bürger- lchullehrer Dr. Stealich über die neuen Bestrebungen zum Schutze der Kinder vor Mißhandlung. Ausbeutung und Verwahrlosung. — Oberkriegsgericht. Tex 1877 zu Nawilschin fOst- ßenj geborene Unteroffizier Wilhelm Serrnns von der ^ ' Pirna war vom zum Verbrechen „ , worden. Seine iergegrn emgelegte Berufung wurde nach erneuter nlchtössent- 'er Bewcisausnahme vom Oberkriegsgericht verworfen. — egen Ungehorsam«, der einen erheblichen Nachiheil herbeisührte, tebt der 1878 zu Dresden-Striesen geborene, inzwischen zur . eferv: entlassene Kanonier Karl Paul Schramm von der 1. Batterie des «8. Feld-Artillrrie-Rrgtments unter Anklage. Am Ladens eines Geschütze« betraut. Ter Instruktion zuwider, wo nach jede- Einsühren von Fremdkörpern, »amenliich harten^Gcae» ständen, verboten ist, legte er kurz vor Abgabe eines Schusses einen Stein von hinten dor dir Kartusche in's Geschützrohr. Die Folge war, daß hierdurch beim Abgeben des nächsten Schusses das Geschütz ganz erheblich beschädigt und kriegsunbranchbar wurde. Durch Reparatur ist e« inzwischen wieder gesechtsbrauchbar ge worden. Als ei» Glück ist es »u bezeichnen, bah Niemand verletzt wurde. Der Angeklagte hat lediglich aus Leichtsinn gehandelt: er ist vom Kriegsgericht der 23. Division zu 3 Monate» Gesäugt,iß verurtheilt worben. Gegen dieses Erkenntniß ha» Sch. Bernulng eingelegt, weil ihm die Strafe zu hart erschien. Das LberkricgS- aericht erachtet m der Handlungsweise deS Angeklagten ein Ver- vrechen nach § 93 der MilitärstrasgerichtSordnung für vorliegend: die Verhandlung wird deshalb vertagt, weil dem Angeklagten nunmehr ein Vertbeidigcr beigegeben werden muß. Ais Sach- verständiger soll Major Fellmer geladen werden. — Landgericht. Wegen Sittlichkeitsvcrbrcchcns nach 8 176,3 deS Strafgesetzbuches hat sich in geheimer Sitzung der 1839 i» Molsitz bei Bautzen geborene Schneider Andreas Malteck zu verantworten. Er wird unter theilweiser Freisprechung zu 1 Jahr 6 Monaten Gesängniß und 5 Jahre» Ehrverlust ver urtheilt. — Die GutsdesitzersehZrau Auguste Lina Bräunling ged. Winkler aus Sebnitz, jetzt in Schöna, sätichle fünf Wechsel über Beträge von zusammen 1950 Mk., legte vier davon unter Beisüg- ung eines gleichfalls gefälschten Anwcisungsschreibens einem Pirnaer Bankhause zum Diskont vor »nd gab ein aus 160 Mk. lautendes Acccpt zur Bezahlung einer allen Schuld an einen Mchllieserantcn. TaS Urthcil der 2 Strafkammer lautet aus 1 Jahr 9 Montzle Gesängnih und 3jährigen Ehrverlust. — Nach Verbüßung mehrerer Vorstrafen nahm die letzt in eineni zu Wehle» gelegenen, Hotel^beschäst.gte Köchin Amalie Bertha Bergner bei einer hiesigen Stellenvermittlerin Wohnung und versuchte, ihre Wirlhin um 20 Mk. Kost- und Logisgeld zu schädigen. Wege» verbuchten Riicksallbetrugs erhält die Angeklagte 6 Monate Ge- sängniß und 5 Jahre Ehrverlust: die Untersuchungshaft tommt mit 1 Monat Gefängnis; in Anrechnung. — Die gleiche Strafe wird dem 22jädrigen, vorbestraften Dienstmädchen Marie Martha Köckcritz aus Burkau zud ktirt. welches sich am 3l. Juli völlig mittellos in einem hieben Gasthose cinloairte und von dort unter Hinterlassung einer Schuld von 1,50 Mk. heimlich entwich. — Wegen Röthigung wird der Stuckateur Theodor Max Pause aus Dresden zu 3 Wochen Gefängnis, verurtheilt. — Der Geschirr- sichrer Oswald Ludwig Wtltzsch aus Gersdors de, Lengcseld lenkte am 1. Juli einen schwer beladenen Spedilionswagen durch die Holbeinstraße, hielt sich dicht am Schnittgerinne und fuhr einen daselbst stehenden Milchwageu um, wobei auch die Führerin des letzteren verletzt wurde. W. hat sich vor der 6. iLtraslammer wesen sabrlosncer Körperverletzung zu verantworten. DaS Gericht erachtet 10 Mk. Geldstrafe oder 2 Tage Gesängniß als aus- reimende Sühne. — Die jetzt in einer Besserungsanstalt zu Hamburg untergcbrachte 17;äyrigc Fabrikarbeiterin Anna Mar e Wächter aus Teubcn öffnete am 12. August in der Wohnung ihrer Eltern einen Älciderjchrank, stahl eine Anzahl Kleidungs stücke, mehrere Schmucksachcn und 6 Mk. Baargeld und ging über Berlin nach Hamburg. Tie Beweisaufnahme ergiebt, daß schwerer Diebstahl vorliegt, weshalb daS Nrthe.l au! 1 Monat Gefängnis, lautet. — Dem Kutscher Gustav Emil P,enkerl von hier wird eine Strafe von 10 Alk. oder 2 Tagen Gesängniß auserlegl. weil er am 24. Juli an der Ecke der Werderstraße in einen Straßen- bahnwagen hineinfuhr. einzige große, ernste Mahnung zur Vorsicht und Zurückhaltung England gegenüber und gerade wir Deutsche haben alle» Anlaß, uns diese Mahnung vor Auge» zu hatten. Nur zu »ft >,a> ii cs die Engländer ausgesprochen, daß sie i» Deutschland ihre» gestch, lichsten Konkurrenten sehen, de» sie müßten auszuschatteu suche» Vorsicht ist also für uns auch hier die Mutter der Weisheit Dem Vorträge, den der Landiviithschastsmiliitter v. Podbielski beim Kaster in Gegenwart des Kliege,»imsterS v. Goßle» und des ObellandstattmeisiciS Grase» Lclindviss gehalten hat. wild ginge Bedeutung deigemessen. Der ..Tanz Zig." wird dazu geichiiele» Es war schon vor einer Woche angekiiudigt. daß Gras Leb» dorss dem Kaiser Vortrag über den Niedergang der Z »cdt de s deutschen edlen Pferdes kalten jvltte Ein Volldlntgestul nach dem anderen geht ein, die Jährlinge sind nicht mein ah zmetzen, die xweifelhasteste» Elemente lassen Reniipst'lde Initten. das Buchmacheruiiweie» Hai den Reniiipoii dis i» die Ku> che» korrnmpirt: lo geht cS sti Berlin nicht weiter. Ob der Laub wiilbichaftsmiiiisler alle Schäden, welche den Niedeigaog l ei deutsche» Zucht vertchnldet. in seinem Vorträge eulrolle» koeiile, enlzieht sich »»lerer Beurllieiliing. Gm u»ternchtete>!>eise gl rüsten daß in den an de» Vortrag sich antchlleßeiwe» Erörteinngen um» die Trakedner Verhältnisse, wie ste durch den bekamnen P>meß „u die Oesfentlichteit gekommen, zur Sprache gelang! sind Es daß die Tage des Herrn v. .Oellingen wohl geuihli lein diinie» Letzterer hat übrigens einige Zeit bei dem Fürsten He>st>>i 'ist marck I» Lchönhnwen bet Tangermüiidc geweilt Jideusulls sind demnächst euijchiieioeildc Reformen bezüglich der Aistzuchl de edlen Pferdes, der oswreußstchen Lankespserdezncht. die auch >>» Argen liegt, zu eiwnrtcn. .Hoffentlich verbinde» sich dwinm ein ichncidriive Veränderungen des gäuzttch herunteigekammeneu den' tchen TursS, und man ramm endlich einmal mit den catiliimriicdei: Existenzen ans, die diesen Spmtzweig um allen Glanz, um Hie- Ansehen gebracht. ..Ouotor roruin politiearum", lo lautet das Diplom, welches die neu ernchicte stilistische Fakultät der »investi: . Munster ilncn Ehmidotioieii. Reichskanzler Grmcn v Viiiow n> e> Kultus»«»!»,» Tr. Skudt. gelegentlich dcrEihebnng der Unive:!-! u überreicht hat. Tue Münsterancr Fakultät ist bisher die erste, d . sich „rechts- und slaatswissenschnslilch" nennt. Der als Nachfolger des Grasc» Wedel für den Bolschasteiposleu in Rom in Aussicht genommene GrasÄnton von M o u t de Mazin ist am II. Avril Ist52 geboren, steht ciliv imüI.Lest.u jntzrc. In München ist er seit dem Io. Juli 1895 als prcnhmh.: Gelaichter ihäiig. Gras Monis ist Junggeselle. im großen ^ ^ . . Gedenk" statt. Der Staulslekrclär des Reichsmarineaints, der euum prächtigen Kranz gesandt hatte und dessen Gattin persönlich de. Fe.er beiwohnte, halte den Ehe, der Etotsabtheilung, Kapitän , See Kapelle, »nd den Kapitän zur Sce Tehnhardl abgeord»,. Auch der Geh. Rast) Gör.ng, der Ehes der Reichskanzlei u,:: e Eaprioi, war erschienen. Groß war die Theilnahmc aus pariaii'ci, iarischen Kreise» Die Frcistnnige Verc.nigung Ivar ivohl voll zälilig zur Stelle. Aus Danzig war eine Abordnung beide städtischen Behörden mit einem Kranze erschienen. Ter Äbgcmi nete Schräder würdigte Rickert's Verdienste als Politiker und Mensch, Stadtrath Eylers-Danzig sprach im Namen dieser Stad. Charles L. Hallgarten für den Verein zur Abwehr des Ann semitismiis, Generalsekretär Tews für die Gesellschaft zur Ver breitung von Volksbildung. — Ten Angehörigen des Verstorbenen ingen auch vom Reichskanzler Grafen Bülow »nd em Staatssekretär des Rc.chsmanneamts, Staatsminiiier v. Tirpitz warme Beileids-Telegramme zu. Gros Bülow versicherte die Gattin deS Verewigten seiner „wärmsten Dhcilnahme an dem Tode Ihres verehrten .Herrn Gemahls". StaaiSniiiuster v. Dirvitz fügte seiner Theiinahme-Kundgebung hinzu: „Ich gedenke dankvar daran, daß ich in meiner Amtsführ ung, wenn es sich um Lebensbedingungen der Marine handelte, immer auf seine Unterstützung und feine Vaterlandsliebe rechnen konnte." ^ Für den verstorbenen Abgeordneten Rickcrt fand ir Saale des Künstlerhanses in Berlin eine piciätoolle G ragesaeichtchte. Deutsches Reich. Zum Kaiserbesuch in England schreibt der „Reichsbotc": Es wird zwar verbreitet, die Reise sei lediglich privater resp. persönlicher Natur und trage le nen politischen Charakter, allein der Kaiser ist eine politische Persönlichkeit, »nd wo er austrilt wird er auch als solche angciehcn und seinen Worten und Werken wird eine politische Bedeutung gegeben. Üeberdies wird berichtet, daß der Kaiser nicht blos mit dem König von England, sondern auch mit den zu seinem Bestich ein- geladenen acht englischen Ministern verkehren wird. Merkwürdig ist es nun, wie man in der englischen Presse diesen Besuch vor bereitet. Es wurde bereits mitgetheilt, wie der frühere englische Botschafter in Wien die englandfreundliche Haltung des Kaisers von Oesterreich während des Burenkrieges hervorhob, ober die Haltung des Deutschen Kaisers wegen des früheren Krüger-Tele> gramms und des Gewährenlaffens de" deutschen Karrikatlirew presse als zweifelhaft dinstelll. dann ober Deutschland als Englands größten Feind bezeichnet, so daß die Politik Englands daraus errichtet sein müsse, Deutschland zu isol:ren und also den Drei bund zu sprengen. Das sagt nickt etwa ein unbekanntes Individuum, fondern ein hoher englischer Würdenträger dem Deutschen Kaiser in's Gesicht, und sie „Associated Preß" läßt sich über Newyork von ihrem dortipen Berichterstatter aus Berlin schreiben, der deutsche Botschafter in London, Graf Metternich, habe sich, als er im Sommer in Berlin war, bei dem dortigen englischen Botschafter Loscelles über »die deutschfeindliche Halt ung der englischen Presse »nd über die glcichgiltige und kühle Haltung der englischen Regierung, die in der ganzen Welt keinen Finger behufs einer Kooperation mit der deutschen Diplomatie rühre, beschwert. Alles, was Deutschland vorschluge, wurde mit Gleicha.ltstilk;, und die deutsche Politik mit Mißtrauen behandelt. Lascelles habe geantwortet, er bedaure das. ober was würden die deutschen Minister sagen, wenn einer von ihnen so behandelt würde, wie Chamberlain vom Grasen Bülow. Nachdem der Kaiser vor zwei Jahren bei seinem Besuch in England mit Chamberlain eine Verständigung zwischen England. Nordamerika und Deutschland für die Fälle, wo die Interessen einer dieser Mächte oder aller drei Machte in Frage kämen, besprochen und Chamberlain diesen Vorschlag gebilligt und bald daraus in einer Rede aus die Kooperation der drei Mächte, Teutichlond, Eng land und Amerika, hingcwiesen hatte, habe Graf Bülow die ganze Sache als falsch bingestellt und Cdamberlain in gewissem Grade als lächerlich erscheinen lasten. Darauf Hobe Gros Metternich dem Kaiser Vorstellungen über die englische Feindschaft gegen Teutschland gemocht und dos soll dazu bciyetraeen haben, den Kaiser z» seinem Besuche in England zu veranlassen. Hier wird cs also so vargestrllt, als gehe der Deutsche Kaiier nach England, um dort um gut Wetter gegen Deutschland zu bitten und wieder gut zu machen, was der deutsche Reichskanzler verdorben habe resp. Herrn Chamberlain wieder zu besänftigen »nd auszusöhnen, d. h. also die Kaiserreise als eine Art Kanossagang hinznstellcn. Selbstverständlich ist das nicht der Fall: aber man lieht, was die englische Presse sich herausnimmt. Wenn man noch dazu er wägt, daß gerade setzt dos Protokoll über die Beschlüsse der Kowniolkonserenz veröffentlicht wird, aus welchem cs klar wird, daß England bestrebt ist, sich selbst das Monopol der Waarcn- einfubr in den Kolonien zu verschaffen und den Handelsverkehr und die Schifffahrt mit anderen Staaten ouszuschlicßen oder die letzteren zu zwingen, die Handclsvermitteluna Englands nach den Kolonien nachzusuchen, wie das in früheren Zeiten der Fall war, »nd wenn man weiter bedenkt, daß diese Politik am schwersten auf Teutschland fällt. — denn Rußland verkehrt nicht nach den eng lischen Kolonien und Frankreich hat seine eigenen Kolonien, — so ist das Alles geeignet, unserem Kaiser seinen Besuch in England zu verbittern, ihm tneils die Ueberlegendeit Englands, theils das an gebliche Unrecht Deutschlands gegen England vorzuführen und ihn durch das Alles zur Nachgiebigieit gegen den Dillen Englands geneigt zu machen, so haben wir Deutsche allen Anlaß, unserem Kaiser jetzt jenes bekannte Wort zuzurusen: „Landgraf Ludwig, werde hart! Das deutsche Volk will, wie mit allen Nationen, so auch mit der englischen, wie bisher, so auch fernerhin, in gutem Frieden, aber nicht in Abhängigkeit und unterwürfiger Rücksicht, nähme leben, sondern sich als eine große, freie Nation das freie Recht ihres Urtheils nnd Handelns wahren. Die Geschichte der Beziehungen Englands zu anderen Völkern aller Zeiten ist eine Im .Hinblick auf die Gefahr ganzer Fluthcn von namentlichen Abstimmungen, die dem Reichstage bei der Zolftgrifdcralhung drohen, ist in Gesprächen von Mitgliedern liier und da auch von anderen kürzeren Formen der namentlichen l Abstimmung statt der jetzt üblichen, die eine halbe bis drciviertel j Stunde in Anspruch nimmt, die Rede gewesen. Wir entsinnen uns noch sehr wohl der Zeit, schreibt die „Magd. Zlg ", da ähn liche Gedanken die Angehörigen des Reichstages beschäftigten. ES war vor dreißig und mehr Jahren, als in der Periode der Gründ ung und Festigung des jungen Reiches den Herren die Minuten kostbar und die namentlichen Abstimmungen zu lang erschienen. Schon 1871 batte v. Unruh-Magdeburg den Versuch gemacht, die namentliche Abstimmung, die damals noch viel mehr Zeit ln An spruch nahm als heutzutage, durch die Abgabe von Zetteln in der Form des heule üblichen Hammelsprunges zu ersetzen. Es sollte der Zeitverlust dann nur 30 bis 35 Minuten betragen. Der An trag blieb damals unerledigt, aber drei Jahre später, als sich noch andere GeschäftSordnungstorgen über die Aendernng der Wort meldung und der Redeordnung bezw. Rednerliste hinzugefundcn hatten, wurde er eingehend behandelt. Es ist nicht seinetwegen, daß wir in jene Tage zurückgreisen, sondern eines Beglcitantragcs wegen, den der Abg. Graf Frankenbcrg Nomens der Reichspartei behuis Einführung der elektrischen Abtlimninng geile» i hatte. Am 9. April 1874 kam die Sache zur Verhandlung. Ady. v. Unruh verfocht unter Berufung aus seine Erfahrungen in de- Frankfurter Paulskirche die neue Abstimmiingsform mit Zelte:» an zwei Saalthüren an Stelle jeder namentlichen Abstimmung. Aber der damals gegen ihn noch jugendliche Freiherr Schrift v. Stausfenberg brachte es mit seinen Vorschlägen zu Stande, daß man nur zu dem heutigen Hammelsprung kan, und nur im Falle einer Auszählung wurde noch Unruh'schcr An verfahren. Bei dieser Gelegenheit wurde daS erste und bisher einzige Mal uder dic Einrichtung einer elektrischen Abstimmungsmasch.iie für den Reichstag gesprochen. Das preußische Abgeordnetenhaus Hai!' sich schon mit der Sache besaßt: seine Geichäftsordnungskon Mission batte eine solche elektrische Anlage gutgebeiße». Tas Haus hat sic jedoch verworfen. Herr v. Siemens batte sichln Erläutc:- ungen zu dem Anträge des Abg. v. Frankenbcrg, un Sitznngsiaale des Reichstages einen Absttmmungsielegraphcn einzurichle». tR- u damals, 1874, zu einer Vorrichtung erboten, die auch Ansprüchen der Jetztzeit vollauf genügen würde. Man höre: Aus dem Platz, eines jede» Abgeordneten werden zwei Knöpfe angebracht. Lurcn den Druck aus je einen wird die Abstimmung mit Ja und Neu. bewirkt. Aus dem Platze wird ferner eine Scheibe einacleat. d aufoerichtei, die Abstimmung vor dem ganzen Hause sichlbar macht. bis der Präsident sic für geschlossen erklärt. Aus der Weud gegenüber den, Präsidenten oder rechts »nd links von den Plör m werden die Nomen i'ämmtlicher Mitglieder und daneben Knövfe angebracht, die die Abstimmung Ja oder Nein ftünlmr machen. Darunter stehen zwei Ziffern, von denen eine die Ab stimmung mit Ja, die andere die mit Nein ougcndücklich an- gicbt, während eine dritte die Kontrole der Summe aller obc> «ebenen Stimmen zeigt. Durch einen Papicrstrcisc», der mit sämmtlichen Namen bedruckt ist, wird an^dcm Apparat die Ab- uimmung neben den Nomen gedruckt: der Streiken kann durch ein" Umdruckoorrichtung in kurzer Zeit vcrviclftiltigt werden Die Ad- slimmung sollte etwa 30 Sekunden erfordern und die Finna Siemens u. Halskc wollte die Ausführung auf die Gefahr hin übernehmen, den ganzen Apparat w:cdcr zu entfernen, falle er die zngesicherten guten Dienste nicht leiste. Wenn der Reichstag dieses anerkannt naben würde, sollte die Erstattung der Selbst- kosten erfolge». Biel geredet wurde nicht an jenem 9. Aon!. Man war im Allgemeinen ganz einverstanden mit einer solchen Probe; nur der alle Windtborst hatte Bedenken, die er in überaus launiger und behaglicher Form zusammen sayte: „Ist es auch sicher, daß es mit diesem Klavier geht? Wird man immer den richtigen Knopf drücken? Ich bin überhaupt etwas ängstlich, die Telegraphie in den Reichstag hincinziibrinacn. Ich habe da- gegen eine Abnc gung. Es acht in vielen Dingen schon raich genug. Bei der Telegraphie könnte man z. B. auch noch Drohte nach verschiedenen anderen Sitzen dringen. Ich weiß es nicht, es ist ängstlich, meine Herren!" Hier muß der alle Windtborst höchst bedenklich die Stirn gekraust haben, denn hier steht Heiter keit, und cs folgten dann die Endworte: „und wir wissen ,a zur Genüge, waS Alles in Bewegung gesetzt wird, um sur eine» An trag z„ stimmen." Auch für den Antrag des Grasen Frankenbcrg friss Frdr. Schenk v. Sianssenberg umgeftaltcnd ein, denn auf einen Vorschlag gelangte die Resolution zur Annndme: „Das Bureau des Reichstages ist ermächtigt, mit der Firma Siemens n. Halste über die probeweise Einrichtung eines elektrischen Atz- 8 2 v. 2 - L.
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