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Dresdner Nachrichten : 23.12.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-12-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190212232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19021223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19021223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-12
- Tag1902-12-23
- Monat1902-12
- Jahr1902
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.12.1902
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Seite 4 Seite 4 DiaoStao. 23. Dezember »VV2 »» Sir. »kl sichtlich verschwinde» lassen Man fürchtete, baß vier Tag« vor der Bornahme der Stichwahlen Enthüllungen gemocht werden könnten, welche für die Kandidaten oder Deputirten, für Richter, Advokaten unv Notare oder sür hochgestellte politisch« Persönlick» teilen kvuipromütlrend sein könnten. Nun wird sich zeigen, da« dies« Besorgnis, gegenstandslos gewesen ist. trr c-rturz de,. Humbeci» wird keine großen Op'er heischen ES kann rin oder der andere politisch« Mann, der sich in der Protcairung der Frau Humdert zu weit vorgewagt hatte, getrofsen werde», aber gewC ist darunter keine der leitenden Personen der Republik. Dos, vor den Wahlen war man non ganz besonderer Vorsicht. Therese Humdert entschloß sich rur Flucht am 6. Mai. An diesem Tage, dem Dienstag, hat da« Eivugericht die Oessnung der Geldichränke inaeordnek. Ein Gläubiger der Humdert, Herr Morel, tvelcher IM 000 Fre« zu sordern hatte, verlangte vom Gericht die Be- ttellung eines Sequesters sür das von „Crawsorv" »urückgelassene Vermöge», dessen Sequester bisher Madame Humdert gewesen, ixrau Humdert pwtestirte und stimmte blos der Inorutarisirung der Kaisen zu Doch stellte sie zwei Bedingungen: daß sie Sequester bleibe und daß Notar Lanquesl die Iiwentaristrung vor- nehme» solle Daraufhin ordnete das Ewilgericht die Inoentansir- ung durch Langue/t an and anerkannte, daß Frau Humdert Sequester bleiden solle Aber eine Eröffnung der Kasse war be schlösse». Am Gitter deS Iusujpalais erfuhr Frau Humdert durch den Adoatalen du Buil diese Euttcheiduilg ^ags daraus verließ ne mit ihrer Familie Paris Aber die Pariser Polizei hal nicht wissen wollen, wohin die Humbert-taurignac sich gewendei. und so konnte» die Flüchtlinge. welche man in Brasiliens Steppen oder aus de» entlegen, „ Fucuieu vo» '.Iraelilnne» oder au? hoher See in luxuriöser Pacht ober eiilein Kloster von Barcelona wähnte, ruhig un nahe» Spaine» lebe». Seit st. Mai. also 7>- Monate, weilten sie hier in diesem Versteck. welches der Pob'ei geiviß be kannt gewesen war. wie das Berstet Alton S in Venedig. wo eine Photographie aus dem MurcuSviupe ausgenommen wurde, welche ven einigst gesuchten Arion zeigt, wie er in Gesellschaft des ihn bewachenden Geheimpolizisten snetlich die Tauben aus dem NgrcuSpigtze iutten Eme solche menscheiisreuiidliche Idylle ist von den Humdcns allerdings nicht dekannt geworden. Benezuela. Auch c.uem Berliner Telegramm der „Associated Preß" Eene »ch der R e > ch S k u n z l e r Grat Bülow kürzlich über die venezolanische Frage wie folgt Unter den deutschen vorder- iigen gegen Venezuela haben >mr die aus den legten venezoluni- nnen Bürgerkriegen sich ergebenden ooraiigestelll. Dieie Forder- uigen haben nicht den Charakter dloger von der Republik aus ge- 'g'llichem Wege eingegungener Scyuldvervilichtungen, sondern aivuchnni aus Gewalklhulen. die gegen deutsche SluatSangehonge u Venezuela begangen worden sind, sei eS durch Zivgngsaitlechen, oder Beschlagnahme von Bieh ohne lebe Bezahlung, oder durch lUunderungeii Leuticher Häuier und Besitzungen Für dieie Ge- .'gllthalc» war keinerlei Abhilfe von der venezolanischen Regier ung zu erlangen, da dieie sich rundweg weigerte, die Frage durch dwlomansche Verhandlungen zu regeln Infolgedessen war die säuerliche Reqierung zu ihrem äußersten Bedauern gezwungen, die Angelegenheit in ihre eigene Hand zu nehmen Der erste als lwanzömäßnahme gegen Venezuela gethane Schritt war die Be schlagnahme seiner KriegS'chis'e Da diese Maßnahme keine unmittelbare Wirkung gatte, plane» wir nunmehr die Blockade der venezolanischen Haien. Diese Blockade wird Sen Charakter einer Krieg Sdlockaöe haben und daher keinen Unterschied hinsichtlich der Nationalität Neutraler machen. Indessen beab sichtigen wir nicht, eine förmliche Kriegserklärung zu erlassen, da Deutschland und England tur letzt nur übcreingekoirimen sind, die Küste zu blockiren und keine weiteren Maßnahmen feindseligen Charakters gegen Venezuela zu ergreifen, außer un ,zolle eines unerwartete» Anlasses Wir bedauern die Nothwendigkeit einer Blockade und werden sickere Sorge trugen, daß durch dieselbe dem neutrale» Handel io wenigUnznträglichkcüen und Störung als mög. sich verursacht wird Natürlich haben wir nicht die geringste Absicht, irgend welche Gebietserwerbungen in Venezuela zu machen, >n dieser Beziehung hat die Regierung der Vereinigten Staaten bereits vor Monaten von uns Erklärungen bestimmter Art erhalten. Wir sind der Regierung der Vereinigten Staaten sür dis Mühe dankbar, die sie aunrendet, um eure Beilegung durch Schiedsspruch zu Stande zu bringen i lmr denken, das man auf diesem Wege zu einer billigen Vereinbarung kommen dürfte. — Der Vorschlag der Verbündeten, nach welchem Präsident RooseveIkals Schiedsrichter sungiren soll, ist Castro mitgetheilt worden. Dieser bat sich einverstanden erklärt. lieber die Borgänge in Venezuela liegen folgende neuere Meldungen vor i London. sPriv.-Tels Einer Washingtoner Tepesche deS .zDa'-ly Erpreß" zufolge wurde gestern in emer außerordentlichen LiZunz de/ KavinerS vereinbart, daß Präsident Roosevelt, wenn Deutschland und England daraus bestehen, ihn zum Schieds richter zu haben, das Schiedsrichteramt übernehmen will unter der Bedingung, daß er es dabei nur als einfacher Bürger und nicht als Präsident -er Vereinigten Staaten ausilbt, damit die üirion sür den Schiedsspruch nicht verantwortlich gemacht Wer sen könne. — Der amerikanische Gesandte in Caracas, Mr. Bo weit, hat den Staatssekretär des Auswärtigen Hay um die Erlaubnis, eriucht. nach Washington kommen zu dürfen, um dort i^e Verhandlungen wegen 'niedlicher Beilegung des Venezuela- Streites zu 'ührcn — Die „Dimes" oerönenrlichen ein oeutsch- 'eindliches Gedicht von Rudyard Kivlmq. worin gegen das englisch-deutsche M'ammsnwirken geschürt wird. Deutschland wird in die'em Gedicht als o''ener Feind Englands bezeichnet. Newnork Nach einer Dcveiche des „Newyork Journal" ius Caracas >oll Castro plötzlich von einer geheimnißvollen Krankheit ergriffen worden sein 'Newnork. lPnv.-Deli Wie cs heißt, sind Matrosen des .malischen Dcimp'ers „Dopaz". deren Verhaftung durch venczola- niiche Druvoen gemeldet wurde, mißhandelt worden. Sie ivurden halbnackt durch eine Reihe von Baionetlen getrieben und vom Pöbel verböbnt. La Guanra Die Gemahlin des deutschen Geschäfts trägers o. Pilgrim begab sich an Bord der „Stoich" nach Curcv go gia Guayra Der französische Kreier „Troude" geht nieder nach Willemstav zurück. DuS deutsche >rchul!ch>ss „Stosch" iit hier eingetrosfen. Port of Spain. Vieeadmiral Douglas wird an Bord des Schlacht,chistes „Ariadne" in Port of Svain bleiben, von wo aus zur Beit die Operationen geleitet werden General Ferera, der Vertreter der Aufständischen in Ciudad - Bolwar, mt seit der Aushebung der von der venezolanischen Regierung uusgeübten Blockade des Crinoko M)000 Dollars Zollgelder erhoben. Er hat von Kaufleuten entliehene 75 OM Dollars zurück- gezahlt und eine große Lieferung von Waisen und Munition in Port of Spain in Äu'trag gegeben. — Der Kommandeur des hier eiiiaetronenen Schlachtichines „Kearsarge" aus Alabama hat den stellvertretenden Gouverneur und den britischen Kom- Mandanten oufgeiiicht und ihnen mitaetheilt. daß der Besuch des amerikanischen Geschwaders einen Theil des regelmäßigen Reise- vlanS desselben bilde. Port os Spain. Tie Kriegsschiffe der Vereinigten Staaten „Alabama". „Kearsarge", letzteres mit dem Admiral Higgüiion an Bord, sind hier ernaetronen. „Massachusetts" und „Iooa" werden am Dienstag erwartet. P o rt o s S v a > n. Das cnglische Kriegsschiff „Fantome" st bei BarrancaS im Lruioko leiigekommen und bisher nicht statt geworden. Ter Orinoko ist im Fallen. In de« jetzt bewegte« Zette« zeigt sich der große Vorzug der „Dresdner Nachrichten" vor allen anderen Dresdner Blättern am auffallendsten, indem sic durch ihr DU" täglich iwei«allge« Erscheine» "WH ihre Leser von allen wichtigen Vorgängen auf da» Schnellste unterrichten. «n»O «ch Wtffe«fchast. t Dt«n 5tön lg l. Haloper bleibt deute. DtenStaa und morgen. Mittwoch, geschloslon. Im Köni,l Schau, spieldauje grlangt heute dn Schwank .Der Raub der Sabinrrtnnen" zur fflusfübrung Anfang halb 8 Udr. s Mtttheiluag au« dem Bureau der Köntal. Ho! identer. In der Kdatgl. Hosaprr wird a« ersten Weihnuchissetertaa. a onnerStaa. den 2K Dezember. »Dle Afrika nerin". grope Over «» tüns Akren von Enge« Sc udr. deutsch von Ferdinand Gumbert. Multkvon Giacomo Mrlierberr. grgcde« Dir Hauptpartien der Over sind folgendermaßen besetzt: Selica: Irau Wiltich i Ine«: Irnu Adenviord: B»«ko: Herr v. Ban,: Nelusco: Herr Perron; Obervriettrr: Herr Plaicdke: Pedro: Herr Rcnn«; Alvor: Herr Jäger — Am zrveiren Weibiiuchi«,ri«nag. .ciettag, den 28. Dezember, gedt „Der Mikado" in svlarnbrr Besetzung in Seene: Ium Iuin: »rau Wevekmd; Pitti Äing: Irl Eiten. Peep Boh: Irl Abend,oth; Milabo: Herr Sitieid«. inuniel. Nanki Pov: Herr Jäger: Kattoda: 3rl Schäfer; Koto: Herr Erl, Boh Boh: Herr Grrder, Pish Tu»h: Herr Rain«: Ki Kr Kl Herr Krui«. r zkaural. -ofschausptel Da man tn Maeterltnck's „Mo »na Bann»" «tu Zug und Kassenitück gewonnen zu buben glandt, snrd die Hauptrollen de« Dnunn« doppelt besetzt worden, um aus alle Evemualitüten gefaßt zu fein Am Sonn- udend prüsentlitr sich dieie neue, zweite Besetzung zum ersten Male: Prinzivulli—Hrrr Decarli. Mvnna Bannu-Irl csrrda und Guido Colonna-Herr Irodöie Der Letztere tnreressirte ohne Iruge uni slärt>ien. Er gab den Etadlbaupimann von Ilorrnz ganz als de» italienischen Renaisfgnccmeincden des Cinguecenlv. beißbiülln n»d leidenfchusllicd. mit einem Stich In's Brutale, w d»k der lliiischlag in der Stimmung Mvnnn VunnuS »ür ihn be greiflicher erscheint, zumal der Gegensatz zwischen Guido und Vnnzivalli bei der Besetzung des Colonna mit Herrn Iroböie. der la von HuuS aus zu einer gewissen Schärte neigt, immer stärker zur Geltung kommen wird schade, daß der Darsteller die Dirk- u»g lewer i»le>essu»ten Leistung duich ein häufiges Zuvici an nutnralislischen Zulhaten in Sprache wie Gedecke bisweitrn stark heeinträchtigle. — Angenekm überrafchl hat Herr Decarli als Prinzivallt. Er bringt für die Rolle von vornherein schon rrln äußerlich mcdr mit. als Herr Wiecke, Hut die erforderlichen keldilchrii Allüren und vor Allem den Ton bcrzlicher Naivetät. ohne den die große Liebcsicene im zweite» Aufzuge mit ihre» ge wagte» Bmaussekunfleii einfach unmöglich ist Ter Mangel dieser lytischen Naivcrüt in es auch, der Irl. Serba, die sonst manche glückliche Momente als Monna Banna hatte, für die ankrroideiitltch komvlizine darstellcrifche Anigade nur wenig ge eignet erscheinen liex Nnrda, wo stärkere, hochdramatische Accenkr am Platze ivnren. deckte die Künitleri» völlig die ergreifende Iigur, deren vollendete DarNellung eben ein seltenes Zu>»nrmentallen ocrichledeuer künstlerischer Vorzüge vorausietzt Im lledngrn gab die Vorstellung zu kritischen Erörterungen keine» weiteren Anlaß. AIS Ganzes wirkte sie nicht io irisch und temverameuivoll. wie die deS Pieinisre» Abends, und an kleinen Emenibleslockungen fehlte s nicht Daß der Schuß, der Monna Banna vor dein Zelte Priiijivalli's u» der Schulter treffen soll, am Sonnabend ganz nus- blied, war wohl nur ein Zufall, da er bei der Erstausiilkruog in vorschriftsmäßiger Deutlichkeit zu Horen war. — Die Ausnahme der Novität war auch an die'em Abend außerordentlich beifällig, io daß ikr zahlreiche Wiederholungen und eine Reihe voller Häuser sicher sind. V. j C r »tra l - T b ea t er Mittwoch den 24 Dezember (Heiliger Abendß findet nur eine Vorstellung statt und zwar ge langt das Weihnachtsmärchen: .Christrosen" oder ..Dir Wanderung zum Schneekönig", von I. A Geißler an-nahmS weile schon um 3 llhr zur Aufiudning. Vom 2ö. Dezember d,S 7 Januar wird das Weihnachtsmärchen Nachmittags bei Halden Preisen täglich gegeben T Das r,»f«itte-V«»cert der Gtewerbebau»k«pe11e am letzten Sonnabend oermiitelre die Bekanntschaft von nichr weniger als tun! Neuheiten, als deren umfangreichste u»d interessanteste eine von dem hiesige» MusikichnstsieUer Otto Schmitz derausgegebene, bisher wenig bekannte -V-ä » r-S inso>rie von Michael Haydn eine besondere Würdigung verdient In ihrem Gesammt- charakler überaus mclodi'ch und liebenswürdig, erbebt sie sich namentlich in ihrem Eingangs- und Schlußsätze tSviritoso benv. Ingokof doch über die Sphäre einer Komposition von ausichlie»tlich historischem Inreresie, und der zweite Satz (Andantel iit bei aller Schlichtheit sogar von solch' herzgewinnender Anmuib, daß er getrost aut gleiche Stufe mit gewissen langsamen Linsoniesätzen aus der Jeder von Michael Haydn s großem und berübmkem Bruder Joses gestellt werden kann Wie an äußerer Ausdehnung, so slebt auch an innerem Wcrlde der dritte Satz iMennettrü hinter den übrigen drei Sätzen etwas zurück: doch kann selbst dieser Satz als rin klassische« Beispiel dafür gelten, wie mit den einfachsten Mitteln der Iiittriimenkatioir — außer dem Streichquartett sind nur 2 Oboen, 2 Hörner, und ein Iagott Verwender — eine ver- bältnlßmäßig dervoiragende Wirkung erzielt wecken kann Dle Atttiiadme der Novität aus alter Zeit war die denkbar freundlichste: der Bei>all wollie nach dem Ve>klingen der Sinfonie, die bei aller Durchsichtigkeit und Regelmäßigkeit des Iormrnbaue« dock nirqenv« in öde» Schematismus verfällt, kein Ende nehmen Eines iehr regen BeiiaUS batte sich auck eine weitere Neuheit veS AbendS zu enreuen. die sinfonische Dichtung „Die Todkeninscl" von Anvr. Hall«», obwohl die im Ganzen vortrefflich rbarakterlsireiide Komvosirion in ihrem ersien Theile. der Schilderung der nnbenn- licken Oede und Adgeschledenbett oes TodienellanoeS. zu ihrem Nacktbrilc sich in endlosen Breiten unv Längen gefällt. Die dritte Novität. „Klage einer gefangenen Sklavin' aus dem Drnueriviei .Nimrod' von L. Kemvter. ließ sich — soweit ma» obne Kenntniß des dramatischen HintergttindeS uberhauvl darüber iirihrilen kann — als ein emvnndunasvolles und wirksames Musik'tück schätzen, an dem freilich befremdlich blieb, daß der Änsdruck scbmerzlickcr Klage nur wenig glücklich getroffen war. Da aber das Siuck dem ncn- licken Sologciger der Trenkler-Kavelle. Herrn W. Ollen, reichliche iÄelegcnheit gab. seine aiiSgezcichnct entwickelte Caniilene zu offen baren. io crziclie auch diese neue Komposition einen ausaewrochenen Erfolg Das Gleickc gilt von zwei dem iächsiichen Siaaisarckiv entnommenen und von Otto Sckmid bearbeiteten historischen Musikslucken aus der Zeit Augusts des Stinken, einem seinerzeit icdeniaUS als Huldigungsmusik bei der Ankunil füritlicker Personen venvendeten „Hymnus" und einem „Parademarsch" des Regiments ..Königlicker Prinz" Durch Beigabe eines uniergelegteu Dertes ss't der emräbnte ..HnmnuS" von dem Beaibeikcr in das moderne Gewand eines iäcksi'cke» .KönigS-HymnuS" gekleidet worden. Se. Maiesiüt König Georg bat die Widmung dieser Komvositton angenommen In wirksamer Steigerung der Instrumentalen Ge staltung erscheint die einfache und leicht sangbare Melodie, durch Zwischenspiele unterbrochen, dreimal nach einnnder: der festliche Cbaraktcr des Ganzen und die Möglichkeit der Betbeiligung großer GcfanaSchöre lauen die Komposition als gut venrenobur bei vater ländischen Zeitlichkeiten erichrincn. Der ebenfalls von Otto Schmid bearbeitete und von dem talentvollen Kapellmeister des Eenlrai- TkealerS. Herrn Dominik Ertl. effektvoll inirrnmentirte „Parade marsch" genel den zahlreich versammelten Hörern außerordentlich und dürfte daher bald die Runde bei alle» O cbestern des Suchien- landes — namentlich bei allen sächsischen Mllitärkavellen — machen. Hür die Nkderniiktklimg Io vieler, anregender Neubeiten an einem einzigen Eoncertavenbe. sowie für die vortreffliche Au-fübning aller — auch de, längst erprobten — VortragSnummern aebübri Herrn Musikdirektor Trenkler erneute Anerkennung und herz licher Tank. —ät. ß 2» der Martin Luther-Kirche gelangt morgen, Mitt woch, Nachmittag 4 llkr. in der Ehristvesver zum ersten Male in Dresden die Wechnachrscantate „Der Stern von Bethle hem" sür Cbor, Soll. Orchester und Orgel von Ioiet Rbeinbetger durch den Freiwilligen und Ständigen Kirchenchor zur Anfsübrung. r Da« für gewobnlüh Donnerstag« stanfinvend« Novitäten- Conceri der ttzewerbekauSkavelle finvet Sonnabend, ven ». Deibna<tit«se,eriag. bau s Eoncertsängerm Art, Maria Sole« hat kürzlich mit-rohem Erfolg« M ernen, MuseumSeoncert m Karlsruhe gesungen Di« un« vor-tegenden Kritiken beben gle>cb anerkennend dle Schönheit der Stimm«, wie bi« r>ornet>mbet> »e« Bonrags hervor. b Die Dezember-Ausstellung von Neuerwerbungen de« König! Kupier st ichkabinetS bedeutet ln gewissem Sinne eine Fortsetzung und Ergäinung der im August v I ausgestellten Kollektion. Waren damals ausschließlich Frühdruck» brtiiicher Lttbogrnvben zn einer lebenSwerlben «Sonderanssrellung vere nigt. io kommt diesmal vorznaswene das AnSland, delondertz Frankreich und England, mit gleich wertiwollen Blätleni de« StelndnickS zu Worte Zu den irütiktten Arbeiten dleler Technik geböMt bier die . l8>.»i tn London ednien Blätter vo» dem damal« als Vservemaler .berühmte» Eonrad GeßNcr <1784 bl« 1828-, dem Sabn« des :>AL°KL Ried Engelmann i ^—r,.»— » WWWWWU.. «». Familicn'cenrn nach Drollina und Trmarn» au« de in der Künstler u. A noch durch das Porträt de« »ach Lbrctien vortrefflich ven,eien. Diesen Arbeit Dichlerradirer« Salomon Geßner. dl« szstcherlr«,^ Perre«. dir Pserdegruvve von H. Bernard Ehalon tITTÜ . dle Land'chaften von William Havell <1782 di« lSV^ und Eoover, sowie der etwa« rococontäßig uurgesallen«. Heath (1784 dt« 1848». Al« Incunubeln der krau grovdie könne» die Blätter de- Elsässer» Gattb il788 bi« ltüvi gelten, der als direkter Schüler Sevelrlier'« die neu erfundene Kunlt jenseits de« Rhein« verbreitet». Außer zwei dem Iadr« 18lv 4 Main« Gw« . „ .... ZMggWMUch bre Srldsibildntsse von S Morrl-Dlson und Lommiqu« Vlvant- Denon an Kunstgrschichtliches Interesi« enegt di« Abbildung de, Pariser litdoarapbische» Otnzin g. Delvrch au« dem Iab>« 1817, dir von Edarle« Vernet ttnmmt und an Beilimmtdeii de« tuntt- lerischen Ausdruck» hoher steht, als di» sigurrnreich« Pariser 5kuntl- aktlvn von Iranyoi« Pilloin, Komisch, wenn auch uicht gerade ättvetlsch wirkt in ihrer intimen Nedenveschaitiauna di» .Strickende Alte" von Drlanurre. dir mit Ebarie« Marlet » <1771 dl« 1847) „Armer Familie" »och in die ältere Evoche der französischen Strin- drucktiuilt gehört. Von höherer trchnychrr Vollendung zeiaen sich 'vdann die Bolk»icrnen und Gasienlebrrrbiäuer vo» Nicota« Tvuiiaint Eharlek <l?ck2 di» i8l-5>. die uuch tulturgesckichillch interessanten Porträts und Kottümbllder von Ackille Teveria lltzttt, bi«l857>. deren Originale gleichzeitigen Pariirr Künstler- und Gesellschaftskreisen entnaiume», «ernei da» Platt de« lung ver- »ordeiicil Richard Paiter Bonington 11881 bi» 1828». ein Kanal- bitd de» dekainttrn Marinemaler Eugene Isabev <18l>4 bi» 1888t und die beiden, im '-lusdruck zwar erwaS süßlicheii, aber in der Tönung bnliant deiausgelommeiien PoiträtS von Henry Grevedon >>782 bis I8tM. Ais Ebvlvvbäen der von der Iulirevviulion de- güitttigieii volitychcii uud sozialen Karrilatur dürfen Gaoarui. Henni Monnie, und Honort, Dauiuier gelle». Ersieier. der mit 'einem bürgerlichen '.Kamen Guillaume Sulplce Chevalier (itzlll dis 1866) beißt, ist sowohl an den Wandieihen durch zahlreiche Blätter mit VvlkSiypen. GeicllschastSsceneii und scharf satlrifchen Genrebildcur. iowie in de» Schaukäsle» mit einer Auswahl seiner ..Oourrc» nourelle»" vertielen. Von Mvnnier <I8i.B di« 18771 sieht man lechs bemalte siaurenreiche Blätter aus zwei verschiedenen IUilsirat>onswe>ken, wähtend Taumier >1810 bl« 1879) außer einer bitteckö'en Karrilatur l7 Blätter ieiner brrübmten Bilderfolge zeigt, die er I8H> nach Lemaitre's populäreni saiirischeu Melodrama Rodert Macaiie gewichne! dal. »no die eine Fülle witziger, builesker und »atiriicher Cinzelznge enthalten. Zugleich bieten nbiiaen« gerade dieie Arbeiten ausreschenv Gelegenheit, tue viiIlwse Charakreusirung-kunst Dauiuier'« zu sludiien. die sich vielleicht nngends eden>o wie seine ver blüffende zeichnerische Dreinicherhril. in gleickerWeüe gelten zu mache» ventebt — Von den übrigen Arbeiten franrösischrn Ursprungs solle» noch die beiden Araber von Adolphe Nouilleron. die Pferde von Audio Giro», und die beide» Plätter von I. I. A. dr Lemud genaiini sein; auch G Popendick « „Mindener Sradldau«" darr wegen seiner trefflichen bildmäßigen Wulting nichr übergangen werden — Willain A Haancbnnk'S „TrinkenderBauer" aus dem Iadre I8l7 und H I F van der Pvvtten « tieia-bürgerltche FamilikMcene nach dem Antwervener Genrislen Hooremans rrpräsenliien die Anfänge der niedrrländttchen Steindmckkunsi. wädrend der „Neavol'tniiische Gauen" von Edarle« HuUniandel 0818» lemeit» des Knmrls cnlstanden ist. Tos groge Rußümd ist nur durch rin einziges Blatt, eine „Bauern»»tcrbaltung" von Alexander Orlowstn . I8I9>. nicht eben gianzeno verireten. 1' Die bekannte, angesehene Hosniusikalien- uno Kunsthand lung Adolf Brauer lInbabcr: F. PIvtnerj, die sich Irrt 1838. also seit 64 Jahren, i» dcmsclbeti Lokale, Hanptflratz« L. be- findet, unterhält ein reiches Lager von Mnjikanen aller modernen unv Klassiker-Ausgaben, sowie musikalisch« Bücher, Epernwerke und Potpourris, ferner crne reiche Auswahl von Kunst, »nd Sammelwerken. Bildern. Photographien usw, Jur Weihnachtsgeschenke dielet demnach das Gcjcyäst eine große und reiclie AuSioahl. f Tie 'N avvlev n Ausitellung der VerlagSnrma Zahn u. Ioensch ODieSden. Waisenhausslraßc), die zahlreiche Blätter. Stiche. Gravuren. Bücher. Ersiorucke re., die de» großen Cvr'e» und seine Zeit behandeln, in inttruktwer Wette geordnet enthält, erfreut sich auch un Auslände eines großen Zuipruch». o besuchte sie u. A. ett'l unlängst ein iranrosischer Olstzier >m 'Namen seiner Staaisregiening. um in ihr geeignetes Quellen- material sür ein neues Wert über 'Napoleon zu finden. -ß Ewer Reihe M unchener K unstler wurde eine besondere Weihnachlsbeichcrung m der Weise bereitet, daß der Prinz- Regent von Bayern ihnen eine K ünstlcrpension verlieh. Es sind dies: die Maler Albert Muller-Lmgke, Professor Joseph Schnntzberger. Joseph Zink, Johann Sverl. Dr. Eugen Reichen- dach, Ludwig Voltz, Ludwig Sckell sen., Ludwig Sckell jun., Franz Quaglio, Philipp Roth, August Svlitaerber, Gusto» Eggena, Ioieph Zenker und die Bildhauer Waldemar Schützuiger und Peter Lutt. r New - Dork bat jetzt 67 Theater auszuwetten und ein halbes Dutzend Mittenlenwel soll demnächst noch eröffnet wecken Die Zakl der Theaterbesucher an jedem Abend kann im Durchschnitt auf 7a 000 geschätzt werden. Die meisten Theater schließen dabei mit einer günstigen Bilanz ab Während des Drucks eingegangene Drahtmeldmrlien vom 22. bez. 23. Dezrmber. "Graz. Hosrakh Professor Frhr. v. Krasst-Elbing ist Abends gestorben. ' Köln (Vriv.-Tel ). Die Offerten de« Rlictmicki-weitobülöchen Aobei'en-Sisndllals, >i"lcbc der roraektriaen Düsielvorier Ver sammlung ver Nt>c>nlscbuvestvböliillicn RobcUkn-Ülnkauji'Vctciniliuna Vor lagen, lauten aui ä« Mark iur Puvveleiien unv 60 Mark für stahkelsen, atme i-rvorwergutunu sur va« «rite Quartal 'SM - aber aut !>6 Mt. sür Vuvoeleiien unv 08 Mart sür Stabiettcn für das erste Semester UivU nur Ausfuürvrrguwng. Wetterbericht de- Kgl. Sächs. Meteorolog. Institut- in Chemnitz vom 22. Dezember 8 Uhr Morgens iTcmoeratur nach Celsius). Wetlcilagr in Europa am 22. Dezember 8 Ubr früh: Ltatton«. Name Nickstuna ! ^ " u. Stttrfe Letter Station-» Name « L Richtung »t Grar» 'W«u« des Winde- , r» ß Slornow. 770 schwach wolktu Ham dg. 1 27« >V8rV leicht Duntt — 2 n Blact c»d 7:1 n'äfiiz, vrdekfr ^ 9 Helder 71 Still wolktg > ikhri'ttnnfd 7" »81V mutz d^deckl Lcllln 71 4» te,cht bedchktt >« Hav>i7>:»ld Still wolkenl -IS- Viiinfter - 7« N7V I«>», vrd.« V i Äkub-.'Si,a2 72 -iN m-chig ^cglti » - Berlin 72 NW >->»,»«»»«> 0 Ltoktdolin M > Heuer — 7 ^ NurlSrub« 72 X, >»,«, R««e> » — ^ooentzag. 72 leicvl beiter - 2- .vrantt. M. 7, nc, ie^I n-oit-nt o viem. l e>7 n -n>— Me, « «3 80 l«t<»!bkd«a -t-» « Lwinem.8 71 ,.»w o a vari» - -ko««» 7! .cichi woikiq oi- München « 72 V schwach bedeckt - > l L,lt 731 Still wolkeli! — «>- Chemnitz 7 7S lc»cht-ebritt - 2 o Hoher Druck über 770 Mm. erstreckt sich von» SUdweften de« Lrvtbells nach Cenlrai-Eurava berein, relativ niedrig ist der Luftdruck Mit weniger al« 76S Mm. im Norden und Süddüen. Bei leichten nordivcftltchen bt« nord- «stltcven Winden derrlcht meiü trübe«, aber trockene« Wetter. Dl« Lew»e- rawr bat adgenominen Theil- heuere«, .«heilt neblige« Froftwrtter wahr scheinlich. Witterung in Sachsen am 21. Dezember, eranon See. Lemp. «in» -A Station s«. höh« u» r-i»». rr bSH« m s s 4 - vr»«d»n tid 2 4 cv » >1»., ^eidorq UN o» a» 71 , Ich c'Npo, 1,7 SA >7 cvxrv zj 2g Lchn„b«rg 43b a« a.» rvine, w» c'oidi, lea 1.« 12 Vtv z L.2 giN» N8 -I o ^> ^v,2 l Älrenberq 7rii », w a r 2.^ N4 -a i 3 i S2 :»fetHenhäitt 77, »» ->» tWV, »7 rio o» ^,.6 rv « i ».» iZich,«i»«r, 1213 4» sti « Nachdem am 20 Derember noch vievacti ergiebiger Regen und t »all «mgclreien war <Rei»«nl,ain 29, Kichtelderg »l Mm.», welch' letzt««« ist« Schneedecke im ltzebira» über ', Meter «rbvdte <Ooern»«t»„tbal «0. Relbenbain 62, Aitenberg 78. Fichtetbera SO Crnlimeler-. ließen die Rtevär» schläae am 2l. Dezember aklmLbltch nach, auch tan» vmer nordwestlichen Winden «ine Dewveraiucabnabm« statt. Di« Minima gingen zwar NN« tn« — b Ar. Glitn»lb-rg> berat,. »>« Minetwerlb, nätzertrn sich fttwch >»>«d«r den »tel,übrigen, di« Maxima fliegen sedo« nu, noch dt« «.» «r. (Latvrig». Dre«d,n, «2. Dezember. Barometer »an Ovtiter Wiegand toar«. Otto B»sold), wallsirafie 2. «benv« S Nbr: 7» NilIIme«er/Is aesit«,«». Dbermaintirngiaisk nach Eelsiu«. Temperatur: höchst« Etsvmck. »„»rigste I.» Sr. Kälte. Bedeckt Rorbweliwtnd. WaN^s»««d dar Eid« un» Mold«»« Bildwri» Prag Pardubitz Meinst LOtmeritz D««>dl» 21. Dqbr. Z- 80 -s- 1b« Z- >6 st- IS' Z- 124 « N Drzbr. Z- Ü4 st- 112 fehlt st- ,M st- 7« - s
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