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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.07.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-07-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188007129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18800712
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18800712
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-07
- Tag1880-07-12
- Monat1880-07
- Jahr1880
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.07.1880
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4178 per Stck. 4ver Bannermill Twist — Tendenz für Baumwollstoffe: ruhig. — Rup per Ballen. — Salpeter 6'/, Hup. p — Leinsamen 4'/„ Rup. per Maund. — rund. — Reit 8 Rup. per! stuf London 1, 8»/„ä. Fracht 87»,, bi» ufamen, Rup. per Maund ^ tzselcour» 10 UH. per Morah. " -Jute SV»,, per Maund. - Raps 8'/. Rup. per Mamw. - Fra, beri per lÜVPftrnd »8 Kronen ( 7« Kronen. Der befferem Absatz >e»*r> de, ab S. Juli. Dänischer Butter« er Woche wurden folgende Breise Io bezahlt: Feine Hofbutter 94 b»S feine Marken wurden um 4 bis 8 11), secundaire Hofbutter 88—98 88—8« Kronen, gute Bauern« nen, geringere Sorten do. 70—74 Markt war durchgehend- fast mü für alle Sorten m frischer Maare. 10. Juli. LMagheb. Z.) Zucker, tation bei Posten aus erster Hand.) 6 Proc. 33.40—83.80 desgl. von 96 Prvcent 88.40 — 88.80 ^l, Robzuckerun- verändert, Raffinade ohne Angebot, MeliS 40.00 gem. Raffinade S8tzv-SS.76 ^ll, gern. Melis I. 37.50-38.85 — Tendenz: Fest. Branuschweig, 10. Juli. Rohzucker. Auch während der verfloffenen Woche verkehrte d .r Markt in recht fester Tendenz und die von Kornzucker vor liegenden knappen Angebote fanden meist wieder um einen kleinen Bruchtheil vortheilhastere Placiruna. — In Nachproducten wurde Mehrerrs, theilweife für den Export, in den Greinen vorwöchigrr Notiz gehandelt. — Der Wochenumsatz beziffert sich ein« schließlich einiger auS zweiter Hand reanstrter Posten auf ca. 14,000 Centner. — Raffinirte Zucker. In der abgelaufenen BerichtSwoche war der Ordre eingang zu vollbehaupteten vorwöchentlichen Preisen ein recht befriedigender, und ist bei den geringen Borräthen auf eine weitere nöthige Preisbesserung bestimmt zu rechnen, zumal Rohzucker fast auf den erhöhten Preisen blieben. — Die heutigen Noti- rungen find: Für Raffinade I. 41 do. U. 40.50 Mark. ff. MeliS 40 f. do. 39.50 ^>, mf, do. doch'sehr fest. Verkauft i, 1t6 Sacke -ostarica, Sorten. — rn Paraquah,743 Packen Mattmn. — Kaffee. Senngleich eme ruhige Stimmung vorherrschend war, so behw 40 Säcke Savanilla und 400 Säcke diverse Zucker, roher. Ohne Vorrat-. Raffini kleinen Umsätzen unverändert im Werth«. — Baum wolle war ruhig und Preis« unverändert, verkauft wurden 700 Baum nordamerikanische, 380 Ballen Bengal und 60 «allen Savanilla. — Wolle. ES zeigte sich in dieser Woche etwa- beffere Kauflust, inH- vesonder« für gewaschene Buenos-Ayre-, gewaschene Bu Ballen verkauft wurden. In Eapwollen fanden fol wovon 887 v. Umsätze statt: SO B. Cap schneeweiße, SS Schweiß- und 18 B. Fließwäsche. Totalumsatz der ffstoche 883 v. Zugesührt wurden von BuenoS- do. braun 80 — 87 incl. Faß per 50 Kilogr. Polarisationen nach vr. Frühling und vr. Schulz hier: Für kornzucker SS Proc. 34.00 bis 33.60 do. S6 Proc. 83.00-38.80 do. 94 Proc. 88.00—31.80 ^l, Nachproducte 95—89 Proc. 30 bis 8S.80 ^4 per 50 Kilogr. excl. Faß. — Rüben melasse 43' B4. (81.6 Brix) effectlv und spätere Lieferung 8.60—6.70per 50 Kilogramm excl. Tonne. PgÜ-,10. Juli. Rohzucker ruhig, Nr. 10/18 per Juli per 100 Kilogr. 80.00, 7/9 per Juli per ISO Kilogr. «6.00. — Weiber Zucker fest, Nr. 8 per 100 Kilogr., per Juli 88.50, per August «7.75, per October-Januar «3 00. London, 10. Juli. Havannazucker Nr. 12 25. Ruhig. * London, 9. Juli. ReiS belebter, Wochenexport 665 t, wovon 35 nach Stettin, 78 nach Hamburg. — Pfeffer gefragter, 1500 Ballen umgesetzt, Penang 3'/«ä, Sinaapore 4',,—'/„ö, 200—300l Provinzial- Corinthen für Amerika mit 25 ^ bezahlt. — Raffi- nirter Salpeter 26—378 «cl. — Schellack bester, secunda orange 6 Lftrl. 28 6ä. — Hanf fester. — Blei nicht verändert. — Quecksilber schließt fester, 8 Lstrl. 15», aus »weiter Hand 6 Lstrl. 13» 66. — Oele stetig. — Terpentinöl diSp. 81» 10'/, 6. Juli-December 23s 66. — Rüböl disp. 28 , 66, Juli-August 28s 96, September-December 29». — Harz unverändert. London, 10. Juli. Zucker. Umsatz der Woche l,co 3500 Faß. Schwimmend nach Großbritannien 1300 Faß, do. nach dem Continent 1900 Faß. — Lhee: Eongou, good ord. to but middl. 8'/. s 8'/. 6, Congou, Exportsorten 8'/. 4 96. — Leinöl. Bon dem gestern gemeldeten Export gingen 83 TonS nach Hamburg, 13 TonS nach Rotterdam. — Kupfer, Chili 60'/, Lstrl. * Berlin, 10. Juli. (Original-Bericht.) Sprri tu- verlor bis Mittwoch die ihm bis zum Schluß der vergangenen Woche eigene feste Haltung, da die derzeitigen Preise zahlreiche Realisationen hervorrie fen, auch CommisfionSfirmen für die Provinzen mit bedeutenden Verkäufen an den Markt traten. Die um reichlich 1'/, dadurch heruntergeqangenen Preise lockten alSoann aber vermehrte Nachfrage auch seitens der Fabrikanten hervor, wodurch bis gestern der seit Sonnabend erlittene Verlust noch mehr als wieder eingeholt wurde. Auch spätere Sichten waren wieder beachteter. Die Kündigungen gelangten aller meist an Versender und Fabrikanten. Die Locozu- fuhren sind der vorgerückten Jahreszeit entsprechend schwächer und hat bereits daS Lager mit aushelfen müssen. — Gekündigt 410,000 Liter. Bezahlt loco ohne Faß am 5. 65, am 6. 64.3, am 7. 64.8 — 64.4, am 8. 84.4—84.8, am 9. 65.4. Per Juli und Juli- August «4.5 — «4.7 — «4 - 64.1 - 63.5 -65. August «4.6 — 64.5. August-September 83.6 — 63.6 — 83.8. September-October 58.6—57.8—58.6— 58.6. Oktober- November 55.7—56—55.1—55 8. November-December 55.4—55.5-54.4-54.8. April-Mai 1881 56.9-56.3 bis 56.5 * Bremen, 9. Juli. (Wochenbericht.) Tabak in Seronen, Packen und Kitzen. AuS erster Hand wurden verkauft: 118 Seronen Havanna, 494 Seronen Ambalema, 36 Seronen Carmen, 1543 Pck. Brasil, 84 Packen Türkischer, 860 Packen Paraguay, 88 Packen Salvator, vorräthe erster Hand bestehen in ca.: 6560 Seronen Havanna, «0 Seronen Para, «140 Seronen Cuba, 846 Seronen Ambalema, 18,880 Seronen Carmen, 558 Seronen Domingo, 68,370 ken Brasil, 5330 Nacken Portorico, 8717 Kisten dleaf, 1300 Packen Java und Sumatra, 800 Körbe blätter, 40 Körbe varinaSrollen, 946 Packen Ayrrs per Dampfer ,Lohenzoller»" 188 Ballen, vom Cap vi» London 469 Ballen. * Gtetttm 10. Juli. Heringe. Li« Zufuhr von Englischen Matjeshering bestes sich in der verfloffenen Woche auf 375« Tonnen, nnthi« beträgt hie Total» Zufuhr in dieser Saison davon 19,771 Tonnen gegen 16,608 Tonnen in 1879, 8668 Tonnen in 1878, 16.576 Tonnen in 1877, 1708 Tonnen in 187«, 10,«89 Tonnen in 1876, 18,861 Tonnen in 1874, 16,985 Tonnen in 1878, 11,767 Tonnen m 1878, 10,370 Tonnen in 1871 und 83,071 Tonnen in 1870 bis zu gleichem Datum. Die eingetroffenen neuen Zufuhren bestanden wieder au- schöner Qualität und war be- onderS großer Fisch lebhaft gefragt. MatjeS räumt ich gut auf und die ganzen Bestände werden nur auf »500 Tonnen geschätzt, beste Waare wurde mit 55-60 ^l, auch mit «5 versteuert je nach Quali tät bezahlt, geringerer Fisch holte 45 und darunter, "on neuem Ostküstenhering traf nichts ein. Alter chotten räumt sich gänzlich auf und find nur noch Kleinigkeiten Crown- und Fullbrand vorhanden, wofür zuletzt 40—41.50 Irans, bei Partien bezahlt wurde. Von neuem norwegischen Fetthering waren die Zufuhren klein, bezahlt wurde vom Bord deS Schiffe- für Kaufmann-- 39—40 großmittel 36 bis 87 und für mittel 31—32 Irans. Mit den Eisenbahnen wurden vom 1. bis 7. Juli 1974 Tonnen versandt, der Total-Bahnabzug beträgt demnach 61,49« Tonnen gegen 71,628 Tonnen in 1879, 85.578 Tonnen in 1878 , 58,776 Tonnen in 1877, 102,532 Tonnen in 1876, 88,661 Tonnen in 1875, 78,368 Tonnen in 1874 und 98,890 Tonnen in 1873 in fast leicher Zeit. — Sardellen. In Holland haben die Preise eine weitere Steigerung erfahren und sind auch die hiesigen Inhaber fester gestimmt und haben ihre Forderungen erhöht, 1875er 165 per Anker gef., 1876er 160 zu notiren. Eger, 10. Juli. In der vergangenen Woche herrschte an der hiesigen Getreidebörse eine große Hausse, so daß mit Ausnahme von Gerste alle Ge treidearten um bedeutende Beträge sich erhöhten. Testern kostete Weizen 13.35 fl. oder 33.99 Roggen 11.50 fl. oder 19.95 Xt, Gerste 9.70 fl. oder 16.83 Xl und Hafer 8 fl. oder 13.88 pro 100 Kilogramm. Man hätte nicht erwartet, daß angesichts der herrlich stehenden Feldfrüchte jetzt eine Steigerung de- Ge treides emtreten könnte; aber die große Nachfrage, besonders seitens deutscher Käufer, und andrerseits daS geringe Angebot wegen mangelnder Vorräthe macken diese Erscheinung erklärlich. Odessa, 5. Juli. Getreide. (Bericht von Trabotti L Co.) Die ferner gewichenen Preise gaben im Lause der Woche zu nicht unbeträchtlichen Umsätzen Anlaß, gegen Schluß derselben zeigte sich jedoch eine etwas festere Tendenz, die noch anhält. Roggen und Gerste, tue am wenigsten zugeführt wer ben, halten sich noch am besten. Von 97,900 Tschet- wert nahm man 3500 Tschw. Winterweizen, 9 Pud 10-25 Pfd., zu 1 R. 5-35 K., 44,500 Tschw. Ghirca, 8 Pud 33 Pfd. bis 9 Pud 37 Pfd. zu 1 R. bis 1 R. 40 K., 9600 Tschw. Roggen, 8 Pud 15 bis 3« Pfd., zu 1 R. bis 1 R. 7'/, K., 2150 Tschw. Gerste zu 79'/,— 84'/, K., 36,950 Tschw. Mais zu 70-75'/, K., 700 Tschw. Rübsen zu 1 R. 40 K., 10 Tschw. Leinsaat zu 1 R. «3 K., Alles per Pud :ste Kosten. — Witterung heiß mit Gewitterregen. Breslau, 10. Juli. Spiritus per 160 Liter 100Proc., per Juli-August 63.00, per August-Sep tember «3.00, per September-October 67.30. — Wet zen per Juli 318.00. — Roggen per Juli 181.50, per Juli-August 171.50, per September-October 164.00. — Ruböl per Juli 64.00, per September- October 68.00, per October-November 85.50. — Zink umsatzlos. — Wetter: Schön. K-l«, 10. Juli. Weizen hiesiger loco 84.50. fremder loco 85.00, per Juli 83.95, per November 19.90. — Roggen loco 81.50, per Juli 16.40, per November 16.35. — Hafer loco 17.00. — Rüböl loco 39 40, per Oktober 89.30. Stettin, 10. Juli. Weizen per Juli 380.00, per September-October 186.60. — Roggen per Juli 181.00, per Juli-August 171.50, per Eeptember-Octo- ber 184.00. — Rüböl 100 Kilogramm per Juli 56.50, per Herbst 66.50. — EpirrtuS loco 64.00, per Juli-August «3.60, per August-Sepkmber 83.00, per September-October 57.80. — Petroleum!per Herbst 10.00. — Rübsen per September-October 857.00. Pose«, 10. Juli. Spiritus per Juli 83.10. per August 82.20, per September 80.80, per Oktober 56.80. Fest. Hamburg. 10 Juli. Weizen loco und auf Termine fest. Roggen loco fest, auf Termine ruhig. — Weizen Per Julr-August 807 Br., 8V6 Gd., per September-October 195 Br., 194 Gd. — Roggen per Juli-August 186 Br., 187 Gd., per September-October 158'/, Br., 155'/, Gd. — Hafer fest. — Gerste ruhig. — Ruböl geschäftSloS, loco 57, per Oktober 59. — SpirituS ruhig, per Juli 53'/, vr., per August-September 58'/, Br., per Sep- temder-October 68 Br., per October-November 49 Br. — Kaffee —. — Petroleum behauptet, Standard whüe loco 9.50 Br., 9.30 Gd., per Juli 9.30 Gd, per August-December 10.00 Gd. — Wetter: Regnerisch. Bremen, 10. Juli. Tabak. Umsatz 21 Faß Ken- tuckh, 15 Faß Virginia, 35 Faß ScrubS, Seedleaf, 43 Seronen " 100 Ballen nordameri' Wilcor. loco 89'/^ halb short halb long, Juli-August 40'/, — ReiS. Umsatz 4000 Ballen. — Wolle. Umsatz 80 Ballen Cap, 81 Ballen Buenos-AyreS. 116 Kisten j, Termine 40'/. — Ep Juli-August 40'/, — R< — Wolle. Umsatz 80 Ba nos-AhreS. Bremen, io Jult. Petroleum ruhig. (Schluß- bericht.) Standard white loco 9.70,9.60, per August- December 10.00. Alle- bezahlt. Pest, 10. Juli. Weizen loco sehr fest, Termine steigend, per Herbst 10L0 Sd., 10.85 Br. — Hafer per Herbst 6.65 Gd., 8.70 vr. — Mais per Juli 7.16 Gd., 7.80 vr. — Kohlraps per August tember 18. Lontzo«, 10. Juli. An der Küste angeboren 8 Weizenladungen. — Wetter: Amsterdam, 10. Juli. (Schlußbencht.) Roggen per Oktober 193, per März 187. «»IN»erden. 10. Juli, (vchlußbericht.) Weizen sich bessernd. — Roggen ruhig. — Hafer flau. Gerste behauptet. Antwerpen^ 10. Juli. Petroleum. (Schluß- flß, loco »3 bH. Br„ per September ' '/.Vr. bericht.) ^nd vr L4vr weiß 8 t'/. de»., 84'/ Fe«. Berlin, 10. Juli. (AuS dem " -l L Me, ' " Bericht von Perl Lande find sich im Wun Markt - Wochen- Berichte vom nach trocknem Wetter ,u her.) Die >sch endlicher Bergung de- HeueS und der Oelsaaten einig. Der „Reichs-Anzeiger" begann seit Mittwoch Mit der Beröffentlichmm - einer Reihe von Central- veremen tingesandtrr Mittheilungen über den Stand der Hauptfruchtarten in Preußen am 1. Juli, welche in der Hauptsache die dem Roggen »»gefugten Frost schäden bestätigen, auch noch Benachtheiugungen durch Wurm und Madenfraß im Herbst constatiren. Glück licherweise hat das sporadische Auftreten de- Froftes nicht überall gleichmäßig die Felder beschädigt und war daher in der Provmz Preußen der Schaden nur partiell und in den Kreisen SenSburg, Lötzen, Lyck und JobanniSburg unwesentlich. Fälle von Um ackerung in Folge von Frost waren dort nicht be kannt; dennoch ist der Schaden an manchen Orten auf '/, bi- des stehenden Roggen- »u schätzen. Mtt Ausnahme dieser 4 Kreise steht der Roggen im Allgemeinen im Regierungsbezirk Gumbinnen schlecht. Weizen dagegen verspricht eine gute Emte. Im Kreise genannt: dessenungeachtet glaubt man in anderen weniger betroffenen Theilen der Provinz immer noch eine mäßige Mittelernte in Aussicht nehmen zu können. Die Gesammtschätzung für diese Fruchtart ist indeß kaum höher als Ernte, demgegenüber bezeichnet man die Ernteaussichten für Weizen, Sommerfrüchte und Kartoffeln als gute, theilweife ganz vorzügliche. In den Fürstenthümern Lüneburg und HildeS- beim waren die Schäden bedeutend, so »daß der Roggen stellenweise umgeackert werden mußte; der stehengebliebene bietet kaum Aussicht auf Gewinnung der AuSsaat. Wo der Frost nicht geschadet hat, steht er gut, dennoch schätzt man den zu gewärtigenden Roggeneinschnitt als unter mittel. Die anderen Fruchtarten lasten nicht- zu wünschen übrig. Im Regierungsbezirk Münster war die Herbstbestellung von Roggen m Folge von Nässe ungünstig. Fröste und Dürre haben namentlich auf Sandboden sehr ge schadet, so daß der Roggen vielfach hat abgemäht wer den müssen. Auf besserem Boden sind diese Schäden eringer und die Aehrenbilduna meist gut. Weizen eht nn Ganzen ziemlich gut, hat aber in Folge der Kälte und Dürre vielerorten Rost bekommen. Hafer, Gerste und Kartoffeln stehen überall sehr üppig, Raps beim Kreisverein CoeSfeld ungewöhnlich gut. In der Provinz Sachsen hat der Roggen mehr oder weniger gelitten. Nur in 7 VereinSgebieten ist derselbe unbeschädigt geblieben, dagegen wird der allerdings nur strichweise angerichtete Schaden (Aus fall an Körnern) in^den übrigen 50 VereinSgebieten net; dieselbe hat sich selbst da, wo sie von Frost ge litten, völlig erholt. Hafer im Durchschnitt aut, ebenso Kartoffeln. Futterkräuter und Wiesen gaben im Frühjahr in Folge deS mangelnden RegenS viel fach geringe Erträge, erstere sind jedoch für den 2 Schnitt sehr aut entwickelt. Rüben gewähren gute Aussichten. Oelsaaten sind durch Hagelschläge mehr fach beschädigt worden, ebenso die Wiesen in den Kreisen Halberstadt und Oschersleben durch Ueber- schwemmungen. Im Regierungsbezirk Wiesbaden ist der Stand der Getreidesaaten im Allgemeinen gut, mit Ausnahme einer beträchtlichen Anzahl Winter äcker im Unter-Westerwald-Bezirke und mehrerer spät bestellter Kornfelder im Rbeingau, welche in Folge de- durch Frost erlittenen Schadens haben umgepflügt werden müssen. Für Roggen erwartet man eme nur mäßige Mittelernte, für Winterweizen, Kartoffeln und Sommerfrüchte eine gute. Der Regierungsbezirk Stralsund und die westlich der Oder liegenden Kreise deS Regierungsbezirkes Stettin mit Aus nahme deS Kreises Randow berichten, daß Roggen nur in den Kreisen Ueckermünde, Demmin und Grimmen mehr oder weniger von den Nachtfrösten des Mai gelitten, so daß der Schaden für einzelne Güter sich biS 50 Proc. beläuft. Änclam und Rügen klagten über schädigenden Einfluß der Dürre, sind aber mit geringen Ausnahmen vom Frost verschont geblieben Ebenso die Kreise Franzburg und Greifs wald und die Insel Usedom. Im Kreise Ueckermünde schätzt man daS DurchschnittSergebmß auf 80 Proc., auf Insel Usedom über Durchschnitt, im Kreise Anclam auf 85 Proc„ im Kreise Demmin auf 80 Proc., Grimmen auf 85 Proc., Greif-Wald und Franzberg mindesten- Durchschnitt, auf Insel Rügen darunter. Weizen bietet günstige Aussicht und bleibt nur Insel Rügen wegen Dürre unter Durchschnitt, lieber Sommerfrucht äußern sich alle Kreise, mit Ausnahme der Insel Rügen, günstig. Für daS ganze VereinSgebiet beziffert man Weizen mit 1.00, Roggen 0.88, Gerste 0.75, Hafer und Kartoffeln 1.00, Erbsen 0 86, Oelfrucht 0.60. In der Mark Bran denburg stellt sich Roggen auf 56.80, Weizen 103.90, Gerste 98.80. Hafer 98.80, RapS und Rübsen 58.70, Klee 64.60, Wiesen 69 30. Für Schlesien Weizen 102.70, Roggen 78.21, Gerste 98.45, Hafer 95.45, RapS 77.00, Kartoffeln 86 58, Hülsenfrüchte 100.94, Heu 92.87. Privatbriefe klagen über zu viel Nässe, welche den Kartoffeln auf schweren Bodenarten be reits geschadet haben soll. — Im Getreidehandel ist für Weizen eine etwas festere Haltung bemerklich gewesen, und war sowohl in Amerika wie in West europa ein Umschwung in der M ' — " ' tung gelangt. New-Dork besserte rothen Winterweizen von 1.15 — 4 auf 4.85 Dollar-: MaiS sank dagegen von 60 EenlS auf 49 Cent-. Getreidefracht 5'/, sK per QrtrS. Die Besserung in New-Uork wird auf anhaltendes Regenwetter zum Nachtheile der im Gange befindlichen Ernte zurückgefübrt. Die jüngsten Urtheile darüber sind der Art, daß dieselbe zwar als eine durchschnittlich gute bezeichnet wird, keineswegs aber die letztjährige voll erreicht, vielleicht nur durch Hinzurechnung deS größeren Areal-, welche- dem Dnzenanbau gewidmet war. Natürlich ^kann sich daselbst doch merklich kleiner sind, als man er wartet hatte, und daß eS guten Wetters bedürfen würde, wenn bi- zum 30. August schon genügend neuer Weizen seiten- der dortigen Farmer zu Markt gebracht werden könne. Vi- dahin sind aber noch reichlich 8—7 Wochen, in welchen alte Waare ausschließlich den Bedarf befriedigen muß, und wird eS derselben auch alSdann noch bedürfen, da Müller fast alljährlich neues mit altem Gewächs gemischt in der ersten Zett nur zu vermahlen vermögen. Man mithin eine Abnahme von I486 QrtS. Die Vorräthe der Mühlen sind hierbei nicht mit inbegriffen, jedoch sind dieselben ebenfalls sehr zusammeneeaangen. Die Hauptmärkte London, Liverpool und Hüll verkehrten m fester, steigender Tendenz und räumten sich die an der Küste befindlichen Ladungen für das Ausland schlank. Frankreich, Belgien und Holland meldeten erst gegen Wochenschluß festere Tendenz. Deutschlands Märkte waren für Getreide aßer- meist ruhig, zeigten aber -egen Schluß der Woche beffere Bedarfsfrage und wieder steigende Preise. Rußlands Ostseehäfen zeigten sich zwar verkaufs lustiger, hielten ihre Preise aber immer noch zu hech, um größere Abschlüsse hierher zuzulaffen. Erfurt, 10. Juli. (Original-Productenberrcht vor S. E. Küblewein.) Die matte Stimmung im Ge« treidegeschäft ist auch am hiesigen Platze mehr her vorgetreten, wobei nicht nur d»e günstige Witterung, sondern auch Mangel an größerem Absatz mitgewirn haben. Preise sind durchgängig etwa- niedriger zu verzeichnen. — Weizen 338 — 835 ^i, Roggen 313-319 ^tz, Gerste 188-198 >6, Hafer 160 bis 170 Dotter 340 — 856 ^i, Lein 880—800 >l. Alle- per 1000 Kilogr. Erbsen gelb und grün 18 biS 38 do. Victoria 84 — 35 per 100 Kilogr. Bohnen weiß 84 - 85^-, Biebbohnen 16.50 biS 17.50 Wicken 18—16 50^«, Lupinen 11—18>« V. Posen» 9. Juli. (Original-Producten- Wochenbericht.) Die Witterung war im Verlause dieser Woche anhaltend warm und trocken. Nachdem die Rübsen-Ernte nun vollständig beendet ist, läßt sich heute schon ein definitives Resultat darüber abgeben und bleibt dasselbe bei Weitem hinter den gehegten Er wartungen zurück. Die Qualität ist sehr gering und durchweg durch den Frost nothreif geblieben; der Er drusch ist gleichfalls ein mißlicher zu nennen, da der Morgen durchschnittlich 8 Scheffel liefert. Mit dem Schnitt deS Roggen- ist bereit- in vielen Gegenden der Provinz begonnen worden. Trotzdem daS An gebot in der abgelaufenen Woche in allen Getreide sorten sich wesentlich reducirt hat, konnte sich dennoch keine festere Stimmung Bahn brechen und war auch der Verkehr ein recht schleppender. Der Export nach Thüringen und Sachsen beschränkt sich nur auf feine Qualitäten: ebenso betheiligte sich der Consum nur schwach am Einkauf und reflectirte nur auf aut conditionirte trockene Waare. — Weizen konnte sich nur schwach auf vorwöchentlichem Stand behaupten. Nach Sachsen wurden nur kleine Partien abgeladen, 308—328 — Roggen wurde noch größtentheilS zu Bersandtzwecken nach dem sächsischen Erzgebirge und Thüringen gekauft, 195—803 — Gerste war noch gut zu verkaufen, da Brauer als Nehmer auftraten, 168 — 178 — Hafer stark offerirt und billiger, 160—175 — Erbsen still, Futter- waare 175 — 180 ^>, Kochwaare 186—195 — Wicken flau, 150—160 — Lupinen geschäflS- lo-, blaue und gelbe, 85—95 — Buchweizen ohne Angebot, 160—170 — Winterrübsen in frischer Waare stark angeboten und fand der schlechten Qualität wegen nur zu weichenden Preisen Nehmer, 304—225 Alles per 1000 Kilogr. — Mehl war schwer verkäuflich und niedriger, Weizenmehl Nr. 0 und I 16—17Roggenmehl Nr. 0 und l 14 bis 14 50 per 50 Kilogramm. Leimiger Producteu-Lörse. Bericht von Krletzr. Härter. uli. früh: Netto loco 838 — 836 ^tz be- «ntzten- uu» Tvnks-Persantzt «» Zwick««. Freitag, 9. Juli: 1086 Ladungen 4 6000 Kilogramm. »,-lenversantzt bei der königlichen Güterexpedition Oelsnitz bei L. in der Zeit vom 4. bis mit 10. Juli 1880 in Ladungen 4 5000 Kilogramm: vi» Lugau vi» St. Egidieu 574 Ladungen 16« Ladungen Sa. 740 Ladungen, incl. 14 Ladungen Regiekohlen eisenbahn. sächsisch« Staats- SchiffjahrtSberichte. Hamburg, 10. Juli. Das Hamburg-Westindisch« Postdampfschiff „Borussia", am 34. Juni von Et. Tho- maS abgegangen, ist heut« Morgen Lirard passtrt. Premen, 10. Juli. Der Nordd. Lloyddanchfer „Rhein", am 37. Juni von Bremen abgegangen, ist gestern Nachmittag in New-Aork angekommen. «antnntzer, 9. Juli. (H. V.-H.) Der von West- indien erwartete Postdampfer „Bille de Brest" ist heute Morgen von Havana und Beracruz hier einae- troffen und wird Nachmittags nach Saint Nazmre weitergehen. OneenStew», io. Juli. Der Jnman-Dampfer „Eity of Ehester"' traf von New-Nork ein. Verantwortlicher Haupt-Redacteur Fr. HLttner; für den^ verantwv ichen Lheil «. den »e. Druck und . vr^v^tzs«»!; Wissenschaft und Literatur Atz. von Leipzig, 10. Juli Wetter: Gewitter. Wind: W. Barometer 87/10'". Thermometer früh -i- 1«'. Weizen per 1000 Kilo s" zahlt. Niedriger. Roggen per 1000 Kilo Netto loco hiesiger 813 k-i- 316 bezahlt, do. russischer 308 —810 Br. Stiller. Gerste per 1000 Kilo Netto loco 168-300 bezahlt. Malz per 50 Kilo Netto loco 14.00 — 16.00 bezahlt. er per 1000 Kilo Netto loco 163—168 >6 bez. aiS per 1000 Kilo Netto loco amerikan. 186 die 143 ^ bez. und Br., do. rumänischer 18« bis 168 >6 bez. Erbsen per 1000 Kilo Netto loco große 81V bis 830^ bez. Bohnen per 100 Kilo Netto loco 83—86 bezahlt u. Brief. Oelsaat per 1000 Kilo Netw RapS ohne Angebot Rüböl, roheS, Pr. 100 Kilo Netto ohne Fatz loco 68 bez, Iper Juli-August 59 Br., per September-October 60 Br. Unverändert.' Spiritus per 10H00 Liter Procent ohne Fatz loco «5.50^ Geld. Höher. Mehl per 100 Kilo excl. Sack. Weizenmehl Nr. oo 34 >l, do. Nr. 0 38 ^l, do. Nr. I 89 ^tz. do. Nr. U 85 Roagenmehl Nr. 0 und I 89.00 bis 30.00 im Bewand, do. Nr. ll 19—31 ^tz Weizenschaale per 100 Kilo excl. Sack 1V—11 Roggenkleie per.100 Kilo excl. Sack 16.60 bis 14^1 sind einaetroffen. «ew-Fork, 10. Juli. Der Lnchor Da«pferL,Elhfia" traf hier ein.
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