Delete Search...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.08.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-08-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188008156
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18800815
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18800815
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-08
- Tag1880-08-15
- Monat1880-08
- Jahr1880
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.08.1880
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
M E Hi' ' :^- 4808 Lr»ickeneL88tz VertrLuen 1a I^vWK. Sonntag. Be« 1». September 188«, BormittaaS 1«',. Uhr, findet die ordentliche Generalversammlung in cojvrl'o Restauration, Lehmann » »arten, statt. rngvoorcknung: Justification de» Rechenschaftsberichte»; Ergänzung», wähl de» Ausschüsse»; Statuten-Abünderung; Erledigung etwaiger, bi» zum 8. Sep tember e. einaegangener Anträge und Beschwerden. Al» Legitimation »um Eintritt gilt da» bis mit Monat Juli abgestempelte OuittungSbuch. »er »ehr«ckte NechenschnftSbertcht wird de« «ttgltedern durch Herr« Tostectant 8»oä«r zugestelt. Leipzig, im August 1880. »er ««»schütz. »a» »ireetoriu«. L. 8ednmn»n. L. I-1oäo«r. vtzULbill88iN88e VertrLUtz» ln Sonntag, den IS. September 1880, vormittags 11'/» Uhr, findet die Ordentliche Generalversammlung in kolerl'» «vstnarntlou, Lehmann» »arten, statt. Tages- Ordnung: Justification de» Rechenschaftsberichte»; Ergänzungswahl deS Ausschusses; Erledigung etwaiger bis »um ».September e. einaegangener Anträge und Beschwerden. Al» Legitimation »um Eintritt wird die Prännenquittung per Juli angesehen, »er gedruckte «echeuschaft-bertcht wird den Mitglieder« durch Herrn Couectaut - - — Leipzig, im August 1880. das Sirectorium. L. Llnänvr. Gander zugestelt der Ausschuß. L. Nedamnna. Täschner- und Tapezierergehütfen Krankeneasse. «eneraltzersammlung Sonnabend, den LI. d. M., Abends 8'/, Uhr im „vast- bot,ur galckvuv» I.»atv", Ranstädter Strinweg. Tagesordnung: ». JahreS- und Rechenschaftsbericht, d. Bericht der Revisoren, e. Mittheilungen in Betreff der Statuten, ä. Erledigung eingehender Anträge. Wir laden die Mitglieder hierzu mit dem Bemerken ein, daß Fehlende 85 A Strafe Vvi zu zahlen haben. >«r Vorstanck. ZLrruii »L«i»ea88« IStett«r8lli»i». Die Fortsetzung der Generalversammlung erfolgt Sonnabend, den 81. Aug., AbdS. im Saale ' ' " 8 Uhr im Saase deS Restaurant Gr. Windmühlenstraße Nr. 7. Tagesordnung: Erledigung der eingegangenen Anträge. Zu zahlreichem Besuch ladet ein 88. Eintritt nur gegen Vorzeigung deS Mitgliedsbuches. ä. V. Beerdigung» - Anstalt für Leipzig und Umgegend, empfiehlt eine reiche Auswahl von Särge» und Leichenwagen. Bei directer Bestellung stelle ich die billigsten Preise. Die Humanität gegen die betreffende Familie gebietet, darnach ele/ meinem gante« Bureau betreffende eingebüraerten Procente von den Frauen nicht empfohlen wird, so den Familien selbst zu Gute kommen zu las halb ist eS mein Princip, die üblichen 15 Procent ffen, weshalb ich da» aeehrte Publicum darauf diesen hohen Procentsatz stets empfangen, so« t, dahin ich nur empfehlen kann, sich direct auf die Vorschläge der Leichenfrauen über emzugehen. 8r»nt»v biottirln«, Sarc aufmerksam mache bald die Familie auf an meine Anstalt di« Ausführung der Beerb Inhaber der Anstalt rbmunl . Bureau und rgmagazin Kleine Windmüblengaffe Nr. 7d. Die Lekonlackol - llawpkdLäer im Irß Meistew. Leipzig, Lchletterstr. S, Nerven., Magenleide« re. Alle Wannenbäder täglich verabreicht. . existirenden. — und «elend Hämvrrbotdal., Arten Lur- und Die Verlobung ihrer Tochter Eelma mit dem Kaufmann Herrn L-eodor Kin in Werdau beehren sich hierdurch anzuzeigen Fraureuth, im August 1880. August Neber und Frau. Eelma Neber r-eodor Klug e. s. a. v Die Verlobung unserer ältesten Tochter Anna mit Herrn Edmund Unverdorben beehren sich statt besonderer Meldung ver wandten und Freunden hierdurch ergebenst anzuzeigen Dahme, 15. August 1880. Otto Echoene nebst Frau. Josephtne Weber Otto Lanzler. Verlobte. Dessau, im August 1880. Leipzig. Als Verlobte emplekleo «ick nur dieräurek Lelono A lomauo Alvxto lüaarvuckork Keuänilr unä keiprig, äeo 8. August 1880. Als Verlobte empfehlen sich: Jenny Goldfchmtdt. Julius Loewenthal. Kosten bei Posen. Wurzen bei Leipzig. Johanna Htlberg, Hermann Zieger, Verlobte. Leipzig. Slartda Laspsrorrotll vrnn» vartli. 6I«ivitr in Oberscklesien. 1,eiprig. Bernhardt Echwalbe Bertha Schwalbe geb. Kehrmann. vermählte. Leipzig, den 13. August 1880. Brehna. Heute früh wurde unS ein gesunder, kräftiger Junge geboren d 14. Aua Hugo Freyer und Frau o. 14. inug. Hödsuer. Ein muntere- Mädchen vergrößerte heute unsere (kleine Familie. Die- zeigen hoch- erfreut an Plagwitz, am 13. August 1880 I. Landootgt und Frau geb. Grunewald. Statt besonderer Anzeige. Freitag Abend 6 Uhr entschlief sanft nach langem Leiden zu Friedrichroda unser geliebter Gatte und Vater, Herr 8«I»ch1«r, im 54 Leben-jahre. Leipzig, den 13. August 1880. Christine Schäfer nebst Kindern. TodeS-Auzetge. Am 13. d. MtS. starb schnell und uner- wartet Herr Friedrich August Schmidt im 64. Lebensjahre. Dies allen Bekannten und Verwandten zur schuldigen Nachricht. SohliS, BiSmarckstraße Nr. 80. Die Beerdigung findet Sonntag Nach mittag 4 Uhr von der alten Leichenhalle zu GohliS auS statt. Heute Nachmittag rief Gott unser gute- Hauuchen wieder zu sich. Leipzlg, den 14./8. 1880. Bruno Mbrich und Frau. Heute Morgen ist meine älteste liebe Tochter, Frau Marte verwittw. Pfarrer Weber in Polsingen, in dem Herrn sanft entschlafen. Diese Trauernachricht zeigt lieben verwandten und Freunden an mrt der Bitte um stilles Beileid Groß-Wiederitzsch, den 13. August 1880. dl H. Schmid, Pfarrer Heute entschlief sanft nach längeren schweren Leiden meine innigft geliebte Frau und meiner Kinder sorgsamste Mutter, Auguste Brandt geb. vrennert, in »hrrm 34. Lebensjahre. Diese- zeigt tiefbetrübt an Braunschweig, den 13. August 1880. Wilhelm Brandt und Kinder. Heute Mittag Gott meine liebe erlöste '/.I Uhr Frau Hedwig geb. lirbsihrr von ihrem lOmonatlichen Leiden. Leipzig, 14. August 1880. Eduard Bauer, Weststraße Nr. 82. 8. Etage. Heute vormittag '/,11 Uhr entschlief nach längeren Leiden unsere gute Tochter, Schwester, Schwägerin und Braut. Hedwig Kohlislti, Uter von 33 Jahren und 4 Mon im Alter von 33 Jahren und 4 Monaten, welche-verwandten und Freunden schmerz erfüllt anzeigen Straßenhäuser bei Bolkmarsdorf 5 e. Familien Sohlisch und Mehly. Heute Nachmittag */,L Uhr entschlief nach kurzem Leiden unser innig geliebtes Söhnchen Curt im zarten Alter von 13 Monaten. Tiefbetrübt zeigen dies hier- durch an Leipzig, den 13. August 1880. «hrtstiau «tehl und Frau. Herzlichen Dank für den Blumenschmuck und dre lieb liebevolle Theilnahme bei der Be erdigung unserer lieben Tochter, Schwester, Schwägerin, Tante und Nichte, Fräulein Clara Fleischer. Besonderen Dank auch Herrn Pastor Dr. Gräfe für die trostspen denden Worte am Grabe der theuren Ver blichenen. — Leipzig u. Roßwein, 13. Aug. »ie trauernden Htuterlassruen. Gestern Abend 8 Uhr nahm der liebe Gott unser liebe» «rrtchen, im zarten Alter von 7 Wochen wieder zu sich. Leipzig, den 14. August 1880. Herrmann Winkler und Frau, geb. volaud. Die Beerdigung findet Montag Nach mittag 2 Uhr statt. Verlobt: Herr Emil O«bm, -»all. lkeol., in Neuwelt mit Frl. Albine Stieler in Lauter. vermählt: Herr Earl Weiß in Dresden mit Frl. Adele Weidinger daselbst. Herr Gotthold Weder, Brandvers.-Jnsp -Assistent, in Zwickau mit Frl. Mathilde Klein das. Herr Dr. Otto Lyon. Realschul-Oberlehrer, in Döbeln mit Frl. Jenny Herkner das. Herr Carl Hecke! in Dresden mit Frau Bertha verw. Augustin daselbst. Geboren: Herrn E. Riedel in Glauchau ein Sohn. Herrn Lohse, BezirkSschul- Jnspector, in Freiberg ein Sobn. Herrn Emil Möckel in Chemnitz ein Sohn. Gestorben: Frau Aug. verehel. Actuar Sehmisch geb. Liebschner in Radeburg. Herrn Holm v. Loffow'S in Wurzen Sohn Arno. Herr Alexander Reinhard Rüdiger aus Mittweida, in Wildbad Gastrin. Frau Emma Kiene geb. Robisch in Waldenburg. Herr August Nienhold in «Itenburg. Herrn Herm. Äackmann'S in Altenburg Tochter Martha Elly Elsa. Herrn LouiS Enke'S in Altenburg Tochter Anna Marie. Herr A Reinhold, früher Braumeister, in Baruth. Frau Elisa verw. Hagendorn geb. Tracknell in Dresden. Herr Florian Thiel, GasthofS- besitzer, in Dresden. Herr Max Otto Grotjan, Kaufmann, au- Dresden. Frl. Auguste Damm in Döltzschen. Herrn Freiberg'S, Finanz-Ealculator, in Dresden Tochter Anna. Herrn Gustav Aumann'S in Dresden Tochter Meta. Frau Amalie verw. Spengler geb. Echeinpflug in Dresden. Herrn Johann Hoffmann'S m Chemnitz. Sohn Otto. Herrn JuliuS Uhlmann'S in Chemnitz Sohn Willibald. Herr August Klethe, Hausbesitzer, in Beucha. Herrn Richter'- in Pirna Tochter Liddh. Herr Carl August Wilhelm Walther in Pirna. 8^' jimmermann'S in Meißen Sohn Franz. « A. »te Beerdig««, «userS i. d. e. v. e. Br. I»»»» findet Sonntag Nachmittag 4 Uhr vom Trauerhanse, Nteolatstratze 18, statt. Um S Uhr Tr. A. Thalstratze 81, wozu alle vr. ringelnden werde». risoborbnS, Schlmßign Vtg. Semperatm 16' Sdetsennst. 1.». ll. Montag: Nudeln mit Kalbfleisch. L. B. Schütte-Felsche, Hohlfeld. Meteorologische Leodachtuugerr »ak Svr Stvrn^nrtv in Lvlprig. »öde: 118 sieter Sder äem Aeer. L«1t Svr Lvodavlttaug. L-romrtrr r«l. »uk 0» rdenvowtr. ?rocellt». cvinii- Uedluos oo<i SUtrk«. 13. August Adens» 10 vkr 747.8 -t-17.8 SO « 1 devLUlt') 14. - Slorgea» 8 vkr 7475 -s-18.5 90 kML 3 l»»t trübes di»ckwitt»g» L vkr 747.6 -i-38.9 66 di 1 devSIbt Aiamnuu äer T«»p«r»tur — -s- 16°,6. 85be 4«r kii«4«r»ek1»ge ') Wetterleuchten io stk. ') Dunstig. A»iiwvm — -s- 84' 0. 238 Nachtrag« * Leipzig, 14. August. Gestern Abend hatte der Leipzig er Turnverein, Schreberstraße, im Kaisersaale der Centralhalle einen Commers veranstaltet, um seinen beim V. deutschen Turn fest als Sieger gekrönten Mitgliedern seinen Dank au-zusprechen. Herr Turnrath Großschnpf begrüßte in gebundener Rede die Herren Oswald Faber jun. »nd Kretzschmar im Namen des Vereins mit dem Wunsche, daß sie der Turnerei auch ferner al» Zierden angehören und bestrebt fein mögen, weitere Lorbeeren dem RuhmeSkranze deS Verein» zu gewinnen. Nachdem da» errungene Band an die Sahne befestigt war und Herr Oswald Faber juo. seinen Preis, einen Eichenkranr mit roth und weißem Bande nebst Inschrift, dem Verein zur Erinnerung Überwiesen hatte und ein eingelaufenes Telegramm verlesen war, referirte KreiSturnrath E. Ulvricht über da- soeben abgehaltene Fest. Er ließ zunächst alle bis jetzt abaehaltenen deutschen Turnfeste vorüberziehen und kamzu dem Resultat, daß wohl nur da- 1863 in den Mauern unserer Stadt statt- gesundene III. deutsche Turnfest hinsichtlich der Großartigkeit im ganzen Arrangement neben dem letzten in Betracht kommen konnte. In einem Puncte aber stände da» Frankfurter Fest allen weit voran, im Turnen. Es war außer den Frei übungen, an welchen ca. 2050 Manu theilnahmen, kein Maffenturnen wie e» 1863 hier vorgeführt wurde, in Aussicht genommen, sondern e- sollte nur da- Beste gezeigt werden und dazu war da- Muster- ^ riegenturnen eingeführt worden. TS war ein vor- ' fülüen der Elite der Turuerschaft au- zwei Welt- thsllen, und wer lernen wollte, konnte eS im reich sten Maaße. Auch unser Verein hat seinen Dheil zu« Erfmg de» Feste- beigetragen und daß seine Arbeit gewürdigt wurde, zeigen die Berichte der Presse, so unter Anderm der „Köln. Zeitung". Im Preisturnen ist bei diesem Feste Norddeutsch land sehr kur^ weggekommen, denn eS hat von den 22 Auszeichnungen nur zwei heimführen kön nen, wovon der eme uns zu Theil wurde. Im Ringen, welche» dieses Mal ebenfalls ein vollstän dig mternationaleS Bild bot, wurde dem Verein auch ein Preis zu Theil. Nach einem allgemeinen Ueberblick Uber da- Erlebte, in welchem Referent ur die vollste Befriedigung in Anbetracht der glüheossalen Schwierigkeiten bei Veranstaltung eine- und großen Feste- aussprechen konnte, brachte er ein »n Hoch auf die Feststadt Frankfurt a. M. au-, welche» mit Begeisterung eingestimmt wurde. § Leipzig, 14. August. Zu dem vom hiesigen Künstler-Verein für den 22. August veran stalteten großen Sommeriest in den Lokalitäten deS Neuen Schützenhause- ist jetzt da- aus führliche Programm erschienen und durch riesige Placate an den Anschlagsäulen und Straßenecken veröffentlicht worden. Wir haben diese» Feste- in unserem Blatte bereits wiederholentlich gedacht und können heute unseren bisherigen Mitthellungen darüber noch nachstehende Einzelheiten Nachträgen. Im Gefolge de» im historischen Costüm erscheinenden Dogen werden sich außer dem bereit» früher von un» genannten hervorragenden italienischen Künst ler», noch zahlreiche, kunstgeschichtlich weniger be kannte Maler, Bildhauer und Architekten befinden, welche nach dem Empfange und der Begrüßung von Seiten de- ehemaligen Leipziger Bürger meister- 'Hieronymus Lotter, der alten Hono ratioren und Künstler unserer Stadt, mit Letz teren eine Verbrüderung italienischer und deut scher Kunst feiern werden. Durch diesen Festact wird sich vor uusern Augen em interessante» Bild längst vergangener Zeiten entrollen. Die Träger berühmter und geachteter Namen, sie werden vor uns wieder erscheinen und unter ihnen auch unser Alt- und Großmeister Albrecht Dürer. In der Seestadt Leipzig, die freilich in den ersten Jahrzehnten de» 16. Jahrhundert» noch sehr Nein war. lebten damals unter Anderen der Bildschnitzer Steffen HermSdorf, die Maler Heinrich Schmidt und Martin Bergseld, ferner der Goldschmied Martin Seubell, vie Formenschneider Streubel, NicolauS Nehrlich und Wolfgang Stürmer, der Kartenmaler Heinrich Mosch und Andere, welche von hier au» einen großen Theil Mitteldeutsch, land» mit ihren Werken versorgten. — Der Maler Han- Krell erhielt officiell den Beinamen der FUrstenmaler, und NicolauS van der Perre, auch von der Behr und schlecbtweg Behr genannt, folgte ihm nach. — HyronimuS Lotter, der kurfürstliche Baumeister, baute nicht nur viel in Leipzig, son dern regierte sogar al» Bürgermeister; der Stein metz HanS Speck, der die schönen Köpfe an den Portalen deS Rathhause» gearbeitet hat, leistete auch sonst sehr Tüchtige». — Aber wa» wollte das Alle» gegen jene Thätigkeit VenedigS sagen ? Drei Jahrhunderte sind seitdem ver- stoffen; da- Blättchen hat sich gewendet. Venedig, die große Seestadt, sank als Besitzerin dreier König reiche zur Provinzialstadt, vou der reichen Welt- HandelSstadt zur Zwischenhändlerin, von der Herr scherin der Meere zur Eisenbahn-Sackstation —, die Maler, Bildhauer. Mosaikisteu, Gelehrten und - — ^ I - ' Musiker, sie zogen Alle, alle fort, der Hast sandele, dre Straßen verödeten, die Einwohner; sank auf ein Zwölftel herab.—Leipzig sich inzwischen zur Recht-Hauptstadt der Hafen ver- aber entwickelte zur Recht-Hauptstadt Deutschlands, und aüs der kleinen IahrmarktSstadt jener Zeit ist beute ein Welt-HandelSplatz, eine Metropole lschen Buchhandels und tivc beut scber illustrativer Einwohnerzahl au' jäher Wechsel mußte sogar den tiefen TodcSschlaf de» " " ' " — - - ein Mittelpunct deut eworden. während die chtfache stieg. — Solch' Kunst rf da» ßte greisen Dogen stören. Er entstieg seinem Grabe, um zu erforschen, welche Ursachen hoch oben im Norden, mitten im Festlande, eine einst so kleine Stadt so großartig emporblühen ließen. Und diese Ursachen werden ihn und seinem Gefolge auf diesem Künstlerfeste unsere Leipziger erklären. — Wa- nun die so mannigfachen, dem eigentlich künstlerischen Theile de- Feste- folgenden Volks belustigungen betrifft, so können wir nur auf die, alle Detail» enthaltenden Placate Hinweisen. Schließlich sei noch bemerkt, daß e» sich in An betracht der gewiß außerordentlich zahlreichen Be theiligung empfiehlt, die Billet» m den in den Prospecten angeführten Verkaufsstellen möglichst bald zu erbeben. —Leipzig, 14. August. Da» Concert, welche- von dem MufikcorpS de- k.f. Infant.- Regim. Nr. 107 unter gütiger Mitwirkung de- Gesangverein» „Orpheus" gestern in dem Etablissement de» Herrn Pinkert (Psaffendorfer Hof) gegeben wurde, war zahlreich besucht und aalt einem Liebe-Werke, da eS zum Besten der PensionScasse der Musikmeister de« deutschen Heere» statlfand. Da da» Wetter die Aufführung desselben im Garten unmöglich machte, so wurde der Saal de- Skating Ring al» Concert-Local benutzt. Der erste und der dritte Theil de» ConcerteS war der Militairmusik ge widmet und bot Werke von Beethoven (Ouvertüre zu Fidelio, Adelaide), LiSzt (ungarische Rhapsodie Nr. 0) und Wagner (Siegmund'S Liebeslied auS: Die Walküre). Der zweite Theil bestand au» Streichmusik und führte Stücke von Weber (Ouvertüre zu Oberon), Haydn (Serenade für Violine), Wagner, Bach, Gounod:c. vor. Wir haben die Vorzüge der Capelle de- 107. Regiment wiederholt gewürdigt, sie traten auch in diesem Concert, z. B. in der Oberon-Ouverture, in der LiSzt'schen Rhapsodie (welche recht effectvoll — sicherlich vom Dirigenten — für Bla-mstrumente arrangirt worden ist) klar hervor. Die reizende Serenade von Haydn gab Herrn Musikdirektor Walther Gelegenheit, seine Virtuosität alS Violin spieler zu zeigen. Der stürmische Applau» steigerte sich noch, als der Vortragende d!e Variationen über da- alte Haydn'sche Kaiserlied zugab. Aber eS enthielt diese- Concert auch eine Reihe GesangS- Perlen, mit welchen der treffliche Gesangverein „OrpheuS" die Zuhörer erfreute. Er trug vor: „Im Osten geht die Sonne auf" von Gade — „Singe mit!" von Abt — „Rule Britania" vou Netthardt — «Dort sind wir her" von Abt — „Der Bauer und die Tauben" von Taubert und „Soldaten Abschied" von Kücken. Da die Gesänge weder der Glätte und Präcision noch de- rechte» Leben- entbehrten (unsere besondere Anerkennung möchten wir wieder der Sängerin zollen, welche da» Solo in dem zweiten Liede von Abt so rein und ungeschminkt durchführte), so war der Beifall ein lebhafter und lang anhaltender, für den sich die Sänger durch Zugabe eine» heitern Liedchen- bedankten. Kurz da- ganze Concert fesselte vom Anfang bi- zu Ende, und wir sprechen schließlich nur den Wunsch auS, daß da- Scherflein für di« PensionScasse der Musikmeister nicht gar zu gering ausgefallen sein möge! — Die Deutsche PensionScasse fürMu- siker entsendet zum 24. August ihre Drlegirten nach Leipzig zum dieSjähriaen Delegirtentage. Diese für die betheiligten Kreise so überaus wich tige Casse, die noch lange nicht so bekannt ist, wre e- eigentlich sein müßte, wurde vor nunmehr 6 Jahren gegründet mit der Bestimmung, die betr. PensionSauSzahlungen erst nach einer zehnjährigen Sammelperiode beginnen zu lassen, so daß also die Thätigkeit derselben erst mit dem 1. Januar 1884 begmnt. Anspruch auf Pension hat jede- Mitglied, welches da- 60. Lebensjahr erreicht hat, ohne daß e» den Nachweis etwaiger Dienstuntaug lichkeit zu sichren hätte. Der Betrag der PensionS- Ouoten wird vom gedachten Datum ab »nd dann jedeSmal nach Ablauf von fünf Jahren durch einen (y) Sachverständigen nach den Regeln der Wahrscheinlich- keitS-Rechnung auf Grund de» in dem Pensionsfond vorhandenen vermögen- unter Berücksichtigung der H A v r f« n k H s u s< ei 3 a st a d. E di al 3< F. p° I> r» ca A, lw I, vo kr, br AI ist dei st-I L Hii der 4- dei le Wä che Di die der «u De 26. reu Gr stÜs wei den Bei em Sc ga co: Re M. Co ein« spri dtefi 2 Nac Hai vo S de nn' wir! die auS Und neri Bal * de nn« hint gew ein Tri- mit der tim floss Nick mer bei Mit ten setze liche 8-i« 20 ; Ge! vere 33 s dens- Ma> an statt 130 Arb, Ioh, rig, leger wurl ein
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview