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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.12.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-12-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188012054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18801205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18801205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-12
- Tag1880-12-05
- Monat1880-12
- Jahr1880
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.12.1880
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Dritte öeitage Mi Leipziger Tageblatt und Anzeiger. M 385. Sonntag den 5. December 1880. 74. Jahrgang. Arbeitrrverficherm-s-esetz. <6* Berlin, 3. December. Den verschiedenen Gerüchten von der bereit- naben oder jeden fall- vor Weihnachten bevorstehenden Ankunft be im Bismarck in Berlin treten jetzt au- ierrichteten Kreisen auch positiv verneinend« Gtzimmm entgegen, welche daran fefihatteu, daß me Uebersiedeluug de- Reichskanzler- vor dem Mimat Januar nicht zu erwarten sei. Diese- Hin- und Herschwankeu der Meldungen wird wie in früheren Fällen so auch jetzt nicht eher ein Ende nehmen, al- bi- die Zeitungen schreiben klkmen. daß Fürst Bismarck den Abend zuvor wirklich eia getroffen ist. So viel aber steht fest, daß mit oder ohne den „Handelsminister" al- vorsitzend« der BolkswirthschaftSrath vor Weihnachten noch in Thätigkelt treten soll, und auch da- kann neuerlichen Anzweifelungen^egen. über aufrecht erhallen werden, daß derselbe sich hauptsächlich mit dem Arbeiter « Ver - sicherungSgesetz beschäftigen soll. Auch dürft« der betreffende Entwurf, wenn viel leicht nicht in allen Einzelheiten auSaearbeitet, doch in den allgemeinen Grundsätzen festgestellt fein, und eS wird versichert, daß er sich darin be trächtlich von dem neuerdings zu Tage getretenen Baare'lchen Projekte unterscheide. Die Unterlage würde ein allgemeines staatliche- oder ReichSver stcherungS-U liternehmen bilden, welche- sich derart zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer stellte, daß letzterer von allen direkten Versicherung«, beitrügen befreit wird und bei jedem Unfälle von der verficherung-anstalt seine Entschädigung-» b«w. Invalidität-Pension erhält mit dem Bor behalt, daß letztere ihren Regreß an den Arbeit geber nehmen kann, wenn ein Haftpflichtfall vorliegt. Ob der Kreis der letzteren gegen da- Gesetz von 187 l verengt werden soll, ist einstweilen nicht ersichtlich, ebensowenig, ob dem Arbeiter in demselben die volle Entschädigung feiner verlorenen Arbeitskraft Vorbehalten bleibt. Der Baare'sche Entwurf läßt an deren Stelle be kanntlich eine niedrigere Durchschnitt-Pension treten. Dagegen verlautet bestimmt, daß. um die Heran Ziehung der Gemeinden zu einem Theile der Verl sichernug<Prämien zu rechtfertigen, eine volle Ent lastung derselben von ver Armenpflege der versicherten Arbeiter eintreten soll, indem nicht, wie nach dem Baare'schen Entwürfe, die Zahlung einer Pension bei eigenem Verschulden de- Arbeiter- wegsällt. Der Reichskanzler soll dir- damit begründen, daß doch nicht anrunehmen ist, eS würde ein Arbeiter in der Aussicht auf die Versorgung sich frei willig zum Krüppel machen wollen, und daß, wa< gewöhnlich als eigenes Verschulden d«S Arbeiters oezeichnet wird, in der Regel auf ungenügender Instruction und darauf beruht, deß der Fabrik- iuhaber mit eigener Schuld einen nicht zu billigen den Fabrikschlendrian einreißen läßt. Man körnte da- im Allgemeinen gewiß nur billigen dennoch würde eS, um den Arbeiter zu eigener Vorsicht zu spornen, doch ebenso angebracht wie gerechtfertigt sein, daß ihm bei vachgewiesenem eigenen Verschulden ein Abzug an seiner bi- auf da- sonst von der Armenpflege zu stellende Existeuzmiuimum gemacht würde. Volksbildrm-sverein. 3m S. bi- 8. Bortrage behandelte Herr Real- schul-Oberlehrer C. Reuther da-Thema: „Staats gewalt und Unterthanen sir den wichtigsten Epochen der deutschen Geschichte." Nach einigen einleitenden Bemerkungen über die bedeutsamen Veränderungen, welche gerade unser Jahrhundert i« Bezug auf da- Berhältniß zwischen Staatsgewalt und Unterthanen hervorgebracht Hab«, kennzeichnet« Redner kurz da- Wesen der wichtigsten Staatsformen der Kulturvölker alter und neuer Zeit und wendete sich dann zur ein» aeheudere« Betrachtung Dessen, wa- wir au- den Schriften de-Tacitu- und anderer römischer Schrift steller über die staatlichen Verhältnisse der allen Deutschen wissen. Sodann besprach er die Ver änderungen, welche durch die Völkerwanderung und durch die Eroberung de- römisch« Reiche- feit«- der germanisch« Völker in d« politischen Eiurichtungen und bürgerlich« Verhältnissen der selbe» sich vollzog«, indem er hierbei hauptsäch lich auf da- Volk der Frank« Rücksicht nahm, über welche wir au- jener Zeit die meist« Nach richt« bisitzen. Die- führte weiter zur Dar legung der Hauptgruudzüge de- Lehnswese»- und d« mannigfaltig« Unterschiede, die dasselbe zwi schen Herrschern und Beherrscht« hervorrirf. Al- besouder- wichtige Folge de- Lrhn-wesen- wurde die Leibeigenschaft bezeichnet, auf der« Wes« Redner näher ringing. Weiter wurde hierauf er örtert, wie sich neben der Macht der Fürst« all mählich die Geistlichkeit, der Adel und die Städte entwickelt« und zu größerer Bedeutung gelang- teu, wie der Bauernfiand mehr und mehr unter drückt wurde, in welche Beziehung« diese Stände zu einander und zu den Landesherr« trat« und welche Gründe schließlich die völlige BedeutuuaSlosigkcit der Stände den Fürst« gegen über herbeisührtm. Bei dies« Betrachtungen wurde wiederholt Gelegenheit genommen, die ent sprechenden Verhältnisse anderer europäischer Staa ten zum Vergleich herbeiziiziehen. Endlich schilderte Redner ausführlich die Willkür- Herrschaft der deutschen Fürst« im 18. Jahr hundert. indem er ganz besonder- auf die Regie- ' Wilhelm'- I - - Erörterung« mit eine« Hinweis« auf die groß« Vorzüge der konstitutionell« Verfassung, der« »ch zur Zeit fast alle europäisch« Völker zu er- 'reuen Hab«. Al- Gegenstand für die an d« Montagabend« vor Weihnacht« noch zu haltmdm Borträgen hat Herr Oberlehrer Reuther „Hau- und Familie in den verschied«« Epochen deutscher Geschichte" ge- wählt und ist den Höre« in ihrem eigen« Ja- eresse zu wünsch«, daß sie auch dies« Vorträgen hre seitherige, rege Theilnahme schenken. Noch rin Wsrt über die neue Rechtschreibung. Wie schwer eS ist, eine alte Gewehr,heit zu ver last«. und wie leicht e- ist. in dieselbe wieder zu verfallen, beweist der in diesem Blatte Nr. 349 befindliche Aufsatz „über die neue deutsche Recht schreibung." In demselben ist nämlich statt Akt Arzt, statt musizieren musiziren und statt teil- nehmen theilurhm« gesetzt und auch keineswegs Verbeffert Word«. Jedenfalls ist dies nur ein Ver» oder Uebersehen, woran vielleicht auch die alte Gewohnheit ein« Antheil mit hat. Da- Neue ist zu fremd und noch zu ungewohnt; in das Neue weiß mau sich auiang- nicht immer gleich ju find«. Die- ist eine allgemeine Thal- ache; die» gilt auch von der neuen Schreib weise. Allein die Zeit ist nun herbeigrkommen, wo Jedermann, insonderheit jeder Gebildete, sich von der neu« Schreibung eine genaue Kenntniß verschaffen muß; wo selbst Setzer und Correctoren, zumal wenn sie in Officium, welche Schulbücher oder auch andere Druckwerke mit neuer Orthographie herstell«, angestellt find, sich mit der neuen Schreib weise gehörig vertraut mach« müssen. Die Mini sterien PreußerS, BaiernS und Sachs«- haben sich nun einmal für diese Rechtschreibung entschieden und beschlossen, daß dieselbe vorläufig in allen Schul« eingeführt werden soll. Zunächst sind also nur die Schulen gehalten, sich nach der in den im Aufträge der Ministerien herau-gegebenen Büchlein (Regeln und Wörterverzeichnis) aus gestellt« Norm zu richten. Beder kt man aber, daß binnen wenigen Jahren alle Schulbücher der deutschen Schulkinder in neuer Schie bung her gestellt sein wüst«, so wird man e- nicht für unwahrscheinlich Hallen, daß dies« Orthographie schon viel früher zur allgemeinen Anwendung ge langen wird, al» bi- die jetzt in den Schul« be findliche Generation mit ihrer festen orthogra phisch« Gewohnheit in da- L-bea tritt Außer den Schülern sind aber auch die Lehrer verbunden, sich nach der neuen Orthographie zu richten. Und die meist« Lehrer werden sich c ' zeitraubend, uud überdies sind die Regeln keine--sein« nicht aering« Einfluß auf de« von ihm 'rt« Gebiet, weg- immer so leicht verständlich, daß jeder, der s «ltivirten correct schreib« will, sicher sein könnte, auf diesem Wege allemal da- Richtige zu treffen. E- ist dem- ebiete au-llben. ege al chfür ld schr nach für alle Diejenigen, die, ohne dm langsamer« Arrßrltml- »«» Weihnachts- Trm>ip«reut-Lili»nu. und schwieriger« Weg der Anwmdung allgemei-! ner Regeln auf einzelne Fälle zu betretm, mitten I Die bei der letzt« Jahresfeier de- Vereins für in der Arbeit de» Schreib«-, Corrigireu- und I inoere Mission augekündigte Ausstellung von Setzen- schnell und zuverlässig Über ein bestimmte- I transparenten Gemälden wird am heutigen Abend Wort, dessen Schreibung ihnen im Augenblick unsicher I 5 Uhr eröffnet werden. Die Direktion de- Verein-. weisbareS Bedürfniß. Von solch« HülfSmitteln I in der Fürsorge für Gesell«, Arbeiterinnen u. A. sind bereit« mehrere Vorhand«. Besonder- aber > da- verein-hau- ein« Mittelpunkt bietet, find ist den Lehrern, die «in solche-Buch wünschen, leine Reihe von künstlerischen Ausstellung« iu der von Prof. Wllmann's erschienene „Commen-1 Aussicht gmomm«, in denen gegen ei» erhvhte- tar", der über den Sinn und die Tragweite der I Eintrittsgeld die hsrvorragmden Gesangeskräft« knapp gefaßten Regeln Auskunft giebt und die I unserer Stadt mitwirk«. Die Direktion de» tiefer liegend« Gründe derselben klar und allge-1 VeremShause- ist mit der Bitte um Mitwirkung mein faßlich darlegt, hierdurch besten- empfohlen; I an die best« Repräsentant« der Musik i» Leipzig für das Bedürfniß weiterer Kreise aber kann da» * " ^ „orthographische Wörterbuch", von vr. Konrad Duden herausgegeben*), genügende Abhülfe schaff«. Möge eS dmn diesen und ähnlichen Büche« berangetret« und sind wiederum die freund tichst« Zusagen von Seiten der akademisch« Vereine, de- „PauluS" uud „Arion", de- Thomauer- chorS, sowie verschiedener Künstler gegeben Word«. Die verschied«« Texte, welch« die vergönnt sein, sowohl in die neue Orthographie I Herren Dirigent« jener Chöre gewählt haben, immer tiefer emzuführen, al- auch zur schnellen I bezeugen, mit welch tiefem verständniß uud liebe- Verbreitung derselben etwa- beizutragen! ' W. Sebh vr. F. ardt. *) Vollständige- orthographische- Wörterbuch der voller Versenkung in die Bedeutung jede- Bilde» sie da- Beste und Edelste au- dem reich« Schatz de- kirchlichen Volk-gesang- auSgewählt Hab«. Ein« besonder« Nachdruck legt die Direktion deutschen Sprache von vr. Konrad Duden, Gym»I-«r ,r-, andere «-üaltnnn de« Unternek,»,-,« Musik. StiftmigSsesi des Kibatel'sche» Zithervereiii». Feierstunden auch in diesem Jahre in- Auge gefaßt, io welch« abwechselnd mll Kiuderchöreu und Solo-Gesang die ganze anwesende Versamm lung Weihnacht-lieber singt. Heute Abend 5 und 7 Uhr werden diese volkSthüml'chm Ausstellung« gegen ein geringe- Eintrittsgeld von 3» Pfg. und für Schulkinder von 10 Pfg. eröffnet. Der erste künstlerische Abend mit Gesangbegleituug de» Und die meist« Lehrer werden sich auch Der Marsch sprach so an, daß er wiederholt nicht ungern dieser Verpflichtung unterziehm zu- werden mußte. Sollen wir ein Urtheil im Ganz« mal da der wettau- größte Thesi derselben schon über die Zitherleistungen aussprechen, so müssen längst*) nach einer einheitlichen Orthographie, die wir sagen, sie waren im höchsten Grade anerkennenS —Leipzig, 4. December. Der unter der! Protection des Herzog- Maximilian in Baiern stehende Kabatel'sche Ztt Herder ein feierte gestern ! ... - „ „ unter überau- zahlreicher Theilnahme sein achte» I „PauluS" ist für Dien-tag vorgesehen. Stiftung-fest durch ein Concert, welche-1 Nachdem eS gelungen ist, die nicht gering« außer interessant« Zithervorträg« auch Gesänge--1 Schwierigkeiten der Vorbereitung zu überwind«, gaben de- Frl. Clara Hoepstein bot. Wir haben! wollen wir hoff«, daß mittm in der Unruhe der schon öfter« darauf aufmerksam gemacht, daß die > geschäftigen Vorbereitung auf Weihnacht« Stuu- Z.ther wie jede- andere Instrument hinsichtlich I deu stiller Andacht gebot« werden und daß dies« der Reizentfaltung ihre Grenz« hat und daß I Feierstunden wahrhaft innerlich rüsten auf da- man ihr nicht zu viel zumuthen darf. Im gestrigen I große herrliche Fest der gauz« Christenheit. Concert kam« da- Conccrtstück von Umlauf, s „Die stille Wasserrose" von Leu, der Marsch „Froh und frei" und die „Prinzen-Gavotte" von Rixner trefflich zur Geltung. In dies« Stück« könnt« die Künstler zeig« — und die- geschah gestern —, welch« Werth da- Instrument besitzt. Cauariruausjklluug in -er Lenkalhalle. Wa- wir in unseren Hindeutung« auf die gestern eröffnet« 2. Lauarienau-stellung de- Leipziger Eanarienzüchter-Verein- in Bezug auf deren Bedeu tung nur vermulheten, nämlich daß sie» wa- di« esangSqualität der Vögel aulange, ihre Vor einmal zur Alleinherrschaft in ganz Deutschland werth bezüglich der Technik und de- BortrageS,! öberraa« und namentilch^auch von dem erfolggekrönten sichere Anssicht haben würde, und sie warm daher insofern auch geeignet, dem I Weiterstreben der Mitglieder de-Verein-selbst da-deut» bestrebt gewesen ist. Mit dieser Orthographie Instrumente neue Freunde zu gewinnen. Leider! " ^ ^ ^ ^ " kann man auch recht wohl zufrieden sew; denn konnten wir deu Walzer und die Polka, welche den ruog Friedrich Wi h- Augusi'« II. von Pol« einging, uud schloß feine von Preuß« und vermag sie auch nickt- weniger al- da- Ideal der Lehrer zu sein, so ist sie doch von allen Ortho graphien, die für die Gegenwart möglich find, die beste, oder mindest«- ebenso gut als irgmd eine andere bisher amtlich empfohlene. UeberdieS kommt noch hinzu, daß e- durckau» nicht die Absicht der Regie rungen war, für alle Fälle und für alle Zeit« end gültige Bestimmungen zu treffen, sondern daß sie nur, rm verkehrten Richtung« die Thore zu verschließ«, für jetzt feststen« wollt«, wa- für die Schule Recht«- sei. Uud wenn man nun noch hinzu- nimmt, daß in der Folge sogar Veränderungen, der« Richtigkeit Wege ' ' gemacht worveu tst, »n die amtliche Rechtschretvuna Aufnahme find« sollen: so werdm die selbst weniger befriedigt« Lehrer, auch um dieser Ortho graphie iu ganz Deutschland zum Siege zu ver helf«, ihre die Rechtschreibung betreffend« be sonder« Wünsch« nicht ungern zum Opfer bring«. Soll aber diese Orthographie, wa- auch die Ab sicht der Regierung« ist, einmal eine allgemeine, va< ganze veutsche Volk durchdringende werden, so mvß der Lehrer nicht nur seine Schüler in der Schule iu derselben uuterweiseu, sondern auch selbst sich überall, i» der Schule wie im Leben, derselben stet- bedien«. De- Lehrer- Wahlspruch muß sein: Wie iu der Schule, so im Leb«. Die Rechtschreibung der Schule muß feine eigene, zur ander« Natur gewordene sein. Und dies kann diese Orthographie werden, wenn der Lehrer der selben nicht eia flüchtige-, sondern ein eingehen de- Stadium widmet. Dazu sollen denn die im Aufträge der CultuS-Ministerien herau-gegebenen Regelnbücher mit ihr« Wörterverzeichnissen wit- helfen. Diese Büchlein find freilich eigentlich nur für die Schüler bestimmt und beschränk« sich in ihren Wörterverzeichnissen auf solche Wörter, der« Vorkommen iu der Sphäre der Schule voraus gesetzt werdm kann. Wer jedoch über die richtige Schreibung anderer Wörter sich au- diesen Büch- ein belehr« will, der muß ein sprachkundiger »terpretirender Lehrer sein, d. h. er muß die ein- chlägigm Regeln anfsxchm uud die in Betreff vmmendm Analogien selbst ausfind«. Da- ist aber sogar nach der Versicherung ein«- Mannes, der an der Bearbeitung der „orthographischen Frage" lebhaft« Antheil gmomm« hat, sehr ) Die Leipziger Lehrer der Real-. 1. und 2. Bürger- Lorf ' ' ' - Schluß bildet«, wegen vorgerückter Zeit nicht hör«. Die Sängerin, Frl. Hoepstein, Hab« wir schon früher sehr ge« gehört; ihre metall- reiche und schmelzvolle Stimme verleiht jedem Bortra ihre ganz reinen Intonation einen sehr günstig« Ein druck. Sie sang: „Da lieg ich unter den Bäum«" von Mendelssohn, „Haidekmd" vo» Schäffer, »Die blau« Frühliugsaugen" von Rie-, „Der Neu- lichste Zeugniß ablegen werde, ist durch da- nach zwei tägigen anftreugenOsten Bemühungen gefällte Votum schule unter dem Vogel 1b87. Zorfitze de- Her« Direktor vr. de, Herr« Preisrichter Metzer-Berlin, Richard- Magdeburg und Schumacher-Göttingen voll be stätigt worden, ja Herr Haushofmeister Meyer, un- » ^ ^ ^ . streckt« der gediegenste Kenner des Eanarien- ! und schmelzvolle Summe verleiht l-dem I „sänge-, welcher gegenwärtig eristiri, äußerte sich rage Leben und Anmuth, und so machten auch I nach vollbrachter Drämiirung wiederholt dahin, daß gestrigen Lieder trotz der hier uud da nicht i die jetzige Ausstellung einen „gewaltigen, ganz ungeheueren Schritt" deS Verein- nach vorwärts documentire, daß sie »irklich „ganz brillant" sei und de-halb aber auch deu Herren Preisrichtern eS zur Pflicht gemacht habe, „ab- cc «.r z solut streng" zu urtheil«. Wenn nun trotzdem gienge von Schurrt, „Der Schelm von C. Rei-1 gg der abzuurtheftenden 180 Vögel - 18 Stück wur- necke und „Klem Anna Kathrrn von F. v. Hol-1 v,n überhaupt trotz Anmeldung nicht zur Prämiirung siem. Da» letzte trug sie mit solcher Frische uud I »ugrlaffen! — mit Preis« ausgezeichnet werden Natürlichkeit vor, daß e- zündete und wiederholt I konnten, so ist Die» gewiß der beste vewei» für di« werdm mußte. Und so machte da- ganze Concert I qualitative Beschaffenheit diese- Unternehmen-. Dies« dem ältesten Zither vereine unserer Stadt nur I 28 Auszeichnung« besteh« in-ersten, 33 zweiten Ehre. Möge sein neue- BereinSjahr ein recht l und8l drNtenPre.sen,welche w.ef°lgt»urBerthei. glückliche- sein! lung gelangt«: ErsteBreise erhlelten Klau»Wer- * Die Nummer 5 der „Zeitschrift für In strumentenbau" weist ein« sehr reich« In- ha't auf. Die Fortsetzung über „Mttitaircapellen" bringt da- Historische über Rußland zu Ende und giebt dann di« zur Zeit übliche Besetzung d«r russischen Militairmusik«, Infanterie. Sappeure, Lavallerie und Artillerie. Der Schlußartikel über altitalieuische Biolineu nach eiarm Vertrag, welch« Mr. Hawei- in der Royal Institution iu Lon don gehalten hatte, erhält durch ergänzende Be merkung« unsere- einheimischen anerkannten Geigenbauer- H. Siefert besondere- Interesse. Unter dm beschriebenen Patenten begegnen wir einer Nennung an aufrechtstehend«» Pianosorlen de- unermüdlichen Erfinder- C. T- Th. Stein- watz in New-Nork. Umschau unter den Hast- pflichtgesetz« diverser Staaten, da- Zierold'sche „Orchester-Carillon" des Leipziger Theaterorchester-, eine Piano -Hammerkopf - Imprägnation--Tivctur, Musikberichte, IournaHritik, Vermischte- und eia Briefkasten, welcher davon zeugt, daß die Redaktion der französisch«, holländischen und englische« Sprache mächtig ist, bild« mit zahlreich« An noncen dm Inhalt. Der Mufikbericht ou- Mel bourne bringt Detail» über die zur Eröffnung der Weltausstellung am 1. Oktober «vfa«führte Festcantate von M. Lbo« Caron. Der Verfasser de- Artikel- ist ein zur Z'it in Sydney wirkender Professor am dortig« Collöge, welcher seiner Zeit seine Studien iu Leipzig (auch am köuial. Confer- vatorium) gemacht hat. Da- Blatt wird gewiß, wenn e» so fortsährt, Bedeutung erring« und lung arlanqten: «rsteivrerze erylellen «laus-«er- nigerode auf Kat.» Nr. 84, Laube Chemnitz auf Kat.-Rr:87, Pantzrr-Berlin auf Kat.-Nr.1 lS undRodehorst-Hannover auf Kat.-Nr. 18«. Bon diesen Vögeln trug« noch ßerdem au-grsetzte Ehrenpreise davon: Nr. 81 lau») " autz (Klau-) den für den erstbesten Bog»! der Au»s! gestifteten Ehrenprri» von 80 ; Nr. 87 (Laube) den für den zweitbesten Vogel der Ausstellung «stifteten Ehrenpreis von SO und den für en best« Vogel der Mitglieder de- Bereu»-, m welchen Herr Laube zählt, ausgeworfeuen E-renprn- von 80 Nr. 189 den von eine« Verein-Mitglied für den besten Knorrvogel! Stamme- »u-gesrtzten ein« absolut reinen ^ sie« gedruckt ^ . konnte leider nicht vergeben werden, da kein ialist! rn Prei- von 10 (Der für KoÜervegel — nicht Rollervogel, kt war — gestiftet« Privatprei- demmtlprechender Specialift vorhanden ist). Zweite Preise heimsten für ihre Vögel ein: 1 Stück Baumanw Leipzig. 8 St- Friedrich-Liebertwelkwitz, 8 St. Fritzsch- Leipzig, 1 St.S«ubach.Leip»ig. 8 St. KlauS-Wemigerose, L Sl. Laube Ehemnitz. I St. Lehrmann-Leiptig, 1 St. Löbe-Hlaawitz, 8 St. Must-Lindmau, 1 St. Naun dorf-Leipzig, 8 St Pantzer-Verlin, 1 St. Poll-Han» never, 1 Et. Reinhold-Leipzig, 1 St. Rededorst-Han» nover, 1 St. Eteger-Lnvzia, » Sr. Shlbe-Leipzig, I St. Bedel-Leipzia, 1 St- Vötker-Zeitz und 8 St. Zihang» Leipzig. Dritte Preisewurven»ergeben: 8St.Vau» mann-Leipzia, 1 St. Bradke-Mersebura. 8 St. Döring» Srimma, 8 St. Friedrich-Liebertwolkwitz, 1 St. Kritzsch- Leipzig, 8 Et. Fuvk Krankfurt a. M.. 1 St. Geyer- Prag, 1 St. HeinriqS-Köln a. Rh., 8 St. Heubach» Leipzig, 1 Et KlauS-Wernigerod«, 1 St. Kühlwindt» Detmold, 1 St. Laube Chemnitz, 1 St. Lederer-Frank furt a. M, 3 St. Lehrmanu-Leipzig, 8 St. Löbe-Pla- Witz, 8 Sl. Must-Lindenau, 8 St. Röther-Grimma» 1 St. Pantzer-Berliu, 1 St. Pest-Hannover, 8 St. Reinhoid-Leipzig, 1 St Rodehorft-Hanuover, 8 St. Schrrpe-Leipzig, 1 St. Schubert-Leidig, 1 St. Stege»
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