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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.01.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-01-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188101197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18810119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18810119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-01
- Tag1881-01-19
- Monat1881-01
- Jahr1881
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.01.1881
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2«5 Für dir diele» Beseff« ehrender PheNxtz», de« dem Tod« und Begräbnisse des Herr» vr. pdil. Mltzel« LWmann sngen l>er!,l>lfistkN Dank Leipzig. 18. Januar 1881. dir Hiuterlaffene«. Für alle erwiesene lyellvahmc während der Krankheit und de« dem Tod« meines Pflege- »ater«, de« Herrn H Kugclke, jagt de» herzlichsten Dank Leipzig, den 18. Januar 1881. L«u,sr S«,ner. Innigsten Dank für die vielen Beweife herzlicher Dheilnahme und den reichen Blumen- lchmuck bei dem Begräbnisse de« Fräulein S»««s» sowie auch Herrn Pastor vr. LSms str die trostreiche» Worte. Die trauernde» Htuterlufseue«. de» herzlichsten innig str» Dank. welche unsere» guten Bater durch uns de- wiesen« iuuige Dheilnahme, durch Blume», schmuck und da« Geleite zu seiner letzte» Ruhestätte noch im Dodc ehrten. Leipzig, de» 1b. Januar 1881 Die Familie» 8i»«rr«auu L Netzer. Dank. Allen, welche durch herzliche, rührende Iheil »ahme unsern grasten unsäglichen Schmerz wegen deS Verlustes unsere» einzigen Sohnes und Bruders zu lindern suchten, den tief gefühltesten, innigste» Dank. Döbeln, de» 17. Januar 1881. Balmhossinspertor Bäcker nebst Frau und Tochter. Verl «dt: Herr Julias Stark» in Dresden mit Frl. Anna Schüstler daselbst. Herr Max Agcr, Kaufmann » Chemnitz. mitFrl. Martha Aiedeinann in Neichenbach i. B. Herr Äoirl. Adler in Markneukirchru mit Frau Lmlli« verw. Prager acb. Knüpfer ,» Wern,-grün. Herr Adolph Oehlschlägel aus Dresden mit Frl. Julie Reisinger au« Stuttgart, in Würz bürg. Herr Georg Borsdorf in Pul-nitz mit Frl. Marie Koitzsch daselbst. Vermählt: Herr Gustav Müller in Grast- Waltersdors mit Frl. Lina Wange daselbst. Herr Rühard Mahnert in Buttstädt mit Frl. Therese Lindner aus Freiberg. Gebaren: Herrn Pastor vr. Ackermann in St. Asra eine Tochter. Herrn Hermann Jacob, Leminaroberlehrer in Löbau, eine Tochter. Geftarbe«: Herr Carl Wolsgang Schulze, kgl. Berginspector, in Chemnitz. Frau verw. Reich qeb. Wihard in Grimm«, rau verw. Magister Friedel geh. Dost in Annaberg. Frau Ltzristianc Wild. Roscher ged. Lohse in Lelsnitz b. L. Herr Carl Kathner in Raumburg a. S. Frl. Sclma Kehrer in Lderplanitz. Herr David Friede. Meuer i» Zwickau. Frau Epharosine lkuntze geb. Straub« in Wurzen. Herr I. F- Platz in Wurzen. Frl. Anna Dietrich in Dresden. Herrn Friedrich Enden » in Dresden Tochter Ella Fra» Henriette Stübner geb. Enke in Dresden. Herr Earl Gottlieb Rietzschel in Losch«»-. Herr Friedrich Theodor Grünzig in Dresden. Herr Ehnstian Ludwig Boden, Tischlermeister, i» Dresden. Herr Gottwald kästler in Dresden. Herr Earl Wilhelm Benno Mund, kgl. Rechtsanwalt u. Notar a. D., in Görlitz. Frau Emilie verw AppellationS- Rath Richter in Dresden. Frau Johanne Christiane verw. Brave geb. Apitzsch in Dewitz b. Tancha. Herr Eurt Rick. Petzokd in Löban. Frau Eva Rosine Winkler geb. Volte in Dresden. Frau Franziska Alma Wild geb. Popp in Plaue» i. B. Frau Christiane Henriette Hüttig in Borna. Frau Christ. Wilhelmine Schreitcrer geb. Stemmler in Rcichendach. Frl. Anna Marie Göhlcr in Freiderg. Herr» R. Paul « in Freiberg Sohn Otto. Frau Amalie Auguste Wetzic geb. Thomas in Seida. HerrCantvr Traugott Pech in Malschwrtz. Herr Direktor Adolf Meister in Rabeuaa. Frl. Clara Kempe in HuberluSdurg. Frau Louise verw. Damm geb. CtazewSka in Dresden. Herrn Moritz Richter- in Siegmar Tochter Margarethe. Herrn Richard Bellmann'S in Hilbersdorf Tochter Dora. Frau Auguste Beier geb. Schneider in Chemnitz. Die Beerdigung des Herrn Iah. Gattlieb Weise, Instrumentenmacher, findet Freitag, den 21. Ja»., früh 8 Uhr statt. Versammlung Colonnadenstroste 22. vor Varntnnck. HD . Ja»., früh 8 Uhr stall. Versammlung Colonnadenstraste 22. vor Varntnnck. kliibabeuil Lrstdvk Z liu-eu, Um«»»», Heute 8 sH >: DienSt-, Donnerst-, Lonnad.^?^ Montag. Millwoch, Freüag ' ,2-5. Lange Sttaste 4. ^rilung be, Gicht, Rbenma^ vlutstack., Lüh ?Oe!^ea«ItH!^?^5onner»tag^8räup?e?^?ar^mtt!?älbfte?^D^^§»!n§r^a? »M IM«. 4 Ltzrru-, Hals-, Vr»ltu«g»leide« >r. ^w!tz Nachtrag zu« politische« Tagesbericht. Der Briefwechsel, welchen vor drei Iabren der Reichs kanzler mit dem inzwischen verstorbenen StaatSsecrclair v. Bülow aesübrt unk über welchen wir im Hauptblatle ausführliche Mittheilung gemacht haben, beschäftigt natürlich die Berliner Preise in bervorragcnder Weise. Wenig erbaut Von den Darlegungen des Fürsten sind die fortschrittlichen Blätter Sie meinen, der Beweis, daß liberale Parlamentarier den Rücktritt Eamphausen's verschuldet hätten, sei der „Nordd. Allz. Ztg." durchaus nicht gelungen, nn (Uegentheii, die Briese ließen ernennen, daß allein da« unhaltbare Verhältniß zum Kanzler den Finanzministcr bewogen kabc, seinen Abschied zu nedmcn. Ausfallend erscheint die Veröffentlichung des Brief wechsels gerade im gegenwärtigen Augenblick. Giebt eS wieder Reibungen bei Hofe? Oder sollen sie Stimmung machen Helsen für da» Verwcnknngsgcsetz. für die Steuerreform u. s. w. ? Manche erwarten von Seiten der Herren Camphausen und Delbrück eine Antwort aus die Briefe und die von der „Nordd. Allg. Ztg." an dieselben geknüpften Urtbeile. Der französische Minister deS Auswärtigen. Herr Bartbölemy-Saint-Hilaire. hat in einem Minister- rathe Aufklärungen über die griechische Frage gegeben. Er erklärte, er habe den französischen Bevollmächtigten in Athen beauftragt, die griechischen Machthaber vor Ueber- estung zu warnen, da im Kriegsfälle von Seilen Frankreichs keine Unterstützung mehr zu erwarten sei. Das soll sich nicht nur aus etwaige materielle Hülse sür den Kamps beziehen, sondern c« soll andculen, daß Frankreich dem hellenischen Reiche seine diplomatische Unterstützung cntziel>cn würde. Würde Griechenland besiegt, so würbe die Pforte den Frieden dictircn. Der ganze Ernst der Lage gehl aus der telegraphischen Meldung hervor, daß, wie „Daily NewS" er fährt, Frankreich den Vorschlag zu einem Schiedsgericht ausgcqcben habe. Gleichzeitig meldet Reuter's Bureau auS Konstantinopel: „ES verlautet, daß die griechische Regie rung Rußland ersuchte, die griechischen Einwohner der Türkei eventuell unter russischen Schutz zu stellen." Tie senische Bewegung in England ist im Wachsen und eine förmliche Verschwörung scheint sich über da« ganze Insel reich ausgedehnt zu haben. Die Regierung hat in Folge Dessen außerordentliche Maßregeln, z. B. in Glasgow. Birmingham :c. getroffen, um den Waffendicbstähle zu ver hindern. Auch in Woolwich wurden alle ReaicrungSwerk- siällcn auf daS Schärfste überwacht und zwei Kanonenboote kreuzen im GeorgScanal, um verdächtigt Transporte abzu- sangen. Im Unter Hause wurde am Montag die Adrrß- debatte fortgesetzt. ES handelte sich wieder um d,e irische Frsäge. Maccartbv beantragte einen Zusatz zu dem Adrrß- eatwurf, nach welchem die Vertreibungen von Pächtern in Irland bis zur Erledigung der Landbill ausgeschoben werben sollen. Der Premier G ladstvnc prolestirte in einer allseitig sebr beifällig aufgcnommencn Rede gegen eine derartige Ver längerung der Debatte, welche die übrigen Arbeiten des Hause« verhindere. DaS Amendement sei eine Beleidigung der Krone und könne unmöglich ernsthaft beantragt sein, kä eS verlange, daß die Regierung ihre erste Pflicht verleugnen solle. Lord Männer« erklärte, er billige jedes Wort Gladstone'S und habe dessen Red« dffchtS binzuzusügen. Parnetl spricht über die un gerechte und unedelmütbige Rete Gladstone'S und über besten Versuch, die freie Bcratbung zu ersticken, sein Bedauern auS. Er (Parncll) werde beschuldigt, die Landagiiaiion rum Hebel einer Zerstückelung deS Reiche» zu machen. Er gebe zu. daß einige Stellen der von ibm in Irland gehaltenen Reden in der Thal in diesem Sinne ausgelegt werden könnten; er habe inbeß nur damit sagen wollen, daß Irland nur dann, wenn das System der Landlords abqeschafft werke und wenn die Grundeiaentbümer lernten, ihre eigenen Interessen als die jenigen Irlands zu betrachten, anstatt sich bebusS Erbaltung ihrer Ungerechtigkeit auf die äußere Macht zu stützen, die Wiederherstellung seiner gesetzgeberischen Unabhängigkeit aus friedlichem Wege erlang«, könne; diese Unabhängigkeit könne später zu der nationalen Unabhängigkeit sükren unk dann würden beide Nationen srci»ndschastlich neben einander leben. Er empfehle kein Blutvergießen, weil England zu stark sei; aber wenn die ZwangSmaßregeln genehmigt werden sollten, werde die erste Ver haftung das Signal zur Einstellung aller Packtgelderzablungen sein. Nortbcote protestirt gegen die von Parncll geführte Sprach«; To», Gesinnungen »nd Inhalt seiner Rede seien gleich verwerflich, Parncll drücke sich in einer Weise auS, als ob seine Macht derjenigen der Krone gleich stehe. Parncll habe nunmehr zugegeben, daß die Landagitation nicht aus die Landresorm, sondern aus die Zerstörung der englischen Macht »nd aus die Trennung der Legislaturen beider Länder abzicle. Der irische GenrralsiScal Johnson sprach sich ebenfalls ent schieden mißbilligend über Parnell'S Rete aus. Ein Antrag auf Vertagung der Debatte, gegen welchen sich die Regierung erklärte, wurde mit 223 gegen 48 Stimmen abgelehnt. Hieraus wurde die Vertagung de« Hauses beantragt. Die Agitationen der irischen Landliga baden eine wahr haft entsetzliche Erscheinung zu Tage gefördert: Tie Vieh- verstüm melung. Lord Har tinglön brandmarkte neulich im Parlament die irischen Biehverstümmler als „Tröpfe" Seitdem sind die Home-Ruler gegen ihn sehr ausgebracht Ein vr. Commins ries wörtlich aus. „Ich werfe die Anklage «us „Tropf" dem eklen Lord in sein eigenes Gebiß zurück!" Tic Home-Ruler lachten: der Sprecher des-Hauses saß ägyp tisch ruhig da; cs herrscht Igroßc Redefreiheit im englischen Parkamcut. Mit einer unglaublichen Keckheit leugnen die Führer der Land-Liga jetzt die Gräuel ab. Hören wir daher, was ein katholischer Priester, Herr Harringkon, in Listowel, in der Grafschaft Kcrrv, vor Gericht über seinen Sprengel aus- faate. Er giebt an: „Schuppen sink in Brand gesteckt, Kühe und Pferde verstümmelt, Heu und Tvrs zerstört, Drohbriefe argen das Leben von Menschen umbergcsandt worden. Zwölf vi» vierzehn Familien leben bei uns in steter Todesfurcht. Sie haben in Eile den in einiger Entfernung ausgespeickerten Tors in ihre Behausung gefahren, desgleichen die Schinkcl- »nd Strohdächer der Nebengebäude. Tag und Nacht wachen sie in dieser strengen Iabre-zeil über ihr Eigenthiliii, Männer und Frauen müssen beständig um die Viebställe unk .Heuschober herum von der Abenddämmerung bis zum Morgen 'aus der Hut sein. Seit vier Wochen ist in keinem Haufe de« Dorfes das Lickt «usqelöscht worben .... Nacht um Nackt kört man daS Schmerzgebriill des gemarterten Viehes; das Feuer -es' Brandstifters loht unter den Augen der Polizei aus: Niemand aber kann vor Gericht gebracht werden." Die Zu stände müssen schrecklich sein, wenn Tas ein irischer Pricuer aussagt. Der „Diritto" erklärt die Nachricht, daß die von dem Könige von Italien empfangene tunesische Mission da« Protektorat Italien» für die Regentschaft nachgesucht habe, formell sür unrichtig. Die französische Presse pflegt gegen das genannte Blatt sebr heftige Angriffe zu richten. So chreibt der „Temps": „Diritto" lege sich keine Rechenschaft ab über den radikalen Unrickied. der zwischen den Interessen Frankreichs unk jeder andern Macht, Italien einbegriffen, in Tunis bestehe. Italien habe zwar sehr acktungswertbe Interessen, dieselben bezögen sich aber nur aus den HankelS- verkebr, während sür Frankreich politische und territoriale Rücksichten erster Ordnung in Betracht kamen. „Die Sicher heit Algeriens", schreibt das Blatt, „steht aus dem Spiele; dieselbe wäre an dem Tage gefährdet, wo wir in Tunis nicht mehr einen Freund besäßen, aus den wir absolut rechnen können." Diese Sprache läßt an Deutlichkeit Nichts zu wünschen übrig. E» war vor einiger Zeit gemeldet worden, daß in Rußland tiefer greifend« Veränderungen in der Verwaltung bevorstünden. Tie betreffenden Verordnungen lassen aber noch immer aus sich warten. ES schweben darüber nach Peters burger Berichten Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Kaiser und dem Großsürsten-Thronsolger. Der letztere »vcigert sich, die Stelle eines Präsidenten des „Höchsten Ratbcs" zu über nehmen. die er selbst späterhin nickt gern durch eigene Macht vollkommenheit beseitigen möchte. Die Einsetzung eines böcksten Ratbes unter dem Vorsitze des Cäsarewittck wird aber, wie es heißt, unter allen Umständen statlfinden, wenn man den Ezaren von gegnerischer Seite auch noch so heftig bearbeitet, um ihn in diesem Entschlüsse wankend zu macken. Der Thronfolger wirb als ein Freund t«S Parlamentarismus ge schildert. Er soll dem Gedanken einer russischen Volksvertretung sehr zugrtkan sein, und da DieS allgemein bekannt ist, so bringt baS Volk ikm lebhafte Svmpatbien entgegen. Garibaldi bat das Präsidium sür das römisch« Central- Wablmeeting zum 27. oder 28. und die Vertretung der Triestiner darin angenommen. Musik. * Der berühmte Tenorist .Herr Kammersänger Walter au» Wien singt in dem morgen statlstndcnken Gewandhaus concert. Gewiß sind die Kunstfreunde, welche den auSgezeick neten Künstler in Leipzig oder in Wien schätzen lernten, aus seine Interpretation der Sckumann'schen Licker gespannt. Nickt geringeres Interesse wird sein Vortrag des Beetboven'ichen LiederhreiieS „An die ferne Geliebte" erregen. (Der Lieker- kreiS ist nicht zu bezeichnen „An die entfernte Geliebte ") * Herr Eapellmeistcr Treiber wird in Kassel sehr ge feiert. Er erweist sich alS Leiter deS vocalen Tbeiles und Dirigent de« Orchester« so tüchtig, daß die »Presse ibm Worte der höchsten Anerkennung widmet. Ter neue Wirkungskreis wird gewiß dem auch in Leipzig sehr geschätzten trefflichen Musiker weitere Ehren eintragen und seinem künstlerischen Sinne volle Befriedigung gewähren. * Nr. 8 der „Zeitschrift sür Instrumentenbau" prüfen tirt sich in großer Reichhaltigkeit. Neben Fortsetzungen größerer Aussätze findet sich der Beginn eines neuen CykluS von Artikeln unter dem Titel „Grcßmeisler de-Geigenbaues und beruhnue Werke der selben". Mit Stradivari» und seinen Werken beginnt der CvctuS Neue Patente, Einrichtungen, Musikberichie und vermischte Anzeigen füllen in gedrängter aber übersichtlicher Zusammenstellung zwei Bogen. Bon besonderem Jnieresse sür die Pianofortesabrikanten ist ein detaillirter Bericht über die Melbourne Ausstellung, welcher als Extrabeilage der Nummer beigeaeben ist. Das äußerst geschmackvolle Arrangement der deutschen Ausstellung in Melbourne spricht sehr zu Gunsten deS von vielen Leiten so stark angegriffenen deutschen Reichs commissars. deS Herrn Gchcimrath Proseisor Reulcaux. Die Prin echten, nach welchen die Zeitschrift rcdigirt wird, erweisen sich al lste richtigen; sie leisten sür die ersprießliche Weiterentwicklung Gewähr (Eingesandt.) * Der Walzerkönig Strauß isi fortwährend unermüdlich tbätiq. Günstige Gelegenheiten zur Entfaltung seine« ansprechen den Talentes in dem von ibm so glücklich vertretenen heiteren Genre läßt sich derselbe nickt entgehen. Zur Feier der Ver mählung Ihrer königl. Hoheiten der Prinzessin Victoria von SchlcSwig-Holstcin und de« Prinzen Wilhelm von Preußen hat der im TanzrythmuS schwelgende Autor einen Hochzei tS- marsck producirt, welcher seinen früheren Leistungen in der Tanzconiposition nickt nacksteht. Dieser sehr günstig ausge- nommcne HockzeitSwalzcr erschien im Verlage von H. Erter in Berlin. Nachtrag. * Leipzig, 18. Januar. Wie wichtig eS sür die deutsche Industrie ist, ihre Musterleistuiigen dem AuSlandc vorzu- führcn, damit nickt fremde Induline» ernten, was deutscher Gewcrbefleiß gefaxt Kat. zeigt folgender, von der Mcl- dourner Weltausstellung gemeldeter Vorfall. Bekannt lich steht Deutschland weitaus oben an in der Anfertigung von Lehrmitteln, besonders sür den Anschauungsunterricht und befindet sich mitdieserInkustrieiinDienstc der Pädagogik aller civilisirlen Länder. Die Scction der Mclbourner Preisjury sür UntcrrichtSwcsen scheint aber init diesen Verhältnissen nickt reckt bekannt zu sein, denn sie stand im Begriff, der Londoner Unterrich ts- behördc einen Preis sür ausgestellte Wandtafeln zum An schauungs-Unterricht zu ertkeilen. Eine Intervention des deutschen Eommist'ars. -Herrn Rculeaur, ivelchrr geltend machte daß diese Wandtafeln Producte deutscher Industrie seien würde einen Erfolg kaum auszuweisen gehabt haben, wenn Derselbe nickt aus der deutschen Abtbeitung der Ausstellung selbst den Nachweis hätte erbringen können, daß die Tafeln eine» Bestanktbeil der bekannten Leu temannschen Sam m- lnng von Thicrbildern bildeten, welche die Leipziger VerlagSbandlung in ihrer Gesammlbeit zur Ausstellung ge krackt hatte. Der Vorgang ist auch um deswillen bemerke»« wertb, weit er beweist, wie die Engländer bei aller eigenen Leistungssähigkeit sich nickt versagen, die aus dem Weltmärkte bislier weniger bekannten industriellen Leistungen Deutschlands sich zu annectircn. Die Beschickung der Weltausstellungen seitens Deutschlands schiebt einem solchen, die deutschen wirlb- schasllichen Interessen schädigenden Mißbrauch einen wirksamen Riegel vor. IV. Leipzig. >8. Januar. Unserem Mitbürger, Herrn .Kramermeister Phil Batz soninr wurde von Sr k. H. dem Großbcrzog von Hessen sür die großen Verdienste, die er sich durch die Gründung »nd Leitung des .. Hülssverein» für Angehörige des Großhe> zoglhiims.tzeneii" zuLcipzig erworben, das Ritterkreuz I. El. des Verdienstordens Philipp de« Großmülbigen verlieben. Tie Mitglieder de» HcssenvereinS werken sich durch diese Anszeicknung ihres Bor sitzenden gewiß sebr geehrt fühlen. ' Leipzig, 17. Januar. Nacktem wir in der Sonntags- Nummer dieses Blattes die s. Z. von Ed. Tcvricnt, Fre>h. von Loen und Gustav Frey tag abgegebenen Gutachten betreffs der Leitung rrsp Verwaltung unsere« Tbealer» in Erinnerung gebracht, taffen wir beute einige Mitkbcitungen über die am Schluß des betressenden Artikel« erwäknte und ,Ein Beitrag zur Leipziger Tbeatersrage 1881" betitelte Brvcburr eines Fachmannes folgen Der Versaffer derselben. -Herr Heinrich Bebr, welcher in seiner Eigen sckast alS srübcrer Direktor großstädtischer Tbealer sowie unserer Oper mit den Verbättniffen wobt vertraut ist. spricht ich in dieser Schrift sür die städtische Verwaltung au» und motivirt seine Meinung einerseits unter Be rufung aus die Gutachten der vorgenannten Sachverstän digen. andererseits durch Ausstellung eines Etat-Entwurf«, in welchem die Befürchtung mancher Gegner der Selbst verwaltung: daß zur Unterbattting des Tkeatrrs möglick»er weite ein nicht unbeträchtlicher Zuschuß seitens der Stadt nolbwcndig werden könnte, widerlegt wird. Da diese Befürchtung als der Hau ptei »wand gegen die Selbstver waltung anzuseben ist, so verdient namenltick der Etat-Ent wurf Beachtung. Letzterer, in den angesübrlcn Ziffern au» der Gcschästssübrung unteres neuen Theaters buchmäßig sesi- gestellt und nur verändert, rcsp. erhöbt aus Grund eigener Fackkenntniß und Geschäftserfahrung des Versaffer». enthält nun einen genauen Kostenanschlag, den wir hier nur in den einzelnen Hauptposten wietergebcn. Danach würde sich fol gende Zusammenstellung ergeben: Ausgaben. Gagen. Spiclhonorare, GehaÜe :c Ms. 590,608. u. Direktion (Intendant), Bureau Mk 38,988. d. Schauspiel, Herren ... - 88,888. do. Damen ... - 49,588. e. Oper, Herren ..... - 82,288. do. Damen ..... - 73.288. do. Chor » 89,888. do. Ballet 28,888. ä. Orchester 113,888. e. Tech», und Arbeiter-Personal - 49,928 Tantizmcn und Honorare - 18,888. Inventar. Neuanschaffungen, Garderobe. Biblio- tkck, Dekorationen, Mobilien. Requisiten rc. inet. Amortisation » 48,888. Tages-Unkosten. c»>» Statisterie. Billeteure. Kekr- srauen, Hülssarbeilcr und Reserve sür weitere kleine Ausgaben 38,888. Beleuchtung (GaS) -> 22,888. .Heizung - 4.888. Jährlicher Ueberschuß ...... - 155,588. Mk. 859.58M Einnahmen. Abonnement Mk. 328,888. AbonnementS-Nachzaklungen - 25,888. 388 TagrSeinnabme», Neues Theater ... - 328,888. Altes Theater. Tageseinnahmen ..... - 188.888. Ueberschuß an Garderobegebithr -- 38,888. Billet Bestellgeld - 3,888. Gewinn an Text-Verkauf ....... - l,588. Mk. 858.588. Bringen wir den sich mithin ergebenden Ueberschuß von 1.55,588 Mark den beute bestehenden Verhältnissen dadurch naher — bemerkt der Versaffer — daß wir außer den bisbrr seitens der Stadt direct gezahlten Gehältern des Inspectors, der Feuerwehr :c. von ca. 15,888 Mark auch noch 15.888 Mark abziekcn sür Auiortisalion und Verzinsung de» von .Haase übernommenen, überhaupt des alten städtischen Inventar» aus da» neue ist in dieser Richtung im Etat besonders Rück nckt genommen) nnk ziehen noch weitere 38,888 Mark ab als einen der Gemeinde als Hausbesitzerin zustcbenden MietbzinS. so ergiebt sich nach Abzug dieser drei, zusammen 88,888 Mark, betragenden Posten noch ein Uebersehust von »S,S«»0 Mark. * Leipzig, lß. Januar. Zu dem beute Abend von der Gemeinnützige» Gesellschaft zur zehnjährigen Gedenk feier der Äiederausrichlung de« Deutschen Kaiser reiches in dem prächtig decorirten Saale des Kaufmännischen Vereinsliauses vcransialtetcn Festmahle batten sich zahlreiche Tbeilnehmer auS allen Kreisen der Bürgerschaft eingesunden. Den ersten Trinkspruck aus Kaiser und Reick, der in glänzender oratffcker Gestalt ein Bild des Entstehens und der zehnjährigen Vergangenheit de« Reiches, sowie der gegenwärtige» politischen Verhältnisse nach Außen und Innen entrollte, krackte Herr Proseffor vr. Bin ding aus. Hierauf gedachte -Herr Direktor Iw. WachSmutb mit schwungvollen Worten des LankeSbcrrn, König Albert. Beide Trinksprückc wurden von der Versammlung mit lebhafter Begeisterung ausgenommen. * Leipzig, 19. Januar. Bekanntlich beschäftigen sich seit einiger Zeit Rath und Stadtverordnete mit dem Be bauungsplan für Lebmann'S Garten. Schon in der Plenarsitzung des Stadtverordneten Collegium« am 15. Dc- cembrr kam diese Angelegenheit zur Beratbung und die Raths Vortage wurde unter gewissen Modifikationen wegen tbcilweiscr veränderter Führung einiger neuer Straßen angenommen, unter Andcrm aber auch die Bedingung gestellt, daß der Durch druck der Centralstraße bi« zu einem gewissen Zeitpunkte zu erfolgen bade. Es baden nun neuerdings Verhandlungen mit dem Besitzer de« bezeichneten Compleres stattzusinden gehabt »nd dieselben sollen zu einem sowohl den Rath als die ver einigten Ausschüsse des Stadtverordneten - Collegiums deine diqenden Resultate geführt kabc». Im Plenum de« letzteren wirb die Angelegenheit bereits in der heutigen Sitzung zur Beratbung komme». — Es ist in letzter Zeit wiederum vorgekoinmen. daß an Sonn- und Festtagen Schweine geschlachtet worden sind. Von der königl. Amtshauptmanwckast wird daher eine Ge setzeSvorsckrist in Erinnerung gebracht, wonach an Sonn-, Fes« und Bußtagen die gewöhnlichen Hantierungen »nd Wecken- arbeiten, sowie jede Arbeit, welche sich durch Geräusch nach außen bin bemerkbar macht, verboten sind, und somit da» Schweineschlachten Sonntags gänzlich »»statthast ist. Polizei bebörden und Polizeiorganc werken veranlaßt, daraus zu seben daß dieser Gesetzesvorickrist nickt zuwidergehankelt wird, »nk Uebertretungen zu bestrafen. — Zur Vorfeier des Geburtstage« von RoberickBenedir wirk morgen. Donnerstag, im Neuen Theater z»m ersten M ale das sünsactige Lustspiel „DerSohnkrrGärtnerin von dem verstorbene» Leipziger Dichter gegeben. Herr vi. Förster wirk darin die bereit» von ibm im Wiener Burgtbeater mit großem Erfolg dargrstellle Rolle des Darnau spielen. * Leipzig. 19. Januar. Ein Cvklus von wissen sckast licken Vorträgen zum Besten des Verem-Hausos sür innere Mission, Roßstraße Nr 9. ist am vergangenen Mitlwock durch einen Vortrag des Herrn Pros. Iw. KabniS über da- Thema: „Die Kirche und da» deutsch« Volk an. Anfang des Mittelalter»" eröffnet und in Nr. 15 de- Leip ziger Tageblattes ein eingebenber Bericht darüber gegeben worben Den zweiten Vortrag sür beule Abend 7>/« Ubr bat 5err Privatdoce»! vr. Rvlset, Oberlehrer am Nicotai- Gvmnasium. übernommen und wird Derselbe über den Einfluß der bebräischc» Lyrik aus daS evangelische Kirchenlied sprechen. Eintrittskarten sür sämmtliche Vorträge können noch Abends an der Caffe genommen werden. Der Ertrag der Vorlesungen kommt den mannigfachen Arbeiten der Barmberzigkeil zu Gute, die im Vereinsbause ihren Mittelpunkt gesunden baden. — Nächsten Sonnabend wird der Volks verein im großen Saale des ScbützcnhauseS sein zweites Stiftungsfest abhalten. Die Rückerinnerung an das im vorigen Jahre gefeierte Stistungssrst und an die sonstige» geselligen Ver einigungen dieses Verein» berechtigen zu der Annahme, daß da« Fest zahlreich besucht Werken, daß es aber auch sür jeden Theitilehmer einige reckt angenehme Stunden bringen wird. Da die Zabl der aiiszugebendcn EintrittSbilletS eine beschränkte ist. so unterlassen wir nickt, baldigste Abholung dieser nötbigen Legitimationen zu empfehle», umsomehr aber, als dieselben jetzt noch 28 Pfennige weblseiler als am Festtage selbst zu baden sind. WaS das Festprogramm anlangt, so werden neben der vom VereinSvorsttzenden zu haltenden Festrede und den Vor übrungen des Orchesters verschiedene gewählte Vorträge der dcctamcrtvrischen- und Sängerabll-eitung zu Gehör kommen, im klebrigen aber auch von Mitgliedern der Turnerabtheilung einige sehr bübscbc Darstellungen geboten fein. Sicher iverkcn die Leistungen dieser drei Aotheilungen auch die-mal ihrer tüchtigen Leitung alle Ehre machen. Ein fröhlicher Ball als zweiter Theil des Feste« wird dasselbe beschließen. — Die auS einem hieraus bezügliche» Inserate zu ersedcn ist, hält der „Sckreberverein der Nordvorstatt", über testen Constituirung wir seiner Zeit berichteten, an» beutigcn Abend in Bonorand's Etablissement seine „EröffnnngS Feier" ab, bei welcher Herr Pastor Vr. Ever« einen Vor trag über „Erziebung und Unterricht" ballen wird. Indem wir an dieser Stelle aus das heutige Inserat himveisen. wünschen wir dem jungen Verein zahlreiche Bellikiligung und erfreuliche Erfolge sür seine humanen Bestrebungen. — Durch den 88 er Club, ivelcker im Restaurant von Zimmermann i» Tscharmann's-Hanse seine äZeimatb hat, fand am vergangene» Montag Abend eine Besch eerung von einer größeren Anzahl Kinder würdiger Armen statt. Die Feier wurde eingrleitel durck einen Vortrag von Mitglieder-!! de» Gesangverein« „Lieder Tafel", »voraus cm Mitglied de« Club» eine Ansprache an die Kinder und die übrigen Anwesende» kielt. Alsdann erfolgte die Ueberweisung der aufgestavelten reichen Geschenke, welche freudestrahlend von der glücklichen Kinderschaar in Empfang genommen wurden. Den Schluß bildete ein allgemeiner Hiesang nach einem bekannten Choral. - Es verdient in der Tbat alle Anerkennung, wenn eines unserer eisten Etablissement«, dir Central - Halle, die größten Anstrengungen macht, um das alljährliche große FascdingS- Vcrgniige» zn einem solchen zu gestatten, an welchem sich auch der bessere Tbeil nnscrer Bevölkerung betheiligen kann. Ganz abgesehen davon, däß eine entsprechende Anzahl Festordner die Wahrung von Sitte und Anstand in die Hand genommen haben und daß eine Masienvertl'eiliing von FreibilletS, wie sie früher üblich war, unterbliebe» ist, so bat Herr Römling zur Erreichung jene« Zn-ecke» da« Schwergewicht in das höhere Eintrittsgeld gelegt, »nd es darf wobt der Hoffnung Ran», gegeben werten, daß die diesjährige Belnstigung zn einer all seitig befriedigende» sich gestaltet. Es sollen denn auch bri-rit» die Anmeldungen wirklicher Charakter- und vor Allen« eleganter Damen-MaSken in zahlreicher Weise erfolgt sei». — o. Leipzig, >7. Januar. Nachstehender, uns von einem Augenzeugen berichteter Vorfall, welcher sich an« letzle» Sonnabend aus dem Töpscrplatze ereignete, möge eine erneute Warnung vor dem Bettlerschwindcl sei». Dort trieb sich gegen Mittag unter den Vertanssständen ein an zwei Krücken geben der und von einer ansehnlichen Francnsperson geleiteter Mann herum, der von den mitleidigen Verkäufern nickt nur mit ansehnlichen Geldspenden. sondern auch mit Topfwaaren. .Körbe» und ähnlichen Tinge» beschenkt wurde. Da geschah e», daß einige Schiilliiabc» vom Neukirckkofe herunter kamen und einer von ihnen, der den Bettler kannte, verwundert aus ries: „Herr Jemine, Der ist ja gar »ick» lahm!" Volllp Entrüstung über diese Enthüllung sprang der Labnie mit be henden Füßen aus den Jungen zn nnd wollte il»n mit einer seiner Krücken einen Denkzettel versetzen. Ties hatte jedoch zur Folge, daß die mildtbätigen -Herzen der VerkausSleute ob des ihnen gewordenen Betrugs in Grimm austoderten und sie ohne Weiteres dem Bettlerpaare die geschenkten (s-egensiande wieder abnabmcn. .Hieriiber geriet!« der angeblich Lahme i» solckc Wntb. daß er abermals mit einer seiner Krücke» aus die Knaben, durch welche er vcrrathen worden war. loSging und. als dicse fick aus flüchtigen Fuß begaben, sic in Lehmanns Garten und von da durch die Eanalstraßc und Lessinqstraßc verfolgte. Schon batte der „Labinc" die schnellfüßigen Jungen säst eiiigkbolt, als diese, von einem glücklichen Instinkt ge leitet. wieder nach dem Töpsermarkte zueilten, wohin der Schwindler, wobt aus Furcht dort gefaßt zu werden, ihnen nickt zu folgen wagte. — l'öcgen die gerade jetzt, wahrend der Kälte, große Gefahr, beim Fenstcrputzen auSzugteiten oder durch Er starren der Finger den -Halt zu verlieren, empfiehlt sich daü Anlegen eines starken Gurtes, der am Fcnsterkrcuze befestigt wird und dem Körper die freie Bewegung läßt. ) Leipzig, 1b. Januar. In last erstarrtem Zustande wurde gestern spät Abends in der Promenade an der ersten Bürgerschule ein Mann aus dem hartgefrorenen Erdboden liegend angklroffei» Derselbe batte des Guten etwa- zu viel getban und würde zweifelsohne über Nackt erfroren sein, wen» man ihn nickt noch rechtzeitig bemerkt und ibm Hülse geleistet hätte. Es war ein hier wohnhafter Buchdrucker, der einstweilen aus den, Nasckmarkle »ntergebrackt wurde. — In gleich bedenklicher Lage fand man in der Nackt einen Handarbeiter, Italiener, in der Brüderstraße vor. Derselbe batte sich an einem dortigen Grnndstncke in eine Mauernische gesetzt und war bereits steif und starr, als inan ihn dieser gesäbr licken Lage entzog. Man brachte ihn ebenfalls aus dem Nasch»,a> kt unter. — Eine gewaltige Hanerei gab es in vergangener Nackt in einer hiesigen Restauration, veranlaßt durck einen Gastwirth und zwei Braubiirschen. welche daselbst ohne Grund das Bier getadelt, den Wirtb beleidigt und offenbar -Händel gesucht batten. Diese Streitsucht bekam ihnen aber sikr übel, kenn außer den Leuten des beleidigten WirtbeS nahmen die sämmtlicken Gäste wider sie Partei. Sie unterlagen nach gewaltiger Gegenwehr und räumten mit Beulen »nk blutigen Köpfen den .Kampfplatz, einen zertrümmerten Ofen als Zeichen des blinden Zorne« binterlaffend. Als die von dem gefähr lichen Erceß benachrichtigle Polizei erschien, waren die Stören« irieke bereits c-nlsernl »nd Rübe wieder cingetrcten, daher cs jür die Schub-tcutc Nichts zu thun gab.
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