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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.04.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-04-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188104255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18810425
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18810425
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Ausgabe beschädigt
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-04
- Tag1881-04-25
- Monat1881-04
- Jahr1881
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.04.1881
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1788 »eal b nc^Echluß de« unverkauft gebliebenen Gegenständ« werden Bazar« versteigert. * Leipzig. 24. April. Ein hochfeines, wirklich groß städtisches Reliauration«-Etablissement hat unsere Stabt ii» Lause des letzten Winterhalbjahres kurch VaS in seinen inneren Einrichtungen nach den Planen und Entwürfen des Herrn BaudirectorS Licht völlig neu hergestcllte Restaurant im Neuen T keater gewonnen, nnk der starke, in stetem Steigen begriffene Zuspruch, der demielben seitens des Publicunis seitdem zu Thril geworden, bekundet, daß man die Vorzüge eines solchen, den Bedürfnissen der Neuzeit entsprechenden Locale« wohl zu würdigen versteht. Wir sind überzeugt, daß namentlich auch in der gegenwärtigen Oster>»esse das Thealcr- resiaurant nin seiner neuen glänzenden Erscheinung willen von den Fremden mit Vorliebe ausgesucht werken wird, zumal da der Wirth, Herr Börner, alle Kräfte ausbietet, ui» de» von früher her schon eines guten RuscS sich erfreuenden RestauralionSbctrieb aus feiner Höhe zu erkalten und de:» Publicum den Aufenthalt in dem von ihm verwalteten Etablissement so angenehm wie möglich zu macken. In der Evndilonei des Neuen Theaters, deren Bcwirthschastung ebensall» Herrn Börner obliegt, hat die wohlbekannte Tiroler Sängcrsa m iliePitzinger. welche in unserer Stakt gleichsam ihre zweite Hcimath erlangt hat. für die Damer der Nieste wieder ihr Standquartier aus- geschlagen und sie wird an jedem Abend mit ihren immer wieder gern gehörten Alpenliedern und Zithervvrträgen ihre Zuhörerschaft ergötzen. Tcm Auftreten der Gesellschaft wird dieses Mal vcm ihren vielen Bekannten und Verehrern um deswillen besonderes Interesse entgegengebrackt werden, weil cs das l c tz t a M a l ist. daß die GescUickast in ihrer jetzigen Zu sani ine »sie l l» » g in Leipzig sich prokucirt. Eine der jugendlichen Sänger.nnen begiebl sich schon im nächsten Monat für immer zu ihren Geschwistern in Nord amerika, eine zweite, welche in der Regel da» Zither- instrumcnt spiüt, läßt in Leipzig alS Zilherlehrenn fick nieder und die dritte Sängerin kehrt in ihre Heimath im Zillerthale zurück. Vater Pitzinger ist daheim »i Salzburg den ganzen Winter iiber bemüht gewesen, neu angeworbene Kräfte elnzuüben. und wenn Alles klappt, wird er in der nächsten Michaclismeste mit der neuen Gesellschaft, zu welcher vermuthlich die jetzigen Männcrkräfte übcrgdhcn, zum ersten Male austretcn. — Bekanntlich wurde vor einigen Tagen aus die während der Messe stallstadenken Vorstellungen in dem renommirte» Trietschler'schen Etablissement an der Sckulstraße hingewicsen und dabei die Erwartung ausgesprochen, daß daselbst wiederum ein reger Zusammenfluß Einheimischer und Fremder zu verzeichnen sein werde. Herr Trictsckler hat inkeß nicht nur für eine geistige Unterhaltung seiner Gäste gesorgt, sondern anck einen „Stoff" angeschasst, welcher das Wohlbefinden in jenen freundlichen Räumen noch angenehm erhöhen dürste; cs ist ries das Doppelbier aus der Brauerei der Gcbr. Grüner in Fürth, welches Herr Trictschler zuerst und allein am hiesigenOrle verichänkt. Ucber die Qualität desselben, insbesondere über die unbedingte Reinheit und den an genehmen Wohlgeschmack sind bereit» alle dort verkehrende Gäste einig und nicht unbcachtcnswcrtb ist eS, daß das ge nannte Doppelbier in vielen Städten Baicrns. z. B in Nürn berg, Fürtb, Bamberg. Schweinsurt, Würzburg mit besonderer Vorliebe getrunken wirk. Nur erst durch Vergrößerung der Grüner'schen Brauerei ist es gelungen, den Versankt dieses Bieres auch nach Norddculsckland auSzutcknen. * Leipzig. 23. April. Ihren alten, übrigen» alle An erkennung verdienten Gewohnheiten treu bleibend, die hervor ragenden Tage der neueren Geschichte zu feiern, ließ auch gettcrn die „Gute Quelle" den Geburtstag unteres König- Albert nicht vorübergehen, ohne auch ihrerseits zur Feier de« Tages nach Kräften bcizusragcn. Konnten wir ichon vor Kurzem die Feier des Geburt-tageS unsere« Kaiser« Wilhelm in der „Guten Quelle" als eine idohlgelungenc bezeichnen, so gilt Die» in gleicher Weise von der heutigen Festseier. Schon von 7 Ubr ab füllten sich die großen Räume der „Guten Quelle"; um 8 Uhr bereits hatte sich eine dichtgedrängte Menge versammelt, um ihren patriotischen Gefühlen Ausdruck zu verleiben. Nachdem die Kapelle kcö 134. Regiment» den ersten Theil ihres Eoncertprogramms beendet und die Absingung eines Festliede» stallgcjnndcn hatte, ergriff ein alter bekannter Patriot da» Wort und zeichnete in kräftigen Zügen ein treffendes Bild de» Königs Albert als Feldherr« und väterlich sorgenden Fürsten. In das dreifache Hoch auf den König stimmte die Menge hochbegcistert ein, und e» schloß sich hieran die Sachscnhnmne, die vom Publicum stehend gesungen wurde. Das Eonccrt setzte sich weiter fort, inzwischen wurde noch ein Festlicd gesungen. Die Eapclle des 13t. Regiment«. deren Zusammensetzung unter schwierigen Verhältnisie» stattgesunden hat, leistete bockst AnrrkennenSwcrthc» und machte ihrem Direetor, Herrn Iahrow, alle Ebrc. Insbesondere zeichnete sich Herr Doenicke als Posaunenvirtuos durch den tiefempfundenen Vortrag des Zarenliedes an« „Zar und Zimmcrmann" au«. * Leipzig. 24. April. Im Schaufenster der permanenten Kunstausstellung von I. M. Grob. Goethestraße 9. hat unser genialer Zcickenkünstler Herr A. Wegcr zuu. (Elster straße 43) wieder»»! eine Novität ausgestellt, die allgemeine Anerkennung sinket. Es ist ein nach einer Photographie in Lebensgröße, ganze Figur, und in der so beliebt gewordene» Kreidcnianicr auSgesübrteS Kindcrbilt. Die arlistüchc Arbeit ist sein durchdacht und bei aller Zartheit höchst wirkungsvoll. — In Licbertw olkwitz kehrte am Donnerstag spät Abend« ein Roßschläckter auS Lindenau mit seinem Ge schirr in einem dortigen Gasthose ein. Während sich nun der Genannte in der Gaststube bcsand, der Hausknecht aber mit im Stalle untergebrachten Pferden beschäftigt war. lies plötzlich da» vor dem Gaühosc stehende Pferd des Rogschlächters mit dem Wagen aus und davon und war, als man nach ihm sahndete, bereit« spurlos in der Dunkelheit vcr schwunkcn; nur die Pferdedecke wurde aus dem Marktplätze in Lieberlwolkivitz gesunden. Der so seine» Geschirre« verlustig Gewordene ließ sich schleunigst nach Leipzig fahren, wo er Anzeige erstattete und auch nach vr»schicdcnen Qrlichasten der Umgegend das Vorkommniß telrgrapbiren ließ. Am Freitag Halle fick der Verlui'tträger. welchem »och keine Nachricht über sei» mit dein Wagen entflohenes Pferd zngckomnien war wieder in Liebertwolkwitz eingestellt, aber auch hier batte man a» , leilag Nachmittag von dem flüchtig gewordenen Geschirr neck gar N.chts erfahren, als nur verschiedene Angaben, daß das Pierd in der Richtung über Seiserlshain und Fuchsbau» nach Naunbos zu geflüchtet sei. * Qsckatz. ^er Geburtstag Sr Majestät unsere« Königs wurde durch 2 Revcilleu, auSgesübrt vom städtischen und vom Trompeterinniikeorps de» I. Ulanen-RegimentS. ein geleitet. Eine große Anzahl Privatbäuser u. A. erschienen bald daraus im Flaggenkchniuck. In Parade-Uniform rückte noch im Lause des Vormittags da« Ulanen Regiment Nr. >7 zur Parade aus de» großen Ercrcirplatz. An dieselbe reihte sich eine OrkenSverlheilung. Zur Auszeichnung de« Tage« fand Nachmittags im Hotel zum Goldenen Löwen ein Fest mahl statt, z» welchem Einladungen vom Amtshaiiptmann v. Berberg, Burgcrmeiiler Hartwig unk Qbcrstlieutenank von Einsiedel ergangen waren Im Militairverein „Kamerad schaft" gab es zum Abend bei einem Kameraden einen Bier- EomnicrS. — In WermSdors hat sich die HolzbändlerS- wittive Och micken durch Erhängen an der Schlaskammer- tkür ihrer Wohnung entleibt. Dieselbe binterläßt 9 Kinder im Alter von I--2l Iabrcn, 5 davon sind noch sckmlpslichtig. Scbwermutk soll die Frau zu diesem traurigen Schritte getrieben haben. G Chemnitz. 23. April. Nachdem bereit« am gestrigen Abende der Eonsrrvativc Verein den Geburtstag «r. Majestät de« König« Albert durch eine besondere Feier lichkeit. in Eoncert und Gc'anzSvorträgen bestehend, bei welcher Herr Sckulrath Eichenbcrg die Festansprache hielt, beging, leitete heute Morgen da« Musikchor des hiesigen Regiments den Festtag durch eine Rcveillc ein. Nachmittag« sank von Seiten der Lssiciere und oberen Militairbchörden im Qssicierocasino ein Festmahl statt. Der Einladung der städtischen Evllegicn folgend, hatte sich eine größere Anzahl Stadlräthe, Stadtverordnete nnd angesehene Persönlichkeiten der Bürgerschaft im geschmackvoll decorirken Saale de« Easino am Abende zu einem Festesten vereinigt, bei welchem Herr Oberbürgermeister Di. Andrs den Toast aus Se. Majestät ausbrachke, der begeisterten Widerhall fand. Außerdem feierten noch die Vereinigung rei ckötreu er Männer in der Linke, sowie die vereinigten Militairvereinc »n MoscUa-Saal den Geburtstag unseres verehrten LandcS- vatcrS durch gesellige Zusammenkünfte. Die königlichen, städtischen und viele Privatgebäude waren festlich beflaggt. * Zwickau. 23. April. Nachdem zur Vorfeier de« Ge burtstages Sr. Majestät de« Königs Albert bereits gestern Abend seiten« der sammllichcn hier bestehenden Militair- Vercine, des sreisinnigreickstreuen und des konservativen Ver eins besondere Festlichkeiten veranstaltet worden waren, wurt> der heutige eigentliche Festtag durch eine von der Regiments musik ausgcsührte Rcveille eingclcitct. Ralhhauö und Ge wandhaus. sämmtlicke Schulen, inglcichen alle össeutlichen und königlichen Gebäude, nickt minder aber auch eine über aus große Anzahl Pnvakgebäude haben Flaggcnschmuck an gelegt. Vormittags fand Parade aus dem Exercirplatzc statt und e« wurden hierbei die dem hiesigen neusürmirlcn Rcgimenle verliehenen Fahnen durch Herrn Oberst von der Dellen mit einer feierlichen Ansprache übergeben. Durch die Armenver- iorgungsbehörke wurden 399 Mark an würdige Arme zur Lsi'rth.llung gebracht. Nachmittag» wird im Gcwand- baussaale ei» Fvnnahl abgchallcn, welches nach den erfolgten Zeichnungen äußerst zahlreich besucht sein wirk, und hierbei wird »ach Beschluß der städtischen Eollegien und womit Namen» der Bürgerschaft der Freude über die jüngst erfolgte Garnisenszulegung nach hier Ausdruck gegeben werden soll, das gesammte Oincierscorps, welche« dem Vernehmen nach die bezügliche Einladung der Stadt mit Dank angenommen hat, aus Rechnung der letzteren festlich bcwirthet werte». Im Anschlüsse hieran ist noch zu erwähnen, daß sicherem Vernehmen nach von der Stakt auch für die sämmtlicken Mannschaften der hicher gelegten Garnison Vergnügungen geplant sind, und zwar sollen sür dieselben in den nachnen Lagen in einigen der größeren Locale hier Frcibälle stakl- sinden, hierbei anck ein jeder Mann den Betrag von 99 Pf. in Marken zu 15 Pf., wofür Speise oder Trank am Vcr- gnügungsorlc bezogen werden kann, erhallen. l>. A erd au. 23. April. Am 2l. d. M. erfolgte allhibö die Einweisung de« zeitherigcn Assessors Herrn Sachse auö Schncebcrg in sein neues Amt als Bürgermeister unserer Stakt. Der frühere Bürgermeister Fiedler ist bekanntlich in den wohlverdienten Ruhestand getreten; er wird seinen Lebensabend in München zubnngcn. . b. Eri mini tschau, 24. April. Im Lause der Vfv» gangenen Woche hat die hiesige Stadtverordnetenversammlung den HauSkaltplan sür unsere Stadt zu Ende bcrathen. Tic Gcsammlsuininc der Ausgabepositionen beläuft sich auf 166,582 Mk. 53 Pf. und der durch Anlagen auszubriugenve Feblbedars aus 132,239 Mk. — Vorgestern fand man in einem der Stakt benachbarten Teiche die Leiche eines bereits seil 4 Wochen vermißten jungen Manne« von hier, der sich ans Liebesgram daS Leben genommen haben soll. Der Leichnam war übrigens mit einem mit Eiscnftücken anzesüllten Sacke bepackt und verbunden, eine Vorsicht, die der junge Mann wobl deshalb angewendct halte, um nach dem Sprunge in den Teich aus dem Grunde desselben zu verbleiben und somit den Tod sicherlich zu finden. — Der Geburtstag kcS König« Albert wurde gestern in herkömmlicher Weise gefeiert. Aus dein Markte fand im Lause teö VormWags eine solenne Festmusik statt und in dem npnen Hotel „BeOinS- kos" wurde am Abend da« Königsessen a «gehalten, an welchem sich eine große Anzahl von Bürgern hiesiger Stadt bctbeiligte. — Au« Pirna berichtet der dortige Anzeiger: Seilen« unserer Regierung ist der Allerthun! «verein zu Dresden beauftragt worden, eine Inventarisation aller Gegen stände, welche einen historischen oder künstlerischen Werth haben (unter Ausschluß der prähistorischen und der de« 19. Jahrhunderts) auszunehmen, und cS soll diese Inventari sation zunächst in unserem Bezirk vorgenommcn werden. AlS aussührcnder Inventarisator ist dabe! Herr Or. Steche, Pro fessor am königl. Polntechnikum in Dresden, beauftragt und amtlich beglaubigt worden. Derselbe weilt nun schon seit einigen Tagen in unserer Stadt und hat mit dem be deutendsten Bauwerke derselben, unserer Kirche, seine mühe volle Arbeit begonnen. Gewiß begrüßen Alle, denen di»ebr- würtigcn Denkmäler vergangener Zeiten, von denen unserer Stadt nnd unserem Bezirk noch so manche erhalten, lieb und werth sind. diefe« vielversprechende Unternehmen mit Freuden. Manche« Vergessene wird ausgcsunden, manche« Geringgeschätzte und Vernachlässigte in seinem Wcrlke wicdcrcrkannt, manches dem Ruin Anheimfaklendc gerettet werden. Da da« Resultat der von Herrn Professor s>r. Stecke unternommenen Forschungen und Auszeichnungen in einem mit zahlreichen Abbildungen auSgestatleten Werke niedergrlegt werden wird, so wird hierdurch eine sür die Kunstgeschichte unsere« Vaterlandes höchst bedeutsame Arbeit geliefert werken. Um so mehr ist e« aber zu wünschen, daß die Bemühungen de» Herrn Proscssor Dr. Stecke allseitige Unterstützung sinken und man in allen Kreisen ihm bchülsljck sei, vorhandenes, aber bisher unbekannte« Material herlKizu- schassen. Unsere Stadt birgt an und in ihren Häusern manchen Gegenstand au« aller Zeit, der von Interesse, ja selbst von künstlerischer Bedeutung ist. In mancher Stube befinden sich alte Faniilicnstücke, in den Rumpelkammern manch alte« Stück au« längstvrrgangcnen Zeiten. — Ans Einladung des Vorstandes der Sckneider- Eorp oratio nen Sachsens, der sächsischen Hcrzogthiimer »nd Thüringens versammelten sich am Dienstag in» Hotel zum „Sckwan" zu Pirna 3l selbstständige Schneider, welche die Orte Pirna, Dohna, Sebnitz. Wehlen. Neustadt b. St. nnd Ottendors vertraten Herr F. W. Emmrich au« Dresden gab eine eingehende Schilderung der gegenwärtigen gewerb licken Verhältnisse und besvrack sodann die Mittel nnk Wege, welche geeignet sein könnten, dem Handwerker wieder zu dem Standpnnctc zu verhelfen, der ihm von Reckt« wegen gebühre nnd den er nur durch die schrankenlose Ausnutzung der Gewerbesreibeit seiten« gewissenloser Sprculanten verloren habe. Redner hob namentlich hervor, daß die Erziehung und Ausbildung de« Lehrling« durch den Meister, sowie eine gut geleitete Fachschule den ersten Grund legen müssen zur Heranbildung zuverlässiger Arbeiter und mit Genugtbuung wurde sodann von der Versammlung dir Kunde ausgenommen, daß der Verbands Vorstand die Vorlage, sowie den Lehrplan einer solchen Fachschule bereit« auSgcarbeitet habe und sich der nächste, im August t I. zu Chemnitz abzuhaltende Vcr- bantStag damit zu beschäftigen haben werde. Der durch viele zutreffende Beispiele belebte Vortrag, welcher noch ver schiedene ankere wichtige Punctc zur Resorm de« Schneider gewerbe« berührte unk lebhafte Anerkennung fand, batte die praktische Folge, daß säinmtliche. dem obengenannten Ver banke nickt angcbörige Anwesende, voran die Schneider Innung zn Pirna, ihren Beitritt erklärten, und zwar der gestalt, daß die nächst Pirna gelegenen Orte sich der Innung zu Pirna, die Sebnitz näher gelegenen Orte aber dem dort vestebenden OrtSvcrein anlckließen. Aus Antrag de« Herrn Großke-Dobna beschloß man ferner hierzu, Wanterverkamm lungen in den zum Verbände gehörenden Ortschaften zu veranstalten, um auch Denen, welche nickt Gelegenheit kalten, dieser Beratbnng beizuwohnen, die VcrbandSangeleqen heilen zu erläutern und sie znm Beitritt zu veranlassen Herr Obermeister Miltner-Pirna erbot sich dabei, diese Ei»»- richtung in« Werk zu setzen Nachdem hieraus aus Vorschlag de« Letztgenannten dem Verband« - Vorstand« durch Erheben von den Plätzen der gebührende Dank votirt worden, schloß die Berathung mit einem begeistert aufgenommenen Hoch aus Se. Majestät den König, unter testen segensreicher Regierung die Gewerbe einen so kräftigen und sorgsamen Schutz genießen- h Dresden. 23. April. Nach einer Meldung de« amt lichen „DreStn. Journal«" werden sich Se. Majestät per König in Begleitung Er. Königl. Hoheit de« Prinzen Georg morgen nach Braunschwrig begeben, um den Herzog von Braunschwrig zu seinem 59 jährigen RegicrungSjubilänin persönlich zu beglückwünschen. — Die Nachricht von der Dc- corirung de« ReickstagSabgeordneten Rickerl in Danzig mit einem sächsischen Qrdcn bestätigt sich nicht. Vermischtes. El Halle a. S.. 22. April. Hcute ist die erste Nummer der „AuSstellnngS-Zeitung", welche bekanntlich die Ver leger der ,,Magdcburg»>che» Zeitung", die durch einen eigenen savillo» vertreten sind, horansgebeii, erschienen. Tie Zeitung wiederholt, daß die Erössnng der Ausstellung bestimmt am 15. Mai erfolgen werde. Die Arbeiten werden so energisch gefördert, daß v rmnthlich und hoffentlich dieser Termin ein- gehalten werken kann. Die Einladungen an die Mitglieder er kaiserlichen Familie, sowie an die Mitglieder der übrigen Fürstenhäuser, deren Gebiete zu dem Ausstcllungöbezirke ge hören, sind bereit« vom Eomits ergangen. — Wie die „Saalc-Ztg." berichtet, sind i» den Tagen vom 14. biS .'9. April aus kiesigem Bahnhose nickt wenigcr als 25,199 Personen erpedirt worden. Weitaus am stärksten waren die Linie» Halle-Leipzig und Halle-Thüringen. — Unser neuer Oberbürgermeister Herr Bertram ist leider so bebenklich erkrankt, daß er bereit« einen achtwöchentlicken Urlaub an- trrtcn mu tc. — Heute Vormittag ist die diesjährige Aus stellung von Mustcrgeslügel :c. de« ornitbölogischen Eentralverein« für Sachsen und Thüringen hier eröffnet worden. Die Ausstellung ist diesmal besonder« reichhaltig und von gewählten Sorten, zum Tbeil auch beträchtlich au« tcm AuSlande, beschickt. — Zur Illustration der Berliner Theater-Mishre chreibl die „Tribüne": Im National-Theater spielen die Nitglickcr seil einigen Wochen aus Theilung, und zwar auf Grund einer Cencession. die der Schauspieler .Herr Henne einer'Zeit als Direktor des Centrattbcater« erworben hatte. Milllrnveilc verlauten haarsträubende Detail« über die Hand lungsweise des bisbcrigcn Directors van Hell gegenüber seinem bcklagcnsiverthcn Personal. Tic Einnahmen verwandle er zur Bezahlung alter Schulden und enthielt den Mitgliedern eil Monaten ihre Gagen vor, so daß viele derselben inö Elcnd gerietben und Exmissionen und dergleichen au-grsetzt waren. Lbcuein traclirte er die dringenden Malmcr mit Faustschläge», selbst Frl. Sckanzer bot er deshalb Ohrfeigen an. Ein Eomitö der Mitglieder wandte sich an den Vor- stzenden des Bükneii-Carlell-Vcrcin«. Herrn v. Hülsen, mit der Bitte um Ausschließung de« Herrn van Hell au« dem Verbände. Ei» Tbeil des bezüglichen Antwortschreibens lautet: „Nachdem da« traurige Ende dieser DirectionSsührung dem Unterzeichneten bekannt geworden war, mußte die Mitgliedschaft van Hell's im Deiitschen Bühnenverein gleich aushSren, und darüber sind auch zu Franksurt a. M. sofort die Acren geschlossen worden, indem eine Stimme gestrichen und er selbst als für den Verein nicht mehr vorhanden erklär! worden war. Hiervon wird auch den Mitgliedern d>S BercinS Mittheilung gemacht werden." Der Brief schließt dann: „Als Ihre Eingabe zu Franksurt a. M. dem Unterzeichneten au«, gefolgt wurde, war der Fall „van Hell" bereits im angegebene» Sinne entschieden. Mit Hochachtung von Hülsen." — In Berlin ist vor Kurzem eine bereit« vor mehreren Wochen erschienene Nummer de« „Berliner Tageblattes' nachträglich wegen eine« Eapitel« in Friedrich Spiel» hagcn 's Roman „Angela", welcher im Feuilleton de« ge» nannlen Blatte« veröffentlicht wird, constScirt worden. Con- ervative Blätter hatte» darin einen Verstoß gesehen und der Staatsanwalt, dadurch ausmerksam gemacht, scheint so zu einem nachträglichen Einschreiten veranlaßt worden zu sein. — Eine angenehme Oster-Ueberraschung bereitete ein Ecmpagnicchef in einem Berliner Garderegiment seinen Leuten. Derselbe war kurz vor Ostern mit seiner Compagnie aus die Reinickendorser Feldmark zur Abhaltung einer Fcld- dicnslübung hinauömarschirt. Als die Compagnie nun zum Frühstück Rcndez-Vou« machte, sagte der Hauptmann: .Finder, ick habe hier in nächster Nähe 399 gekochte Eier verstecken lasten. Wer Appetit hat. der suche!" DaS ließen sich die Leute nicht zweimal sagen. Sofort schwärmte die ganze Compagnie auS und suchte die ganze Umgegend de« Rcndez- vouö-Platzc« sorgsam ab. Für die Findigkeit unserer Soldaten spricht die Tbatsacke. daß von den 399 Eiern schließlich auch nicht eins gefehlt hat. —p. Die Nibelungen-Ausführung in Berlin be schäftigt zur Zeit die ganze musistiebende Welt der ReichS- hauptstatt. Bereits sind die ersten zwei Serien vollständig ausverkauft und eine große Zabl von Fremden, selbst au« dem entfernten Rußland. England und Amerika, sind zu er warten. so daß in den HoielS die Zimmer knapp werden dürsten im Mai. Richard Wagner, der am 29. d. M. in Berlin rintrifst, wirb im Hotel de Rome logircn, auch Fr. LiSzt ist schon eingekekrt. Bei der Direktion sind schon Au sragen wegen Befctzung auS dem kaiserlichen Cabinet «in gegangen, so daß der Besuch deS Kaiser« und de« ganzen Hose« zu erwarten stebt. Die Berliner Kritik zollt dem Herrn Direetor A. Reumann sür seine praktischen Arrangements fast in allen Berliner Blättern unbedingte Anerkennung. Eine Störung kan,» nicht eintrcten, da säinmtliche Rollen doppelt besetzt find: unter Andern, ist auch der berühmte Bassist Scaria sür die» Gastspiel gewonnen worden, der mit Herrn Sckelper allcrnircnd den Wotan singen wird. — m. In Hamburg findig in diesem Sommer ein groß artige« Sängerscst statt. — Von Rud. Schwalm, einem ehe maligen Scküler de« Leipziger Eonservatorium«, ist kürzlich i» Königsberg bei Gelegenheit deS CtistuugSscstcS de- dortigen Mannergesangvereins eine parodistische Overettc „Lobengrin" inil außcrorkentlichcni Beifall ausaesührt worden. — Die hier bei Gelegenheit deS letzten Arionen-Conccrt« mit viele», Ersolg ausgcfübrle Eomposition „Ajax" von F. B Markull wird demnächst, nachdem sie anck in Posen »nd in mehreren andern Gvmnasialstädtcn ausge'ührl worden ist, im Druck bei Vreitkops L Härtel erscheinen. — Eine englische Stimme über Deutschland DaS in London rricheinende Blatt „Tlw Bnildrr" äußert sich folgendermaßen über da« moderne Deutschland: Jedem, der wäbrend der letzten 19 oder 15 Jahre Deutschland genau kennen gelernt hat, müssen die großartigen Veränderungen ausgefallen sein, welche in diesen, Land und seinem Volke, und zwar speciell wäbrend der letzten 5 Iabre stattgesunden haben und noch jetzt stattfinden — Veränderungen, welch« in jeder größeren oder kleineren Stadt, sowohl innerhalb al« außerbalb der Häuser, dem Auge aussallen; Veränderungen der Lebensweise de« Volke«, seiner Sitten und Grwobn- Heiken, seines Geschmackes, seiner Ansichten über sich selbst und ankere Nationen; selbst in der Art und Weise seine« Denken« und Sprechen« liefert seine Literatur Beweise eine« — stark ausgesprochenen Streben« nach Veränderung. Mit anderen Worten: die großen polit- schen Neuerungen in Deutschland mit den sie begleitenden Errnngcnschasleii einer nationalen Legislatur. Armee und Marine. Post und Münze, eine« »nien Iustizsvstem« und Gerichisversabren«. alles die« beginnt von einer rbrnso aründ lichen socialen Umwälzung begleitet zu werben. Man könnte sagen: daß die verschiedenen Stämme, welche sich früher mehr oder wenigcr und oft bitter befehdeten — die Sachsen Baiern, Preußen, Heften, Badener. Diirttemberger — gegen wärüg all« in der Münze der Zeit eingeschmotzrn werden nnd. mit ganz hecschiedenen Derthen. Kopsbild und Inschriften umgcpräat, atS Deutsche wieder hcrauskouimen. — Au« Wcrsckctz in Sütungarn wird von einer roßen Banknoten-Fälschung telegraphisch berichtet. )rri Pressen, mehrere Packele fertiger falscher Zehngulden- Notcn, sowie thcilweisc hcrgcstellte, ivclcke auf mehr als 199.999 Gulden laulcn, wurden unter dem Altäre dcr Kirch- kosS-Eapelle gesunden. Die Fälschumzen sollen den echten toten sehr ähnlich und auch mit einer Art Wasserzeichen ver ehr» sein. — Nach einer von Professor Kiepert angestellten Be rechnung betrug da« an Griechenland abzutrctende Gebiet „ach der ans der Berliner Eonfercnz vorgeschlagcncn Grenze 3V5 Ouabratmeilcn. Nach der in Konstantinopel zwischen den Botschaftern vereinbarten Grenze sollen jetzt davon bei der Türkei verbleibe» im Nordwestcu (Epirus) 89 Quadratmeilen, im Nordwester, (Thessalien) 36 Quadratmeilen --- 125 Meilen, o daß daS an Griechenland fallende Gebiet 249 Quadrat» »«eilen beträgt. — Der türkische Bibelübcrsetzer Achmed Tewfik, welcher vor etwa einem Jahre nur durch die Intervention der Mächte von der Todesstrafe gerettet und zur Verbannung »ach Chio» »egnadigt war, ist nach einem englischen Blatte kurz vor dem Erdbeben von dort entflohen. DaS Blatt schreibt: Einige Tage vor dem Ersbebcn entschlüpfte er seinen wachsamen Hütern in einer Weise, über welche da« christliche Publicum nit Interesse nähere Mittheilungcn ausnehmen würde, wenn ich solche mit der Sicherheit seiner Befreier vertrügen. Er ist jetzt wohlbehalten in England, ein Gegenstand von tiefem Interesse und Mitleid für Diejenigen, die ihn kennen. — Der Petersburger Eorrefpondcut der „Presse" erklärt sich in der Lage, auS den letzten Briefen der Nihilisten vor ihrer Hinrichtung Folgendes 'mittheilen zu können: Der Brief der Sophie Perow-kaja ist ganz kurz: er ist an ihre in Pari« lebend« Mutter gerichtet — nebenbei sei erwähnt, daß es nicht wahr ist, dieselbe sei zur Hinrichtung nach Petersburg gekommen — und enthält keine Bitte um Vergebung, da ja die Kutter die Gesinnung der Tochter kenne. Sie fährt dann fort: „Den Bater bitte ich nicht um Vergebung, weil ich weiß, daß er mir nicht vergeben wird." Der Brief schließt ohne weitere Anspielung aus die That. Kibaltschitsch schreibt au seiuen Bruder: „Bon meinem vertheidiger habe ich erfahren, daß Du hier bist und will daher schreibe». Es ist jetzt Nicht« mehr zu ändern, ertrage wie ich mit philosophischer Ruhe, was da« Schicksal mir beschieden. Ich bin ei» Opfer der geschichtlichen Entwich, lung der Verhältnisse in unserem Lande und habe eben nur gethan, wa« ich thun mußte. Ich habe seit zwei Wochen furcht- bare Eindrücke empfangen, nun ist e« zu Ende. Ich bin jetzt ruhig und gefaßt, e» wird mir nur geschehen, was die Ge- chichte mir bestimmt hat. . Schließlich eriircht tiibaltschitsch einen Bruder, Derselbe wolle dem Vertheidiger sagen, daß er ich seiner Erfindung der Flugmaschine „»nehme. Sheljabow chrcibt an seine Schwester: „Binnen kurzem gehe ich dahin, wo eS keine Klagen, keine Seufzer giebt. Ich habe mich bestrebt, aus Erden dahin zu wirken, daß c» auch hier wenigcr Klagen, weniger Seufzer gäbe. Da- war mein Ziel. Diesem Ziele Hab« ich Alles geopfert. Nun gehe ich in- Jenseits und Gott wird über mich richten. Wenn aber Gott mein Vertheidiger sein, wen» er meine Thaten nicht verdammen wird, was wird das Laos der Erdenrichter sein, die mich verurtheilt haben? Welche Schande muß über sie kommen!" Hieraus folgen Abscbiedsgrüße in herzlichen Wollen. Die Briefe wurde» von dem Procuror den Adressaten zugesendet. — AuS Smyrna wird der „K. Z." vom 15. April ge- chriebcn: DaS deutsche Kanonenboot „Loreley" ist von Konstantiucvcl au« mit 299 Sack Bohnen und 299 Sack ge trockneten Brodc« nach Chio«, TschcSme und den übrigen Inseln, die durch da« Erdbeben gelitten haben, entsandt worden. E« hat die Halste sogleich vertheilt und bei, Rest ür die anderen bedürftigen Ortschaften bestimmt. Nachdem die „Loreley" den Proviant auSgelade». ließ sie in Elsio« einen Qsficier und einige Mannschaften zurück, die dort den Platz stir ein au« Hotz zu errichtende« Spital vorbereitcn sollen, kam dann »ach Smyrna, um hier da« »öthige Ma terial von Holz, Bretern u. s. w. sür da« Spital zu besorgen, und begab sich nach EhioS zurück. — 42 schwer Verwundete hatte sie von EhioS mit hichergcbracht und dieselben sogleich im holländischen Spital untergcbracht. Ich sprach einige mir bekannte Verwundete, die des Lobe« nicht müde wurden über die in jeder Hinsicht ausgezeichnete Verpflegung und Behandlung, welche sie von dem Eoniman- danlcn, den Ossicieren, dem Arzte und de» Matrosen der Loreley" erfahren halten. Von EbioS au« uutcrnimmt die Loreley" Reisen zu den verschiedenen Orten, welche durch da« Erdbeben gelitten haben, um auch da mit Lebensmitteln und der Einrichtung von Holzbuden Hülse zn spenden. — Tunis, das Xlricn vropri» der Römer, ist 1390 1cm von der französischen Südküste entfern», 134,4<>4 glcw groß, zählt un- aesähr 2 Millionen Einwohner: Türken, Mauren, Araber, Berber, Juden und Europäer, nebst den Mischlingen der KulurliS und karu- aliS, die von Ianitscharcn und Sklaven abftammen. Die K rumirS (mit dem arabischen Plural Akhmair genannt), die in waldreiche» Thälern wohnen, leiten ihre Abstammung von den Almoravidcn her, die lang« in Spanien und Nordafrika die Herren ivaren; sie sind jedoch, ethnologisch betrachtet, ein Zweigder Berber wie die Üabylcn. Die Mhinäir »heilen sich in SlulS und Tedmaka; erstere sind reich und. nach afrikanischem Maßstab«, gebildet, letztere bilden die Raub- Horden, die von Zeit zu Zeit Plünderungszüge unternehmen, wie die marokkanischen Grenzstamme. Unter den Europäern sind die Italiener. „Merranti", vorwiegend; die Jude» etiva 50,009 Seelen stark und von den Eingeborenen Dischsa den Dischfa genannt. Die Armee deS Beq besteht au< 7 Regimentern Jnsantrrie, 4 Bataillonen Artillerie, etwas reguläre Reiterei, im Ganzen höchstens 20,000 Mann, wozu aber 80,000 Mann der irregulären Armee komme» können, wenn die 41 Stimme deS Lande« Heerfolgr leisten. Die Hanptstärke bilden die 3900 karugliS (Söhne von Janitscharen und Mauriunrn) und die SpahiS (d. h. Reiter), die aus 39—40,000 Mann gebracht «erden können. Die Flotte de» Bey«. die einst s» aesürchiet war, ist verkommen; sie besteht nur noch auö einem Aviso von 160 Pserdekrast mit 6 Kanonen und auS einem Tranöportlchisf von 140 Pserdekrast und 2 Kanonen; die Mannschaft beträgt höchstens 1250 Mann. Die tunesische Handels marine besteht aus mehr als 300 Schissen. Die Einfuhr des Landes erreicht kaum 10 Millionen, die Auösuhr 14 Millionen. Die reichsten Landstriche liegen im Norden und Nordweften. Die Nordküste ist felsig, die Ostküste flach. Die Eisenbahn von Tunis nach Guelma in Algerien geht von der Hauptstadt durch da- Medscherdathal über Trburla. wo andalusische Mauren wohnen, über Medjez.el-Bol, daS Mcmbresa des Antoninu«: je weiter ihalaus, desto mehr stößt man aus römische Erinnerungen: ChisiduS, Elancama, Vacca u. s.w Die Eisenbahn ist von Tunis bis zur algerischen Grenze 195 Icm lang. Außer dieser großen Bahn gehen Localbahnen von Goletta nach Marsa durch die Ruinen von Karthago, von Golctla nach Tunis, von Tunis nach dem Bardo u. s. w. Telegraphische Depeschen. Wien, 23. April. Der Kaiser Hai beute tmn Minister de« AuSwärtigkN. Baron v. Hanmerle. in besonbcrrr Ankienz da< Großkreuz de« St. Stephan-Orden« überreicht Pest. 23. April. Ter Finanzausschuß de« Unterhauses bat den Gesetzentwurf, betreffend die Convertirung der ungarischen Goldrente, angenommen. Rom, 23. April. Die Angabe mehrerer italienischer Zeitungen, e« sei davon die Rede, ob der Papst nickt au« GesunkbeitSrücküchten den Sommer aus dem Lande zubriiigen solle, wird von der „Agenzia Stefan»" al« unbegründet bezeichnet. Meteorologische Leobachtnnge» »uk öer ln l^lprl». lluke: 118 Ileter liker <lem Ileer 2eit 4er keodncdtuiur. v«ru>». rii.rnio- icelau»» »ni ml-Oi» Seneil- !lI-Nitt,n> ! »nnle ! »/. UttnN- ttimm-i»- ritl.inoe o,: xo»ok'- k>t»rk» i 23. Xprtl-4b. 10 U. 750.7 -f- 4.7 65 A O I trüb- 24. - Kr». 8 V. 750.4 -f- 5.2 6« ! 88VV I WnHu-st Kiuiwumä.Demperntur-»-i-2*8. USbeck.Xiecketncklchx« -I lm» ') vunMV.
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