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02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.03.1924
- Titel
- 02-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-03-01
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19240301029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1924030102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924030102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1924
- Monat1924-03
- Tag1924-03-01
- Monat1924-03
- Jahr1924
- Titel
- 02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.03.1924
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7lr. öl Seile 6 — Dresdner Nachrichten — Sonnabend. 1. LUK) 1>r4 ö.. Geielljelrastsabend im Zentral Theater zugunsten »er F r e i t i s ch l> i i f e. Wenn auch ittchi gerade vvr einem „Purketi vv« Königen", so dvä, vor einem Soal, der sv ziemlich alles vereinigte. ivaS in Dresden Nun,,. Namensklang v!»er mindestens einen (Veld, schrank öcsitzl. ipieile sich gestern »Freitag» abend im Central- Tlieater eine F estvvrstelIu n g uv. die i» bezug auf Eigen- urk, Muiinigsaltigkeil und Laune ihresgleichen suchen kann. Park II und erste, Rang ivaren via an die Grenzen der Mvg- iichkett mit Vertretern der Aristvtratie — u. a. waren auch der H erzeig van Änstail. Prinz Engen von Anstalt. Prinzessin' Ivaclnin univcsend —. der staatlichen und städtischen Behörden.' der Gelelnien- nnd jiüiiitlerivelk. der Industrie- und Handels- kreise >,einst,, die sich mil ihren Dame» ansnainnSiv» in vor- »estiner Gesell'chaftstvilette zeiglen — ei» Bild erlesene» ge« leilschaittlcsten Levens. wie es Dresden seit langer Zeit nicht inestr „esesten stut. stiegen 8 Uhr stob sich nach einigen einleiten den Musikstücke» ciskinalig der Bvrstang. um einige der besten Nummern aus dem Bartet'' Programm der Zentral Theater- Biistue zu zeigen. Plan lvirundcrte die akrobatischen Künste der tUebrüder tsiezctin. die aninnligcn Ebaraktertänze von Geilrnd Griindig und Bera 2Saldsteiu> und die auch fiir musikalische Östren genußreiche» Kuiistpseifereien und ge- snn.ienen Sciielineceieil von Eda Harlvsf Ein ivnildcr- stiist'cher ninstkalischer Spaß iolate: Mozart? absichtsvoll trivi ale-.'. die .'oviiakeit der Zeitgenossen neristkendes „Dvrfiinisi kante» Tertett" für zwei Bivliiien. Biola. Eesiv. Kvittrabaß und noei Hörner, von de» SGaiSkapeU Birtnvie» (kost ^striealer. E. Tniedaii, R. stlokostl. 2L Schilling. H. Kenl. P 'stiodner und O. N!ai ivii aistein Hnmvr vorgelragcn. Ten iUlanipiinkt der Bornel'ung bildete d rei, nnilinestr lvlgender ^ i'ter Teil i» ivelchcm unter Fiisirnna von Alerander löte ritz als Aniagcr verschiedene Kunstkräste der Staats :!>earer miteinander wetteiferte». Der Ansager selbst, vv» Erich P v » t o als ..rettender BortragSkünsllcr Bogumil Lenz »nt der Lener" ziveichiellerschiitternd nrttersiützt. wartete ivtt eine»! pikant naiven S,!iiile> iniic»,'i,ss?V auS der stöberen 7o.d..''.schule nnd mit g.'rtenki'niisiiickchen aiit': Angela Kvl- niak sana mic entstickender BortraaSaestaltung drei BolkS- "v„ 'Prahl, s, »nd Allee Beiden und Jenny Zchasier tainken in Biederincierlracstk einen Lannerschen . st,er mit nnist'eriresslist'er lstraste. Den stlvu der Bor st.» m bildete aber eine 'Poistav'vs Parodie die in köstlich- A„s,vachung von dern „Schwergewichtsmeister Betten- >i-etter" 'Ällred M e n e ri und dem „LeickttgewiichtSwcister est st ' tstrich P o n l oi unter Assistenz von Paul P g II l s e » ui." .'llerie- Passe. begle,wi von niinnrerbroche''en Lach- der '.n'.bauer vorge'iiliri ivnrde. ileber'li'ssig zu be- . .ii da» der mit st»'»'alt zum stampfe gepresste. an'aiigS -- -'würdig 'chnüiieiiie und zagsta'te Pontv seinen loiastien n'eaner >?>''! allen Assistenten in Grund und Boden b . diesem Sli'ii'stefseki war geacn ll libr die eigent- ! d e .vestvorstel'ung im Tsteaterraum beendet: für SeßenS- wv.rdigkeiten aller Art war aber auch im weiteren Verlauf > keste? nach überreichlich gesorgt. An den „stunstlcr- ipieie.st. >vo st a edis e vom Sckn.iiisvielstaiiS als Ansager u .rkw. ststiden die beroorragendsten st raste dieser Kleinstiistne ein dantbares Pnvliknin: ini 'Billardsaa! sammelte eine „A'act!lvorstelin»a" unter Plitwiriung von Niitgliekern der S.aai. .lieaier und ekliciien Dame» und Herren der Gesci'ichasl «Plaier st.ani «st a n ö e k »'achte hier den Enns-'-renrierj eine angeregte Beenge als irobacn testen de Zuschauer: im T I, e a t e r! e l l e r sang Dr. P g n I eigene lustiae Lieder zur Lunte. und der ruistiche Tänzer Sch irva ross nnd das Schren DnarlcIt sorgten neben der Jazzband stavelle sich ln dieser Srteunini» lu Dresden jetzt di« bete», und ^ ... . „ Hypvthekri 'DdllgaitonSglllublaer Lchutzgemeinschaf« gebildet bat. so ist r» damit allein für die Mitglieder nicht getan. L» ist vor allem Mitarbeit Propaganda und Preisemitwirkung bringend er- forderlich. ——, 2viiikersp»rlo»rk»hl heute Sennade»- uns mor-e« Sonntag. Bet günstigem Wetter verkehren beute und morgen nach und ab Altenbera, sowie nach und ab tk t p S d o r f außer den in den öffentlichen Aahrplänen bekanntgegebenen noch folgende Züge: Eo»««benb: DreS»«n -bs. — Alt«»»«,,, «b Dr«»d«n Hdi an HeiSen-iu ab HetSenau S.Sü, an Attenbera 6,11. hält in ltzla»- vütte Pttrenstetn. Lau »stet» »nd ttzttting. TreSde« Hbf. — Sipldors. Nb Trelde» Hdj. 1^7. an Hat«»- der« ,.1L. ab HatnSberg IM, an SipSdorl ü.lb. halt io Dippolti»- watd« und Lchuiicdeberg DreSde» Hbs. — Nlteob»«, »nd zurgck. Nb Dresden Hbf. S.lv. an Heidenau 0,t». al> Heidenau >>,N, a» Allenberg 6.S6. bält in tstlaSblltte, Nürciiltetn, Lauenstein und Gctiing. Ab Treddrii Hbf. ».IS, an Heidenau SM, ab Heidenau 7,03, an Attenberg S,2b, btitt in vürenstej», Lauenfteln und Geisliig. Der Z»,, ab Heidenau ll.Sb, der iabrplanmübtg »ur bis Gelling iilbr«, ivtrd vt» Attenbera wetteraesUbrt. Ankunft 3.18 Ab A 1 te » berg 1,03, an Heidenau 8,10 tbält tn chetftng, Lauenstet», Aarenstet» u lvtaSbtittci, ab Heidenau 8,1ö, an Dresden Hbl 8,80 tiiütt nnkerivegs »ichti. Ab Attenberg 1.S0, an Heidenau 8M thält in Geising. Lauenstetii «nd Bdrenstetnf. ab Heidenau 7M, an Drelde» Hbs. 7,31. Ab Attenberg 8M, an Heidenau 7M tbält tn Äetstna. Laueiistetn und Vgrensteini. ab Heidenau 8.03. an Dresden Hbf 8,30. Dreade» Hbf. — «ipSdarf «ub zurück, «b Dresden Hbs. b.10. an Hainsberg 8,01 ab Hainsberg V.tS, an AipSdort 7st>7, hält in TtppotdtSivalde und Schmtcdeberg. Ab Dresden Hbs. 7,l2, an HatnSbera 7,27 shält unterwegs nichts, ab Hainsberg 7.SS, an Ktpödars 8,81 ibtilt tn Tchmtedebergt. Ab st t v s d r s 3.88, an HatnSbcrg S.07, bält in Gchmtedeberg. ab HainSberg 5,13, an Dresden Hbf. b,3S. 3l b üipSdors 8,00, an HatnSber« 7^8 thält tn vberearsdors. TippoldtSivatde und Rabcnaul, ab Hainsberg 7,37. -n Dresden Hbf. 7,58. Ab Kipsdorf 8,51. an Hainsberg 8,0» fhtilt tn Schmiede- bergt, ab Hainsberg 8,0t>. an Dresden Hbs. 8L1 thält unterwegs nichts. nn? dem Tiooli 'iir heitere llnterhnliniig. Daneben gnb'S siir Tanzlnstize im st-oncr des ersten Banges, im Wein restaurant. in der Tanzdiele ster stiinstlersviele und im Tiiealerkeiler reichlich iste!eae»l>eit zum sstortroiren. Dne- und Tivoiievoen Aazzen m'w.. wahrend iesthastere Naturen in den künstlerisch iiergerichleten und sliiecht getchmücktei! Bäumen de? Seklwires ..«stremvler stlanic". der Bananen-Bar, des riin,scheu Tcezeites und des von „»cltten" Türkinnen l>cdienten staiiee Salons, vielleicht auch in Waldemar Schmidts Li kör st loitte oder in tstandeks Naritätcivstabineit sich gütlich taten, oder n>h an den im Weinrestaurant au'gestei'ten stladiorund- snnl Avvaraten an st-ernklängen vorn Tiicmsesirande her er- göhi.n. Auch der reichbejchickten Tombola ivnrde eisrig zu- gesorochen. Die Wogen des steiles gingen hoch, als der Be richterstatter ;nm nächtlichen Navvor: nach der rlledaklion eilen munie. Die dritte S!euernv!oeror-nung und Sie Ausloerlttnqssrtise. Tie 'strspotheken- und iSbligativnSglänbiger-Schutzgcmein- ichast liteik am Montag im Logenhans, iTstra-Allee. eine Ber- iaüimliing ab, in der Necliisaiiivalt Dr. Hermann über das Tbeina sprach: „stst die dritte Skenernotocrordnung als end- aiiiuge Vösnng der AniwertttugSsrage anzusehen'?" Aus gehend von der historischen Tatsache, daß die französischen Assignaten zur seit ihrer schlimmsten Entwertung st,«« ihres Aennwcrles darstellten, betonte er mit Nachdruck die katastro phale noch nie ui der tsteichjchte dagcmcsene strisis der dcin- sz en Mark, die im November E8 mit einem Billionstel ihres Nennwerte? bezahlt wurde. Angesichts dieses unerhörten stinan.',eiendes vropagierte die Negierung auch noch die so genannte NennwertSzivangSthcvrie iMark — Markt, so dah die Schuldner die schönste Gelegenheit hatten, ihre Schulden mit dem cniwcricteil Paviergelde abzustosten und sich aus stvsten der tstläubiger unberechtigte Enlwerinngsgewinne z» sichern. Tas iöste die Auswerttlngsbcwegnng aus. Die stinanstage des Ncillies zwang die Regierung, zunächst jede A'.isweriuug abzulehnen. Man kam. um die Gläubiger trotz dem uicgt völlig zu entrechten, z» st v m v r o m i s s c n. Zu diesen gehört d,e Sieuernotverordnung. Wenn diese eine Auimeruiug aller lstuthaben um lö Prozent vorneht, sv ist das in Wirklichkeit keine Auswertung, sondern eine Hcrabminde- rung um 8st Prozent, tströszte llngcrechtigkeit dabei ist cs nach Ansicht des Borlragenden. dast dieienigcn Hnvothekengläub-iger, die I> 3' vorbehaltlos ihre Hypotheken gelöscht haben, über haupt nichts bekommen solle». Sie sind entrechtet, da nach K U des tste'etzes alle Prozesse wegen ungerechter Bereiche rung des Schuldners abgeschnitten sind. 'Nach 8 2 kann der Schutdner iogar, wenn er Nachweisen kann, dast die Aus wertung cnii i» Prozent eine vesoudcre Härle für ihn ent hält, eine Herabminderung der I > Prozent verlangen. Dazu kvuiiiir, was die ösfenttichen Anleihe» angeht, dast das Sperr gesetz angenoinmen worden ist, d. h. sie werden io lange nicht verzinst, bis wir der Neparaitonslaiten ledig sind. So stellt sich das Gesetz lediglich als ein Gesetz zum Schutze der Schuld- nergruvpen dar. Und das Ergebnis? Alle Grundsätze von Treu und Glauben sind über den Hausen geworfen. Die Äreditsühig- keu der Negierung wird im Anstande nichl gestärkt. Durch die dritte Sleuernotverordnling ist das bürgerliche Gesetzbuch wie die Neschsversasiung in allen Hypotheken- und Schuld- verschreilmiigSdingen tatsächlich auster straft gesetzt. Wenn es nun auch klar ist, dast heule niemand Goldmark- zinscn zahlen kann, so ist doch der Sinn der Wirtschaft der, dast da? stapital erhalle» bleiben must. Dos lästt die dritte Sieuernoiveroronung nach Ans'chi des Vortragenden gänzlich auster acht. Sie kann deshalb nie nnd nimmer als endgültige Regelung der Entwcrtnllg-frage angesehen werden. In Not befinden sich heute nicht die Schuldner, sondern die Gläubiger. Man must sich fragen, ob denn die Regelung, so wie sie das Reich sand, notwendig war? Ein Blick in die Geschichte lehrt es anders. Frankreich werte die bis 17üi ausgegebenen Assignaten voll aus, die spater aiisgegcbcnen nach einer Ent- wcrinngSiabeUe. Friedrich der Graste handelte ähnlich in der Jinanzkrisc nach dem Siebenjährigen >!liege. Warum gehen wir einen anderen Weg? Gerechte Regelung must kommen. Doch ist der feste Zuiammenschlust aller Gläubiger nötig Die Gläubigerircise bilden einen nicht unwesentlichen Teil des Mittelstandes, ans dem sich Reich und stultur aufbauen nnd aus . dem sich unsere Führer rekrutieren. Gerade der Mittelstand j wahrt haben, durch den Vertreter des Bundes, Hengst- gber ist durch die Notverordnung schwer geschädigt. Und wenn in a n n - Leipzig, ausgezeichnet. ES war eine Ehrensache für — In den Ruhestand tritt heute der Vorsteher der Post ämter 1l>, 35 und Blasewttz, Herr Postdirektvr Hubrig. Während seiner fast 15 Diensttahre, die er in den Obcrpoft- dlrektionsbe-iikeii Dresden. Berlin, stösliii und Trier als BczirksaiifsichtSbeamtcr und später tn stüi'trtn und Döbeln als Pvstdircklor verbracht hat, ist er kaum Iktv Tage krank gewesen, sv dast er sich noch heute einer seltenen Sicistesfrischc und Gesundheit erfreut. Seit IMS leitete er das Postamt llt nebst Zweig,init 3,5. den?» am l. Oktober 1023 auch das Post amt Btasewitz zugetellt ivurde. Mit Borteil und grohem Pflichtgefühl hat er sein Amt während der schwere» Kriegs jahrc und in den noch schwierigeren Jahren nach dein Kriege verwaltet, immer in dem Bestrebe», siir die Postverwattling und das Publikum Vorteilhaftes zu schaffen. Seinem Per sonal war er ein treuer Berater und stets mit menschlichem Gefühl zugetan. Am 2t). Februar verabschiedete sich Post direktvr Hubrig von seinem Personal, das ihm und den übrigen abgebauten Beamten in den AmtSräumen eine würdige Abschiedsieier veranstaltete. Die überaus zahlreiche Teilnahme an dieser Feier legte beredtes Zeugnis ab von dem auicn Einvernehmen, das beim Postamt 19 zwischen Bvracsetzren >'i>8 Prrknnol stets oewottet bot. — Das Schulgeld in den städtischen höheren UntcrrichtS- anftalten für März l924 wird in der gleichen Höhe wie im Monat -Februar erhoben. An der Einhebnngsweisc ändert sich nichts. — Verspätete Znsicllnng. Wenn ein Teil unserer Stadt abvnneitten gestern, Freitag, wesentlich später in den Besitz der Morgenausgabe gelangt ist, so bitten wir, dies damit zu entschuldigen, dast die Herstellung des Blattes durch M a s ch i n e n d e s e k t verzögert wurde. — Güntzbad nnd Privatbadeanstalte». Die Ortsgruppe Dresden des Verbandes der Badeanstaltbesi er und -Leiter Deutschlands bittet uns um Ausnahme der svlgenden Zu schrift: „Bezugnehmend auf den Artikel Ihrer Zeitung vom 25. Februar, das Güntzbad betreffend, bitten wir um Auf nahme folgender Zeilen Wenn inan bedenkt, dast dein städti schen Güntzbade Grundstück. Gebäude nnd Inventar nichts kosten, dast das Gebäude austerdem noch eine schöne Miete ab- wirtt. dast als Wohlfahrts-Unternehmen fast keine Steuern und Abgaben zu zahlen sind dast schliestlich icdcs Jahr das städtische Steuersäckel ein ansehnliches Defizit decken muhte, so ist es nicht zu verwundern wenn durch die Arbeitsweise dieses grosten LnxuSbadeö ein arostcr Teil der Privatbadc- anstalten zum Schlichen gezwunaen ivurde. Neuerdings sind dem Güntzbade wieder I0 9M Goldmark zu Erneuerungs- bnuten bewilligt worden. Bei den anfangs erwähnten Vor teilen und den fortgesetzten Zuschüssen ist es allerdings leicht, die noch bestehenden Privatbadeanstalte». die durch die In flation abgewirtschaftet und ihr Betriebskapital eingebüstt staben, znm Erliegen zu bringe». Wästrend die Privatbade- anitniten schwach besuchl sind, kann sich das Gim ob ad vor Gästen nickt retten, ivas allerdings bei den Preisen für daS dort Gebotene kein Wunder ist. Unsere Bitten um ein Zu sammenarbeiten stosten ständig ans Widerspruch. Möchten unsere neuen Stadtverordneten bald Mittel und Wege finden, nm dem Privcttbaüegen erbe ein Weiterbestehen zu ermög lichen. Auf die mehrmals vom Stadtrat stinacwiesenc Unter stützung von Privatbadeanstaltcn stellen wir fest, dast n»'- eine Anstatt mit einem monatlichen Unterstützungssatz von zirka tl Goldmark in Fraae kommt, eine andere Anstalt hat infolge höherer Gegenleistung känast daraus verzichtet." — Der Bund der Hotel-, Restaurant- und Cash-An gestellten Deutschlands, Ortsgruppe Dresden, beging am 28, d.M. ,'ein 41. Stiftungsfest, verbunden mil der Weihe eines neue» Banners Der große Saal des GewerbehauscS war über füllt: ein Konzert der Feirreis-KaprNc und Liederovriräg« von Frau Rowalskn leiteten die Fcsthandlung ein. Der Vorsitzende der Ortsgruppe. Max Witter, hielt die Be- grüstungsansprache. Er gedachte darin eines anwesenden Ehrenmitgliedes, des Gründers der Bundes-Sektion Paris, Schenck. und des Bundesvertrclers Heng st mann- Leip zig: er nannte weiter die Vertreter verschiedener Ortsgruppen im Bezirke, den Vorsitzenden des Ortskarteüs des Deutschen Gcwerkschaktsbundes und die Gäste von den Brudervereini- gungcn. Schwere Zeiten seien über die Dresdner Ortsgruppe hingegangcii: im vorige» Jahre märe die Feier des 44jährigen Bestehens fällig geivesen: man habe sie um der ungünstigen Verhältnisse willen verschiebe» müssen. Sv finde sie heute statt. Ter Redner'schlost mit einem Hoch auf das deutsche Vaterland. Nachdem die Nationalhymne verklungen war, er griff Bezirksleiter Voigt das Wort. Das Banner des Ver eins. noch uncnthüllt, war inzwischen in die Milte d«S Saales gerückt worden. Bezirksleiter Voigt sprach von dem selten harmonischen Verhältnis zwischen der Ortsgruppe Dresden und den übrigen Ortsgruppen im Bezirke. Der Gedanke. Dresden an Stelle des verbrauchten alten ein neues Banner zu stiften, sei daher von einer benachbarten Ortsgruppe, näm- lich Tresden-Weister Hirsch, gekommen. AlS Geleitwort möge für das neue Banner gelten: Vereinte Kräfte führen zum Ziel. Eine reiche Zahl von Glückwünschenden trat nun an und überreichte Geschenke. Die Vertreter der Ortsgruppen Meisten, Freibcrg und anderer Städte, ferner Abgesandte des tzknser Verbandes der Hvtelangestcllten. des Zentralverban- des der Hotel-, Restaurant- und Eafö-Angestellten und des Vereins Ewig jung waren darunter. Herr Witter dankte tm Namen seines Vereins: er übernahm das nrne Banner mit den Worten: Durch Fielst und Kraft man vieles schafft. — Zu- letzt wurden fünf Mitglieder, die dem Verein seit 26 Jahren angehörcn, und 4», die ihm seit zehn Jahren die Treue be ben Veietn. hiirbrt seinen Vorsitzenden Witter t» beson der», Vets« anrzuzetchnen. »r erhielt unter dem stürmischen Beifall der Versammlung vom zweiten Vorsitzenden Matthe« eine goldene Uhr überreicht. Ein Ball beendet« dt« Festlichkeit; die Tanzlustigen und die. dke e« nicht waren, konnten sich außerdem an einer retchbeschtökten Gabenlotterie erproben. — F«»«« ,«» sei»« V«»»««. Der viert« dir»wint«rsiche Vortragsabend tn der Ortsgruppe Dresden de» Ge birg »- Vereins für dte Sächsische Schweiz galt Japan und seinen Vulkanen. Die letzten, noch tn aller Erinne rung lebenden folgenschiveren vulkanischen AuSbrllche nn fernen Osten, denen blühende Städte -um Opsrr fielen, haben un» wieder zum Bewußtsein gebracht, daß in der Erbe noch immer mächtige geheimnisvolle Kräfte schlummern. An ber Hand zahlreicher Lichtbilder führte der Vortragende Ober lehrer P. Iaeob seine zahlreichen Zuhörer an die Stätten der vulkanischen Ausbrüche, wobei er seinen Ausführungen zunächst eine UeberNcht über das Wesen der Vulkane tm all gemeinen voranSschickte. Eine große Reihe Lichtbilder zeigten charakteristische Aufnahmen von den europäischen, wir von den außereuropäischen Vulkanen. Verschiedene Bilder von deut schen Gebirgen erinnerten daran, baß auch tn unserem Vater lande vor sehr langer Zelt lebhafte vulkanische Tätigkeit herrschte. Nach geologischen Betrachtungen über die vulka nischen Gewalten ging der Redner näher ans Japan, das Land der ausgehenden Sonne, ein. Anschanltch wußte er Land und Leute und Leben und Treiben der Bevölkerung dieses Garten- und BlumenlandeS zu schildern, als dessen Kennzeichen er Sauberkeit und Ordnung hervorhob. Wenn auch dte Bevölke rung unter den unterirdischen Gewalten viel -u leiden habe, so gebe ihr doch dte Natur daS. was sic zerstöre, vcrvielsiiltigt zurück durch die außerordentliche Fruchtbarkeit deS Bodens. Starker Beifall folgte den interessanten Ausführungen. Der nächste Bortrag findet am 18. März statt. Oberlehrer Bern hard spricht über: „Mit Kamera und Kino durch die Bvgel- wclt". — l»N-Iahrfel«r der Erziehnugsanstalt Rrännsdorf. Am 5. März be»iel>t die Er?>es»>ngsanstalt BräunSborf dte Feier ihres MOtäs'riaen Bestehens. — Geschäilüjndilänm. Die Firma lodert P l c i h n e r-, hier, kon» am beilttaen t. Mä>, die sieter ihres 50 iährtacn Bestehens be gehe». Eine I»btlüum»schrtst wOrdtat bieten Tay. Sie b ingt zu nächst «inen furzen Lebensabrid dc!> l«I6 verstorbenen MrOnberS Robert P l« i s, n e r. Seine heute in der aanien Weit bekannte Sammlung von alten Meisterwerken der Klelnuhr- mackerei tf« der Qefscnttichkeit tm Matbemaitsch-Phoslkali- schen Salon zuaänglich. In der von leinem Sohne und ietztaen MeschästSInhaber Paul P l c t h » « r herauSgeoebenen Trinnernngz- schrist erscheint sie in vorzüglicher bildlicher Wtedcraebe neben ienen -tilgen die der in gleichen bewährten Bahnen wandelnde Sodn als Sammler znsamineiibrachte. Lesenswert ist a»<tz dte Abhandlung Ober die cOeschichtc der ttlirm acheret in Dresden von M o x E n g e l m a n n. ein wobs erstmaliger Abrih Ober diesen, in alle Kultur,weige eingreifenden Beruf. Man kann noch heute in den grosten Lagerräumen der Firma Pleistner. Nosmartngasse 4. allerlei hvnist inertwNrdtae alte Uhrwerke neben dem riesigen Lager neuzeit lichster Erzeugnisse sehen. — Treue Mieterin. Heute wohnt Frau Eomllla Tcuchrrl 25 Jahre im Hanse Würzburger Straste 23. — Knnstabend vor Erwerbslose». Es ttt ein schwierige» Be- ginnen, im Ralnnen eines EinsübriingSabeiidS zwei Künsten gerecht zu werden: der Ltt-ratnr und der Musik, in beiden Fällen tn tles- lchürsender und doch lebendiger, fesselnder Welse, denn es müssen sich dabei lilcrarilcke mit musikalischen Fähigkeiten vereinen und dazu müssen sich noch strenamtssenlchastlich-analnsicren-e Tä'ttakelt und künstlerisch-rhelorttche Gestaltungskraft gesellen. DaS Problem eines solchen Vortrages lüste Direktor Gco Becker von der Liga für miisikattsche Kultur bei seinem Bortraa: „Ibsen» Peer Gons und die glrichiiowiacn Si'ttrn Edvard «OriegS". der am Montag In der Aula der Oberrealschute Secvorstadt siatttand. nach ieder Richtting bin meisterlich. Die Musik spielten Kapellmeister Herbert Burck» Hardt und Komponist Rino Nctdkard » an einem von der Firma Rünisch zur Verfügung gestellten Fttigel. Solvela» Lied, von Marn K r a s e n i ck an,'„rechend vvraetra-cn. beicktost den Abend. Trotz der säst L'Xstündtg-n Dauer des Bortrage» war die Ober 650 Kövse zählende Znhörerslbar bis zum letzten Aiioenbttck a«. setselt. Der Oesfentttcke Arbeitsnachweis plant in Berbtndnna mit der Liga fiir mustkatilckc Knttnr eine weitere ideelle Erwerbslosen- sstrsorae durch äho'iche Es»tt>bi-„n^Kc,tzxnde, die sich zum Tel« an lokale Musikerclgnisse anschliesten und diese vorbereiten solle». Bis her ist Dresden dte einzige Stadt, die derartige Sulturbestrebnngen ausznwette» hat. — Dl« Schr«ibmalckin«tz- n»b Sandelsscktzl« de» Dresdner QrtSverbandes Gabelsberger. Marienstrastc 30, tBorsttzklider de» SchnlanSschustes: Ltudienrat Pros. Wintert erösinet Anfang Avril neue Kurse zur Vorbildung für den Stenoihpistenberus. Dte HandclSkiirle für schulentlassene Mädchen befreien vom Besuch der Pfllchtsortbttdungsschnlc. Der Eintritt i» dte Maschinenfchreibknrse für Erwachsene kann iederzcii erfolgen. Der ttntcrrichl tn diesem Fache erfolgt vorzugsweise nach dem Idcal-Grtss-Snstem IMaschinen- lchreiben mit allen Fingern, ohne aus dt« Tasten zu leheni. - DaS Geheimnis der Mumie. Die Ocsfiiung de» Tuianchamon- Krabeö Hai in der gesamten Kuttnrwett das gröstie Aufsehen kcrvvr- gcrufcn. Nicht nur die Wissenschaftler, sondern weiteste Srctse aller Völker, werden sich mit den Ergebnissen dieser sensationellen und mühevollen Graböfsnuna beschäftigen. Al» einzige deutsche Iettschrtft bat dte „Woche" das alleinige Reckt zur Beröttentlichung der Qrtninalphotogravhtcn der AuSgrabnnae» erworben. Bereits t» nächsten Heit <Nr. 8> wird sic mit dem Abdruck, der sich über mehrere Hefte erstreckt, beginnen. — Volkshochschule. Sonntag: Sktwandernng ber Teilnehmer an den nattnkundlichcu Wanderungen von Dr. Fr. A. B 8 st l e r. Ab fahrt 5 Uhr 10 Min. Hauptbahnhvs nach Kivsdors tSointtagSfahr» kartcs. Tresicn 5 Uhr tt> Min. Kuppelhalle. — WohlttitigkettSlonzer«. Der M i l i t ä r v « r e t n Pio niere veranstaltet nächsten Montag, abend» 7 Uhr im Gewerbe haus ein WohttäligkeitSkonzert mit anschltebendcm Ball. Mtt- wlrkcndc: Doris Walde, Konzcrllangertn. Trude Balte, rhythmische Tänze, Kapelle l. Batl. Inf.-Regt. Nr. 10, Musikdirektor Helbl^ Der Reinertrag sticht der ttnterstützuilgskassc de» Vereins z«. Karten bei den bekannten Kameraden und abends an dcr Kaste. — Dcstuer-Boriraq. Nächsten Mittwoch j^8 Uhr hält Maior a. D. Hermann Tctzner einen Lichtbildcrvortraa über da» Thema „Vier Kricgslahrc unter den Kannibalen von Inner-Neuguinea". Karten be! F. Ries. Scestrahc 21. — „Bei MSdi" betitelt sich dcr Familienabend, den das tech nische und das Bureau.Personal des Reltdcnz» theaterS am Montag, den 8. März, abends 8 Uhr. im „Eldorado", Tteinstrahe, zu». Besten der Fertcnkaiic veranstaltet. L^o» den Eolo- krästcn des Rrsidenzlheoter» habe» ihr« Mitwirkung ziyzesagt: Grete Brill, Ida Kattncr, Ltt.o MarlS. Georg Wörtgc. Eart Snk- süll. Will« Karl. Rtcco Langer, Hugo Plattig, Dito Wette u a. m.,- außerdem wird Ballettmeister Gasser» einige Tänze anksühren lasten. — SchwerhSrigenschnle. Sonntag abend 8 »nd 8 llhr Wiedcr- holnng de» Schattenspiel» „Tifchletn. deck dich". Unentgeltliche Ein trittskarten bet der Schulleitung. — Sine Tierlch-u und Ausstellung landwirtichastlicker Prvbukt« soll am 1.. 2. und 3. Juni >031 in der Kreisstadt HoverSwerda staltftndc», veranstaltet vom landwirtschaftNcken Verein HoncrSwerda, unter Mitwirkung de» Neichslandbunde». Dcr landwirtschaftliche Verein HoverSwerda besteht sei >818. Während des Kriege» muhten die sonst aller fllns Jahre abgehaltcnen Ausstellungen unterbleiben. Nu» hat sich der Verein entschlossen, sie in diesem Isthre wieder in althergebrachter Wette in» Leben zu rule», um dcr während de» Krieges durch Enlziehung der Nrbeitsträflc und Düngemittel In Mltlcidenschast gezogenen Landwirtschaft Gctegenhett zu geben, die Erfolge ihrer wieder aufgcnommcncn Tätigkeit der Allgemeinheit zu zeigen, und das Interesse de» Publikum» zu erwecken fiir da», wo» sie in de» letzten Jahren geschaffen hat. Dte Landwirtschast hat auch Interesse daran, daß die Industrie ibre neuesten maschinelle» Errungenschaften aus dcr Ausstellung vorsührt. — »onderteilage. Unserer heutigen Nummer liegt dte Preis liste „Reklame-Angebote" be» Modehauses Renner, DreSdcn-bU, Altmartt 12. bet. — Gewarnt wirb vor einem Unbekannten, ber s1ch»on dem Ober meister der hiesigen Schiihmacher-Innuiig ein Empfehlungsschreiben zu erschwindeln wußte nnd mit diesem bei hiesigen Schuh machern nmUnterststvnnaen nachsuch». Er gibt hierbei an. daß er mit noch lech» BerufSkolleaen au« Elsaß-Lothrinaen «er- trieben worden sei. Der Schwindler, der sich Otto Lindcmonn nennt, ist etwa 40 bi» 15 Jahre alt. 185 ürnttmeter groß, ha» dunkle» Haar, etngebogen« Nase, verstn-teu Schnurrbart, volle» Gesicht und spricht Elsässer Mundart. «ttSlLrdvllv LLImo, entstell. d schSnst« Antlitz. Nbl Mundgeruch wirkt abstoßend Beide ttbcl wert». ^«»tUonunan «zjchüdt. wet* »ejetUgt b. b. dem. Z»hnpasic OchT»r«»ck1«»»«. ^
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