Delete Search...
Dresdner Nachrichten : 06.04.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-04-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192404062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19240406
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19240406
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1924
- Monat1924-04
- Tag1924-04-06
- Monat1924-04
- Jahr1924
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.04.1924
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Nr. 102 reite 2 — vreedner Nachrichten — LMglisri tüchstakeit, sondern erlernt auch die deritschen Fabrikativus- methooen und wird so in den Stand gesevt. »ns mit unseren eigenen Waffe» zu bekämpfen. Also erste Forderung ist die Wiedereinführung der Ent» lohnung der Arbeit nach der Qualität der Leistung, ferner muß die Leistungsfähigkeit der Wirt- ichaftsgruppe» und Betriebe gebührend in Betracht gezogen werden, und endlich sind auch die Teuerung-Verhältnisse der einzelnen Plätze mehr tns einzeln« gebend al- bisher zu berücksichtigen, Eine derartige individuelle Slastischmachung der Lobnvereinbarungen ist aber nur möglich und durchsühr- bar. wen» sich der -Staat der seit der Umwälznng üblich ge» wordenen zwangsweise» Eingriffe in die Lohnsestietzung ent hält und der freien Abmachung wieder ihr natürliche» Recht einräumt. Aus dieser Erkenntnis heraus haben die Arbeit» qebcr au, der großen Berliner Znöustrielaguug Sen staat lichen SchlichtungSzwang abgelehnt. Diese Stellungnahme wird nun erfreulicherweise unterstützt durch eine bemerkens werte Entschließung des Bundesausschusses des sozialdemo- iratifch orientierten Allgemeinen Deutschen GeiverkichaftS- dundeS, die in der Erklärung gipfelt, das, der in der Schlich. tungSverordnung enthaltene Elntgungszmang den Lebens- interessen der Arbeiter und -er Gewerkschaften nicht entspreche. Zwangsschiedssprüche hätten wohl vorübergehend in der Zeit der Inflation einzelnen Gewerkschaften Vorteile aebracht. aber in der jetzigen Periode deS Lohnabbaues und der Arbeit». Zeitverlängerung sei für die Allgemeinheit das Gegenteil der Kall Der BundeSausschust fordert daher die Gewerkschaften auf. die Fortentwicklung der Regelung -er ArbeitSverbält» niffe in erster Linie ans dem Wege freier vertraglicher Brr. einbarungen und mit ebenfalls vereinbarten, der Selbstver waltung -er Parteien unterstehenden SckllchkungSinstanzen zu erstreben. Zn lleboreinstimmung mit dieser Auffassung haben die Arbeiter in der Berliner Metallindustrie sich ge weigert, eine» neue» Lohntarif abzuschliesten. well sie der Meinung lind, daß sie bei freier Regelung des Arbeitsoer- hälinisses besser fahren werden als bei starrem Festhalten am Dogma des Tarifvertrages. Also Rückkehr zu der Grundlage der in, November 1SI8 zwischen Industrie und Gewcrk'chasten abgeschlossenen, auf Selbstverwaltung und freier Verein barung beruhenden Arbeitsgemeinschaft, die nicht erfolgreich in! Eutstilrung tommen kennte, weil der sozialistisch beein flußte Siam mit vnreaukratischen Zwangsmitteln in den uat-nliwen Werdeprozest eingriss. Das ist ein nachträglit'er :ri»moii nir die Gewerkschaitspolitik LegienS. Sein Rach- ,oige: Veioart muh nun zeigen, ob er Manns genug ist. um auf der ganzen die WilleuSmeinuna de» BundeSauSschuffes , Linie durchznletzen. Soweit überhaupt staatliche Schltchistngö tnstanzen für »«-«aÜMesttlle t» Frage kommen künne». er scheinen sie nur annehmbar ln der Gestalt von Kommtsstonen. die au» beiden Variete» gleichmäßig gebildet werden und «tt erschwerter, soaeaannter qualisiziertcr Absttnunnna zu entscheiden haben. Wen» «ln so zustandegekowmener Schied»' sprach für verbindlich erllärt wird, kan» er wenigAen« nicht den «harakter etae» etnsetttäeu Zwange« tragen. Ulnr solch« Regelung wäre für dt« UebergangSzelt bis -ar völligen Beseitigung de» SchltchtunggzwangeS zu empfehle». Alle» t» alle«: E» mutz dafür gesorgt werde», da» mit den VohnerhStzunge» au« Anlatz der neuen Verls- »ad Miete, stetgerungr» ei» dauerader Ruh« zu stand «t«trllt. «vd dazu ist unbedingt eine von Verantwort» «as- beivußtsein getragene Preispolitik der In- dustrle und des GrohhandelS nötig, die dab Ge winnstrebe», der Rot der Zeit gehorchend, so weit ein schränkt, als es die Aufrechterhaltuug eine» vernünftig ren tablen Betriebe- nur irgend gestattet. Die PretSkalkulativn must wieder auf den Bruchteil eine« Pfennig» eingestellt werden, wie ln unserer früheren goldene« Zelt. Dan» wer- den auch dte »kleinen Zuschläge* lm Elnzelhandel ver- schwinden Um einen Druck »ach dieser Richtung auf dt« in Betracht kommenden WirtschastSkreise au»zultbe«. mutz fetten» der Retch«bank die grdtzte «orsicht bei der Kreditgewährung beobachtet werden, die in jedem Einzelfalle sorgfältigster Pr», sung bedarf, ob die beanspruchten Kredite dem wirtschaftlich produktiven Zwecke der Beschaffung von Rohstoffen und sonstigen Notwendigkeiten zur Fortführung de» Betriebe» dienen sollen, damit nicht durch ungerechtferttgte Kredit bewikligung Industrie und Großhandel in die Lage versetzt werden, die Waren, die sie sonst zwecks Geldbeschaffung ans den Markt werfen müßten zurückzuhalten. um eine Preis- steigeren«, herbeiziiftißren Wenn man bet den Kletnbän'-lern hört, dast der Großhandel die ietzigen »kleinen Zuschläge* mit ber Begründung verlebe, e» werde bald eine allgemeine Warenknapvheit eintrcien. und daraufhin zögen setzt sch"» dir Preise an, so läßt das auf derartige ZurückbaltungSabstchten chllel en. Durch die Benutzung der in der Ka-testveror^-nnng negebcnen Abwchrmtttrl gegen diese Gefahr kann die Wirk samkeit einer umsichtigen Zreditnol'tik wesenisich unterstützt werden. In der Hauptsache kreilich wi'^ es immer ans die nationale Selbst ucht der führenden W rtschattskretfe an- komwen. an die immer wieder in erster Linie appelliert «er» den mutz. Das kOndesverralsverfahren grgen Zeiguer. Di« Gtzzialifte« interpellier«« he« ReichMnsttzmnVGgr. <D ratzt», l d u »g unsrer v« r l t n « , »chri st l« tt»« g > »ne ,« schmerzlich. daß »tt »lese« Ata,», den »l« sächsische» «offen s, sch,«> «nf ihre« Schild hode» und der tönen dann ärgste» Blamagen »ereitetr. de» Gegnern de» Gaziali»m»»s deft« AgttaktonSstoss für di« Unhaltbarkelt da» sazlallsti Der Sturmlauf gegen die Reiseverordnung. Eine scharfe schweizerische Kritik. lT r.> d l in e l d u n g unsrer Berliner <L ch r t l t I e l t u n g.i Berlin. 5. April. Ter Widerstand, auf den die Neise- deschränkunstsverordnung in den beteiligten Wirtschaftskreisen stößt. und Ser Unmut, den sic bei dem davon betroffenen Publikum auSlöst. sind bereits am Tage deS Vekanntiverdcns dieser Verordnung so nachdrücklich wie möglich der NeichS- regierung zur Kenntnis gebracht worden. Nunmehr wurde auch in einer groben Versammlung des Vereins Ber liner Hotelbesitzer und verwandter Gewerbe die Ver ordnung in scharfen Worten gegeißelt. Man befände sich in ein m riesigen Irrtum, wenn auf diese Wnse der inländische Reiseverkehr gehoben oder geschützt werden könne. Tie Monate Februar. März. Avril ließen schon aus den klimatischen Ver hältnissen ein Reisen zur Erholung innerhalb Deutschlands nur in bestimmten Grenzen zu. Viel schlimmer sei die äußere Seite der Angelegenheit, denn die fremden Regierun gen wltrdcn bestimmt nicht zögern, mit entsprechende» Gegen maßnahme« die Verordnung der Rcickeregiernng zn beant worten. Alles in allem sei das Vorgehen nicht zu verstehen. Es sei völlig unüberlegt und könne niemand nutzen, sondern nur Schaden anrichten. Der Retchsverband der Hotelbesitzer wird sich in diesen Tagen als zuständige Instanz ebenfalls mit der Frage befassen. Auch die Vereinigung der leiten den Angestellten erhebt scharfen Protest gegen diese Verordnung. Durch die Schaffung einer Ausreisegcbtthr von 5M Mark würden nicht die Reichen betroffen, sondern aus schließlich die geistigen Arbeiter im Angestelltenvcrhältnis und ,m freien Berufe. Diesen geistigen Arbeitern sei da- Reisen rns Ausland Notwendigkeit, nicht nur, um sich zu erholen und gegebenenfalls von den billigeren LebenSverbältnissen des Auslandes Vorteile zu haben, sondern hauptsächlich um Kenntnisse zu erwerben, den Gesichtskreis zu erweitern und Beziehungen aufzunehmen. Auch die Berliner Han delskammer. der die Aufgabe erwächst, di« Reisen selb- ständiger Gewerbetreibender und deren Angestellten auf ihre geschäftliche Notwendigkeit hin schriftlich zu begutachten, wird sich über die Schritte schlüssig machen, die gegen die Berord- nung etwa getan werden müßten. Darüber, daß zum min desten manches an der RegicrungSmaßnahme verfehlt ist, ist man sich in der Handelskammer schon heute klar. Inzwischen erhebt auch das Ausland seine Stimme zu dieser Verordnung. Go schreiben die B a , l e r N a ch r t ch t e n ", die Verordnung sei besonders gegen de» Sommerperkehr der tzänoeiz gerichtet, da der Früh» iahröverkebr «ach der Riviera »pch verscho»t gebliebe» sei. Mit den berechtigten deutschen und schweizerischen Protesten gegen das Gebaren gewisser Schiebcrtypen tn den Kurorten habe di« Maßnahme nicht- zu tun. da sie gerade die bescheidensten Reisenden am härtesten treffe und die zahlungsfähigen Groß schieber nicht genieren würde. VS Prozent de» deutschen Sommerverkebrs nach der Schweiz sollten erdrosselt werden; das erkläre sich aus den Bestrebungen der ReichSreglerung. dem heimischen Hotelgewerbe zu gefallen und dessen aus ländische Konkurrenz, dle gegenwärtig billiger arbeite, völlig auszuschalten. Man habe e» mit einer prohlbitiv«« Schikane großen Stiles zn tn». die selbstverständlich »on schwelzerifcher Seite mit einer Gegenmaßnahme ebo»s» groben Stiles gcge» deutsche Wirtschastcsaktorcn werde beautwortct werben. ES zeigt sich also immer deutlicher, und es wird auch dies von der Berliner Regier«!,gSpreff« qanz offen auSgesvrochen, daß sich die Reichsregicrung in ihrer anerkennenswerten Serge um das Wohl der Nentenmark zu einem Schritt hat r-erlctten lassen, den da» „v. T.* heute schon als Dummheit bezeichnet. Das reNeluMsie Berlin. Berli ». 8. April. Dl« Borordnung deS Reichspräsiden ten gegen die Auslandsreise» hat allein in Berlia große Wirkungen avSgclöst. Am 1. April läge» beim Lau- desfinanzamt Berlin nicht weniger alS 11780 noch unerledigte Anträge zn AnSiaudereifen vor. vom 1. Jaunar bis S1. März war beim gleichen Finanzamt ükküll Anlräge» für Reise» in das Ausland die Genehmigung erteilt worden. Bereits am 28. Mürz Katt« der Präsident des LaudeSflnanz» amtes eine verfchLrfte Nachprüfung der Anträge augeordnet, uw de» Massenandrang einzndämmeu. Der Allgemeine Deul che Aulomobllkilub gegen die Beiseeinschränillinq. iDradtmeldu ng unsrer Berliner Tchrlstlettaug.' Berlin ö. April. Gegen die Beschränkung der Auslands reisen wendet sich auch der Allgemein« Deutsche A u t o m o b i I-K l u b, der für seine Mitglieder eine Siziliens» hrt geplant hatte. Wie großem Interesse tn Italien die deutschen Automobilisten begegnen, geht daraus hervor, daß Mussolini dir Fahrstraßen im Süden Italien», die von der Siziliensahrt de» Allgemeinen Deutschen Auto mobil-Klubs berührt werten, rrtra auf Staatskosten instand setzen läßt. Der Allgemrtnr Deutsche Automobil-Klub hat bereits Schritte unternommen, um für die Siziliensahrt die Ausnahmebestimmungen der Verordnung in Geltung zu bringen. Der Kamps um -ie Micumverlrüge. Der ergebnislose Schrill -es -euljchen Botschafters. -Stauer Trahrbericht der „Dresdner Nachrichten'.) E»cus. 5. April. Der „Temps" meldet: Ti« gestrigen Be- sprechungen des deutschen Botschafters mit Poincare ln Sachen der Micumoertrüge haben keine Entpannung der ernste» Situation gebracht, die bet Nichterneuerung der Micumver lrüge ab 12. April eintritt. Ter deutsche Vorschlag soll zwischen Frankreich und Belgien erörtert werden. Vereinbarungen über die Verlängerung der Verträge könnten nur mit den, Ruhrindustriellen direkt getrossen werden. Dem „Malin" zu- folge hat Poincare dem deutschen Botschafter gegenüber die j absolute Notwendigkeit betont, daß die deutsche Regierung weiterhin die Finanzierung der Leistungen nach dem lü. April übernimmt. Verlang "rrmg bis 30. Wat? Gens. 5. Avril. „Echo de Paris* erfährt, daß Frank- reich und Belgien sich am 2. Avril aee intat hab.n, die Micumverträge für die Ruhrindustrte zunächst bi» M. Mai zu verlängern. De» Düsseldorfer Beratungen mit den Ruhrvertretrrn komm« nur noch untergeordnete Be- deutunq zu, da sich die Vertreter einem Ultimatum gegen- übersähen. Tie Vorschläge der Sachverständigen zur Repa rationsfrage hätten aus dte RnhrauSLeute vorläufig keinen Einfluß. Neue französische Gewattmasimchmeu. Paris. 5. April. Nach einer Meldung deS „Echo de Part-* sind gestern auf Anordnung de- Generals Degoutt« und deS französischen Oberkommtssar» in der RtzeinlandSkommissto« Tirarü in der französischen BesatzungSzone sowohl «m Rhein land« wie im Ruhrgebietr Haussuchungen vor- genommen worden, di« zu S1 Verhaftungen führte». Nament lich tn Essen und Gelsenkirchen sind angeblich sehr wichtige Papiere beschlagnahmt worben. Di« Rheinlands» kommtsston berät zurzeit im Einvernehmen mit den BefehlS- hadern der drei Besatzungsarmeen aber etwaige ErgänzungS- mahnahmen. fW.r.BF- Die französisch - polnisch - tschechische Gefahr. Berlin. 8. April. Zu den von uns veröffentlichten schwedischen Mitteilungen über sranzösisch-polnisch-tschechische Operationspläne erklärt man tn Berliner politischen Kreisen, daß dir Frage, inwieweit diese Angaben in allen Einzelheiten zutreffen, insbesondere ob der ausführlich geschilderte Opera- tlonsplan auch letzt noch Geltung Hab«, nur nebensächlicher Natur lei, die höchsten» für militärische Kreise rin spezielles Interesse habe. Dast solche oder ähnliche Konventionen Frank reich» mit seinen Verbündeten bestehen, lieg« klar auf der Hand. E» sei dir« in der gan,en politischen Konstellation be- gründet, die im Zeichen der französischen EinkreisnngSpo ittk stehe. Wie da« Bekanntwerden des tschechischen Grhelmvcr» träges, so beleuchte aber auch diele Veröffentlichung die un geheure Gefahr. in der nicht nur Deutschland, sondern auch Europa schweb«. Hier wäre «S für dle britische Arbciterregiernng in der Tat «her angebracht, sich mit den Dingen einmal zu beschäftige», als letzt im Nheinlandc Arm tn Arm mit Frankreich «inen lächerlich anmutenden Kampf gegen Sportvereine. Kegelklubs und andere „mili tärische Organisationen* »« führe». Mae Kenna über -ie deutschen Auslan-s- kapttalien. ,«tgner »rahtbericht »e, .LreSbner N «»richte »*.> Pari-, 8. April. Mae - e » » a gewährte einem Mit- arbeiter de« „Pettt Pattsien* et»« ilnterrebung. in der er er- klärte, dte Aufgabe» seines Ausschusses seien be endet. Nur einige Paragraphen seien noch zu beraten. Der Bericht sei sertlggeftellt und umfasse etwa tzü Veite«. Auf die Frag«, o» dt« in« Ausland gebrachten deutschen Kapitalien nach Deutschland zurückgelrttet und für bi« Zahlungen benutzt werüen könne», antwortete Mae Kenna: Da fragen Sie mich zuviel, vir haben tu voller und aufrichtiger Ueberrinsttm- mung gearbeitet mit dem Ziel, die Wahrheit »u suchen. Heute wie vor zwei Monaten habe ich dir Hofftnrng, datz wir z« be« wahre« Frieden gelangen. »»ildung unsrer v« r l i n « r G<?^i k t l«tt«ü »I v. «prll. Wegen de« vom vtzerrelch-auwalt ein gelsilteteo La»d«SverratSverfahrens gege» Dr. -eigner tzerrsHt l» dg, Vsrltue, «-zialbemokratiO »wtzs VKtrliftnng VS iß anfchetnen» für die führenden Leut» der Gozialbemö kratt« ,n fchmersltch. batz «lt diese« Man», den «g sächsische» V-uoffe» die der schen Regime» tn dte Hand gegeben «trd. Man parteikt pp, allem bi« Auffassung, daß Dr. Zetgner unmöglich n»«or>b eine» Im Parlament gehaltene» Rede zur Verantwort»«, gß-ogen werden könne, da doch auf diese Weise der tzelligsi« Grundsatz des Parlamentärs»««», die AtzAeprdnetan-Fmmnnität, v«r. höhnt werde. Man will auch beim NeichSjufttzmInitzsr vvjr stellt» werben und ihm darlegen, daß ein zweftrS FÄit-v^r fahren den schwer genug bestraften Tr. Zetgner vollkommen verntchlen würbe. Der RetchSjafti,minister «ird aber de» sozialistischen Faterpellanten klipp n«b klar erk'ären. baß et« « Landesverräter keinerlei Schonung mehr zuz». billige» sei. «»«MAAtstrn NVreu »in» d,urichv»I»»IchU Derlammlum,. Arankfnrt. 8. April. Zn einer vom völktfchfoztalen Block abgehaltenen Wahlerversammlvna, tn welcher b«r frühere NeichStagSabgevrbnete Mulle sprach, käm e» während der Diskussion zu Schtä ge r e t e n »wischen Deutschvölttschen und Kommunisten. Die Härtete» drangen mit Stühle« »nd Gummiknlivpcln aufeinander «in. ES gab einige Verletzte. Die Polizei räumte schließlich den Gaal und stellte Sie Ruh« wieder her. iW. T. B.j - — Der frühere Aichenminisler Simons über Lloy- Georges Stellung zum Frieöensdiklal. Revision durch de« Völkerbund? Der früher« Reichsaußenmtntstcr und ittztge Vrässdent de» Reichsgerichte«, Dr. Walter Simon«, äußerte sich über bi« Rolle Lloyd Georges im Rahmen deS Vor worte« zu einem Buche, da» unter dem Titel „Ist wirklich Fried«?* im Verlage von '''aul List in Leipzig erschienen ist. TaS Buch enthält in dei isiüer lkebcrset ung eine Reihe von Darlepungen. die Llonü George 1022 und 1028 veröffentlicht bat. SimonS tritt der Ausfall«»«, entgegen, als ob Lloqb George sich zu einem Deutschenfreund entwickelt habe, bet sich bemühe, da» t« Deutschland begangene Unrecht wieder ants zumach«». Der Waliser wolle keineswegs ein« Nevisivn de« Versailler Vertrages, im Gegenteil halte er an ihm mit aller Zähigkeit fest. Fst doch dieser Vertrag, schreibt Dr. Simond. von wenigen wichtigen Bestimmungen abgesehen, lein eigen ste» Werk. Sind doch namentlich die wirtschaftlichen, das deiitsche Volk so schwer in Fesseln schlagenden Bestimmungen ..Made in England*. Auch letzt noch wiederhol« Lloud George dle vehanptung. baß die Härte des Versailler vertrage« -er Schn'd Deatfchland» i« Kriege entspreche. Noch immer stehe Llond George auf dem Standpunkt, den er mir acaenübcr am t. März 1021 in London vertrat, al» er den Satz von der alleinigen KrieaSschuld Deutschlands kür dir Grundlage deS ganzen vertrage» erklärte. Simon» weist weiter ans den., alten Grundsatz englischer StaatSwriSheit hin. daß beim " schluß lebe» KrlegcS für die Stärkung des Feindes »nb dir Schwächung der LunteSaenolien gesorgt werden müsse. Ein Musterveisviel dieser Staatskunst lieferten dte Briefe, die Lord Wellington nach der Niederwerfung Napoleon- aus Pari» schrieb. Dtr große Feldherr fand damals, daß man Frankreich schon allzusehr besiegt habe. Simon» meint, Lloqd George habe Dentlchfand akUniehr befielen kaff«»«, nicht psekl cs ihm an Slaatsklnaheit fehlte, sondern we'l er noch unter dem Eindruck der angehenreu Kraft stand, di« Deutschland entwickelte. Dr. Simon- vertrft» auch die Auslass««». Deutschland hätte, wen« es im Völkerbund« wäre, die Möglichkeit nach Art. IS der VS kerbuu-Ssatz, ngen die Revision beS Versailler V-rtrageS zu verlangen, weil er an drei kchwrren Mängeln leide: 1. well der Bertraa der Wilson scheu Frieden«» grnndlage widerspreche; b. weil er von der erzwun genen und lü enhaften Anerkenntnis der deutsche» Alleinschnld anSgehe. und ». well er ab-elchkossen wurde, ohne Last di« Parteien wirklich über de« Fuhalt oer Hän de kt hätte«. Deutschlands Aufnahme Semein'amer Schritt der in den NMerbrmü. nordischen Staate». tDrahtmeldung unsrer «erliaer echrtstteitnnp.1 Berlin, b. AprU. Die drei nordische« Staate» Schwede». Norwegen und Dänemark habe» eine» gemeinsamen Schritt beschlossen. «« die Ausnahme Deutsch lands in denvSlkcrbnadz» ermöglichen. F» den nächsten Tagen soll au die deutsche und die rnlsische Neäirruug herangetretcu werdcn. n» deren Stellungnahme znm Völker bund zu erkunde». Zugleich will man sich an di« englische Negierung wenden, «» diese ,n ocrankassen. eine« gewisse» Drnck aus Dentschland anSzuübe«. damit dieses dem vülkr» bnnd beitreie. 11 Millionen Deuifche unter -er Frem-- herrschast. Der sechste Teil des dei'ischc« Volkes. lDrabt«el»ung unsrer Berliner L ch r i fl l»i t« n g i Dcrlia, 8. April, tteber teu Umsang de« besetzten Ge- bielcS, über dle Zahl der unterdrückten Deutschen, dir in folge des Versailler Vertrags und der Nuhrvolitlk Pcluear^s unter der französch-bclgischLN Fremdherrschaft schmachten, herrscht noch immer nicht völlig« Klarheit. Es seien deshalb einige Zisfcrn wicbergegeben. die den Umfang und die Schwere dieser Fremdherrschaft kränzeübnem Nach der Volkszählung vom 8. Oktober lütO zählt da« nach dem Frirdenövertrag besetzt« Gebiet rnnd I Millionen, da« Sinbrnch^gcblet sRnhrgebiet. Düsseldorf. DniSburgj rund ä Millionen und da« Saargebirt rnnb 7VSV00 Ein wohner. Insgesamt besinbe» sich als» rnnb 11 Million«- Deutsch« «uter Fremdherrschaft. Bei einer Gekamtbevölte- rungSzahl von 62 Millionen ist da» mindesten« der sechste Teil der deutschen Bevölkerung Die Zahl der AnSgemiesc» ne» beträgt <0 000, HauShaltungSvorstänke und 80 ÜM Familienangehörige. ZnrÜckgekehrt sind »«» diesen iravüS Personen S000 HanShaltnngSoorstände mit 6L66 Familien- augehvrige». Mehr al« 110 006 Personen warten also noch auf dle Erlaubnis zur Rückkehr. Die Zabl der politilche» Gefangene« i« besetzte« Gebiet wirb anch letzt «och ans etwa lävü geschätzt. Dle Höhe der insgesamt verhängten FreitzettSe und Geldstrafe» ist kaum zu ermitiela. Nur die Freiheit«^ strafe» gegen Beamt« sind gezählt. Dabei wurde sestgeffellk, daß die Franzosen und Belgier seit dem Ruhrkampfe g^e» Beamte rund 1100 Jahre Freiheitsstrafe und Geldftrase» in Höhe von HunderllankeaLe» »o» Gold- maek verhängt haben. > , »« RcichsjufNzmlnifier». * schreibt: Die Behauptunrjetz RelchSkabtnett» lgenGinl ist und die Rede de» >ril. Der„Mattn" eines Mitgliedes de« deutschen RelchSkabtnett» sgemsinl dt« gestern von un« wtrüeracgebene Rede des Justizministers Emm Inger tu AugSburäj. baß hip erste Räumung der be setzte« Gebiete am 16. Februar 1SÜ» erfolgen müss^ Bürde nicht- an derTatfach « ändern, daß bisher kein« Erfüllung b-S Versailler Vertrage« durch Denlschland erfolgt sei. uüd daß deshalb auch die Frist zur Räumnug kür die Ueiatzützg«^ Mächte «och nicht begönnen tzätl, ,
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview