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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 06.05.1924
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-05-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19240506027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1924050602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924050602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1924
- Monat1924-05
- Tag1924-05-06
- Monat1924-05
- Jahr1924
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Nr. 149 Seite 2 vorieseuiüeo und eines reaktionären Kurses in der inneren Politik, so werde die .Sozialdemokratie, immer noch dir stärkste Fraktion deS Reichstags, mit ihrer ganzen Krast sich diesem Rechtskurs entaeaenwersen. Well»«,, sie aber die Lösung dee llleparationssra-'e verhindern. so werde die E>> '^ «düng u ^ das beschick des neuen Reichstags lehr bald lallen mach',,. In politischen Kreisen spricht man nach der „Deutschen IeUung" daoon. daß die Regierung versuchen wolle, die in enge kommende» gesetzlichen Bestimmungen, die eine Zwei- drii.eimenrheil erfordern, so zu fassen, das, sie formell »ich» als Abänderungen d e r R e i ch S v e r f a s s u n g e. leinen. -Iber wenn nicht etwa durch Verhandlungen mit de, Entente wesentliche Abünderunqen der betreffenden Pläne erreicht werden sollten, so sei eine solche Möglichkeit nicht sicht- bar, und Beugungen der Verfassung würde sich die nationale Opposition schlechterdings nicht gefallen lassen. Die „Deutsche Allgemeine Zeitung" bezeichnet als wün» s.ienSwertes Endziel eine Regierung von den Deutsch- nationalen bis einschließlich den Doztaldemo- ! raten. Die Befürchtung außenpolitischen Vabananc-Lpieles tei unbegründet. Die politische Entwicklung der Ration seit GI8 habe diese Lösung zu einer unabweisbaren und erwünsch ten Notwendigkeit gemacht. Das ,B. T." schreibl: Wenn man dem vergangenen Reichstag eine geringe Arbeitsfähigkeit infolge unklarer Par- teim'rhällnisse nachsagte, so wird dieser Bvrwurf das neue Parlament, noch ehe es überhaupt zu arbeiten beginnen wird, lntiiderunal mehr treffe». Eine RechtSregierung komme nicht in Betracht, dazu reiche der Lieg incht auö, an einem Bür ge r b l o ck sich zu beieiligen, würden die Demokraten keine B e r a n l a f s u n g haben. Das Blatt bezweifelt auch, dag das Zentrum geneigt wäre, auf eine solche Koalition e'.nzugehen. Die kommunistische „Note Fahne" freut sich vor allem über die Niederlage der Sozialdemokratie. ES gelte, die Sozialdemokratische Partei als Arbeiterpartei restlos zu ver nichten. Die Erwartung eines großen Erfolges der Völkischen sei ein Neinfall gewesen. 'Nicht die Völkischen, die Deutsch nationalen Hütten den Vogel von rechts abgeschossen und daS lei eine wichtige Lehre für die Kommunistische Partei. Die Pariei habe zum Teil in falscher Richtung gestoßen. Sie habe gegen das Phantom deS Faschismus gekämpft und dabei übersehen, daß die deut'chvölkische Bewegung bereits schwer kompromittiert gewesen sei. Die kommunistische Front minie sich gegen das deutschnationale Großkavital kehren, nicht gegen daS Kleinbürgertum. In demselben Atem aber erklärt die ..Rote Fahne" als die nächste Aufgabe den Marsch der Arbeiterschaft nach Halle, wo am ll. Mai die Völkischen ge- sch agen werde» müßten. Das korrekte deutsche Vorgehen gegen die russische Sandelsverlrelung. (Eigner Drahtbertch« der »Dresdner Nachricht« n".l Berlin, 6. Mai. Die Abreise des russischen Bot- sch a f t c r s von Berlin ist v e r s ch o b c n worden. Auf Wunsch deS Rcichsaußenministers hat eine eingehende Vernehmung d-r Beamten der politischen Polizei durch den preußischen Minister deS Innern stattgesunden, die daS völlig korrekte Ver halten der Polizei im Gebäude der SowietliandclSgcsellschast fcststellte^ Die Reichsrcgierung ist entschlossen, auch einem russischen Ultimatum gegenüber nicht nachzugeben. Die oerhaflelen Mitglieder der russischen Aandelsoerlrelung. Berlin, 6. Mai. Von den in der russischen Handels vertretung polizeilich fcstgcnommenen Personen sind heute sieben dem zuständigen Richter vorgefithrt worden, der gegen fünf von ihnen Haftbefehle erlassen hat Die zwei anderen sind aus der Hast entlassen worden. iWTB.s Rykow aus einer ..insvrmaiorlschen" Suropareise. lDurch Funkspruchs Paris, 6. Mai. Dem „Petit Parlsien" wirb auS Rom ge meldet. daß der Vorsitzende der Volkskommissare ln Moskau Rnkvm dieser Tage in Italien anackommcn sei und in Nom Aufenthalt genommen habe. Angeblich beabsichtigt er eine Reise durch Europa zwecks Besprechung mit den Lettern der Sowjetmisstoncn im AuSlande. Teilweise Schließung der Ruhrzechen. Zuspitzung des ArbcitszeitkousliktS. lDurch Funkspruch.! Esse», S. Mai. Ans de» Zechen des NuhrgcbietS ist, so weit bekannt, allen Bergarbeitern, die gestern sieben Sioude» verfahren haben, heute die Einfahrt ver weigert worden. Teilweise haben die Zechen die Tore geschlossen. lW. T. B.j Bochum, 8. Mat. Tie Funktionäre des alten Bcrg- arbciterverbandes haben heute eine Konferenz, die sich mit der Vcrbindlichkeitserklärung des Schiedsspruches Uber die Arbeitszeit und die Lohnfrage beschäftigen wird. Die christ lichen Bergarbeiter werden zu gleicher Zeit in Essen tagen. Ein großer Teil der Belegschaften hat gestern die Arbeit vorzeitig verlassen. — Lr«d«er TUichrlchte« — Oerlliches uni» Sächsisches. «ewal«-»r «ddau »r« Vehördr» »»r «rl»g»> beschit-igtr«. »«» AsnIerdttedKnenversorg««,!,. In einer der letzten Sitzungen des Reichstag- hat der Rcichsarbeitsminifter -edcutsame Mitteilungen über den Ab bau im VerlorgungSwesen gemacht, die biSber anlchrtnend sehr wenig Beachtung gesunden haben, aber doch «etter« Kreise interessieren dürsten. Infolge dcd seit tD2tz etngelriteien Abbaue» sind bt» zum l. April d. I die ursprünglichcn 2ß HauptvertvrgungSämter aus lS. die 3l2 Berlorgungväinter aus lls vermindert. Da» NeichSpensionsam» fbi die «bemalige Wehrmacht mit seinen Außenstellen in München, Dresden und Stuttgart ist »um gleichen Tage aufgelöst, ebenso die sämtlichen Regelung», abieilungen. dir an die Stelle der im Fahre li>26 Ubernom» menen 44 PensionSregelungSbehörden getreten waren. Von den übernommene» llötz Lazaretten. Lazarcttabietlungcn und Kuranstalten sind insgesamt nur 76 stark verkleinerte Ver- svrguugsdtenstltellen geblieben. Unter diesen Umständen wird dir Schlußfolgerung deS ReichöarbcitSministerS in der oben erwähnten NctchStagS- rede ohne weitere» verständlich, daß dieser gewaltige Abbau bet den VersorgungSbrhörtrn bl» an die äußerste Grenze deS für die sachliche Versorgungsarbeit Vertretbaren herangrht. Fromme Jugend. Der B'tbelkrciS für Schüler höherer Lehr, a n st a l t c n stellt eine evangelische Vereinigung dar. Von Quarta bis Oberprima komme» die Teilnehmer her: der Gegenstand ihrer abendlichen Zulammenkünfte ist die Bibel. — und was ein jugendliches Herz darum zu ranken bat: philosophische Grübeleien, auch einmal etwas ganz anderes: Musikwissenschaft und dergleichen. Die Gemeinschaft ist nicht mystisch angehaucht: fröhliche, feste Männlichkeit tu christlichem Geiste ist daS Wollen dieser Werdenden. — Am Mvntaa abend hielten sie. für die Eltern und Freunde, einen Vaterländischen Abend, dessen Auf- bau — von Waldemar Schwinger erdacht — als be. zeichnend für die Schar genommen werden konnte. Pfarrer Spranger warf im letzten Teil des AbendS die dem Deut schen eigentümliche Frage aus. ob Ebristentum und Vater landsliebe miteinander einträchtig bestünden. Er bejahte diese Frage. Er stützte die Belobung aus die Formel: die Linie »um Vaterland gebt über Gott. Sr knüpfte an Worte der „Vvsssschen Zeitung" vom Jahre l8lS an. baß das dentsche Volk mit seiner festen Redlichkeit, seiner Offenherzigkeit und Treue und seiner feurigen Hingabe für Wahrheit und Recht auch daS Palladium seiner Freiheit verloren habe. Und er liest seine Zuversicht aus einen neuen deutschen Frühling all dem Glauben hervorbrrchcn. der Gott für daS Gewisse und die Blüte des Vaterlandes für den Gewinn auS GotteStreue erkennt. — Auf diesen Dopvelton: Gott und Vaterland, war dann der ganze Abend gestimmt Pfarrer Svrangrr mit seiner Gattin. Gertrud und Waldemar Gchwtn. a c r sangen und spielten abwechselnd. Und eS war zuerst die irdische Heimat, die in Schubert-. Abl- und Löwe-Liedern her ausklang. Dann aber weitete sich der stille Blick, und über den Höben der gegenwärtigen erschienen — wie sagt Ienn Paul so schön! — die Bergspiben der überirdischen Welt. Dg ergreift Sehnsucht die Seele. Da säumt Ne nicht, ihr innigstes Verlangen kundzutun: unter dem offenen Himmel iletchsam bleibt sie mit guSgelvgnnten Armen stehen. Sie atmet noch hier und ist doch Bürgerin eines seligen Drüben. Von den Liedern, die Waldemar Schwinger für diesen Teil auSgelesen hatte, klangen am reinsten lim religiösen Sinnet Schuberts ..Die schöne Welt" und Franz' „Selig, die da- Heimweh haben". Der Krei» der Zuhörer war groß. Die Einstimmung der Herzen machte ihn eng. Festnahme zweier gefährlicher «isenbahnräuber. Von der hiesigen Kr.minalpolizci wurden zwei Berliner, der atwebliclze Eiscnbahnbeamte Heinrich Varner auS Feld- heim. KreiS Halbcrstadt. und der angebliche Klavierbauer Peter A r n st aus Koblenz, wegen Beraubung von Elsen- bahnerprcßgütcrn fcstgenommen. Die Güierverwaltung DrcSden-Friebrichstadt hatte am 1. Mat bei Ankunst de- Berliner Eilgttterznas scstaestellt. daß aus einem Gcpäckn>agen viele Sachen geraubt worden waren. Bet näherer Prüfung deS Wageninhaltes sielen zwei Kisten auf. deren Geivicht mit den Frachtbriefen nicht übrr- einstimmtc. Sie wurden aeöslnct. und man fand darin die geraubten Sachen AlS zwei Tage später am Sonnabend, den 6. Mat. der angebliche Eigentümer die Kisten abholen wollte, hielt man ihn fest und llbergab ihn der benachrichtigten Kriminalpolizei, der gegenüber er sich alS der obengenannte Arnst auögab. Ein Komplice deS Arnst, und zwar der eben- falls genannte Barner. hielt sich unwett der Güterabfertigung auf. Er ergriff bei Ansicht der Kriminalbeamten die Ftncht, wurde aber in der Wa'"^rstraße erlangt und ebenfalls sest- genommen, Beide hatten sich verabredet. Erprcßaüter zu stehlen. Zu diesem Zwecke hatten sse sich zwei Kisten anfcrtt- aen lassen, von denen die eine zur Aufnahme von einer Person Dienstag.-. Mal 1924 eingerichtet und von innen zu üssncn war. Arnst wurde am «i>. April in diese Kiste verstaut und Barner aab dann Heid« Kisten auf dem Anhalter Bahnhof in Berlin alS Expreßgut mit dem Bestimmungsort Dresden auf Während der Fahrt entstieg A.. der mit Schnßwasse. mrdernem EiiGrecherwerk. zeug, einer Typenbrnckrrei zum Umsigniere» der Fracht- güter. einer Handwage. Trinkgeschirr ulw. auSncrüstet war, der Ktste. erbrach andere t„ dem Wagen befindliche Gepäck stück» und verpackte die geraubten Sachen in leine Kisten. Nach Beendigung seiner Arbeit ging er durch eine Wagen luke in» Freie und sprang tn der Nähe von Elsterivrrda von dem fahrenden Zuge ab. Bon dort fuhr er mit einem späieren Zuge nach Dresden. Hier trafen Arnst und Barner wieder zusammen, »m ihre Kisten von brr Bahn abznholen. Osten, bar baden sie schon mehrere Diebereien auf aleichr Weile aus« geführt. Die Erörterungen hierzu sind noch tm Gange. —* Die Stadtverordneten behandeln in ihrer Si' una am Donnerstag. 7 Uhr, den Antrag deS Stadtvrrortiieien Hadank und Genossen, as di« Zugtierstener für den ersten Termin IV24 auf l2 bzw. i> Mk. fcstzusetzen. b> vvn der Fest- setzung der Zugtierstener für de» zweiten Termin UI24 ah. zusrbc» bis von Reichs bzw. LandcS wegen die Verband- lungen über die Zuatierstcuer endgültig erledigt sind: es die bereits geleisteten VoranSzghlnnncn aus die Zugiierstener für den ersten Termin 1024 nach erfolgter Verrechnung der Steuer unter »> auf daS neue umzuschrcibcn. — Ferner über die folgenden Angelegenheiten deS Prüflmasauoichnsscs: >. Mitteilung des Rates betr. deS Gesuches des Bücher.rec ilvrS Heinig um Auswerluna der S t a d I a » l e i h c n : L. Entschließung einer Versammlung vv„ Ellern, die ihre Kinder Dresdner höheren Schulen zusübren wollen: in der Frage der besseren AuSbildungümöglichkeit für begabte Kin der usw.: 8. Antrag des Stadtverordnete,, Schrei irr und Genossen betr. die P f l t cl> t a r b c i t Erwerbsloser: 4. Schreiben deS Rate» aus die E i n g a b e d e S I n » » » g s- auSschusseS für Dresden bzw. der Steinsetzer-Kreis- zwangStnuung in Dresden gegen die Ausführung der städtt- scheu Tief- und Siraßenbanten sowie Steinsei'grbeite,, irr eigener Regte der.Stadtaemeinde: 5. Antrag des Stadt- verordneien Bökenberg auf Beseitigung der Rek > am e- sä ulen im Stadion: 6, Antrag des Stadtverordneten Bank betr. Fürsorgemaßnahmen für kinder reiche Familien Ucber folgende Angelegenheit deS NechtSauSschnsseS: Mitteilung deS RaieS betr. das Wahlrecht der Eltern und gesetzlichen Vertreter vvn ErhoiunaSkindcrn bei den E l t e r n r a tS w a b l e n. Ueber die folgenden An- aeleaenheiten des Finanzansscb-t'eS: Antrag des Stadtver ordneten Lubia auf Herabsetzung der Eintritts, preise für den 8.. 4. „nd V Rang der S I a a l S t h c a I e r: über eine Vorlage des Rates betr. die Neufestsetzung de» Schulgeldes in den höheren Unterrichts, a n st a l t e n vom I. April an »nd de» Antrag des Stadtver ordneten Zinke betr. Schulgeldfreiheit in den höheren Schulen: über die Festsetzung der S ch > e „ s e n - und StraßenretnigunaSgebühren. sowie der Feuer, schntzsteuer auf da« Nechnunaöiabr lll24: über die Vorlage des Rates betr. die Erhöhung der P s l c n e k o st e n - sätze tn den städtischen Krankenanstalten und den Antrag der Stadtverordneten Frau Wctlcngcl »nd Vonk hierzu. Ferner über die Anacleaenlicit des VrrwaltnngS- gnSschusses betr. den Antraa des früheren Stadtverordnete» Kühn und Genvsscn betr. daS höhere Schulwesen. — Die Gedächtnis- und Kicderschrnsseler der sächsische» Grenadiere vom 17. biS lil. Mat tn Dresden umfasst nicht nur die alten Stammregimenter lvo »nd I0l. sewdcrn auch die Fcldsormationcn und diejenigen Tiiivvenictle. die vor- nehmlich ans den Grenadieren hcrvvrgingen, also Grcn.-Rcs.- Ngt. IW. Ären.-Landw-Rgt. IW, 102cr. 24lcr, 8ä»er und 472cr. Die Beteiligung wird sehr stark werden, denn das Verlangen nach einem Wiedersehen ist begreiflicherweise groß, da der letzte Grcnadicrtag tm Jahre UN2 statiaesundcn hat. Der cinbernscndc Milttärvcrctn „Sächsische Grenadiere" zu DrcS- den hat alles vorbereitet, um den Kameraden einige crinne- rungSsrcudige Tage zu schassen. Die Fcstkartc kostet 8 Pik. Anmeldungen nimmt noch entgegen Kamerad Mcrtzlching, DrcSden-A., Arnoldstraßc 1. Im besonderen wird ans die Festschrift hinarwlelen, die n. a. das vollständig« Programm und viele- Interessante über die Grenadiere enthalten wird. — Krlrgergräbcrsürsorge. Die OrtSgrupve Dresden der deutschen Krtcgergräbersürsorge hielt am 8N. April im FohanneShof«eine sehr guibesuchle Mitgliederversammlung ab. die durch die Anwesenheit eines BcrlrcicrS des Wehrkreis- kommandoS ausgezeichnet mar. Der Vorsitzende Obersten?» Inspektor t. N. Möbius berichtete über die Verirciervcr» sammlnng deS Landesverbandes am I. und 2. Marz in Dres den. Ferner sprach daS Mitglied der Ortsgruppe Pfarrer TituS Reuter in zu Herzen gehender Weise über seine Er- lcbnlsse an den Kriegergräber» im Felde und schildcrie dabei die tief ergreifenden persönlichen Eindrücke bei den 44?- stattungsfeirrn für unsere gefallenen Helden an der Front »nd auf den Kriegersriedbösen, sowie bei Besuchen tn Fcldlnza- retten. — Die Geschäftsstelle der Ortsgruppe Dresden der deulscln:» Kriegergräbersürsorge befindet sich Türcrstraße 18, 1. Der MltglicbSbeitrag beträgt jährlich 2 Goldmark. Kunst un- Wissenschaft. ß* Mitteilungen der Sächsischen Staatsthcatcr. Opern. Haus: Donnerstag. 3. Mai, „Lohengrin" mit Hirzel. Elisa Stünzner. Plaschke, Maria Rösler-Keuschnig, Zottmanr, de Vries. Musikalisch« Leitung: Strieglcr: Spielleitung: Toller. Anfang 0 Uhr. Ter russische Baritonist George Baklanofs Ist für drei Gastsviele verpflichtet worden. Er wird am Montag, den 12. Mai, die Titelrolle in Verdis „Rigoletlo", am Mittwoch, den 14. Mai, den Mephistopheles in Gounods „Margarete", und am Freitag, den l6. Mai. den Escamillo tn Bizets „Carmen" singen. r* Panier» als Gast der Berliner BolkSoper. Kammerstlnaer Pittlcra hat mit der Berliner Bolksvper einen größeren Gastlpicl- oertrag abgeichlosscn. z« Neustädte» Sch-vspIelhauS. In der am MtNwoch ftatt- sindenden Erstausführung von Hanns Iohsts Lü^uspicl „Der Einsam e" spielt Johannes Steiner die Nolle des Grabbe. In den übrigen Hauptrollen wirken mit: die Damen: Freu, Giesrau, Iantlws. Rosmer und die Herren: Marx und Stöger. Spielleitung: Paul Willi, Bühnenbilder: Alfred Stöger. -s* Neues Theater. In der am Donnerstag. 8. Mal, abends Uhr, staltfindeiiden Tritaussührung des dretaktigen Lustspiels „Pater und Sohn" von Gustav EßMnn wirken mlt: dle Damen: Dora Apsche. Friederike Lehner, Mai^Leny, Helene Norman. Llairc Nafacl-Kristl. Erika Rösch. Irina Zeißig: dle Herren: Richard Eiveiiack, Franz Kullniann. Johannes Kunde. Werner Rafael und Theodor Rocholl. Spielleitung: Otto Bernstein: Bühnenbild: Leopold Lustig. r» Der DreSduer Mastklehrerluueu-Verrt» setzt vom t. Mal an folgende neue Mindest Honorare fest: Monatlich bei einer Unterrichtsstunde wöchentlich Unterstufe 8 GM.. Mittelstufe 12 GM.. Oberstufe Ist GM. Die Ferien werden durchgczahlt. s« Technische Hochschule. Der Ministerialdirektor t. R. Dr. Hermann Schmitt tst zum Honorarprofessor mit dem Lehr auftrage für BcrwaltungSrecht in der Allgemeinen «btetlung der Technischen Hochschule tn Dresden cripannt worden. i* Die Beethoven-Abende der Ltaatskapelle i« Sewerb«- hans. die die winterlichen Sinsoniekonzerte ergänzen sollen, haben ihren Ansang genommen. Sie wollen die neun Sin- sonicn des Meisters den vielen vermitteln, die tn den Opern hauskonzerten keinen Platz mehr finden konnten. Der erste Abend, der merkwürdigerweise die zweite Sinfonie der ersten voranstellte, brachte außerdem als Solistennummer da» Violinkonzert, gespielt von Jan D a h m e n. Eine oft ge rühmte Leistung, über die kritisch so wenig etwas Neues zu sagen ist. wie über dle bekannte frische, klassische Klarheit, mlt der die Kapelle unter Kutzschbach Beethoven spielt. Grundsätzlich sind die Konzerte alS eine ersreuliche Bereiche. rung des Musiklebens zu begrüßen, sofern nicht etwa der Opernbetricb darunter leidet Der erste Abend hatte sehr starken Zuspruch, besonders aus den wohlfeileren Plätzen, ge sunden: hier drängte sich mit KlavterauSzügen und Partituren das eigentliche Kennerpublikum, dem leider di« vornehmsten Beranstaliungen auS materiellen Gründen verschlossen bleiben. Die leneren Plätze wiesen dagegen Lücken aus: denn dem Publikum. daS sie bezahlen kann, ist «in ganz einfacher Beethoven-Abend ohne Foncrpromenade und Toilcttcnschau meist nicht recht genehm. So Hai also daS äußere Bild des ersten Abends gleich deutlich gezeigt, wem diese neue Art von Veranstaltungen besonders zugute kommt: dem kunstsinnigen Mittelstand, dem jede Förderung zu gönnen tst. L. 8. i* Sin« WohltLtigkeitsvcranstaltuug fand am Montag im Konzcrthaus statt. Sie war verhältnismäßig schwach besucht, was in Anbetracht des guten Zweckes, wie auch der vorzüg lichen Darbietungen zu bedauern ist. Da erfreute z. B. der geschätzte Cellist Johannes Smith mit seinem oft ge- rühmten Können. Selbst eine abgespielte Sache, wie Bruch» „Col Nidre", gewann unter seinen Händen Farbe und Leben: mit edlem, musikalischem Schwung ward Wagners „Albnm- blatt" und eine „Sarabande" aus eigener Werkstatt erfüllt: und in Davidofss „Springbrunnen" ließ der Künstler alle Minen hinsichtlich technischer Virtuosität springen- Aber auch der Tenorist Robert Brüll hatte sichtlich einen guten Tag und verlieb vor allem Frühlingsgcsängen von Schumann und Ncinhold Becker Glanz und Farbe, während Lotte Kreis ler McndrlSsohnscher Lleblyrik eine vornehme und nicht all tägliche künstlerische Note gab. Li ly Weiß begleitete zu- verlässig, aber mit übermäßigem Pedalgebrauch. Der Beifall mar sehr herzlich. v. 1^ i* v«s»»d«ee Ehroa«. Der Konsul Dr. rer. »ol. -. e. Han» Hohl, Hauptmann a. D. der Fliegertruppe, wohnhaft tn Dresden, wurde von der Universität Rostock in »nerkennuna seiner Verdienste um dl« Ltaatäwlstenschasten mit Genehmigung de» mecklenburgischen Ministerium» zu« Ehrrnsenator ernannt. s* Zu» Tod« Sleonora Duke». Der italienisch« Bot» schaster Gras de BoStart hat auf die Kundgebung de» Ber- bande» der Berliner Theaterkritik«! zum Tode von Eleonora Düse in einem an den Vorsitzenden de» Ber- bandeS gerichteten Schreiben geantwortet. Im Anschluß an die einleitenden DankeSworte heißt eS: „Wie Sie «S sagen, trauert nicht nur Italien um den Verlust seiner größten Tragödin, sondern hat die ganze Welt eine ihrer höchsten Persönlichkeiten verloren. DaS Licht der Kunst der Unser, glkichllchen wird durch Jahrhunderte strahlen, und anßrrdem wird der Name von Eleonora Düse immer Anmut. Liebens würdigkeit. geaiale Elite bedeute». I« vieler traurige» Lu- gklegenhclt tst eS mir lieb daran zu erinnern, wie Eleonora D»le da» deutsche Publikum schätzte. Ihr Wunsch, hier noch einmal spielen zu können, ist leider unerfüllt arblicbcn." i* Der Sängerbund der Sudctendcutschen. der seine» Sitz in Aussig hat, gibt für seine 7W Vereine ii» ttchelbo-iloiva» ktschen Freistaat? die „S » d e t e n d e u I s ch c Sänger- bundeSzcttung" heraus, die im Monat einmal erscheinen wird: die erste Folge ist Mille April erschienen. Damit ist ein langcrschnlcr Wunsch der siidctcndcnischen Sängerschaft tn Erfüllung gegangen. Da» weitverzweigte Gebiet des Gc- sangwcienS erfordert berufene Mitarbeit, Anregung und Unterstützung. i* Emil-Nolde-AnSstcllnng I« Prag. Die durch die Neue Kunst FideS nach Prag vermiueite »insassende Nolde- AnSstcttung wurde unter Leitung von Rudolf Probst am 8ü. April im Rudvlstnum in Anwesenheit des deulichcn Ge sandten Dr. Koch, eines Vertreters der Stadt Prag, vvn Pressevertretern und geladenen Gasten eröffnet. Saivvhl die deutschen wie die tschechischen Zeitungen haben der außer ordentlichen Darbietung bereits eingehende Würdigung ge widmet Wegen Erwerbung eines Gemäldes und vvn Aana- rellcn seitens der deutschen Abteilung der «ivdernen Prager Galerie schweben Unterhandlungen. i* Wartbnrg-Tage in Eisenach. Der Verein „Freunde der Wartburg" veranstaltet vom ü. bis 12. Mai in Eisenach unter dem Namen „Wartburg-Tage" ein großes Wartburg- Fest, in dessen Mittelpunkt ein LweitägtgcS Sebastian- Bach-Jest steht. Am ersten Tage findet tm Eisenacher Stadtthcatcr eine Fcstvorstcllung statt: ausgesiihr« wird durch das Frankfurter Schauspielhaus Lcssings „Minna von Varn- hclm". Am zweiten Tage findet in der Gcvrgciikirchc ein Konzert des Leipziger Thomancr-ChorS statt. Die beiden letzten Tage bringen das große Vach-Feil unter der Leitung von Kapellmeister Peter Schmitz- Meiningen. DaS Orchester wird von der Meininger Landcskavcllc gestellt. Solisten sind erste Künstler auS allen Slädlen. u. a. Professor Felix Berber München und Günther Na min- Leipzig. s* Siegreicher WIcdereinzng der deutschen Oper in London. Dle deutschen Lpernaufsührungen in der ll v v c n t- Garden-Oper zu London wurden am Montag vor dicht besetztem Hause mit der Ausführung von „N h c i n g o l d" cr- össnet, dle starken Beifall erntete. Die Presse zollt der zum ersten Male seit zehn Jahren wieder in deutscher Sprache vor- gctragcncn Aufsühruiig hohes Lob. „Daily Erpreß" schreibt, seit vtelen Jahre» sei keine so wundervolle Ausführung deS »RtzriugoU»' im Lvveut.Garsen gehört worden.
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