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Dresdner Nachrichten : 22.06.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-06-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192406227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19240622
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19240622
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1924
- Monat1924-06
- Tag1924-06-22
- Monat1924-06
- Jahr1924
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.06.1924
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Bon Erich Eben st ein. Oop^rikkt i>> Oreinsr u. Oomp.. Dorlin W. SO. tttachdrucd verdvlen.» <N. gorNetuag.» „DnS willst Du > . .? O Mutti, mein goldenes, einziges WKttti! I I" — „Ja, aber nun bedanke Dich auch recht sehr bei Dem lieben Fräulein, das mir mährend meines Unwohlseins so teilnehmend beigestanden hat und mir auf meine Bitte bis jetzt Gesellschaft leistete!" KünigSreitcr richtete sich auf, und Nun erst fiel sein Mick auf Serena, hie bei seinem Eintritt erschrocken aufgesprungen ivar und sich in die Fensternische zurückgezogen hatte, hoffend, er iverde vielleicht wieder gehen, ohne sie überhaupt zu bemerke». Die Entdeckung, daß es seine Mutter war, der sie beigestanden, hatte sie förmlich tiberivältigt. An das Gespräch in, Walde denkend, begriff sie erst jetzt dessen Sinn. Wie Schuppe» fiel es ihr von den Augen: Der „grosie Schmerz", den die alte Frau zu überwinden gehabt, war des Sohnes Verlobung, und diejenige, von der ihr so viel Leid kam, daß sie sie „nicht lieben konnte", mar .. Fredegild ..! .Fräulein »v» Marion — Sie sind es, der ich zu danken habe?" sagte indes KönigSrciter, sich ihr überrascht nähernd. ,Mie gern und von ganzem Herzen tue ich es! Eine bessere und liebevollere Helferin in der Not konnte ja mein armes Muttchen freilich nicht finden!" — „Du kennst die junge Dame?" fragte Frau Könlgsreitcr verwundert. ,^OH, wir sind ja alte M kannte von Martencgg her, wo Fräulein von Warton aufwucho! Außerdem ist sie ja FredcgildS Cousine und lebt gegenwärtig bei Fra» Kvrab, ihrer Tante." Frau Königsreilcr sah Serena an. ,Mar»m sagten Sie mir das nicht gleich, liebes Kind?" „Ach ahnte nicht, das, Herr Königsreilcr Ihr Sohn ist, gnädige Frau . . .," stammelte Serena verwirrt. „Es ist ivahr — Sie konnten eS ja nicht wissen, da ich Ahnen nicht mal meinen Namen nannte," lächelte die alte Dam«. „Verzeihen Sie. daß ich so »»höflich war! Ich kann zu meiner Entschuldigung nur ansithren, daß ich vom ersten Augenblick an das seltsame Gefühl halte, als kannten wir uns schon lange. Avdenfalls finde ich es sehr nett, das, Sie meinen große» Aungen bereits kennen und wir durch seine Heirat mit sichrer Cousine nun sogar verwandt werden, so daß ich nicht fürchten muß. Sie zu verlieren: sondern im «iegenteil hoffen kann, Sie künftig recht oft und lange bei mir haben zu dürfen!" — „Weißt Du. daß ich mich ordentlich verliebt habe in dies zarte, poesieumflossene Wesen, das so sehr einer Blume gleicht?" sagte Fra» KönigSrciter später, als sic mit dem Sohn allein war. .Wenn Du wüßtest, was für tiefe, selbstlose und «bk« Gebauten in diesem goldbraunen Köpfchen stecken, und welch ganz besonderes Menschenkind sie ist!" „Ja, das l»abe ich wohl auch bemerkt — schon als ich das erstemal mit ihr zusammenlraf.. Cs ist eine Tiefe und Innig keit in ihren strahlenden, blauen Augen, dir seltsam wirkt. Es ist, «US würde alles bester, reiner und veredelter in ihrer Um gebung, und man schämt sich ordentlich — nichts als ein ge wöhnlicher, irdischer Mensch zu sein." Frau KönigSreitcr str«tchelte mutterstolz und zärtlich seine Hand. „Nun — D«, Aungchen, bist auch etwas Besonderes — wenigstens für mich!" Serena sagte daheim nichts Näheres über die Ereignisse dieses Morgens, die sie so tief bewegten, daß sie in Gedanken gar nicht los kommen konnte davon. Sie entschuldigte ihr langes Ausbleiben nur mit der kurzen Erklärung, das, sie aus einem Morgenspaziergan« einer plötzlich ohnmächtig gewor- denen alten Dame die erste HUf« leistete und dann auf deren Wunsch noch ein Weilchen bet ihr geblieben sei. Eine unerklär liche Scheu hielt sie davon ab, vor Fredegild den Namen KünigSreiter auszusprechen. Auch fürchtete sie. es könne Frede gild nicht recht sein, daß sic Frau Künigsreitcrs Aufforderung, noch länger zu bleiben, Folge geleistet habe und dadurch gleich sam eher gastlich in dem Haus am Marktplatz geweilt hatte als Fredegild, die als Braut doch das erste Anrecht darauf besaß „Sie würde es vielleicht als aufdringlich von mir tadeln oder — darüber spotten," dacht« Serena. Da Markha und Fredegild bei ihrem Kommen im Begriff standen, zur Kirche zu gehen, Frau .Korab aber bereits mit «eichen beschäftigt ivar, wurde sie auch nicht weiter um Einzel heiten ausgefragt und konnte sich sogleich zurückziehcn. Am nächsten Tage holte Richard .KönigSreitcr Fredegild ab, um sie seiner Mutter als Braut vorzustellen. Er ivar sehr bewegt und aufgeregt dabei, suchte es aber vor Fredegild zu verbergen. Denn so viel hatte er bereits bemerkt: Sie liebte es durchaus nicht, Gcfühlsbewcgungen zur Schau zu tragen oder sie auch nur innerlich viel aufkommcn zu lassen. „Eben hinter dieser maßvollen Beherrschtheit verbirgt sich Tiefe des Charakters," redete er sich ein. „Menschen, die ihr Herz auf der Dringe tragen, sind meist oberflächlich, denn wahre Schätze liegen verborgen. nicht offen zutage, daß jedermann sie sehen und begreifen kann." Fredegild war nicht im mindesten aufgeregt, aber sic machte lehr sorgfältig Toilette und ein Gefühl heimlichen Triumphes erfüllte ihre Brust. Sie hatte ja nun doch gesiegt gegen di« alte Frau, deren Blick ihr bei der ersten Begegnung so deutlich gesagt: Geh — denn hier hast du nichts zu suchen! „Nun — wie war es?" fragte Frau Korab nachher bei Tisch,- denn natürlich waren alle daheim sehr gespannt, welche Nr. rrs Seile 17 Ausnahm« Fredegild im Hause ihrer künftigen Schwieger mutter gefunden. .Ltzic soll es gewesen sein? Sie hat mich natürlich mit größter Liebenswürdigkeit ausgenommen und sich förmlich i» Aufmerksamkeiten übrrboten. Nachdem sie mir das ganze Haus, das sehr weitläufig und geschmackvoll möbliert ist, gezeigt Hane, stellte sie mir die Wahl unsrer künftigen Wohnung darin völlig frei. Natürlich entschied ich mich sogleich für das erste Stock werk, der beiden Erker wegen, die mir immer in die Augen stachen. Das eine Erkerzimmer soll unser Schlafzimmer ui«, den — es war bisher Richards Arbeitszimmer — das zweite, das gegenwärtig zu Mama Königsrciters Wol,»räumen gehört und als Wohnzimmer benutzt wird, soll mein Empsangssalvn werden. Dafür eignet es sich nämlich prächtig!" „Aber wenn cs bisher Deiner Schwiegermutter gehörte? Ich würde die alte Frau doch nicht aus ihren gewohnten Räumen verdrängen, Fredegild! Das muß ihr doch weh tun »nd würde .Königsreiter, der ein so liebevoller Sohn ist, gewiß auch peinlich sein!" „Set so gut und überlaste diese Dinge ganz m i r. liebe Mama, und vor allem setze gefälligst Richard keinen Floh ins Lchr. Seine Mutter war ja auch gleich einverstanden, als ich den Wunsch aussprach, den ganzen ersten Stock zu bewohnen, damit wir alles hübsch beisammen hätte», Wohn und Empsangsräume. Sie zieht hinauf in die Mansarde, die ja drei sehr hübsche ejimmcr enthält, außer einer Kammer für das Mädchen." „Und Richard ist das recht?" „Ach, er machte ja erst allerlei Einwendungen, aber schließlich gab er nach. Es war mein erster Sieg über ihn, und ich gedenke, ihm noch viele ähnliche folge» zu lassen. Denn das habe ich mir scst vorgenommen: Mein Wille soll im Haus allein Geltung haben! Von dem ewigen Rllclsicht- nehmen und Sich-bescheiden müssen, wie unsere engen Ver hältnisse daheim cs mir leider stets auszwangen, habe ich übergenug! Morgen kommt übrigens Fran Königsreiter zu Dir, Mama, um Dich kennen zu lernen! Auch will sie uns alle für Donnerstag zu sich laden, wo unsere Verlobung im engsten Familienkreis gefeiert werden soll." ,^Fch freue mich sehr. Deine künftige Schwiegermutter kennen zu lernen- Sie soll ja, wie alle sagen, eine ganz ent zückende alte Dame sein!" (Fortsetzung folgt.) Zuckerkrank? Koflenl. erhallen SiePretsIIsteiider gule Nährmillei und anderes von 0r. Fromm L Co.» «Shschrnbroba. Telephon 225. tz «rtirss Heinrich vasck L Lo.. -L-»" Ls liegt im lnteres86 jeder Dame von unserem Oebrauck ru macken. vc-sletttigen Sie die in unseren Sckrsukenstern. «Isgsnl unü Ivlelil kmst t.sngk, Xottsr- II. Issoken-fsdrik ^oiisnn-8irs8ö 12, koke pirnsiretier plstr. 7«I»«on Gr. 1»««». 19170. Wolkkramm Pianos k-lügel vor» WelltiKuk sucli bei UllrLklung lief IIMciW MgirmMl-kimIIMfl ffSikM Itttiik 37/38 skIO. M8 SMtM 3 Woknun88lau8ck da» voulsolien Uolcvc». llut« Lilolao »eritllert, cls an «IttMgen Orlen eigen« Vertreter vorkendo» WültiAMt lllll! WWll Wtl sllkil PIStW ks M Lixene grolle lmAerblluser WIM«!,'!«!, flliS- rnill kemlnvliliW IriiMlIiiliiiMii'Islir ^ulomübelwaAvn In allen Abteilungen gewälire ick bi; auf weitere; kür cke Lenen- und Reifereit aus Zommerwaren, Waselilactieki unü Keifeartikel 10-25 bTmä6igung In Damen-, blerren- und Kinderbekleidung Llüten, blerren- und Damenmodeartikeln XVölbbe, äcckuben, blandlebuben, Strümpfen Irikotagen, Sommerstoffen, Landarbeiten wird reiche ^U5>vabl meiner gediegenen allgemein anerkannten und prei5>verten ()nalität5>varen geboten Del' Rabatt wird auf dem Kaklenrettel in .^biug geb?acbt / blmtauleb kann nicbt gestattet werden. i //«rvorraAmi-tt : -Velläelk/ /Ine moderne » uns/abkba/'e <7o/viel: olin<-/?ac/cen»olinarttnp t One /deal ; der elesanlen üam, ; Lpeelodniad»//« - /ür »lar/t« Oame ! lsln/oaz» Coraell»-, : von Z./Sü-V. an /ed. 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