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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 16.10.1924
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-10-16
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19241016025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1924101602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924101602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1924
- Monat1924-10
- Tag1924-10-16
- Monat1924-10
- Jahr1924
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Jahrgang. ^28 -Ausgabe Donnerstag, IS. Oktober 1924 Gegründet 18SK »radlanlchrtft: «achrichle» Dr,,»«,. 8»rnfpr»cher. Sammelnummer 2S 241. Nur 1Ur Nachlgelpräche: 20011. D-zugs-Vebühr . Di, Llnzeiaen «erden nach Soldmart berechnet! di, rtnIoaNio» ZV mm drei!« Anz-igm-Pr-Ife: Ä.L.«L' autzerdald 2M Ml- Oltertengedudr >v Pfg. Au»w. Auftrög» gegen Vorauad»,al>l. «achdruck nnr mit deulllcher vueltenangad« t.Dreodner Nochr.") MlSM«. — Unverlangt« Schrlftstück« werden nicht ausdewad«. SchriMeilvng und KauptgelchSflsftell»-. Marirnstrahe 38/40. Druck u. Verlag von tiieplch 4 «etchardt ln Dreoden. Poftlcheck-Aonto 1083 Dre,den. Iie Regierungsumbildung gescheitrtt. Der Kanzler erklärt weitere Koalitionsverhandlungen für aussichtslos. Dr. Eckener über den Verlaus -er Ozeanfahrl. - Sehe in -er französischen Presse zur Z'rslörung -er Zeppelinwerft. Die Regierung behiM sich ihre Entschließungen vor. fD r a h t m r l d u n g unsrer Berliner S ch r i f t l c i t n n g.i Berlin, t«. Okt. Der Reichskanzler empfing heute mit tag di« Fraktionssührcr der »oalitionsparteien, und zwar vom Zentrum die Abgg. Stegerwatd »nd Spahn nnd als Vertreter des Vorsitzenden Fehrenbach den Rcichspost- minifter Dr. Höste, von den Demokraten die Abgg. »och, Erkelenz und Haas, non der Deutschen Volkspartei die Abgg. Dr. Eurtius, Zaps »nd Scholz. Die Be sprechungen dauerten nur kurze Zeit. Der Reichskanzler stellte nach Bekanntgabe der Ansicht d r Zentrnmsfraktion in Uebereinstimmnng mit den Partei führer« fest, datz er weitere Berhandlnngen mit den Frak tionen über die Erweiterung der Regierung siir aussichtslos halt«. Die Regierung behalte sich Ihre Vntschliesinngen vor. Die Parteiführer sollen hente nachmittag gegen >! Uhr über di« Weiterentwicklung der Dinge unterrichtet werden. lieber die vvrhergegangcne» Verhandlungen insorinicrcil die nachstehenden Meldungen. Eine Entscheidung vielleicht noch heule. <D » rch F u » k s p r u ch.> Berlin, lls. Okt. Im Reichstag sicht man den Verhand lungen des heutige» Tages mit lebhafter Spannung ent gegen. Man nimmt an, das» heute, wenn auch in später Abendstunde, in dieser oder jener Richtung eine Entscheidung fallen mutz. Die Entscheidung liegt augenblicklich bei den Fraktionen des Zentrums und der Deutschen Volks- parte'i, die beide um ll Uhr ihre Arbeiten ausgenommen haben. Der Beschluß des Zentrums» der in der Fraktivnssitzllng gefaßt wurde, hat folgenden Wortlaut: Die Zcntrnmssrnktidn des deutschen Reichstages sieht die getreu ihren Grundsätzen der christlichen Volksgemeinschaft und des wirtschaftliche» nnd sozialen und politischen Aus gleichs mit alter Hingabe und größtem Verantwortnngs- bewutztsein pvrgcnvmniencn V e in ü h » ngen acscheitcrt, eine nach dem parlamentarischen Kräfteverhältnis bestands- und arbeitsfähige Regierung zu bilden. Ihr großes und ernstes Ziel, eine Regier n n g ans breitester Grundlage der Volksgemeinschaft zu schassen, ist zu ihrem tiefste» Bedauern nicht erreicht worden. Auch die daraufhin aus Gründen der Ansrcnpolitik nnd im Interesse der besetzten Die -rutsche Anleihe Geringes Interesse Mr -ie -euische Anleihe in Kollan-. Amsterdam, 10. Ott. Für die demnächst anszulegendc deutsche Anleihe gab sich an der Börse nur geringes Intcr- essc zu erkennen. Man handelte sic mit 88>- bis 8» Prozent. 2^ < Prozenl iiber Ausgabekurs in Neuyork. Neuqork, 1». Ott. tDnrch F»ntspr»ch.s Die unoermindert starke Nachfrage nach deutscher Anleihe gab dem Vondsmartle bei Eröffnung der Vörie das Gepräge. Der Kurs stellte sich wieder ausOl-'s, Prozent. Das entspricht der gestrigen ersten Notiz. Im weiteren Verlause tonnte dann der Kurs bis Prozent anziel,en Die höchste Notiz wurde mit !>1^ Prozent erreicht: die niedrigste belief sich ans !U1I Prozent, liegen Sckikutz nannte man einen Kurs non »1''7 Prozent. Der Gesamtumsatz in der Anleihe an der heutige» Fonds börse wird aus 2 4l>l tM Dollars geschätzt. tW. T. B.s In London fünf, bis sechsmal überzeichne«. London, Ni. Oktober. Der Finanzredatteur der „West- minster «Gazette" schreibt: Der britische Anteil an der deutschen äutzeren Anleihe wurde gestern in der Eitn schätzungsweise fünf« oder sechsmal überzeichne«. - Die „Times" fuhrt in ihrem Finanzteilc aus: Wenige hätten erwartet, datz das Zcichnungüangebot so grotz sein würde, wie es tatsächlich der Fall gewesen sei. Auch eine Beteiligung an dem französischen Teil der Ausgabe sei gestern i» Pondon angcboten worden. — „Dailn News" schreibt mit bezug ans den gestrigen grotzen Zcichnnngsertrag für den britischen Anteil der deutschen An leihe, dieser könne Deutschland mit grossem Stolz erfüllen, denn der Wunsch, Anleiheteilc zu haben, sei eines der grötzte» Komplimente, die man seinem srühercn Feinde machen tonnte. Ein neues Deutschland, das sich einer friedliche» Tätig keit widme, bedeute in nicht geringem Matze ein neues Europa. kW. T. B.s Französische Propaganda gegen die deulsche Anleihe. (Durch F u n k s v r n ch.t Paris, lü. Oktober. Der V izepräsident des Ge ne rat- ratcs des S c I n e d e p a r t c m e n t s hat im Generalrat eine Resolution beantragt, wonach keine Anleihe au Deutschland in Anssührung des Dawesplans bewilligi werden solle, ehe die geschädigten Franzosen, die älter als 7it Fahre sind nnd deren Schäden mono» Franke» »ich! übersteigen, nichl völlig enlschäd igt seien. l'W. T. B.j > Gebiete non der Zentrumsfraktion erstrebte Beibehal tung der bisherigen Regierung war nicht durchzusetzen. Ebenso scheiterte der weitere Versuch, die Regierung in trag- fähiger Form nach rechts zu erweitern. Die Zentumssraktion ersucht daher den Reichskanzler, dem sic ihr volles Vertrauen anospricht. kein Mittel unver sucht zu lassen nnd im äntzersteu Notfall« an das politische Urteil des Volkes zu appelicrcn, um eine tragsähige tlkegie- rung zu schassen, die imstande und gewillt ist. l. die bewährte Pinie der durch den Reichskanzler ge tragenen deutschen Antzenpolitik zu sichern, L. die Ausgaben der sozialen Bersühuuna nnd des wirtscl-aftlichen Friedens weiter durchzuführen. nnd !l. die christlichen Kulturgüter zn schützen, um zur Entsaltnna zu bringen. Unverbindliche Besprechungen zwischen lFcntrnmSführern und Demokraten über die Frage der Fachininistcr haben er geben, datz die Demokraten nach wie vor nicht geneigt sind, sich mit Fachministcrn an einer nach rechts gerichteten Regierung zn beteiligen. Anderseits hat vor der Zcntrnmssitzung eine Fühlungnahme des linken Zcntrnmsslngels mit den Sozial demokraten stattgeflniden. Di« Demokraten treten erst um -',A> Uhr nachmittags zusammen, die D e u t s ch n a ti v n a l e n um 5 Uhr, andere Fraktionen haben für heute keine Sitzun gen an ge setzt. Die Deutschnationalcn wäre« heute vormittag ^10 Uhr zum Reichskanzler geladen: die in Aussicht genommene Be sprechung wurde aber im letzten Augenblick abgesagt nnd die Herren wurden gebeten, sich für einen späteren Zeitpunkt des Tages bercitznhaltcn. Kein aus-riickliches Verlrauensvotum ersor-erlich. Berlin, 15. Oktober. Im G e s ch ä f t s o r d n u n g S a u S- s ch u tz des Reichstages wurde die Frage der Auslegung des Artikels .">! der Reichsverfassung ans Anlatz einer Anfrage der Nationalsozialistischen Freihcitspartei grundsätzlich be handelt. Der Antrag stellte sich ans den Standpunkt, datz die R c i ch s r c g i c r u » g zu ihrer Amtsführung der Annahme eines ansdrücllichen V e r t r a n e n s v v t n m S durch den Reichstag bedarf. Der Vorsitzende des Ausschusses, Abg. Dr. Kahl, führte dagegen ans, datz das Vertrauen solange nvransznsetzcn sei, bis ein vom Reichstag angenommenes ausdrückliches Mitztranensvotnm die Regierung oder einen Minister znm Rücktritt veranlasse. Die Mehrheit des Aus schusses stimmte dieser Ansicht zn und lehnte die national sozialistische Auslegung des Antrages ab. aus -en Weltbörsen. Der Abwärtskurs -es Franken. i g i, c r D r a h t b e r t ch t der „Dresdner Nachrtchtc »".» Rotterdam, Itz. Okt. „Eonrant" meldet aus Ncunvrk: Der französische Franken erlebte am Mittwoch an der Neunorlcr Börse einen neuen Rückgang, der sich am Donnerstag früh fortsetzte. Am Mittwoch abend wurde der Franken amtlich mit 5,t7 notiert und nachbörslich mit 5,11 genannt. An den deutschen Anleihemärkten setzte eine neue Bvrsenhanssc ein, deren Ursache nicht nnr spekula tiver Art sein kann. Die amerikanische 40»Millionen.Pfund-Anleihe kür Frankreich. Pondon, IN. Oktotier. „Wcstminster - Gazette" berichtet ans Paris, die Ankunft Morgans werde im Zusammenhang mit den Verhandlungen iiber die französische Anleihe in den Ver einigten Staaten gebracht. In Finanzkrcisen sei man der An sicht, datz diese Anleihe 10 M i l l i o n c n P s u n d S t c r l i n g betragen werde. (W. T. V.) Privale deutsch-französische Mirischasts- Verhandlungen in Mainz. Karlsruhe, Itz. Okt. Die „Strotzburgcr Neue Zeitung" meldet, datz in Mainz am ti. Oktvber private Verhandlun gen zwischen französische» und deutschen WirtschaftSgrnppen ansgenommcn worden sind. Die Verhandlungen betreffen in erster Pinie einen Austausch von Erzcngnisicn des Rnhr- gebicts und Pothringcns. Das Min-eslgehalt -er französischen Beamten Paris, Iti. Okt. Gestern hat die sranzösische Negierung eine Entscheidung in der Frage der TeuerungSvorlage für die Beamten getrvssen. Es Ist beschlossen worden, als Mindest gehalt die von den Beamten geforderte Summe von liüüü Franken anzubieten. Zu dem »vmmunigw'', daS über die Regelung der Be- amtengehälter ausgegeben wurde, gibt der „Petit Parisien" folgende Ergänzungen: Ministerpräsident Herrlot wünschte, die Regiernngsprojelie hinsichtlich der Beaintengehälter mög lichst schnell diirchznsnhrcn. Um eine denivkratische Zusammen setzung des Beamtenkörpers zu erreiche», halte eS die Regie rung sür angebracht, den Beamten eine materielle Grundlage zu schasse», die den Ansvrdcrniigcn, die man an sic stelle, sowie de» Pehciisbcdiiignngen gerecht zn werden. Dazu ist inan in ministeriellen »reisen der Ansicht, datz eine Verminde rung der Zahl der Beamten genügen würde, um die G c h a l t s r c s o r in c n dnrrhznführe», ohne das Budget mit allzu groben Mehrausgaben zu belaste». Deamle und Derfassungsseier. Aus Bcamtenkrcisen wird uns geschrieben: Auch in diesem Jahre ist die Verordnung des Gesamt. Ministeriums, durch die aiigeordnet worden ist, das; die Teil nahme an der Feier der Weimarer Versagung für die Beamten Dienst sei, den Beamte» erst so kurz vor der Feier bekanni- gcgebcn worden, datz diese keine Gelegenheit mehr gehabt haben, rechtzeitig vor der Feier zu dieser Verordnung Stel lung zu nehmen und gegen den Zwang zur Teilnahme zu protestieren. Da zu besorgen ist, daß auch im nächsten Fahre so verfahre» werden wird, ist c« notwendig, die Frage, ob den Beamten die Teilnahme an der Feier der Weimarer Verfassung zum Dienst gemacht werden kann, schon jetzt zur Sprache zu bringen, damit der im Oktober zilsammciitretende Landtag hierüber Gntschlietzung faste» kann. In dem trüben Kapitel der Stellung der Beamten im neuen Staate befindet sich auch eine Seite, die mit „Der Zwang der Beamten, an der jährlichen Feier der Weimarer Verfassung teilziliichmeil", nberschriebc» werden kann. Aus- geübt worden ist dieser Zwang diesjährig durch eine Ver fügung des Gesamtmiilisteriilins vom 20. Juli 1N21, die in ihrem zweiten Absatz den Staats- und Gemeindebehörden anf- gibt, Versassniigsseicril z» veranstalten, und i» dem dritten Absatz den 11. August bei den staatlichen Behörden vorbe haltlich der Teilnahme an der Verfass« ngs- scier sür dienstfrei erklärt. Mit anderen Worten heißt dies, daß sür die Beamten aller Staats- und Gemeindebehörden die VcrsassuilgSseicr Dienst ist, und entsprechend ist auch bei den Behörden verfahren worden. Es bedarf kaum einer Erwähnung, -atz jeder Beamte die jetzt bestehende Weimarer Verfassung zu achten und ihr nach- zulebeli hat. Anderseits kann er aber auch erwarten, daß die gerade am Ruder befindliche Parteircgiernng suiid eine Re gierung anderer Art gibt cs nach der Weimarer Verfassung nichts, die den Beamten versassungsmützig verbürgten Rechte im vollen Umfang achtet. Zu diesen Rechten gehört u. a. auch nach Artikel IM der Verfassung, datz allen Beamte» die Frei heit ihrer politischen Gesinnung gewährleistet ist. Nun ist aber die von der hcrrschenden Parteircgiernng veranstaltete Feier der Weimarer Verfas sung nichts gndercs als ein politischer Akt, diktiert von dem Wunsche dieser Regierung, die Bea mtc ii schast in ihrem Sinne zu „er ziehen ". Ein anderer Sinn ist schon deswegen nicht gut denkbar, weil sonst der Zwang zur Teilnahme zwecklos wäre. Der Beamte soll vielmehr gleich dem noch unreifen Schüler zum „Fcstaktns" erscheinen und bei dieser Gelegenheit in der ans,erlich angenehmen Form einer „Feier" über seine politi sche» und sonstigen Pflichten gegenüber der Weimarer Ver fassung belehrt werde». Sollte die Regierung darüber hinaus mit der Feier noch höhere Ziele verbinden, so ist zum min desten das praktische Ergebnis der Feier sür die Beamten schaft kein anderes. Wenn die Regierung des alten Staates jemals etwas derartiges aiigeordnet hätte, sv hätten sich, ob gleich sie dies itifvlgc der ganz anderen Stellung der Beamten zu ihr mit viel besserem Rechte hätte tun könne», bestimmt niizühligc Stimmen der Entrüstung über eine solche der Beamteiischaft nicht würdige „Bevormundung" erhöbe», linier der Weimarer Verfassung aber, die nach ihren Ein gangsworten aus Freiheit »nd Gerechtigkeit gegründet ist. wird eine solche Bevormundung der Beamten merkwürdiger weise gerade von denen als selbstverständlich angesehen, die sich früher gegen eine solche sicherlich am schärfsten verwahrt Hütten. Ans jeden Fall wird aber vo» der Negierung über sehen, datz sie durch den dienstlichen Zwang zur Teilnahme an der Verfassnilgsseicr das Recht der Beamten zu freier politischer Betätigung beeinträchtigt. Bon vielen Parteien Dentschlands, insbesondere auch von der stärsten, der Deutsch nationalen Bolkspartct, wird die Veranstaltung von Feiern der Weimarer Verfassung als mindestens gegenwärtig durchaus unzeitge mäß abgclehnt. Trotzdem wird auch der Beamte, der politisch nicht ans dem Boden der gerade herrschenden Partei- regicriing steht und der die Berailstaltnilg von Berfassungs- scieril nach seiner politischen Ucbcrzeugung ablehnt, zur Teil nahme daran acnöitgt. Es unterliegt keinem Zweifel, daß hierin ein Verstoß gegen die den Beamten zu- gc sicherte Freiheit politischer Betätigung liegt, gegen die endlich entschiede» Stellung g c n o »i m e n w erden m u ß. Abgesehen hiervon ist cs ja außerdem sowohl für die Allgemeinheit, wie besonders sür die Beamten so nnzeit- gemätz wie nur irgend möglich, das Inkrafttreten der Wei marer Verfassung zu feiern. Jede Feier setzt Freude über das zu feiernde Ereignis voraus. Wo soll aber diese Freude jetzt Herkommen? Durch die Vismarcksche Verfassung waren die gesamten im deiltschen Volte wirkenden und schassenden »rüste in sv genialer Weise znsanimeilgcfaftt worden, datz Deutschland sich zu einer Macht »nd Vinte er heben tonnte wie nie zuvor. Nachdem dieses Meisterwerk dnrch die Weimarer Vcrsassnng endgültig zerschlagen worden ist, sehen die weitesten »reise unserer Volksgenossen mit immer steigender Besorgnis, wie g» Stelle des Zusamincit- saisens »nd Zllsainl.ienarbeitens aller »rüste eine imincr größer werdende Zersplitterung eintritt, wie die Verworren heit der inneren politischen »nd wirtschaftlichen Page immer mehr hervortritt und wie Deutschland so geschwächt ain Boden liegt, datz selbst der Hosslinilgssreudigstc an seinem Wieder aufstieg oft verzweifeln möchte. Es ist gerechterwcise znzn- gebc», datz diese Schwäche des Reichs nicht allein dnrch den Inhalt der Weimarer Vcrsassnng begründet ist, doch erkennen iillmcr mehr Einsichtige, datz sic durch die jetzige Vcrsassnng nicht bchvben, svndcrn eher gefördert wird. Und unter solchen
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