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Dresdner Nachrichten : 14.03.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-03-14
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192603140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19260314
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19260314
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1926
- Monat1926-03
- Tag1926-03-14
- Monat1926-03
- Jahr1926
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.03.1926
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!»» tm der enn such vor uer -en ltrn »tS ren he» dem ene und Nr- nein rem non mit :»s labe fall. auch :ten Ile». etn- atos :ter. teb- »lxr :hcn lötzc de» auf- I» 'skop bczu rdet. indc In- Serr ank- d s- wi». mir tälte 'per- hcn, > er 'Ikon ein» »iste dos, atcn gus- igt,>- des ende >gto° ^atze ress- gen- der lcher per- r avi > vv» und , der r der Haus, ölen tage. derer s«nd>- ru«k a, i» schein iendc tünch !cha» wlle» kbend Ein istes- Dach rne». g er lkssrr. au« Norl- ,urd> sionnlag. 14. Mürz 1S2S ^dlr Svmmer Sonderzüge zu ermübiglen Preise» — «Dresdner Ilachrichlen'' — Nr. 12Z SeVe 7 - r» , . tm Haftre 1S2«. In de» Monate» Juni bis Anaust werde» auch in diesem fsahre wieder Somnicrsolldcrzügc zu ermäßtgien Preise» ab gelassen. Um de» Reisende» ihre Dispositionen zu erleichtern pierdcn nachstehend die v v r n u S s i ch t l t ch e » VerkehrS- tagc und Ziel orte dieser Sonderzüge bckaimtgegebe». ES sind für den Bereich der Reichöbahndireklton Dresden folgende Sonderzüge in Aussicht genommen: >. Nach MUnch«« iiiber Hof-Rrgcnsburgl »VN Dresden. Leipzig pnd Cvemnttz am iS. und 2N. Juni, 8,, IN., l>. und 12. Juli, 24. Zult pnd 14. August, ferner in Löbau und Banhen Fabrkartcnverkaus siet den »ire-lauer .'fügen am Il>. Juni, 7. Füll und 7. August. r. Nach Ulm—Friedrichohase» Uiber Hoi 'Nürnberg—CrailSheimi pon Dresden nnd Leipzig am 8. und ><k. Zult. !>. »lach Tintlgart tiiber Hos — 2!llrnbcrg— Crailsheim) von Dresden und Leipzig am in. Juli. 4. Nach Hamburg von Dresden am 0. Juli, von Chemnitz und Plauen am 1l. Juli. b. Nach Bccmril—Norddeich von Dresden am 8. Juli. 5. Nach Hirschberg—Glas, und Niesengebirg« von Dresden am IN. Juli. 7. 2!ach der Ostsee von Dresden am 12. und 2N. Juni. 8. und IN. Juli, 21. Juli und 14. August »ach Siralsuiid—Saßnitz und Lmtiieinünde—Carkshagen-Tr.: von Dresden am 1». Juli nach MtSdroy »nd Nolberg—KöSlin: von Dresden am 11. Znli »ach Rostock—Warnemünde: von Chemnitz am >2. Funi und II. Juli nach Stralsund—Sa,,nttz nnd S>vt»ci»ü»de—Carlshagen-Lr. 8. Nach Thüringen—Frauksurt von SireSla» mit Fahrkaricn- «crkans in Lvban, »iautzen nnd Dresden 7. Znli und 7. August. Geringe Aciideriiiigcn in der Berkchrotagen miisscn Vor behalten bleiben. Endgültige Mitteilungen und Bekanntgabe j>cr Fahrpläne kann erst Anfang Mai erfolgen. Noch keine Minderung der Arbeitslosigkeit. Die Arbeitslosigkeit hat nach einem Bericht deS öffentlichen Arbeitsnachweises Dresden und lling. auch in der Woche vom 7. biS einichl. i». März »och keine Besserung erfahren. Die schwache Belebung der Verinittlungstciligkeit im Baugewerbe und einige» Industriezweigen ist durch weiter« Entlassungen — namentlich in der Metallindustrie — wieder ausgeglichen worden. Der Bestand an Arbeitsuchenden beträgt zurzeit »Willst l20 40l>, AnS Mittel» der Eriverbolosenfürsvrge wurden insgesamt 43 IM <46 5,Osts Personen unter stützt: davon waren 2! 225, s2I 5»!>1i Vollerwerbslose, 4442 l5700> Aussetzer und 17 065, >161571 Ziischsggsenipsäiigcr, Der Rückgang an Aussetzern ist lediglich daraus zurückzuführen. das, ErwerbSlosenuntcr- stntziing für Aussetzer nicht mehr lnkwilligl werden kann. Für den Umfang der Knrzarbcttcrnntcrstütziing, die in der ver gangenen Woche zur Einführung gekommen ist, liegen bisher noch kciilc Zahlen vor. Was bringen die Kinos? jA.:..i>:.l.5.v.':.i ul..!'.i.'n.....7:?!s 8. U.-MvrKe vom 21. bis 27. si/IArr 1926 : /XIIgst-NSlOS Vslslstf-uog tincj l^IotsrlstÄliimg : buii^nsi i uu i nni i Die Iahresschau bei Nackt. In wenigen Wochen wird die g r o st e Jubiläums- Gartenbau-Ausstellung der Dresdner Jahresschau feierlich eröffnet werden. Die Ausstellung wird am Er öffnungstage, dein 23. April, sich insofern fertig zeigen, als alle Anlagen und .Ilnlturcn so vorbereitet sein werden, das, der Be schauer im Laufe der efcit das ganze Werden und Erblühen dieses riesenhaften Blumengartens in allen Einzelstadicn selbst milerlcbn kann. Ilm auch den Aufenthalt an schönen Sommcr- obendcn im Nilöstcslnngsgeläilde zu ermöglichen, ist eine aus gedehnte cl e k t r i s ch e Beleuchtung angelegt morden. So werden die drei nach dem Grünen Do m führenden Haupt achsen eine verstärkte Beleuchtung mit hochkerzigen Lampen er halten. einschließlich der Brücke, die über die Hauptallcc führt. Der Grüne Dom selbst wirb durch Blinkfeuer nnd Scheinwerfer, ansterdcm durch eine Anzahl MMkerzigcr Tics- strahllampen taghell beleuchtet werden. Im grasten Rosen» bas wird eine Leuchtfontäne ausgestellt, deren vierzig Strahlen eine Wassersäule von fünfzehn Meter Höhe ergeben. Sechs BelenchtungSkeiscl mit Gleichstrvin-Schciiiwcrfcrlainpcn von zusammen zwanzig Kilowatt stündlichem Stromverbrauch und Farbenivcchselapparaic mit elektrischem Antrieb werden hier von einer besonderen .Zentralstelle aus bedient werden. Die verschiedenen neuen Gaststätten in dem erwei terten A u S st e l l u n g S g c l ä n d e jenseits der HerkuleS- allce werde» ebenfalls Koiitnrenbelcnchtnng erhalten, etn neu errichtetes Techaus in einem der Sondcrgärtcn zudem unter irdisch beleuchtete Wasserbecken. Für die Gestaltung der ge- sontten Bclenchttmgsanlage mar mastgcbend, sie ästhetisch in den Gcsamlrhnthmns der grossen gärtnerischen Anlagen und Bauten einznfügcn nnd die Formen nnd Linien noch besonders zu betonen. An besonderen Festtagen, wie z. B. bei B I n m e n- f e st e n, S o m m e r n a ch t s s e st c n nsw., ist vorgesehen, die elektrische Belcnchtnng in großem AuSmaste durch bunte LanivionS und andere Bekcuchtlingsmlttel zu ergänzen. Es sei erneut darauf aufmerksam gemacht, dass die jetzt gelösten Dauerkarten noch die Vergünstigung „zu schlagsrci" erhalten, die in Kürze aufgehoben werden dürste VorvcrkailsSstcllcn befinden sich im Verwalluiigsgebüudc der Iahresschau, Lcnncstrasic 3, im Dresdner Vcrkehrsvcrei» im idanptbahnhos lOstbans und in dessen Filiale im Vcrkchrö- häuschcn am Alttnarkt. ^ Sommer - Sonderzüge ans dem Rheinland. Wie wir durch das städtische Verkehrsamt erfahren, bc absichtigt die Neichsbahndircktiv» Köln eine Reihe von Sonder zügen verkehren zu lassen, dle während der grasten Jubiläums Gartenban-Niißstcllnng anö dem Rheinland direkt nach Dres den führen sollen. Vorgesehen sind zunächst Svnderzügc am 27. Juli von Duisburg »ach Dresden, am 3ü. Juli von Düsscl- dors nach Dresden, am 31. Juli von Köln nach Dresden nnd am 2. August ein zweiter Svnderzug von Duisburg nach Dresden. — „Der Mangel an höheren städtischen Mädchenschulen." Zu dieser in Nr. 116 abgcdruckte» Zuschrift bittet uns der Rat um die Mitteilung, dast nicht Hunderte von Kindern ab- gcwicsen seien. An sämtlichen in Betracht kommenden vier städtischen höheren Mädchenschulen seien insgesamt 56 Scxta- »lnwärtcrinncn deswegen nicht ausgenommen, weil kein Platz vorhanden mar. Auch seien diese Schülerinnen vergleichsweise die schwächsten. Ans die Frage, wo diese Kinder denn Unter kommen sollen, sei zu antworten, dast an den Volksschule» vom b. Schuljahre an höhere Abteilungen bestehen, das heistt Klassen mit gehobenen Lehrzielen und Englisch als verbind licher Fremdsprache, und das; die Volksschulen daraus hin- gewiesen worden seien, bet Bildung der höheren Abteilungen vor allem auch die Kinder zu berücksichtigen, die die Auf. vahmeprüsung für die höheren Schulen bestanden, aber keine Ausnahme gesunden haben. — Sludienstistung des Deutschen Volkes. Am 10. und 11. März fand in Dresden in den pon der Dresdner Bank zur Verfügung gestellten Räumen die Sitzung deS Zentralen Arbeitsausschusses der von der Wirtschaftshilfe der Deutschen Studentenschaft ins Leben gerufene» „Studicnstiftung des Deutschen Volkes" statt, zu der sich 30 Teilnehmer, darunter Vertreter dcö Reiches und der UntcrrichiSvrrwaltnngen, Hoch, schuldozcillen, Vertreter der Deutschen Studentenschaft und des Verbandes der dcrti'chcn Hochschulen, Vertreter des Vor standes der Wirtschaftshilfe, der WtrtlchaftSkörper, Schulfach- Männer und andere Persönlichkeiten deS öffentlichen »nb wirt- 'chastlichcn Lebens cingcsunden hatten. Für das Jahr 1020 ntten sich l08l Abiturienten um Ausnahme beworben, von cncn nach eingehender gemeinsamer Durchprüfung 208 menschlich und wissenschastlich besonders befähigte In di« kittdicnstiftiing ausgeiivmmcn werden konnte». Ihnen wird »uilinchr durch die Wirtschaftshilfe der Deutschen Studenten schaft der Beginn des SiudinmS ermöglicht werden: die end« gültige Entschekdimg über ihre Zugehörigkeit zur Studien- Pistung findet nach Ablauf des ersten StndicnjahrcS statt. — Prln.icst-Dheater. „Die Fö > sterchrist l." Dieser Film ist das Werk Lna Mar ns. Ihr persönlicher Zauber tut es nicht nur dem Kaiser Josef Harm Liedtkes an, auch alle Be sucher erliegen ihm. Das seine, kluge, nachdenkliche, bei lustigen Anlässen auch schelmisch spitzbübische, immer aber poesteersüllte, blonde und blaugeäugle Gesicht ist von wunder voller BUdwirknng. Als Försterchristl kann die Mara das urwüchsige, gesunde Mädel „ns dem Volke zu jener Vcrktärt- helt erhebe», wie sie einer znkvmmi. die vom Knst des Kaisers geadelt ist. Sie kommt geradewegs ans dem Märchenlandc. das auch Kaiser Josef II. als letzten Märchenprinzen der Welt geschichte kennt, gerade weil seine wirkliche Art noch viel um stritten ist. Es war damals noch eine sonnige Zeit, und Hütten wir die Vergangenheit nicht, wir hätten gar keine Poesie., DaS ist etwas, waö die Amerikaner überhaupt nicht haben, i und wenn sie Fürsten ins Spiel ziehe», tun sie es nur in spöttischer Weise. Ihnen geht der Sinn ab für Volköslllcke die von den Majestäten den Glanz, von den echten Gemüts- regungc» dcö Volkes die Wärme nnd von der ewigen, niärchendichiendcn Kraft aller Volker den Duft haben. Sv ist auch dieser Film. Er inuklärt die kleinbürgerliche Epoche des theresianischen Wiens, er aiinct daS Aroma würziger Waldlnst, er spielt eine zarte und naive Melodie. Aus der Operette wird bekannt sei», daß Joses II. ans der Jagd die liebliche „Försteriiche" kennen nnd lieben lernt, daß sie wegen einer Bittschrift zu Hose kommt nnd vom Kaiser sestgchallcn ja zum Hosball geladen wird. Der Herzensroman endet, als Marin Theresia ihr den Standcsniitcrschied zum Bewußtsein bringt, den Sohn ans Reise» schickt, währenddem das Mädchen sich verheiratet. DaS stark Sentimentale des Verzichtes ans LtcbcStraum zweier sür einander Geschaffener, aber durch die Verhältnisse Getrennter wirkt ergreifend: cs ist ansangS durch allerlei humoristische Szene» nnd zahlreiche Spielnnanecn ausgehcllt. Die kleine Jungfer Ungeniert, bestrickend in un- gczwnngcner Heiterkeit »nd einer berückend schönen Volks tracht von Lya Ri n r a gegeben, und Josef II., ein wenig zu betont von Harr» Ltedtkc gemimt, tragen daS Stück. ES wird zahllose Bcivnndcrer finden und an Beliebtheit mit dem Walzerlraum" wett eisern. llsa-Paiast iVikloria-Thealcr). B n st er Keaton ha» es mit seiner originellen Komik als unfreiwilliger Matrose den Dresdner» angetan. In, Bunde mit seiner Partnerin Kalhrnn Nie. G n i r e, die ebenso unvorbereitet und unfreiwillig wie er aus ein stcncrloS dahinlreibendcs Seeschiff verschlagen wird, weiß er in der Tat die Lachmuskeln auss kräftigste in Be wegung zu versetzen. Das ist um so bemerkenswerter, alö er seine Wirkungen erzielt, ohne eine Miene zu verziehen, ledig lich durch die Drolligkeit und Onccksilbrigkeit seiner Körper bewegungen, die gleichwohl eine weltfremde Tolpatschigkeit Vortäuschen sollen, ruft er Hcitcrkcilsstürme hervor. Des grosten Erfolges wegen läuft der zwingend-komische See- mannssilm auch in der kommenden Woche weiter. Capitol tPraaer Straße). Doppelrollen in einem und dem selben Stück zu spielen, hat Schauspieler, die ihrer Krast be wußt sind, von jcbcr gereizt, und zwar um so mehr, je hetero gener die darznstcllcndcn Charaktere sind. MolnärS amüsantes Lustspiel „Der Lcibgardi si" mit der glänzenden Doppel rolle des sich zum Gardeosfizier wandclndcii eifersüchtigen Schauspielers ist daher auch wiederholt von de» beste» Künst lern zum Paradepscrd erkoren worden, ans dem ein sieghafter Ritt z» einem sicheren Pnbliknmsersvlg unternommen wurde. Auch AlsrcdAbcl, der treffliche Berliner Eharaktcrspielcr, hat sich ans diesen vollblütigen ungarischen Hengst geschwungen nnd zunächst ans der Sprcchbllhne mehr alS hundertmal das Reimen gewonnen. Neuerdings hat er sich auch mit der gleichen Rolle dem Film verschrieben und — wie inan bei der gestrigen Erstanssührniig des „Lcibaardisicn" im Capitol seslstellcn kvnnie — auch ans der Leinwand sein Publikum enthusias miert. Sowohl als änastlich um sein Eheglück bangender Schauspieler, wie auch alS schmucker, vcrsührcrischcr Garde- pssizicr sin welcher Verkleidung er die eheliche Treue der Gattin ans die Probe stellen will) offenbart er meisterliche Dar- stellnngSknnst in überraschender Differenzierung der beiden grundverschiedenen Rolle». In Maria Corda steht ihm aber auch eine Gegenspielern« zur Seite, die nicht bloß durch äußeren Liebreiz, sondern auch durch feinste, pikant gewürzte, von Künstlerblnt dnrcbpiilstc Meiischelizcichinmg alle Herzen zu gewinnen weiß. DaS übrige zu einem außerordentlich wohlgefälligen und heiteren Eindruck des durch geschickte Hand lRcgie: Robert W i e n e) von den Kulissen ans die weiße Wand verpflanzten Lustspiels In» bei hübsche, ja man dars sagen: geistvolle Einfall MolnärS, das gefährliche Liebesspiel der beiden Gatten schließlich nur alS eiine beiderseitige Er probung der schauspielerischen Fähigkeiten hiiiznstelicn, womit die erioariele tragische Wendung in ein heileres, versöhnliches Ende, d. h. in ein ncneS, ans Vertrauen basiertes Galicnglück, um schlägt. «Der Lcibgardisl" . ird auch iin Kino beste Unter haltung und viel herzliche Heiterkeit wachrnsen. — Nebenher läuft noch eine übcrmnttge Groteske: „Ter Eherekrnt", »nd die das Allerneueste von den Tagesereignissen berichtende D e n l i g - W o ch e. Kapellmeister Walter Ulsig begleitet Ernst und Scherz der Filmvorgänge mit sehr guter, geschickt angepastlcr Orchcstermusik. Olympia-Theaier. „ D t e G e > n » k e n e n." Als einst in den „Verrufenen" durch Professor Zille die Gestaltung der Prvlctaricrpsliche durch das Mittel der bildenden Kunst ein neues Programm und neue Erfolge bedeutete, wandten sich die Regisseure der günstigen Konjunktur zu und sahen mit den Angen eines Gerh. Hauptmann die Sphäre der Htttter-- hösc, der Pennerlupen, der Stuben mit dem Arme-Lenk. Gcruch: urteilte,, nicht, richteten nicht, zeigten den Proletarier als Produkt seines Milieus, stellten einen Ausschnitt dieser Welt hi» in ihrer Realilät und sagten nur: so ist es. Und man muß gestehen, diese Objektivität ist eine schärfere Kritik unhattbarer Zustände, als alle Anklage in Literatur und Parlament. In dem Film „Die Gesunkene.»" hat nun der bekannte Zeichner P. Simmel die Regle Felns befruchtet und einen Milicusliin vom reinsten Wäger geschossen. Vielleicht wollte er „die da oben" ans der Perspektive der Herab- gcsunkcncn zeichnen. Daher die Nebeiieinanderstellung uii-- vermitteller Konlrasle. Tie Menschen werden Ausdruck ihrer Sphäre. Unentrinnbar legt sich deren Bann auf de,, Zu schauer, wem, dieser auch mit der Schiclsnlssüstriiiia durch dir Autoren oft nicht einverstanden ist. Sie lassen den Dichter einer Pantomime ans Lebenssremdheit den Empfang einer Summe auittiercn, die gewissenlose Freunde unterschlagen. Des Betruges angeklagt, weiß er sich nicht zu verteidigen, kommt ins tOesäiignis, vermag nach der Entlassung nicht mehr Fuß in seiner Gesellschaft zu fasten und sinkt in die Welt der Arbeitslosen hinab. Er lernt da das geplagte Weib eines Deklassierten kennen und lebt mit ihr zusammen. Trotzdem das in allen Ehren geschieht, wird er von dessen Saufkumpanen verfolgt, bis dieser tödlich verunglückt. Simmel kam es außer der realen Schilderung auch ans moralische Wirkung an. Der Film erhalt seine hohe Linie durch die Besetzung. Asta Nielsen, Dictcrlc, Gebühr. BienLfcld, Picha, etn Elcndsbild von bezwingender Tragik. A l b e r S, K a i s e r Titz, Ball ent in. Garrison, die Tschechows als Vertreter der anderen Welt der „Diebe", gesättigt mit den Temperamenten und Eigenarten, die von allen diesen Namen anogchen. Die versöhnliche Geste Gebührs schafft einen stillen AnSklang. Fürstenhos-Lichtspielc. «Ein Walzertranm" nur war die Liebe der Geiger-Franzi nnd des scschen Grasen Nnx, aber er wird für Prinzessin Alix zur Frühlingssonne, die aus der häßlichen Puppe des Zeremoniells von 101 l rin modernes, lustiges Frauchen erweckt, wie es die Wiener nnd die Liebessehn- sucht des Prinzgemahls erträumt haben. Doch das arme, be trogene Herzchen der Franzi welkt unter ihrem Strahl. Dieser Film ist ein Triumph deutschen Filmschaffens, insbesondere des Regisseurs L. Berger, der mit zartesten Fingern das erz- herzogliche Oesterreich im Abendglanz seiner Geschichte verklärt ruhend, nnd den verlorenen Winkel des Dnodezhöschens zn Bildern formt, die unter der Hand des Photographen wunder volle, die augenblickliche Stimmung der Handlung tragende Gemälde werden. Mas die C h r i st i a n s an Eharaktcrköstlich- keiten zusammcnträgt, ist einzig: ansangs stackig-stcis, dann die süße Mädchenhaftigkeit im Rausch, zuletzt die Verklürtheit des erwachenden WcibcS. W. Fritsch ein Liebhaber von Fleisch und Blut, L'enia Des nt ein liebes Wiener Mädel. Jakob Ticdtkc breit anstragend. Wer Wien kennt, erfreut sich an Hofburg, „Steffel", Prater, Heurigem, Schönbrnnn u. a. Die Musik verwendet mit Glück StranSsche nnd Stranßschc Walzer, nm dem Fluidum des Films im Gemüt eine Stätte zu bereiten. Am Vorabend der Besprechungen hatte der sächsische Minister sür Volksbildung, Di. Kaiser, die Teilnehmer zu einer Fcstvvrsteliiing in der Oper und einem anschließenden ge selligen Beisammensein im Hotel Bellevue cingcladen. — Ockonomischc Gesellschaft. Am Freitag, dem 10. März, 4 Uhr findet im Hotel „Drei Naben" eine Versammlung statt, bei der Prof. Dr. Lvhnis vom Landwirtschaftlichen Institut der Universität Lclpzia einen Vortrag über .LLirtschaltlichc Maßnahmen zur Regelung der Baktertcntätigkcit im Acker boden" hatte» wird. Die Fruchtbarkeit der Böden hängt zum großen Teil von der Tätigkeit im Boden lebender Bakterien ab. Ilm deren Vegetativ,, in erwünschter Weise zu fördern, die sogenannte Bvdcngarc hcrbciznsührcn, gibt eg verschiedene Mittel, z B. entsprechende Bearbeitung, Düngung, Bebauung sFrnchtsolge), Impfung sZnsührnng nützlicher 2Iakterien) und Sterilisierung lAbioliing schädlicher Bakterien». Der Vor tragende ist eine erste Amorilal ans diesem Gebiete und wird die Fragen insbesondere auch vom praktischen Standpunkte behandeln. Nichtmltglledcr wollen Zutrittskarten Lüttichau straf,e 20 Erdgeschoß entnehmen, oder sich dort zur Mitglied schaft anmelden. Die Ockonomischc Gesellschaft hält jährlich sechs Voitragsvcrsammlnngcn und drei Exkursionen ab, stellt den Mitgliedern ihre über l2t>00 Bände enthaltende Fach- biblivthck unentgeltlich zur Verfügung und vermittelt nußer- dem durch ihre Geschäftsstelle den Bezug von Düngemitteln. Futtermitteln, Sämereien und Pflanzenschutzmitteln. — Der Nczjrkövercin Dresden vom Dentschen Drogisten- Berband, e. V., Berlin, hielt in Schilds Hotel, Dresdc»-A., feine erste diesjährige MviiatSvcrsainmlung ab. Der Vor sitzende, Ernst Wirthgcn, entwarf nach Begrüßung der zahlreich erschienenen Mitglieder ein Bild von der jetzigen wirtschaft lichen Lage, ganz besonders der Lage im Drvgenkleinhandel Nach Erledigung sachpvlitischrr Angelegenheiten wurden nähere Erläuterungen über die tm April dieses Jahres statt findende ReichsgesundheitSwoche gegeben. Auch hier wollen die Drogisten mit anfklärend wirken. Vor allem sollen dem Publikum alle von der Rcichslcitung erwähnten und in daS Drogenfach einschlagendc Artikel vor Augen geführt werden Weiter wurde beschlossen, um daS Publikum vor minder wertigen Fußbodcnlackcn zu warnen, wieder einen ausklären- dcn Prospekt zur Verteilung zu bringen. Die zur Vermeidung von Verwechslungen non den sächsischen Vcrbandsdrogiften herausgebrachtc Gistslaschc wird in den nächsten Wochen in den Verkehr gebracht. Dadurch, daß die Flasche eine ganz be sondere Form mit Ausdruck hat, ist sedwede Verwechslung aus geschlossen. lieber den in der Gartenbau-Ausstellung Dresden 1020 angepslanzten Heil- und Gistkräutcrnartcn berichtete Jo hannes Schuster. Die Pflanzungen sind bald zu Ende geführt. Dieser Teil der Ausstellung wird ein besonderes Interesse der AiiSstellunaSbesncher Hervorrufen. Ein von der Drogisten- fachschnle Dresden bearbeitetes Kräiiterbnch wirb darin an Interessenten kostenlos abgegeben werden. Da weiter dieser rogisten-Kräutergarten für alle Vcrbandsdrogisten unbedingt ntercsse haben wirb, soll beschlossen werden, im Mas oder unt einen allgemeinen sächsischen Drogistentag in Dresden zu veranstalten: der Bund sächsischer Verbaiidsdroaisten soll alles weitere erledigen. — Modenschau Nenner. Für die Modenschau Renner, die am Montag nnd Dienstag je zweimal aus dem Belvedere vvr- gcsührt werden wird, sand am Freitag eine Vorschau, eine Art „Generalprobe" statt. Ma» sah dabei eine große Anzahl sehr «nntts-nsnsrk«»« -- reizvoller Modelle in meist sehr erschwinglicher Preislage. Ans- —LTykLn UNtk sallend ist sowohl an Mantel» als an Kleidern der anmnttg' "'n-ech.n glockig ausladende Schnitt des Unterteils, der der Figur eine liebenswürdige Betonung des KvpseS und der Schulterpartie gibt. Unter den FrühlingSklcidern gefielen vor allem sehr vornehm einfache Backsiichklcidcr, unter den Sommerkleidern die leuchtend bedruckten Voiles, die dem modernen Schnitt ent zückend cntgcgcnkommen. Bemerkenswert ist, daß sich die leb hafte Reihung oder Plissicruiig des Unterteils niehr und mehr durchsetzt »nd daß gemusterte Pll^eS einen gcnn ungewohnten Reiz auSüben. Auch die neuen Modefarben werden gezeigt, zu „Lavendel" ist besonders noch „Noienholz" gekommen. Zu den elegantesten Stücken, die ans dieser Modenschau gezeigt wur den, gehören sehr vornehme seidene Promcnadenmäntcl, die auf beiden Seiten getragen werden können. Von der reichen Auswahl non Hüten nnd Schnliwcrk, die sämtlich den eigenen Beständen deS Rennerhanses entnommen sind, verdienen be sondere Aufmerksamkeit reizende Schuhe aus Flecbtwcrk, ähn lich den nnhorientalischcn Opanken, aber mit dem abend ländischen Absatz: es wird diesen Schuhen besonders an genehmes Tragen für den Sommer nachgerühmt. — Erwerbslosenkonzert. Der Konzertmeister der Dresdner Philharmonie Fernando C a r u a n a wirkt in dem Errvcrbslosen- konzcrt nächsten Dienstag solistisch mit. Er spielt dt« F-Tnr-Romanze von Beethoven mit Orchester. — Die Feuerwehr wurde gestern morgen nach s-,7 Uhr nach M a x st r a ß e I gerufen, wo in einem Bureau deS Erdgeschosses Papier, Regale »nd der Fußboden ans »ncrmittelte Weise ln Brand gerate» waren. Das Feuer wurde mit kleinem Löschgerdt gelöscht. 5,11 llhr nachmittags wurde zur Hittclcistuna nach L o s ch w I tz, Ealberlastraßc, ausgerttckt. Hier war insolge KettendrucheS ein mit etwa 100 Zentner Steinen beladener Lastkraftwagen die Böschuna hcrabnesittrzt. Die Steine des abgeslürzten Wagens wurden ans einen anderen Lastwagen verladen und der abgcstürzte durch Sochwlndcn und Unterlegen von Hölzern fahrbar gemacht. Diese Arbeiten nahmen die Feuerwehr etwa vier Stunden in Anspruch. — Große Znchlvich-Ausstelinng nnd Anktioa. Nach einem Zwischenraum von vier Iabrcn veranstaltet die Ostvr. Hvll. Herdbuch- GeseNschast vom 28. bis »ü. März b. I. in Königsberg t. Pr. eine große Zuchtvieh-Ausstellung »nd Auktion, die mit etwa NNO Tieren, davon Lt»> Bullen und 4M weiblichen Tieren, beschickt werden wird. Bon diesen Tieren kommen etwa tag Bullen und ettva -kB Kühe und Färsen zur Versteigerung. Die Ausstellung wird mit de» besten Elilc-LtammbuNen und StammNiben aus der Provinz, sowie mit ihren Nachkommen und GenerationSsvlgen beschickt werden. Wasserstand der Slde und Ihrer JnNüsse. i Ka- I Mo- 1 Brand-! 'Niki- ! vest- I s maik ! ' dran j et- t ni^ f mer-tz s !t.A! ^ «I I -st IN« ! st-N-L > i -i- 170 ! -i-ldv ! 5L! Auliie Dresden -s- so -i- S5 UMlMMll-III»', ctle rur Lllnkilictilielt ersieht, H ^>7n I.or'snL, krauenstr. I. passenäe Drille kx«)cte kugenuntersuehung. knelker aller 8v«teme Diplom-Optiker AlsIirH 2 ldMackruNsr Sir. «L, gegenüd. «len hammer-l.ieht,ple>en i R i!
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