Delete Search...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 30.06.1927
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-06-30
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270630023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927063002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927063002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-06
- Tag1927-06-30
- Monat1927-06
- Jahr1927
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Ar. ZOZ Sette 2 »Vre>öt>er Aachrichken Donnerstag. ZV. Juni 1927 parlamentarischen Systems der Regierung Aufgaben zu- gemutet werden, die vielfach über den eigentlichen Ausgaben, kreis einer Regierung hinausgehen, wird zu prüfen sein, ob nicht Wandel geschaffen werden kann und must. . Schließlich darf an einen Ausspruch des früheren säch- fischen Finanzministers und späteren ReichSfiuanzministers Dr. Neinhvld erinnert werden, der aus einer großen Tagung in Dresden einmal den Satz geprHgt hat, daß ein nur halb beschäftigter Referent in einer RegierungSabteilung dem Staate bzw. dem Reiche teurer zu stehen kommt, als «in vollbeschäftigter Beamter. Damit wollte Dr. Reinhold sagen, daß es im heutigen parlamentarischen System möglich ist, durch Ausfüllung des nun einmal geschaffenen Amtes Gesetz, entwürfe, Borlagen »sw. auszndenken, dieinihrerAnS. Wirkung eben die Belastung und Verteuerung des Gesa m tapp arates bringen, auf die es bei der Prüfung der Frage der Vereinfachung ankommt. Dazu kommt das agitation-lüsterne Verhalten bestimmter politischer Parteien, die, je nach ihrer stqatspolitischeu Ein- stellung, die Kosten ihre» LgitationSbedürfnisse» in Form von Anträgen dem ganzen Volke aufbürden. Eine schwache Regie- rung, die an die Mehrheitsbeschlüsse des Parlaments fauch wenn sie unsinnig sind) gebunden ist. wird aus diese Weise sich immer neue Aufgabe »kreise zulegen. Auf diesem, von der breiten Oefsentlichkeit nicht ver. standenen Weg« hat sich im Laufe der Jahre der ganze Apparat so aufgebläht, daß die Frage seiner Einschränkung wirklich zu einer brennenden Tagessrage geworden ist. Der dentschnationale Antrag bewegt sich in dieser Richtung, und es ist zu wünschen, daß die neue Regierung es als ihre vornehmste Aufgabe ansieht, nach den Grundübeln dieses ans. geblähten Staatsapparates den Blick zu richten und für Ab- Hilfe zu sorgen. Die Skeuergesehenlwürse -er Reichsregierung. Aeichsrahmerigesehe. lieber die neuen Stenergesetzentwürfe des Rcichsfinanz- Ministeriums, die das Reichskabinett bereits zweimal be schäftigt haben, werden jetzt folgende nähere Mitteilungen bckanntgegeben: Nach dem ISebäu-eenlschuldungssleuergesetz sind von dieser Steuer, neben den üblichen Steuerbefreiungen, befreit: 1. Neubauten oder durch Um- und Anbauten neu ge schaffene Gebäudeteile i Raume), wenn der "Bau erst nach dem 1. Juli 1018 bezugsfertig geworden ist. ES sei denn, daß die Neubauten, Um- oder Anbauten mit Beihilfe aus öffentlichen Mitteln ausgeführt worden sind. 2. Einfamilienhäuser, die vor dem l. Juli 1018 bezugsfertig geworden sind und zu diesem Zeitpunkt mit nicht mehr als Al Prozeni des Friedenswertes des Steuergegen standes belastet umreu, sofern sie ausschließlich vom Eigentümer und dessen Familie bewohnt ivcrden und die Wohnfläche nickt mehr als 90 Quadratmeter beträgt. Die Landesregierungen können bestimmen, daß die Frei stellung nur bei einer geringeren Wohnfläche cintritt. Die Festsetzung einer Grenze von weniger als 7» Quadratmeter ist unzulässig. Die Wcrterhaltnngsstcuer beträgt jährlich für ein Eigenkapftal von je vollen 1l> Prozent des Friedenswertes dcS Steuergegenstandes 1)6 Prozent der Fricden«i>iete. Als FricöenSwcrt des Steuergegenstandes gilt der Wehrbeilragswert, und die Entschuldnngs- st c u e r beträgt jährlich sür eine dingliche privatrechtliche Be lastung des Steuergegenstandes von se 10 Prozent seines Friedenswertes oder von Bruchteilen dieses Betrages 5 Pro zent der Friedensmiete. Für geiverblich benutzte Ge bäude. die regelmäßig während mindestens drei voller Monate im Jahr nicht benutzt werden, ermäßigen sich die Steuer sätze sür den vierten und jeden weiteren vollen Monat der Nichtbeuntzung um je im ganzen jedoch nicht mehr als — Vom 1. Januar 1029 ab ermäßigen sich die Steuersätze der Werterlmltnngssteucr und EntschnIdnngSsteuer in jedem der sechs folgenden Kalenderjahre um je erstmalig für den mit dem 1. Januar 1929 beginnenden Veranlagungs- ,Zeitraum. Solange eine gesetzliche Miete festgesetzt wird, gelten folgende besonderen Bestimmungen: 1. Tie t'bebäudecntschuldnngssteuer ist in die gesetzliche Miete e i n z u r e ch n e n. 2. Di« Neichsregierung setzt mit Zustimmung dcö Rcichs- rat- die M indesthöhe der gesetzlichen Miete im Reich ein heitlich fest. 3. Die Landesregierungen werden ermächtigt, die Miet zinsbildung abweichend von den Vorschriften deS Reich S- mietengesetzes zu regeln. In dem Snlwurf zum Sewerbefleuerrahmen» gesetz nnL von besonderer Bedeutung die Steuersätze. ES heißt in dem Entwurf: „Uebersteigt der Gewerbecrtrag nicht den Betrag von lOOOOReichsmark im Iahr, so ist von ihm ein Betrag von 1500 Reichsmark abzuziehen, liebersteigt bas Gewerbe- kapital nicht den 'Zietrag von 90 000 Reichsmark, so ist von ihm ein Betrag von 5000 Reichsmark abzuziehen. Uebersteigt die Lohmummc nicht den Betrag von 150 000 Reichsmark, so ist von ihr ein Betrag von 50 000 Reichsmark abzuziehen. Maß gebend sind folgende Hauptsteucriätze: Von den ersten an- gesangenen oder volle» 2000 Reichsmark beS Gcwcrbestcuer- ertrageS 2 Prozent, von den weiteren angesaugenen oder vollen 2000 R.-M. des Gewerbestcnerertrages 4 Proz. lieber diese Zahl ist vermutlich nochkeine endgültige^Ent- scheidung getroffen. Es wird angenommen, daß die Staffe lung nicht von 2000 zu 2000 erfolgt, sondern daß eine 1500- Mark-Staffclung eintreten wird. Von dem Gowerbekapilal! beträgt der Hauptstcucrsatz >- Prozent und von der Lohnsumo 2.75 vom Tausend. Die Gewerbesteuer wird ebenso wie die Grundsteuer nacs Steuereinheiten erhoben. Die Länder und Gemeinden bestimmen, welches Vielfache ber Steuereinheit lUmlagcsteuer- satzl erhoben wird. Der Umlagesleuersatz kann nur ein volles Vielfaches der Steuereinheit betragen: er wird sür jedes Kalenderjahr besonders bestimmt. Das Srundfteuerrahmengesetz sieht ebenso wie das Gewerbesteuerrahmengesetz vor. daß sür alle Steuergegenstände in einem Lande nur der gleiche ll m l a g c st c u e r s a tz bestimmt werden kann: das gleiche gilt für den Umlagcsteucrsatz einer Gemeinde. " Kerner ist scstgelegt, daß als Hauptsteuersatz der Berechnung der Grund steuer jährlich 8 vom Tausend des auf volle Hundert nach unten abgerundeten EinheitSwcrteS zugrunde gelegt werden. Verschiedene Landesregierungen haben gegen die drei Entwürfe erhebliche Bedenken geltend gemacht. DaS Reichs- kabinelt hat zu ihnen noch nicht endgültig Stellung genommen. Neue Juslizhehe Eberl juniors. Eine dcutschnationale Anfrage im Preußcnlandtag. Berlin, :!0. Juni. Von deutschuativnalcr Seite ist im Preußischen Landtag eine Anfrage eingegangen, die ans einen Artikel der sozialdemokratischen ./Brandenburger Zei tung" vom 28. Juni hinweist, in dem unter der Ueber- schrift „Der Mord von ArenSdors" u. a. gesagt wird: Die Reichsbannerleute seien für die republikanische Justiz Frei wild. TaS Reichsbanner genieße nicht den Schutz der Ge setzgebung. Seine Leute müßten damit rechnen, daß oben drein die Justiz der-Republik noch den Versuch unternehmen werde, die Täter zu decken und die Spitze der Rechtsprechung gegen das Reichsbanner zn richten. Die intellektuelle Schuld an solchen Vorgängen trage die politische Justiz, die gegenüber Reichsbannerleuten, wen» diese einmal zur Selbsthilfe griffen, unerhört scharfe Urteile fälle, die aber beide Augen zudrücke, wenn rechtsradikale Verbrecher sich schwerster strafbarer -Handlungen schuldig machten. Die genannte Zeitung nennt sich „amtliches Organ der städtischen Behörden von Brandenburg, Rathenow, Pritzerbe usw." Ihr verantwortlicher Schriftleiter ist Friedrich Ebert, der Sohn des verstorbenen Reichspräsidenten. Der Jnstizminister wird gefragt, ivas er gegen diese unglaublichen Anivürse und Verdächtigungen zu tun gedenke, und ob er den verantwort lichen Schriftleiter zur Verantwortung ziehen werde. Sin republikanischer Presseverein Berlin, 30. Juni. Gestern hat sich hier eine Vereinigung „Republikanische Prccsse" gegründet, der demokratische, sozial demokratische und Zentrumsjournalistcn beigctrcten sind. Vorsitzender ist der Pressechef des früheren Reichskanzlers Dr. Wirth, Dr. Spiecker. Arlett im Prvzetz Münchmeyer. Emden, 29. Juni. Das Schöffengericht Emden verurteilte heute den ehemaligen Pfarrer Münchmcner in Borkum wegen Beleidigung in einem Fall zu einer Geldstrafe von 200 Mark eventuell zehn Tagen Gefängnis, wegen fortgesetzter öfsenilichcr Beleidigung des praktischen Arztes Dr. Bensch zu einer Gefängnis st rase von zwei Monate». Die Kosten des Verfahrens trägt der Angeklagte. sW. T. B.) Die englische Anleihe sür Berlin genehmigk. Berlin, 29. Juni. Die Beratungsstelle für AnSlands- anlethcn hat heute, am 29. Juni, die englische Anleihe der Stadt Berlin in -Höhe von 70 Millionen Mark j3,5 Mil lionen Pfund) genehmigt. sW. T. B.) Das neue Aadinelt endlich gebildet. Ministerpräsident Heidt hat nunmehr dn» neue K«»tnett gebildet. ES setzt sich, wie »ir in der »«rigen Woche schoik mit-nteilen in der Lage waren, solgendermaßen ,»s«»«en: Heidt (Attsozialtst). Ministerpräsident; vr. Apelt (Demokrat). Minister de» Innern; Dr. Kaiser (v. Volksp). Voik,blldung»minister; Weber (wirtschasi»parlei). Atnanzminister; vr. krug v. Aldda (V.-Aat.). wirtschaslsmlnlster; vr. v. Aumetti (Volksrechtpariei). Jnstizminister; Ll» ner (Altsoz ). Arbeitsminister. Die Ernennung de» stellvertretenden Ministerprä sidenten ist noch nicht erfolgt, sie wird aber vermutlich anf Dr. Krug ». Ridda fallen. Döhlen nochmals vor dem Landkag. 48. Sitzung. Dresden, de» 30. Juni 1927. Bor Eintritt in die Tagesordnung der heutigen Sitzung gibt Abg. Menke sSvz.) eine Erklärung ab, die sich gegen die in der letzten Sitzung von dem Abg. Röllig sD. Vp.) abgegebene Erklärung zur Beamicndemonstraiion richtet. Die Darstellung des Abg. Röllig entspreche !m wesent lichen nicht den Tatsachen. Den Vorwurf unzulässiger Ge- schäftSsührung müsse er auf das allerschärfste znrückwclsen. Der Landtag behandelt sodann die Dammbruchkialaslrophe in Böhlen wozu Anträge von den beiden Linksparteien vorliegen. Zu nächst ergreift das Wort Finanzminisler Weber In der Presse seien bennruhigcnde Nachrichten in der Richtung erschienen, daß der Dammbruch noch einer weiteren Kippe zu befürchten sei. Diese Nachrichten seien in jeder Hinsicht »n- zutreffend. Die hierbei in Frage kommende Südkippc sei seit mehr als zwei Jahren vollständig außer Betrieb. ES bestehe nicht die Gefahr eines erneuten DammbrnchS. Die gering vorhandenen Wassermengen der Südkippe befänden sich ans so festem Grunde, daß die Kippe habe zum Baden frei gegeben werden können. Im übrigen könne er Mitteilen, daß die Arbeiten zur Beseitigung der Schäden des DammbrnchS schon wesentliche Fortschritte gemacht hätten. Die Förderung aus dem Obcrslöz werde am Sonn abend wieder ausgenommen, so daß die Kohlen« Versorgung deS Werkes gesichert sei. Auch die Entwässerung der beiden Dörfer mache befriedigend« Fortschritte und cS könne mit Sicherheit gesagt werden, daß die Dörfer in absehbarer Zeit wieder bewohnbar sein würden. Gesundheitliche Gefahr bestehe nicht. Die ausquartierten Familien seien in einer eben erst seriiggcstellten Siedlung gut untergebrgcht. Soweit Mobiliarschäden entstanden seien, so würden diese Schäden ersetzt werden. Abg. Ferkel <Soz.) begründet den Antrag seiner Frak tion, die Regierung zn ersuchen, die A.-G. Sächsische Werke zu veranlassen, sofort die notwendigen Maßnahmen zur Sicherstellung der Existenz ber Geschädigten einzuleiten und durchzusnhren. In dem Anträge wird weiter die sofortige Einsetzung eines IK gliedrigcn Untersuchungsausschusses nach Artikel 21 der Verfassung gefordert. Der UntersuchungS- ausschuß soll ermächtigt werden, auch während der Vertagung des Landtages tu Tätigkeit zu bleiben. Ministerialdirektor Dr. Just gibt als Vorsitzender dev Aufsichtsrats der A.-G. Sächsische Werke seinem tiefsten Be dauern über die Katastrophe in Böhlen Ausdruck. Er habe das Werk in seinen ersten Anfängen entstehen sehen und habe alles getan, um das Werk zu fördern. Den Presse- mclbungcn, in denen schwerste Vorwürfe gegen die leitenden Ingenieure erhoben werden, könne er nicht folgen. Wenn die Schuld so klarlicge, bedürfe cs keines Untersuchungs ausschusses. Er stelle sich vielmehr an die Seite derjenigen, die mit ihrem Urteil noch zurückhicltcn, bis alles gründlich erörtert worden sei. Diese Untersuchungen würden mit größter Sorgfalt durchgesührt und, wie schon jetzt gesagt wer den könne, zn voller Klcirheit führen. Er bitte, zu dem Auf. -UiZßl In «IIs mit liamero. k>rnala« u. LonnenbOII« von pno70-slrii.i.cki-8on IS unü v»t»«k>t>»o»»tn. 1» nntio Kunst und Wissensckast. Snfemble.kSaslsptel Wiener Durgfchauspteler tm Staalstheater. Montag, den 4. Juli, beginnt im Staatlichen Schauspiel haus ein dreiwöchiges Ensemblegastspiel von Mitgliedern des Wiener Burgtheaters. An diesem Gastspiel nehmen teil: Else Wohlgemuth, Babctte Devrient-Reinhold, Maria Mayen. Gisella Wilke, Else Godek und Anna Salten, ferner die -Herren Paul .Hartmann, Albert Heine, Ernst Arndt, Hans Marr, Herm. Rombcrg, Otto Schmöle, Alfred Löhner, Wil helm Schmidt, Julius Strebinger. Robert Valberg. Die künstlerische Leitung des Ensembles hat Prof. Albert Heine, der ehemalige Direktor des Burgtheaters, inne. Von den Darstellern dieses Ensembles treten Else Wohlgemuth, Babette Reinhold und Maria Manen sowie die Herren Paul Hartmann, Prof. Ernst Arndt, HanS Marr und Alfred Löhner zum ersten Male in Dresden auf. Zur Aufführung gelangt am 4. und 5. Juli Grillparzers „Esther" und hier auf — in Dresden zum ersten Male — Adolf Pauls „Die Sprache der Vögel", in den Hauptrollen mit Else Wohlgemuth, Paul Hartmann, Albert Heine und Hans Marr besetzt. Der Autor wird der Erstaufführung^seines Stückes in Dresden beiwohnen. Vom 0. bis mit 9. Juli bringt das Ensemble die deutsche Uraufführung von Archibald Dukes Komödie „Im Wirtshaus zum Pechvoge l", deutsch non Felix Salten, in den Hauptrollen mit den Damen Wohlgemuth, Godek und Salten, den Herren Hartmann, Romberg. Heine besetzt. Der Erstaufführung in Dresden wird Otto Schmöle, Robert Valberg besetzt. Vom 14. bis mit 13. Juli gelangt das Lustspiel „Ein unmöglicher Mensch" von Harwoob. in Dresden gleichfalls zum ersten Male, zur Aufführung, in den Hauptrollen mit Maria Mayen, Anna Salten. Hermann Romberg. Albert Heine, Otto Schmöle, Robert Valberg beisetzt. Nom 14. bis mit 17. Jul! wird, für Dresden gleichfalls Neuheit, Maughams Komödie „D e r K r e I s" aufgeführt, worin Babette Devrient- Reinhold. Maria Mayen, Gisella Wilke und die Herren Albert Heine, Hermann Nvmberg. Hans Marr, Otto Schmöle die Hauptrollen spielen. Bom 18. bis 20. Juli gelangt Her mann BahrS Komödie „DteKtnde r" zur Ansführnng. DaS seit vielen Jahren in-Dresden nicht gegebene Stück ist ^nit Maria Mayen. Hans Marr. Alfred Löhner. Wilhelm Schmidt, Ernst Arndt und Otto Schwüle besetz«. Als letztes Stück vom 21. bis mit 24. Juli bringt das Ensemble Hans Müller» Komödie „D e r T o k a y e r". Maria Mayen und Hans Marr, die die Hauptrollen spiele», haben diese bei der Uraufführung am Wiener Burgtheatcr kreiert. In wichtigeren Rollen wirken Gisella Wilke, Otto Schmöle, Ernst Arndt und Wilhelm Schmidt mit. s* Mitteilungen der Sächsische« StaatStheater. Opern- Haus. Frau Maria Röslcr-Keuschntg verabschiedet sich morgen, Freitag, in der Titelrolle der Ausführung von Beethovens „F i d c l i o". Sonnabend, den 2. Juli, außer Anrecht, ,D>ie Hochzeit des Figaro", mit Paul Schäffler, Meta Seincmeyer, An- gela Kolniak, Ludwig Ermol-d, Liefet von Schuch, Elfricbe Haberkorn. Adolph Schoepflin, Hanns Lange, Ludwig Eybisch, Robert Büssel, Erna Berger. Musikalische Leitung: Fritz Bnsch. Spielleitung: Waldemar Stacgemann. Anfang 7 Uhr. Sonntag, den 8. Juli, letzte Vorstellung vor den Ferien, zum 25. Male: „Turandot". Anfang 148 U«hr. Am I.Jnli von vormittags 10 bis nachmittag» 2 Uhr findet der Umtausch der Opern-Anrechtskarten, am 2. Juli bi« Weitergabe frcigewordener Anrechtskarten statt. Schauspielhaus. Somiabend, Len 3. Jnll sAnrechts- reihe L), Wiederholung brr Komödie .Zensier" von John Galsworthy. Spielleitung: Josef Gielen. Ansang 148 Uhr. s* Albert - Theater. In de» drei Abschiedsvorstellungen von „Bob und Bobbys Hochzeitsreise" Freitag, den 1., Sonn abend, den 2., und Sonntan, den 8. Juli, >48 Uhr, di« zugunsten ber Ferienkaffe deS KUnstlerpersonal» ftattfinden, ist di« Besetzung wie in der Erstausführung mit Gertrud Metnz und Ernst Walbow in den Titelrollen unter Mitwirkung de« gesamten Sünstlerpersonal». Ter Kartenverkauf beginnt am 1. Juli vormittag» 1» Uhr an ber TDcaierkaff« de» Albert-Theater». Telephonische Bestellungen unter Nr. 5U12. s* Albert-Theater. Otto »ernftetu Ist a» Reaiffeur für di« ab September beginnend« »reue Spielzeit an da« Albert-Theater verpsllchlel worden. s* TI« Kambdl«. Freitag, den 1. Jutt, zum ersten Male. „Der gefällige Thterrv". Komödie in 8 Akten von Tristan vernarb. s« Mütellunge« des Refidenz-TheaierS. Morgen Freitag, den I. Juli, Erstaussübrung von „Absteigequartier", Gastspiel-Ensemble des Berliner Rcstdenz-Theaier«. Jugendlichen ist der Zutritt unter lagt. Sonnabend erste Wiederholung. Sonntag, nachm, 1-44 Uhr, „DaS Abstcigequ-arller" zu kleinen Preisen. 1* Opernhaus. Als Abschiedsvorstellung für Maria N ö S l e r - K e u sch n i g gab man nochmal „Die Fron ohne Schatten". Ein ganz richtiger Abschiedsabend ist es nun freilich gar nicht gewesen, da der eingeschobene „Fidelio" morgen di« Sängerin nochmal auf die Bühne führen wird. Aber der sehr herzliche Beifall zeigte doch, daß das Publikum die Situation verstand und der beliebten sympathischen Künstlerin, die hier nur allzu wenig ihre Talente zeigen konnte, Anerkennung und Dankbarkeit be sonders beweisen wollte. In ber Rolle der Färberssrau konnte Maria Rösler-Keuschntg noch einmal alle Vorzüge ihrer großen schönen, geschmackvoll beherrschten Stimme und ihre repräsentative Erscheinung entfalten: mit Plaschke und Taucher trug sie recht eigentlich den Abend. Wenn sie sich in ihrem neuen Leipziger Wirkungskreis so weiter entwickelt» kann es ihr au Erfolgen nicht fehlen. Um die Aufführung zu ermöglichen, hatte man zwei NushilsSgäste heranziehen müssen. Er ne st ine Färbcr-Straßcr als Amme bot eine immerhin eindrucksvolle, anf reife Charakter!- sierungSkunst gestellte Leistung, wenn auch die Stimme nicht jene stählerne Durchschlagskraft hatte, die man hier in der Partie gewohnt ist. Die Berliner Sopranistin Manski sah als Kaiserin zwar sehr gut aus: allein ihrer in der Mittel lage ganz hübschen Stimme fehlt völlig die für diese Partie nötige leichte Höhe. So kam es oft zu recht gequälten Klang wirkungen. Die Ausführung machte im ganzen überhaupt einen recht improvisierten Eindruck. Das peinliche Versagen ber ersten Verwandlung war besonders kennzeichnend dafür. L. 8. s* KonservatorinmSkonzert vor dem Patronatverein. Von den drei Aufführungen des „Stada t. matvr" von Pergo lese, die man seit Ostern in Dresden gehört hat, mar die gestrige die gelungenste durch das richtige Verhältnis der Kräfte zueinander. Von den Jiistrumciitalmittcln stand das kleine Streichorchester im Vordergründe. Die Orgel, von Kantor Hanns Kötzschke betreut, füllte nur, und die Frauenstimmen, die Gesangstudicrende der Hochschullehrers« Mary Wollen stellten, hoben sich klangvoll aus dem kunst vollen Gewebe der Jnstrnmcntalbeglrttiing heraus oder ver schmolzen mit ihm, je wie cs die Stimmung erforderte. Eine io stilgemäße Ansführnng ist natürlich in erster Linie auch dem Leiter Professor Paul Büttner zn danken. Neu war ber Vortrag des lateinischen und deutschen Textes der inbrünstigen Hymne deS FranziskanermöncheS Jacvpviius als Sprechchor vor Beginn der Ausführung durch die R e d e k u n st k l a ss e Mary Wollen. Bald von einzelnen, bald vom ganzen Ebor ausgenommen, kamen die ergreifenden Worte zu treff licher Wirkung. De» Abschluß des weihevolle» Abends bildete die 0. Sonate Es-Dnr von Hanns Kötzschke, die, vom Kvmpo- niste» vorgetragcn, zn schönster Wirkung kam. —cd. ß* Konzert. Vo» Berlin kommend, gab der Ukrai nisch e V o l k S - E h o r . der eine Wcltivnrnce in Absicht hat, im Saale des Hotels Dcmnitz, DreSden-Loschwitz, ein höchst erfolgreiches Ko » zer t. Daß die Kunstrcise ausgesucht über Lvschwitz gehen muß, bleibt befremdlich und ist als Auf.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview