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Dresdner Nachrichten : 18.06.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-06-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192706188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19270618
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19270618
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-06
- Tag1927-06-18
- Monat1927-06
- Jahr1927
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.06.1927
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-tr. 2«2 r«lk, r darin Stresemann als Botschafter Europa- an Rußland — in den Berliner Besprechungen mit Tschitschertn bereit» «>f den Eindruck des russischen Vorgehens htngewtesen hat. Maß wird das um so mehr billigen können, aiö mit dieser de»t- schen Mahnung zur Mäßigung an Rußland dt« weiter« gehenden Bestrebungen der Hauptmächte in Genf abgeboge» sind, die in einer offiziösen Genfer Kundgebung ein« große Aktion gegen die bolschewistische Propaganda bezweckte«. Pin derartiges öffentlich erklärte» moralisches vllndnt» gegen »de Sowjetpropaganöa mit Einschluß Deutschland» wäre iti Rußland gar zu leicht al» ein erster Schritt eine» Gin- schwenkens auch in die politische Antisowjetsrout aufgefaßt worden. Dr. Stresemann hat sich dagegen mit anerkennen»- ivertem Erfolg in Genf gewehrt, und er hat dabet sogar die Unterstützung de» polnischen Außenministers gefunden, der zwar an de» Sechsinächtebesprechungen nicht teilgenommen, bei einem längeren Besuch CbamberlaiiiS aber auch darauf gedrungen Hai, Moskau gegenüber sede Geste zu vermeiden, die dort als Provokation aufgefaßt werden könnte und deren üonfltktfolgen die »ninittelbaren Rachbarn Rußlands ln erster Linie zn tragen hätten. Weiterhin ist merkwürdig genug, daß Deutschland bei der Verteidigung seiner Neu» tralität in Genf nicht nur die Hilfe Polens gefunden hat, sondern daß auch die unvermindert ablehnende Haltung Frankreichs in der Rheinlandfrage ungewollt für uns einen bedeutsamen StcherungSfaktor für weitergchcnde englische -lntisowjetsrontpläne bedeutet. Denn Frankreich ist für das englische Spiel eine noch notwendigere Figur al» Deutschland. Für uns aber ist da» eine klar: daß nur ein von seinen unwürdigen Fesseln befreites und mit den anderen Mächten völlig gleichgestelltes Deutschland über haupt jemals jene europäische Inicressensolidarttät emp. finden kann, von der Ehamberlain als von seinem Ziel ge sprochen hat. BiS dahin hat es noch gute Weile. Gewiß kommt Dr. Stresemann nicht mit völlig leeren Händen von Genf. Die litauische Memelverpslichtnng und der so gut wie ge sicherte Sitz Deutschlands in der Mandatskommission sind deutsche Erfolge. Wenn man aber den bedauerlichen Mißerfolg in Betracht zieht, den die für uns be deutsamsten Fragen der Rheinlandbesetznng und der FestungS- kvutrvUe gezeitigt haben, daun wird es schwer, ohne bittere Ironie die neuerliche Zitierung des Geistes von Loearno in jenem ziominnnignü zu lesen, das die SechSinächtebesprechnn- gen abgeschlossen hat. Man erfährt setzt aus dem offiziösen deutschen Kommentar, daß »die friedenserhaltende Wirkung der Locarno-Politik mehr aus eine gewisse Fühlungnahme in bezug auf die Ereignisse in der Welt außerhalb Deutschlands, als aus die unsere Oessentlichkeit be schäftigenden Fragen angewandt war'. Aber rvaS^ soll der Locarnogeist in der Weltpolitik wirken, wenn er auf dem Gebiete seiner eigenen Schöpfung schon so völlig versagt, wenn ivir anderthalb Jahre nach Abschluß von Locarno noch um daS. waS damals feierlich versprochen und einen Monat später schriftlich wiederholt worden ist — die Verminderung der Besatzung auf die normale Friedensstärke —. kämpfen. und »üßEZwvgebli Münze hat t! Sonnabend. 1b. 1<V kämpfe» müssen! Eine solche politische Waritwert verloren. Schon die Rethen- folg«, tn der nw« in Senf die polnischen Fragen behandelte.! war bezeichnen» für da» Ergebnt». Man begann mit der! RußtnnDlpolittk «nd kam bann v»« de» VahanblunE de» Rveinlandßesetzn«» ,n »er Krage der YUfeßnngen. dig da» MvaRtechenöft« noNtifch« Praebnt» Her Genfer . SW sprechnnge« außwchälb »er ,tg,»tlichcn Ra8sitz»na in Pest! eines Ko»,promtstes auf Kosten Deutschlands bracht«, wir >f« seinen Sinzekhekten andsiehl, weiß «an noch nicht, j -/!> >!,» > spre^ei^,.- tönn Sn Paris aber heißt «», Laß mau lebtgk Stres«Wa,n tte Snttiatf»« überlaste« ha^e, der eine« «eutralen Mititä»- fpchverfiäHßfgen ui« die Führung einer Nnters«chu«g»kom» stnission bitten dürfte. Und in Parts hält man hartnäckig daran fest, daß in dieser Kommission die Militärattaches der Botschaftermüchte vertreten sein sollen. Deutschlands Recht, eine Kontrolle abzulrhnertz wird von Niemand bestritten. Und wenn man sich In Berlin überhaupt zu einem Entgegen, kommen entschlossen batte, dann ist LaS zweifellos aus der Erwägung heraus geschehen, daß man un» andernfalls doch vielleicht noch irgendwie eine Kontrolle de» Völkerbundes, dessen Investtgationskommission beschäftigungslos ist. auf den Hals gehetzt hätte Nicht zuletzt aber hat Dr. Stresemann zweifellos in dieser Frage, tn der wir nicht» zu verbergen haben, nicht einen neuen Borwand für Frankreich aufrecht, erhalten wollen, die endliche Einlösung de» Locarno, ver sprechen» unter glaubhaften Gründen noch weiter zu ver. ichleppen. Der Erfolg aber ist eine Wiederholung des alten gemeinen Spiels. Nicht nur, daß plötzlich in Genf noch andere »Rest- punkte' auftauchtcn, die, wie das KricgSgerütcgesetz, die Schutzpolizei und die Verwendung der alten Kasernen, tn einer Aussprache von wenigen Minuten hätten erledigt wer. den können, die aber tatsächlich unerledigt blieben. Al» es vielmehr endlich daran gehen sollte, für die neue deutfche Vorleistung in bezug auf die Ostkontrolle wenigstens einen Teil des Locarno-VersprechenS der BesatzungSverminderung in die Tat umzusetzen, verwies BriandS Abreise die fran- zöstschen Gegenleistungen ans weitere diplomatische Verhand lungen. Fürwahr, daS Augenleiden kam zur rechten Zeit, und «S ist um so merkwürdiger, wenn man jetzt aus der fran zösischen Presse erfährt, daß Brtaird vor seiner Reis« nach Genf im Pariser Ministerrat vergeblich eine Zustimmung zu einer Besatzungsverminderuna zu erreichen versucht hatte. Brtand hat auch in Gens mit Versprechungen nicht gegeizt. Was sie wert sind, zeigt aber bereits der offiziöse »Petit Parisien', nach dem über die Zahl der Besatzung so lange nicht verhandelt werden könnte, als die Entwasfnungssragen nicht endgültig erledigt seien. Von Loearno über Thoirv nach Genf und wieder nach Genf also dasselbe unwürdige Spiel: mit immer neuen Leistungen muß Deutschland er- kaufen, wa» Poincars von BriandS Versprechungen an kttm. merlichen Brocke» gewähren will. Ein eigenartiger Weg. um Deutschland die Jnteressensolidarität Europas schmackhaft zu machen. Deutschland und die Weltwirtschafts-Konferenz. Berichterstattung in den Reichstags- Ausschüssen. Berlin, 17. Juni. In einer gemeinschaftlichen Sitzung der drei NeichstagsauSschüsse für auswärtige Angelegen heiten. für Volkswirtschaft und für Handelspolitik, die unter Vorsitz dcö Abg. Wall ras (Dnat.s abgehalten wurde, er. statteten Abg. LammerS und Staatssekretär Lren- deienburg ausführliche Berichte über Verlauf und Er gebnis der Wcltwirtschaftskonfercnz. Abg. LammerS erklärte, bis das in Genf angesam- mclte Material völlig durchgearbeitct ist, werde ziemlich lange Zeit vergehen. Die Konferenz war zwar eine Ver anstaltung des Völkerbundes, reichte aber über den Rahmen des Völkerbundes hinaus. Erschienen waren etwa 50 Nationen mit 250 Delegierten. Die Zahl der Mitarbeiter belief sich auf 500. Um das Zustandekommen eines Agrarausschusses batte Minister Hermes das Hauptverdieust. Er wurde mit dem Haiwtreserat betraut. Bon besonderer Bedeutung war der Bortrag des Engländers La» ton. der zunächst aus die ungeheuren 'Verschiedenheiten in der Weltwirtichastskonserenz verwies, auf die „Strukturwand lungen". Er zeigte die schlimmen Folgen aus den Frie- d e ii s s ch l ü s s e n. die Unheil über Europas Wirtschaft ge bracht haben. Statt gröbere Wirtschaftseinheiten zu schaffen, hatten sie im Gegenteil 11 000 Kilometer neue Zollgrenzen ausgcrichtet. Der Redner erörterte dann die Verschuldung Europas an Amerika. Die einzelstaatlichen Statistiken wiesen viele Fe hieran eilen auf. Nur durch internationale Zusammenarbeit könne man solche Fehler auSschalten. Im Handel Apolitischen Ausschuß der Konferenz hat sich die Debatte um die Frage gedreht, Abba« des Protektio nismus oder Betonung bestimmter nationaler Notwendig keiten. Um die Bedeutung des ersten geht der Streit. In diesem Punkt wendet sich die Konferenz gegen eine über triebene nationale WirtschastSeinstcllnng. In der Indü st r i e k o m ission wurde gleichfalls stark betont, daß die Befriedung der Verhältnisse durch vernünftige Handels verträge notwendig sei. Wir Deutschen standen auf diesem Standpunkt. Bei Abschluß des StahIpaktes haben wir bereits eine Kündigung vorgesehen, wenn nicht ein vernünftiger Handelsvertrag ermöglicht wird. Es ist nach eng lischer Anisasinng, aber auch nach unserer deutschen Auffassung unmöglich, einem Institut internationaler Natur in Genf, etwa die Erekutive in wirtschaftlichen Dingen, z. B. gegenüber Deutsch land, zu übertragen. DaS bedeutet keine Ablehnung des Verständigungsgedankens. sZuruse b. d. Komm.: Solange Sie die Wcltrevolution nicht durcbgesührt haben, kompromisscln Sie auchs. — In Genf haben Ihre szu den Kommunisten) russischen Freunde mit uns eine solche Exe kutive abgelehnt. Die Vorschläge Ivuhanx' gingen dahin, ein kleines ständiges Wirtschastsparlament mit einem Exekutiv komitee zu errichten. Bei den eingehenden Unterhaltungen über diesen Vorschlag zeigt sich, daß ein derartiges Komitee eine internationale Exekutivgewalt nicht besitzen könne, son dern daß sich jeder Staat die Exekutive in seinem Gebiete selbst Vorbehalten werde. Bor allem aber m«ß gerade Deutschland bei seiner gegenwärtige« politischen Lage sehr ge«a« prüfe», inwie, weit e» «ater der Aegide des Völkerbundes I«stit«ti,»ea mit «»mittelbarem Et»sl«ß aus seine Verhältnisse billige» kann. In der K a r t e l l r e s o l u t i o n der Wirtschaftskon ferenz sind die Kartelle nicht als ein Wirtschaftsprinzip an- erkannt worden, sondern als Erscheinungen der gegen, wärtigen Entwicklung. In der Kartellfrage verhielten sich die Amerikaner besonder» ablehnend solchen Kartellen gegen über, in denen der Staat als Privatunternehmer beteiligt sei. Im Anschluß hieran streifte der Redner das Verhältnis zwischen Europa und Amerika. Man habe den Eindruck, als ob sich alle Nationen be mühten, unmittelbar in möglichst vorteilhafte Beziehungen zu Amerika zu treten, wobei sie de« Gedanke» der euro päische» Selbständigkeit und Zusammengehörigkeit mahl nicht immer hinreichend beachteten. LammerS schätzt die Bedeutung der Konferenz für die Welt nicht als gering ein. Bedeutungsvoll sei schon das Be dürfnis Rußlands gewesen, sich mit dem kapitalistischen System zu verständigen, das z. B. in der Bereitwilligkeit Rußlands zur Beteiligung an internationalen Kartellen zum Ausdruck gelangt sei. Die deutsche Regierung habe bereits die Entschließungen von Genf gebilligt, ebenso die Belgiens und Oesterreichs. Ziffer 3 der Entschließung» bi« Dr. Stresemann vor dem Völkerbundsrat vvrgetragen habe, habe Chamberlatn namens seiner Regierung mit dem Bemerken beanstandet, daß man tn England noch nicht alle Resolutionen hinreichend habe durchprüsen können. ES komme aber zur Stunde weit weniger auf die Einzelprüfung an als auf die Billigung deS Geistes, der in den Genfer Arbeiten znm Ausdruck gelangt sei. Staatssekretär Trendclenburg ergänzte diesen Bericht durch AiiSsühruuaen über die industriellen Fragen und inS- besondere über da» Problem des Außenhandel». In der Handcl»kommisiion wurde dem NeberpratektivniSmus eine klare «nd kräftige Absage erteilt. Man hielt ein Zusammen, wirken der Völker für nötig, um die übermäßigen Handel». Hemmnisse zn überwinden. Aber doch soll jedes Land von sich ans das tun, was ihm zu tun obliegt, insbesondere die Stabili sierung der Währungen. Die Empfehlungen der Konferenz gingen dahin, mau solle die Tarife nicht auf einmal, sondern schrittweise adbanen, wobei di« Nationen autonom Vorgehen müßten. Kampftartse und Generaltarife sollten künftig nur mit Frist für HandelsvcrtragSverhandlungen in Kraft gesetzt wer den. Der Völkerbund soll «ine gemeinsame Aktion prüfen. Auch die Ausfuhrzölle solle» möglichst abgcbant werde». Nach den beiden Vorträgen beantragte die Sozial» demokratie, baß die ReichSregier«»«, bei der bevorstehenden Verlängern«, d«8 provisorifche« Zolltarifs von jeder Erhöh««, ei«,«l»«r Positionen atsehe« und für den Herbst eine Vorlage vorbereiten möge, durch die in Uebereinsttmmung mit den Beschlüssen der Weltwirtschaft», kouferenz eine allgemeine Ermäßig«», de« deutfche« Zollsätze festgesetzt werde. — Weiterberatung Montag. Die Donau-Versickerungen vor -em Slaalsgerichtshof. Leipzig, 17. Juni. Der Staatsgerichtshof de» Deutschen Reiches begann heute unter dem Vorsitz des Reichsgericht». Präsidenten Dr. SimonS mit der Verhandlung des Rechts- streiteS des Landes Württemberg, dem sich Preußen an- geschlossen hat, gegen Baden auf Feststellung der Verpflichtung Badens zur Unterhaltung der Donauwasscrstraße zwischen Jmmendingen und Möhringen. Es handelt sich bet diesem Rechtsstreit um dt« bekannten Donanversickcrnngcn im Grenzgebiet zwischen Württemberg «nd Naben, durch die daS Donauwasser, das tn der Aachquelle wieder zutage tritt, dem Bobenseegebiet zngeftthrt wirb. Die Versickerungen haben seit dem Jahre IE stark zugenommen, besonder« die Zahl der BollversinkungStage, an denen da» Donanbett »wischen Jmmendingen und Tuttlingen überhaupt kein Wasser führt. Württemberg führt diese Erscheinungen aus badische Maßnahmen zurück. Die Immendinger Wehrwage, die bis zu 10 Kubikmeter-Sekunden alles Donan- waffer aufnehme, sei geradezu «ine Anlage zur Versenkung diese» Wasser» «nd Zuführung zur Aach zum Schaben der Donauanlieger. Nur da» überschüssige Wasser werde noch in» Donaubett geleitet. Diese Verminderung de» Wasscrstanbe» Hab« eine Verwilderung de» Flußbettes im »Brühl' zur Folge gehabt mit der Wirkung, daß die Dona« ans einer Streck« von etma Ist Kilometer fast völlig trockengelegt sei. Di« badisch« Regierung habe keine Maßnahmen zur Abhilfe getroffen, viel, mehr den Anliegern geradezu die Unterhaltung de» Fluß. betteS (Beseitigung der Sandbänke usw.) verboten. Demgegenüber erklärt Baden, daß e» sich bei den Er- scheinungen um N a t u r vo r g ä n g e. nicht aber um Folgen von badischen Maßnahmen handele. Die Aach sei nicht» weiter als «in Donauarm. und die Aachanlteger seien dem. nach als Donauanlieger anzuseben. Im Gegensatz dazu handele es sich bet der Bersinkungdftell, bei dem württember- gischen Orte Friedingen, ungefähr SO Kilometer unterhalb Jmmendingen, nicht um Naturvorgäng«, sondern um Maß. nahmen der württembergischen Regierung, di« die Versinkung de» Donanwasser» verhindern. Da» Friedinger Kraftwerk nehme das Dvnauwasser ans und leite es durch einen Stollen wieder ins Flußbett auf Hohenzollerschem Gebiet. Dadurch werde die Friedinger Donanschleife zum Schade« der badischen Anlte-er trockengeleck. - Lhachberlain über die Genfer SrgebM «Mts. 17. Juni. Reuter» Genfer Korrespondent hckt, «I! St» >«sten Shamberlatn «tn Interview, in bell«» Verlars Shäm-erlain auf die Frage, wie die" Sensor vötztzMu,:«, s auf de» Seist von Lycarno wirkten, «. a. faßt»» Mümer seit L»e«rn» ist d» «Pr noch Dr. Gtreseman» «öalvh ßeweseu. «sh e»«a«b„ osfel» u»d freimütig ,llö Freunbe p, spreche», die möglicherweise verschiedener Metnutz, in bei», der«, Fragen süL die ei»««der «der rückhaltlodfß-en könne», wa» sie deute». Wa» Ich «den über Dr. Stresemqwn und mich gesagt habe, da» gilt, tote sch fest glaube, auch WM Brio,» und Dr. Stresemann und alle» anderen, die t« Locarno sammentrafen. Kein zu« Urteil Berechtigter Mich «Ane Aa. sicht bestreite«, daß seit Loearno die y r ß i mit tigkeit im Verkehr ungeheuer zugenommrn hat. und keiner von un» zögert, sich dem andere« voll mitzuteilen. Ehamderlain «. klärte weiter, der Locarnogeist sei i» Sens erheblich gestickt worden. Seine nüchterne Erfahrung erlaube ihm, .mit den erzielten Fortschritten zufrieden zu seiix Neu« verpslich. tungsn seien von niemand einaeaangen worden, aber Üachdmi man sich ausgesprochen habe und ein bessere» Verständnis für den gegenseitigen Standpunkt erhalten Hab«, dürfe man üb«, zeugt sein, aus dem Wege zur Lösung der Schwierigkeiten Fortschritte zu machen. Ehamberlatn schloß: ES ist sehr schwierig, die öffentliche Meinung zufrieden zu stellen,- dein, wenn wir in Genf Vereinbarungen treffen, beschuldigen un» all« unsere Kritiker, dt« Interesien unserer Nationen der al. gemeinen Atmosphäre »um Opfer gebracht zu haben, und weuz wir Mitteilen, daß keine Beschlüsse erreicht worden sind, sag«, uick-'re Kritiker: „Warum seid ihr denn überhaupt nach Gens ^ gegangen?' Beschwerde in Genf über Lilauerrs Zensunoillkür. Berliu. 17. Juist. DaS »»erhörte Zensurstück der litauischen Regierung» die bekanntlich dt« feterltch« Erklärung des litauischen Ministerpräsidenten WoldemaraS in der Genfer Ratstagung, in der er sich verpflichtet, im Memelgebtet für die Wiederherstellung der Autonomie Sorge zu trag» und namentlich den Landtag und das LandeSdtrektorium in I seine autonomen Rechte wieder einzusetzen, nicht verössenl. ltchen ließ, ist sofort nach Genf wettergcmeldet worden. Ma» 1 wird annebmen können, baß dem litauischen Ministerprifi. denten dort kein Zweifel gelassen worden ist, wie man dieftt! Vorgehen der Zensur im Memelgebiet in Berlin beurteilt. Der Fall beweist am besten, wie völlig unhaltbar die Z». stände im Memclgebiet geworden sind, denn wenn e» einer memelländtschen Zeitung nicht einmal gestattet sein soll, eh» Erklärung de» litauischen Ministerpräsidenten wiederzugcb«, so geht am besten daraus hervor, daß von irgendwelcher Meinungsfreiheit und Selbständtgkett tm Memelland üb«,. Haupt nicht mehr die Rede sein kann. Die Rückreise der deutschen Delegation, Senf, 17. Juni. Die deutsche Delegation verläßt So«,, tag vormittag Genf, um nach Berlin znrückzukehren. Der Neichsanßenminister wird am Montagnachmittag der Reicht- regiere,,ig Bericht über Verlauf und Ergebnisse der Sensu I Verhandlungen erstatten. Rußland schick! keinen neuen Gefan-tea nach Warschau? Warschau, 17. Juni. Wie aus Moskau gemeldet wir», wurde tm Rat der Volkskommissare in einer außerordent lichen Sitzung beschlossen, bis auf weitere- keine Note«» die polnische Regierung zu richten, bis Rosengol, «nt Warschau zurückgekehrt sei. Rosengol- soll erst über den Pro- zcß Bericht erstatten. Außerdem beschloß der Rat der Bvlld kommifsare, die polnische Regierung z« benachrichtige«, daß bi« Sowjetregicrnng nicht imstande sei. eine» neue» Gesavtte» nach Warschau zu schicke«, da daS milde Urteil geae« Kowerb« kei«e genügende Garantie für die persönliche Sicherheit bet Sorvfctgesaudte« biete —Dies würde eine verkappte F»r« bei Abbruchs der diplomatischen Beziehungen -wische« S»»set>I rnßlaud und Pole» bedeute». Keine Deuifchenverhafkungen in Außla«-? Sin Moskauer Dementi. (Durch Kunkspruch.) Moskau, 17. Juni. (Telegr.-Agentur der Sowjet-Uni»».! I Die Meldung Berliner Blätter von der Verhaftung von siiif deutsche« Staatsangehörigen ist falsch. Mitteilungen «»1 a«the«tiicher Quelle znfolge ist kein einzige« anslLndtsch« Staatsangehöriger, insbesondere kein Reichsdeutscher verhaftet «orden. (W. T. B.t Tskdilskkerius Keimreike Berlin, 17. Juni. Tschitschertn hat am Freitagvvrmitt« > Berlin verlassen. Er benutzt von Stettin aus den Dampf«, um auf diese Weise die Berührung polnischen Gebiete» t» 1 vermeiden. Unbefriedigende Antwort Rutzlands an Ftnnla«> Helsingsors, 17. Juni. Die Antwort der Sowtetregierung wegen der Erschießung de» finnischen Oberst Elvengre« hat in tzelsingforser RegicrungSkreisen nicht befriedigt. D« finnische Gesandte in MoSka» ist angewiesen worben, erneut 1 bei der Somjetrcgierung vorstellig zu werden. (T. U.) Lhinesenaufslan- in Mnan. Paris, 17. Juni. In der chinesischen Provinz Vüna», der Nachkarprovinz der französischen Kolonie Indocht««, ist eine Militärrevvlte ausgebrochen. Die Truppen bet Generals Huyuyu griffen plötzlich die seines Rivalen «mb bisherigen Mitkommandicrenden Lonvun an. In Mnan kam es zu blutigen, viele Stunden dauernden Straß»« kämpfen, bi» endlich General Lonyun durch einen Handstreich gefangen genommen werden konnte. Der französisch« Konsul in Mnan unternahm darauf eine Bermittlungvaktion »nd erreichte, daß dem General Lonvun und seiner Familie Leben und Sicherheit garantiert wurde. Die Europäer sind bei den Kämpfen nicht in Mitleidenschaft gezogen worden Immerhin wird dieser Aufstand tn der Provinz Mnan in Pari» mit großer Aufmerksamkeit verfolgt, weil ein lieber« greifen der Bewegung nach der französischen Kolonie Int«- china Frankreich vor schwerwiegende Entschlüsse stellen könnte. Die Sorge um ein solche» Uebergrctfen auf da» fran-ösM > Gebiet hat die Franzosen bekanntlich mit dazu veranlaßt, s der englischen Politik in China anzunähern. Rückgabe -er fremden Ve-Sn-e in Schanghai. Berlin, 17. Juni. Nach einer Meldung au» Schanghai hat der Nanktng-Außenminister W u angeordnrt, baß all« ^ von den nationalistischen Truppen besetzten fremden Gebäude und Grundstücke, Schulen» Krankenhäuser, Kirchen und Privat häuser »urückgegeben werden sollen. Die Trupp» haben strengen Befehl erhalten, bas Feuer aus di« fremde« Krieg», und HandelSschtsse einzustellen. Die Provinzial« behöröe« hoben bes»«bere Anweisung erhalte«, de« Dentsche» al» «»gehörig«» einer besrenndete» Ratio« teöe« «öglichev Sch«tz z« gewahren. P«kt«g, 17. Juni, rse^angtsoltn wird morgen sei« >«n Amts^ neuen »mtsbefugnisse als Generalissimus zur Unterdrück»«« de« Kommunismus übernehmen. Er erhält diktatorische Voll machten und daS Oberkommando vo» Armee und Marine. Außerdem hat er Vollmacht, den Premierminister und da» Kabinett zu ernennen, die dem Generalissimus verantwortlich sind. Panfu, «tn bekannter Industrieller, hat de« Paste» de» Premierminister» übernommen. (W.T.V^ Pt«> «I «veile » ür Herr« oarlao der 28 de« b, Jahre. «tn vil A0 Ai öl Mi «ircher einzeln der La Bertre führeni Male i Svvde Hefte De dffnun, ganze» der cvc -eordiv Freude nu» wc gesetzt schichte Vo Echreib Jnteres Lustra, einem Na Kirche» lungsg, den vr Instanz der Kt komme, geschnü Zu, graiiiMi -em B> enangel Kirche» hat. Z den de, weist u schwebe des K» evangcl -iehung evangcl SliSIgn währt. Kirchen lesonde dfterrei ilnglled kirche i im Gar Mi l miter k In lLen L> ihren 6 ihrem 6 Mi, d in De, «lande« lurg r Flieger Sir ha die Leis das, wir richtig l Namen Mkom kamen den von In griff de, Werk d« IS15 gcs dem ein dahingc, schwüle logisch c denkbar I großen idem blo werte: S ldirden, I «eben d Ernst u ahmcrn eignen, der pict nahe ft kheo ' Fra n z iKain! > ttcht den I Kare Om lallen <S I «odern, Urlaubs« grslellt, khmtcrl sind der mal bc kgern, Dur >ge ll a »ecken I dessen zt Fortschr «uSdni« Mich, Seh, es «or >o Nulller, Ilnug. »« kein ih« leid
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