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Dresdner Nachrichten : 24.07.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-07-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192707244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19270724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19270724
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-07
- Tag1927-07-24
- Monat1927-07
- Jahr1927
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.07.1927
- Autor
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L»«nlag. 2«. 3«N 1S27 ^^skttzApttz NsAhkAhlEstE «E Nr. Z4S »eil« 2» ^lexsnärs lxvsncnvns Bon York Bodemer. I«,-druck,«»otr*.s II». ss-rtielninq.' .Lergelt e» dir Gott und dir liebt» Heilige»! Sul- schreiben wirst du schon ordentlich! Aber sieb »u. wie du zu deinem Geld« kommst i" Die Tür wurde aufaeriklen. Ein Nettknecht teal ein. Echntvvt« mit der Gerte durch die Lult. ..Hab ich mir - doch gedacht, das, du hter sitzest, d« Naben- aa»I Und ich steh' drüben bet dir mit einem Nacken Tele- aramme." Dir Peitsche saust« aus den Rücken des Vost- Verwalters ..Mach, dah du nach Hauke kommst in detnen DtenKI Sonst werben wir uns beklagen und du wirst abgesetzt I" DaS war doS Schlimmste. waS stch der Vostverwakter vorstellen konnte, Er muhte doch alles euerst willen. Da rannte «r schleunigst beim. » «, * Der Kabrtkbesitzer Gülten hatte wieder einmal geschäftlich in München zu tun aebabt ES war alles in kürzerer Zeit zu erledigen gewesen, als er gedacht batte Ein vaar Tage gründlich auSsvannen. da» würde ihm gut tun. Der Baron Herrltn hatte ihn damals, als er meaen dieser Krau von Sankviel »wch Berlin gekommen war. ausaekordtrt. ihn in Waldufsrln zu besuchen, wenn ihn sein Weg wieder einmal nach München kühr«. ES interessierte ihn. auch «u erfahren, ob die Russin noch da war. Er ries den Baron an. Wurde herzlich willkommen gedeihen und am Babnhok «o« tbm ab» geholt. .jch habe gerade in den lebten Tagen wteberbolt an Sie gedacht. Herr Gultenl" Sr erzäblt«. wa» er alle» mit Krau von Sankviel erlebt hatte „Purer, blanker Leichtsinn Herr Barons" ..Das glaube ich auch, aber geheimnisvoll bleibt die Sache -och! ... ES ist seht icmand hinuntergeschickt worden nach Er», aticn ES soll kestgestellt werden, ob stch Krau von Sankviel bei dem Grohgrundb.'siker Peter Mirkowicz aufhältl Ist cS -er Kall, wird „ersucht werden, die Verbindung mit dieser leichtsinnigen jungen Krau auszunehmenl Aber da werden stch wieder neue Schwierigkeiten ergeben. Ihr Mann, der keinen Pah bat. tobt manchmal wie ein Wahnsinniger! Mit Mord und Totschlag will keiner gern in Verbindung gebracht werden wenn auch nur als Zeuge Dabei hat stch der leicht sinnige Ehemann lcit Jahr und Tag auSgelchwiegen. die Krau einfach mit einem Nvtvlenni« ihrem Schicksal über- lallen!" Suiten stemmte die Käuste in die Setten. „Ein Kreund von mir in Berlin ist Direktor einer Aktiengesellschaft. die den Holzhandel im Grohen betreibt. Irre ich mich nicht, hat er mir einmal gesagt, dah sein Unternehmen in Agram einen Vertreter bat!" ..Wenn Sie wieder nach Berlin kommen, erkundigen Sie st» bitte gleich, und telegraphieren Sie mir den Namen de» ÄcrtreterS. Und nun kommen Sie. meine Krau wird stch lehr freuen! Aber Herrn von Sankviel sagen Sie nichts von diesem Mann in Agram. Sonst ist wieder einmal der Teufel los! Dieser Gast ist wirklich eine Last!" ..... * ES war keine angenehme Kahrt hinunter nach Kroatien. Ein vaarmal muhte umgestiegen und acht gegeben werden aus das Gepäck. Peter Mirkowicz lief immer gleich davon, um sich zu überzeugen, ob die Koster auch auSgeladen und in den richtigen Zug verstaut wurden. Er stöhnte dann. „Man kann niemandem mehr trauen! Sind die Sachen „falsch geleitet", bekommt man sie meistens nickt wieder!" Sr hatte eS immer reckt eilig, schnell zu Aleranbra Iwa. nowna zurückzukchren. Sie war nervvS geworden. Wollte nicht einmal mehr in den französischen Romanen blättern. Kroate hastig und viel. „Nun werben bi« guten Herrltn» meinen Briet haben! »in »weiter wird folgen, sobald ich mich bet Ihnen au», geschlafen ba-et Ob. wie freue ich mich tetzt schon aus die Antwort auS Waldusfelul" Dieser dumm« Gedanke muhte ihr schleunigst guSgerebel werben! Nein, das hatte keinen Sinn. Nicht zur Ruhe durste sie kommen — bis er letn Ziel erreicht hatte. Dann verbot er tbr einfach solche Albernheiten „Aleranbra Kwanowna." mahnte er nur. „Sie haben von dielen, Herrn Boidl gehört, wir müssen lehr vorsichtig sein!" „Aber vor Herrltn- brauchen wir unS doch kein Blatt vor den Mund zu nehmen!" „Ganz arwth nicht! Bedenken Lite aber, der Weg ts« lang, auk dem kann ein Brief leicht ««öffnet werden von getauften Leuten! Und vergessen St« nicht, wir leben in Jugoslawien! Man bat hier Immer «och tiese Achtung vor dem grohen Bruder Ruhland. obgleich mau di« heutige» Machthaber tn dt« Hülle wünscht I" Sie wurde ängllltch und kragt«: „Mir wird doch nicht» aelcheben?" Er lachte Ne au». „Aber waS denken Sie. man wird die Tochter de» KväS Tatsakoll aus Händen tragen! Ihr den Aufenthalt bei uns lo angenehm wie nur möglich machen! Alexandra Iwa- nowna. Sie werden staunen! Bald finden, dah die Lebens art bei u»S der ähnelt, die früher in Ruhland üblich war! Aar keine Angst brauchen Sie zu haben!" Ob. er fing diese« Täubchen schon ein! Wie geschickt er das wieder gemacht hatte! Bald würde er eS lo weit haben, dah eS von dielen HerrlinS überhaupt nichts mehr willen wollte. Er lachte in sich hinein . . . Man hielt Alexandra Iwanowna vor. dah sie nicht antworteten, also es übelgenommen batten, weil Ne ihnen nicht die voll« Wahrheit gesagt. Wte schrecklich undankbar diese Leute waren, deren einzige» Kind sie unter Einsetzung ihre- Leben» vorm Tode gerettet hatte! ... Go macht« man eS. stichelte dabei ein mentg den Stolz Alexandra KwanownaS aus ... Endlich war man ln die Seitenbahn einaesiiegen. Noch zehn Haltestellen und man kam auf dem Bahnhos an. von dem der Viererzug in zwei Stunden nach dem Sckloh raste. „Sie werden für den Anlana einige Unbeauemlichketten tn den Kauf nehmen müssen! Ein Junggeselle ist auf lo hoben vekuch nicht etnaerichtet!" „Ich bln doch nicht verwöhnt. Peter Mirkowicz! kreue mich la lo. Ihre Setmat kevnenzul«rrien!" Er verneigte sich mit ernstem Gesicht. .jedenfalls werden Sie bet mir ein grohzügiges Leben kennenlernen! Sie lagen mir. was Sie wünschen! Befehle werden mir daS lein!" „Die edel Sie sind!" Die Hand streckte sie tbm entgegen. „Hoffentlich brauche ick Ihre Gastfreundschaft nicht allzu lange tn Anspruch zu nehmen! Und bin bald wieder mit Nicolai Anastasiomitsch vereint!" War Ne wirklich so barmlo»? Selbst wenn er daran ge dacht hätte, ihren Mann au» Ruhland herauszuholen, mit Gold und Edelsteinen käme der sicher nicht über die Grenze! Wie stellte sie sich das Leben eigentlich vor? . . . Der Viererzug war zur Bahnstation gefahren. Das ganze Dorf zog sich Sonntagskleider an. War in einer heil losen Erregung Ob. man würde „Zivio" schreien und winken wie besessen, denn nachher gab eö Krestchnavs und Tanz. Und von den anderen Besitzungen des Herrn Gosvodtn kam jung und alt auch! Würbe da» endlich einmal wieder einen Abend — eine Nacht geben! Und bei guter Laune wollte man den Gospobin erhalten, damit er recht häufig Keste and und Keuerwcrk! Kein Geld hätte er? Pah, es war zum Lachen! Standen die Höben nicht voller Wälder? War die Ernte nicht ganz leiblich ausgefallen? . . . Da kamen sie 1a schon von wetther gelaufen und gesahren tn ihrem bunten Sonntagsstaat! Oh. waS machten die Pächter für lairae Gesichter! Man lachte, man stich sich an, man rih schlechte Witze ... Da stellten sie sich zusammen, die Groh- vächter tn ihrer orächtigen Kleidung, ein vaar «einer« schlängelten sich heran. Man sah sich scheu um. man tuschelte. „Wir müssen uns »usammenschliehen — alle — sonst lebt er wieder herrlich und tn Kreuden — aus unser« Kosten!" ..Den Tag beute müssen wir tedenfallS bezahlen", meint« ein anderer. ^ Und ein dritter stampfte mit dem Kuh aus. dah die Svoren «irrte» ..Wenn er S zu toll rretbt. werden wir uns an dt« Re- gteruna wenden! Sie gefällt uns ganz und gar nichtl Aber sie wird lieber dem Gosvodtn den Daumen aus die Naie drück««, al» und! Denn er ist einer und reich. Aber wir sind viele, von denen weniger zu haben ist. Und bei den nächsten Wahlen hoffen dann dt« Belgrader, wir stimmen, ml« sie wollen! Deshalb wird man unS Helsen!" Man lachte verstohlen. Man nickte. Die Regierung sollte eS glauben. Man tat e» dann doch nicht, denn welcher Kroate, der auherdem noch Bauer war, wollt« von diele« Blutschrövlern tn Belgrad etwa» wissen? Auseinander stob man. zog die Hüte. Der Herr Güter direktor kam aus einem wundervollen Rappen gngesprengt. „Ein Kreudentag. Man wird den hoben Besuch würdig empfangen!" „Oh. wie wir werden Zivio schreien und die Hüte schwenken!" „Wird der Golvobtn. Gott schenke ihm Gesundheit — viel, viel Glück und ein lange» Leben — die edle Dam« beiraten?" fragte der gröhte Pächter Der beweisen wollte durch seine Anrede, dah er unter dielen Leuten am meisten zu sagen hatte. „Mein Lieber, ich weih e» nicht! kn dem Telegramm stand wenig!" Stolz sah sich der Grohpächter um. „Mein Lieber" hatte der Herr Güterdirektor zu ihm gelagtl . . . Der galoppierte bin und her. Stellte die Leute an beide« Setten der Strahl aus. Verteilte Ne im Dorfe und an der Platanenallee. die zum Sckloh führte, bi» zum Portal. SS kamen immer noch mehr. Der Gosvodtn würde mit dem Emvlang zufrieden letnl . .. Und bann luchte er die Männer aul. die die Böller abzulchiehen hatten. „Seid vorsichtig! Immer erst schlehen, nachdem der Viererzuq an Euch vorüber ist. damtt die Pferde nicht scheu werden!" „Haben wir e» nickt schon oft gemacht?" fragten sie vorwurfsvoll. .^>abt ihr! Aber heute muh alle» besonder» gut sein! Hat der Zug nickt Verspätung, müssen die Herrschaften sehr bald da sein!" Da tagte schon «tn Reitknecht aus schwethbedeckte« Pferd heran, mit erhobener Hand. Da» hteh: gleich kommen Ne .. . Peter Mirkowicz führte die Zügel selbst. Neben ihm iah Aleranbra Iwanowna mit geröteten Wangen. Das war doch endlich einmal wieder — «ine kahrtl Manchmal lvrang der schwere Wagen ans der schlechten Gtrahe zwanzig Zentimeter hoch. Sie lachte vergnügt, ihre Augen blitzten! Leben war das — Leben! Wie mild die liebe Sonne ihr tn den Nücke» schien und das wellige Land vor ihr vergoldetel Und daß Peter Mirkowicz ein guter Kahrer war. lab Ne auch! Nie mals hatte er aus sie mehr Eindruck gemacht, als tetzt. Wie ernst, wie würdig er da sah. Und die beiden Diener hinter ihnen hielten dt. Arme über dem Leib verschränkt. Kein« Muskel zuckte tn ihrem Gesicht. Hier war noch Herrentums Hier würbe es sich leben lallen! WaS war dagegen Wald- uffeln gewesen? Wieder einmal lvrang der Wagen hoch — und der Gedanke au» tbrem Kovk! lVortle*»«» folgt.) 1 Die Aerzle empfehlen und verwenden tn Kliniken. KranKenhKrisern. SLnHstna^ Heimen den nanrhanen und wohlschmemenden H >M( Unrere Akikgst Diernos smck irmglSbriL ksu/akne Instrumente bei günstigen Kreiren unct bequem«, Zahlung Tlkaps - Akutes« Lianotortelakriil 8vmii>arstr. 20 l^Vettiner kaknkok» Fekon^olfLpllenmaei' Itzt iLNi v-slclen 20 lr.ii.ll. Kl. Grauem und vrokliich lür Herren und Damen aul Aeilen. Burllüg.. Sommer- 4 bisch,. Svorl usw. ^ «Eck D-sch. « Morst tz.7tz trag»», ffeder» l^cht, mwmnoüstllch- Mach« lästigen D,mmi- mantel und Schirm std«» ställia. Zur Selbstanierlieu», Siosfdaul in grotzer Äunoadl an» Kavan-Dt-Seik« und «allst. für wajserdkchl« BeUridi»- ichel, Dresden. 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