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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.01.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-01-14
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188301144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18830114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18830114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1883
- Monat1883-01
- Tag1883-01-14
- Monat1883-01
- Jahr1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.01.1883
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224 daß auch tu der nüißsten Zeit ht, kohkrnnvsfti^r »tu» nndanernd lebhafte sei» wird, da dir Industrie-Unternehmungen noch aus lang» Zeit hinaus mit reichlichen Aufträgen versehen lind und eher von diesrr Seil« der Konsum an kohlen sich steigern dürfte, -such die lür die kohleuindustrie sich günstiger gestalteten Witterung-Verhältnisse baden neuerdiug« im Kvylengrfchäste eine grSßere Regsamkeit zur Holge gehabt. Angesichts dieser veränderten Sachlage in der Kohlen- Industrie schenkte man an der gestrigen Börse — nach sehr langer Daus» — den A-tien von Kohlenunternehmungen wieder einige Aus- mcrksamkeit: die lang vermißie Nachfrage halte sich wieder eingestellt und wenn sich auch lolche noch in bescheidener Weise bemerkbar machte, so läßt sich wohl erwarten, daß dieselbe in der Nächstzeit größere Dimensionen annehmen werde. Reiche,ibach. 12. Januar, lieber die am 10. bst. Mts. hier stallgehaote ltonierenz von Industriellen der Dextilbranche wird dein hiesige i „Wochenblatt " miigeiheilt, daß da< Petitum der de- schlosienen Eingabe dahin gehen wird, denEtngangszoll aus einfache- Streichgarn aus 15 pro 100 Kilogr. zu erhöhen. Vor dem deutschen Tarif betrug derselbe 5 ^l, durch den Tarif wurde der Sah aus 8 pro lOO kilvgr. erhöht, wie solcher also seht besteht. E- waren auch Stimmen au- der Gegend von Erimmiischau, welche Meinung für eine Erhöhung aus 50 — 60 >l halten, — weshalb denn nicht gleich aas 100 ^l!!l '— Die Thüringer Ga«.Gesellschaft, welche ebe» damit beschäftigt ist. di» Specialbilaiizrn pro 1882 von ihre» diverse» Etablissement- auizustellen, vermag nach Versicherung von ,»seriös- siger Seite schon >etzi zu übersehen, daß ihr Gesammtgewinn-Relul- lat pro 1882 hinter dem des Vorjahres bestimmt nicht zurück- kleiden, wahrscheinlich aber dasselbe in erfreulichem Maße übersteigen werde. Die gedachte Gesellschaft war bekanntlich in der angenehmen Lage, ihren Aciionairen pro 1881 nach der dollen Rücklage eine» ansehnlichen Gewinne« au- Acnen - Emissionen eiue Dividend« vou ca. 8'-. Procent gewähren zu können: sie vertheilt in Wirklichkeit aber nur den seit Jahren von ihr sestgehaitenen und bei ihr fast sterevtnp gewordenen Satz von 7'/, Procent, de» Ueberschust zu wri- tere» Exiraabschreibungen benutzend. E» ist gegründete Aussicht vorhanden, dag die Ge>kll!chasi--Organe für da- verflossene Jahr eine erhöhte Dividende besaließen werden. *— Eisenbahn Onedlinburg-Suderode-Gerarode- Ballenstedr. Der Herr Minister der öffentlichen Arbeite» hat den Bau der Eisenbahnstrecke Ouedlinburg-Suderode-Gernrode-Ballen- ftedl als Theilstrrcke der projeclirteu Harzgürtelbahn unter der Be- dingung g-nebmigt, daß die Stadl Quedlinburg den erforderlichen Grund und Boden in der Feldmark Quedlinburg frei abtrilt. Die Stadiveiordnetenversammlung von Quedlinburg soll die gestellte Be dingung bereit- aceeptirt baden io der vorau-setzung, dost die Sttecke Ballenstedt-Quedlinburg direkten Anschluß an die projecrirte Linie Ouedlinburg-Blaakendurg-Wernigerode erhält. L« liegt UN« ein ausführliches Schriftstück vor: Stati stisch« Zusammenstellung der Unfälle iu 814 deutschen Sagemühlen während de- Jahres 1881. Zuiammengesiellt vom Holzhäudler-Uerein. D-iftelde dient zur Unterlag« für eiae Petition an den deutschen Reichstag um Einstellung der Däge- mühlen-Arbeiter in eine niedere Gesahrenelafse bei Lmsühruug des Reich-zivang-unsallversicherung-gesetze-. *— Locomolivsabriken. Deutschland besitzt zur Heit 22 Locomottvsabriken. Hiervon bauen 18 Etablissements gröbere Locoiuoliven und 4 hauptsächlich Locomotiven für Schmalspur bahnen. Die 18 elfteren besitzen eine Leistung-lählgkeit von ca. 1730 Stück pro Jahr. ES entfallen hiervon aus Preußen S Etablisse ments mit einer jährlichen Leistung von ca. 1060 Stück. Aus die einzelnen Provinzen vertheilen sich solche: Brandenburg resp. sämmt- lich in Berlin 3 Fabriken mit ea. 450 Locomotiven, Pommern eine Fabrik mit ca. 100 Stück, Ostpreußen 1 Fabrik mit ca. 50 Stück, West. Preußen 1 Fabrik mit ea. 60 Stück, Hannover l Fabrik mit ca. 200 Stück, Hessen-Nassau I Fabrik mit ca. ISO Stück, Rheinvrovinz 1 Fabrik mit ca. 50 Stück. Aitt Bayer» eutsallen 4 Etablissement- mit ca. 840 Stück, aus Elsaß-Lothringen 8 Etadlffsemeut- mit ca. 200 Stück; aus Württemberg 1 Etablissement mit ca. 80 Stück, aus da- Königreich Sachsen 1 Etablissement mit ca. 100 Stück und aus Bade» 1 Etablissement mit ca. 50 St. jährl. Leistung. Diese Fabriken lieseru säst sömmtlich auch kleinere und schmalipurige Maschinen. Ausschließlich aus deren Bau verlegru sich in Deuischland 4 Fabriken mit einer jährlichen Leistung von ca. 70 Stück. Die Zahl der von vorstehenden Etablissements gelieserten großen und kleinen Loko motiven beträgt ca. 20,700 Stück. An der Spitze steht A. Borsig in Berltn mit ca. 3000 Stück. Oest»rrrich-Ungarn besitzt fünf Locomottvsabriken mit einer jährlichen Leistungs'ihigkeit von ca. 400 Locomotiven und die Schweiz eine Fabrik mit e uer Leistung von 80 Locomotiven pro Jahr. Geliefert hat Oesterreich - Ungarn bis jetzt ea. 5000 Stück und dt« Schweiz ca. 850 Stück. Man ersieht aus vorstehenden Ziffern, daß di« vorhandenen Locomottv- bauaastalteu ganz kolossale Posten von Locomotiven lt»sern können. Da tudeffen zur Zeit resp. schon feit Jahren die eintrrffevden Be- stellungrn nicht annähernd der oben angegebenen Leistungssähigkeit entsprechen, auch wenn man die aus dem Auslände einlauscnden Ordres hinznrechnet, s» haben die meisten Locomottvsabriken sich seit diesrr Zeit mehr als früher aus di» Herstellung anderer Maschinen. Dampfkessel w. verlegen müsse«. S Kassel» 13. Januar. (Tpeetal-Telegramm.) In d»r heut» hier stattgehadtca Generalversammlnng der Acttengesell- schaf» „Bereinigte Hessische Papierfabrik»»" wurde der Verlaus der Niederkaufunger Papierfabrik genehmigt. * «trinschönau, 13. Januar. Der Bau der Gürtelbahn Kamnitz-Steinschöaau wird demnächst begonnen und im Sep tember lwendet. *—Oesterretchisch.d»»tlch»r Tartfeonslict. Iu Sachen des Tarisconslicts zwischen Oesterreich-Ungarn und Preußen erhält die „R. Fr. Pr." durch ihre» Pester Lorrespondenten „von einer Persönlichkeit, welcher in dieser Beziehung »ia entscheidender Einfluß zusteht", solgende Information: „Von den ungarischen Eisenbahnen komm« in dieser Beziehung eigentlich nur der Komplex der ungari schen Staatsbahnen in Betracht. Der Vertreter der ungarischen Staatsbahnen wird für die am Freilag stattfindende Konferenz der Ssterreichisch-ungarischen Bahnen die Instruction erhalten, sich in Allem und Jedem der Haltung der österreichischen Bahnen anzu- schließen, beziehungsweise jenen Standpunkt zu theilen, welcher von den meistinteressirten österreichischen Eisenbahnen, als da sind: die österreichische Etaatsbahn, die Direktion für Staats-Eisenbahnbetrieb und die Kaiser-Ferdinands-Rordbahn, wird eingenommen werden. Im weiteren Inhalt der Mittheilung werden in Folgendem die Transportsätze im Verkehre Wien-Hamburg und Pest-Hamburg für eine Reihe wichtiger Artikel zusammeugestellt derart, daß der gelammte Transportpreis per 100 Kilogramm (bei Ausgabe einer Wagenladung) für die brzeickineten Distanzen einerseits im direkten Eilenbahnverkebr. andererseits bei Benützung de« Elbe-UmschlageS (combmirtcn Eisenbahn- und Schiffsahrt-oerkehr) ersichtlich wird: Getreide Wi.n-H-mtur». Pcil-H-mdar^ Direrlrr laut r»r Dlr»«<er »ee »--bni-nt >-bn u Md« v-dni-rst B«d» N-Sidk M-rt pcr IM KUozr-mia. 4.40 2 45 4.81 3.05 Mehl 4 40 2.40 4.81 3.05 Wein 6.l4 3.65 7.34 3.93 Obst 4.80 3.15 5.55 3.68 Holz 3.11 2 l8 3.81 3.15 Bier 6.14 3.65 — — Wolle 5.46 4.70 682 5.45 Reis 4.80 3.60 5.55 4.12 Oele 6.14 3.65 7.34 4.31 B-»mwolle 4.80 3.55 5.55 4.62 Kaffee 560 4.03 6.75 4.33 Twiste 6.33 4.65 7.96 6.18 Petroleum 4.04 3.10 484 3.91 ' Wir,,. l.3. Januar. De „N. Fr. Pr." berichtet aussübr- licher über die gestrige Conserenz der Vertreter der öfter- reich-ungarischen Eisenbahnen in Angelegenheit de- Daris- conslicl« mit den preußischen Staat-bahnen: Nach einem längeren Expois de- Direktor« Reinelt »l c die Griiesi« und den Verlaus der bisherigen Verhandlungen begann die Generaldebatte, an welcher sich alle Anwesenden belkieilialen Vertreten waren durch ihre Generaldirektoren die westlichen Sic» tsb ihnen, die Nord- wrsibabn, die Franz-Ioses-Bahn, die Norübab», die öst.'reichisch- sranzösiicke Staatsbahn und die ungarischen Staatsbadncn. An der Di« usion ging die Bereitwilligkeit hervor, dem Wunsche der preußischen Skaat-bahnen bezüglich der vollen Pudlicität aller Daris Nachträge nochzilkommen. Auch der Vertreter der Rordwestbahn welcher »ine sehr entgegenkommende Haltung bekunde««, zeigte sich dazu gene-g« Geaen die Ford'rung de- Wasserumichlaqsverkehr« mit dir»c«en Eisenbahnrouten wurde kein besonderer Widerspruch erhoben. Die Forderung anlangeud, daß die österreichischen Bahnenauch bezüglich dcs Tarisnagilosie- derRordwestschiffsadrl und onderer Schifffahrt-unter- uehmuugtn Verpflichtungen einqeden sollten, wurde entgegnet, daß die Uevernahnik einer solchen Verpflichtung kaum möglich sei. Die An- nahm» der Präposition bezüglich des Umschlag« in Regensbnrq sei zu erwarten, wenn die preußischen vihnen erklärten, etivaige Nachlässe, welche von Homburg, -reinen und Stettin für Regen burg gewährt würden, den österreichischen -ihnen mitzutheilen Wegen des achten Punkte«, betr. den russi ch-galizisch-dentschen Verkehr, wurde beschlossen, vor der Beanlwor»ng der Zuschrift der preußischen Bahnen sich mit den galiziichen Bahnen zu der «täudigen und sie zur Dheiinahme an weiteren Schritten heran nzlehen. Dt« Nordbohn ««ch, «ft de» diesbezüglichen Ver- laadlungen betrant. — Ferner wurde beschlossen, alle heute nicht vertretene» österreichisch.ungarische» Bahnen dcs Verbandet ur nächsten vorantsichtlich entscheidenden Lonierenz eiuzuladrn. tzi» zweite Lonsrreuz findet vielleicht schon Montag statt. Dieser dürfte der Antrag vorgelegt werden, die Zuschrift der preußischen Bahnen dahin zu beantworten, daß die österreichisch-ungar,scheu Bahnen graeiflt seien, ans Bast« der iu der Zuschrift ans-estellte» Grundsätze" ln Verhandlungen einzutreten. *— Die Oesterreichische Local - Eisenbahn-Gesell» chast eröffnet den Personen- und allgemeinen Frachtenveriehr aus der Strrckr Braadeis-Leiakowitz. Die zwölf Kilometer lange Loraldah» schließt sich der Oefterreichischeu Rordwestbahn bei kelakowitz an. *— Sechsproeentlge »ngarssche Soldrentr. Seit einiger Zeit sind au der Berliner Börse bedentende Abgabe» ia echsprocentiger ungarischer Goldrente seitens eines Hauses z» de- odachten gewesen, welche« in ziemlich engen geschäftlichen Relationen zu den Rothschild'scheu Firme» steht, ohne doch zur logenannten „Rothschilv-Bruppe" zu gehöre». Die Abgaben werden an der Börse vielfach dahin gedeutet, daß die Rotyschild'sche» Häuser die Lonvertirung jetzt in ziemlich weite Ferne gerückt glauben und daß ,e. nachdem sie in früheren Jahre» die sechsprocentigr »ngarische Goldreuie als Rembours für dir vtervroceiitiaen Türe« avgelauft haben, jetzt mit Veräußerungen Vorgehen. Selbst wen» diele An- »ahme richtig ist, würde Dies — vom Standpuncte der Besitzer ungarischer Goldrente aus ausgefaßt — doch nur beweise», daß das :?aus Rothschild sein obaehin bedeutendes finanzielle« Äxtereffe am ungarischen Staat zn reduciren bestrebt ist. Andererseits ist die kchsproceuttge ungarische Voldrente gerade ia den ersten Tage» des neuen Jahres gelegentlich de« Ouartal-Dermia» znr Eapitalsanlagr hier in dedentendeu Posten gekauft worden. *— Der Schweizerische Lloyd in Winterthur, dessen Direktor bekanntlich vor kurzem durch Selbstmord endete, schließt ür 1882 sehr ungünstig ab. Um eine Katastrophe zu verhüte», hat der Präsiden» de- Aussicht-rathe- sosort nach Direktor Lengs- Vorsts Dod« 500,OlX) Frei, in die Gesellschaftscaffe fließe» lassen. Die Acttonaire müssen demnächst 20 Procent einzahlen. Da« un glückliche Geschäft des Lloyd in lebter Zeit hat Leng-dors zum Selbstmord getrieben. Seine persönlichen Verhältnisse sind sehr gut l eordnet; er hinterläß» seiner Familie ca. 60,000 Frcs., ferner eine )eben«versicherung«.Police über 100/100 Frcs., freilich ist der voll« Eingang des letzteren Postens angcsichts des Selbstmordes sehr raglich. * Maßrt», Ist. Januar. (Telegramm.) In der gestrigen Sftzuna de« Senats bemerkte der zurückgrtreteur Finanz- minister Lomacho, als er ia das Ministerium eiugetrrte». habe das Passivum 840 Millionen, das Activum 345 Millionen, dir chwebende Schuld 1S4 Millionen Pesetas betragen, während bei seinem Austritte ei» Budget-Ueberschuß von b Milliouen Peseta- vorhanden war. Redner constatirt, daß dir Zinsen der spanischen Schuld gesichert seien, denn die Budget- würden sicherlich ins Gleichgewicht gebracht werden, wenn bas neue Ministerium bei Ein treibung der Steuern energisch vorgehe. Jedenfalls lei die Zahlung durch die „Bank vou Spanien" garantiri, ein Umstund, der zur Beruhigung der ausländiichen Inhaber beitragen müsse. — Alle amvrsenden Minister beglückwünschten Lomacho aus seiue Red«. *— Directer russischer Güterverkehr. In den nächsten Tagen findet in Berlin eiae Konferenz von Delegieren der beim direkten russische» Güterverkehr betheiligten Damvser-Koinpagnien und Eisenbahnen statt, von welcher man wichtige Beschlüsse erwartet. *— Erhöhuag des russischen Zolle- aus ordinaire Spitzen. Wie uns von kompetenter Seite mitgetheilt wird, Hai neuerdings insofern eine Acnderung des Zolltarii- für Spitzen von geringer Qualität, welche bisher 1 Rubel per Piund bezahlt haben, fiattgesundeu, als jetzt 2 Rubel 20 kop. per Pfund Ein-angszoll crboben werden. ES sind dies die Artikel Dattings, DrimmingS, Torchone, Filet-Spitzen und ordinaire BretoneS. Durch diese Zoll- erhöhung ist die Einfuhr der genannten Artikel so gut wie prohioirt, da der Zoll 500 Proceni des WertheS derselben ousmach». Die reip. russischen Kaufleute sind gezwungen, wenn sie die bezeichnet«» Artikel, welche gewissermaßen für die niederen Bolksclassen ia Ruß- land unenibehrlich ßewordcn sind.weilerhin führen wollen,zu schmuggeln, ^öffentlich berücksichtigt dies die russische Regierung und gewinnt dä nischen, daß es auch in ihren» eigenen Interesse besser ist, den Zoll aus die in Rede stehenden ordinaire» Artikel auf ein normale« Niveau zurückzusiihren. *— Finanzielle« ans Rußland. Was die derzeitige Lage des Reichsbudget- für 1888 oulangt, so biete» dasselbe folgende- Bild. Nach den Voranschlägen der Ministerien und Haupiver- waltungen werden an Einnahmen 769,127,815 Rubel erwartet, denen an Ausgaben 796,809,151 Rubel entgegenstehen, so daß sich ein Deficit von 27.681/186 Rudel ergsebt. Aiidererscit« veranschlage» aber da» Ministerium der Finanzen und die Reich-controle aus Grund der thatsüchlichen Einkünfte und der Rrvision-ergebnisse die Gesammtsumme der Einnahmen aus 776,824/343 Rubel und die der Ausgaben nur aus 761,944,607 Rubel, so daß ein Ueberschuß von 14,279,736 Rubel verbleiben würde. Die vom ReichSralh bei der Durchsicht der Etat- al- aothwendig und dem wahren Bedarf durch- au- entsprechend anerkannten Reductionen lasten erwarten, daß da« Reichsbudget sür 1883 ohne Deficit abschließen wird. (PeierSb. Zkg.) *— I» Rußland wird die Ausichrcibung einer Handel-- stener für die Eisenbahngesellschosten projectirt, eS ist die- eine Steuer, welche darin besteht, daß für alle etatmäßig a»ge- stellien Eiseubahnbeamten ein besonderer Anstellung-patent erworben werden muß. Im Anschluß au die bereils bestehenden Vorschriften über die Abgaben sür Handels- und Gcwcrbepatente sind die Beamten vom Finanzministerium in zwei Klassen eingelhei» worden, die erste Klasse umfaßt die Bahndirecroreu, Ingenieure, Techniker, Seciionsvorsteher, Depotches«, alle Personen, welche einer besonderen Jnstitntioa vorgefttzt sind, die Inspektoren, Revisoren, Lassirer, Oberconducreure rc.: zur zweiten klaffe gehören nur die Gehilfen der vorgenannten Beamten, verschiedene Aussetzer, Mecha niker, Maschinisten und Bahnmeister. Bon der Erwerbung diefer Patente sollen auch solche der obenarnannten Beamten nicht befreit sein, welche >m krondirnfte stehen, sobald sie von Setten der Eisen- bahn Gratification erholten und ihre Verrichtungen auf der Bahn nicht aus Anordnung der Regierung aussühren. *— Suez-Kanal. Wie au» Alexandrien gemeldet wird, hat der Verwaltungsrath der Suezeanal-Gesellschaft die Herabsetzung der Dransit-Gebühr um 50 Lcnttmes per Tonne beschlossen. Dies« Reduction ist btrrii- in Wirksamkeit getreten. *— Wie der fällige Ausweis der Bank von England erkennen läßt, gestaltet sich auch der dortige Geldmarkt eben so günstig wie der hiesige. In der mit dem II. d. M. schließenden Woche hat da» Portefeuille um 7,709,000 Lstrl. abgenomincu, dagegen sind von den Staatsguthaben 1,757,000 Lstrl., von den Privatguthaben 2,890,000 Lstrl. zurückgezogen worden. Den Ueberschuß hat die Bank größteniheil- benutzt, um ihren Besitz an RegierungSsicher- heilen um 2,400,000 Lstrl. zu vermehren. Der Baarvorrath ist um 264,000 Lstrl. größer, der Rotenunttaus um 527,000 Lstrl. kleiner geworden. Die Totalrejerve hat sich in Folge dieser Veränderungen uni 790.000 Lstrl. vermehr« und beziffert sich nur aus 37'/. Procent der Passiv«» gegen nur 29'/, Procent in der Vorwoche. — Wcsent- lich ander» hat sich der sranzäsisch« Geldmarkt gestaltet. Da« Porte- scuille der Bank von Frankreich ist um 26'/, Millionen ge- ivachscn, außkrdem haben die Privatguthaben um 30V« Milliouen, die StaatSguthabcn um 22'/, Millionen abaenoiiimc». Diele» be- deutenden Entnahmen steht nur eine Abnayme der Vorschüsse um ca. 10 Millionen gegenüber und cs mußte daher der Noicnumlau um über 54 Millionen vergrößert werde», während gleichzeitig der Baarvorrath um 10'/, Millionen zurückging, darunter 7'j, Mil lionen in Gold. 8. TaS letzte Bulletin de« statistischen Amte- der Ver einigten Staate» beschäftigt sich mit der Fab rill ndustri». Danach gab cs im Jabre 1880 im Ganzen 253,840 Fabriken (gegen 140,433 in, Jahre 1860) mit einem Anlagrcoviial vo» 2790 Millionen Dollar- (1010 M,ll. in 1860) und 3.«38.950 Arbcilcin (ILU.846 in 1860) An Löhnen wurden 948 Millionen Dollar- au-qezahll (379 Mill in 1860V Der Wcrth der verarbeiteten Materialien belief sich au 3394 Millionen (1032 Mill. in 1860) und derjenige der Product« aus 5370 Millionen (1886 Mill. in 1860). Wenn schon au- diesen absoluten Angaben der ungeheuere Fortschritt der Fabrikindustrie der Vereinigten Staaten während der letzte» 80 Jahre gcnugsam hervorgedt, io tritt derselbe jedoch erst in« volle Licht, wenn man die einzelnen Verhältnisse der beide» Zeitpuncte gegeneinander ab- wägt. Im Jahre 1860 kamen aus eine Fabrik durchichnittlich 9 Arbeiter, im Jahre >880 dagcgrn 11. Betrug da- Anlagekapital im Jahre I8M durchschnittlich 7200 Dollars, so stellte e» sich 188-1 aus l0,9i>0 Doll. An durchschnittlichem Jahreslohn wurden 1860 889 Dollar- verdint, im Jahre 1880 dagegen 346. Damit im Ein klang steht auch die durchschnittliche Leistung der Fabriken, die von 13,470 Dollar- >m Jabre 1860 aus 21,140 Dollar- (Wcrth der Fabrikate) im Jahre 1880 stieg. Da» Bemerkcn-wcrtbefte bei dielcr Entwickelung bleibt immer, daß die Landwirthschaft gleittien Schritt gehalten, wenn nicht die Industrie überholt bot. Die Weizenprobuctivn stieg von l73 Mill. B»sbcl in 1860 aus 481 Mill. in 1880 und die MaiSpriduclion von 8/19 auf 1450 Millionen. 8. Im Nordamerika»«»«» Staat Minnesota und zwar in dem an den oberrn See grenzenden Theil sind reiche Quecksilber- gruben (Zinnobcrcrz) entdeckt worden. Die Bedeutung dc-Funde- geßt »« beste» »ns der Th-tsach« hervor, baß sich in Saint Paul eine Gesellichaft mit einem Kapital von 10 Millionen Dollar« zur Ausbeulung desselben gebildet Hot. Man will gleich mit dem Bau einer Eisrubahu von den Minen nach Tuluth oder einem andcrn gr- rignelen Platz am Oberen Le«, Vorgehen. Hochgeehrter Herr Redakteur! In der Mittwochs - Nummer des „Leipziger Tageblattes" findet sich eine Notiz über die „Sächsische Ltden-versicherungs- und Spardank io Liquidation", anläßlich meiner neuer lichen Beruiung einer Generalversammlung dieser Geuossenschast. Diese Notiz bedarf iu zwei wesenllichen Puncten, dir meine Stellung zu dieser Sache kennzeichnen, einer thatjächlicheu Berichriguag. die ich hiermit gebe, Sie ersuchend, derselben in einer der nächsten Nummern Ihre- geschätzten Blattes Ausnahme zn gewähren. Nicht aus Beranlassuug eine« Haupigläudiger«, sondern ledig, lich aus Ersuchen und im Aufträge de« hiesigen königliche» Amt»gertchl< habe ich interimistisch, d. h bi- zur Herftelluag der Grnoffenschaft, dos Amt eine« einer ftaluteamäßigen Vertretung Liquidators derielbcn übernommen. Ein Haupigläubiger hatte allerdings diese Maßregel bei Gericht beantragt, er hatte aber einen andere» hiesigen Rechisamoalt als Liquidator iu Vorschlag ge bracht, der tha selbst ia dieser Sache zuvor beratheu hotte. Das kSniglichr Amtsgericht hat vermuthlich gerade deshalb mich gewählt, wett ich zetther nicht ia irgend welcher Beziehung zu jenem Släu- biaer gestand«» habe, und somit iu der Läge diu, die Jateresseu aller Gläubiger gleichmäßig und ganz undesaage» za wahre». Ich zeichne mit vorzüglicher Hochachluug Dresden, am 18. Januar 1883 ergebenst Rechtsanwalt l)r. Boehr. Post» «»- Lelegrapheirtvefeu. *— Deuieulgea Lauben, de» rveupoflvcreins, aach welchen Post- kaeteu mit Antwort abgesaadt wrrdeu käauen, ist nunmehr auch Großbritannien betgetrelen. Das Porto für derartige Post karte» beträgl 80 -H. *— Daß sich seit der Wiedervereinigung Elsaß-Lothriugru mst Deutichlund Handel uud Wandel in diesen beiden Provinzen ia erstaunlicher Progression entw ckelt hat, dürste, wen» eS nicht schon allgemein bekannt wäre, u. A. durch die nachstehenden, aus den Post- uud Delegrapheuverkehr Straßburgs bezüglichen fahle» sich unwiderlegbar ergebe». Es betrug im Jahre 1871 1881 die Zahl der Vriesienduage» .... 5,500,000 15,000,000 Packe» . . . . 110,000 8O0.000 Telegramme 159,000 194,000 Poftaukräg, . ... 3,000 78,000 :»m Werthbetrage von 886,000 8,000,000 sie Summe der Postanweisuugsgelder 4,000,000 - 87,000,000 - die Einnahme vou Porto- und Tele- graphengedührru 445,758 - 989,561 « d«e Zahl der Postämter 1 7 TelegcavhenLmtrr . . 1 6 Stadtdrieskaste» . . 16 85. Bemerke» wir noch, daß unter der früheren französischen Verwaltung der Pvstpäckereidelrieb, die ZettungSb.sorgung durch die Post und die Einrichtung der Postausträge zur Einziehung von Geldern, sowie ur Einholung »o» Wechselaccepten nicht bestand, endlich, daß Straß- >urg durch seine Einbeziehung in da- große unterirdische Telegraphen- ne- Deutichlands und bez. durch die Bermehrung der in das Telegraphenami daselbst jetzt mündenden 50, statt der früheren 30 Leitungen sich einer telegraphischen Verbindung pae »vvllenoo erfreut (direrte Verbindungen mit Berlin, Metz, Rastatt, Mainz, Koblenz. Köln, Mannheim, Frankfurt am Main, Paris, Wien, München rc>), so wird man den RetchSIändern jü dem gemachten Tausch sicher nur gratulirrn können. Patente. Paten»- «n«rl»n»gn». Dle nachfolgend Genannten aus Sachsen habe» nm die Erlhel- lang eine« Patente« sür den daneben angegebenen Gegenstand nach, gesucht. Die Anmeldung hat die angegebene Nunimcr erhalten. Der Gegenstand der Anmeldung ist eiustweileu gegen unbejugte Be nutzung geschützt. Nr. 1903. ..Vorrichtung zum Heften mittels Drahtklammern." — Karl Louis Lasch in Reudnitz-Leipzig, Kohlgarienstraße Nr. 1. kl. »1. Nr. 818. „Herstellung von Dirmerrservolren, welche die Wärme lange Hollen:" Zuiatz zom Patente Nr. 14,054. — Alwin Niesle in Dresden. Cl. 36. Nr. 3>53. „Bogeiioisir". — E. Herzog in Reudnitz.Leipzig. Klasse 72. Königliche- Amtsgericht Leipzig. Handelsregister Nm I I Jaauar eingetragn»: Daß die Hanbcl-geiellschail nnter der Firma Sevdel ch Sonntag in Leipzig aufgelöst ist und die Herren Oswald Seydel und Earl Sonnlng Liquidatorrn sin». — Der Uebrrgang der hiesigen Firma Linckc'jche Leihbibliothek und Buchhandlung au- Herrn Earl Friedrich Ludwig Adolf Wahl allhier. — Firma Wilhelm Vogt in Leipzik (Große Fleiichergasse Nr. 39) und al- deren Inhaber Herr Car! Friedrich Wilhelm Bogt daselbst. — Firma LSwald seydel in Leip zig (Nürnberger Straße Nr. 53) und al« deren Inhaber Herr Friedrich Herrmann Oswald Seydel daselbst. — Firma Karl Sonn- lag in Leipzig (Künig-straße Nr. 86) und al- deren Inhaber Herr Karl Sonniag dasclbft. Handelsgericht-fache« t« Königreich Lachse». Einaeirageu Sie ^unien: Richard Unger's Buch- und Musikalienhandlung ia Dchneeberg snh. Herr E. R. Unger tas — Srrußlcr L Hempcl ia Dresden /nh. die Herren I. D. Greußler u. F. O. Heinoel das. — Anton Hamel in khemnitz. Inh. Herr I. F. A. Haniel das. — G. W Robrahn das. Jnd. Herr G, W. Robrahn das — F. k- Richter das. Inh. Herr F. E. Richter das. — Mylauer Wollkämmerei Georgi L Co. in Mylau. Inn. die Herren A. R. Geoegi ». k. s Beutler in Reichenbach. — Arthur F. Wittich in Annaberg. Jn„. Herr A. F. Wittich das. — Otto Krause in Markranstädt. Inh Herr R. O. Krause das. — Ackermann L Wagner in Blaicwitz. Inh. Herr F. F. Wagner das. u. I. A. R. Ackermann in Pol schavvel. — Handschuhfabrik Adolph Deiß, Hoflieferant Sr. königh Hoheit des Prinzen Georg, Herzogs zu Sachsen, in Dresden. Inh Herr G. A. B. Teiß das. — Otto Steuer in Zittau. Inh. Herr O. H. Steuer das. Erloschen die Firmen: I. L. Zulrger's Wit:we in Auerbach. — Gottlieb Füll« in Plauen. — Louis Lackorn in Markranstädt. — Ernst Bester in Freiberg. — Friedrich August Richter in Schandau. — Deutscher Reichs-Firmen-Anzeiger, Au-kunstS-Vureau Simon öb Dietze ia Dresden, Zweigniederl. — Ehr. vcrw. Eineakel in Schueeberg. —- Alexander Riedel ia Meerane. knrl«»«ßer Etotzt»Nnlrttz« »n« Jahr« 1»«>. Vas Nummer-Berzeichniß der ausgeloosien Schuldverschreibungen befindet ich unter den Inseraten aus Seite 209. Gömörrr visrubahn-Psantzdrirs Bnlehe«. Da» Nummer- öerzeichniß der am 2. Januar gehobenen 304 Obligationen befindet ich unter den Inseraten aus S. 210. Zahlung- - Einstellungen. Handel-- und Eqeleutc Anlon Meyer »nd Maria Josephine ,eb. Simon m Benscld. — Anscheinend ausgetretene kausmaun Franz Krettrk in Plauen bei Dre-dea. — ttausmann Max LouiS Hertel in Lresdeu. — Kaufmann Eugen Krachahn, in Firma Eugen Kraehaha öi ko. in Königsberg i. Pr. — Makerialwaarenhändler Gustav Adolph Porst in Plauen. — Kaufmann Max Rosenberg, in Firma S. Roseudrrg L Sohn iu Posen. — Kausmann-frau Sarah Beinberg geb. Loewensohn in Tiisil. — Pserdehänbler Adol« Ballenderg i» Bockenheim. — kausmann Heinrich Schmelzrisen in Köln, handelnd daselbst unter der Firma „Gebr. Schinelzeiscn, Wiener Schuh- und Etiesel-Bazar". — Kerber Friedrich Finkh m Giengen a. Brenz. — Töpsermeister Ernst Ferdinand Garten in Köniasbrück. — Kaufmann Georg Hermann Cordt- in NeuhauS an der Oste, Inhaber der Firma Hermann Lordt- daselbst. Hamburg. 18. Januar. Au heutiger Börse machte die Zahlung«, tocknng de« hiesige« Wechselgcschüsl- W. L T. Sei- großes Aus- ehen. Die Firma hat ein Lircular erlaffen, in welchem sie die Gewährung eines Moratorium- nachsucht. Als Grund der Ver- legenbeiten der Firma wird zunächst angegeben, daß dieselbe bei dem sallissement von Ramon de Miranda e sj)iurbe stark beiheiligt sei. — 8« die „H. B.-B." vernimmt, ist eS der Firma D. Li pp er« durch da- Entgegenkommen ihrer Kreditoren gelungen, die entstandene Schwierigkeit zu drsettigru und damit der Gefahr einer Zahlung-, rinstellung vorzubeugea. Elsenbahn, Einnahmen. *— Mecklenburgische Friedrich-Franz-Bahn. December 403.443 k-s- 26,407 >l). seit 1. Januar 132,223 Uk *— Galizische Carl-Ludwia«.Eisenbahn. Die Ein- nahmen in der ersten Decade des laufenden MonalS haben sich aus dem allen Neve recht günstig gestaltet; e« wurden aus demselben 209,222 fl. oder 10,549 st. mehr eingenommen als ia der gleichen Heit des Vorjahres. Die Einnahmen aus den gestimmten Netzen betrugen vom 1.—10. Januar 249,845 fl. oder 437 fl. weniger als in derselben Decade des Vorjahres. Für die Aclionaire der Galizische» Karl - Ludwigsbaha sind nur die Einnahmen des alten Netzes von Interesse. LandwlrthfchaftlicheS. —t. Hallt a/2.. 12. Januar, lieber einen neuen Zuchterfolg in dem HauSthiergarten des landwirthschastlichen In stitutes unserer Universität berichtet der Leiter desselben, Herr Proseffor vr. Julius Kühn, Folgende-: Nachdem die Mög lichkeit einer erfolgreichen Paarung von dem Gayal Indien- und den europäischen Rindcrrasse» in unserem HauSihiergan n durch die Geburt von 5 männ ichen und 4 weiblichen, vortrefflich gedeihenden Bastarden erwiese» worden war, galt e« noch scstzustellen, ob auch mit dem i» Asien und Afrika als Hausrind gehaltenen Zebu ein gleiche-Resultat zu gewinnen sei. Dies ist nun cbeniallS gelungen. ES wurde am 29. December ein Bastard vom Gavnl-Bullea und einer kub der langhörnigen asri konischen Zeburasse geboren. Diese unter dem Namen Tanga oder Lanka bekannte Zebu.asse ist noch gegenwärtig in Sudan. Abessinien und den Gallaländern allgemein verbreitet, ward früher aber auch in Egypten gezüchtet und gehört zu den ältesten Rinderrossen, deren Formen, wie die Abbildungen aus ailegyptttchen Denkmälern zeigen, seit Jahrtausenden sich gleich ge blieben sind und die insbesondere durch lange leier- oder Halbmond- förmig ausstrebende, bei Stieren wie Kühen glcichmächtig entwickelte Hörner sich auszeichnet. Der neugeborene Bastard ist weiblichen Geschlechts und wog bei der Geburt 21.5 Kilo oder genau V« de- Gewichtes der Mutter. Schon 22 Mi uten nach der Geburt stand der Bastard aus und versuchte zu saugen: er ist lebhaft in seinen Bewegungen und läßt eine gute Entwickelung erivarten. Da noch eine zweite, ebenfalls aus dem Süden direct importirte Sanqakuh von demselben Bullen tragend ist. so wird e« voraussichtlich möglich sein, anch die FortpflanzungSsähigkeit dieser Art vou Bastarden untrr sich zu prüfen. Derloosungen. Köln. 12. Januar. Doiiibau.Lotterie. Der Hauptgewinn vo» 75,000 ./» fiel aus Nr. 115486 ; 30,000 >4 aus Nr. /304909 und 15,000 ^l aus Nr. 42»'5. Leipziger Börse am I». Januar. Nach einer Reihe trüber Tage hatte sich beute an der Börse wieder Sonnenschein eingestellt. SS ging ein entschieden freundlicher Zug durch die Börse, weicher sich durch eine erhöhte Nachfrage, die sich sreilich noch immer iu bescheidenen Grenzen hielt, manisestirte und auch dadurch zur äußeren Erscheinung gelangte, daß ia einer Reihe von Fällen die Kourse mit Leichligkeit sich höher zu stellen vermochten. Die Tendenz kennzeichnete sich al« eine ausgesprochen seste und gewann im sernereu Verlause de« Verkehrs noch mehr an Intensität, so daß in dem Charakter der Börse eine entschiedene Wandelung zum Besseren constatirt werden konnte. Die Stimmung erwie- sich al- zuversichtlicher, man gab der Hoffnung Raum, daß nunmehr sür die Börse eine bessere Zeit konimen werde. Wir wollen e< wünschen, denn der Zustand, wie sich solcher in der letzten Zeit täglich kundgab, war geradezu ein unerlrüglicher, an dem Niemand Gelallen baden konnte, am wenigsten aber der Berichterstatter, der über Dinge berichten sollte, die sich vor seinen Augen nicht abspiellen. Der Tendenzumschlag, wie er sich heute äußerte, ist zurückzusühren aus die besseren Berichte, welche vo» säinint- lichen übrigen Plätzen eingelausen waren. Paris war mil gutem Aei- ipiclc voraligegaiigkn; dort macht inan Stimmung sür die Fourier- Emissioa. Die Contremine, die ihrer Sache nicht gewiß ist, hielt e< für angezeigt, zu Deckungen zu schreiten, aus welche die CourS- desserungcn wohl zumeist zurückzusühren sei» dürften; denn Mei- nungSkäuse haben bisher so gul wie gar inchi staliaesunden. Ter Geldmarkt bieicl andauernd ein sehr freundliche« Bild; der Bank ausweis von England ist als sehr günstig zu bezeichnen und der FterlingScour- in New-?)ork läßt die Gefahr eure« GoldexportS noch Amerika als ausgeschlossen erscheinen. ES ist nicht unwahr- schcmlich, daß demnächst eine liSkoniherabsetzuug seitens der leitenden Banken siattfinden w>rd. Aus Wien wurde wesentlich jestcre Stim mung und ein Anziehen der Course gemeldet: die vorgestern dort verbreitet gewesen n AnenlatSgerüchte haben sich al- lugenhaste AuS- streuung der Conirrmine erwiesen. Tie heutige Börse schloß in angenehmer Stimmung. Die Umsätze in den deutschen Staat-papieren blieben in der Hauptsache aus Consol- und Reichsanleihe angewiesen. Sächsische Rente lest. Der Eisenbahnactienmarkt präsentirte sich als recht fest; eS zeigte sich mehr Nachfrage al- seither, indeß stand derselben trotz theilweise besserer Preise nicht da- entsprechende Angebot gegenüber. Sehr beliebt waren nanienllich Halle-Sorau zu gestrigem Course; ferner wurden Galizier (-s- 0.50), Marienburg (-s- 6), Obcrjchlesische, Nordwest (-s- 5 »), Elblbal (-s- 3) und Buichtiehrader ft. bevorzugt. Bon den Stamm Prioritäten erfreuten sich Weimar-Gera (-s- 0.75), sowie Berliii-DreSden (-s- 3.25), Oberlausitzer (-s- 1.10), Halle-Sorau <-s- 0.25) und Gaschwitz-Meuselwitz (-s- 0.25) reger Frage; das erstgenannte Papier blieb gleichwie Kohlsurt gesucht. Das Aeschäst in den Bankactien war unbedeutend, trotzdem aber erzielten solche doch zum Theil CourSavancen. Recht beliebt waren Leipziger Kredit (-s- 0.25), Darmstäbler (-s- 0.25), Deutsche Bank (-s- 0.25), Berliner Disconto (-s- 1.50), Leipziger Disconto, Reichsbank (-s- 0.50) und Sächsische Bank; niedriger stellte» sich koburger. Bessere Meinung Lußerie sich für einige Jndnstrieactien, von denen namentlich Schönherr zu um 0.50 erhöhter Notiz bester Kauflust begegneten: dieses Eiablittement soll sehr gut beschäftigt sein; ferner lenkte sich La- Interesse aus Hartmann (-s- 0.25>. Pserdebabu St.-Pr.-A. (-s- l >i), Zuckerrasfinrrie Halle und Thüringer Gas- actien, letztere gingen lebhaft um. Für Kohlenactien machte sich endlich wieder Begehr bemerk- bar. GcrSdorser wurden zu letztem Kourse umgesetzl, Lugau-Nicder- Würschnitz niedriger, aber gejucht, Forst wurde» mehrfach gehandelt. Loncordia fest. In den PrioritätSobllgatlonen entwickelte sich ziemlich belangreiches Geschäft: nameullich wurden Bujchliehrader, Prag- Turnau, Böhmische Norbbahn, Graz-Küflach, Franz Josef und Magdeburg-Halderstädter gehandelt. AuSlänbischeStaat-soudS fester. Silberrente ziemlich belebt. Wechsel fest; London ia beidea Sichten gesucht bleibend. Sorten still. Börsen- und Handelsberichte. Zwickauer vörsenbcrlcht vom 12. Januar. Eine leb- hastere Kaliflusi und daraus solgende bessere Tendenz war an heutiger Börse zu bemerken, wenn sich dieselbe auch nur au> vereinzelte, seit längerer Zeit vernachlässigie Wcrthe, alle Erzgebirger und Bürger- gewerkschajt und allenfalls Schaber bezog; eS kam indeß nur bci den zwei letzigenannten zu müßigen Umsätzen. Sonst verkehrten noch Brückenberg 2 und 3, sowie deren BorzugSactien zu bedculend ermäßigten Preften, als in letzter Zeit regelmäßig angebote», auch der Anleihe-Markt war Herrn recht still, doch boten Gesuche und Briese darin wenig Veränderung. — Der Kohlenversandt war in den letzten Tagen jedenfalls durch dringenderen Bedarf in Haue- daltungS-ftohlen besser, gleiche Nachrichten liegen auS dem Lugau- Oelsnitzcr und Meuselwitzer Braunkohlen-Revier vor. ll. Frnnkslirt a. Pi-, 12. Januar. Im Vergleiche zur gestrigen Börse war die Tendenz oer heutigen nahezu geschäftsloS zu nennen. Außer Crcditactic» und Egyptern, welche durch bessere kourse der Westmärkle eine kleine Avance auszuweiseu batten, blieben andere Werthc »nbeeiuflußl bei ziemlich stagnirenden Course». Ereditactic», gestern Abend 248, hcuie 247'/,—'/,. DiSconto-Eommandit, gestern Abend 187'/„ heule >87"/,,—'/,. Slaalsbahuactien, gestern Aoend 279'/,, heule 280',.—79V,—80. Lombarden 116'/,, Galizier gestern Abend 250'/., Keule 251—250'/,. Gotthard 115V». Egypler 71',. Böhme» gewannen 1'/, fl. Teulsche StaalSpapiere und Prioriiair» etwa- besser. PrivaldiSconto 4 Proc. ' Tressen, 12. Januar. Piandbriele. 4V, Landw. verwolb. 99.85 Gd„ do kündbare —.—, do. Lreditbrieie 99.90 G-, oo. bo. -4',,'!./ 103 Br ' Berlin, 12. Januar. AnlebenSlooie. Meininger 4-Tbalcr- Looie 27.30 bez., Oldenburg. lO-Thlr.-Looie 146.— Br., Türkische 400-FrcS.-Looie 43.20 bez. G. ' Frankinrl a. M.. 12. Januar. AnlebenSlooie. Vabi'ä>e 35 - st. - Dooie —.—, kurdeft'ijche 40-Tdlr.-Loo>e 299 bez., Raffa»:r 25-st.>Looie 127.50 bez., Finnland. 10 - Tdlr.-Looie 48.80 de;., Anavalber 7-ü.-Looie 32 90 bz., Augsburg. 7-st.-Looie 27.— de; , Bukarefter 20.FrcS.-Loosc 30.50 bez G., Freiburger lä-Frr-.-Lor e 28.10 G.. Mailänder 45.Fram--i.'oo>e 39.40 bez. G-, Mailänder lO-Frc-.-Lovse 14.— bez., Neuichatcler ft>» Francs-Looic — Schwedische lO-Tülr.-Looie 59.60 bez. G., Benciianer —. Franksurt a. M . 12. Januar. Egyplischr 4proc. unis. L«l>- gatioueu r»ri- PI V»e»»N Vi»o p> Lin « Xpr. « 4 4 »V -NN. 4 ä « 1»o. It ^pr Lp, srpi Sr Lffec 71"/.. B, Oberlc reut« l II. Or 89.—. Credit- Oberlc norea v« Loasoi ungori Franz Rusteii «nleihi Hamb merz h 148^1 20.19 Amste- Paris New - 417.- H. 248V, 115',. « Ungar zolen 194.2.' 95.95, 84.75, SLIV « r, preuß- Lomd Ruffei Ruisei sundii ren'e Unis. «. konso 6proc> kgyvl In di » Fest. Lvroc tsterr bvroc Liieu! 1865 »eue
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