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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 28.02.1929
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1929-02-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19290228027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1929022802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1929022802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1929
- Monat1929-02
- Tag1929-02-28
- Monat1929-02
- Jahr1929
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Nr. 101 LeNr, 2.r- .vr«»d»er Nachricht«»'' -. v«m«»er»rag. rr. Februar 1S2- Nlis leMe Abenteuer A^ornern von Eörnunö Gabotd >>7. Forkie»una.> »Gut. Was Sie aber nicht erfahren haben können, was »er Reporter nicht mußte. ist von viel größerer Bedeutung: Argyll plant, auch die südamerlkanischcn Länder in seinen Trust mtteinzubeziehcn. Wahrscheinlich wird die- auch ge- kingen. Die Brasilianer drängen ans einen raschen Abschluß, und deshalb hat Argyll die Reise nach Amerika heute abend angetreten. Zurzeit befindet er sich schon auf hoher See. Wurde unser Plan vorzeitig bekannt, so mußten wir hier in Europa mit außerordentlichen -Schwierigkeiten rechnen. ES steht sehr viel auf dem Spiel. Sie verstehen mich, Herr Baron?" Folkram verstand durchaus nicht, aber da er gespannt auf »1e endgültige Lösung dieser verwirrenden Einleitung war, «achte er ein zustimmendes Gesicht und nickte. »ES wäre von größtem Vorteil," fuhr Cardigan fort, »»«nn wir den Eindruck erwecken könnten. Argyll befinde sich noch in Europa. Aus diese Weise würbe die Ausmerk, samkett von unseren Plänen in Brasilien abgelenkt." Ear- digan richtete sich ein wenig im Litzen auf und blickte Folkram in die Augen. »Helfen Sie uns, bitte, Herr Baron." sagte er mit erhobener Stimme, »diesen Eindruck zu er- »ecken." So ungewöhnlich der Vorschlag war. Folkrain begriff ihn sofort, sa, er war auch sogleich entschlossen, der Bitte zu will fahren. Ahn lockte nicht allein der Geldgewinn, der nun in sicherer Aussicht stand, sondern viel mehr noch der erheiternde Streich, zu dem er ausersehen war, die Komödie, die er spielen sollte. »DaS heißt also," fragte er lachend, »ich soll auf einige Zeit die Rolle dieses Herrn Argyll übernehmen?" »Ja, das ist unser Wunsch. Sind Sie dazu bereit?" Cardigan beging den Fehler, diese Frage zu eifrig, zu »ringend zu gestalten. Folkram wurde stutzig, Bedenken kamen ihm. Er fürchtete Verwicklungen, die gefähr lich und unabsehbar waren. Es war Hochstapelei, wenn er die Rolle eines Millionärs spielte, ohne einen Pfennig in der Tasche zu haben. Diese Besorgnisse waren so deutlich von seinem Gesicht abzulescn, daß Cardigan sich sogleich be mühte, sie zu zerstreuen. »Es ist sehr verständlich, Herr Baron, daß Sie mir noch mißtrauen. Bitte, Sie brauchen nicht zu widersprechen! Mein Vorschlag ist ungewöhnlich, und Ihr Mißtrauen ist deshalb verständlich. Falls Sie mir die Ehre erweisen wollen, heute im Metropole mit mir zu Abend zu speisen, werde ich mich ausweisen, damit Sie auch wirk lich ruhigen Gewissens und der Ueberzeugung sind, daß ich der bin, für den ich mich ausgebe, und daß ich ein Recht habe, in Argnlls Auftrag mit Ihnen zu verhandeln." Allzu viel Mißtrauen wäre in Folkrams Lage eine nie wieder gut zu machende Torheit gewesen. »Ich vertraue Ihnen durchaus, Herr Cardigan! Aber e» ist schwer..." Sr wies aus die dürftige Umgebung, in der sie sich befanden. »Es ist sehr schwer, sich ohne jede Vor- bereitung als Millionär zu fühlen." »Sie werden die Rolle ArgyllS nicht hier in Monte Carlo spielen, sondern in Paris. NuS gewissen Gründen ist bt«s nötig. Aber ich muß noch heute wissen, ob Eie ein. willigen. Roch eins..." Er senkte sein, Stimm« K» vertrau lichem Flüstern: »Ich hoffe. Sie wetdrn un» erlauben, Sie sür die wichtigen Dienste» die Sie uns leisten werden, zu entschädigen. Boraudsichtlich werden wir Sie vierzehn Tage in Anspruch nehme« müssen. Herr Argyll läßt Sie bitten, für diese Zeit tausend Pfund anzunehmen." Folkram zog den Atem mit pfeifendem Geräusch durch die Zähne ein. Es hörte sich an, als empfände er «inen jähen heftigen Schmerz. Blitzschnell überlegte er, daß tausend englische Pfund dem Wert von zlvanzigtausend Mark ent sprachen. Uird im Nu waren alle Bedenken gegen die Hoch, staplerrvlle verflogen, die er übernehmen sollte. Wer zwanztg- tausrnd Mark für ein« Gefälligkeit auSgeben konnte, dem durfte man getrost vertrauen. Folkram betrachtete Cardigan mit zärtlicher Rllhrun wie seinen beste» Freund. Er war nicht einmal beschämt, al sein Gönner ihn mit rücksichtsvollen Worten ermunterte, so gleich einen Vorschuß auf das Honorar anzunehmen. Der Ueberraschungen waren zu viele. Sie hatten KolkramS Wider standskraft gelähmt. Zwanzigtausend Mark erschienen ihm als solche Fülle von Geld, baß er sich für alle Zeit gesichert glaubte. Wie im Traum sah er zu, als Cardigan seiner um fangreichen Brieftasche einige Scheine entnahm, sie znsam- menkniffte uird unter der deckenden Hand über den Tisch schob. Nach unausdcnklich langer Zeit fühlte Folkram wieder -um erstenmal das tröstliche Knistern und Rascheln von Bank noten zwischen seinen Fingern. Jetzt war er Cardigan end gültig ergeben. Seine triumphierenden Gedanken flogen zu Goborow, dem ehemaligen Petroleumarbeiter, und zu Ethel Glynn, die ihn mit dem grausig höhnischen Bild des davonrasendcn Eisenbahnzuges verstört hatte. Nein, man brauchte nicht das Wagnis aus sich zu nehmen, zwischen den Schienen zermalmt zu werden und umzukvmmen, wenn man den Ehrgeiz hatte, im Salonwagen zu landen, wo die Reichen und Frohen saßen. Dreizehntes Kapitel Gisa Amthor konnte keine Siegesnachrichten nach Berlin telegraphieren. Sie gestand sich, daß sie mit allen ihren schönen Plänen und Hoffnungen auf einem toten Punkt an- gelangt war und keinen Schritt mehr vorwärts kam, nach dem sie schon in der ersten Stund« ihres Aufenthalts in Monte Carlo entdeckt hatte, daß Harrtet Lynn mit der an geblichen Tochter des südafrikanischen MinenbesiherS identisch war. Vom Morgen bis zum Abend belagerte sie das Hotel Metropole, sie nahm dort ihre Mahlzeiten ein, hielt sich in der Nähe deS Eingangs auf und freundete sich mit dem Portier an. Alle zwei oder drei Stunden machte sie einen Abstecher hinunter zum Hafen, um nach der Jacht Argnlls Ausschau zu halten. Sie erkundigte sich bet allen, die vor- gaben, über das Eintreffen von Schissen unterrichtet zu sein: niemals erhielt sie eine bejahende Auskunft. Drei Privat- lachten, an deren Flaggenstöckcn der Union Jack flatterte, lagen im Hafen: eine gehörte einem englischen Herzog, die andere einem Industriellen aus Wales und die dritte der Witwe eines Reeders aus Liverpool. Damals im Arbeitszimmer ihres Bruder» hatte alles viel leichter auSgesehen, fetzt zerstörte die Nervenmarter des vergeblichen Wartens Gtsas Zuversicht. Sie argwöhnte, daß Argyll in einem anderen Hafen der französischen Riviera vor Anker lag, und daß er ihr entmischen würde, bevor sie ihn überhaupt gesprochen hatte. In den beiden Tagen seines Aufenthalts hatte Cardigan zwei Autofahrten unternommen. Visa mutmaßte eine harmlose Vergnügungsfahrt, aber als er znm zweitenmal den gemieteten staubgrauen Wagen be stieg. den sie schon am vergangenen Tage gesehen hatte, schöpfte sie Verdacht und beschloß, -aS Ziel dieser wieder holten Ausflüge festzustellcn. 1 Der Portier wußte, daß da« Auto gestern und heute «ach Menton« gefahren war. Freilich konnte er nicht lagen, was Cardigan dort zu tu» gehabt hatte, aber ch» Hab für Gisa »un keinen Zweifel mehr daran, daß sie hier in Mont« Carlo ihre Zeit nutzlos vergeudete. Argyll befand sich t« Mentonel Das war sicher! Sie hätte sich entschlossen, sofort dorthin zu fahren, wenn der Portier sie nicht mit der Rach, richt überrascht hätte, daß Cardigan morgen Monte Carlo verlassen würbe. Er reise nach Parts, und zwar ohne seine Sekretärin. Hier blinzelte der Portier verständnisinnig und fügte hinzu, baß Cardigan trotzdem zwei Karten bestellt habe. Der andere Reisende war also Argyll. Visa «artet« RS zum Abend, um den englischen Gummikönig, der doch nun endlich in Monte Carlo etntreffen mußte, noch deute von Anaesicht zu Angesicht zu sehen. Aber Cardigan kehrte ebenso allein zurück, wie er davongefahren ivar. Von Argyll noch immer keine Spur. Gisa vertröstete sich auf den folgend«,, Tag. Sie löste ebenfalls eine Karte erster Klasse nach Partt, obwohl ihre bescheiden« Retsekasse ihr eigentlich solche ver- schivendung strengstens untersagte. Dann sandte sie ei» langes Telegramm nach Berlin, worin sie ihrem Bruder mttteilte, daß sie ihre» Aufenthalt an der Riviera abbrech« und nach Parts reise. Wahrscheinlich würde sie morgen Argyll znm erstenmal sprechen. In dieser Nacht schlief Gisa sehr schlecht. Sie ward von schrecklichen Träumen geplagt, in denen Argyll, der noch Helm- tückischer und verbrecherischer war als Cardigan, ein« wichtig« Rolle spielte. Sie sah Wolf auf dem Sterbebett uud machte sich Borwürfe, daß sie nicht vermocht hatte, thn zu rette». Am nächsten Morgen war sie erregt, wl« et» Lchul- mädel beim ersten Stelldichein. Sie kam viel »» früh zu« Bahnhof, »nd weder Cardigan noch Argyll waren schon an wesend. Mit jeder Minute stieg ihre Unruhe und die Be fürchtung, daß die Retse der beiden aus trgendelnem Grunde verschoben worben sei. Aber fünf Minuten vor Abgang hetz Zuges erschien Cardigan, und an seiner Sette ging ein Herr, der auf Gisa den allerbesten Eindruck macht«. Sr glich i» keinem Zuge dem Scheusal, das sie im Traum« gesehe« hatte. Sein Gesicht war tm Gegenteil freundltch und ei«, nehmend, es gefiel ihr sogleich, well kein Zug »nd keine Miene den Millionär verriet, der sich jede Laune verwirk lichen kann und deshalb aller Dinge überdrüssig geworben Ist. Argyll sah wie ein großer Junge aus. der an alle« Dingen dieser Welt noch herzliche und naive Freude hat. Menschenscheu und Weltfremdheit schienen ihm durchaus nicht eigen. Wolf hatte sich also von ihm ein ganz falsches Bild gemacht. Mit sichtlichem Wohlgefallen ließ er überallhin seine Blicke schweifen, wobei sein Gesicht einen kecken unternehmungs lustigen Zug bekaur. Einmal richteten sich seine Blicke auch auf sie, und da er vielleicht unbewußt bemerkt hatte, wto ctiidringltch sie thn beobachtete, lächelte er. Sie lächelte zurück, »nd wahrscheinlich hätte diese stumme Verständigung schon die Möglichkeit zu einer Anknüpfung geboten, wenn Cardigan nicht als störender Dritter zwischen ihnen gestanden hat«. «Sortte«u»g folgt.» > ... «ab Ihre« «affee kaufe« Sie -och bei Shrtg L Kürbitz, Webergaffe. A/AE /-F/-VL<7//EL7/kN? Vsmen-Strümpke »akvoeer 8eiNei>kIoe, iaebl,. mit kleine» Podien, paar Vsmen-Strümpie Wasetioeliie mit rioe ploitieet, ln vleiso paeden. mit dieinen bedien, paar Osmen-8trümpke >ilin»t>., masten,« pardao, leiaksst. (ZunNISt, paar iierren-8ociien I» mosterveo öacquarstmuotern, xut« yualitSt paar 1" ^8 88. vsmen-8trümpie ls WssctisetkZe. künsll.. Vkrislnll- klar. ln morlernen' bnrdansokll- ment . paar vamen-81rümpks Semder« - 8i!ber, m vseiao mo dernen paiden, elesanlo» leine» lre»ed« paar vsmsn-81rülnpie X»,<1>mlr. reine Wolle. voppel- «cikle uns Normier»« . . . paar Nerren-8okken »oileneyualitat, apariestsequarst- mustar paar 98 1 8" 2°° ^8 SlErrrrLibLlLbLM L LUt UMaeoet»«»»«» »«Nr vreiawer». Le» Seid«. Damals«. AaneNa. Watt». Laune». B»««ledern ». F»lett» in arofter Auawabl l >» »nt Äteppdttdensadrid. BettenhOiis. früh« Lest, » —«lchhe Anfüngerkurse ^ 257,/ -2,-77 2^25 22-25 über die HeHmtrkun« der Lach- sieouekribeslrabluna t» Laurdall. 27. ». 28. Fbdni« in Einheilskurzschrisi eröffnen wir wieder Dienstag den d. März abends 7 Uhr in der Kreuzschul«. Lehrgedühr o RM. Anmelo. zu Unterrichtsbeginn erdeten. öimgmhemnei» „DreSvenGüv" Geschäftsstelle: Dresden Gruna, Lange Zelle 1«. Fernspr. Z11SZ. Verwalt»»,»direktor R. Leekrr. ftaaU. ,evr. vebrer d. Slenoar.. >. Dori. Tl'gi'sutes Spuren cles Alters? — beseitigt unter Qoranlle für Unscbäcillckikelt unä natürllckie» Aussehen als desoncier» gepflegte Sperlalllöt * ^ moöerne Salon für ^ lödl"i ttoarpflege u. ttaorsckmltt am sserälnanciplatr — Kuf 1S11S vouervelien Anfertigung C/asservellen oller ttaororbelten ri«u»elilI«L», tormenxtiOn« A«IIww UN«, - w«>»»»»»«»«irr» oa. Zoo vrrrrt». »Iu,l«r Oolür, iiir 1/ > «r». «s.— ko»«, Ltrrudi., ZV-IiN. 09^0 pnrrsIUin 0t«l», »d 4.7S lWMveilf L «MM. ? «>n7Hwe. ral«l,eri>t«, 0«H<ti»nillui1It0i Vernickeln PM" Vallere» »»d!?«r»e» «Ne» MataL« °W> schnellst«,,» und v««i«weit «»»»»I», Ba»S»er Straß« »?. Ferulvr. «n» ä/arks Ko »» vtlllnat«» >str«>»«» 8 röllnekslk. 8. fsdkikgid. von'^TuL LarvueNvat ratut««» i^>«r tNrvr» Kaffee Papperitz. »i« all» «u«e Weinftvt« NatirNalatr Beraiino.r.o.revaiilion»!« Leib »r.«3w»nt,che», prerven; Sie Anzetaem W. Hetmbllr,»». P». —Falls da»Eri<iicin er derer stets gleichdleibende Oualilöt edel un- rein im Geschmack nur in Vriginal-Vackungen '/,ivfb. 2.- Mk^ '/«Pf-. I.- Mk. Bebak» — in ollen Tdeka-Gkschäslen — Badatk -F ^ MWW leitiina inislae .. stewalt, Beiriebtzstöning, Lirei». Aussvernina oder au» einem lonstia. istrund« ^ dal der Lnlrriich a. oder Vüch- steiuasvreilee. ikiye GewSdr »ür da« «krtcheinen der 4ln,»i,e» ,n den ooraeichriebene» La«en i owi» aus bestimmt» Seiten wird nicht aeletst» Da« beusia» Bbendbs
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