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Leipziger Uhrmacher-Zeitung
- Bandzählung
- 11.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904
- Sprache
- German
- Signatur
- I 787
- Vorlage
- Staatl. Kunstsammlungen Dresden, Mathematisch-Physikalischer Salon
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id20454416Z3
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id20454416Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-20454416Z
- Sammlungen
- Uhrmacher-Zeitschriften
- Technikgeschichte
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 3 (1. Februar 1904)
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Die Schwenninger Uhrmacher bis zum Jahre 1850
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Neue französische Zölle auf Uhren
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftLeipziger Uhrmacher-Zeitung
- BandBand 11.1904 I
- TitelblattTitelblatt I
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis III
- Abbildung1. Kunstbeilage -
- AusgabeNr. 1 (1. Januar 1904) 1
- AusgabeNr. 2 (15. Januar 1904) 17
- Abbildung2. Kunstbeilage -
- AusgabeNr. 3 (1. Februar 1904) 33
- ArtikelDeutsche Uhrmacher-Vereinigung (Zentralstelle zu Leipzig) 33
- ArtikelDie Reparatur des Zylinderganges 34
- ArtikelDie Buchhaltung des Uhrmachers 36
- ArtikelDie Schwenninger Uhrmacher bis zum Jahre 1850 39
- ArtikelNeue französische Zölle auf Uhren 41
- ArtikelAus der Werkstatt - Für die Werkstatt 42
- ArtikelDie neuen Geschäftsräume der Firma Rich. Lebram, Berlin C., ... 43
- ArtikelAus unserer Uhrgehäuse-Konkurrenz 43
- ArtikelPersonalien 44
- ArtikelGeschäftliche Mitteilungen 44
- ArtikelVereinsnachrichten 45
- ArtikelVermischtes 45
- ArtikelDie Theorie in der Werkstatt (Fortsetzung) 46
- ArtikelFragekasten 46
- ArtikelBriefkasten und Rechtsauskünfte 48
- AusgabeNr. 4 (15. Februar 1904) 49
- Abbildung3. Kunstbeilage -
- AusgabeNr. 5 (1. März 1904) 65
- AusgabeNr. 6 (15. März 1904) 81
- Abbildung4. Kunstbeilage -
- AusgabeNr. 7 (1. April 1904) 97
- AusgabeNr. 8 (15. April 1904) 113
- Abbildung5. Kunstbeilage -
- AusgabeNr. 9 (1. Mai 1904) 129
- AusgabeNr. 10 (15. Mai 1904) 145
- Abbildung6. Kunstbeilage -
- AusgabeNr. 11 (1. Juni 1904) 161
- AusgabeNr. 12 (15. Juni 1904) 177
- Abbildung7. Kunstbeilage -
- AusgabeNr. 13 (1. Juli 1904) 193
- AusgabeNr. 14 (15. Juli 1904) 209
- Abbildung8. Kunstbeilage -
- AusgabeNr. 15 (1. August 1904) 225
- AusgabeNr. 16 (15. August 1904) 241
- Abbildung9. Kunstbeilage -
- AusgabeNr. 17 (1. September 1904) 257
- AusgabeNr. 18 (15. September 1904) 273
- Abbildung10. Kunstbeilage -
- AusgabeNr. 19 (1. Oktober 1904) 289
- AusgabeNr. 20 (15. Oktober 1904) 305
- Abbildung11. Kunstbeilage -
- AusgabeNr. 21 (1. November 1904) 321
- AusgabeNr. 22 (15. November 1904) 337
- Abbildung12. Kunstbeilage -
- AusgabeNr. 23 (1. Dezember 1904) 353
- AusgabeNr. 24 (15. Dezember 1904) 369
- BandBand 11.1904 I
- Titel
- Leipziger Uhrmacher-Zeitung
- Autor
- Links
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No. 3 LEIPZIGER UHRMACHER-ZEITUNG 41 Porträts, deren meist unverhältnismäßig große, bewegliche Glas augen unter der Einwirkung der Pendelführung „fürchterlich rollten“ oder sich „sanft zum Himmel erhoben“. Da gab es Heilige, National helden, Löwen des Tages, wilde Tiere und, besonders bevorzugt, den „lieben“ Räuber Rinaldo Rinaldini, dem bei den Schwenningern aber der eigene Landsmann „Schwif“ (Juif), ein als „Wackes“ mit roter Stechmütze bekleidetes Original, das sich mit Wettermachen befaßte und auch Kraut „nach Noten“ hobelte, starke Konkurrenz machte. Aber auch manch ehrsamer Mitbürger wurde von dem schalkhaften Schildmaler als „Augenverdreher“ mystifiziert. Über den Absatz der Uhren sagt der Verfasser: „Im Herbst gingen die Uhrenhändler, meist keine Uhrmacher, „ins Uhrenland“, um auf der „Krätze“ (Rücken-Traggestell) die Uhren zu verhausieren und kehrten im Frühjahr wieder. So lange mußten meist die armen Uhrmacher auf Bezahlung warten, und sie soll selbst dann nicht immer ganz glatt erfolgt sein; denn es soll unter der großen Mehrzahl solider Uhrenhändler mitunter auch recht lockere Zeisige gegeben haben. Bezeichnend ist eine Zeitungsanzeige aus dem Jahr 1841, in welcher sich mit besonders günstiger Zahlungs weise ein Versandgeschäft empfiehlt, das „die Hälfte bar, die andere Hälfte in einem halben Jahr bezahlt“. Der Hang zum Hausiererleben scheint in den Schwenningern immer rege gewesen zu sein; denn schon Ende des 18. Jahrhunderts zahlreich, überwogen die Uhren händler hier an Zahl lange die Uhrmachermeister und mußten daher weitaus die meisten Waren aus dem Badischen beziehen. Alte Kund schaft und ihr Wandertrieb führten sie bald über Bayern und über Norddeutschland hinaus, besonders nach Österreich-Ungarn und Rußland. Auch Holland wurde von einigen Schwenningern bevor zugt. Ständige Lager, sog. Niederlagen, wurden in diesem und jenem Land nach und nach unterhalten, und manch einer ist „im Uhrenland“ hängen geblieben. Andere Uhrmacher, welche nicht ständige Kundschaft in größeren Städten hatten, setzten ihre Uhren an „Packer“ des benachbarten Badens ab. Das waren Kaufleute, welche zuerst die Rohmaterialien für die Uhrmacher führten und auch fertige Uhren an Zahlungs Statt nahmen, später immer mannigfaltigere Rohmaterialien, Halbfabrikate und Ausrüstungsgegenstände den Uhrmachern zum Fertigmachen übergaben. Erzeuger von Halbfabrikaten und Ausrüstungen, wie die Uhrmacher selbst erhielten vom Packer zunächst, was sie an Lebensmitteln, Kleidung usw. nötig hatten und nur den Rest in barem Geld. Erst in den 50er Jahren sind auch hier „Packer“ entstanden, worunter wohl der erfolgreichste war Friedrich Mauthe neben der Krone, der Gründer der heutigen Fabrikfirma (* 2. Juni 1822, f 3. Februar 1884).“ Hiermit wollen wir es des Zitierens genug sein lassen. Es sollte uns sehr freuen, wenn es uns gelungen wäre, bei unseren Lesern ein recht reges Interesse für das Buch zu wecken, welches zum Preise von 1 Mark durch die Buchhandlung M. Jauch in Schwen ningen bezogen werden kann. Wir sind überzeugt, daß niemand das Buch unbefriedigt aus der Hand legen wird. Der Reinertrag ist für die Armen Schwenningens bestimmt. Heue fran3öfifcbe 3ölle auf Ubren Während im deutschen Parlamente über die Kündigung der Han delsverträge debattiert wurde, ließ die französische Regierung ihrer Kammer in aller Stille eine Zollvorlage zugehen, die zwar keine generelle Änderung des französischen Zolltarifs bezweckt, wohl aber für unsere Großuhrenbranche von tief einschneidender Bedeutung werden kann. Bekanntlich haben wir mit Frankreich keinen Handelsvertrag, sondern stehen seit 1871 in dem Verhältnis gegenseitiger Meist begünstigung für alle Zeiten. Die Zollsätze sind daher nicht an eine gewisse Zeitdauer gebunden, sondern können jederzeit auf beiden Seiten nach Belieben geändert werden, immer natürlich unter dem Vorbehalt der Meistbegünstigung. Die in der Zollvorlage beantragte Änderung bezieht sich auf Uhren, Uhrwerke und verwandte Artikel, und zwar lauten die neuen Tarife wie folgt: Für Werke von Stand- und Wanduhren, von Weckern, von mechanischen Spielzeugen, Telegraphen- und Registrierapparaten, sowie überhaupt für alle Uhrwerke, mit Ausnahme derjenigen von Taschenuhren für 100 Kilo 225 Frs. Maximaltarif und 150 Frs. Mini maltarif, für Wand- und Standuhren aller Art einschließlich Uhren aus Holz, sowie Wecker und Gehäuse von Weckern, welche nicht aus Edelmetall hergestellt sind, 225 Frs. resp. 150 Frs., für Gas- und Wasseruhren, sowie alle ein Uhrwerk enthaltenden neuen Spielwerke 100 Frs. resp. 75 Frs., für Phonographen, Grammophone und Grapho phone und ähnliche Sprechapparate, sowie für einzelne Teile solcher Apparate 225 resp. 150 Frs., für Uhrenteile 220 resp. 145 Frs. Bisher waren die für die deutsche Ausfuhr in Betracht kommen den Minimaltarifsätze für komplette Uhren Frs. 125. für Uhrwerke und Zählwerke „ 75.— für Uhren aus Holz, sogenannte Schwarz wälder Gewichts- und Kuckucksuhren. „ 38.— für Uhrbestandteile 50.— jeweils für 100 Kilo. Nach dem neuen Tarife würden sich also die Zölle auf kom plette Uhren nur unbedeutend erhöhen, auf Uhrwerke usw. dagegen verdoppeln, auf Uhrbestandteile annähernd verdreifachen und auf Uhren aus Holz sogar mehr als verdreifachen. Als Begründung ihrer Vorlage führt die französische Regierung aus, die ausländische Uhrenindustrie benutze die Zollunterschiede zwischen ganzen Uhren, Uhrwerken und Uhrbestandteilen, indem sie ihre Uhren in einzelne Stücke zerlegt nach Frankreich einführe und sie hier erst zusammenstelle. Eine Wanduhr, die als ganze z. B. 12,50 Frs. Einfuhrzoll gekostet hätte, zahle in Wirklichkeit nur 3.05 Frs. Infolgedessen sei seit 1895 die jährliche Einfuhr von ganzen Uhren von 53697 auf 39579 kg zurückgegangen, während die Einfuhr der Uhrwerke von 29442 auf 95306 kg gestiegen sei. Aus diesem Grunde sei es gerechtfertigt, wenn die französischen Indu striellen die Abschaffung der bisherigen Unterschiede verlangen. Ferner sei es auch nicht zu leugnen, daß besonders die im Aus lände ganz aus Holz hergestellten Uhren Luxusartikel seien und eine beträchtliche Zollerhöhung angezeigt erscheinen lassen zum Schutze der französischen Industrie. Die Regierung schlägt zugleich vor, den Uhrwerken alle mit Federwerken versehenen Apparate und Spielzeuge gleichzustellen, wenn sie auch in die Kategorie der tele phonischen und elektrischen Apparate fallen. Nun ist es ja allerdings richtig, daß der größte Teil der Uhren nicht fertig montiert nach Frankreich versandt wird, sondern in Teilen, das Werk besonders, das Gehäuse besonders und die Furnituren besonders; verschiedene Fabriken auf dem Schwarzwald führen so gar nur einzelne Uhrteile, also auch das Werk noch zerlegt, ein und setzen diese Teile in eigenen Werkstätten in Frankreich zu sammen, um auf diese Weise Zoll zu sparen. Allein dies geschieht nicht nur in Frankreich, sondern auch in allen ändern Ländern, bei denen eine erhebliche Differenz in der Verzollung von fertigen Uhren und Uhrteilen besteht, und auch die französischen Uhrenindustriellen machen sich dies bei ihrer Einfuhr nach Deutschland zunutze, denn der jetzige sowohl als der neue deutsche Zolltarif macht ebenfalls einen wesentlichen Unterschied in der Höhe des Zollsatzes zwischen Uhrbestandteilen bzw. Uhrwerken und fertigen Uhren. Übrigens ist das Beispiel in der Begründung, wonach eine Uhr, die komplett 12,50 Frs. Einfuhrzoll kosten sollte, zerlegt aber nur 3.05 Frs. bezahle, gesucht und wird nur in den seltensten Ausnahme fällen zutreffen. Andererseits aber hat sich in Frankreich durch diese Einfuhr von Uhren im zerlegten Zustande eine eigene Industrie gebildet, die sich mit der Montage befaßt, deren Fortbestehen doch auch im wirtschaftlichen Interesse dieses Landes liegt. Auch die vergleichenden Ziffern über die Einfuhr erscheinen uns nicht ganz einwandfrei, wie überhaupt derartige Statistiken bekanntlich unzu verlässig sind und zu sicheren Folgerungen nicht berechtigen. Die Vorlage erfolgte auf Drängen französischer Uhrenfabrikanten, die längst die Erfolge, die die Erzeugnisse deutscher Uhrenindustrie auf französischem Markte erzielten, mit Mißgunst betrachteten und denen die Differenz zwischen den jetzigen und den neuen Zöllen
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