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Leipziger Uhrmacher-Zeitung
- Bandzählung
- 11.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904
- Sprache
- German
- Signatur
- I 787
- Vorlage
- Staatl. Kunstsammlungen Dresden, Mathematisch-Physikalischer Salon
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id20454416Z3
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id20454416Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-20454416Z
- Sammlungen
- Uhrmacher-Zeitschriften
- Technikgeschichte
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 5 (1. März 1904)
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Henry Sully, 1680 - 1728 (Schluß)
- Autor
- Groß, Alexander
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Ausblicke auf die Ostermesse
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftLeipziger Uhrmacher-Zeitung
- BandBand 11.1904 I
- TitelblattTitelblatt I
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis III
- Abbildung1. Kunstbeilage -
- AusgabeNr. 1 (1. Januar 1904) 1
- AusgabeNr. 2 (15. Januar 1904) 17
- Abbildung2. Kunstbeilage -
- AusgabeNr. 3 (1. Februar 1904) 33
- AusgabeNr. 4 (15. Februar 1904) 49
- Abbildung3. Kunstbeilage -
- AusgabeNr. 5 (1. März 1904) 65
- ArtikelDeutsche Uhrmacher-Vereinigung (Zentralstelle zu Leipzig) 65
- ArtikelVon den Finsternissen 66
- ArtikelSchutz und Bevorzugung des Meistertitels 68
- ArtikelMonogramme in künstlerischer Ausführung 69
- ArtikelDer Nutzen des Federzaumes 69
- ArtikelNeue Reguliervorrichtung für Taschenuhren 71
- ArtikelHenry Sully, 1680 - 1728 (Schluß) 72
- ArtikelAusblicke auf die Ostermesse 73
- ArtikelAus unserer Uhrgehäuse-Konkurrenz 75
- ArtikelAus der Werkstatt - Für die Werkstatt 75
- ArtikelVereinsnachrichten 76
- ArtikelGeschäftliche Mitteilungen 76
- ArtikelVermischtes 77
- ArtikelDie Theorie in der Werkstatt (Fortsetzung) 79
- ArtikelBüchertisch 79
- ArtikelFragekasten 80
- ArtikelBriefkasten und Rechtsauskünfte 80
- ArtikelPatente 23
- AusgabeNr. 6 (15. März 1904) 81
- Abbildung4. Kunstbeilage -
- AusgabeNr. 7 (1. April 1904) 97
- AusgabeNr. 8 (15. April 1904) 113
- Abbildung5. Kunstbeilage -
- AusgabeNr. 9 (1. Mai 1904) 129
- AusgabeNr. 10 (15. Mai 1904) 145
- Abbildung6. Kunstbeilage -
- AusgabeNr. 11 (1. Juni 1904) 161
- AusgabeNr. 12 (15. Juni 1904) 177
- Abbildung7. Kunstbeilage -
- AusgabeNr. 13 (1. Juli 1904) 193
- AusgabeNr. 14 (15. Juli 1904) 209
- Abbildung8. Kunstbeilage -
- AusgabeNr. 15 (1. August 1904) 225
- AusgabeNr. 16 (15. August 1904) 241
- Abbildung9. Kunstbeilage -
- AusgabeNr. 17 (1. September 1904) 257
- AusgabeNr. 18 (15. September 1904) 273
- Abbildung10. Kunstbeilage -
- AusgabeNr. 19 (1. Oktober 1904) 289
- AusgabeNr. 20 (15. Oktober 1904) 305
- Abbildung11. Kunstbeilage -
- AusgabeNr. 21 (1. November 1904) 321
- AusgabeNr. 22 (15. November 1904) 337
- Abbildung12. Kunstbeilage -
- AusgabeNr. 23 (1. Dezember 1904) 353
- AusgabeNr. 24 (15. Dezember 1904) 369
- BandBand 11.1904 I
- Titel
- Leipziger Uhrmacher-Zeitung
- Autor
- Links
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No. 5 LEIPZIGER UHRMACHER-ZEITUNG 73 Höfe eine große Anzahl von Bestellungen auf Marineuhren gleicher Konstruktion. Da für jede Uhr bei der Bestellung ein Teil des Preises als Angabe erlegt wurde, hatte Sully bald wieder eine größere Summe zur Verfügung, welche es ihm erlaubte, noch mehrere Arbeiter einzustellen, um die Arbeiten rascher vollenden zu können. Während er sich nun auch durch die Apgphaffung neuer Maschinen in größerem Maßstabe eingerichtet hatte, be merkte Sully, daß seine Uhr, die bisher einen vorzüglichen gleichmäßigen Dang aufgewiesen hatte, anfing, ihre Regelmäßig keit zu verlieren und schließlich bedeutende Schwankungen zu machen. Die Annahme, daß die Unregelmäßigkeiten auf die ver änderte und nun ungleichmäßig gewordenen Reibungsverhältnisse seiner neuen Hemmung zurückzuführen seien, erwies sich als richtig. Vergeblich bemühte sich Sully durch längere Zeit, die Hemmung unter Beibehaltung ihrer Grundprinzipien zu ver bessern. Da diese Versuche lange Zeit in Anspruch nahmen und er während dieser keine Uhr fertig gebracht imd geliefert hatte, wurden die Besteller sehr ungeduldig, so daß er sich entschließen mußte, um einigermaßen regulierende Uhren zu liefern, die Hemmung durch die alte Spindelhemmung zu ersetzen. Nach dieser Umänderung erhielt er wieder günstigere Resultate, weshalb er nach weiteren Verbesserungen die prak tische Verwendbarkeit der Uhr zur See prüfen wollte. Zu diesem Zwecke unternahm er, versehen mit besten Rekommandations- briefen der Pariser Akademie, eine Reise nach Bordeaux, wo er von den Mitgliedern der dortigen Akademie in überaus freund licher Weise aufgenommen und in seinen Versuchen sehr ent^ gegenkommend unterstützt wurde. Die Versuche fielen aber nicht so günstig aus wie Sully es sich gehofft hatte und um eine Enttäuschung reicher kehrte er nach Hause zurück, wo ihn zu seinem Leidwesen neue Un annehmlichkeiten erwarteten. Während seiner Abwesenheit waren nämlich ein Teil seiner Einrichtung und wertvollen Werkzeuge verkauft worden, um rückständige Miete und sonstige Auslagen, die ihm durch seine langwierigen Versuche sowie Reisen ent standen waren, zu begleichen. Kummer darüber und Über anstrengung warfen ihn aufs neue aufs Krankenlager, und es dauerte lange, ehe er sich wieder soweit erholte, um seinen Geschäften nachgehen zu können. Seine erste wichtige Arbeit nach seiner Krankheit war die Ausführung einer Meridianlinie, welche er in der St. Sulpice- kirche in Paris zeichnete und die auch heute noch besteht. Während er noch mit dieser Arbeit beschäftigt war, forderten dm mehrere Mitglieder der unter Philipp von Orleans’ Protektion stehenden Gesellschaft der Künste, zu deren Gründung Sully viel beigetragen hatte, auf, sich ihnen anzuschließen und im Verein mit ihnen die unterbrochenen Versammlungen und Vor lesungen wieder aufzunehmen. In einer dieser Versammlungen erfuhr Sully, daß jemand, in einem entfernteren Bezirke wohn haft, vorhatte, der Gesellschaft eine interessante Sache vor zubringen, und um sich schon vorher darüber zu informieren, beschloß er, ihn persönlich aufzusuchen. Sully konnte den Be treffenden aber, da er eine unrichtige Adresse notiert hatte, nicht gleich auffinden, erhitzte sich bei dem stundenlangen ver geblichen Herumirren und zog sich bei der herrschenden schlechten Herbstwitterung eine Lungenentzündung zu, welcher er auch, noch schwach von seiner kaum überstandenen Krankheit, im Oktober 1728 erlag. Der ihm sehr wohlwollende Pfarrer der Kirche von St. Sulpice, welcher ihm schon während seiner Krankheit bestens beigestanden hatte, sorgte für ein ehrenvolles Leichenbegängnis und für seine Bestattung in der Kirche selbst, ganz in der Nähe der von ihm nur wenige Tage vor seinem Tode noch beendeten Meridianlinie. Wenn auch nicht alle Unternehmungen Sullys von bleibendem Erfolge begleitet waren, hatte er doch viel dazu beigetragen, die Kunst und den edlen Wettbewerb in der Verbesserung der Er zeugnisse der Uhrmacherei in Frankreich zu heben. Durch die Entstehung der Manufakturen in Versailles, St. Germain und einer dritten in Rouen, die sich alle allerdings nicht sehr lange hielten, entstand den Pariser Meistern große Konkurrenz, der sie nur durch größere Präzision ihrer eigenen Arbeiten entgegen treten konnten. Durch eifriges fortgesetztes Bestreben, ihre Fabrikate in allem und jedem zu verbessern, gelang es ihnen auch, im Laufe des 18. Jahrhunderts die englischen Erzeugnisse fast ganz zu verdrängen und französischen Waren Weltruf imd größte Verbreitung zu verschaffen. Zu den Meistern, welche teils als Zeitgenossen Sullys, teils als deren Nachfolger sich die meisten Verdienste um die Hebung der nationalen Industrie im 18. Jahrhundert erworben haben, zählen in erster Linie dessen bester Freund Julien Leroy, ferner Le Bon, Gaudron, Pierre Le Roy, ein Sohn Juliens, Jean Baptisto Baillon, Caron, Vater des nachmals berühmten Uhrmachers und Dichters Caron Beau marchais, Lepaute, Tavernier, Lepine und noch viele andere, auch von eingewanderten Schweizer Familien abstammende Nach kommen, wie Ferdinand Berthoud, Romilly, Breguet usw. Von den Schriften, die Sully hatte im Druck erscheinen lassen, ist das bekannteste das Buch „Regle artificielle du temps, Paris 1717“, welches 1737 von Julien Le Roy neu herausgegeben und durch viele interessante Anmerkungen bereichert wurde. Ferner „Description d’une montre de nouvelle construction, 1716“, dann „Description abregee d’une horloge d’une nouvelle inven- tion pour la juste mesure du temps sur mer, Paris 1726“, in welchen beiden Broschüren er in der ersteren seine Taschenuhr, in der zweiten seine Marineuhr mit Hebel erklärt. Kurz vor seinem Tode 1728 schrieb er „Methode pour regier les montres et les pendules“, eine kleine Arbeit, in welcher er den Plan für ein großes Werk über die Uhrmacherei anlegte, welches auszuführen ihm leider nicht mehr vergönnt war. Ausblicke auf öie Oftermeffe Am 7. März beginnt die Vormesse in Leipzig, die bekanntlich als die bedeutendste Mustermesse bezeichnet wird, da besonders die ausländischen Einkäufer und die Großhändler auf dieser Messe ihre Hauptbestellungen zu geben pflegen. Ob das japanisch-russische Zwischenspiel auf den Besuch störend einwirken wird, ist noch nicht abzusehen, wenn es auch als wahrscheinlich gilt, daß einige Ausländer diesmal fehlen werden. Den hierdurch entstehenden Aus fall hofft man aber durch ein besseres Inlandgeschäft wieder wett zu machen, da sich bei uns fast alle Erwerbsverhältnisse erheblich gebessert haben. In wie weit die Leipziger Messen dem Uhrmacher Vorteile bieten und von ihm besucht zu werden verdienen, haben wir in in unserer Zeitung schon verschiedentlich ausgeführt. Jenen Kollegen die außer Uhren auch Musikwerke, Bijouterien und Alfenidewaren fuhren kann die Reise nach Leipzig jedenfalls nicht warm genug empfohlen werden. Es bietet sich keine bessere Gelegenheit zu sehen, was der Markt Neues bringt, was verkäuflich ist und evtl. als neuer Artikel aufgenommen werden könnte. Hier kann der Käufer in der bequemsten Weise mit seinem Lieferanten direkt ver kehren, seine Wünsche an der geeignetsten Stelle und in dert,wirk samsten Weise Vorbringen. Hier sieht, hört und fühlt er, was er kauft, hier kann er sich sofort überzeugen, wie ein Muster ausge fallen ist, von dem er sich selbst nach der besten Photographie nur eine mangelhafte Vorstellung machen kann. Ein Rundgang durch die Meßmusterlager erweitert den Ge sichtskreis und die Kenntnisse des Einzelnen vielleicht mehr als ein Weltausstellungsbesuch, und die Tatsache, daß die Besitzer der Warenhäuser und großen Spezialgeschäfte nie versäumen, Leipzig zur Messe zu besuchen, sollte auch dem kleineren Geschäftsmanne ein Ansporn sein, sich die gleichen Mittel, die jener zu seiner Ori- entirung benutzt, für seine Zwecke dienstbar zu machen. Eine Reise nach Leipzig ist bei dessen zentraler Lage ja so bequem und billig,
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