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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.06.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-06-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188306288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18830628
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18830628
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1883
- Monat1883-06
- Tag1883-06-28
- Monat1883-06
- Jahr1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.06.1883
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8278 Schleuß«, und Wehre beständig den großen Städten zustießende« mäßigen Strom drr Einwanderung nunmehr in eine» wahren Katarakt verwandelt. Lb zum Heile des Volkswohlstandes, dürste bei der Uclieivölkeruyg, an der u»r leide», stark auzuzweiseln sein. Einzig und allein aber iilnnle durch eine plan--äßige Aus wanderung, Gründung von Colonieu wirksamsie Abhilfe geschissen werden. X. Das Lrytbnisi -er viehiiihlung im Königreiche Lachsen vom 10. Januar 1883 im vergleich z»m Zählung-ergebnisse vom Jahre 187*. Während im Königreiche Lachsen das Vieh früher regelmäßig aller 3 Jahre gezählt worden ist, liegt zwischen der letzten und neuesten Viehzählung ein Zeitraum von 10 Jahren. Wenn nun »in solcher Zeitraum zu lang ist, um ave Schwankungen in der Viehziffer erkennen zu lassen, so werden doch die Wandelungen in der Ihicrproduction, welche sich nur >m Lause der Zeit und mehr allmälig vollziehen, bei weiter aus einander liegenden Zählungen um so deutlicher hervortreten. Es wird deshalb hier das Ergebniß der Viehzählung vom 10. Januar 1883 dem vom 10. Januar 1873 gegenübcrgestelll. ' E» wurden ge»thltr » im 3-drr Mi im I-dre I»S . . ! ,1e lOi Pikl-be- dader nh-v be>. Id-ee- "Sn, »erm-dnn, oder »ernim- -i- oder — Kerlen s>» »ul: Vichbesitzer .... Landwirthschastliche Ar- 169,342 176,720 -i- 7,378 ft- 104.4 beil.'pserde.... 76,462 82,263 -s- 5,80 l ft- 107.6 Vierde überhaupt , . 115,792 128,886 ft- 11.094 ft- 109.6 Maulthiere .... 26 18 — 8 — 69.2 Eiel Kälber und Jungvieh bis 86 26 — 60 — 30.2 zwei Jahr alt . . Bullen, iiiindestcns zwei 176,835 174,691 — 2,144 — 98.7 Jahr alt ... . 5,909 4,903 — ,.006 — 83.0 Sonstige Stieren.Ochsen 40,443 29,685 — 10,753 — 73.4 Kühe 424,78-5 442,050 ft- 17 26-5 ft- 104.0 Rinder überhaupt . . 647,972 6.51,329 ft- 3,357 ft- 100.5 206,833 149.037 -57,7!»6 — 72.1 Schweine 301,369 3-55,550 ft- -54,181 ft- II8.0 Z'egen 105,487 116,.-547 ft-1I,0«>0 ft- 110,5 Bienenstöcke .... «14,367 53,756 — 10,611! — 83.5 Läßt man zunächst die Bienen noch unberücksichtigt, so haben mit Ausnahme der in Sachsen ganz bedeutungslosen Maulthiere und Esel die Schasc allein, wiederum, um 57,796 Stück oder um 27.9 Proc. abaenomnien, während alle anderen Bichgattungen zugenommen haben. Tie stärkste Zunahme fand bei den Schweinen statt, bei welchen lOO Stück vom Jatire 1873 bis zum Jahre 1883 aus 118 Stück gestiegen sind. Nächst der Zahl der Schweine ist die Ziegen- zahl im Lause der lebten 10 Jahre am meisten, von 100 aus 110.5, angewachic». Tie Pserde stiege» von 100 ans 109.6 Stück. Wichtig ist es nachzuweisen, wie sich die Viehzifser im Berhältniß zur landwirthichastlich genutzten Fläche und zur BevülkerungSziffer verhält. Nimmt man an, daß sich die landwirthschastlich genutzte Fläche seil der letzten Erhebung im Jahre 1878 nicht wesentlich verändert habe und rechnet man für die Jahre 1880—1883 den gleichen Zuwachs der Bevölkerung, welcher sich von 1875—1880 herauSgeslcllt hat, so ergiebt sich bei einer Vergleichung der Bich- Haltung mit der landwirthschastlich productiven Fläche und der Bevölkerung Folgendes. Es wurden gehalten: aut IM Hecior Iaiidwir»dlch»ltl1ch rrvdiictlve iziache 1873 11.4 03.8 418 20.4 29.7 10.3 «uf IlN Stawebner 8» 12.5 042 43.5 14.7 35.0 11.5 IM3 4.4 24.2 15.8 7.7 11.3 3.8 I«, 4.1 21.0 14.2 4.8 11.4 3.8 Pferde .... Rinder überhaupt Kühe Schafe .... Schweine . . . Ziegen .... Während sich sonach die gcsainmte Viehhaltung mit Ausnahme der Schase im Verhältnis, zur landwirrhschaftlich genutzten Fläche vermehrt hat, hat die Vermehrung dersclb n doch nicht gleiche» Schritt gehalten mit der Zunahme der Bevölkerung. Nur die Zahl der Schweine und Ziege» hat in dem ganz gleichen Verl-ältniß wie die Bevölkerung ziigeuommcn. Millhtiluilgtil über Obst- und Gartenbau. HcrauSgegcben vom LandeS-Obstbau-Vercin. Praktisches Mittel, große Früchteerzielen. Wer freut sich nicht über schöne und große Früchte, wen» sie unsere Ptiramiden und Spaliere zieren? Wen» »u» auch die Natur solche an einzelnen, durch llnnatische und Bodenverhältnisse besonder- begünstigten Orten in reicherem Maße selbst hervorbringt und unikre Hilfsmittel dadurch vollständig entbehrlich macht, so gicbt eS doch auch viele Gegenden und Bodenverhältnisse, in welchen die Früchte einer Nachdilsc sehr nötlng gebrauchen. Es würde hier zu weit führen. die allgemein bekannten Mittel zur Vergrößerung der Früchte, wie das Pincircn, das Freistelle» derselben von Blättern, das Ausbrechen zu dicht stehender Früchte re. alle zu beschreiben, und soll hier nur ein Hilsomittel besprochen werden, welches leicht anSzusühren und. wenn richtig aiigcwciidet. stet- von gutem Erfolg begleitet sein wird; es besteht in dem A »dringen von Längsschnitten indaSFruchtholz. Das Verfahren ist sehr einsach. Man setzt z» dem Zwecke, wenn die Früchte in der schönsten Entwickelung begriffe» sind, also etwa Ende dieses oder Anfang nächsten Monats, die Spitze eines Messers an den Frucht- kuchen an. an welchem die zu vergrößernde Frucht sich befindet, drückt dann die Klinge leicht in die Rinde ein und führ« aus der untere» Seite des Zweiges einen Längsschnitt bi- an die Basis de- FruchtzweigeS. Dort angekommen, setz» man den Schnitt fort bis etwa ans 10 Emir. Länge am ältere» Aste, fügt dann von dem Ast ringe des FruchtzweigeS ausgehend »och zwei weitere solch« Ein schnitte rechts und links dazu und die Operation ist fertig. Der Zweck dieses Verjähren- ist: durch das Zerschneiden der Gksäßbündel RindeiiMlinden zu erzielen: die Natur sucht dieselben Wieder z i heile», wodurch dann große Mengen von Säst dem Fruchtzweige und somit auch der Frucht zugesührl werde». Letztere- geschieht in reichem Maße, denn schon »ach etwa 14 Tagen sieht man, daß die jo behandelten Früchte sehr an Umfang zugenommen haben. Wenn man dieselbe» »u» »och durch Fruchtlräger auS Holz oder Draht unternützt, die Bäume nach heißen Tage» tüchtig mit Wasser bespritzt, sie bei anhaltender Trockenheit begießt und den Boden, welcher stets um den Boden gelockert sein soll, mit kurzem verrottetem Stalldünger überlegt, so wird die Wirkung dadurch »och bedeutend vermehrt und inan erzielt Früchte, welche »st um mehr als '/« die normale Größe überiressen und in Färbung und überhaupt Schönheit die sich selbst überlassenen weit hinter sich lassen. 1s Kisennch. 20. Juni. In Anerkennung der Bedeutung einer rationelle» Obstbauin zucht sür das Gesammtwohl des Volkes und im Hinblick daraus, daß durch den Unterricht in der Obstbaumzncht den Vollsschullchrern eine nicht unbedeutende mühevolle Bcr nichrnng ihrer ohnedies nicht geringe» Amtsthätigkeit zu Theil ge worden ist, hat der hiesige tandwirthlchastlichc Hauptvercin be schlosse», bis ans Weiteres jährlich eine» Beitrag von 100 .« zur Verlheiluiig von Gratisieatio ic» — im einzelnen Falle 30.« nicht übersteigend — an solche Lehrer zu verwilligen, welche sich im Unterricht über die Behandlung der Baumschulen besonder- ausgezeichnet und um die Hebung der Obslbanmzucht im Allgemeinen ancrkcn»c»swerthc Verdienste erworben habe». Vermischtes. — l. Leipzig. 27. Juni. Von der Gemeinde Eomacchio in der italienische» Provinz Ferrara sind der Handelskammer die Be dingungen sür die am 10. Juli d. I. im Wege des öffentliche» AujgebotS vorzunehmende Verpachtung von Gemeinde- Ländereien zugeaaugen; dieselben liegen für Diejenigen, welche etwa daran Interesse »ehnien, aus dem Bureau der Handelskammer, Aieumarkt 19, 1, zur Keiiiilnlßiinhmc aus. *— Leipzig-Gaschwitz-Meuselwitzer Eisenbahn. Seit einiger Zeit verfolgen die Aclien der Leipzig-Gaschwitz-Meuselwitzer Eisenbahn wieder steigende Eoussrichlung, nachdem sie infolge der uiedrigercn Dividende als im Vorjahre insolgc erhöhter Betriebs- auSgaben (laut mitgetheillem Geschäftsbericht) znrückgegangen waren. Wenn man innerhalb der Acttonairkreise der Bcsürchtung Raum gegeben hat, daß die Kosten sür die Anschaffung einer sunitc» Loko motive aus dem Betriebe der Bahn zu bestreiten seien un» daher hierdurch die Einnahmen des lausenden Jahres geschmälert würden, so ist die« durchaus unzutreffend. Nach 8 17 ul. 1 sind die Kosten der Erneuerung der Lokomotiven nebst Tendern aus de» Ernenerungs- sonds zu bestreiten. Mit einer gewisse» Wahrscheinlichkeit ist übrigens anzunehmen, daß die im Jahre 1882 oben er'vädmc Plus- MehrouSgabe sich im Jahre 1883 nicht wiederhole» wird. Ferner ist m Betracht zu ziehen, daß der Betrieb der in Rede stehenden Bahn im lausenden Jahre da« namhafte Plus sür die ersten vier Monate von 23,420 zeig!«. 1t Plauen, 26. Juni. Da st, Zukunft die «ach Eger gehenden Züge nicht mehr von Reichenbach, sondern vom oberen Badnhose hier abgelaflen werden sollen, um die Doppclzüge zwilchen Neichen bach „uv Plauen obziljchassen, so müssen aus genanntem Badnhose große Erweiterungsbauten vorgenominen werden. Ter Stadl- raih iß deshalb rom königl. Finanzministerium ausgesordert worden, »ine» 40m breiten Grundstück streifen vom sogenannten Lrwenstein abzulreten. Herr Oberbürgermeister Kuntze weilt in Dresden, um in dieser Anqeleg-nheit mit der erwäbnien Behörde zu verhandeln. — Aus Mühllroff befand sich gestern eine Deputation io Dresden, um beim Herrn Finanzininister von Könneritz um den Ausbau der Bahnlinie Schleiz-Schöuberg, die Mühllroff berühren würde, zu bitten. — Am 15. Juli wird die RcichSbautuebenstrlle in das Local der jetzigen Sladlsteuereinnahine verlegt und der neue Beamte wird au dieiem Tage seinen Posten autreten. Der jetzige Vorsteher der hiesigen Reichsbank, Herr Steinhäuser, wird dann selbst ein Baxkgelchäst hier errichten. *— Alteuburg-Zeitzer Eisenbahn. S» muß als auffällig bezeichnet werden, daß die Arbeiten der Allenbarg-Zeitzer Eisenbahn in neuerer Zeit einen rapiden CourSausschwung genommen haben und zwar beträgt derselbe innerhalb der letzten 14 Tage bei den Stammaktien 10.50 und bei den Stamm - Priorität« - Actie« 14.50 Proc. Man woll:e an der Börse diele erheblich« Lonrs- steigerung aus Bcrftaallichungsabsichten zurücksühren; nach u»s von wohlunierrichieler Seite zugegangenen Mittheilungen ist indeß den maßgebenden Kreisen von einer Absicht, die Altenburg- Zeitzcr Bahn zu verstaatlichen, nicht da» Mindeste bekannt, vielmehr wird die lebhafte Beachtung, welche neuerdings die Aclien gesunden haben, mit der vorzüglichen Betrieosrntwickclung der genannten Bahn begründet, welche für das lausende Jahr eine höhere Dividende in Aussicht nehmen lasse. Die bezeichnele Bah» befindet sich in der angenehmen Lage, daß der Reservefonds (90,000 ^l) leine statuten mäßige Höhe erreicht hat und der Erneuerungssond« die beträchtliche Höhe von 531,828.07 >> auiwrist. Die Einnahme der Allenburg- Zeitzer Eisenbahn beziffert sich sür die ersten vier Monate be laufenden Jahre- aus 143,923 ^l 83 und entspricht solche gegen über dem Erträgnisse in der correspondirenden Periode des Vor jahres einem Plus von 48.905 .Kl 85 -H. *— Nordhausen-Eesurter Eisenbahn. Die von der Generalversammlung festgesetzte Dividende für die Stamm-Prioritäts- Aktien pro 1882 gelangt mit 4 Proc. ---- 12 gegen Abstempelung des TivideildenscheinS Nr. 3 bei dein hiesigen Bankhause H. E. Plaut vom 2. Juli c. ab zur Auszahlung. 11 Eisenach, 20. Juni. Der geschäft-führende Ausschuß des Eomitös sür den Bau einer Secundair - Eisenbahn Eisenach- Tressurt-Esch wege hat bisher verschiedene Berathungen ge pflogen; in der letzten gelangte der vom Baumeister Philippi auS- gearbeitctc generelle Voranschlag über Tracirung, Kostenanschlag und eventuelle Betriebsergebnissc der Bahn zur Vorlage und Ge nehmigung. Aus Grund dieser Unterlagen soll nunmehr eine Denk schrift an die bethriliglen Regierungen ausgearbeitet werden. *— Glauziger Zuckerfabrik. Die bereits mitgetheilte Dividendeiizisfer von 8'/, Procent gleich 50 pr. Actie bat an der Börse eine überaus angenehme Ueberraschung hervorgerusen. Man hatte seither die Dividende aus höchstens 5 Procent geschätzt, zumal diese Taxe von drr Verwaltung nahestehender Personen als die richtige bezeichnet wurde. Vor Kurzem erhöhte man die Schätzung aus 7 Procent, doch begegneten solche einer skeptischen Beurtheilung, obwohl der Eours der Aclien sich fast täglich erhöhte. Daher auch die überraschende Wirkung der nllnmehr vorliegenden, die höchste Schätzung »och um 1'/, Procent übersteigenden Dividcndenseftietzung de- Aujjichlsralhes. Die Aciien der Glouziger Zuckerfabrik spielten heute bei dem sonst stillen Geschäftsverkehr« eine hervorragende Rolle. — Ter Cour- nahm einen Aufschwung von 94.70 aus 104 Procent. *— Vereinbarung mit Venezuela. Nachdem in den Ber einigten Staaten von Venezuela der Schutz der Fabrik- und Handels zeichen durch Gesetz geregelt worden ist. hat tie venezuelanische Regierung, wie schon bekannt geworden ist, den Wunsch geäußert, mit Deutschland eine Vereinbarung wegen gegenseitige» Marken schutzes abzuschließen. Die in Folge dessen eiiigeleiietrn Verhandlungen haben zur Ausstellung des Enlwurjs einer Vereinbarung geführt, welche de» zwischen dem Reich und andere» Staaten über denselben Gegenstand getroffenen Vereinbarungen enisvricht. Tie venezuelanische Regierung hat sich bereit erklärt, diese Vereinbarung anzunehnicn »»d der BuiidcSralh Hai seinerseits sich glcichsalls mit dem Abschluß der beabsichtigten Vercinbaruug einverstaiiden erklärt. *— Vor einiger Zeit braebie die „Börsenzig." einen Artikel, be- titelt: „Eine coloniale Ausgabe sür deutsches Capital", worin dasür plaidirt wurde, daß deutsches Capital i» sremde» Welt »heilen i» Verbindung mit der Coloniiolion Eisenbahnbauten unternähme. Es ist begreiflich, daß der „Export" diesen Gedanken aus« Lebhafteste ergreift und namentlich aus Brasilien und die deutsche» Ansiedelungen dort verweist. Uns scheint, daß es noch lange Zeit dauern wird, ehe deutsch-brasilianische Eiirnbahiiactien a»l dem deutschen EourSzeltel figuriren werden, und daß auch der Hinweis im „Export" aus das gute Geschäft, welches die angeführte englische Eiseiibalnigclcllichcist i» Brasilien macht, d>e Sache nicht beschleunige» wird. Die näheren Verhältnisse und die Geschichte jener Gesellschaft haben wir nicht studirt. 1,. Halle-Sorau-Gubener Eisenbahn. Die königliche Eiseiibalnidircclio» zu E' Iurt veröffentlicht soeben die Bilanz sür Ende 1882, deren Abich ußzahlen wir kürzlich schon n:ch der jüngste» AuisichlsrathSsitzuiig »»tgetheilt haben. Gleichzeiiig zeigt die königl. Direktion an, daß die sür 1882 festgesetzte Dividende der Staiiiiii-PriorilätS-Actien mit 5 Proc. 30 vom 15. Juli ad bei der Hauptcasse in Ersurt, der königl. BetriebScasse zu Berlin und der zu Halle ausbezahlt wird. Außerdem gelangen von demselben Termine ab 1',« Proc. --- 10.50 .K! pro Aciic aus den Tividendenschcin pro 1872 der Llamm-PriorilülS-Acoen »ur Auszahlung. Der Fonds sür Dividenden-Ruckstände weist sur Ende 1882 302,916.83 aus; die zur Auszahlung kommenden 1'/, Proc. erfordern 354,375 .Kl, sodaß 8541.83 .Kl aus neue Rechnung verbleiben. Der 1872r Dividcndcnschei» wird mit dem Vermerk: „Hieraus sind bezahlt 10 .Kl 50 «bgestciiipclt, den Präsentanten zurückgegeden. Dortmund, 25. Juni. Die in der Stabeisenbranche ein getretene Besserung der Nachfrage hat weitere Fortschritte gemacht n»d man erwartet daher, daß sich i»i nächsten Monat die Abschlüsse ans dem Eisen markte in entsprechender Weise vermehren werden und ein regelmäßiger Verkehr sich anbahnen w>rd. Die Preise iür Stabcilen sind nicht Weiler gewichen, es ist vielmehr eine Wieder desestiguiig derselben mit einiger Sicherheit zu erwarten. In Fa^o» eisen und Grobblechen ist nach wie vor eine rege Thäligkeit zu constatiren; besoiiderS in Ba»eisen sind die betreffenden Werke io überfüllt, daß sie die contrahirten Lieferfristen nicht einziihalie» ver mögen. Auch in Feinblechen entwickelt sich daS Geschäft in zusriedcn- stellender Weise und daben sich die Preise daher wieder befestigt. In Walzdrabt bleibt die Nachträge dagegen schwach und neue Aus träge sind selten, so daß das Arbeilsq»ant»m zusammenjchmilzt. Die Stahlwerke sind andauernd reichlich beschäftigt, ebenso fehlt c- den Kleincijcnzcugsabrikcn nicht an LrdrcS. Besonder- reichlich sind aber die Wagenbau - Anstalten mit solchen versehen, indem bei kürzlich abgehallcnc» Submissionen, betreffend die Lieferung von Personenwagen, sämmilichc 17 Submittenten eine Lieferfrist von mindeste»- 0 Monaten verlangten, verschiedene sogar eine solche von 10 Monaten. Tie Maschinenfabriken. Gießereien und Kcsselichmieden sind ebenfalls sänimtlrch befriedigend beschäftigt, auch lause» bei denselben die Aufträge noch immer regelmäßig ei». In Betreff der Brückenbciuanstaltcn ist der Er gang einer ansehnlichen Zahl von neuen OrdreS durch Submissionen zu verzeichnen, auch sind Bestellungen unter der Hand placirt worden. So hat namentlich die Torlmuudcr Union verschiedene nicht unbe> deutende Objecte von der holländiichen Regierung unter der Hand in Austrog erhalten. In der Hochosenindustrie ist der Geschäfts gang im Allgemeinen noch wenig belebt, doch sind insbesondere in der vernachlässigten Puddeleijenbranche belangreich« Abschlüsse perfekt geworden und ist zu erwarten, daß bald wieder rin stetiger Vcrkekr eintreien und die Tendenz sich besestiaen werde. In der Kohlenindustrie ist ein sür gegenwärtige Jahreszeit ganz un- gewöhnlich großer Absatz bei unveränderten Preisen zu eonstatiren und ist dabei namentlich bervorzubedc», daß in diesem Jahre un gleich mehr Eontracte auf lange Liesersichien abgeschlossen worden sind, als in früheren Jahren. LudwigSlust, 26. Juni. Die heule hier abgehaltene ordentliche Generalversammlung der Verlin-Hamdurger Eisenbahn Gesellschaft war schwach besucht, die anwcle»den Actionaire ver »raten 1421 Stimmen. Nach Erledigung einiger Anfrage» seitens verschiedener Actionaire wurde bezüglich der BerstaatlichunaS-Lfferte der Regierung erklärt, daß zur eingehenden Prüfung der Sache eine Commission erwählt worden sei, welche baldmöglichst Bericht erstatte» werde. Bestimmte Mittheilungen könnien unter solchen Umstände» nicht gegeben werde». Mit dieser Milldcilung vom VorstandStisch ans erklärte sich die Mehrzahl der Aclionairr. unter ihnen auch der anwesende Großaetionair Gras Vernfiorff, einverstanden. — Die ordentlichen Gegenstände der Tagesordnung wurden ohne erwähncn- werlken Zwischen'«!! erledigt. Hamburg. 26. Juni. Tie Norddeutsche Bank hat 509,000 Mark der neu bewilligten 4' , proc. Obligationen der Hamburger Straßenbahn übernommen und sind die Besingungen betreffs Zinsen Tilgung und Priorität dieselben wie bei der ersten Emission. Das Papier soll baldigst a, den Markt gebrach» werde» *— Oberschlesische Eisenbahn. Der „Breslauer Zeitung" geht von privater, aber bestunterrichteter Seite die Mittheiuing zu. daß der Vermaltungsraih der Bahn solgende Verbesserungen des Verstaatlichung-Vertrages «»strebe: Die Dividende pro 1883 soll den Actionaire» zusallen und ihnen mit mindesten« 12 Procent laraniirl werden. Nebenher wird anch die Zusicherung längerer Inkundbarkeit der von der Regierung dargebotenen Lonlols gefordert. Endlich betreffen die Berbessesjerungsanlräge auch die laniibinen der Mitglieder der Verwaltung. Uebrigens bat aus Aufforderung der Regie rung der VerwaltungSraih bereit- eine Commission ernannt zur Ver- Handlung mit den Sommissarien der Regierung, welche über die einzelnen Bestimmungen des Vertrogsentwurses verhandelt, soll. Hinsichtlich der Lberschlesischeu Aktien Ort. L wird übrigen» berechnet, daß die- elbe» unter den Aktien der neuesten- zu verstaatlichenden Eisenbahnen nach dem jetzigen LourSstaude die größten Bortheile bieten. Dieser Vortheil liegt darin, daß aus die Oberschlesischen Eisenbabnactien Olt. L. obwohl sie ra. 76 Proc. niedriger stehen als die Oberjchlesischen Eisenbahnaclien Oik. H, O, v, L, dennoch pro 1883 und 1884 die selbe Reut« von 10'/, Proc. gezahlt wird wie aus letzter«. Dadurch stellt sich der Eours der 4proceatigeu Coulols. welche man seiner seit erhallen wird, wenn man jetzt Lderschlefisch« Eisenbahnaciien üt. S kaust und dieselbr» später in Lonlols umtauscht, zu dem heutigen Course nur aus 98'/, Proc., wie solgende Berechnung ergiebt! 1500 >l Lberschlesische Eisenbahn«Actie» Oit. L kosten L 193.30 2899.50 ^l zuzüglich 3'/, Proc. Zinsen auf 1500 ^l bis 1. Juli 1883 26.25 zuzüglich 4 Proc. Zinsen von diesem Betrage vom 1. Juli 1883 bis 1. Januar 1885 zuzüglich zweimalige Versicherung tz 10 pro Stück 2025.75 ^l > 174.70 . 100.— abzüglich 10 Proc. Rente pro 1883 und 1884 315 abzüglich Zuzählung 5 Proc. . . . 75 . 3200.45 ^l 390.— . 2810.45 >1 Dafür erhält man am 2. Januar 1885 2850 ^l, daher LourS der Con ol- 6 98'/, Procent. *— Kreuzburg-Roseaberger Eisenbahn. Die Revision und Abnahme dieser für den Secundairbetrieb hergestcllten Strecke, als Theilstrecke der Linie Kreuzburg. Tarnowitz, ist am 22. d. M. erfolgt. *— Bayerische Hypotheken« nnd Wechselbank. Die Dividende sür da- erste Semester 1883 ist aus 35 festgesetzt worden. Tic Erträgnisse der Bank stellten sich im ersten Semester 18Ä aus 9,169,372.4!, während die Ausgaben einen Betrag von 7,491,374 erforderten. Der Uebertrag auf das zweite Semester 1883 beziffert ich aus 277,998 ^! IV-ll. Prag, 26. Juni. Da« Lentralcomfts zur Förderung der ErwerbSihätigkeit im Erz- und Riesengebirge hat in seiner heutigen "itzung beschlossen, eine Petition an da- Handelsministerium zu richten, daß der Ausbau der Buschtiehroter Bahalinre Graslitz-Klingenthal als eia dringende- Bedürfniß mit allen Mitteln gefördert werden möge. Diese Linie sei von größter Wich tigkeit sür die Entwickelung der Industrie des Erzgebirge-. Dieser Tage fand di« erste Generalversammlung der Bozen Meraner Eisenbahn statt. Ter Bericht de- Berwaltungsraih- unlsaßl den Zeitraum vom 4. Oclober 1881 bis 31. December 1882, also nahezu 15 Monate. Das Unternehmen hatte natürlich durch die Hochwaffer-Katastrophe im Herbst 1882 schiver zu leide». Die Reconsil'uclionsarbcitt», welche erst Heuer durchziisühren sind, werden 54,000 fl. beansvruchen. Noch schlimmer war die Unterbrechung des Verkehrs der Südvahn. Ta- BetriebSrejultat liefert 5 Procent Dividende sür 11.250 Stück Aclien L 100 fl. Freilich ist die Dotirung der Reserve- und Erneuerungssond« gar winzig klein. Li« Gcneralvcrsniiimlung war bcschlußunsähig und muß eine neue be- ruscn werden. *— Gotthardbahn. Nach einer Meldung der „N. Z. Z au« Zug erlhcille der LantonSrath der Regierung Vollmacht, gegen die Dividendenzahlung der Gotthardbada Klage zu erheben, wenn möglich »ii Einverslündniß mit anderen Lantoaen. *— Import uud Export Italiens. Während der ersten sünf Moualt de- lausenden Jahres betrug der Import Italiens 604,011,635 FrcS., der Export 521,908,746 FrcS., Ucderschuß des JmporteS daher 82,102,887 FrcS. Paris, 26. Juni. Gestern wurde Catasalano, Direktor der Banque conti »entöle, Aetiencapital eine Million, wegen Betrugs vcrhasiet und di« Bank, welch« auch ein ZeitungSorgan, „Ter Fmanzbole", besaß, fällst erklärt. *— lieber die Verhandlungen zwischen der englischen Regierung und der Suezeanalgeiellschatt wird von unlcrrichteler Seite mftgetbeilt, daß über d e Höhe und de» Zeitpunkt der Tarisreduction j kein Einvernehmen erzielt sei, wahrend eine Reihe »»derer lSuiicte dereiis geordnet sei. *— Amerikanische Ausstellung sremder Kunstpro ducte und Fabrikate in Boston. Aussteller, welche sich an obiger Ausstellung zu bcrheiligcn wünschen, werden aus solgende Piincte aujiilerkiam »eniachl: 1) Jede-Evllo >»uß deutlich adressirt sein: „koreixv Lrstidinoo, fto5tc>n, ll. 8. .V und sollte wenigstens zwei E iq netten an ver- chiedeucn, ober nicht gegenüberliegenden Seile» habe», die solgende Jiijornialionen enlhalicn: 1/ Von welchem Lanse. 2) Name oder Firma des Ausstellers. 3) Wohnung des Ausstellers. 4) Lausende Nummern sür lämnitliche von deinjelben Aussteller gcsandlc» Colli. 5) Ge'aininizahl jäniiiltlicher Colli. 2) Tic Jaciuren müssen in allen Fällen i» Triplicat ausgestellt und vo» dem nächsten aiiierikanischen Consul beglaubigt werden. I» jeder Fuclura ist der Vermerk „!u bauet la l!a l»n" aiij.,ujührcn. 3) Alle Frachtjpesen btS Ncw-Aork müsjcn im Voraus bezahlt werden. 4) Ein Exemplar der beglaubigten Factura muß dem betreffenden Spediteur eingcjandt werde», damit solches mit deinjelden Dampfer in New-York ei»ir:fft, mit welchem die Waarcn verladen worbe» Md; aitbcrnsalls würden sür die Güter hohe Lagerspesen rc. in New-?)ork ciilstehen. New Uorl. 26. Juni. Ter Werth der in der vergangenen Woche hier auSgesührten Produkte betrug 6,407,000 Dollars. — Die Passiva der Firma Me. Äeoch in Chicago werde» gegen wärtig aus 6 Millionen Dollars geschätzt. l dagegen und anch Hannover swot, «tzPnlantz und Westfale, ktzn«, I noch immer Regen brauche». Nicht daß durch denselben irgend welche große Berinderung in der Beschaffenheit de« in der Ent wicklung schon weit vorgerückten Getreides hervorgebracht «erde» könnte, aber sür die Kartoffeln und Rüben ist Nisse erforderlich und besonders sind die Weiden derselben beuüthigt, damit di« gweile Heuernte einen besseren Ertrag liefert als die erste. Di« Hopfen- pflanze macht in der Provinz Posen befriedigende Fortschritt», da der Regen der letzte« Woche alle Klagen über Feuchtigkritsmang-l hat verstummen lasten, von Mehlthau und Ungezieser ist bis jetzt keine Spur vorhanden «ad die Aussichten könne» als durchaus gnte bezeichnet werden. Oesterreich. Schon der seltene Umstand, daß die Berichte aus den verichiedenen Ländern der Monarch:«, ja, au« jede« einzelnen Theile eines Lande«, in ihrem Urthril über den Stand der Ernle und die Aussichten derselben ganz verschieden laute», beweist, daß die Vegetation sich Heuer nicht normal entwickelt hat, «ad daß man di« Hoffnungen in Bezug aus das quantimüv« und qualitative Er- gebniß der Getreide-Ernte bedeutend tiefer, als sie im Borjahre waren, brrabsetzen muß. Nach dem heutige« Stande drr Saaten ist man wohl weit davon entfernt, aus eine unbefriedigende Ernte zu diagnosticiren; aber aus eine sogenannte „mittlere" Ernte zu rechnen, d. h. aus ein Srträgniß, welches dem zehnjährige» Durchschnitte ent- spricht, hat man längst ausgegebeu, und heute taxirt man — von den localen Schäden in einzelne» Gegenden abgesehen — bereit« eine gut mittelmäßige Ernte, wen» weiter Alles günstig bleibt. So ist es beispielsweise bei Weizen der Fall, dessen Staad im Banal« sehr gut, in der Bacska mäßig, in der Lheißgegead unbefriedigend ist, während aus den übrigen LandcSibeilea nur ziemlich befriedigen- der Stand gemetdet wird. Der Rost hat bisher wenig Schade» angerichtet, da er nur selten Halm und Aehre angegriffen hat; desto häufiger sind in dieser Woche die Klage» über Lagerung au« allen Ländern de« Reiches. In Galizien und Böhmen wird eine ent schiedene Besserung de« Saatenstandes im Allgemeinen gemeldet, und spcciell der Roggen verspricht wenigstens in Qualität gute Er träge, während quantftati». kaum mehr als ein« mittelaiäßige Ern!« erwartet werden darf. Sommerfrüchte entwickeln sich günstiger «ach den häufigen Niederschläge», namentlich bieten Hafer und Mais der zeit sehr gute Aussichten. Rußland, End« Mai alten Stil«. Poltada. Mit Ausnahme des Kobeljäck'schen Kreises stehen die Wintersaaten überall gut. Sommergetreide und GraS gedeihe» befriedigend. — Charkow. Die Wintersaaten stehen größtentheils befriedigend, ebenso auch Sommergetreide und Gras. In de» Kreisen Kupjünsk, Achttzr und Bogoduchow hat man Zieselmäuse bemerkt. — Tschernigow. DaS diesjährige Frühjahr begann erst spät und mit Kälte und Trockenheft, die von ungünstigem Einfluß auf da- WachSthum der Wintersaaten und de« Grases waren und die Aussaat des Sommer- kvrnes verzögerten: iu den ersten Tagen des Mai trat jedoch warme« Wetter mit abwechlelndem Regen eia, in Folge dessen sich die Felder erholten, so daß man größtentheils aus eine brfriodigende Ernte hoffen kann. — Nisheaorod. Die Winiersaatea stehen, mit Ausnahme einzelner Ortschaften, wo die Felder für Sommer- koruaussaat umgepfiügt wurden, überall gut. Die Sommeraulsaat ist beendet. Der Grasftand ist ein befriedigender. — Kasan. In den Kreisen Kasan, Jadrie oad Tschistopolj stehen die Wiittersaateu größtentheils befriedigend, in den übrigen dagegen mittelmtzßig, weshalb stellenweise die Felder umgepflügt wurden. Das Wuchs- ihum wird durch trockenes, kaltes Wetter behindert. Sommer- getreide ist noch nicht aufgekommcn. Da- GraS sicht schlecht. — Ssimbirtk. Die Wintersaaten stehen unbefriedigend und wurde der größte Theil der Felder für Sommcraussaai „«geackert; letzter» steht befriedigend, das Gras jedoch nur mittelmäßig. (Reg.-Anz.) Handelsgerichtsfachen t» Königreich Sachse«. ^post- und Telegraphenwesen. *— Telegraphenhilssstellen. Die Maßnahmen, welche zur Erleichterung des VerkebrS aus dem platten Lance seitens der Reichs- post- und Telegraphcn-Lerivaltiing in den letzte» Jahre» getroffen worden sind, werden nunmehr durch Einrichmng vo» Telegraphen- hilssstellcii wiederum eine wesentliche Erweiterung erfahren. Es werde» liinerhalb de- ReichSpostgebiets ungesähr 150 Telegravhe»- hiljsstcllc» zur Einrichtung gelangen, wodurch gegen 70,000 Land bewohner» der Telegraph aus leichte Weise zugängl ch gemacht wird. *— Geldsendungen nach Rußland. Aus eine an das Pelcrsburger Postamt gesendete Anfrage, ob es gestalte« sei, unter beliebiger Werlhanaabc russische Noten ins Ausland zu scndeu und vics vers», hat dasselbe ossiciell zustimmend geantwortet. Königliche- Amtsgericht Leipzig. Handelsregister. A« 2S. Aunt eingetragen: Herr Adolf Fleckcr als Procurist der hiesigen Firm Leib Stein. — DaS Erlöschen der dem Herrn Gustav Submarin sür die hiesige Firma F. Wcinoldt öd Lang« ertheilt gewesenen Procura. das. — W. L. Firma §- Eingetragen die .»irmen: Otto Thieme in Wurzen. Inh. Herr F. O. Tßicme L. W. Louis Schöaselder in Schneeoerg. Inh. Herr C. Schönseldcr das. Veränderungen: Die Firma H. Flösset'« Buchhandlung in Dresden ist auf Herrn C. G. Schmidt das. übeegeg. — Frau F. verw. Zenker in Adors ist jetzige Inh. der dort. Firma A. R. Zenker. — Frau M. Th. veredel. Dittrich in Burgstädt ist jetzige Juh. der dort. G. Dittrich. Erloschen die Firma: Oswald Franke in Burgstädt. LandwirthschaftlicheS. ftrntr-AuSftchtc». Königreich Prrutzc». Die Witterung ist in der mit dem 23. Juni dceiidelen Woche keineswegs eine einheitlich« gewesen, der Westen der Monarch e hat ebenso wie der Norden Dürre g^iabt, während im Osten, beionde.» aber im Südosten reichliche Regen niederg-gangen sind. Die Provinz Schlesien ist brkanittlich in der vkisiossenen Wockc durch Ueberslnlhungrn heimgrsucht worden, welche ».cht uiideSciitende Schäden auch an ver zu erwariendcn Ernte an- gkiicht.t haben, Posen und Preußen melden ausreichenden Regensall, drr tie Vegetation erfrischte und zu ihrer weiteren Entwicklung in ergi'biger Weise beitrug, so daß jetzt stellenweise Sehnsucht »ach trockenem und warmem Wetter laut wird. Die Elbherzogthümer Literatur. Zur Geweriegeschtchte der Stadt Hall« a. S. da« ISS* dis 188V. Ein Beittag zur Geschiebe der deutschen Volkstdttth- schast von vr. E. Schwetschke. l. Bd. 1680 — 1606. I. Theil: Salzwesen, Brauwesen, Stärkebereitung. Hall« «. E. G. Schwetschke'scher Verlag. In der Vorrede heiß» eS unter Andern,: Al- Grund der Ein- «Heilung der hier behandelten Gejchichtsperiode in die Zeit vor uud nach 1806 brauche ich wohl kaum die mit diesem Jahr« sür Halle eingetrelene sranzösiich - westfälische Fremdherrschaft zu bezeichne». Durch sie (wurde hier einige Jahre eher, als cs in den preußisch verbliebenen LandeStheilen geschah, der Geundsatz d.-S modernen G,'werberechts, die Gcwerbesreiheit, ausgestellt, deren Sinsührnng die Regenten Preußen- früher noch nicht sür rathsam gehalten hatten. Der Hauptgesichtspunct, unter dem ich meine Au gäbe ersaßie, ist der »olk-wirth'chastliche: möglichste Ermittelung und Vergleichung der Zahlen der Betriebe und ihre- Personals, der Betriebskosten, der Productionshühe und Absatzrichtimgen, der Preise von Roh stoffen un) Erzeugnissen, sowie Betrachtung der Löhne, überhaupt der Gefanimiverhältniffe der Gewerbetreibenden, zuletzt der gcwcrbe- gesetzlichen Sonderdesiimmungcn, soweit sie mir erreichbar waren. Ehromkalische und Geschichtschreibung der Techniken lagen nicht in meiner Absicht. Dasjenige, wa« in diesem Werke zu behandeln ist, darf den Anspruch erheben, als ein Stück deutscher Gewerbe- geschickte betrachtet zu werden: im Besonderen aber kann die« der Inhalt der vorliegenden Abiheilung, weil vor Allem die Halleiche «alzbereftung bis gegen die Mitte de- 18. Jahrhundert- wohl als die erste in Norddeulschland dastand. Von der Hallejche» Stärke- bereitung vermag ich eine gleiche Bcdculung nicht nachzuwcisen. doch ist eine ähnliche Stellung derselben während de- größten Theile« und vorzüglich gegen Ende de- 18. Jahrhunderts wohl anzunehnicn. D,c Geschichte deS Halleschen Brauwesens endlich dürtte, trntz m-'iicher örtlichen Besonderheiten, ein TypuS der Entwickelung dieses NahrungSzweiges in den meisten demschen Stadien sein. DaS in seiner Art neue Werk empfiehlt sich von selbst allen betreffend«,» Kreisen. Seutralblatt für die Dertil-Jildnftrte. Organ für die Gc- iammi Interessen der Wollen-, Baumwollen-, Flachs- und Seiden- Jndustne rc. Die in Berlin am 26. Juni erschienene Nr. 26 ent- l-äll: Die Textilindustrie aus der schweizerischen LaildeS-Ausstelliiiig in Zürich. (Fortsetzung.) — Ueber rationelle Verarbeitung der Wolle. (Fortsetzung und Schluß.) — Neuerungen an Masebiucn, u»i Zeugftoff.' zn kreppe» oder zu krausen und dieselben elastisch zu machen. — Einrichtung zur Wagenbewegung an Ningspinomaschiucn. — Maschine zur Herstellung von Schraubenraupcn. — Neuerungen in der Herstellung von Strähnen au- Seiden-, Baumwolle»«, Wollen-, Flach-- und ondereu Garne». — Verbesserte Küpennetz« sür Färbercizmccke. — Bersahrcn zur Appretirung von Seidenstoffen mit Bernstein. — Neuerungen an Musteescheermaschmeu. — Patent wesen. — Unterricht und Literatur. — Rundschau. — Sprechsaal. — Verzeichnis der neueingetragenca Firmen, soweit solche die Textil-Beanchen betreffen. — Submissionen. — Marktberichte. — Berliner Lourse. Submissionen im Juli. 6. Sttaßburg. Betriebsinspeetion II, Eisenconslruclion; 10. Köln, LinkSrhdinisch« Eisenbahn, alle- Material; 14. Frankfurt a. M„ kgl. Eisenbahn-Direetton. eiserne Ueberbane; 20. Sttaßburg, Fuß-Ari.-Regt. Nr. 10, Ausrüstungsstücke. *— Nach Mittheilungen auS Italien sind solgende Submissionen ausgeschrieben worden: 1) von der Terrftorial-Aelillerie-Direclio» z» Genua sür den 2. Juli d. I. bi-Nachmittags '/,3 Uhr ein« Sub- Mission aus Lieferung von Werkholz im Betrage von 17,228 50 Lire, sowie verschiedene Melallplatte», Metallstäbe und Metalldrähte im Betrage vo» 10,194.10 Lire; 2) von der Artillerie-Dircciion der Gießerei zu Genua sür den 11. Juli d. I. bis 3 Uhr NachniillnxS eine Submission aus Lieserung von Segeltuch im Betrage von 20,150 Lire. — Ueber die speciclleo Bedingungen ist das Nähere an Ort und Stelle einzusehen. Derloofuuge«. Lifte der in der Ziehung am 8. Juni 1883 ausgelcosten. im Jahre 1876 vom Staate übernommenen Partial-Obligationen und Schuldscheine der vormaligen Leipzig.Dresdner Eisenbahn-Eo m vagnie. ». 3', prorentige Partial - Obligo- liouen von den Jahren 1839 und 1841. Vom Jahre 1839: Oit. X. s 50 Tbaler -- 150 »l: Nr. 156 352 404 14 555 625 953 967 1068 179 217 381 85 552 56 754 806 73 928 78 <112 36 59 85 229 364 4>15. Oft. S. s 50 Tdlr. — 150 ^!: Nr. 156 352 401 14 v 555 625 953 67 1068 179 217 381 85 552 56 754 806 73 928 78 -U2 36 50 85 229 364 4i 5. ä 100 Thlr. — 300 .Kl: Nr. 2517 47 5« 696 734 68 865 947 »007 129 95 340 442 544 601 43 719 61 853 85 4008 197 257 491 552 803 940 *082 85 128 72 256 378 417 594 636 53 82 754 58 859 966 93 «034 1-53 211 79 419 502 9 48 638 820 941 7040 93 184 417 570 97 649 63 750 800 57 79 98 «49 8285 318 625 713 20 802 30 63 87 9N 26 33 »046 198 209 78 456 61 500 IO 679 712 808 20. Vom Jahre 1841 (als 2. Serie bezeichnet), ä 50 Thaler — 150 .Kl: Nr. 156 352 404 14 555 625 953 67 1068 179 217 381 85 5.52 56 754 806 73 928 78 <112 36 50 85 229 364 405 51? 47 56 696 734 68 865 94? *007 129 95 340 442 544 «01 43 719 61 853 85 4008 197 257 491 552 MV 940 *082 85 128 72 256 373 417 594 636 .53 82 754 8 859 966 93 «034 153 211 79 4'.9 502 9 48 63V 820 941 «040 93 184 41? 570 9? 649 68 750 800
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