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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.09.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-09-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187209186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720918
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720918
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-09
- Tag1872-09-18
- Monat1872-09
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.09.1872
- Autor
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IM Zeitung«, bei Bvttger. rd gesucht Brühl 38 aß« Nr. 3. ird gesucht i, r Stein». k. edeu Sdeer ketersstr 7: ltschm^ Dörieustr. ih. s«de, ««sucht, Aäs. önigSstraß« 2t. Jahr«» wiri ortigen An'.riü Eta«». - nur «t» S i-I ch« 1b. um 1. Oct. rü! inim Lhulitnl melv. Schützii.s k»atz »«».! oder Fra« zum Aukieitn tssen find L»a Bl. abzuiei-,,.! rengtfchäfr i>4 »ugeS ML;»a m »erden «> , ReichSstraßil., SmLwmckt, Nr.20. rbriterin für i »er t. Oct; u guter Sch 4. Stage. erin. ü« findet sv'N ' vlum'ubn^I i» tt. L Grimme, Mavwen fiu, 'schr Straße Stoff- Rrb.> häftigung 51. 2. Stag' rß»..n.chru» «, Arbeitet» «. Rur!'-»,, n mit Beil,gl IVO. t» dn! m. Ludlgea Fa«:!' Anfertigunz- tiger Leitung^ Adreffrn Sl. utederzuly l<» Msr de« «e«« a«f der! Srt»«a'i l»bL«de 1 MM eschäftigung! ofstraße Nr. Ü.» Zweite öeilagczum Leipziger Tagevlatt und Anzeiger. W 262. Mittwoch den 18. September. 1872. Midi' welch, auf dauervdr Be iorttz ße Nr. 4. im Hand- i <« » )iud«ühl«nftr. «» daurrnd« 4 Treppen. ren Wo«h«»l,h», i«. Nrbnt daii lie^keß« Nr. iigen Antritt kßkVtnvi »d«»» »de«. > Büvdihefteni aerftraß« Nr H»st«», Grßrutliche Verhandlungen -er Stadtverordneten am 4. S«ptemb«r 1872.*) (Uns «rund de« Protokolls bearbeitet». ver-ssentlicht.) Nach Eröffnung der Sitzung durch d«n Herrn Vorsteher I)r. Georgi macht dirselb« zurrst Mtttheilungen au« der Registrande und trägt hierbei nachstehende- Rath-schrribrn vor: „In Ihrer Zuschrift vom 25. Juli d. I. haben Sie zur Erwägung gegrd«», ob die uuvrrweilt« Bornahmr einer Reform dr« städtischen Abgaben- wesen- nicht angemefien erschein, St« hoffen aus diesem Lege dir Au-schrribung von noch mehr Steuerfiwpleu, al« fie die letzten Jahre er fordert, vermeiden und die BeitragSpflicht zu den Semeindelasten gerechter vertheilen zu können. Nur da« erster« dieser Motive läßt vrrmuthev, in welcher Richtung die fragliche Reform gewünscht wird. E« schiint auf ein gänzliche« oder wenig sten« IheilwetseS Lufgeben de« ErhebungSmodu« d«r städtischen Abgaben in der Form von Sleuer- zuschlägrn hinaus zu grhrn. Daß mit dem Prin- cip der directrn Besteuerung üdrrhaupt gebrochen werden soll«, glauben wir nach drr Strllung, welch» Sie zu drr Beseitigung d»r frühtreu in- directen Abgaben und zu dem wiederholt zwischen den städtisch»« Collegien verhandelten Vorschlag« zur Einführung ei.er MiethSsteuer genommen haben, nicht vorauSsetzrn zu können. Dir gewünscht« Reform würde also wohl inner- halb de« directen Abgabensystrm« zu suchen sein. Nun ist aber nach unserer Meinung die Be» schaffung der städtischen Abgaben durch Stener- zuschläge an stck weder irrattsnell noch ur prak tisch. Man kann nicht sagen, daß st« sich bri uv« nltt bewährt habe, vielmehr ist fir auf den guten Eingang der Abgaben von evtschirdrn gün stigem Eirfluß gewesen. Damit soll indeß nicht behauptet werden, daß die StaatSfieurrn einen durchaus gerich.en und treffenden Maßstab für die Berihnlung der Gemrindelasten geben. Ins besondere wird diese Bntheelung da mangelhaft sei», wo drr Staat s-lbft mit seiner Besteuerung nicht da« Richtig« trifft. DaS führt auf Mängel im Steuerwesen, deren Au-glcichung die gesetzgebenden Factorrn deS Lan d«S gegenwärtig lebhaft beschäftigt. B>« vor Kurzem wurden die Ungleichheiten schwer empfunden, welche zwischen der Bemessung drr Abgabenpflicht drr Bürger und Schutzver wandten obwalteten und durch die Nichtbefleurrung drr sog. flotttrrnden Bevölkerung verstärkt wurden. Seitdem dies» Ungleichheiten durch überrinst'm mendr Zeschlüffe der städtischen Collegien local statutarisch beseitigt find, har unser Communal- abgabenwesen an innerer Gerechtigkeit und äuße rem Erfolge entschieden gewonnen. Dasselbe jetzt, wo drr Staat ein« gründlich« Reform seiner Steuergesetzgebung in Ae griff ge »omrnrn hat, auf neuen Grundlagen »ivzurichlen, würde unsere« Erachten« doch nicht an der Zeit sein Noch können wir nicht übersehen, ob die StaatSreform nicht »ine so zufriedenstellende Br seirtgung der Mängel bringt, unter denen folge recht auch unser Abgabevwesev leidet, daß die Er Hebung der Zuschläge auch für die Zukunft bei brbalteu »erden könnte. Sonach würde erst nach Durchführung der neuen Steuergesetzgebung der Zeitpunkt gekom mea sein, wo wir zu erwägen haben werden, ob der bisherige Weg zur Aufbringung der G« meivdrlasten verlassen und welcher neu« Weg «ivgrschlageu werden soll. Unter allen Umständen ist aber auch dann mit einem Factor zu rechnen, der nicht «enig in da- Grwicht fällt. DaS find di« Kosten der Erhebung der städtischen Abgaben, verlassen wir di« bis hrrig« Form der Erhebung durch Zuschlag und bleibt di« Vorschrift, daß die SlLdl, gegen Ein nehmergebühren dir SlaatSstenera «inzuziehrn haben, auch in der neuen Steuergesetzgebung auf recht erhalten, so wird für dir städtischen Abgaben eine von der Einnahmestelle für dir Staat-steurrn getrennt, Hebefielle geschaffen werdeu müssen, da dann der gegenwärtige ModuS drr grmriuschaft lichrn Einhebung durch «ine Steuerstrll« offenbar nickt beibehalten werde» kann. AnS den angeführte» Gründen müssen wir daher zur Zeit wenigstens davon absehen, di« angeregte Krage der „uuverweilten" Reform drr städtischen Abgaben weiter zu verfolgen. Wir behalten u»S aber vor, in Gemeinschaft mit Ihnen dieselbe in weitere Erwägung zu zirhrn, sobald di« Umgestaltung unseres StaalSsteuerweserS zum Abschluß gelangt sein wird." Di« Verwerfung dieser Sache au de» Finanz ausschuß wird von der Versammlung einstimmig beschlossen. Zur Vollziehung de« vom Rath« übersendeten Kaufvertrags zwilchen den Zusammenlegung« inrereffentru zu GohliS und den Herren Maurer Meister Heintz« und Ziegeleib'fltzrr Brandt über daS Sandgrnbevareal zu Gohlis — steh» Mit- theilungeu der Stadtverordneten vom 17. Jal ». e Nr. 2i9 de« Leipziger Tageblatt- — wird der Herr Vorsteher von der Versammlung ein stimmig ermächtigt. Ein von de« ehemaligen hiefigen Polizeidteuer und jetzigen Greuzaufsrher Friedrich in Rübeuaa a» daS Collegium gerichtete« Gesuch um Nach- *) Bei da «edocUou de» ligeölutt« rU>««-«>geo >«. September. verwilligung der Gehaltszulage biS vlt. Juli n. e, »iS zu welcher Zeit derselbe hier in Dienst war, oll nach Z 18 der Geschäftsordnung au den Nath abgegeben werden. Die Antwort de« RathS auf den diefseitigrn ve'chluß über daS Verfahren bet Entnahme der Mittel zum Erweiterungsbau der Wasserleitung, r, welcher derselbe den vom Collegium gemachten Vorbehalt der Mitwirkung v«S Fmauzau-schuffk- acc,p irt, wird ebenfalls verlesen. Hierauf tritt man in die Tagesordnung »in und referirt Herr Direktor Näser für den Bau- auSschuß über dir anderweit« RathSvorlage »egen Umbaue- der 4 Bürgerschule Der Rath beharrt in Betreff de- SchulsaaleS bei dem früher witgrthrilten Plane und lehnt di» vom Stadtverordneteucollegium gestellten An träge ab, ersucht gleichzeitig um verwilligung von 3900 Thlr. Mehrkosten, welche fich für dt» stüher nicht mit veranschlagten HrizungSanlagen rc. berechnen, sowie von 2491 Thlr., um welche der mtndefifordernbe Submittent den Voranschlag von 30,000 Thlr. überschreitet. Der Bauausschuß beantragt in seinem Gutachten den Wegfall der Aula und betont auf« N«ue, daß «ine solche im Schul gebäude nicht nöihig sei, und durch den Wegfall eine nicht mwiseniliche Kosten,rsparntß hrrber- geführt werden würde, da dann nicht nur der projectirtr Oberbau, sondern auch der Abbruch mihrerer Sffcn erspart werde. Die Kostenfragr anlangeud, schlägt der Aus schuß vor, die geforderten Mehrkosten abzüglich der durch Wegfall der Aula gesparten Kosten zu verw.lligen. Zu dem AuS'cht-ßantrag bezügl. de- Wegfall- der Aula bemerkt Htrr vr. Panitz, daß, wenn Mac, in dieser Schule die Aula Wegfällen lass«, die- euch bet allen künftigen Schulneubauten ge- schehen müsse. Wenn auch in den höheren Schulen die Prüfungen erfahrung-mäßig nicht so zahlreich vom Publicum besucht würden, mithin auch schon ein großeö Zimmer zur Abhaltung dieser Prä jungen genüg», so sei di»ß bei den VolkSstbulen, wo die statlfindendrn Prüfungen von den Eltern sehr zahlreich b«sucht würden, nicht drr Fall. Hier werde ein größerer Raum erfordert. Außtrdem sei rS auch wünschenSwer'h, für andere Schulfeier lichkeiten einen großen Saal zur Vrrsvzuug zu haben. Herr Referent erklärt, daß drr Ausschuß überhaupt gegen den EtnbvU der Aula in den Schulen sei und denselben in allen Fällen künftig vermieden wissen «olle. Herr Sonntag verwendet fich für den Einbau der Aula; dirstlbr werde gebraucht bri den Schul- prüfung-u; wenn man 80—100,000 Thlr. an einen Schulbau wcndr, so soll« man den geringen Aufwand, den eia« Aula erfordert, nicht scheuen. ES müsse bei frstltchrn Gelegenheirtn in drr Säuile urd bri Prüfungen den Angehörigen der Schüler Gelegenheit gegeben werden, diesen bei zurohcev. Herr Director Kummer befürwortet au- d«n> selben Gründen den Einbau der Aula. Herr Gerhold hält den Bauaukschuß allein zur Vorberalhung dieser allgemeinen Feage nicht für kompetent und beantragt, diese Angrlegenhnt auch an den Schulau-schuß zu verweisen. Der Herr Vorsteher stimmt Dem bri, im vorliegenden Falle halte er aber eine nochmalige Brrathung der Anaelegeuheit durch den Schul- aukschuß wegen der Dringlichkeit nicht für thunlich. Derr Herr Referent verweist darauf, daß daS Collegium die Aula sacüsch schon abzelehue, dadurch, daß man nur die Anlage eine- Saale« btschloffen; ferner Hab« tS tu gleicher Weis« bri der höheren Knabenschule fich entschieden. Herr Cavael wünscht für diese» Kall di« Aula abzulehuru, da er gehört Hab«, daß der vorhan den, Saal in der IV. Bürgerschule vollkommen genüg,; in künftigen Fällen könne man ja wieder ander« Entschließung fasten. Herr Gerhold wiederholt seinen Lntrag, den er dahin forwulirt, den Schulau-schuß zu beauftragen, über dt» Frage, ob der Embau einer Aula in den Volksschulen erforderlich sei, dem Collegium Gutachten zu erstatten. Herr Director Kummer wünscht, daß wenig sten- ausdrücklich auf dir Herstellung eine« größr- ren Saale«, wie der zeilhrrtg» gewesen, hing,- wiesen wird. Herr vr. Panitz giebt zu bedenken, daß der zrither vorhanden» Saal in der zweite» Etage durch Einrichtung kleinerer Räum« dort Wegfällen werde; wolle mau di, neue obere Etage nach der Absicht d«S Ausschuss«- einrichtru, so werd« man auch dort keinen Saal gewinnen. Man wöge erst über da« Princip überhaupt sich schlüssig machen, »h, man di« Aula hier ablehn». Herr Referent empfiehlt zum Schluß noch mals di, LuSschußanlräge. Hierauf wird drr erst» Antrag bezügl. der Aula gegen 15 Stimmen angenommen und dem zweiten Antrag gemäß «erde» di» Nachfordernugen abzüglich der durch Wegfall der Aula gesparten Kosten vrrwilligt. Der Antrag de« Herrn Gerhold wird gegen 2 Stimmen zum Beschluß erhoben. Wrtter referirt Herr Fleischhauer für deu GoSautschvß über Herstellung verschiedever Gak- heleuchtnngßanlager, »nd zwar ») in der Centralstraß« mit 160 Thlr. 17 Ngr. Aufwand. d) in der Salomonstraße mit 3167 Thr. 6 Ngr. 5 Pf. Aufwand, c) in der Sldonien- und Elisenstraßr mit 5793 Thlr 12 Ngr. 5 Pf. Aufwand und ck) in der Elsterstraße mit 2751 Thlr. 20 Ngr. Aufwand zu Lasten der Anlagen tu der Stadt. Nach dem Vorschlag« dr« GaSauSschufftS wer- den di« angegebenen BeleuchtungSaulageu oeneh- mtgt und di« hierfür berechneten Kosten zu Lasten der Anlagen in der Stadt verwilligt. Herr Director Kummer macht bri dieser Ge- legeaheit auf di» Mangelhaftigkeit der Beleuch tung der Fahrbahn an drr Promenade von der Brücke an der Weststraße bi« an di« Wasserkunst aufmerksam Dte Friquenz dieser Seqftrecke, die uruerdingS noch durch die Anlage der Pfrrdreisen- bahn rort erhöht Worten, verlang« sehr drinaevd eine bessere Beleuchtung, und beantrag« er daher, an den Rath daS Ersuchen zu nchlrn, eine bessere Beleuchtung de« Fahrweges an der Promenade zwischen der Wossnkunst und der katholischen Kirche durch baldige Aufstellung zweier Laternen Herstellen ru lc>ss:n Herr Krause wünscht eine redaciiontllr Ad- äuderung dahm, daß im Antrag nicht g'sagt werden soll«: von der katholisch«« Kirckr d.S an di« Wasserkur st, sondern: von d«r Sckloßbrück« Herr Director Kummer erklärt sich damit einverstanden. Herr Fleischhauer hält für angemefien, die Zahl der dort aufzustellenden Laternrn nicht zu denennen, «S könnten noch mehr alS zwei Later nen vöthig sein. Drr Antrag deS Herrn Direktor Kummer findet, rachdtM er denselben noch dahin modificirt hat, daß mindesten- zwei Laternen dort auf- gestillt wcrdrn, einhellige Annahme. (Schluß folgt) verschiedenes» — Der »National Zritung" schr,ist man au« Weimar: D:r avspreckendlnDürerftier, welche im vorigen Fiühjahr hier stattfand, wird jetzt eine Kranachfeier folgen. In diesem Jahr» kehrt drr Geburtstag diese- trefflichen Maler tum virrh und nisten Male wieder und da daS Dalum selbst le der nicht bekannt ist, so schickt man sich hier an, am 3l Oclober dir ErinnerungS- feierlichkeit zu begehen, einmal weil der Geburts tag von LukaS Kranach nach de» feststehenden Muthetlungen in da« letzt« viertel d»S JahreS fällt, dann aber, und dieser hö-ere GefichtSpunct ist wohl der wirklich maßgebende gewesen, weil durch di« Wahl gerade dieftS TagrS, deS Re^or, malionSfesteS, auch äußerlich dl« innigen Be ziehungen geltend grmacht werden, di» LukaS Kranach mit der großen ge-stigen Bewegung seiner Zeit aus kirchlichem Gebiet und mit den Trägt, n und Füh rern derselben verband. W:imar selbst aber ist ebruso berechtigt «te virpfl chut, dem Andenken an diesen Mann eine Ställe zu bereiten: seine hingrbind« Freundschaft ar di« Kuesärstru der Ernestimschen Linie, vor Allem an Johann Fried rich den Großmüthigen, dem er in di» Gefangen schaft folgte, sichert ihm di« dankbare Erinnerung de- fürstlichen Hause«, dann aber war er ja selbst Bürger dieser Stadt, derrn Haup'.knch« eines seiner ausgezeichneten Werk« schmückt. Sein Hau«, durch die Vorsorge der jetzigen Besitzer ganz im Sille seiner Zeit erhalten, bildet rin« Zierde deS Weimarischrn Markt«-. WaS di« Erinnerung-- fetrr selbst belr.fft, so wird sie am Abend de- 30. Octbr. durch etur Vorstellung im Theater «ingrleitrt werden, in welcher ein von Prof. vr. Roßmann verfaßte- Fest spiel zur Aufführung kommt: am anderen Tage soll im Stadt Hause eine Festlichkeit statt finden, bei welcher rin Nachkomme de« Maler- di« Red« halten wird; Banket und frei« Bereinigung in den Räumen de- Künstleroereiv- füllen den Rest dr- TageS a»S. — CS wird indessen auch beab sichtigt, tu daurrnder Weis» da« Andenken au den berühmten Mitbürger tu unserer Stadt lebendig zu erhalten und zwar durch Ausstellung einer Büste d«S LukaS Kranach an seinem Hausk E- ist zu diesem Zweck« ein Comiti hiersrtdst zusam- mengrtreten, welches die Beschaffung drr Mittel in die Hand genommen hat und einen der her vorragendsten deutschen Bildhauer mit der Aus führung dieser Arbeit beauftragen wird. Hoff,nt- lich wird dasselbe am Festtag« bereit« über di» röchigeu Summen verfügen. — Am Mannheimer Thealer kam Rudolf Gottschall'S „Herzog Bernhard von Weimar" mit sehr günstigem Erfolg bald nach dem Be ginn» der Saison zur Auffähruug. Da« Trauer spiel ist bekanntlich auch an dem Berliner Hof- theater zur Aufführung angenommen, ebenso in München, Wiesbaden, Kassel und an mehrereu anderen Bühnen. — Di« General-Intendantur der königlichen Schauspiel« in Berlin macht amtlich bekannt: Nachdem die kgl. Kammer'ängerin Frau Luc ca auf «in Gesuch um Entlassung zuerst seiten- der Verwaltung, sodann auf eine Immediateingabe von gleichem Inhalt auch Allerhöchsten Ott« ab- schläatg brschieden worden, hat di« genannt« Künstlerin in einem unter dem 51. August d. I au« Liverpool an deu General-Intendanten der köuigl. Schauspiel» gerichteten Schreibe» die be- stimmte E.klärung abgegeben, daß st« nicht wieder in ihr Engagement bei der kvaigl. Oper zurück kehren »erde. Da vun mit dem 15. d. M. der contractlich« Urlaub der Frau Lucca abgelaufen und sie selbst zum Wiedereintritt in die ihr ob liegenden Berpfl'chiuigen nicht erswienen ist, so steht die General-Intendantur drr königl. Schau spiel« sich zu ihrem Bedauern veranlaßt, dte königl Kammersängerin Frau Lucca hiermit für contraclbrüchig zu erklären. — Drr Thierschutzverein in Gotha hat auf Antrag de« Vorstände« beschlossen, eine Pe tition an Herzog! SiaaiSministerium zu senden wegen Erlaß eine- Gesetze« zum Schutz de« Schlachtvieh«« auf dem TrarSporte, besouder« de« zu Markt gebrachten Geflügels, indem sehr oft gerade an letz ,rem in sinnlosester Weis« die größten Grausamkeiten durch Knebeln drr Bei»« ü. s w. mit dünnen Bindfaden und Stricken verübt werden. Ferner wurde beschlossm. ver suchsweise sofort ca. 50 Nist- und Schlafkästrn für durchgehende Zugvögel, sowie zum Schutze der Meisen tm hiesigen Parke aufzustellen, wobei namentlich hervorgehcben wurde, daß für ge eignete Futterplätze zum Winter Bedacht genom men werden solle. — Dir „Sckles. Ztg " bringt unter der Über schrift: „Petroleum im BreSlanrr Trink» wassrr" «Inen Artikel, dem wir Folgendes ent nehmen: Während rock vor wenigen Jahren dt« Bemthrilung der Trinkwäffer zu den problema tischen chemischen Aufgaben gehörte und Stillste au« den damaligen Untersuchungen für di« Sani- täkSpolizri kaum gezogen werden konnten, bat un- da« reg« Interesse der verschiedensten Chemiker jetzt Methoden an die Hand gegeben, mit denen man unschwer di« Fäuln ßfäh'gkrit, da- Stadium der Fäulniß, frischen Clvrkenzvfluß rc. selbst in geringster Menge tm Tiinkwaflrr erkennen kann. Bet un« in Br Slau, wo daS System brr Pump- bruvnen so überaus verbreitet ist, hat fich nun der königl PolizriprLüdrrt, Herr v. USlar Glei chen, da« groß« Verdienst erworben, diesen bei der auffallend hohen Mortalität BreSlavS nicht zu unterschätz'nden Uebelständrn näher zu treten. Mck nie nachlcssender Energie wurd-n di« sorg fältigsten Erhebungen Uber vru: nrLwass-r ange stellt und dabti oft die trauttgr Erfahrung ge macht, wie gnade in den am stärksten bewohnten Häusern BreLlauS die Jauche al« Trink-asftr dient. Um möglichst klare Einsicht in diese Ver hältnisse zu bekommen, ordrete H;rr v. USlar- Gleich'N namentlich di« Untersuchung von Brun nen in EritehungSanstalten, Wa senhäusern rc. an, da die Bewohner ganz ausschließlich an dm G'nuß ihre« Brunnens gebunden find und glnch-- zeüig über den Gesundheitszustand sichere stati stische Erhebungen gemacht werden konnten. Dabei ging recht klar hervor, wie allgemeine streng« Sauberkeit auch den Hauöbrunren vor Jnficiruug schützt. Di« ichlechtestr Sorte d<r Brunnen firdit sich in Prtvatbäusern und auf Straßen. Vielfach konnte hier «in dtrecter Cloakenzufluß ausgefänvm wrrdev ; aber noch merkwürdiger, bei di'fen Unter suchungen wurden, wi, in Schmiedebera, auch Petroleumquellen in BreSlau entdeckt. Ohne zu Tiefbohrungen avffordera zu wollen, können wir mittheilrn, dcß sich z. B. R^ßmartt 10 «ine solche Petroleumquell« findet. Bereit- vor Monaten wurde dieser Pttroleumfund gemacht und harrt seit April seiner Inbetriebsetzung Stammt, der Fund nicht gerade vom Monat April, so hätte man vielleicht schon längst m t dampfumspültem Thermometer daS Petroleum fraciionirt und Veranlassung zur bpeculation gegeben, so aber hat man fich au« SanikälSrücksichren zur einfach«» Schließung der Quelle entschlossen, ohne Rübe zahl'- modernen Koboldfcherzen weiteres Gehör zu schenken. Immerhin bleibt eS inter.ffant, daß wir außer der großen Kategorie von faulenden Brunnen auch Petroleum- und Threrbrunnen ohne granitisch« Unterlage in unserer Stadt auf- zuweisen haben. — Gar mancher Familienvater spürt jetzt recht deutlich, wo ihn der Schuh drückt, wenn er zu- sammenrechnrt, «aß er in einem Jahre allein für di« Fußbekleidung für fich und sein« Familie auS- g,geben hat. So lange dt« Schuhe au« Leder und nach drr jetzigen Weis» ang'f rt'gt werdeu, kann man sich auf b llsirer« Schuhpreis« kein« Hoffnung machen. Künstler und Männer der Wissenschaft könnten fich den Dank drr Jetzt- und Mitwelt verdienen, wenn sie ihr Nachdenken auf di» Herstellung einer billigeren Fußbekleidung richten würden. ES sollt« »in hoher Preis auf eine derartig« Erfindung au-grsetzt werdrv, um Fachmänner und GenieS anzusporne«. v«1r»p «I» k»r»«r M«i»«r SRÜ»tt> » 7 vk» <>«« !, . . . üsSniope» . k1»vro . . . .... Uo»le»n. . . ,»4«r» Iiodrtmt«» »» » Vkr Nor?»»» »»Ib.Sept. 6. -v <o »»15 8«pt. 6. I» - - 15t 6ov»t»oli»o- - 14.5 pol . . . . ! - - 18 4 p«t»i*PorU . - ,68 tj»p»r»oü» . ! - l- b.5 Sto«KI«»I» . »»Ib 8-pl. a 4- ror 4 25 — 0.» k«ell» »»S «, . . . >rs»ip»d«kss. Po,»» .... ?ut5o» . . . . . . IUoI«r U»7«o v«rU» . . : . . . I, vra-ü«» . 6«>P»tU . . Töl, . . . 7ri«r . . . eesn»>Si .
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