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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.12.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-12-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187212080
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18721208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18721208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-12
- Tag1872-12-08
- Monat1872-12
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.12.1872
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Iwcilc Lcilagc;u»> Lcipjigcc Tagevlalt und Änzcigcr. m. Sonntag den 8. December. 187L er 1872. wuäer. irxens »0 lüLutksll i krümIlliK« xe°öxo°, Q. Die ^ k?o» am SQ ladr , dis rv S' rsteus 5 '!o, 3) s» äq t^eaei evlor öe Nür. MI Nür. E ktür. Ml. >- rdlr. IW äs» klo« e§sd»> LauLtag. Srraden, 6. December. D,u erst« Gegru- tüt t,r Tagesordnung in der heutige» Sitzung wZweiteu Kammer bildet der Luttag der l atzrndeutlich« u Schuld»p»tatiou: Die Kammer lw«t» dt, anderweit, Beratduug de» Volk«- Ist»! Gesetzentwurfes »icht eher eiuttet«^ Id« dt» Erst» Ka«»,r deßchtrv »her diese» Ge» IiMwiri vbselimmt bat. I Gz. vr. Bieder« an» tz«arß»ket dies« Lu» >7^. «dem er bemerkt, es soll, damit nicht «tue Ilueuo» geaeu dt« Erst« Kammer autgeüdt I«äa>, souder» dt« Zweit« Kammer sei «be» hchstz dur» je»« zu der Beanstandung der jvMneUrn vnathuna gedräuzt. 2» der Erft,» tamr bade wa» «sstchtUch vou »tuer destui- rm seschlnßnahm« vb-r da« volkSschulgesetz Idüeud ge»««««» uud sogar uuter lud,im di«» w«p, Pnnct« bezeichnet, welch« tu Folg« der Schliss« üb«r daS So fistorialgisitz »tuer Ab« st,dmu>z «utirliegeu »ttrdeu. Der Rldner s.tzt »u dt« etuschlagende» vestimmuugeu der Lanv- lchtMong auSeivauder, »aL »elcheu der «tu- pketzl, llutrag völlig gerech fertigt sei, bnukt jftnssiühnr Lhultch« Vorgänge und glaubt pur uchmal- de» i» »iuem Thril» der Pr,ff« M di« Zreeit, Kammer erhoben«» Borwurf Mit«, zu wvffe», daß dieselbe nicht defiutttv tzütz, mschiedeneu Besitzeutwürfe abgrsttmmt M tz«t»tuist»r v. Gerber: Die Regierung dmia ties« Ivgelegeuheit als «iu» iuuere >-. t, di, zwischen btidru Kammer» auf der LaudtagSorduuug zu «rl'digeu sei, ff, sch detholb nicht cknmtscheu. jt« >b^. Btedermau» b,mnkt hat, daß, Mn »iss», die Regierung ihr« Zuftimmuug M sn-ögernug tu der Ersten Kammer nicht in, nktil StaalSmiuister v. Gerber, daß stqimug zur Beschleunigung der Sach« geru ret lh,» »erde, waS ihr auf Grund der Land ung gistattet sei. Sommer genehmigt darauf den Intrag dtschließt ferner, denselben der Ersten Kammer l,»heil«». « folgt der Bericht der dritte» Deputation ndal»,traa, daß katholisch, Iosephi. nsitst t» Dresden betreffend. Anpetft doS Wort der «bg. Ludwig zu r IrkiLrung: AlS er sMer Zeit seinen ,,!»gebracht. habe er denselbtn al» »in« «n LtaalSverfaffuug zusammenhängend« An- phck betrachtet. Nachdem Sein, Majestät tteitz »t« anS dem Bericht hervorgeh,, auS » knegnng di« Sach, zur Erledtgung ge» k, »ell« er de» Eindruck dieser Illerlöchst« Achng auf dar Land nicht abschwäch,u und «licht, deshalb aus dt» »etter» Behandlung Ilm»,'«. (Bravo! vou der R-chtcn.) Der ir-1 e»f Schluß der Debatt« ist einnegauzeu. Md»t Schaffrath bemerkt, daß er nach Sadtagl-Ordnung richt umhin köur«, M Mt Rednern da- Wort zu gestatten, ftedr« hätte« fich auch gemeldet, ltg Kohiauer: Tr Hab« nur «enig zu b«. I«. >»»» tu dem Bericht augedimit »or- tzj i» dem Zoseph'nenstist »nd deu andere» r onb«d«ne» Institute» deshalb Maugel kchrktäfte» eiugettete», »eck di« uSthigeu Mittel fehlen, so möge ma» fich doch, 4 sch,» t848 t« Lemdtage beantragt »or- u di, Leberschöffe heckt«», »«lch« di« Klöster tzbckischa Stift« i» Mc Lausitz erztckew licherschttff, wktrd«» jetzt theckwcks, ,, in, der lobten Hand verwandt, thrilS gtugeu »ick «uSlaud. Nach sei»er «uffaffnng sei Kdtisieri»m d»S LultuS recht wohl i» der . «in ander, verwiudung d«r gedacht« r'chtsse za vermUtelo. >izvr. Pfeiffer bemerkt hi«rg«g», daß di« »g wohl kaum i» der Lag, sei, t» , wie ,S der Vorredner gewünscht i» dt« t»«er, B«r»»aUrk»g der Klöstn «t». ist di, Debatt, -«schloff« med der Prä> l liht,h„ Wckter^ Lb-r de» Autrag d«r «», d» wir bercktS i» der Fr«azS» i aittheiUeu, atsttuu»«. Dnc Luttag irtistimmig »unahme. (Sir hör«, dag «lS „Linke" der Kammer bez»tch»«d«» » iibn ihr verhalte» in der Vorsteher,» amhckt, welch,- im Land« vielleicht lutschen erregen dürfte, tu «iu«r am i lbt»d stattgisirndeneu Versammlung fich tzbcktm.) >«,1 der vnicht der vtnt« Deputatio» ld« veschwerd, uud daS Gesuch de- ^'1 »»d der Etadtverordueteu zu M>» gqm dt, vom Krte-Smtutsteriu« er» ^bersdgnng, dt, Befreiung vo» Mtlitair» «« dnE>rq,arti«ru»gSlast betreffeud. i»ba> da« WefuitUch, auS dem Bericht de» ' >» der letzten Nummer mitgeiheilt. Rach Debatte, an welch« fich dt« Lbgg. *dl«», Walter, Minckwitz, Kraus«, ^Ludwig und Geh. Krteg-rmh Mau» »ird der Antrag der Deputation Stimmen auaeno»««. > de, Gitz«g. Nächst, Sitzung Di«Stag. I» strwdk», 8. December. Auf der Re» ^ tn Erst,« Kammer befand sich heut« außnordenilich« Schvldeputa- ^«destntttv, Abstimmung über daS Schulgesetz vorzuuehmeu, da nicht zu besürch» t« steh», daß daS noch zu nledigeud« Tovsistorial» ges'tz von wesestliche« Eirfl ß auf di« Be» fiimwuo^in deS SchulzesetzeS situ »erd«. Auf ckue» we.teren Antrag deS Her« v. Erd- wannSdorf uud nachdem der E»lt»Smt»istn daß Eüverstäudniß der Regimmu, dazu «rk.ärt, »ird b,schloff«, die Lbstimmurrg am Schlnff« der h,»tig« Sitzung vorzuvehme». Zur Tagesordnung tibngeheud, erstattet Ref. vr. Koch Bericht der außirorlwnllit« D»p»ta» tiou über deu G«s«tzeut»urf, daS verfahren in verwaltungaftrafsacheu betreffend. Dt« Majorität der Deputation empfiehlt dt, An nahme, di« Minorität (Hnopel, v. d. Planitz) di, Ablrb»ung deS Entwurfs. Hofrath vr. Heinz« begrüßt den Entwurf alS ein« glückliche» lulw g, dt« Armivistratio» fach« iu fachgemäß«:« HSue« zur veurtbeiluug za lege», deuu darüber ick »ohl ket» Zweifel, daß ter Iusttzbeamte geeigneter für richterlich» Entscheidungen sei, als der verwaltuug-beamte. Abgesehen vou deu Persönlichkeiten biete auch da- Verfahr« bet gerichtlichen Behörden größere Zu- vnläsfigkrtt alS bet den LerwaltuugSbehörcen Di« Besorguiß, daß der Wirkungskreis der Stadt» räth« dadurch eiugeschränkt werde, dürft, sehr reichüch durch den Vorth,tl aufgewrgen «erden, daß Jeder «tu« richterllch« Enischeidung finde. v. d. Plauttz für dt« Minorität, denn er könne »icht zugeb,», doß die bikHertz« Gesetz- gebuug ungenügend gew.se». Bezeichn, mau aber den Entwurf alS Forderung der W.flenschafl, so könne wohl nur di« juristisch« Wissenschaft damit gemeint fei». Ihr gegenüber velang» aber di« Verwaltung, welch« mau auch alS W flenschaft bezeichne» könne, ihr Recht und de-la'.b bitte er um Lblebauug d,S Entwurf«. Geh. Rath v. Könta: Der Eulwurf sei «in Supplement zu deu OrgauisationSgesetzeu urd trag« durchaus deu Forderurgen der Z'tt Rech nung. Wenn man auf di« künftige Re'chSgesrtz gebuug vrrwns«, so sei die« für ihn kein Grund, »icht schon jetzt die Verwaltung von Dingen zu entbind«, die ihn« durch daS RrichSgefetz ent» zogen »erdru würde. v. Falkeustetu fürchtet, daß durch da« Gesetz dt« Autorität der Verwaltungsbehörde leiden »nd«. All,tu d„ Zug der Zeit gehe auf Tren» uunadrr Justiz von der Verwaltung; »oll» er fich Dem »icht Widers« tz«, so leg, «doch düS Hauptwoment darauf, daß dt« künftig, Reich«, gesetzgebung di« kacke regeln werde Sh, die« nicht vorlteg», rerfahre mau mit aller Reorga- nisalon ohne Bafi«. Nur daS Schul» und Coufistoriala'i tz mach« hiervon ein« Ausnahme. Bürgerm« ft«r Müller: Nach reiflicher Prü fung, die er um so gründlicher mit sich selbst vorgenommen. da hier nicht persönlich«, sondern commuultch, Rech'e aufzug-ben find, !«t n zur Uiberzruguug gekommen, mit der Majorität süc deu Eutwurf zu stimmen, den» Stabt urd Land wüff« zum Gelingen d«S Werke« Opfer bringen. Geh. Rath v König: Wenn di« Behörden gehörig verfahren, so würden die Stadträth, kein« Grund haben, über ihr« Entlastung zu klage». Bürgermeister Hirfchberg vtrweudet fich au« Gründe« praktischer Erfahrung für dt« Ma jorität. v. Falkeustetu: Der Gesetzertwurf hänge so «g mit deu übrigen ReorganisationSentwüifeu zusammen, daß er nicht einmal für, ein andermcl gea« di« Mtuorttäl stimmen könne. W«» der Minister glaube, der Wissenschaft «in« Dienst zu thu», so frag» er: »a« ist Wissenschaft? Noch Ntememd habe diesen Begr ff genügend defiuirl. Iuflipeckutster Lbek«, eoustarirt, daß, sowckt »m» jetzt schem di« Entwürfe der künftig« MeichSstrafproceßordnuug k«n»e, kein Grund vor» lieg», gegen de» Entwurf zu stimme», denn dt« Gr«z«, welch« da« ReichSzesetz zwischen Just-z und verwalt»,- zieh«, deckt« sich vollständig mit den Bestimmungen de« vorliegenden Entwurf«. (Schülß der Debatte ) StaatS«i»tster v. Nostttz-Wallwitz: Moll« «a» mit der Minorität dem DistrictSoorsteher di« Befugniff« der Verwaltungsbehörde übertrag«, so schaff« di« Kammer eru Unikum tu di« Wel». (HeUerkett.) Di« Regierung näher« fich mit der Vorlage de» Forderung« der Wissenschaft, uud führe i» Sachse» nur ein, wa« i» and«« Ländern längst besteh«. Der Entwurf d«h»e sogar di« Befugoiß der Verwaltungsbehörden »och wetter au«, al« sie anderwärts bestehen. Wo« tu dieser Beziehung di« Reich-gesetzzebung bringen «erd», w!ff« man jetzt schon ziemlich genau Der Mintstir verweist auf de» Vorgang t» Hannover uud schließt mit der vemerkrng, daß Manche« da« lufgebeu vou Vorrecht« schwer fall« möge; aber weuu mau heut« di« Rittergutsbesitzer fragen würde, ob sie dt« Patrimonialgerichtsbarkeit wieder Hab« wollt«, so würde unter SOO nicht Einer via sag«. Nach de« Schlußwort der beide» Referent« der Minorität (Hempel) nud der Maiorität (vr. Koch), tritt di« Kamm« iu die Specialdebatte über di« einzelnen tzß. de« Ges-tz'S. Nachdem lämwtltch, 17 Paragraphen mit der von der DeputattonS-Majorität vorgtschlazeneu Modist, cationeu ohne Debatte angenommen, wurde der Entwurf selbst in der Schlußrbst-mmung mit 2l gegen 18 Stimmen genehmizk. .D:« beiden köstg. s lichen Prirz« »nd Minlst«r v. Falkenstei» haben deu Saal vor der »bsttv mang verlcff«u.) Sodann erfolgt« di« Abstimmung über da« Schulgesetz. Daffelb» wurde gege» 8 Elin men angerommeu. Ua-es-eschichMche Ilederficht Nach „uem Beschluffe de« vunveSrathS soll für die de,Ischen GradmessuvgS» arbeite» »in« RetchS'Eommtsston gebckdet weide», nm für dies« Lrbüt» «in« rinheitltch« Plan zu «uiwerfen und »in« darauf gegründeten Kosteuüberschlag dem BnndeSrath vorzvl,g»>. Bekarnllich «xistirt schon seit 186Z «in» au« D.» legirteu vou sämmtlicheu Staat«, de« euro päischen EouttnentS znsamweogrsetzr» Lommtsfiov, welch, fich auf Anregung de« Gen.-Lieutenants z. D. vr. B^eyer tu Berlin mit Genehmigung der betdeUtLteu Regierungen eine europäisch« Gradmeffung uud zugletch die Ausführung »ine« Präcifionß-NtvillemeurS durch ganz Europa zur Aufgabe gestellt hat. Heber daS Berhältniß dieser Eommisfiou zur demuLchstig« RetchS-Low- Mission ist »och nicht« festgesetzt; nur da« ist b kauut, schreibt man der „Fr. Z ", daß di« sür dir Reich« Eomwisstou vou den einzeln»» deutschen RetchSstaaten defigntrtrn Sowmfiär, durchweg dieselben find, welch« di« betreff-udea Staaten auch in der europäischen Commission vertrete». Es find dir« für Preuße»: der ge nannt« General-Lieutenant vr. va>her, sodann Prof. vr. PeterS, Dftctor der Sterrwrrt« zu Altona, dt« Prof'fforeu vr. kadebeck, vr. Brr» miker md vr. Weingarten in Berlin; für Bayern: d!« Professoren vr. Vauernfitnd und vr. Seidel tu München: für Sachsen: di« Pro fessor« vr. BrnhuS, Direktor der Sternwarte in Leipzig und vr. Nagel tu Dresden ; für Uürttemkerg: Prof.ffor vr. Schoder tu Stutt» gart; für Baden: Profeffor Jordan tu Karls ruhe ; für Hessen: Odersteuerdiriclor i. Pr. vr. Hügel in Darwstadt; für Mecklenburg.Schwerin: Geh Kanzletrath Pasch« in Schwerin ; für Gotha: Geh. Regier«ugSrath Hansen ta Gotha. Ee folgt,r Einladung gemäß wird dies« Com- misfion gau, in der Kürz, in vnliu zusammeu- trete», um fich zu constituireu. AuS Berlin, 6. Decbr., schreibt die „Spener- sch» Zig": Die Schlacht im Herrenhaus» um dt« Kr »iSr« form hat begonnen und «ach dem Waffengeklirr«. »ckch«S Heerte ertönt«, »ird fi» heiß uud hartnäckig werben. Hä't« dt« recht« Seit, de« Haust« nicht immer noch di« Hoffnung, doß sie di« Freund« der Reform nieder stimm« könnt«, so würde die trotzige Earrg'e threr Führer wohl wtoder groß sein. D«r Aaßfall der Ab- stmmung scheint also roch ungewiß zu sein, v llkommeu correct erklärt« heut« Graf Eulen burg, ooß, nachdem di, Regierung sich m't dem Abgeordnetenhaus über dt« unveräodert« Lun ahm, der Vorlage verständigt habe, fi« auch auf Aeuberuvgen im Herrenhaus, »icht »tvgeheu köure. Graf Münster al« Redner der neuen Fraction kündigt« an, daß auf dteser S-ik« AmendemertS weder gestellt »och a-genommen werden würden. Dt« vedeuklicheu Einwirkungen, welche dieser Redner «ährend der KrsfiS zur Ver hinderung der PatrSberufung« versucht hatte, macht, er heute thellweis« durch da« Augestäoduiß w'eser gm, daß man nunmehr nicht aus halbem Wege stehen bleiben köuu«, sondern zu einer Reform de« Herrenhauses schreit« müsse. Hierauf trat »ach «iuem P.älud'nm de« Herr» v. K>öch«r, im Syl d« „Kre«uckt«»g", de» der Minister durch einfach«» Hin»«« auf dt, Lhat- fach« siegreich erwidert«, der schlagfertigst» Kämpe der renttevtea AdelSpartet, Herr v. Kletst Retzo», ans di« Tribüne Iudeß «nch ihm gelang ^ nicht, d« zehnmal »tederholt« Arg»«««« de, Reiz d« Nenhelt zu geb«. AlS n vor Woche» zum erste» Mal dt« Behauptung anSsprach, da« HerreuhauS habe der Regierung di« Hand inr Verständigung wett »ntgeaengestreckt, erregt» Die« kecke verlenguang der offeukundigst« Tharsach« «tu» gewiff« Bewunderung, aber wiederhol« darf man Derart'geS nickt, wen» man nicht langweilig »erd« will. Nur in Ei«e« hatte der Redner Recht. Ein HerreuhauS, welch,« bet jeder wichtige« Vorlage prtuctptell deu beide» anderen vereinigten gefetz- gebend« Factor« Widerstand leistet und dadurch die Regierung z» PairSberufung« »ä koa, zu Berufung« behnsS Durchsetzung einzeln« Besitz- Vorlage» nölhigi, hebt durch sei» verhalt« thar- sächlich da« Zweikammersystem auf. Ei» solche« OderhauS, die« ist klar, kann nicht di« Freiheit, dt, Selbstständigkeit »nd nicht da« vertrau« im Land« Hab«, dessen ein Oberhaus bedarf. Daher ist »ine Umgestaltung der ganzen Institution vöthtg. Herr vo» «leist hat dies« Nathwendig» keit durch sein, Red, auf da« Klarst, bewiesen und er hat anck bewies«, warn« gerad« bei der Reform der bisher ständischen Kceikordoung jene Umgestaltung de« bisher ständisch« Herrenhaus»« au daS Licht treten mußt«. Der eidgenössisch« StLuderath hat nach dreitägiger Debatt« am 8. December da« revidtrt» Bündiges«- über den Bau uud deu Betrieb vou Eisenbahnen mit 30 gegen 4 klimmen an genommen. - Dt« Ertheikung vou Covcrsfisne» zu Eisenbahn baut« gehört rewzufolg« nunmehr zur Compelen, de« Baude«. Nach dem berckt« «rwShuten Berichte der Pariser UntnsuchnngS-Tommisflou über den 4. September 1870 hat fich Mae Mahon ol« für den Marsch nach Sedan »«Sschließltch ver antwortlich erklärt. AuS London, 5. December, wird berichtet i Dt« aufsässigen SaSarbetter bab« d« Zeit punkt ihrer Kriegserklärung tu so wett klug ge« wählt, a'S wir u»S jetzt tnmitte» de, ttumtgea Monat, befinde», in welche» «S auch der G»>„ urd d« übrig« L.chler» de« FirmameutS »st »«»fällt, Stttk, z» »ach n. Rieht »ur, daß »r- fer« »»beider üchttgt, Hauptstadt alSda»» «» foq z,»an»tr» h.ll« Dag« da« Bedürftetß em»ß»b,t,' da« künstlich, L.cht »u Hülfe z« r«f«; auch di« moud- und st»ru«k»f« Abend« find in solcher Zeit ein, um so »ntröstlichn« Lopi» der Lj,YP^ l,scheu Finstern,ß Sestern erfreut« wir »M »och «iu« leidliche» Stärk« de« natürlich« Lichte«; beute find di, Aut sicht« nicht mehr so günstig, Uber wit j«:»r Stund« nimmt auch dt« Noth ab,' denn di, Gesellschaften haben Lü^ aufgebote». um neu, Arbeit,, heranzuzieh«, und «S scheint ihnen wohl z« geling«. Statt schwächer, wird diu Gaserzeugung von jetzt ab wieder stärker werde» Erfatzwannfchasieu für dt« Widerspänsttge» strlme« zu deu Fabrik«, wo st« gut bezahle werde» und in kurzer Zeit di« durchaus nickt schwierig, Hau- tirung «lernen. Zudem muß »an sich nicht voistellru, daß da« gesammt, »rbetterprrsoval sich zurückgezogen Hab». Nur di, Hckzer feter«, di« übrig«, dt» Maschinisten, Maurer, Z mmerlcut« und ander« iu de» GaSfabrike» beschäftigte» Handwerker haben nicht dt« geringste Sympal« mit de» Stinkende», sie übernehmen vielmehr all« ander« nolhwendig« Arbeit. ES ist et» großer vortheil. daß »in Dheck vou ihnen für «twutg« Nothfäll» auch dt« He'zerarbeit gelnnt Hai und nunmehr die Neuling« unterrichten kann. D« H«fz»rv«r,tu hat u» «rd ffeu gestern Nachmittag »tu, öffentlich« Versammlung anf dem Trafal. ar Squaie abgehalteu, um durch Reden uud B,^ schiüff« sein« Stai dhaftigkeit zu bekund« und di« Sympathie d,S Volke« für fich in Anspruch zu nehmen. Dt» letzter« aber wird ihm nicht z« Theil wirdev. Selbst abgesehen vou der un freundlichen Stimmung, welch« dt« mit dem St ike verbundenen Störung,» de« geschäftlich«» und gesellfchaftl cheu Leben« erzeug,u, ist da« Publicum der Tyrannei der Gewerkveretn« all^ wälig müd, geworden. Statt den Mitglieder» derselben sein» Gunst zuzuwiudeu, würde ^ fich vielmehr fr«ue», wen» den von deu TaSgesell- scbaftea w«pe» EoutractbrucheS belangten Ar ve««« vor Gericht eine gehörig« Geldbuße dtettr^ »üld«. D!« von der Ha»d«lSkamm,r zu Manchester nach Pari« entsandt« Sachverständig« find in ihr« Hetmalh znvückg«kehrt und bestätig« vollauf- «aS üb«r d,S zw»,feihaft geworden, Schicksal des englisch, französisch,» H andelSvrrtraq ge« schon mitge,heckt worden. Dt, franzöflchtz Regierung, so erkläre» sie, depaud a»f Anuahm« de« Tarif« t» dn Gestalt, wie d«rs»lh« veröffent licht werde», also a»f de« «rsprü»glich«, nach Kündigung de« «ckt«n Vertrages vou Herr« Thiers gemach««» Vorschläge». Di« englisch« Realernng aber, welch» sich d« Anflcht« der Handelskammer von Manchester an schließt, beharrt anf d«r Far-s derung, daß dt« neuen Zölle eben nur Ausgleichs zöll, sei» «nd nicht darüb«, hinaus gehe» sollend 9u Manch, st«, glaubt »au, daß, »enu di« frau- zöfi'ch, Regi,«»g nicht «achgeb« will, d«r Ver trag »ich« zur Rätifieatiou kowm n wird. Di« r»thM»»bNka»tsche Schtld«rh«buu, in Spa ui«» iß »icht« Ander»« al« »i»«Lopt, dich Ccnl st«a,sgMtzB; »»r ist ihr nicht ein, so groß, DaeliMwfttglett zu prophezeie«. 2» Murcia- Malaga. Nleoy »»d a» verschiedene» a»d«r«n Ort« ist ^ zu klei»« Gefecht« gekounn«, ,a welche» di, Repntlikaner unterlag« und das Wett« suche» mußt«. Während es de» LusS ftä»dtsch« an jeder «tnheftlichen Leitung fehlt -z »ol« doch di« angesehensten Häupt« der r»s pnblikanische« Partei mit dem nnfinnig« Kawpfft nicht« ,« thu» habe« —, »ird »S ven Trmp ul schwer, d« Fliehenden iu die Gebirge z, solgeaZ und so mach« dt« politisch unschädlich« Band« da« Land durch ihr« Ruhestöruua« und Er^ preffnngeu u> sicher. Der KS»i, gilt sür g««s«Z so daß kein« ärztlich« Bericht, mehr auSgeaeb»» »erd«. Di« Emission der A»l«th« von 2b0 Milk Peseta« ist aus d« 12. d. M. sestgefiellt worden- AuS Petersburg, 6 December,' wird ge meldet: Der Pri»z Karl vo» Preuße» ift hent« Mittag hier eiugetroffe» und von d,>n Kais,, uud sämmtlich« hier anwesende« Vroßch fürsten am Bahnhof, nnpfaugiu worden. Das ISmailoff'sch« Garderigimeut hatte ei», EhreM wach« daselbft ausgestellt. Der Prinz ist in derq kaiserliche» WtulerpalatS abgefiieg«. Dal R«präs,»1a»t«ha»I von Washington hat nach lebhafter vebat,« d« »uttag auf ver^ mehruug der Flott, »« 8 Eormtt« an genommen. bl,ek lel«gr»pki»ekei> 0«pe»ed«u »u» kerliu uns »o«tsro »»edrtekt«» um ü vür Uorg«u» »w 5 v«e I» Uemel. . . HSuIx»d<:rss ?c»»eu piNbv, ätet'ia llieler kerüa 8re»l»u ... -s- r.ü ttute» Z2 ....4- L2 Ore»ck«» . . . k»uw«n . . . l^Iprig . . Aülu. . . . Irier.... z>4u»t«s . . I4»rl»ruk« . »w 5. vea. 6. 2.8 s
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