Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 26.03.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-03-26
- Sprache
- German
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188503264
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- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
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^37. 1885. für Zschopau und Amgegend. Amtsblatt für die Königl. Amtshauptmannschaft zu Flöha, sowie für das Königl. Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. Erscheint Dienet««, Donneret»« und Sonnadend und wird »m «bind' , »orher auegtgeben und oersendet. vterteliahrrpret» 1 M. «xkl. Lotengebühren und Postspelen. SS. Zairga«». Donnerstag den 26. März. Znlerale werden für hier mit 8 PI., für auewiirt» mit 10 Ps. »r» gespalien« ikorpuezeile berechnet und bis mittags ir Uhr des dem Lage de. «triaietnen« voriiergehenden Lage« angenommen. Bekanntmachung. Antragsgemäß soll daS zum Nachlaß de- Strumpfwirkers Theodor Hähnel gehörige, in Gornau gelegene Grundstück, Folium 115 deS Grundbuchs für Gornau, bestehend aus Wohnhaus, No: 331' des Brandcatasters. Hutung und Wiese im Gesammtflächeninhalte von 98 OR, welche- ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 3600 Mark gewürdert worden ist. am SI. März 188S Bormittags 1i Uhr an Unterzeichneter Gerichtsstelle versteigert werden. Es werden daher Kauflustige geladen, in diesem Termine zu erscheinen und ihre Gebot« zu thun. Zschopau, am 12. März 1885. , Das Königliche Amtsgericht daselbst. Forker. Franz. Bekanntmachung. Für den infolge seiner Versetzung mit Ende dieses Monats aus dem Stadtverordneten-Kolleginm scheidenden Herrn Amtsgerichts-Controleur Robert Weber ist Herr Emil Lange zum stellvertretenden Vorsitzenden des Kollegiums gewählt worden, waS hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht wird. Zschopau, den 23. März 1885. Der Stadtrat. In Vertretung: Weber. Bekanntmachung! Montag den 30. März 1885. von Vorm. 9 Uhr an gelangen im AuctionSlocal Bauers Restaurot. hier eine große Partie verschiedener Drechsler-, Galanterie- und Gpielwaaren, Sonnen- und Regenschirme, Kleider- und Stockständer u s. w gegen sofortige Be zahlung zur Versteigerung. ' . Der Ger. Vollz. d. K. Amtsger. Zschopau. Hering. Örtliches und Sächsisches. — Zu dem heute hier abgehaltenen Viehmarkt waren zum Verkauf gestellt: 56 Stück Pferde, 13 Stück Rindvieh, 86 Schweine, 464 Tauben, 11 Kaninchen, 19 Hühner, 4 Truthühner. — Die Sammlung zur „BiSmarckspende" hat in hiesiger Stadt bei einer Anzahl von 423 Gebern die Summe von 344 Mark ergeben, welche nach Abzug von 22 M. Sammelkosten an das Landes- Komitee nach Dresden eingcscndet worden sind. — Den sächsischen Lokalkomitees, welche für die dem Reichskanzler Fürsten Bismarck zu gewäh rende Ehrengabe die gesammelten Gelder nach Dresden gesendet, sowie allen, welche hierzu bei getragen haben, wird eS von Interesse sein, zn erfahren, daß die Einsendung dieser Gelder nach Berlin noch nicht erfolgt ist. — Se. Majestät der König traf am Montag nachmittags von Berlin kommend wieder in Dresden ein. Se. Majestät stattete vor seiner Abreise von Berlin den kaiserl. Majestäten einen Abschiedsbesuch ab. — Am Sonnabend Nachmittag empfing Se. Majestät der König in Berlin im Schlosse den Besuch des Reichskanzlers Fürsten BiSmarck. Am Sonntag Vormittag stattete Se. Majestät, vor der allgemeinen Gratulation, im kronprinzlichen Palais einen Besuch ab, empfing nach der Rückkehr die zur Zeit in Berlin an wesenden sächsischen Militärs und Deputierten und erteilte mehrere Audienzen. — Se. königl. Hoheit Prinz Georg ist am Montag Vormittag von Berlin, Se. kgl. Hoheit Prinz Friedrich August am Sonntag Abend von Würzburg in Dresden eingetroffen. — Nach den neueren Bestimmungen finden auch in diesem Jahre wieder Uebungen deS Be- urlaubtenstandeS statt, und zwar üben Reserve- wie auch Landwehr-Mannschaften bei der Infan terie, den Jägern und Schützen, der Feldartillerie, der Fußartillerie, den Pionieren, dem Eisenbahn- Regiment, dem Trainbataillon wie auch die Mann schaften deS GardecorpS. Die Dauer der Uebun gen für die Landwehr dauert 12 Tage, während die Uebungen für die Reservisten bis auf 20 Tage verlängert werden können. Zu den Uebun gen kommen die Jahrgänge 1878 und 1879 der Reserve und die Jahrgänge 1875 und 1876 der Landwehr. — DaS Volksschulwesen deS Landes hat in den letzten 10 Jahren von 1874 bis 1884 be deutende Veränderungen in der Zahl der Schulen und der Zahl der Lehrer erfahren. Im Jahre 1874 gab cs 1848 Orte, an welchen sich Volks schulen befanden. Diese Zahl ist in den 10 Jahren um 53 gestiegen. Hinsichtlich der Klassen zahl giebt die vergleichende Uebersicht der Schulen ein sehr verschiedenes Bild. Die Hälfte der Schulen war im Jahre 1874 Massig, nämlich 1046, im Jahre 1884 noch 943. Die Vermin derung dieser Schulen bedeutet einen Fortschritt. Massige Schulen gab es 1874 noch 374, welche sich bis auf 174 vermindert haben, wogegen die vierklassigen von 290 auf 419 gestiegen sind. Die mehr als vierklassigen find von 372 auf 606 gestiegen, worunter 94 fünfklassige Schulen. Die Zahl der Schulen überhaupt hat sich von 2082 auf 2142 gehoben. — Zu Ehren hes demnächst von Chemnitz nach Dresden überfiedelnden Herrn Schulrats Eichen berg hatten die Direktoren der Volks- und Bür gerschulen in Chemnitz am 22. d. M. ein Fest mahl veranstaltet, welchem auch Herr Bügermeister Vetters als Mitglied der Schulinspektion beiwohnte. Dem Scheidenden wurde als Erinnerungszeichen eine prächtige Statue in Elfenbeinmasse —Thor- waldsenS „segnender Heiland" — überreicht. — Die Anmeldungen für das in Chemnitz projektierte Kindergärtnerinnenseminar sind so zahlreich erfolgt, daß das Unternehmen als voll ständig gesichert betrachtet und die Anstalt nach Ostern eröffnet werden kann. — Eine kleine aber wertvolle Beisteuer zur BiSmarckspende wurde in Annaberg in Gestalt eines Pfennigs abgegeben, welcher sich wie ei" Medaillon öffnen läßt und die Photograhien de^ Kaisers und deS Fürsten Bismarck enthält. Außer dem birgt dieser Pfennig noch ein Zwanzigpfen' nigstück in sich, das gleichfalls zu öffnen ist und in welchem sich die Photographien deS Königs Albert und des deutschen Kronprinzen be finden. — Am Morgendes 18.MärzwurdeinGroitzsch auf der Vogelstange der Schützengesellschaft am Schießhause eine etwa 4 Ellen lange rote Fahne aufgrhißt vorgefundcn, welche die Aufschrift trug: „Hoch lebe die Sozialdemokratie, nieder mit der Klassenherrschaft." Die Fahne wurde auf An ordnung des Bürgermeisters sofort abgenommen. Ebenso wurden eine Anzahl sozialdemokratischer Schriften abgefangen, die an den Schuhmacher Guido Noack dortselbst geschickt waren. Wegen beider Fälle wurde der königl. Staatsanwaltschaft zu Leipzig Anzeige erstattet. — Auch in Meerane wurde in der Nacht zum 18. März an den Dräh te» der Fernsprecheinrichtung eine 3 m lange rote Fahne angebracht, aber früh behördlicherseits sofort wieder abgenommen. Ein verdächtiger Weber ist deshalb zur Haft gebracht worden. — In Dresden geht man damit um, den Altniarkt mit dem Pirnaische» Platze durch eine direkte Straße zu verbinden. Auch hat der Rat dieses Durchbruchsprojekt bereits genehmigt. Die neue Prachtstraße, welche den Namen König-Al- bert-Straße erhält, wird eine Fortsetzung der Wettiner- und Wilsdruffer Straße bilden und die Wegstrecke vom Altmarkt nach dem Pirnaische» Platze um ca. 490 Meter abkürzen. Zunächst bedeutet de r Durchbruch den Aufwand von Millionen, die Beseitigung einer Menge dumpfer, ekelhafter Gassenwinkel und damit gesundheitliche Verbesserung der Jnnerstadt, die Ausschließung und Verbindung deS Ostens mit dem Westen der Stadt und end lich die Hebung des öffentlichen Verkehrs, der Industrie und des Handwerks in der Landes hauptstadt, abgesehen davon, baß Hunderten von
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