Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 23.04.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-04-23
- Sprache
- German
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188504230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18850423
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18850423
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1885
- Monat1885-04
- Tag1885-04-23
- Monat1885-04
- Jahr1885
-
253
-
254
-
255
-
256
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Amtsblatt für die Königl. Amtshauptmannschaft zu Flicha, sowie für das Königl. Amtsgericht und den Siadlrat zu Zschopau. Erscheint Dienstag, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend^ vorher ausgeaeben und versendet. Vierteljahrspreis 1 M. exkl. Botengebühren und Postspesen. SS. Za-rganq. Donnerstag den 23. April Injeraik werde» sür hier mit 8 Pt., sür auswärts mit 10 Pf. pro gespaltene KorpuSjeile berechnet und bis mittag« 12 Ilbr de« dem Tage de» Erla>ei»en« norhergeb-nden Tage« angenommen. Bekanntmachung. Ntich einem Beschlüsse der Bezirksversommlung soll auch in diesem Jahre unbemittelten, dem hiesige» Bezirke ungehörigen Eltern die Unter bringung skrophrrlöser Kinder im Alter von 3—14 Jahren in die Heilanstalt in Soolbad Frankenhausen auf Kosten des Bezirkes er möglicht werden. Gesuchen unter Beifügung eines von der Gemeindebehörde auszustellenden Armuthszeugnisses, sowie eines ärztlichen Zeugnisses darüber, daß dem betreffenden Kinde Soolbäder verordnet sind und daß es frei von ansteckenden Krankheiten ist, wird bis znm 2«. Mai dieses Jahres entgegengesehen. Die Unterzeichnete Behörde ist zu weiterer Auskunftsertheilung jederzeit gern bereit. Königliche Amtshaupt Mannschaft Flöha, am 17. April 1885. , vr. Gehe. Z Königliches Seminar. Nächste» Donnerstag den 23. April vormittags 11 Uhr findet in, Betsaale des Seminars ein Feftattus zur Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Königs statt. Denselben mit ihrer Gegenwart zu beehren ladet alle patriotisch Gesinnten namens deS Lehrerkollegiums ganz ergebenst ein Zschopau, 19. April 1885. A. 'Israel, Sem.-Dir. Festaktus zur Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Königs mit den Oberklasscn der Bürgerschule Donnerstag den 23. April vormittags '/,10 Uhr im Schulzimmer Nr. 17 im Rathause. Die Mitglieder der hiesige» Behörden, die Eltern der Kinder sowie alle Freunde unserer Schule werden namens des Lehrerkollegiums er gebenst zur Teilnahme an dieser Feier eingeladen. Otto Rade, Schuldirektor. Dem Könige! Unter den Gedenktagen des sächsischen Volkes wird der dreiundzwanzigste April des Jahres 1828 noch bis in späte Zeiten genannt werden. An diesem Tage, dessen Wiederkehr wir heute feiern, wurde Prinz Albert seinen nun in Gott ruhenden Eltern, dem engeren sächsischen und den, weiteren deutschen Vaterlande geboren. AuS dem ritterlichen Prinzen mit der schlichten Soldaten natur ist ein König geworden, der, geliebt und verehrt von seinen Sachsen, auch von späteren Geschlechtern noch als ein gerechter und leutseliger Monarch gepriesen werden wird. Was König Albert im Krieg und Frieden unter der deutschen Fahne in dem Riesenkampfe wider Frankreich und durch seinen auf die Werke der Wissenschaft und Kunst, deS Handels und des Gewerbfleißes ge richteten Sinn seit seiner Teilnahme an den Staatsgeschäften zur Ehre des sächsischen Namens mit männlicher Tüchtigkeit und Pflichttreue ge leistet hat, es wird unvergessen sein! Mögen die Wünsche seiner getreuen Sachsen, welche dem edlen Monarchen heute i» die Ferne folgen, in Er füllung gehen möge und noch lange Jahre hindurch das Werk seiner Hände zuni Segen des Landes ge deihen! Mit diesem Wunsche stiinmcn wir freudig ei» in den Nus: Es lebe der König! Örtliches und Sächsisches. — Die Aussichten auf die diesjährige Obsternte werden in der „Lpz. Ztg." als bisher sehr gün stige bezeichnet. Die Obstbäume sind mit Bluten knospen geradezu überladen, sodaß wir, wen» die Blüte günstig verläuft, einem sehr reichen Obst jahre entgegengehen. — In vielen Gärte» der Lößnitz stehen die Psirsichbäume in Blüte, ebenso haben sich an einzelnen Stellen die Blüten der Birnenbäume entfaltet. Auch hier in Zschopau blühen bereits u. a. Pfirsichbäume am Spalier. — Da in diesem Jahre gleichwie im Vorjahre ein Zuschlag zur Einkommensteuer nicht erhoben wird, so beträgt die zu entrichtende Einkommen steuer in Steuerklasse: bei einem Einkommen von: 1 über 300 bi, 400 ^: § 50 S 2 400 - 500 - 1 - 3 500 . 600 2 . — 4 600 - 700 - 3 — 5 700 - 800 4 - 6 800 950 - 6 - 7 950 - 1100 - 8 - — 8 1100 - 1250 11 - 9 1250 . 1400 - 14 - — 10 s 1400 . 1600 . 17 - .— 11 1600 . 1900 - 22 . — 12 1900 - 2200 . 30 — 13 2200 - 2500 . 38 — 14 2500 - 2800 - 48 . — 15 2800 - 2300 . 59 - — 16 3300 - 3800 - 76 - — 17 38u0 . 4300 94 — 18 4300 - 4800 , 114 - — 19 4800 - 5400 136 — 20 5400 . 6300 - 162 . — 21 6300 - 7200 . 189 . — 22 7200 . 8400 . 216 . — 23 8400 9600 - 252 - — 24 9600 10800 - 288 — 25 10800 - 12000 . 324 - 26 12000 . 14000 . 360 . 27 14000 - 16000 420 . 28 16000 . 18000 - 480 - 29 18000 - 20000 540 - — 30 20000 - 22000 - 600 . — u. s w. — In Chemnitz wird die Bautätigkeit in diesem Jahre einen bedeutenden Uinfang anneh men, indem bei dem Bauamte für dies Jahr bereits über 200 Neubauten zur Anmeldung ge langten. — Ein unerwartetes Glück ist dieser Tage einer alten gebrechliche» Arincnhausbewohnerin in Oe- deran zu teil geworden, indem ihr von einem Verwandten unvcrhoffterweise eine Erbschaft von ca. 20 000 Mark zufiel, wodurch sie in die Lage gekommen ist, das Asyl im Armenhausc mit einem bessere» Unterkommen zu vertauschen. — Wie wir soeben in Erfahrung bringen, ist dem Direktor der landwirtschaftlichen Schule zu Meißen, A. Endler, der ehrenvolle Auftrag zu teil geworden, im Laufe dieses Sommers im Auf träge und Interesse deS deutschen und sächsischen Fischereivereins das Stromgebiet der Mulde zu. bereisen. Die benannten Vereine an deren Spitze Kammerherr von Behr-Schmoldow und Graf Könneritz stehen, haben sich die Aufgabe gestellt, die Fischwasser innerhalb Deutschlands wieder mit Fischen zu bevölkern, respektive deren Fischreichtum zu mehren, die rationelle Handhabung und Aus führung der künstlichen Edelfischzucht zu verbreiten, überhaupt die Fischereiverhältnissc unseres Vater landes zu einer gedeihlicheren Gestaltung zu bringen. Das vorgesteckte Ziel glauben sie aber am sicher sten mit dadurch erreichen zu könne», daß sie von durchgebildeten Kräften nach und nach alle Strom gebiete Deutschlands bereisen und durch gründliche Untersuchungen in der Hauptsache feststellen lassen, welche Hindernisse für den freien Verkehr der Fische, besonders der Lachse und Aale, vorhanden sind, wo und in welcher Stärke Flußverunrcini- gungen, welche den Aufenthalt von Fischen un möglich machen, Vorkommen, welche Fischarten jetzt noch in den einzelnen Flüssen »nd Flnßabteilungen sich nnfhalten, wo und welche Art von Anstalten für die künstliche Zucht der Fische bis jetzt ins Leben gerufen worden und endlich wie die Besitz- Verhältnisse der einzelnen Fischwässer gestaltet sind. Zur leichteren und möglichst erschöpfenden Lösung dieser Aufgabe hat sich der Untersuchende mit den Vertrauensmännern und Mitgliedern der Fischerei vereine in den betreffenden Bezirken in Verbin. düng zu setze», wird ihm die Unterstützung der Herren Amtshauptlente und deren Organe zu teil und derselbe außerdem noch mit einer Legi timation seiten des königlichen Ministerium des Innern und des Regierungspräsidenten in Merse burg versehen werden. Die Reise selbst beabsich tigt der Untersuchende so einzurichten, daß er Anfangs Mai von Dessau aus den Wasserlauf der vereinigten und dann zunächst den der Freiberger Mulde stromaufwärts verfolgt, im Juli und August aber sich dem Flußgebiete der Zwickauer Mulde zuwendct. — In den Mitte Mai beginnenden Sitzungen des kgl. Schwurgerichts zu Dresden auf die zweite Quartalsperiode wird auch dem wegen Mordverdachtes inhaftierten, früher in Plauen von einer gleichen Anklage freigesprochenen Fleischer Paul Schmidt der Prozeß gemacht werden. — Der kürzlich ausgetretene Rechtsanwalt vr. rar. Robert Schmidt in Dresden hat, wie das
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- No fulltext in gridpage mode.
- Show single page
- Rotate Left Rotate Right Reset Rotation
- Zoom In Zoom Out Fullscreen Mode