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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 06.06.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-06-06
- Sprache
- German
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188506062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18850606
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18850606
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1885
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— Bei der königl. Altersrentenbank in DreS- den-Altstadt, Landhausstraße 16, im Landhaus ist im ebengeschlossenen Wonnemonat mehr als dreimal soviel, wie im gleichen Monat des Vor jahres eingezahlt worden; die Stückzahl der Ein lagen betrug 341 gegen 91; die Kapitalsumme 72225 M. gegen 22118 M. im Mai vorigen Jahres. Die Altersrentenbank versichert Renten auf Lebenszeit und Renten auf ein oder mehrere Jahre, beides gegen einmalige größere oder wie derholte Einlagen von 1 M. an. Die Renten beginnen nach Wahl des Einlegers entweder mit dem nächsten Kalenderquartal nach der Einzahlung oder mit einem von ihm zu bestimmenden späte ren Altersjahre des Versicherten; sie dürfen vier teljährlich nicht mehr als 509 M. für eine Per son betragen. Bis zur Erreichung dieser festge setzten Maximalrente werden zu jeder beliebigen Zeit wiederholte Einlagen angenommen, ein Zwang zur Wiederholung besteht aber nicht. Lebensläng liche Renten (Altersrenten) dürfen sowohl mit Kapitalvorbehalt als auch mit Kapitalverzicht, Renten auf ein oder mehrere Jahre (Zeitrcnten) nur mit Kapitalverzicht erworben werden. Vor allen andern ähnlichen Anstalten in Deutschland zeichnet sich die Altersrentcnbank durch die ihren Versicherten geleistete Staatsgarantie und die den oberen Altersklassen gewährten sehr hohen Ren tensätze aus; letztere sind fest, steigen und falle» nicht. Eine 62jährige Person erwirbt durch eine einzige Zahlung von 10900 M. unter Kapital verzicht eine lebenslängliche Rente von 1080 M., zahlbar vierteljährlich postnumerando mit 270 M., zum ersten Male am letzten Tage des auf die Einzah lung folgenden Kalcnderquartals; wird die Ein lage noch im begonnenen Monat Juni gemacht, so wird die erste Rentenrate am nächsten 30. Sep tember ausgezahlt. — In einem Aufrufe an die Bewohnerschaft Dresdens betreffs Gewährung von Freiquartie- rcn an die zum 6. deutschen Turnfeste daselbst eintreffenden Turner heißt es: „Die „schöne und gastliche Feststadt Dresden" zieht die Turner gewaltig an und die Bedeutung dieses National festes wird nach der jetzt anerkannten Macht stellung Deutschlands allenthalben, besonders aber im Auslande um deswillen hoch angeschlagen, weil man die Kraftentfaltung der Blüte deutscher Jugend hier beobachten zu können glaubt. Es wird der Besuch also ein größerer sein, als man jetzt wohl annimmt. Thue also jeder, was er kann, um den schönen Ruf unserer Heimat zu wahren." — In dem Lehmannsche» Kalkbruch zu Geit hai n sind am Mittwoch in der 2. Nachmittags stunde zwei Arbeiter verunglückt. Sie stürzten — 350 — ' k , ' ' >, , 12 m hoch herab und wurden dadurch der eine schwer, der andere leichter verletzt. Die Ursache des Unfalles ist eine Steinqueckenablösung. — Wie vorsichtig Eltern bei Verabreichung von Spielzeug an ihre Kinder sei» müssen, lehrt folgender trauriger Fall: Das 3jährige Kind einer Familie jn Lößnitz erhielt dieser Tage ein Blasinstrument und hatte das Unglück, das Mund stück desselben zu verschlucken. Hierdurch machte sich eine Operation nötig, an deren Fcklgen das Kind bald verschied. — Eine traurige Schießaffaire hat sich am vergangenen Sonntag in Treuen zugetragen. Jn Abwesenheit ihrer Eltern vergnügten sich 2 junge Burschen mit Schießen aus einem Teschin nach einem gesteckten Ziele. Nachdem der eine derselben mehrere Schüsse abgegeben und eben Nachsehen wollte, wie viel Treffer er gemacht habe, schoß sein Kamerad los, und die Kugel drang elfterem so unglücklich in den Rücken, daß er nach wenigen Minuten eine Leiche war. — Hinsichtlich der Sonntagsruhe ist nunmehr in Plauen i. V. auch ein Anfang darin gemacht, daß die Kommis und Lehrlinge in den meisten Materialwaren- und Drogengeschäften von 4 Uhr nachmittags an frei haben. Eine große Zahl Ge schäftsinhaber hat beschlossen, die Läden an den Sonn- und Festtagen von nachmittags 4 Uhr an geschlossen zu halten. — Zu dem von verschiedenen Seiten gemelde ten Auftreten von Wölfen in verschiedenen Teilen Sachsens rc. enthält der „Voigtl. Anz." folgende beachtenswerte Mitteilung: „Große Aufregung hat bei vielen Bewohnern deS Vogtlandes die Nach richt von dem Wolfe, der in den Wäldern des südwestlichen Erzgebirges Hausen soll, hervorge- rufcn und alle Tage noch tauchen neue, furcht erregende Meldungen auf. Jetzt soll auch das obere Vogtland von dem Wolfe hcimgesucht wer den, denn in Breitenfelder und Gunzener Wal dungen soll er gesehen worden sein. Wer die ganze Wolfs-Affaire verfolgt hat, muß zugeben, daß die so beunruhigenden Behauptungen auf sehr, ehr schwachen Füßen stehen. Die vermeintlich aufgefundenen Rehköpfe — es kommt bis jetzt, wenn man alle, die gefunden sein sollen, zusam- menzählt, eine ganz stattliche Anzahl zusammen — dürften sich bei genauer Prüfung auf einen resp. einige beschränken, die ihre Auffindung viel eher frechen Wilddieben als einem Wolfe zu ver danken haben. Den Wolf selbst in Wirklichkeit gesehen zu haben, dürfte wohl kaum jemand be- weise» können. Jedenfalls aber wäre es richtig gewesen, man hätte gleich beim ersten Auftauchen der Nachricht von dem Wolfe Menschen genug — und hätte es selbst eine Kompanie Soldaten sein sollen — aufgeboten, welche die verdächtige» Wälder gründlich durchstreift und den Vorhände? neu Wolf getötet hätten. Wir glauben, daß aller dings selbst rin ganze» Regiment von einem Wolfe nichts gespürt haben würde, daß man aber vielleicht zweibeinigen Wölfen, welche sich die Wolfsgeschichte zu nutze zu machen verstehen und jedenfalls auf Rechnung des Wolfes fleißig wil dern, auf die Spur gekommen wäre. Zur Be ruhigung der verschiedenen aufgeregten Gemüter wäre es aber nötig, daß man selbst jetzt noch Schritte thäte, um entweder daS schreckliche Unge tüm zu erlegen oder die Nichtigkeit der in Umlauf gebrachten Gerüchte zu beweisen." — Den Hinterbliebenen der bei dem Brandun glück in Lößnitz vom 19. April d. I. verunglückten beiden Feuerwehrleute hat die kgl. Brandver sicherungskommission außer den Begräbniskosten namhafte Pensionen, und zwar der einen Fa milie insgesamt monatlich 30 M., der anderen insgesamt 2 9 M., verwilligt, eine Beruhigung für manchen Feuerwehrmann bei seinem schweren Dienst, wenn er in jedem Falle seine Familie durch die gesetzlichen Bestimmungen vor den dringendsten Sorgen geschützt weiß. — Die Angehörigen des noch immer verschwun denen Oberförsters Frhrn. v. Wirsing sind zu der unheimlichen Mutmaßung gekommen, daß mög licherweise ein Raubmord vorliegt. Der immer noch spurlos Vermißte hat bei seinem Fortgehen ungefähr einen Geldbetrag von 100 M. bei sich geführt, hatte einige sehr wertvolle Ringe an den Fingern und trug eine goldene Uhr mit schwerer goldener Kette. Nicht unmöglich ist es, daß die Leiche in eine tiefe Stelle der Mulde gestürzt worden ist, wo das Ausfinden ungemein erschwert ist. (Eingesandt.) Wir machen ein kunstsinniges Publikum auf das im hiesigen Restaurant zum Feldschlößchen ausgestellte mechanische Theater mit timatrum mulläi des Mechanikers Vogel aufmerksam. An de» jetzigen herrlichen Abenden, wo jedermann gern einen kleinen Spaziergang unternimmt, bietet dies Theater ein lohnendes Ziel und nach einigen Stunden heiterer Unterhaltung einen an genehmen Heimweg. Möge die viele Mühe und Sorgfalt, die Herr Vogel seinem Theater widmet, um es des Be suches wert zu machen, durch recht zahlreichen Zuspruch belohnt werden. 8—. V o 1 K s K ü o L v, "Wgl Marienstraße 92. Sonnabend: Schweinskopf mit Sauerkraut. Montag: Rindfleisch mit Gräupchen. Holzverfteigerung. Von den auf Augustusburger Forstrevier in den Bezirken: Möcbitz, Gerlachsholz und Frauenholz, Abteilung 20 bis 25, 27 bis 31, 33, 44 u. 51, aufbereiteten Hölzern sollen Mittwoch den 17. Juni 1885 Z von vormittags s Uhr an irr -er Lchlostrestarrratiorr zu Auguftusburg 39 weiche Stämme von 10—25 ow Mittenstärke, 43 - Stangen - 9—13 - Untcrstärke, 1 Rmtr. weiche Brennscheite, 40 - birkene Brennknüppel, einzeln und partienweise gegen sofortige Bezahlung in kassenmästigen Münzsorten und unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Wer diese Hölzer vorher besehen will, hat sich an den mitunterzeichneten Revierverwalter zu Auguftusburg zu wenden, oder auch ohne wei teres in die obengenannten Waldabteilungen zu begeben. ULF- Kreditüberschreitungen sind unzulässig. "WU Königl. Forstrentamt Auguftusburg und Königl. Forstrevrerverwaltung Auguftusburg, den 1. Juni 1885. ^ Kurth. Scherffig. 49 Rmtr. weiche Brennknüppel, 3690 Gebund birkenes Brennreisig, 2630 - weiches - 75 Rmtr. weiche Stöcke Z i e l r o Den betreffenden Herren zur Notiz, welche mich wegen Sittlichkeitsvergchen bei der Behörde angezeigt, um mir das Handwerk zu legen, mö gen sich den Paragraph genau aüsehen, was die ses für Strafe nach sich zieht und liegt für Be treffende das Wassergesetz zur Ansicht aus. D. O. L RLaÄvkV»- auf Schiffchennähmaschinen geübt, für auswärts dauernd bei gutem Lohn sofort gesucht. Zu melden bei Wilh. Hänel L Sohn. Gesucht für 1. Juli ein anständiges freundliches AULÄvL» vr» für Kinder und Wirtschaft, welches schon gedient hat. Zu erfragen in der Expedition d. Bl. sucht für dauernde Arbeit Clemens Winkler. Ein junger Mann, welcher mit Pferden umgehen kann, findet Unter kommen Kirchberg 573. KiwpfWleriime» erhalten Arbeit bei Emilie Neukirchner, Chemnitzerstr. 358. L tüchtige Tischlergesrilen erhalten Arbeit. Auch kann ein junger Mensch in die Lehre treten bei Karl Schneider, Tischler, KrumhermerSdorf.
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