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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 26.03.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-03-26
- Sprache
- German
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188703261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18870326
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18870326
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1887
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202 die Fischzucht bezeichnet, jedoch empfohlen worden, zu versuchen, ob durch die Einsetzung von Wasser pflanzen eine Reinigung des Wassers und eine Hebung der Fischzucht erreicht werden könne. Die / Stadtgenieindevertretung hat die Einführung dieser Maßregel beschlossen und bereits eingeleitet, es soll aber noch ein weiteres Gutachten eingeholt und aufs neue erwogen werden, ob nicht eine andere Wasser zuführung zu ermöglichen ist. — Ein Bubenstreich schlimmster Art ist am vergangenen Mittwoch in Müh lau bei Burgstädt verübt worden. In einer dortigen Restauration entdeckte man auf der Kellertreppe eine vollständig mit Pulver gefüllte Flasche, deren Verschlußöffnung mit einem Perkussionszünder, an welchem sich außer dem noch ein Drahthaken befand, versehen war. Die ganze Vorrichtung war so raffiniert angebracht, daß selbst ein nur mäßiger Stoß oder Schlag eine Explosion herbeiführen mußte, die ein vielleicht unberechenbares Unglück im Gefolge haben konnte. Ob hier etwa nur eine Handlung sinnlosester Leicht fertigkeit oder ein geplantes Verbrechen vorliegt, darüber dürfte die eingeleitete Untersuchung wohl näheres Licht verbreiten. — Nicht genug können die Eltern in jetziger Jahreszeit darauf aufmerksam gemacht werden, ihren Kindern das Sitzen auf Steinen, Thür schwellen oder auf der platten Erde zu verbieten. Dadurch schon an sich, noch mehr aber, wenn die Kinder durch vorgehendes Spielen im Freien er hitzt sind, können die bedenklichsten und langwie rigsten Krankheiten hervorgerufen werden. Musikalisches. Zur Verherrlichung der 90. Geburtstagsfeier Seiner Majestät des deutschen Kaisers fand im Saale der Schulturnhalle abends ein Konzert statt. Dasselbe wurde gegeben vom Chorgesangverein und den oberen Mädchen- und Knabcnklassen der Bürgerschule zu Zschopau unter Leitung des Herrn Schuldirektor Rade. Der Chorgesangverein erfreute das Publikum durch seine in Reinheit und Feinheit längst bekannten Leistungen. Geradezu mächtig ergriff uns der edle geistliche Gesang von M. Hauptmann, dem unvergleich lichen Komponisten ernster Musik. Der Chorsatz war tadellos vorgetragen. Besonders gelangtes Fräulein Kalkoff in ihrem Einzelgesange, die Schönheit der Komposition durch eutsprecheude Fülle des Tones und beste Auffassung uns nahezubringen. Auch die von Fräulein Rade sicher ausgesührte Altpartie trug we sentlich hierzu bei. In den übrigen Vorträgen bewährte sich der Chorgesang in gleicher Weise, namentlich das Terzett „Blumengruß" von Curschmann in seiner Aus führung höchst sympathisch. — Einen sehr guten Griff hatte Herr Direktor Rade mit der Aufführung der Kindermusik gethan. Die Kinder haben sein eignes Lob gesungen. Eine derartige Reinheit im Treffen, genaue Abmessung der Tonstärke, Innigkeit des Vor trages, Schönheit der Textaussprache, wie uns in die sem Kindergesanae entgegentrat, beweist, welch kostba rer Schatz im Licoe und in der menschlichen Kehle ver borgen ist, aber auch, wie schwer es gewesen sein muß, diesen Schatz zu heben. Ist es doch eine eminente Schwierigkeit für Kinder, an Stellen wie in „Lützows Jagd" aus der Bruststimme unvermerkt in die Kopf stimme überzugehen und dabei noch reine Höhe und feinstes piano zu halten. Daß das den Kindern durch weg gelang, wird jeder musikverständige, unparteiische Hörer zugegeben haben. War ja auch tue Anerkennung, welche den jugendlichen Sängern gezollt wurde, eine allgemeine. Wenn sich selbst das eine oder andere Kind ein wenig übernahm, so ist ihm als erstmalig Auftre tendem kein Vorwurf daraus zu mache». Der jugend lich« Feuereifer ist nur lobend anzucrkcnnen. — Gleich gut, als die Gesänge der Kinder, siel die Deklamation des verbindenden Textes aus. Es ist rühmlichst her vorzuheben, daß die Deklamation sicher und in wohl- geschulter Auffassung von statten ging. - Hierzu noch ein Wort zu dem Kmderchor „Die Jahreszeiten", nach einem Originale von Jos. Petz bearbeitet. Wir möch ten diese Bearbeitung musikalisch und sprachlich vorzüg lich gelungen, ein reizendes Tongemälde im Rahmen poetischen Ergusses nennen. Das Melodienoriginal im Stile heiterer Wiener Musik war gehoben durch Ein lagen, von denen besonders „Tage oer Wonne" Klänge der Wonne waren und das Spinnlied entzückte. Einen herrlichen Abschluß gab das ewig erbauende 0 sanc- tissima und die seingedichtete Ueberleitung zum Kaiser liede, das der Würde des Tages entsprechend mit in den Cyklus ausgenommen war. Dem wohlgelungenen Konzerte folgte eine gesellige Bereinigung, in welcher schöne Trinksprüche und ebenso Gesangvorträge de« Chorgesangvereins das Publikum noch lange in kaiserfestlicher Stimmung zusammcnhielt. Marktpreise in Chemnitz vom 23. März. Weizen Roggen Braugerste Futtcrgerste Hafer Kartoffeln Butter 8 ul 20S bislO^k 25 S 60 - 85 20 80 - 6 - 8 - 6 - 6 - 2 - 2 85 50 50 15 40 60 50 Ko. l Ko. Verlosungen Rumänische 6proz. Rente. Die nächste Ziehung findet am 1. April statt. Gegen den Kursverlust von ca. 2'/, Proz. bei der Auslosung übernimmt das Bankhaus Carl Neuburger, Berlin, Französische Straße 13, die Versicherung für eine Prämie von 3 Pf. pro 100 Mark. Stadtbibliothek geöffnet Sonntags vorm, von 10'/, bis 12'/, Uhr. Montag von 8—10 Uhr Lescabcnd. Kirchliche Nachrichten. Am Sonntag Judika. Allgcm. Beichte und Kommunion früh 8 Uhr. Hr. Diak. Jäger. Vormittags 9 Uhr predigt Hr. Past. Wolf über Luk. 23, 24—32. Um 11 Uhr KinderaotteSdienst. Hr. Diak. Jäger. Nachmittags 1 Uhr Prüfung der Konfirmandenmädchen der Stadt. Hr. Diak. Jäger. Nachmittags 2 Fastenpredigt in Gornau. Hr. Pastor Wolf. Dienstag vorm. 9 Uhr Beicht- und Abendmablsgottes- dienst (Seminarkommunion). Hr. Diak. Jäger. Mittwoch abends 8 Uhr Bibelstunde in Witzschdorf. Hr. Diak. Jäger. Donnerstag abends 8 Uhr Bibelstunde in der Kirche. Hr. Diak. Jäger. Getaufte: Auguste Minna, G. H. Pohlers, B. u. Web. T.—Auguste Jda Marie, H. A.MühlheimS, Webmstrs.T. — Franz Julius, K.F.W. Seidels, Strpfw.S. — Schl.- Porschendorf: Ella Marie, E. W. OertelS, Papierma- schinenf.T.—Anna Jda.F.A.SchelzigS, Werkführ. T.— Beerdigte: Fr.CH.C.W. Göthel, weil.K. A.Göthels, B. u. WebmstrS. hinter!. Witwe, 74 1.8 M. 16 T. — Fr.CH. K. Nestler in Schl.-Porschendsi, weil.J.K. Nestlers, Zim mern,. in Drebach hinter!. Witwe, 81 I. 3 M. — K. E. UlbrichS, SchuhmmstrS. einz. T., 5 M.IO T.—G.E.AdnerS, SchneidermstrS. 3. S., I 1.7 M.4 T.—K.F.Kahls, Strpfw. in Witzschdorf j. T.,3 1.5 M. 20 T. — Am Sonntag Judika werden kirchlich anfgeboten: Emil Fischer, Schuhmachermstr. u. E. hier, ein Witwer und Theresie Emilie Uhlmann, Karl Heinrich Uhl- mannS, Strumpswirkermstrs. u. E. in Krumhermers- dorf, 4. ehel. T. Ferdinand Albin Renkirchn«r,Kartonnagcnfabrikant hier, August Ferdinand Neukirchners, Web. hier, 1. Sohn und Arna Marie Ulbrich, der Johanne Christiane Ulbrich, vcrw. Anger fn Dresden, T. Schwarzseid. Mäntelstoffe, Pelzbezüge rc. v Mk. 3.65 bis 31.60 (ca. 60 versch. §6nrvs) — Damasts, Lloseovite, kerle, Veloutius, Lioilismi« etc. — Vers, meterweise zollfrei ins Haus das Seidenfabrik-Depot 0. Nvllnvdvrg (k. u. k. Hoflief.) 2ürlck. Muster umgehend. Briefe kosten 20 Pf. Porto. Es ist »licht jeder in der Lage, viel Geld auszugeben, sei man daher zur rechten Zeit vorsichtig. Alle, welche an dickem Blut und infolgedessen an Hautausschlag, Blutandrang nach Kopf und Brust, Hämorrhoiden rc. leiden, sollten nicht versäumen, durch eine Reinigungskur, welche nur wenige Pfennige pro Tag kostet, ihren Körper frisch und gesund zu erhalten. Man nehme das hierzu beste Mittel Apotheker R. Brandts Schwei zerpillen, erhältlich ä Schachtel M. 1 in den Apotheken und achte genau auf den Namenszug R. Brandts. Holzverfteigerung. Von den auf Dittersdorfer Forstrevier aufbereiteten Hölzern sollen Donnerstag den 31. März 1887 von vormittags s Uhr an im Stöckelschen Gasthofe zu Einstedel 1137 weiche Stämme von 10—22 om Mittenstärke, 94 - - - 23-36 - 16 harte Klötzer - 14—24 - Oberstärke, 109 weiche - - 14—34 - - 57 hartem weiche Stangenklötzer - 8—13 - - 520 weiche Derbstangen - 8 u. 9 - Unterstärke, 708 - - - 10—12 - aufbereitet im Geheege und Schösserholz Abteilung 30, 31 und 32, und im Leimbusch Abteilung 77, und Mittwoch den 6. April 1887 von vormittags IO Uhr an im Zfchämifchfchen Gasthofe zu Altchemnitz 15 am Unterstärke, 344 weiche Derbstangen von 13 510 - Reisstangen - 4—7 70 Rmtr. harte und weiche Brennscheite, 134 - - - - Brennknüppel, 4 - weiches Brennreisig, 670 Gebund hartes und weiches Brennreisig, 3 harte Stämme von 14—16 om Mittenstärke, 269 weiche - - 10-22 - - 4 harte Klötzer - 14—22 - Oberstärke, 17 weiche - - 16—29 - - 220 - Derbstangen- 8 u. 9 - Unterstärke, 252 - - - 10—12 - 155 weicht Derbstangen von 13 — 15 om Unterstärke, 78 - Stangenklötzer- 3—13 - - 230 - Reisstangen - 5—7 - - 21 Rmtr. harte und weiche Brennscheite, 22 - - - - Brennknüppel, 4 - weiches Brennreisig, aufbereitet im Harthwald Abteilung 89 und 90, einzeln und partienweise gegen sofortige Bezahlung in kastenmäßigen Münzforten und unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Wer diese Hölzer vorher besehen will, hat sich an den Unterzeichneten Revierverwalter im Forsthause zu Einsiedel zu wenden oder auch ohne weitere- in die genannten Waldabteilungen zu begeben. WW" Krrbitübrrsihreitnngen sind unzulässig. König!. Forstrevierverwaltung Dittersdorf zu Einsiedel und König!. Forstrentamt Augustusburg, den 22. März 1887. Bruhm. Knrth.
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