Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 16.07.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-07-16
- Sprache
- German
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188707167
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- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1887
- Monat1887-07
- Tag1887-07-16
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- Jahr1887
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1887. ^§8A. Wochcildlatt für Zfchopav und Hlmgegend. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft zu Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht nnd den Stadtrat zu Zschopau. Erscheint Dienstag, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend vorher ausgegeben und versendet. 1 Mark erkl. Botengebührur und Postspesen. ük. Jahrgang. Sonnabend den 16. Juli. Inserate werden mit 10 Pf. pro gespaltene Korpuvzeile berechnet und bis mittags 12 Uhr des dem Tage des Erscheinens vorhergehenden Tages angenommen. Donnerstag den 2^. Juli 1887 findet von Bormittags '/»s Uhr an öffentliche Bezirksausfchnhsitznng im hiesigen Verhandlungssaale statt; Tagesordnung ist im Canzlei- gebäude angeschlagen. Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, am 13. Juli 1887. Gehe. P. Bekanntmachung. Von dem Reichsgesetzblatt dieses Jahres ist das 23. und 24. Stück erschienen. Dasselbe liegt an hiesiger Nathsstelle zu Jedermanns Einsicht aus und enthält unter No. l731. Gesetz, betreffend die Verwendung gesundheits schädlicher Farben bei der Herstellung von Nahrungsmitteln, Genußmitteln nnd Gebrauchsgegenständen, vom 5. Juli 1887; No. 1732. Gesetz, betreffend Abänderung der Gewerbeordnung, vom 0. Juli 1887; No. 1733. Verordnung, betreffend die Aufhebung des Verbots der Ausfuhr von Pferden, vom 8. Juli 1687; No. 1734. Bekanntmachung, betreffend den Aufruf und die Einziehung der Einhundert-Mark-Noten der Cölnischen Privatbank in Cöln, Vom 7. Juli 1887. Zschopau, am 14. Juli 1887. Der Stadtrath. Kretzschmar. Bekanntmachung. In der Nacht vom 2. zum 3. dieses Monats ist aus der auf der Karlschachthalde bei Krumhermersdorf errichteten Baubude eine neue spitzige Schaufel (Sternzeichen) mit Eichenholzstiel, ans dessen rechter Seite in der Mitte ein abgehobelter Ast sich befindet, sowie eine noch gute, mit einem langen Buchenholzstiele versehene Radehaue gestohlen worden. Behufs Ermittelung des Diebes und Wiedererlangung der gestohlenen Gegenstände wird Solches andurch bekannt gemacht. Zschopau, am 13. Juli 1887. Der Stadtrath: Kretzschmar. ^Aus Sachsen. — Ihre Majestät die Königin traf am 11. Juli in Begleitung des Kammerherrn v. Minckwitz und einer Hofdame in Maria-Halden bei Rohr schach ein. — Die in letzter Zeit in hiesiger Gegend so stark aufgetretene Blattlaus hat sich jetzt auch in der Gegend von Schellend erg an den Obstbäumen gezeigt und sind auch dort zu deren Vertilgung die nötigen Maßregeln getroffen worden. — Freunde» einer angenehmen Waldpartie nach dem herrlich gelegenen Nachbarorte Scharfenstein wird die Mitteilung willkommen sein, daß das renovierte und verschönerte, nahe am Bahnhof ge legene Restaurant „Zum Kurhaus" wieder eröffnet wurde. Die Bewirtschaftung desselben ruht in be währten Händen, was wohl vielen Veranlassung sein dürste, ihre Schritte öfters dorthin zu lenken. — Die am 12. Juli abgehaltene statutengemäße ordentliche Generalversammlung des hiesigen Vor schußvereins, e. G., welche nur schwach besucht war, wurde vom Vorsitzenden Herrn I. May eröffnet und geleitet. Zunächst kani durch den Kassierer Herrn Franz der Rechenschaftsbericht auf das Vereins jahr 1886/87 zum Vortrage, und sprach die Ver sammlung einstimmig die Justifikation der Rechnung aus. Weiter wurde vom Reingewinn die Vertei lung einer Dividende von 7 Proz. beschlossen, während 529 M. dem Extrareservefond überwiesen wurden. Sodann wurden die Namen aller der jenigen verlesen, durch welche der Verein seit seinem Bestehen Verluste erlitten hat. Von besonderer Wichtigkeit war Punkt 4 der Tagesordnung, eine Abänderung der Vereinsstatuten betreffend. Man beschloß zunächst eine Herabsetzung des Eintritts geldes von 15 M. auf 5 M., um möglichst jedem den Eintritt in den Verein zu ermöglichen. Da durch eine ansehnliche Zunahme der Kapitalein lagen sich das Verhältnis der Stammeinlage zu den elfteren auf 1 :4, stellt, dies also nicht mehr dem gesunde» Verhältnis nach Schulz-Delitzsch von 1 :3 entspricht, so wurde beschlossen, den Mindest bettag der dividendenberechtigten Stammeinlage eines Mitgliedes auf 150 M. festzusetzen, welcher Satz im Maximum auf 600 M. zu erhöhen ist. So lange dieser Bettag nicht erreicht ist, werden dir jährlich ausfallenden Dividenden nicht ausge zahlt, sondern der Stammeinlage gut geschrieben. Durch diesen Beschluß wird bestimmt die Sicher heit des Vereins und die Kreditfähigkeit des ein zelnen erhöht. Bei der zuletzt erfolgenden Ergän zungswahl des Ausschusses wurden die ausscheiden den Ausschußmitglieder Kaufmann Julius Wendt, Stadtrat Hermann Martin und Färbereibesitzer Wilhelm Lohse wieder gewählt. Der Stand des Vereins ist ein unverändert erfreulicher. — Unsere Mitteilung über die Ertragsfähigkeit der kgl. sächsischen Landeslotterie in 81 Nummer ist in einer Beziehung nicht genau. Der betref fende Kollekteur in Leipzig, von dem gesagt ist, er habe 3400 Lose zum Vertrieb, ist vor einigen Jahren gestorben, und es hat jetzt keiner der Kol lekteure eine so große Anzahl von Losen mehr. Ueberhaupt stehen die Kollekteure, welche mehr als 1000 Lose haben, auf dem Aussterbeetat. Wie dem „CH. Tgbl." von beteiligter Seite mitgeteilt wird, erfordert ein Lotteriegeschäft jetzt bedeutende Spesen und hat namentlich der Grossohändler viel zu riskieren, muß Nachlässe gewähren, um ein Grossogeschäst überhaupt ermöglichen zu können, und viele Kollekteure, und zwar von denen, welche fast nur Auslandsgeschäfte haben, müssen so viel Nachlassen, daß der verbleibende kleine Gewinn von den Spesen aufgezehrt wird. — In Grünberg bei Schellenberg sind in letzter Zeit so zahlreiche Erkrankungsfälle an Masern vorgekommen, daß man seit Freitag den Schul unterricht ausgesetzt hat. — Am Abend des 12. Juli brannte in Unter- streckewalde bei Wolkenstein, auch Finsterau ge nannt, die alte, der Firma Wolle u. Feig gehörige Fabrik gänzlich nieder. Sämtliche Maschinen sind unbrauchbar geworden. — Der unlängst veröffentlichte Jahresbericht der Handels- und Gewerbekammer in Chemnitz für das Jahr 1866 ist in mancher Hinsicht auch für weitere Kreise von Interesse. Der Warenex port aus dem Kammerbezirke wird als ein einiger maßen zufriedenstellender bezeichnet; nach Nord amerika sind z. B. für 7 Millionen Mark Waren mehr ausgeführt worden, als im Vorjahre. Ein weiteres Sinken der Preise ist nicht festgestellt worden; auch im oberen Erzgebirge, wie z. B. im Konsularbezirke Annaberg, sind gleich vorteilhafte Verhältnisse zu bemerken gewesen. Der Bericht hebt ferner die gesegneten Wirkungen der ost asiatischen Dampfverbindung und der deutschen Kolo nialbestrebungen hervor, welche zum Teil sich schon in günstiger Weise bemerkbar machen, zum Teil noch erhofft werden dürfen. Auch das wirtschaft liche Gesamtleben zeigt den Anfang der Wieder kehr gesunder Verhältnisse; die Lohnsätze z. B. sind etwas erhöht worden, das Massenangebot von Ar beitskräften ließ nach, die mit der sozialpolitischen Gesetzgebung des deutschen Reiches verbundenen Maßregeln finden Verständnis und Zustimmung in weiteren Kreisen. — Die königl. Prüfungskommission für Ein jährig-Freiwillige in Zwickau hat eine Bekannt machung veröffentlicht nnd darin alle diejenigen jungen Leute, welche die Berechtigung zum ein jährig-freiwilligen Militärdienst zur erlangen wünschen, in einem der Jahre 1868, 1869 oder 1870 geboren sind, das 17. Lebensjahr vollendet haben oder bis zum 1. August d. I. zurücklegen und innerhalb des Zwickauer Regierungsbezirkes aufhältlich, bez. gestellungspflichtig sind, aufgefor dert, ihre Gesuche um Zulassung zu der im Mo nat September ds. Js. in Zwickau stattfindenden Prü fung schriftlich bis längstens den 1. August d. I. anzubringen und denselben n) Geburtszeugnis, d) eine die Bereitwilligkeit und Fähigkeit, den Freiwilligen während einer aktiven einjährigen Dienstzeit zu verpflegen und zu bekleiden, sowie auszurüsten, mit ausdrückende Einwilligungserklä rung des Vaters oder Vormundes, v) Unbeschol tenheitsattest, welches weit zurück und bis in die neueste Zeit reichen muß, für Zöglinge höherer Lehranstalten auf die Dauer des Besuches einer solchen von dem Direktor, nach dem Abgänge aber' wie für alle anderen jungen Leute von der Poli zeibehörde des jeweiligen Aufenthaltsortes auszu- stellen ist, ä) Zeugnisse über den bisherigen Bil dungsgang, resp. die erlangte wissenschaftliche Be fähigung und e) ein selbstgefertigter Lebenslauf beizufügen; auch ist zugleich mit anzuzeigen, i« welchen zwei fremden Sprachen die Prüfung er folgen soll. — Ferner haben junge Leute, welche die Berechtigung zum einjährigen Dienst aus Grund von Befähigungszeugnissen dazu berechtigter höhe rer Lehranstalten erlangen wollen, ihren deshalb gleichfalls schriftlich anzubringenden Gesuchen um Erteilung des Berechtigungsscheins die oben unter
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