Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 02.02.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-02-02
- Sprache
- German
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188902021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18890202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18890202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1889
- Monat1889-02
- Tag1889-02-02
- Monat1889-02
- Jahr1889
-
83
-
84
-
85
-
86
-
87
-
88
-
89
-
90
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmarmschaft zu Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zn Zschopau. Erscheint Dienstag, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend vorher ausgegeben und versendet DierteljahrSpreiS 1 Mark ausschließlich Boten- und Postgebühren. »7. Jahrgang. Sonnabend den 2. Februar. Inserate werden mit 10 Pf. für die gespaltene KorvuSzeile berechnet nnd bis mittags 12 Uhr des dem Tage des Erscheinens vorher- ' gehenden Tages angenommen. Bekanntmachung. Infolge Reorganisation unseres Kassenwesens hat sich die Einführung von StenerquittlMgsVÜchern nothwendig gemacht, welche in ihrer Eintheilung den getroffenen Steuerungen entsprechen. Diese Quittungsbücher sind auf 20 Jahre berechnet, praktisch und übersichtlich, und werden in Exemplaren sowohl für ansässige als unausässige Steuerzahler zum Selbstkostenpreis von 10 Pf. für das Stück in unserer Stndtkasse abgegeben. Zschopau, am l. Februar 1889. Der Stadtrath. Kretzschmar. H. Bekanntmachung. Am 1. Februar ist der erste Termin der diesjährigen Grundsteuer fällig. Wir machen hieraus mit den, Bemerken aufmerksam, daß nach Ablauf der zur Zahlung nachgelassenen vierzehntägigen Frist gegen Säumige das Zwangsverfahren eingeleitet werden wird. Zschopau, am 28. Januar 1889. Der Stadt rath. Kretzschmar. Das Schulgeld für die Fortbildungsschule für Knaben und für die höhere und einfache Fortbildungsschule für Mädchen auf das I. Quartal 1889 ist spätestens bis zum IL dieses Monats an unsere Schulkassenverwaltung zu entrichten. Es wird hierauf mit dem Bemerken aufmerksam gemacht, daß nach Ablauf dieser Frist gegen die Säumigen sofort das Zwangsverfahren eingeleitet werden wird. Zschopau, am 1. Februar 1889. Der S t a d t r a t h. Kretzschmar. H. Bekanntmachung. Mittwoch den E. Februar 188S Nachm. 3 Uhr soll im Gute Nr. 41 in Krumhermersdorf eine junge fette Kuh gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Der Vollstreckungsbeamte der Staatsverwaltungsbehörden für den Amtsgerichtsbezirk Zschopau. Winkler. Bekanntmachung, das Regulativ für kirchliche Handlungen nnv Gebühren betreffend. Nachdem das bereits am 1. Oktober 1888 in Kraft getretene Regulativ für kirchliche Handlungen re. seitens der k. Kircheninspektion formell mit Bestätigungsdekret versehen ist, auch inzwischen das vom Kirchenvorstand aufgestellte Ortsstatut für Beerdigung Von Selbst mördern (in 8 19) und für Beerdigung von Dissidenten (in 8 20) Genehmigung und Aufnahme darin gefunden hat, welches sonach als bald mit dieser Veröffentlichung in Geltung tritt, so wird demnächst jedem Hausbesitzer sowohl in der Stadt als auch in den eingepfarrten Ort schaften je ein gedrucktes Exemplar dieses Regulatives unentgeltlich zugestellt werden; im übrigen stehen dergleichen Exemplare gegen ein Entgelt von 10 Pf. bei dem Kirchrechnungsführer, Herrn H. Martin hier, zu Gebote, woselbst auch überdies für jedermann aus der Kirchengemeinde das genannte Regulativ zur Einsichtnahme ausliegt. Zschopau, den 1. Februar 1889. Der Kirche »vor st and. ?. Wolf, Vors. Moritz Werner, stellv. Vors. Aus Sachsen. — Mit dem morgenden Sonntage nehmen die kirchlichen Abendgottesdienste nunmehr, da das Tageslicht in merklichem Zunehmen ist, um 6 Uhr ihren Anfang. — ö. Am 1. November 1888 waren es 25 Jahre, daß die hiesige Stadtbibliothek der allge meinen Benutzung übergeben wurde. Schon im Jahre 1862 war sie von dem vor wenig Wochen verstorbenen, um die Stadt und deren Bewohner sehr verdienten Jakob Georg Bodemer gegründet worden. Wenn auch im Anfänge nur klein, so hat die Stadtbibliothrk in den 25 Jahren sich doch wesentlich vergrößert. Erst genügten zwei Bücherschränke, jetzt wollen sechs solche und auch mehrere Regale nicht zulangen, die verschiedenen, zahlreichen Werke in Litteratur und Kunst, an Karten und naturwissenschaftlichen Sammlungen aufzunehmen. Der zuletzt gedruckte Katalog weist bereits gegen 2400 Nummern auf, und haben seit dieser Zeit wieder etliche bedeutende Vermehrungen durch Geschenke und durch Ankauf stattgefunden. Das letztere konnte um so eher geschehen, da das königl. Ministerium durch die königl. Amtshaupt mannschaft Flöha eine zweimalige Unterstützung von je 100 Mark huldreich gewährte. Anfangs bot ein Zimmer Raum genug; jetzt sind zwei, wenig stens die zwei von der Stadtbibliothek benutzten, im Hinterhause des Rathauses gelegenen Zimmer, zu wenig. Erfreulich war es daher, — auch be treffs des Nutzens — daß eine Anzahl physika lischer Instrumente, welche ebenfalls in den Biblio thekzimmern mit aufgestellt waren, von dem Stifter im vorigen Jahre der neuen Bürgerschule überwiesen wurden. — Hoffentlich wird durch die städtischen Behörden, deren Fürsorglichkeit der Stadtbibliothek öfters schon zugutegekommen ist, auch für eine weitere und freiere Unterkunft der selben gesorgt. Die Bibliothek ist-jedm Sonntag von '/»II—'/»I Uhr zur Aus- und Rückgabe der Bücher geöffnet; im Winterhalbjahre außerdem noch jeden Montag abends von 8 Uhr an zum Lesen und zum Nachschlagen solcher Bücher und Werke, welche nicht mit ins HauS gegeben werden können. — Die Benutzung der Bibliothek ist sei tens des Publikums eine gute. Aus allen Kreisen der Bürgerschaft finden sich Entleiher ein. In den ersten Jahren zählten die jährlich entliehenen Bücher nur nach Hunderten in den letzten Jahren aber ist die Zahl derselben auf weit über 2000 gestiegen; im Jahre 1888 betrug sie 2187. Am meisten und liebsten wurden Reisen, Kriegsgeschichten aus den Jahren 1866 und 1870, Jugend- und Volksschriften gelesen; doch auch nach weltgeschicht lichen, geographischen und naturwissenschaftlichen Werken war vielfache Nachfrage. Möge die Biblio thek sich auch fernerhin einer regen Teilnahme der Einwohner Zschopaus erfreuen; möchten aber auch der Bibliothek recht bald so edle Wohlthäter neu erstehen, wie der Gründer derselben war! — Ihre Majestäten der König und die Königin haben am Mittwoch die königliche Villa zu Strehlen verlassen und das Dresdner Residenzschloß be zogen. — Die Nachricht von dem plötzlichen Hinschei den Sr. k. k. Hoheit des Kronprinzen Rudolf von Oesterreich hat am sächsischen Hofe um so größere Trauer und Bestürzung hervorgerufen, als nahe verwandtschaftliche Beziehungen zwischen dem öster reichischen und sächsischen Herrscherhause bestehen. Se. Maj. der König war von der Nachricht über aus betreten und wollte dieselbe erst glauben, als an der Thatsache des Ereignisses leider nicht mehr zu zweifeln war. Selbstverständlich wurde der für Mittwoch abend angesetzt gewesene große Hof ball sofort abgesagt, ebenso wie auch die Reise nach Leipzig, welche bekanntlich am Donnerstag angetreten werden sollte. Auch für die nächste Zeit werden nunmehr alle Hoffestlichkeiten u. s. w. unterbleiben.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- No fulltext in gridpage mode.
- Show single page
- Rotate Left Rotate Right Reset Rotation
- Zoom In Zoom Out Fullscreen Mode