Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 16.11.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-11-16
- Sprache
- German
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188911169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18891116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18891116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1889
- Monat1889-11
- Tag1889-11-16
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^ 136. Wochenblatt 1889. für Zschopau ««d Amgegend. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft zu Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. 57. Aa-rgang. Erschrt»! DI«n«tag, Donnrrtla, und S°nn»d!»d und »trd »m Ndrnd ^ » „thrr au«,»-b-n und o-rl«nd«t (^)OUNUv?Nl) dkN 1 6 ai»>«i,»hr«»ni, i M-rk .ui'chiikbttch «.»kn-und v-s,,ebahr«n. vr.» rr,. «/rvvruir'rr. Inserate werden mit 10 Pf. für die gespaltene Korpuszeile berechnet un» bis mittag« 12 Uhr des dem Tage des Erscheinens Vorher gehenden Tage- angenommen. Das Schulgeld für die Fortbildungsschule für Knaben und für die höhere und einfache Fortbildungsschule für Miidchen auf das IV. Quartal 188S ist spätestens bis zum 1V. dieses Monats an unsere Schulkassenverwaltung zu entrichten. ES wird hierauf mit de», Bemerken aufmerksam gemacht, daß nach Ablauf dieser Frist gegen die Säumige» sofort das Zwangsverfahren eingeleitet werden wird. Zschopau, am 8. November 1889. Der Stadtrath. Kretzschmar. H Jahrmarkt in Zschopau den 18. und IS. November 188S. Erlaubnis? zum Ausschank geistiger Ertränke wird nicht ertheilt. Arbeiterzug Ännaberg Chemnitz. Der jeden Montag 3 Uhr 20 Minuten früh von Ännaberg nach Chemnitz verkehrende Arbeiterzug wird am 18. d. Mts. auf der Strecke Ännaberg-Flöha zum letzten Male befördert. Auf der Strecke Flöha - Chemnitz wird derselbe aber und zwar mit Abfahrt in Flöha 5 Uhr 10 Mi», und in Niederwiesa 5 Uhr 18 Min. früh bis auf Weiteres beibehalten. Dresden, am 12. November 1889. Königliche Generaldirektion der sächs. Staatseisenbahnen. Feierliche Eröffnung des 23. ordentlichen Landtags des Königreichs Sachsen. In dem Thronsaale des königlichen Schlosses erfolgte am 13. November mittag 12 Uhr die feierliche Eröffnung der 23. ordentlichen Stände versammlung. Vormittags 9 Uhr war derselben ein öffentlicher Gottesdienst in der evangelischen Hof- und Sophienkirche vorausgegangen, welchem die Herren Staattminister, sowie die Direktoren und Mitglieder beider Kammern beiwohnten. Die Predigt hielt Herr Hofprediger Konsistorialrat vr. Löber. Die Eröffnungsfeierlichkeit ging in dem in der zweiten Etage deS königlichen Schlosses gelegenen Thronsaale vor sich. Kurz vor 12 Uhr erschienen die Direktorien und Mitglieder beider Kammern im Thronsaal und nahmen dem Throne gegenüber Ausstellung. Nach dem Älockenschlage 12 Uhr ertönten die Fanfaren des Gardereiter-RegimentS. die Ankunft de» Königs verkündend. Se. Majestät erschien in Begleitung Sr. königl. Hoheit des Prinzen Georg unter Bortritt der Herren Staatsminister und der übrigen Herren der erste» und zweiten Klasse der Hofrangordnung. Letztere nahmen recht» vom Throne bei der EingangSthllre zum Kaffeezimmer Ihrer Majestät der Königin Aufstellung. Beim Eintritt in den Saal wurde Ee. Majestät der König von der glänzenden Versammlung mit einem von dem Präsidenten der Ersten Kammer, Wirkt. Geh. Rat Kammerherrn von Zehmen, auS- gebrachten dreimaligen Hoch empfangen. Se. Majestät der König nahm inzwischen auf dem von einem mächtigen Baldachin überragten Throne Platz, neben welchem zur Rechten Se. königliche Hoheit Prinz Georg stand. Hinter dem Throne nahmen die zum großen Dienst gehörigen Herren Ausstellung, u. a. der königl. Ceremonienmeister von Miltitz, Genrraladjutant Generalleutnant von Carlowitz, Oberstallmeister von Ehrenstein, Hof marschall von Gutschmid u. s. w. Nachdem Ee. Exzellenz der Vorsitzende StaatS- ministtr General Graf von Fabrice dem Könige die Thronrede überreicht hatte, bedeckte Se. Maje stät da» Haupt mit dem Helm und verlas dann sitzend den folgenden Inhalt derselben: .Meine Herren Stände! Ich habe Sie heute zur Wiederaufnahme Ihrer verfassungsmäßigen Thätigkeit berufen und heiße Sie herzlich willkommen. Ihr Zusammentritt er folgt zu einer Zeit, in welcher sich die wirtschaft liche Lage deS Landes günstig und erfreulich ge staltet hat. Industrie und Handel sind in weite rem Aufschwung begriffe» und eS ist damit zugleich eine Besserung der Verhältnisse der arbeitenden Klassen eingetrete». Ich freue Mich bestätigen zu können, daß die in allen Teilen des Landes und bei allen Klassen der Bevölkerung erkennbare ar beitsame Thätigkeit auf den meisten Gebieten nicht ohne entsprechenden Lohn bleibt und daß da» Ver trauen auf die Erhaltung deS Friedens die Zuver sicht auf weitere fruchtbare Erfolge befestigt. Der wichtigste Gegenstand, welcher Ihrer Be ratung unterliegen wird, ist die den Staatshaushalt betreffende Vorlage. Meine Regierung hat sie mit aller durch die Umstände gebotenen Vorsicht auf gestellt. Gleichwohl haben unter dem Einflüsse de» Aufschwung» von Handel und Gewerbe, sowie der Steigerung der Ertragnisse der Zölle und ReichSsteuern die Einnahmen um so viel höher eingestellt werden können, daß nicht nur reichliche Mittel zur Förderung aller Zweige der Staats verwaltung und der Interessen von Wissenschaft und Kunst vorgesehen, sondern auch weitere Schritte zur Unterstützung der Gemeinden in Aussicht ge nommen werden konnten. E» wird Ihnen daher vorgeschlage» werden, den Schulgemeinden neben der schon bisher gewährten Ueberwrisung eines Teile» der Grundsteuer eine fernere bedeutende Unterstützung in der Form von Beiträgen zur Besoldung der Lehrer zuzuwenden und in Verbin dung damit auf eine allgemeine Ermäßigung des Schulgeldes in den Volksschulen des Landes und eine verhältnismäßige Erhöhung de» Minimalge halts der Lehrer hinzuwirken. Bei Andauer der in jüngster Zeit eingetretenen Steigerung der Arbeitslöhne und eines Teils der Warenpreise hält Meine Regierung aber auch eine durchgreifende Ausbesserung der Beamtengehalte für notwendig und hofft auf Ihre Zustimmung, wenn sie dieselbe für die Finanzperiode von 1892/93 in Aussicht nimmt. Schon für die nächste Finanzperiode aber schlägt Ihnen Meine Negierung den Wegfall der Pensionsbeiträge für alle Be amten, Geistlichen und Lehrer vor, und um schon jetzt der Lage der niedriger besoldeten Beamten, welche von der Preissteigerung an, empfindlichsten getroffen werden, eine verhältnismäßige Erleichte rung zu teil werden zu lassen, wird die einst weilige Gewährung von Beihilfen an letztere bean tragt werden. Es wird Ihnen sodann, einer bei dem letzten Landtage gegebenen Anregung zufolge, vorgeschlagen werden, der Frage der Gewährung von Pensionen an berufsmäßige Gemeindebeamte in Städten mit der Städte-Ordnung für mittlere und kleine Städte und in Landgemeinden gesetzgeberisch näher zu treten. Weitere Gesetzentwürfe werden Ihnen zugehen zur Ausfüllung einer in den bestehenden gesetzlichen Vorschriften über Grundstückzusammenlegung her vorgetretenen Lücke und zur Abänderung einiger mit der neueren Gesetzgebung nicht mehr im Ein klang stehenden Bestimmungen der allgemeinen Armenordnung. Auch wird die auf dem vorigen Landtag nicht zur Verabschiedung gelangte Vorlage über die Kostenerhebung in Sachen der nichtstrei tigen Gerichtsbarkeit von neuem Gegenstand Ihrer Beratungen werden. DaS Eisenbahnwesen sorgsam auSzubilden und zu verbessern, wird sich Meine Regierung auch ferner angelegen sein lassen. Der seil dem letzten Landtage eingetretene und in dieser Höhe nicht ge ahnte Vrrkchrkaufschwung hat aber ver Verwaltung der Staatkbahnen Aufgaben gestellt, welche eine Erhöhung der Leistungsfähigkeit ihrer Anlagen und eine Vermehrung ihrer Betriebsmittel unabweislich erscheinen lassen. Die Einstellung der hierfür er forderlichen Mittel ist im Staatshaushalt vorge sehen. Zugleich wird Ihnen eine Vorlage zugehen, welche die Erbauung mehrerer Lokalbahnen zur Hebung deS wirtschaftlichen Wohlstandes der bis jetzt von den Wohlthaten des Eisenbahnverkehr» nicht berührten Landesteile zum Gegenstand hat. Von der bei dem letzten außerordentlichen Land tage Meiner Regierung erteilten Ermächtigung zur Gewährung von Unterstützungen au» der Staats kasse auS Anlaß der im Lause dieses SommerS vorgekommenen Wasserschäden, insbesondere zur Wiederherstellung der zerstörten Verkehrsmittel, ist Gebrauch gemacht worden. Da» fragliche Unter stützungswerk ist aber »och in der Ausführung be griffen. So mögen denn die Verhandlungen auch diese» Landtags zum Heil und Segen deS Landes ge reichen!" Nachdem der Staat-minister General der Ka vallerie Graf v. Fabrice die Thronrede aus den
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